Biotopbeschreibung Heuberg
Biotopbeschreibung Heuberg
Biotopbeschreibung Heuberg
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Biotopkartierung Bayern (Alpen) Objektnr.: 8239-0047-00<br />
(Objektnr.: TK25 - Biotophauptnr. - Aktualisierungsnr.)<br />
Bearbeiter/in: Mathes, Nicole Datum: 30.06.2004<br />
X<br />
X<br />
Landkreis: Rosenheim<br />
Kartenblätter TK25: X8239 Aschau i.Chiemgau<br />
Gemeinde(n): Nußdorf a.Inn<br />
Region(en): 18 Südostoberbayern<br />
Naturraum: 02700 Chiemgauer Alpen<br />
Alpenplanzone: Ruhezone C (rot)<br />
örtliche Lage: Gipfelbereich des <strong>Heuberg</strong><br />
Fortsetzung des Biotops:<br />
Meereshöhe min. [m]:<br />
Meereshöhe max. [m]:<br />
Meereshöhe Ø [m]:<br />
Breite Ø [m]:<br />
Einzelflächenanzahl:<br />
Fläche [ha]:<br />
Gesamtbestand (09 TF): Schutz nach Art. 13d<br />
64% Fels mit Bewuchs / Felsvegetation<br />
ja<br />
16% Alpiner Rasen<br />
ja<br />
7% Block-/ Hangschuttwald<br />
ja<br />
4% Magerrasen (Trocken-/ Halbtrockenrasen), basenreich<br />
ja<br />
4% Buchenwald, wärmeliebend<br />
ja<br />
3% Wärmeliebender Saum<br />
ja<br />
2% Schuttflur / Blockhalde<br />
ja<br />
<strong>Biotopbeschreibung</strong>:<br />
Die Felswände des <strong>Heuberg</strong>gipfels (Kindelwand, Wasserwand, Kitzstein, Hellwand, Eingefallene Wand)<br />
700<br />
1400<br />
09<br />
29,35<br />
Biotopdaten sind vom LfU abgenommen<br />
Der <strong>Heuberg</strong> bildet trotz seiner geringen Höhe von knapp 1400 m ü. NN eine markante, vom Inntal und Vorland aus ins Auge fallende Erhebung.<br />
Zusammen mit dem Hochriesmassiv im Osten und dem Kranzhorn im Süden ist er Teil der nördlichsten, an das sanft gewellte Samerberggebiet<br />
angrenzenden Erhebungen der Kalkalpenzone. An seinem vielgipfeligem Aufbau ist die Gesteinsfolge von der Mitteltrias bis zum Cenoman beteiligt.<br />
(GANSS 1980) Mehrere baumfreie Felsriegel und -wände wechseln mit ehemaligen Almflächen (Biotop 48) und teils natürlichen (Biotop 50), teils<br />
forstwirtschaftlich geprägten Waldgesellschaften. Die in diesem Biotop erfassten Felsbereiche am <strong>Heuberg</strong> zeichnen sich zum einen durch azonale<br />
Vorkommen zahlreicher subalpiner Rasen- und Felsbewohner aus. Ganz besonders bemerkenswert und von überregionaler Bedeutung sind zum<br />
anderen die südexponierten Bereiche des Kitzstein, der Hellwand und der Eingefallenen Wand mit einer Artenkombination aus zahlreichen<br />
wärmeliebenden, teils überaus seltenen Sippen neben Vertretern subalpiner Gesellschaften.<br />
Teilfläche 1 umfasst die Kindelwand, die sich ebenso wie die etwas weiter südlich verlaufende Teilfläche 2 durch überwiegend nordwestliche<br />
Exposition auszeichnet. Betrachtet man den <strong>Heuberg</strong> von Nußdorf aus prägen die beiden Wettersteinkalkwände sein Erscheinungsbild. Von dem<br />
Gipfel der Kindelwand bei 1228 m ü. NN fallen sie bis auf 800 m ü. NN ins Inntal ab. Die schmale, aus dem Wald ragende, von Schuttreißen<br />
gesäumte, zerklüftete Gipfelzone zeichnet sich auf der Südseite durch eine thermophile Flora aus. Carex mucronata-Rasen bilden ein Mosaik mit<br />
lückigen Blaugras-Horstseggenrasen (Tieflagenausbildung) und artenreichen Potentillion-Felsspaltengesellschaften, die Steilabbrüche besiedeln.<br />
Letztere weisen ein umfassendes, charakteristisches Artenrepertoire mit z. B. Saxifraga paniculata, Athamanta cretensis und Potentilla caulescens<br />
sowie einem hohen Anteil an wärmeliebenden Sippen wie Leontodon incanus, Teucrium montanum und Allium senescens ssp. montanum auf.<br />
Bemerkenswert ist das Vorkommen von Draba aizoides, einer seltenen Verbandskennart mit einem disjunkten Areal innerhalb Bayerns, das sich<br />
auf die Alpen und die fränkische Alb beschränkt. Die Blaugras-Horstseggenrasen, gekennzeichnet durch z. B. Hieracium villosa, Carduus<br />
defloratus, Gentiana clusii und Galium anisophyllon sind mit Sippen des Mesobromion (Hippocrepis comosa, Phyteuma orbiculare, Euphorbia<br />
