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Richtlinien Maturarbeit - Das MNG

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MATURITÄTSARBEITRICHTLINIENANWEISUNGENFÜR DIE GESTALTUNGgültig fürdas <strong>MNG</strong> ab dem Maturitätsjahrgang 2012das K+S Gymnasium ab dem Maturitätsjahrgang 2013(Version 10.2010)


InhaltsverzeichnisDokumente für die Maturitätsarbeit ..................................................................................................... 2Grober Zeitplan für die Maturitätsarbeit............................................................................................... 3<strong>Richtlinien</strong> für die Maturitätsarbeit....................................................................................................... 41. Gültigkeitsbereich und massgebliche Reglemente .................................................................... 42. Definition und Zielsetzung.......................................................................................................... 43. Maturitätsnote ........................................................................................................................... 54. Wahl des Themas und der betreuenden Lehrperson................................................................. 65. Betreuung und Arbeitsprozess ................................................................................................... 66. Arbeitsaufwand und Umfang ..................................................................................................... 77. Abgabe des Arbeitsproduktes .................................................................................................... 78. Präsentation ............................................................................................................................... 89. Bewertung .................................................................................................................................. 910. Wettbewerb und Ausstellung................................................................................................... 10Gestaltung der Maturitätsarbeit.......................................................................................................... 11A. Arbeitsschritte und methodische Tipps ................................................................................... 11B. Schriftlicher Teil........................................................................................................................ 12C. Präsentation ............................................................................................................................. 14D. Hinweise zum Umgang mit Fachliteratur ................................................................................. 15E. Umgang mit den grammatikalischen Geschlechtern ............................................................... 18F. Hinweise zu Umfragen und Statistiken .................................................................................... 181


Dokumente für die MaturitätsarbeitNeben dieser Broschüre sind folgende Dokumente für die Maturitätsarbeit am <strong>MNG</strong> Rämibühlund am K+S Gymnasium Rämibühl massgebend:• Terminübersicht• Vereinbarungsbestätigung• Abgabeformular• Anleitung zur Erfassung des Abstracts auf der Website• Konzept GEOM‐Wettbewerb und Ausstellung• BewertungsvorlageDiese Dokumente werden im Dezember den Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen des<strong>MNG</strong> und der 4. Klassen des K+S Gymnasiums sowie den Lehrpersonen abgegeben. Zudemfindet im Januar für die Klassen eine obligatorische Informationsveranstaltung statt.Alle Dokumente können von der Website des <strong>MNG</strong> heruntergeladen werden und sind auchin der Mediothek zugänglich, wo sich ein Informationsstand für die Maturitätsarbeiten befindet.2


Grober Zeitplan für die MaturitätsarbeitDie genauen Termine sind im Dokument Terminübersicht festgehalten. Der grobe Zeitplanfür die Maturitätsarbeit sieht folgendermassen aus:3. Klasse <strong>MNG</strong> / 4. Klasse K+S Gymn.DezemberJanuarJanuar ‐ MaiMaiMai ‐ DezemberAbgabe der DokumenteInformationsveranstaltungFestlegung des ThemasSuche einer Lehrperson für die BetreuungVereinbarungFrist für die Abgabe der VereinbarungsbestätigungArbeitsprozess4. Klasse <strong>MNG</strong> / 5. Klasse K+S Gymn.15. Dezember Ende der BetreuungErster Tag nach denWeihnachtsferienVor den Sportferien15. MärzFrist für die Abgabe der ArbeitMündliche PräsentationFrist für die Eröffnung und Besprechung der Bewertung(Abschlussgespräch)März ‐ AprilWettbewerb und Ausstellung der besten Arbeiten3


<strong>Richtlinien</strong> für die Maturitätsarbeit1. Gültigkeitsbereich und massgebliche ReglementeGültigkeitsbereichDiese <strong>Richtlinien</strong> gelten für die Maturitätsarbeiten am <strong>MNG</strong> Rämibühl und am K+S GymnasiumRämibühl und werden ergänzt durch die im Abschnitt Dokumente für die Maturitätsarbeiterwähnten Unterlagen.Massgebliche ReglementeDie <strong>Richtlinien</strong> stützen sich auf die Verordnung des Bundesrates/Reglement der EDK über dieAnerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen (MAR), das Reglement für die Maturitätsprüfungenan den Gymnasien des Kantons Zürich und die <strong>Richtlinien</strong> der Schulleiterkonferenzdes Kantons Zürich.AusnahmenFür Ausnahmen ist die Schulleitung zuständig.Plagiate und andere UnredlichkeitenPlagiate gelten als Betrug und werden streng geahndet. Gemäss kantonalem Maturprüfungsreglementkönnen Unredlichkeiten zum Ausschluss von den Maturitätsprüfungen führenbzw. die Verweigerung oder die Ungültigerklärung des Maturitätszeugnisses zur Folge haben.2. Definition und ZielsetzungDie Maturitätsarbeit ist eine grössere eigenständige Einzel‐ oder Gruppenarbeit. Sie mussschriftlich abgefasst oder schriftlich kommentiert sein und mündlich präsentiert werden. Siegilt als Maturitätsfach und wird mit einer Maturitätsnote bewertet (siehe Kapitel 3).<strong>Das</strong> Ergebnis der Arbeit kann sein:• eine Abhandlung• eine Forschungsarbeit• eine Feldarbeit• eine künstlerische oder gestalterische Arbeit4


