ZAG - Magazin Ausgabe Nr. 3 - August 2012 - Spicura

SpicuraMaya Pfeiffer-Schlatter, Leiterin Spicura Lehrbetriebsverbund«Chefin» von 34 FaGe-Lernendenim ganzen Kanton24

Viele kleine Spitex-Organisationen und Pflege-Institutionen wärenüberfordert mit dem ganzen Administrationsaufwand rund um FaGe-Lernende. Doch auf sie als Lehrbetriebe kann man nicht verzichten. Deshalbübernimmt der Verbund Spicura die zeitraubende Administration.Spicura ist der Lehrbetriebsverbundvon Curaviva Kanton Zürich, demDachverband der Heime und Pflege-Institutionen, und dem Spitex VerbandKanton Zürich. Im Zentrum steht dabeidie Ausbildung von Lernenden derSekundarstufe II (Berufslehren EFZ),insbesondere die FaGe-Ausbildung. DerStart erfolgte auf das Schuljahr 2011/12mit 20 Ausbildungsbetrieben; bereitsist eine ganze Reihe weiterer Betriebebereit, bei der Grundausbildung vonFachfrauen und Fachmänner Gesundheitmitzumachen.Spicura als ArbeitgeberinDer Aufwand bei der Auswahl vonLernenden ist beträchtlich: Erst mussdie Stelle beworben werden, dann wirdim Gespräch mit den Bewerberinneneine erste Auswahl getroffen; ein zweitägigesSelektionspraktikum gibt weitereAufschlüsse über die Eignung.Später müssen Ausbildungsverträgegeschrieben, Info-Veranstaltungen besucht,der Kontakt mit dem Berufsbildungsamt,den Eltern und der Schuleaufrechterhalten, Kompetenznachweiseund Prüfpläne geschrieben, dieLöhne bezahlt werden – und so weiter.Eine kleine Land-Spitex oder eineWohngruppenleitung sind hier schnellüberfordert. Deshalb werden alle dieseAufgaben von der Spicura übernommen.Genau gesagt: von Maya Pfeiffer-Schlatter. Als Spicura-Leiterin ist sieverantwortlich für alle Lernendeninnerhalb des Lehrstellenverbunds.Aufgabe ist eine ganz andere: die derzentralen Schaltstelle. Ich treffe michregelmässig mit den Berufsbildnerinnen,sehe auch die Lernenden regelmässig,und wenn irgendwo Schwierigkeitenauftauchen, spreche ich mitallen Beteiligten, um eine tragfähigeLösung zu finden.»Verantwortung abgeben könnenDas System Spicura hat sich unterdessengut eingespielt. «Ich trage dieVerantwortung dafür, dass die Administrationklappt und die Lernendenam Schluss ihrer Grundbildung mitZuversicht in die Prüfung gehen können.Aber ich bin nicht die ‹fachlicheChefin›: Diese Verantwortung mussich den Lehrbetrieben überlassen. Ichbin froh, dass sie alle ihre Aufgabe sehrernst nehmen und den zukünftigenFaGe ein möglichst gutes Lernumfeldzur Verfügung stellen. Natürlich gibtes grosse Unterschiede im Stil, in derAufgaben- und in der Kompetenzzuteilungan die Lernenden – aber allesind nach Kräften bestrebt, ihneneine wirklich gute Ausbildung zu ermöglichen!»Vielseitigkeit und AbwechslungWas macht die FaGe-Grundbildung beider Spicura besonders attraktiv? «Ganzklar: die Abwechslung», ist Maya Pfeiffer-Schlatterüberzeugt. «Zum einenerleben unsere Lernenden in ihren Betriebenimmer wieder neue Herausforderungen;sie werden vielleicht auchfrüher an ihre Verantwortung herangeführtals in Akutspitälern. Anderseitserhalten sie breite Einblicke, auchdeshalb, weil sie ein Jahr in einer anderenSpicura-Institution verbringen.So kann ihr Aufgabenbereich aucheinmal weit über die klassische Pflegehinausgehen – und das macht dieLehre bei uns speziell interessant.»Maya Pfeiffer-Schlatter: ‹‹Die Lehrbetriebe sind für die Vermittlung der fachlichenKompetenzen zuständig. Ich trage die Verantwortung dafür, dass die Administrationder Lernenden klappt und diese am Schluss ihrer Grundbildung mit Zuversichtin die Prüfung gehen können - die Zusammenarbeit hat sich gut eingespielt!››Vertrauensperson für Lernende,Eltern und LehrbetriebMaya Pfeiffer-Schlatter war als «KrankenschwesterAKP» mit höherer Fachausbildung(«Höfa») lange in Spitälern,Heimen und in der Spitex tätig. Siebegleitete dort auch Lernende; heuteunterrichtet sie noch in den überbetrieblichenKursen für FaGe. Ihre Funktionbei der Spicura ist nicht mehr sonah an der Pflege. «Trotzdem sehe ichin viele Betriebe hinein. Und meineZAG Magazin N°3 25