cyparissias, Brachypodium rupestre) angereichert. Sonnige Schuttbahnen werden von ausgedehnten Vincetoxicum hirundinaria-Fluren bewachsen.<br />
Die in ihrer Ausdehnung viel umfangreicheren Nordseiten unterscheiden sich deutlich in ihrem Bewuchs. Zwar sind auch hier lichtbegünstige<br />
Absätze mit wärmeliebenden Saumgesellschafen (Convallaria majalis, Vincetoxicum hirundinaria, Anthericum ramosum) und vereinzelt Passagen<br />
mit wärmeliebenden Spaltengesellschaften und Blaugras-Horstseggerasen anzutreffen, es überwiegen jedoch Cystopteridion-Spaltengesellschaften<br />
mit Cardaminopsis arenosa, Carex brachystachys, Cystopteris fragilis und Androsace lactea. Der Milchweiße Mannsschild, der an der Kindelwand<br />
tiefgelegene Standorte bis 850 m ü. NN besitzt, ist als früheiszeitliches Relikt in den Bayerischen Alpen eine sehr seltene Rarität mit<br />
Verbreitungsschwerpunkt im Mittelstock. Feinerdereiche Rinnen werden im Wechsel von Calamagrostis varia- und Carex ferruginea-Rasen<br />
besiedelt. Auf Absätzen und Felsnasen kommen Gehölze, insbesondere Sträucher wie Lonicera nigra, Lonicera alpigena, Pinus mugo und Rosa<br />
pendulina, sowie einzelne Bäume (Taxus baccata, Pinus sylvestris, Sorbus aucuparia) auf. Außergewöhnlich sind die regelmäßig im Bereich<br />
offener exponierter Felspassagen anzutreffenden, reliktischen Firmenten mit Pedicularis rostratocapitata und Saxifraga caesia, die hier ebenfalls<br />
azonale, besonders niedrig gelegene Vorkommen erreichen.<br />
Teilfläche 2 beinhaltet die Bichler-Alm, eine kleine Rasenfläche, die mit einer verbrachten Mesobromion-Gesellschaft (Bromus erectus-Dominanz,<br />
Brachypodium rupestre) bewachsen ist. Eingestreut sind neben kennzeichnenden Sippen wie Prunella grandiflorum, Helianthemum nummularium<br />
ssp. obscurum und Campanula glomerata auch Arten xerothermer Standorte wie Carex humilis und Teucrium montanum. Entlang der Hangkante,<br />
wo die Bichler-Alm in die nordwestexponierte Felswand abkippt, siedelt ein schmales Band mit Blaugras-Buchenwald-Anklängen. Zwieselige<br />
Wuchsformen verdeutlichen den Grenzstandort, den die Buche hier erreicht. Im Unterwuchs siedeln schüttere Rasen aus Calamagrostis varia,<br />
Carex montana, Carex humilis und Sesleria albicans, durchsetzt von viel Vincetoxicum hirundinaria und weiteren Saum- und Magerrasensippen<br />
(Origanum vulgare, Teucrium montanum, Allium senescens ssp. montanum).<br />
Die Eingefallene Wand (Teilfläche 3) besteht überwiegend aus Hauptdolomit, der am Südende von Oberrhätkalk mit senkrecht aufragenden<br />
Felszinnen abgelöst wird. Der Hauptdolomit fällt in steilen, massiven Wandfluchten zum Inntal ab, die in regelmäßigen Abständen von rasigen<br />
Rinnen mit viel Calamagrostis varia unterbrochen werden. Die ausgesprochene Wärmegunst verdeutlichen die regelmäßigen Carex humilis-<br />
Vorkommen, die überall häufige Vincetoxicum hirundinaria und Mesobromion- bzw. Sedo-Scleranthetalia-Arten, z. B. Allium montanum ssp.<br />
senescens, Allium carinatum , Sedum album und Anthericum ramosum, die vereinzelt in den grasreichen Beständen anzutreffen sind. Entlang der<br />
Felsabstürze herrschen wärmegetönte Potentillion-Spaltengesellschaften vor, durchsetzt von lückigen Blaugras-Horstseggenrasen (mit Achillea<br />
Biotopkartierung Bayern: <strong>Biotopbeschreibung</strong> zu Objektnr. 8239-0047-00 Seite 1
clavennae als ostalpiner Kennart) und Carex firma-Beständen. Einzelne Sträucher wie Pinus mugo, Rhododendron hirsutum, Amelanchier ovalis<br />
und Juniperus communis können sich in Felsspalten und Absätzen ansiedeln. A. Mayer (mdl.) konnte ein Juniperus sabina-Vorkommen an den<br />
Oberrhätkalkzinnen im Süden entdecken. Diese Wacholderart ist vor allem in den kontinentalen Inneralpen verbreitet. In Bayern weist sie nur sehr<br />