Die Maturitätsarbeit darf nicht nur Materialsammlung oder Selbstdarstellung sein. Alle Arbeiten,auch praktische, künstlerische oder gestalterische, müssen eine kritische Reflexiondes Themas und des Ergebnisses enthalten.Bei Gruppenarbeiten müssen die Anteile der einzelnen Gruppenmitglieder klar ausgewiesenwerden können.Mit der Maturitätsarbeit erbringen die Maturandinnen und Maturanden je nach Thema denNachweis, dass• sie sich selbständig und differenziert mit einem Gegenstand auseinandersetzen können,• sie der Problemstellung angemessene Methoden anwenden können,• sie die Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens kennen und befolgen:Recherche, logische Argumentation, Begründung der Aussagen, Nachvollziehbarkeit,Überprüfbarkeit, Quellennachweise etc.,• sie sich durch künstlerische oder gestalterische Arbeiten auszudrücken und mitzuteilenverstehen, fähig sind zu einer differenzierten Wahrnehmung, Mut haben zur Versinnlichungund Verdichtung des eigenen Themas und den Arbeitsprozess reflektierenkönnen,• sie sich verständlich, differenziert und gewandt auszudrücken verstehen.3. MaturitätsnoteDie Maturitätsnote wird aufgrund der Bewertung des Arbeitsprozesses, des Arbeitsproduktesund seiner Präsentation gesetzt. Zum Produkt wird alles gezählt, was der Lehrperson zumZeitpunkt der Abgabe übergeben werden muss (schriftliche Arbeit bzw. Arbeit als Produktmit schriftlichem Kommentar, allfälliges Zusatzmaterial wie Dokumentationen, Journale,Modelle, Plakate etc.). Material, das nur der Dokumentation des Arbeitsprozesses dient,kann in die Teilleistungsbewertung für den Arbeitsprozess einfliessen.In der Regel wird der Arbeitsprozess mit 25%, das Arbeitsprodukt mit 50% und die Präsentationmit 25% gewichtet. Hat der Arbeitsprozess eine spezielle Bedeutung, kann seine Gewichtungzulasten derjenigen des Produktes bis auf maximal 50% erhöht werden (z.B. beipraktischen, künstlerischen und gestalterischen Arbeiten). Die Gewichtung wird durch diebetreuende Lehrperson unter Berücksichtigung allfälliger Fachschaftsrichtlinien festgelegtund in der Vereinbarung (siehe Kapitel 5) festgehalten.Jede der drei Teilleistungen wird in ganzen und halben Noten gewertet. <strong>Das</strong> gewichtete Mitteldieser Noten wird nach der nächsten halben oder ganzen Zahl gerundet und ergibt dieMaturitätsnote. Die Teilnoten werden erst nach der Präsentation anlässlich des Abschlussgespräches(siehe Kapitel 9) bekannt gegeben.5


