Die einen spielen Klavier. Die anderen spielen ... - pcmedien

27 Zur Person
Wolfgang Rihm,
Träger des
Siemens-
Musikpreises 2003
Foto:
Charlotte Oswald
Schriftstellers Hermann Lenz und als Uraufführung
„Stilles Stück 2“ für Bariton,
Horn und neun Streichinstrumente auf ein
Gedicht des Barockdichters Paul Fleming.
Den beiden verhaltenen und zart intonierten
Stücken vorausgegangen waren eine
sprachlich und inhaltlich geschliffene,
brillant mit Zitaten, Erinnerungen und
Kommentaren ausgeschmückte Laudatio
von Reinhold Brinkmann, Musikwissenschaftler
und Hauptpreisträger des Jahres
2001, sowie eine kurze, aber eindringliche Dankrede des diesjährigen
Ausgezeichneten Wolfgang Rihm. Der gestand seine emotionale
Bewegung, verschwieg aber dennoch nicht, dass der Preis
ihm auch als finanzielle Unterstützung hochwillkommen ist.
Wir gratulieren dem Komponisten herzlich zu dieser überaus
ehrenvollen Auszeichnung!
Ines Stricker
Zum Tod des Komponisten und Dirigenten
Wolfgang Hofmann
„Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,/ Ein Birnbaum in
seinem Garten stand./ Und kam die goldene Herbsteszeit/ Und die
Birnen leuchteten weit und breit,/ Da stopfte, wenn's Mittag vom
Turme scholl,/ Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,/ Und kam
in Pantinen ein Junge daher,/ So rief er: ‚Junge, wiste 'ne Beer?“
Gerne zitierte Wolfgang Hofmann aus dem Gedicht „vom Herrn
von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ von Theodor Fontane.
Das Prinzip des Gebens vor allen Dingen an den musikalischen
Nachwuchs war besonders in seinen letzten Lebensjahren eines
der wichtigsten Anliegen des Komponisten und Dirigenten.
Am 19. März starb Wolfgang Hofmann nach schwerer Krankheit
im Alter von 80 Jahren in Mannheim.
Wolfgang Hofmann verkörperte so etwas wie „das Original des
Musikers“, wie es ihn heute nur noch selten gibt. Ein musikalisches
Elternhaus und eine umfassende musikalische Ausbildung