vereinzelte Vorkommen in extrem wärmegetönten Lagen der Alpen auf. Die südexponierten Felswände des direkt an der Fönschneise Inntal<br />
gelegenen <strong>Heuberg</strong>s mit ihren zahlreichen, teils ausgedehnten Sadebaumvorkommen (siehe TF 9) sind als Erhaltungszentrum der Art innerhalb<br />
Deutschlands von besonderer Bedeutung. Dort wo unterhalb der Wand stark bewegte, steile Rinnen mit hoher Schuttnachlieferung in die Wälder<br />
hinab ziehen, siedeln fragmentarische Petasition paradoxi-Gesellschaften mit Gymnocarpium robertianum, Geranium robertianum und Petasites<br />
paradoxus, die flankiert werden von Bergahornen und Buchen mit ausgesprochenem Säbelwuchs. Der Unterwuchs ist aufgrund der ständigen<br />
Bodenbewegung im Bereich der Rinnen spärlich (Cardamine pentaphyllos, Schutt- und Magerrasensippen). Abseits der Schuttrinnen schließt<br />
mesophiler Bergmischwald an.<br />
Die Wasserwand (Teilfläche 4) gleicht in ihrem Bewuchs weitgehend der Kindelwand (siehe Teilfläche 1). Sie ist aus stark zerklüftetem<br />
Oberrhätkalk aufgebaut, der einer reichhaltigen Spaltenvegetation Lebensraum bietet. Zwischengeschaltet sind rasige Abschnitte, wobei im Bereich<br />
der Südseiten Carex montana auffällig häufig ist. Sie besiedelt zusammen mit Vincetoxicum hirundinaria und Gypsophila repens auch die nach<br />
unten anschließenden Schuttreißen.<br />
Die Teilflächen 5 und 6, zwei nordexponierte Felswände südlich des Steinbruchs bei Nußdorf sind Bestandteil eines Muschelkalkzuges. Die nahezu<br />
senkrechten Wände werden von einer Spaltengesellschaft des Cystopteridion eingenommen. Daneben finden sich regelmäßig Gehölze (Salix<br />
appendiculata, Lonicera xylosteum) und Efeu in der Wand. Am unmittelbaren Fuß sind Anklänge an Schluchtwald mit Ulme, Bergahorn und Esche<br />
ausgebildet. Die Schuttnachlieferung ist jedoch nur spärlich und die Krautschicht (Fagion-Sippen) nur schwach entwickelt. An einzelnen Stellen<br />
treten Impatiens noli-tangere- und Circaea lutetiana-Herden auf.<br />
Die Teilfläche 7 umfasst ein südwestexponiertes Felsband überhalb Labach, in dem von West nach Ost Hauptdolomit, Oberrhätkalk und Liaskalk<br />
ansteht. Das sich daraus ergebende strukturreiche Kleinrelief mit einem Mosaik aus steilen Feldabstürzen, Schrofen, rasigen Abschnitten und<br />
eingeschalteten natürlichen, wärmegetönten Waldgesellschaften über Schutt und flachgründigen Steilhängen ist von hoher naturschutzfachlicher<br />
Wertigkeit und zeichnet die Südflanke des <strong>Heuberg</strong>s ganz besonders aus (siehe auch Biotop 50). Feinschuttreiche Halden treten besonders am<br />
Fuß der Oberrhätkalkabschnitte auf. Hier werden die Waldmeister-Buchenwälder der nach unten anschließenden, weniger geneigten Hänge von<br />
Eschen und einzelnen Ulmen abgelöst. Besonders an den Stammbasen staut sich der Schutt zu beträchtlicher Mächtigkeit. Der stark bewegte,<br />
humusarme Untergrund schließt das Aufkommen einer Krautschicht in weiten Bereichen aus. Lichtere, leicht konsolidierte Passagen werden von<br />
Vincetoxicum hirundinaria-Herden, Impatiens noli-tangere und Salvia glutinosa besiedelt. Am westlichen, von Hauptdolomit geprägtem Ende der<br />
Teilfläche stockt ein Seslerio-Fagetum über flachgründigem, skelettreichem Untergrund. Zu den schwachwüchsigen, tiefbeasteten Buchen gesellen<br />
sich sommerwärmeliebende Baumarten wie Mehlbeere und Waldkiefer, die besser mit den extrem humusarmen Verhältnissen und dem<br />
angespannten Wasserhaushalt zurechtkommen. Berberidion-Sträucher (Rhamnus cathartica, Viburnum lantana, Lonicera xylosteum) bilden eine<br />
lockere Strauchschicht. Kennzeichnend für die Gesellschaft des Blaugras-Buchenwaldes ist die aufgrund des lichten Bestandscharakters gut<br />
entwickelte, seggenreiche Krautschicht mit Carex montana, Carex humilis, Carex sempervirens und Carex alba, sowie ein umfangreiches<br />
Artenrepertoire aus Seslerietalia- und Saumgesellschaften (Hypericum montanum, Anthericum ramosum, Buphthalmum salicifolium, Viola collina,<br />