4. Wahl des Themas und der betreuenden LehrpersonNach der obligatorischen Informationsveranstaltung im Januar suchen sich die Schülerinnenund Schüler der 3. Klassen des <strong>MNG</strong> und der 4. Klassen des K+S Gymnasiums bis im Mai einenLehrer oder eine Lehrerin für die Betreuung der Arbeit an einem selbstgewählten Thema,für das sie ein schriftliches Grobkonzept entwickelt haben. Für aufwändige Gruppenarbeiten(z.B. Inszenierungen) ist vorgängig die Bewilligung der Schulleitung einzuholen.Die Schülerinnen und Schüler sind weitgehend frei in der Wahl des Themas und der Lehrperson.Folgende Einschränkungen müssen jedoch beachtet werden:• <strong>Das</strong> Thema muss von der Schülerin oder vom Schüler so gewählt werden, dass einefachliche Betreuung durch eine Lehrperson der Schule möglich ist. Die fachliche Qualifikationder Lehrperson ist für die Übernahme der Betreuung Voraussetzung.• Die Arbeit kann in einer an der Schule unterrichteten Fremdsprache abgefasst werden,sofern es vom Thema her sinnvoll und die betreuende Lehrperson einverstandenist.• Die Lehrperson muss im folgenden Schuljahr weiterhin am <strong>MNG</strong> unterrichten.• Keine Lehrperson ist verpflichtet, mehr als vier Maturitätsarbeiten zu betreuen. BeiLehrpersonen mit einem Teilpensum liegt die Anzahl entsprechend tiefer.• Jede Lehrperson ist berechtigt, ein Thema abzulehnen, das ihr nicht geeignet erscheintoder dessen Bearbeitung sie nicht betreuen will.Wer trotz intensivem Bemühen Schwierigkeiten hat, eine Betreuung zu finden, wendet sichrechtzeitig vor Ablauf der Frist für die Vereinbarung an die Klassenlehrperson.5. Betreuung und ArbeitsprozessDie Betreuung durch die Lehrperson beginnt mit einer Vereinbarung und endet am 15. Dezemberdesselben Jahres. Nach diesem Termin beschränkt sich die Betreuung auf die Präsentation.Die Vereinbarung betrifft folgende Punkte: Arbeitstitel, Grobkonzept / Disposition, Zeitplan,Budget, Umfang der Maturitätsarbeit, Bewertungskriterien, Gewichtung von Arbeitsprozessund Arbeitsprodukt, Umfang und Grenzen der Betreuung. Bei Gruppenarbeiten muss zudemder persönliche Anteil am Gesamtprojekt geklärt werden. Mit dem Formular Vereinbarungsbestätigungwird die Schulleitung über das Zustandekommen der Vereinbarung informiert.Für die Bewertung des Arbeitsprozesses werden mindestens vier Treffen festgelegt, an denender Schüler oder die Schülerin die Teilergebnisse vorlegt und erläutert, den Stand derArbeit reflektiert und Schlussfolgerungen für das weitere Vorgehen zieht.Zusätzlich zu den Treffen kann die Lehrperson den Schüler oder die Schülerin zu schriftlichenZwischenberichten oder zum Führen eines Arbeitsjournals / ‐protokolls verpflichten.6Für die Arbeit im Labor und andere Tätigkeiten, die aus Sicherheitsgründen die Anwesenheiteiner Lehrperson erfordern, müssen spezielle Regelungen getroffen werden.


Vom schriftlichen Teil der Maturitätsarbeit müssen drei identische Exemplare hergestelltwerden, die mindestens mit einer Spirale gebunden sind und ein festes Deck‐ und Rückblattaufweisen. Datenträger müssen mit Name und Titel beschriftet und in einer eingeklebtenTasche jedem Exemplar beigefügt werden.Zwei Exemplare des schriftlichen Teils sowie allfällige Produkte und Zusatzmaterialien sindder betreuenden Lehrperson zu übergeben. <strong>Das</strong> dritte Exemplar ist für die Schule bestimmtund muss, ebenfalls persönlich, zusammen mit dem Abgabeformular in der Mediothek abgegebenwerden.Für die Datenbank und zur Plagiatkontrolle muss der betreuenden Lehrperson zusätzlicheine digitale Version des schriftlichen Teils ohne Grafiken, Bilder und ohne Lehrer‐ und Verfassernamen(Datenschutz) abgegeben werden. Am besten wird diese CD in einer eingeklebtenTasche einem der Exemplare für die Lehrperson beigefügt.<strong>Das</strong> Abstract muss von der Schülerin oder dem Schüler nach der Freigabe durch die Lehrpersonauf der Website der Schule eingegeben werden. <strong>Das</strong> genaue Vorgehen ist auf der Anleitungzur Erfassung des Abstracts auf der Website beschrieben. Die Erfassung wird von derLehrperson überprüft.8. PräsentationDie Präsentationen finden vor den Sportferien statt. Sie werden von den Fachschaften organisiert.Den Zeitpunkt legt die Schulleitung fest.Die Präsentation einer Arbeit dauert eine Viertelstunde. In dieser Zeit sollen das Thema, dieVorgehensweise und die wichtigsten Ergebnisse in einem ansprechenden Vortrag vorgestelltwerden. Im Anschluss daran beantwortet der Referent oder die Referentin während ca. zehnMinuten Fragen aus dem Publikum. Bei praktischen, künstlerischen oder gestalterischenArbeiten ist im Anschluss an die Präsentation eine kurze Vorstellung des Werkes möglich.Die eigentliche Präsentation muss jedoch in sich abgeschlossen sein.Nichterscheinen an der Präsentation hat die Note 1 für diese Teilleistung zur Folge.Präsentationen beiwohnen dürfen alle interessierten Lehrpersonen, Eltern, Schülerinnenund Schüler sowie die Mitglieder der Schulkommission. Die Schülerinnen und Schüler der 3.Klassen des <strong>MNG</strong> bzw. der 4. Klassen des K+S Gymnasiums sind zur Teilnahme an einer Anzahlvon Präsentationen verpflichtet. Die betreuende Lehrperson kann weiteren Personenden Zutritt gestatten.Weiteres zur Präsentation findet sich in Kapitel C.8


9. BewertungSchriftliche Bewertung und AbschlussgesprächDie betreuende Lehrperson verfasst mit Hilfe einer elektronischen Vorlage die schriftlicheBewertung der Maturitätsarbeit in drei Ausführungen. Bis zum 15. März führt sie mit demSchüler oder der Schülerin ein Abschlussgespräch durch, an dem die Noten (Teilnoten undMaturitätsnote) eröffnet werden und die schriftliche Bewertung übergeben und erläutertwird. Ein Exemplar der Bewertung muss von der Lehrperson auf dem Sekretariat abgegebenwerden. Es dient der Erfassung der Maturitätsnote und des definitiven Titels für das Maturitätszeugnis.Die Bewertung beinhaltet:• die drei Teilnoten für den Arbeitsprozess, das Arbeitsproduktund die Präsentation sowie die Gewichtungen (siehe Kapitel 3),• die Maturitätsnote (siehe Kapitel 3),• die Begründungen der Teilnoten,• eine freie Würdigung der Arbeit.ZuständigkeitDer Arbeitsprozess wird von der betreuenden Lehrperson beurteilt. Für die Bewertung desArbeitsproduktes und der Präsentation zieht die betreuende Lehrperson eine fachlich qualifizierteLehrperson der Schule bei (Koreferent oder Koreferentin) und legt mit ihr gemeinsamdie beiden Noten fest. Bei Uneinigkeit des Beurteilungsteams entscheidet die Schulleitung.BewertungskriterienMögliche Kriterien zur Bewertung sind, je nach Thema,für den Arbeitsprozess:• Eigeninitiative• Selbständigkeit• Zeitmanagement• Auseinandersetzung mit Kritik• Fähigkeit zur Reflexion• Einhaltung von Abmachungen und Terminen• Sorgfalt in der Beschaffung und Verarbeitung von Informationen, in der Durchführungvon Experimenten usw.• intellektuelles und/oder künstlerisches Engagement• Leistungsbereitschaft und Einsatzfür das Arbeitsprodukt:• Qualität der Fragestellung• Aufbau der Arbeit• Stringenz, Differenziertheit und Verständlichkeit der Argumentation9


• Eigenständigkeit, Originalität• inhaltliche Qualität• sprachliches Niveau• Qualität der Darstellung und der Gestaltung• sprachliche, bildnerische oder musikalische Ausdruckskraft• künstlerische Qualität• Sensibilitätfür die Präsentation:• Auswahl und Gewichtung der präsentierten Aspekte• Aufbau und Inhalt der Präsentation• sprachliche und rhetorische Qualität des freien Vortrages• Anschaulichkeit• Qualität, Adäquatheit und Integration der Dokumentationen (Bilder, Graphiken, Tondokumente,Film etc.)• Fähigkeit, auf Fragen aus dem Publikum einzugehenDie einzelnen Fachschaften können diese Kriterien noch präzisieren und erweitern.10. Wettbewerb und AusstellungUnter den besten Arbeiten wird ein Wettbewerb durchgeführt. Die ersten drei erhalten einenvon der Ehemaligenorganisation GEOM gestifteten Preis und werden von der Schule fürdie kantonale Ausstellung vorgeschlagen. Die Wettbewerbsarbeiten und weitere sehr guteArbeiten werden am <strong>MNG</strong> ausgestellt. Genaueres kann dem Blatt Konzept GEOM‐Wettbewerb und Ausstellung entnommen werden. Für hervorragende Arbeiten können sichweitere Prämierungs‐ oder Ausstellungsmöglichkeiten ausserhalb der Schule ergeben.10