Origanum vulgare, Aquilegia atrata, Carduus defloratus, Galium anisophyllon) sowie aus typischen Orchideen (Epipactis atrorubens, Cephalanthera<br />
rubra, Cephalanthera longifolia). Über steinigen Passagen tritt häufig Adenostyles glabra, die kennzeichnende Art der Vikariante des Alpenraumes<br />
auf. (OBERDORFER 1998) Nach Osten wird das Seslerio-Fagetum von Felswänden abgelöst, die von Calamagrostis varia-reichen Rasen- und<br />
Felswaldgesellschaften unterbrochen werden. Eine wärmegetönte Spaltengesellschaft des Potentillion caulescentis (viel Potentilla caulescens,<br />
Asplenium ruta-muraria, Asplenium trichomanes) beherrscht vor allem die östliche, felsige Hälfte der Teilfläche. Wertbestimmend und für die<br />
<strong>Heuberg</strong>-Südflanke charakteristisch ist sie Kombination mit typischen, teils seltenen Sippen der Festuco-Brometea, Sedo-Scleranthetalia und<br />
alpinen Steinrasengesellschaften (Allium senescens ssp montanum, Teucrium montanum, Ranunculus oreophilus, Gypsophila repens, Globularia<br />
cordifolia). Besonders bemerkenswert ist der Vorland-Berghahnenfuß (Ranunculus oreophilus), dessen Areal sich vor allem auf das Gebiet um<br />
Lech, Ammer und Starnberger See konzentriert. Entlang der östlichen Bayerischen Alpen gilt er als sehr selten. Er bevorzugt besonders<br />
wärmegetönte, feinerde- und krautreiche Felsbandgesellschaften. (OBERDORFER 1994) Bedingt durch den steten Wechsel von natürlicherweise<br />
waldfreien Standorten und wärmegetönten, strauchreichen Waldgesellschaften mit Taxus baccata, Abies alba, Tilia cordata, Acer pseudoplatanus<br />
und Sorbus aria (auch Fragmente von Seslerio-Fageten) ergeben sich oft natürliche Mantelgebüsche mit Corylus avellana, Ribes alpinum, Berberis<br />
vulgaris u. a. und damit ein vielschichtiger, überaus strukturreicher Aufbau der Vegetation. Dieser begünstigt Saumarten, die sowohl in die lichten<br />
Gehölzbestände als auch in die Calamagrostis-Rasen und Felsspaltengesellschaften ausstrahlen, darunter Anthericum ramosum, Aquilegia atrata,<br />
Digitalis grandiflora, Viola collina und Seseli libanotis. Die drei letztgenannten Arten, insbesondere Seseli libanotis sind wärmeliebend und im<br />
Alpenraum große Raritäten. Etwas häufiger treten sie innerhalb Bayerns entlang der trocken-warmen, magerrasenreichen Gebiete der Fränkischen<br />
Alb und der Flusstäler auf. Hieracium sabaudum als Kennart der Quercetalia pubescenti-petraeae ist ebenfalls vereinzelt eingestreut. Obwohl im<br />
übrigen Bayern nicht selten, fällt die Art entlang der Alpen fast völlig aus. Sie bevorzugt die lehmigen Liaskalke im Osten der Teilfläche.<br />
Die Teilflächen 8 und 9 bilden die südexponierte Gipfelregion im Bereich Kitzstein-Hellwand. Sie umfassen mächtige, bis 100 m abfallende<br />
Steilwände aus Dogger-Hornsteinkalken, die hangabwärts ohne scharfe Grenze in Lias-Hornsteinkalke übergehen. (GANSS 1980) Es dominieren<br />
Felsspaltengesellschaften, wie sie bereits im vorangegangenen Abschnitt (Teilfläche 7) beschrieben wurden, im Wechsel mit xerothermen Carex<br />
mucronata-Rasen. In den hier gegebenen, großflächigen Felspassagen erreichen sie allerdings noch viel umfangreichere Ausmaße und enthalten<br />
zusätzliche floristische Besonderheiten. Zu nennen wären vor allem die ausgedehnten Sadebaumgirlanden an der Hellwand, wie sie innerhalb<br />
Bayerns in vergleichbarer Weise nur noch im Graswangtal vorkommen. Die hochstet auftretende Stipa calamagrostis, eine seltene Art sonniger<br />
Steinschuttrasen und Felsbandgesellschaften mit Schwerpunkt in wärmegetönten, niedrigen Lagen der Alpen ist ebenso Bestandteil der<br />
Spaltengesellschaften wie Aster alpinus, die aus den subalpinen und alpinen Seslerion-Gesellschaften stammt und hier reliktischen Charakter hat.<br />
Thalictrum minus, eine seltene Saumart mit disjunktem, auf Kalkgebiete beschränktem Areal besiedelt Absätze und den Kitzsteingipfel. Darüber<br />