Gestaltung der MaturitätsarbeitA. Arbeitsschritte und methodische TippsBeim Verfassen einer Maturitätsarbeit handelt es sich oftmals um die Klärung eines komplexenProblems. Für die Problemlösung sind verschiedene Vorgehensweisen (Problemlöseprozesse)geeignet. Alle Vorgehensweisen basieren auf den grundsätzlichen Schritten von Themenauswahl‐ Problemerfassung ‐ Problembearbeitung ‐ Problemlösung.Nachstehend wird ein möglicher Problemlösungsprozess dargestellt. Die betreuende Lehrpersonkann für die jeweiligen Arbeiten oder Projekte spezielle Vorgehensweisen anregen.A.1 Auswahl eines ThemasGrundlegende Fragen:• Ist das Thema inhaltlich zu bewältigen und überschaubar?• Lässt sich das Thema sinnvoll eingrenzen?• Verlangt das Thema nicht nur Literaturkenntnis und Literaturverarbeitung, sondernermöglicht es praktisches Arbeiten und/oder eigene Fragestellungen?Ungeeignete, weil zu offene, zu ungenaue oder zu umfangreiche Themen sind z.B.:• <strong>Das</strong> Drogenproblem in der Schweiz• Physik im Sport• Gletscher• Mein RomanGeeignete Themen sind z.B.:• Welche Massnahmen treffen Institutionen der Stadt Zürich im Zusammenhang mitSuchtproblemen? Versuch einer Leistungsbilanz• Belastung des Bewegungsapparats im Bodenturnen: Experimentelle Untersuchungund Konsequenzen für die Sportpraxis• Die Gletscher im Oberengadin (Entwicklung in den letzten hundert Jahren, Zukunftsprognosen)• Drei Kurzgeschichten. Entstehungsprozess und AnalyseA.2 ProblemerfassungErste Auseinandersetzung mit dem Themenbereich:• Worum geht es? Literatur konsultieren!• Welches ist die Aufgabe, welches sind mögliche Ziele?• Ist das Thema neuartig oder kann an Bekanntes angeknüpft werden?• Ist das Thema schon genügend bestimmt oder muss es weiter eingegrenzt werden?• In welche Teilprobleme kann das Thema gegliedert werden?11


• Welche Probleme können im Verlauf der Arbeit auftauchen?• Welche Aufgaben müssen vordringlich gelöst werden? Welche Arbeiten können spätererfolgen (Sequenzierung der Arbeiten; erster Zeitplan)?A.3 ProblembearbeitungKlären von Rahmenbedingungen und Auflagen:• Verfügbarkeit von Gewährspersonen (Fachleuten), Hilfsmitteln, Fachliteratur• Verfügbarkeit von Labors, InformatikmittelnIntensives Einarbeiten:• erste Versuche anstellen• das Thema eingrenzen• den Zeitplan konkretisierenGrundlagenarbeit:• Literatur studieren• Datensammlungen anlegen, Umfragen durchführen, Modelle konstruieren etc.A.4 ProblemlösungAuswertungsarbeit:• Auswerten des Materials, Schlüsse ziehen• Aussagen (Fakten) werden zu Erkenntnissen verdichtet, aus denen Konsequenzen(Folgerungen) abgeleitet werden können• Detail‐Konzept für die schriftliche Arbeit und die Präsentation erstellen• Text ausformulieren; Gegenlektüre durch eine zweite Person• definitive Fassung des Texts; Einfügen von Tabellen, Abbildungen, AnhängenB. Schriftlicher TeilAufbauDer schriftliche Teil bzw. der schriftliche Kommentar muss wie folgt aufgebaut sein:• Titelblatt (Deckblatt) (B.1)• Abstract (Kurzzusammenfassung) (B.2)• Inhaltsverzeichnis (B.3)• Einleitung (B.4)• Hauptteil (B.5)• Schlusswort (B.6)• Anhang (Literaturverzeichnis, Abbildungsverzeichnis etc.) (B.7)• Bestätigung der Eigenständigkeit (genauer Wortlaut siehe B.8)12


B.1 Titelblatt (Deckblatt)<strong>Das</strong> Titelblatt (Deckblatt) muss folgende Elemente enthalten:• Titel der Arbeit (maximal 150 Zeichen, wird im Maturzeugnis erfasst)• Name der Verfasserin / des Verfassers• Name der betreuenden Lehrperson• Abgabetermin• Text „Maturitätsarbeit 20xx“• Text „<strong>MNG</strong> Rämibühl“ bzw. „K+S Gymnasium Rämibühl“B.2 Abstract (Kurzzusammenfassung)<strong>Das</strong> Abstract orientiert in Kürze (100 bis 250 Wörter) über Problemstellung, Aufbau und Ergebnissebzw. Schlussfolgerungen der Arbeit. Es wird auf einer separaten Seite vor dem Inhaltsverzeichnisplatziert und muss zusätzlich nach der Freigabe durch die Lehrperson aufder Website der Schule eingegeben werden. <strong>Das</strong> genaue Vorgehen ist auf der Anleitung zurErfassung des Abstracts auf der Website beschrieben. Die Erfassung wird von der Lehrpersonüberprüft.B.3 Inhaltsverzeichnis<strong>Das</strong> Inhaltsverzeichnis umfasst die wesentlichen Kapitel und den Anhang der Arbeit und ermöglichtdank der Angabe von Seitenzahlen das Auffinden von Abschnitten.B.4 EinleitungIn der Einleitung wird die Wahl des Themas kurz begründet. Es können persönlicheBeweggründe genannt werden, die zur Auseinandersetzung mit dem Thema geführt haben.Ausserdem legt die Einleitung die spezifische Problemstellung der Arbeit dar, beschreibt dieEingrenzung des Themas und die Ausgangslage. Die Hypothesen der Arbeit werden formuliertund die zu ihrer Überprüfung nötigen Fragen aufgeworfen.Es werden die Methoden vorgestellt, mittels derer die Überprüfung der Hypothesen erfolgt.Die beigezogenen Grundlagen werden dargestellt (Fachliteratur, Untersuchungen, Interviews;Versuchsreihen etc.)B.5 HauptteilIm Hauptteil der Arbeit werden die Arbeitsergebnisse präsentiert. Der Hauptteil soll mit Zwischentitelnklar gegliedert werden.Im Regelfall werden diejenigen Vorgehensweisen beschrieben resp. diejenigen Überlegungendargestellt, die zur Überprüfung der Hypothesen dienten.Bilder und Tabellen müssen in den Text mit Beschriftung und Nummerierung eingebundenwerden.13


B.6 SchlusswortIm Schlusswort werden die wichtigsten Resultate des Hauptteils in prägnanter Form zusammengefasst.Es ist möglich, zu den Resultaten der Arbeit Stellung zu nehmen oder diese inübergeordneten Kontexten zu reflektieren.B.7 Anhang (Literaturverzeichnis etc.)Der Anhang zählt umfangmässig nicht zum Textteil. Hinweise auf den Anhang sind an derjeweiligen Textstelle in der Arbeit aufzuführen. (Die Konsultation allfälliger Fachschaftsinformationenoder einer exemplarischen Arbeit in der Mediothek ist sehr hilfreich.).Hinweise für das Zitieren und für das Literaturverzeichnis sind in Kapitel D zu finden.B.8 Bestätigung der EigenständigkeitAuf der letzten Seite der Arbeit muss der folgende Text stehen und vom Autor oder der Autorinmit Ort, Datum und Unterschrift versehen werden:Der/die Unterzeichnete bestätigt mit Unterschrift, dass die Arbeit selbständig verfasst und inschriftliche Form gebracht worden ist, dass sich die Mitwirkung anderer Personen auf Beratungund Korrekturlesen beschränkt hat und dass alle verwendeten Unterlagen und Gewährspersonenaufgeführt sind.C. PräsentationDie Präsentation einer Arbeit dauert eine Viertelstunde. In dieser Zeit sollen das Thema, dieVorgehensweise und die wichtigsten Ergebnisse in einem ansprechenden Vortrag vorgestelltwerden. Im Anschluss daran beantwortet der Referent oder die Referentin während ca. 10Minuten Fragen aus dem Publikum.Bei künstlerischen Arbeiten ist im Anschluss an die Präsentation eine kurze Vorstellung desWerkes möglich. Die Präsentation muss jedoch in sich abgeschlossen sein.Folgende Inhalte könnten in der Präsentation enthalten sein:• Beschreibung der Beweggründe für die Arbeit• Kommentierung der Fragestellung• Darlegung des Arbeitskonzepts• Beschreibung des Arbeitsprozesses• Vorstellung der Arbeit in ihren Grundzügen• Exemplarisches Vorstellen einzelner Kapitel der Arbeit• Erläuterung einiger Graphiken, Tabellen, Fotographien, Zeichnungen etc.• Prägnante Vorstellung der Resultate14