hinaus treten sämtliche bereits in TF 7 erwähnten Raritäten (Seseli libanotis, Viola collina...) hier mit größerer Häufigkeit auf. Nicht weniger<br />
beeindruckend sind die natürlichen Magerrasen- und Saumgesellschaften am Fuß und in feinerdereichen Rinnen zwischen den Felswänden. In den<br />
überwiegend hochgrasigen (viel Brachypodium pinnatum, Dactylis glomerata, Calamagrostis varia) bis staudendominierten Fluren treten im<br />
Wechsel Vincetoxicum hirundinaria und Digitalis grandiflora aspektbildend auf. Über flachgründigen Abschnitten können Carex sempervirens oder<br />
Carex montana in den Vordergrund treten. Auch Festuca amethystina, eine sehr seltene Sippe der Schneeheide-Kiefernwäldern mit Schwerpunkt in<br />
den (stark im Rückgang begriffenen) Schotterauen der alpenbürtigen Flüsse ist eingestreut. Picris hieracoides ssp. grandiflora, die nur sehr<br />
zerstreut im Alpenraum auftritt, erreicht auf dem Meßtischblatt ihre Ostgrenze innerhalb Bayerns. Im Bereich tiefgründiger Passagen mit guter<br />
Wasserversorgung treten Krautige der Wälder (Poa nemoralis, Pulmonaria officinalis, Ranunculus lanuginosus) hinzu. Einzelne Bergahorne und<br />
Buchen überstehen dort vereinzelt die Rasen.<br />
Der <strong>Heuberg</strong> stellt, bedingt durch seine zergliederte, abwechslungsreiche Morphologie ein Biodiversitätszentrum auf dem Blatt Aschau dar. Die hier<br />
beschriebenen Felspassagen stehen in Kontakt mit natürlichen Waldgesellschaften (Biotop 50) und magerem Grünland (Biotop 48, 49). Betrachtet<br />
Biotopkartierung Bayern: <strong>Biotopbeschreibung</strong> zu Objektnr. 8239-0047-00 Seite 2
man diese Kombination verschiedener Lebensräume, wird der besondere naturschutzfachliche Wert noch deutlicher. Durch die schlechte<br />
Zugänglichkeit der Teilflächen sind die Nutzungseinflüsse in diesem Biotop gering.<br />
Charakterisierende und wertbestimmende Merkmale:<br />
• beispielhaft ausgebildeter Biotoptyp<br />
• bemerkenswerte(s) Pflanzenvorkommen / Vegetationsanteile (s. Text)<br />
• Extremstandort<br />
• faunistisch wertvolle Einzelstruktur / wertvolles Habitat<br />
• hohe Artenvielfalt<br />
• hohe Standortsdiversität / strukturreiches Kleinrelief<br />
• hohe Strukturvielfalt<br />
• intaktes Umfeld / wenig Störeinflüsse<br />
• stark im Rückgang begriffener Biotoptyp: Block-/ Hangschuttwald<br />
• stark im Rückgang begriffener Biotoptyp: Magerrasen (Trocken-/ Halbtrockenrasen), basenreich<br />
• stark im Rückgang begriffener Biotoptyp: Wärmeliebender Saum<br />
• von Natur aus seltener Biotoptyp: Fels mit Bewuchs / Felsvegetation<br />
• Vorkommen gefährdeter Arten<br />
• wertvoller Komplexbiotop<br />
Schutzstatus (Schutzgebiete nach BayNatSchG):<br />
• Kein Schutzstatus<br />
Schutzvorschlag:<br />
• Kein Schutzvorschlag<br />
Schutz nach Art. 13d BayNatschG (Stand 18.8.1998):<br />
TF 01-09<br />
Schutz nach Art. 13e BayNatschG (Stand 18.8.1998):<br />
• Ungenutztes Gelände: Verbot Abbrand<br />
• Wiese / Hang: Verbot Abbrand<br />
Sonstige Schutzgebiete und rechtliche Festlegungen:<br />
• Keine Angabe<br />
Sonderstandort:<br />
• Fels / Schuttflur / Blockhalde (TF 01-09)<br />
Faunistisch relevante Merkmale / Kleinlebensräume im Biotop:<br />
• ausgeprägtes Kleinrelief (TF 01-09)<br />
• Fels / Felsblock / Felskopf (TF 01-09)<br />
Geologie:<br />
• Fleckenmergel (-kalk)<br />
• Hauptdolomit<br />
• Hornsteinschichten<br />
• Kieselkalke<br />
• Oberrhätkalk<br />
• Raibler Schichten<br />
• Wettersteinkalk<br />
Geomorphologische Einheit / Geländeform:<br />
• Felskopf<br />
• Schrofen<br />
• Steilhang > 30°<br />
Biotopkartierung Bayern: <strong>Biotopbeschreibung</strong> zu Objektnr. 8239-0047-00 Seite 3
Nutzung:<br />
• Keine Nutzung (erkennbar)<br />
Umfeld:<br />
• geschlossenes Waldgebiet<br />
• Grünland<br />
Beeinträchtigung / Gefährdung:<br />
• keine Beeinträchtigung erkennbar<br />
Hinweise zur Nutzung und Pflege:<br />
• keine Pflege oder Sicherung nötig<br />
Literatur / Kontakt:<br />
O. Ganss: Geologische Karte von Bayern 1:25000, Erläuterungen zum Blatt Nr. 8239 Aschau im Chiemgau, München 1980<br />
E. Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Stuttgart 1994<br />
E. Oberdorfer: Süddeutsche Pflanzengesellschaften Teil 1, 1998<br />
Fotodokumentation:<br />
Bild 01, TF 04: Die Wasserwand mit schuttdurchsetzten Rasen im Vordergrund und den steilen Westabfällen im Hintergrund<br />
Bild 02, TF 09: Die Hellwand mit Sadebaumbeständen (Mitte)<br />
Bild 03, TF 08: Saumgesellschaft mit viel Vincetoxicum hirundinaria und Digitalis grandiflora am Fuß einer Felswand<br />
Bild 04, Übersicht: Der vielgipfelige Aufbau des <strong>Heuberg</strong>s<br />
Angaben zu den Teilflächen:<br />
TF Schutz nach Art. 13d Fläche [ha] Bestand Flurkarte(n)<br />
Fels mit Bewuchs / Felsvegetation 75% SO.020.20<br />
01 zu 100% 5,6019 Alpiner Rasen 20%<br />
Schuttflur / Blockhalde 5%<br />
Fels mit Bewuchs / Felsvegetation 72% SO.020.20<br />
02 zu 100% 1,3857 Alpiner Rasen 25%<br />
Magerrasen (Trocken-/ Halbtrockenrasen), basenreich 3%<br />
Fels mit Bewuchs / Felsvegetation 55% SO.020.20<br />
03 zu 100% 5,7097<br />
Alpiner Rasen<br />
Block-/ Hangschuttwald<br />
40%<br />
3%<br />
Schuttflur / Blockhalde 2%<br />
04 zu 100% 4,5530<br />
05 zu 100% 0,3416<br />
06 zu 100% 1,4317<br />
07 zu 100% 4,8326<br />
08 zu 100% 0,8824<br />
Fels mit Bewuchs / Felsvegetation 77%<br />
Alpiner Rasen 20%<br />
Schuttflur / Blockhalde 3%<br />
Fels mit Bewuchs / Felsvegetation 80%<br />
Block-/ Hangschuttwald 20%<br />
Fels mit Bewuchs / Felsvegetation 80%<br />
Block-/ Hangschuttwald 20%<br />
Block-/ Hangschuttwald 30%<br />
Fels mit Bewuchs / Felsvegetation 30%<br />
Buchenwald, wärmeliebend 25%<br />
Magerrasen (Trocken-/ Halbtrockenrasen), basenreich 15%<br />
Fels mit Bewuchs / Felsvegetation 80%<br />
Magerrasen (Trocken-/ Halbtrockenrasen), basenreich 10%<br />
Wärmeliebender Saum 10%<br />
SO.020.20<br />
SO.020.20<br />
SO.020.20<br />
SO.020.20<br />
SO.020.20<br />
Biotopkartierung Bayern: <strong>Biotopbeschreibung</strong> zu Objektnr. 8239-0047-00 Seite 4
Angaben zu den Teilflächen (Fortsetzung):<br />
TF Schutz nach Art. 13d Fläche [ha] Bestand Flurkarte(n)<br />
Fels mit Bewuchs / Felsvegetation 70% SO.020.20<br />
09 zu 100% 4,6156 Wärmeliebender Saum 20%<br />
Magerrasen (Trocken-/ Halbtrockenrasen), basenreich 10%<br />
Arten:<br />
RL-B RL-D<br />
Abies alba V 3 Weiß-Tanne<br />
Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn<br />
Achillea clavennae Bittere Schafgarbe<br />
Acinos alpinus Alpen-Steinquendel<br />
Adenostyles glabra Grüner Alpendost<br />
Agrostis capillaris Rotes Straußgras<br />
Alchemilla hoppeana Hoppes Frauenmantel<br />
Allium carinatum 3<br />
Gekielter Lauch i.w.S.<br />
Allium senescens ssp. montanum V<br />
Berg-Lauch<br />
Amelanchier ovalis Echte Felsenbirne<br />
Androsace lactea V 3 Milchweißer Mannsschild<br />
Anthericum ramosum V<br />
Rispige Graslilie<br />
Anthoxanthum odoratum Gewöhnliches Ruchgras<br />
Aquilegia atrata Schwarzviolette Akelei<br />
Arabis ciliata Doldige Gänsekresse<br />
Arenaria serpyllifolia Quendelblättriges Sandkraut<br />
Asplenium ruta-muraria Mauerraute<br />
Asplenium trichomanes Brauner Streifenfarn<br />
Asplenium viride V<br />
Grüner Streifenfarn<br />
Aster alpinus Alpen-Aster<br />
Astrantia major Große Sterndolde i.w.S.<br />
Athamanta cretensis Zottige Augenwurz<br />
Berberis vulgaris Gewöhnliche Berberitze<br />
Brachypodium pinnatum Gewöhnliche Fiederzwenke<br />
Brachypodium rupestre Felsen-Fiederzwenke<br />
Brachypodium sylvaticum Wald-Fiederzwenke<br />
Briza media Gewöhnliches Zittergras<br />
Bromus erectus Aufrechte Trespe<br />
Buphthalmum salicifolium Weidenblättriges Ochsenauge<br />
Calamagrostis varia V<br />
Buntes Reitgras<br />
Campanula cochleariifolia Zwerg-Glockenblume<br />