Bei der Präsentation in Schriftsprache sollten die Grundregeln der Rhetorik beachtet werden:sinnvolle Anrede des Publikums; überlegte Redeweise in kurzen, klaren Sätzen; gutdurchdachter Anfang und Schluss; Mimik, Gestik; wirkungsvoller Bezug zum Publikum; sinnvollerEinsatz von Hilfsmitteln.Die Präsentation erfolgt in einem freien Vortrag mit wenigen Notizen. Es ist deshalb sehr zuempfehlen, den Vortrag mehrmals einzuüben.D. Hinweise zum Umgang mit FachliteraturD.1 Suche nach Material und FachliteraturZugang zu Fachliteratur findet man über Bibliothekskataloge, Bibliographien, über die Literaturverzeichnissewissenschaftlicher Werke, über grosse Lexika (insbesondere auch Speziallexika)und im Internet. Es ist angezeigt, wenn immer möglich die neuesten Publikationen zukonsultieren.Bei der Bearbeitung der Fachliteratur lohnt es sich, wichtige Passagen unter genauer Quellenangabeabzuschreiben oder zu kopieren. Dies spart Zeit bei der späteren Verwendung(Zitate) in der eigenen Arbeit.Verwendete Fachliteratur wird im Text an unterschiedlichen Stellen nachgewiesen: Im fortlaufendenText oder als Fussnote und im Literaturverzeichnis.D.2 Literaturverzeichnis (Bibliographie)<strong>Das</strong> Literaturverzeichnis steht am Ende der Maturitätsarbeit (vor der Eigenständigkeitserklärung).Es enthält in alphabetischer Reihenfolge alle Fachliteratur mit vollständigen Angaben.Die hier vorgeschlagene Darstellung kann in Absprache mit der betreuenden Lehrperson denAnforderungen der einzelnen Fachschaften angepasst werden.Bücher, Aufsätze, Artikel, Nachschlagewerke:Ein Autor, ein Buch:Landmann, Robert (1979). Ascona ‐ Monte Verità. Auf der Suche nach dem Paradies. Wien:Ullstein.Zwei und mehr Autoren, ein Buch:Briggs, John und Peter Meister (1990). Die Entdeckung des Chaos. München/Wien: Hanser.Sammlung von Aufsätzen, ein Herausgeber:Litzeler, Paul Michael (Hrsg) (1983). Romane des 20. Jahrhunderts. Königstein: Athenäum.Aufsatz in einer Zeitschrift (mit Angabe der Seitenzahlen):Woldeck, Rudolf von (1989). Formeln für das Tohuwabohu. Kursbuch 98, 1 ‐ 26.Zeitungsartikel (mit Angabe der Seitenzahl):Ritterband, Charles (2005). Simon Wiesenthal in Wien gestorben. Gewissen der Shoa oderBuhmann der Nation. NZZ, 21.09.2005, 5.15


Nachschlagewerk:Grosses Zitatenbuch, München (1984). München: Compact Verlag.Elektronische Medien:Text aus dem Internet:Papst, Manfred (25.09.2005). Mao war ein grausamer Despot.htttp://www.nzzamsonntag.chBei Texten, welche aus dem Internet bezogen werden, sind die Angaben des Titels und derInternet‐Adresse** noch nicht ausreichend. Hinzugefügt werden muss das Datum, an welchemder Text heruntergeladen wurde. Wenn möglich soll der Verfasser oder die Verfasserindes Textes immer aufgeführt werden.Die Internetadresse sollte gleich bei der ersten Recherche notiert werden, da Texte häufignach einer gewissen Zeit nicht mehr aufgeführt werden.** Beispiele für Adressen:• URL: http://www.nzzamsonntag.ch• Mailing Liste SOZ‐U‐Kult (Adresse des Archivs)• E‐Mail von Hans Meier (hmeier@hist.unizh.ch)• Usenet News alt.history (Absendedatum)Fernsehsendung:SF2 (11.12.2007). Arena. Hooligans.Interviews:Interview mit einer Fachperson:Bronfen, Elisabeth (20.07.2003). Universität Zürich. Interview.Grundsatz: Alles wird im Literaturverzeichnis angegeben, was der eindeutigen Identifikationder Textquellen dient.D.3 Zitierweise<strong>Das</strong> Zitieren von Aussagen Dritter (ob Zitate aus Texten oder mündliche Stellungnahmen)muss mit einer Anmerkung gekennzeichnet werden. Als Zitat gilt einerseits die wörtlicheAufnahme fremden Gedankenguts in die eigene Arbeit, sei es eine Wendung, ein Satz, einlängerer Abschnitt oder eine mündliche Aussage. Als Zitat gilt jedoch auch die nichtwörtlicheÜbernahme (Paraphrase) von Argumenten, Verfahren und Ergebnissen von Dritten.Arbeiten, in denen Zitate oder Gedankeninhalte übernommen, doch nicht nachgewiesenwerden, gelten als Plagiate und haben entsprechende Konsequenzen zur Folge (siehe Kapitel1).16


Wörtliche Übernahmen werden in Anführungszeichen gesetzt und müssen unverändert wiedergegebenwerden. Kürzungen oder Auslassungen sind durch drei Punkte in Klammern (...)zu kennzeichnen.Wörtliche Literaturzitate:Beispiel mit kurzer Fussnote am Seitenende:Textstelle: Josef Rattner stellt fest: „Nur als Sozial‐ und Kulturkritik ist die Psychoanalyseauch in Zukunft noch entwicklungsfähig.“ 1Fussnote am Seitenende mit Hinweis auf das vollständige Literaturverzeichnis:1Rattner 1970, S.48.Literaturverzeichnis: Rattner, Josef (1970). Tiefenpsychologie und Politik. Einführung in diepolitische Psychologie. Freiburg: Beckstein.Beispiel mit kurzem Hinweis im Text (bei vielen Zitaten ungeeignet):Textstelle: Josef Rattner stellt fest: „Nur als Sozial‐ und Kulturkritik ist die Psychoanalyseauch in Zukunft noch entwicklungsfähig.“ (Rattner 1970, S.48).Literaturverzeichnis: Rattner, Josef (1970). Tiefenpsychologie und Politik. Einführung in diepolitische Psychologie. Freiburg: Beckstein.Moderne Textverarbeitungsprogramme enthalten in der Regel eine Sonderfunktion für dasEinfügen von Fussnoten.Nicht‐wörtliche Literaturzitate:Beispiel mit Argumenten, die nicht wörtlich, aber doch in starker Anlehnung an einen Autorübernommen wurden:Textstelle: Mit dem Heraustreten von einzelnen Denkern aus dem Rahmen der mythischreligiösenWeltdeutungen beginnt die eigentliche Geschichte der Philosophie (Spierling1992, S.19).oder: Auch Volker Spierling (Spierling 1992, S.19) unterstreicht die fundamentale Bedeutungdes Heraustretens der ersten Philosophen aus dem Rahmen der mythisch‐religiösen Weltdeutungen.Literaturverzeichnis: Spierling, Volker (1992). Kleine Geschichte der Philosophie. München:Beck.17


E. Umgang mit den grammatikalischen GeschlechternFür eine Maturitätsarbeit sind zwei Varianten möglich:• Verwendet werden ausschliesslich Vollformen, geschlechtsneutrale Ausdrücke sowieUmformulierungen (siehe unten). Auf Kurzformen wird verzichtet. Um die sprachlicheEleganz nicht zu gefährden, sollte wenn möglich auf geschlechtsneutrale Formenzurückgegriffen werden.• In der Einleitung steht: "Aus Gründen der Spracheleganz wird vor allem die männlicheoder die weibliche Form verwendet. Die jeweils andere Form ist jedoch sinngemässmitgemeint."Schlechtes Textbeispiel:Für geeignete SchülerInnen (Kurzform) besteht die Möglichkeit, ein Austauschjahr bereitswährend der Schulzeit zu absolvieren. <strong>Das</strong> Abschlussalter der Maturanden wird dadurchleicht erhöht.Die Leiter der Austauschprogramme sorgen dafür, dass die Auswahl von Schülern reibungslosverläuft.Korrigiertes Textbeispiel:Für geeignete Schülerinnen und Schüler (Vollform) besteht die Möglichkeit, ein Austauschjahrbereits während der Schulzeit zu absolvieren. <strong>Das</strong> Abschlussalter der Maturandinnenund Maturanden (Vollform) wird dadurch leicht erhöht.Die Leitung (geschlechtsneutral) der Austauschprogramme sorgt dafür, dass die Auswahl anden Schulen (geschlechtsneutral) reibungslos verläuft.F. Hinweise zu Umfragen und StatistikenOft entsteht der Wunsch, Antworten auf Fragestellungen mithilfe von Umfragen zu erarbeiten.Grundsätzlich ist dieses Vorgehen möglich, doch sollte beachtet werden, dass, wer eineUmfrage durchführt und statistische Daten aus ihr gewinnen will, sich gründlich mit Fragetechnikenund statistischen Methoden befassen muss.Die Hauptschwierigkeiten bei Umfragen und Statistiken ergeben sich z.B. in folgenden Problembereichen:18• Der Stichprobenumfang bei Umfragen muss gross genug und die Stichprobe repräsentativsein, damit die gewonnenen Daten aussagekräftig werden. Der Aufwand istdeswegen oft beträchtlich.• Die statistische Auswertung der Daten verlangt meist die Kenntnis höherer Mathematik.Von der Korrelationsanalyse bis zu komplexen Signifikanztests ist ein breitesWissen erforderlich.


• Es ist nicht leicht, die richtigen Fragen zu stellen. Einen Umfragebogen zu entwerfen,der die ‚richtigen’ Antworten liefert, ist eine Kunst für sich und verlangt nach einervertieften Auseinandersetzung.Für den Verfasser oder die Verfasserin können Umfragen zwar interessant und informierendsein, doch ihre statistische Auswertung ist sehr schwierig und oft kaum zu leisten. Einegründliche Information durch die betreuende Lehrperson ist unumgänglich.Bücher zum Thema finden sich im Informationsstand in der Mediothek.19

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