Campanula glomerata V<br />
Büschel-Glockenblume<br />
Campanula rotundifolia Rundblättrige Glockenblume<br />
Campanula scheuchzeri Scheuchzers Glockenblume<br />
Campanula trachelium Nesselblättrige Glockenblume<br />
Cardamine pentaphyllos V<br />
Finger-Zahnwurz<br />
Cardaminopsis arenosa ssp. borbasii V<br />
Felsen-Sand-Schaumkresse<br />
Carduus defloratus V<br />
Alpen-Distel<br />
Carex alba Weiße Segge<br />
Carex brachystachys Kurzährige Segge<br />
Carex digitata Finger-Segge<br />
Carex ferruginea Rost-Segge<br />
Carex firma Polster-Segge<br />
Carex flacca Blaugrüne Segge<br />
Carex humilis V<br />
Erd-Segge<br />
Carex montana Berg-Segge<br />
Carex mucronata Stachelspitzige Segge<br />
Carex sempervirens Immergrüne Segge<br />
Carlina acaulis V<br />
Silberdistel<br />
Centaurea montana V<br />
Berg-Flockenblume<br />
Circaea lutetiana Gewöhnliches Hexenkraut<br />
Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel<br />
Cirsium vulgare Gewöhnliche Kratzdistel<br />
Clinopodium vulgare Wirbeldost<br />
Convallaria majalis Maiglöckchen<br />
Cornus sanguinea Blutroter Hartriegel<br />
Corylus avellana Europäische Hasel<br />
Cystopteris fragilis Zerbrechlicher Blasenfarn<br />
Dactylis glomerata Wiesen-Knäuelgras<br />
Biotopkartierung Bayern: <strong>Biotopbeschreibung</strong> zu Objektnr. 8239-0047-00 Seite 5
Daphne mezereum Gewöhnlicher Seidelbast<br />
Digitalis grandiflora 3<br />
Großblütiger Fingerhut<br />
Draba aizoides<br />
TF 01, Häufigkeit A<br />
3<br />
Immergrünes Felsenblümchen<br />
Elymus caninus Hunds-Quecke<br />
Erica carnea V<br />
Schnee-Heide<br />
Euonymus europaea Gewöhnliches Pfaffenhütchen<br />
Eupatorium cannabinum Hanf-Wasserdost<br />
Euphorbia cyparissias Zypressen-Wolfsmilch<br />
Euphrasia salisburgensis Salzburger Augentrost<br />
Fagus sylvatica Rotbuche<br />
Fragaria vesca Wald-Erdbeere<br />
Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche<br />
Galium anisophyllon Ungleichblättriges Labkraut<br />
Galium aristatum Grannen-Wald-Labkraut<br />
Gentiana asclepiadea 3 Schwalbenwurz-Enzian<br />
Gentiana clusii V 3 Clusius Enzian<br />
Geranium robertianum Stinkender Storchschnabel<br />
Globularia cordifolia Herzblättrige Kugelblume<br />
Gymnadenia conopsea V<br />
Mücken-Händelwurz<br />
Gymnocarpium robertianum V<br />
Ruprechtsfarn<br />
Gypsophila repens V<br />
Kriechendes Gipskraut<br />
Hedera helix Gewöhnlicher Efeu<br />
Helianthemum nummularium ssp. obscurum Ovalblättriges Gewöhnliches Sonnenrösche<br />
Hepatica nobilis Leberblümchen<br />
Hieracium bifidum V<br />
Gabeliges Habichtskraut<br />
Hieracium bupleuroides 3 3 Hasenohr-Habichtskraut<br />
Hieracium glabratum Verkahltes Habichtskraut<br />
Hieracium glaucum Blaugrünes Habichtskraut<br />
Hieracium villosum Zottiges Habichtskraut<br />
Hippocrepis comosa V<br />
Schopfiger Hufeisenklee<br />
Hordelymus europaeus Wald-Haargerste<br />
Huperzia selago 3<br />
Tannen-Bärlapp<br />
Hypericum montanum V<br />
Berg-Johanniskraut<br />
Hypericum perforatum Tüpfel-Johanniskraut<br />
Impatiens noli-tangere Großes Springkraut<br />
Juniperus communis V<br />
Heide-Wacholder i.w.S.<br />
Juniperus sabina R 3 Sadebaum<br />
Kernera saxatilis Felsen-Kugelschötchen<br />
Knautia arvensis Wiesen-Witwenblume<br />
Knautia dipsacifolia Wald-Witwenblume<br />
Lamium maculatum Gefleckte Taubnessel<br />
Larix decidua Europäische Lärche<br />
Laserpitium latifolium V<br />
Breitblättriges Laserkraut<br />
Leontodon hispidus Rauhhaar-Löwenzahn<br />
Leontodon incanus V<br />
Grauer Löwenzahn<br />
Lilium martagon Türkenbund-Lilie<br />
Linum catharticum Purgier-Lein<br />
Lonicera alpigena Alpen-Heckenkirsche<br />
Lotus corniculatus Gewöhnlicher Hornklee<br />
Melampyrum sylvaticum 3<br />
Wald-Wachtelweizen<br />
Melica nutans Nickendes Perlgras<br />
Molinia caerulea agg. Artengruppe Pfeifengras<br />
Mycelis muralis Gewöhnlicher Mauerlattich<br />
Origanum vulgare Gewöhnlicher Dost<br />
Paris quadrifolia Vierblättrige Einbeere<br />
Pedicularis rostratocapitata Geschnäbeltes Läusekraut<br />
Petasites paradoxus Alpen-Pestwurz<br />
Phleum hirsutum Matten-Lieschgras<br />
Phyteuma orbiculare V<br />
Kugelige Teufelskralle<br />
Phyteuma spicatum Ähren-Teufelskralle<br />
Picea abies Rot-Fichte<br />
Picris hieracioides ssp. grandiflora Großblütiges Bitterkraut<br />
Pimpinella major Große Bibernelle i.w.S.<br />
Pinguicula alpina 3 3 Alpen-Fettkraut<br />
Pinus mugo V<br />
Berg-Kiefer, Latsche<br />
Pinus sylvestris Wald-Kiefer<br />
Poa nemoralis Hain-Rispengras<br />
Polygala chamaebuxus V<br />
Buchsblättriges Kreuzblümchen<br />
Polygonatum odoratum V<br />
Wohlriechende Weißwurz<br />
Biotopkartierung Bayern: <strong>Biotopbeschreibung</strong> zu Objektnr. 8239-0047-00 Seite 6
Polygonatum verticillatum V<br />
Quirlblättrige Weißwurz<br />
Polystichum aculeatum V<br />
Gelappter Schildfarn<br />
Populus tremula Zitter-Pappel<br />
Potentilla caulescens Stängel-Fingerkraut<br />
Prenanthes purpurea Purpur-Hasenlattich<br />
Primula auricula V 3 Öhrchen-Schlüsselblume, Aurikel<br />
Prunella grandiflora V<br />
Großblütige Braunelle<br />
Prunella vulgaris Kleine Braunelle<br />
Pteridium aquilinum Gewöhnlicher Adlerfarn<br />
Pulmonaria officinalis V<br />
Geflecktes Lungenkraut<br />
Ranunculus alpestris Alpen-Hahnenfuß<br />
Ranunculus lanuginosus Wolliger Hahnenfuß<br />
Rhamnus cathartica Purgier-Kreuzdorn<br />
Rhamnus pumila Zwerg-Kreuzdorn<br />
Rhododendron hirsutum Bewimperte Alpenrose<br />
Ribes alpinum V<br />
Alpen-Johannisbeere<br />
Rosa canina Hunds-Rose<br />
Rosa micrantha cf. 3 3 Kleinblütige Rose<br />
Rosa pendulina V<br />
Alpen-Rose<br />
Rubus saxatilis V<br />
Steinbeere<br />
Salix appendiculata Großblättrige Weide<br />
Salvia glutinosa Klebriger Salbei<br />
Sambucus nigra Schwarzer Holunder<br />
Sambucus racemosa Trauben-Holunder<br />
Saxifraga caesia Blaugrüner Steinbrech<br />
Saxifraga paniculata Trauben-Steinbrech<br />
Scabiosa columbaria Tauben-Skabiose<br />
Scrophularia nodosa Knotige Braunwurz<br />
Sedum album V<br />
Weiße Fetthenne<br />
Senecio ovatus Fuchs' Greiskraut<br />
Seseli libanotis 3<br />
Weihrauch-Bergfenchel, Heilwurz<br />
Sesleria albicans Kalk-Blaugras<br />
Silene nutans Nickende Lichtnelke<br />
Silene vulgaris ssp. vulgaris Taubenkropf-Lichtnelke<br />
Solidago virgaurea Gewöhnliche Goldrute i.w.S.<br />
Sorbus aria V<br />
Gewöhnliche Mehlbeere<br />
Sorbus aucuparia Eberesche, Vogelbeere<br />
Stachys sylvatica Wald-Ziest<br />
Stipa calamagrostis Alpen-Federgras, Alpen-Rauhgras<br />
Taxus baccata 3 3 Europäische Eibe<br />
Teucrium montanum V<br />
Berg-Gamander<br />
Thalictrum aquilegiifolium V<br />
Akeleiblättrige Wiesenraute<br />
Thalictrum minus 3<br />
Kleine Wiesenraute i.w.S.<br />
Thesium alpinum V 3 Alpen-Leinblatt<br />
Thymus praecox ssp. polytrichus V<br />
Alpen-Thymian<br />
Tilia cordata Winter-Linde<br />
Tofieldia calyculata V 3 Gewöhnliche Simsenlilie<br />
Trifolium montanum V<br />
Berg-Klee<br />
Ulmus glabra V<br />
Berg-Ulme<br />
Urtica dioica Große Brennessel<br />
Valeriana saxatilis Felsen-Baldrian<br />
Valeriana tripteris Dreiblättriger Baldrian<br />
Verbascum nigrum V<br />
Schwarze Königskerze<br />
Verbascum thapsus Kleinblütige Königskerze<br />
Veronica urticifolia Nesselblättriger Ehrenpreis<br />
Viburnum lantana Wolliger Schneeball<br />
Vincetoxicum hirundinaria Schwalbenwurz<br />
Viola collina 3 2 Hügel-Veilchen<br />
Viola hirta<br />
Bemerkungen zur Artenliste:<br />
Rauhhaariges Veilchen<br />
Hieracium glaucum ssp. isaricum (Hellwand), Hieracium bifidum Grex bifidum (Kindelwand), H. lachenalii (Kindelwand), Hieracium villosum ssp.<br />
Glaucifrons (Kindelwand): det. Schuhwerk<br />
Biotopkartierung Bayern: <strong>Biotopbeschreibung</strong> zu Objektnr. 8239-0047-00 Seite 7 / Ende