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BEZIRKSZ EITUNG - Franz Steindler

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Nr. 3 / Oktober 2008<br />

<strong>BEZIRKSZ</strong> <strong>EITUNG</strong><br />

AUSGABE FÜR BETRIEBSRÄTE/INNEN UND PERSONALVERTRETER/INNEN IN DEN<br />

GEWERKSCHAFTLICHEN ORGANISATIONSBEZIRKEN BADEN, MÖDLING UND PURKERSDORF<br />

Editorial<br />

Schönen Herbst!<br />

Die Nationalratswahlen<br />

2008 sind geschlagen, eine<br />

internationale Finanzkrise<br />

ist ausgebrochen und der<br />

Kärntner Landeshauptmann,<br />

Jörg Haider, ist tot.<br />

Dramatische Wochen und<br />

Tage liegen hinter uns und<br />

vieles wird nicht mehr so<br />

sein, wie es einmal war.<br />

Einige, die geglaubt haben,<br />

sie könnten sich auf Dauer<br />

an der Realität vorbeischwindeln<br />

wurden in diesen<br />

Tagen eines Besseren<br />

belehrt. 18 Monate zu<br />

blockieren und zu glauben<br />

dafür vom Wähler auch<br />

noch belohnt zu werden,<br />

hat sich nicht erfüllt. Die<br />

ÖVP sollte spätestens nach<br />

diesem Wahlergebnis<br />

wachgerüttelt sein. Spekula-<br />

tive Geldveranlagung, verbunden<br />

mit der der Hoffnung<br />

ohne Anstrengung<br />

reich werden zu können,<br />

spielt es „leider“ auch nicht.<br />

Und der Glaube des Kärntner<br />

Landeshauptmannes,<br />

auf Dauer in verschiedensten<br />

Welten intensivst leben<br />

und trotzdem bestehen zu<br />

können, hat sich mit dem<br />

tragischen Ableben als tötliche<br />

lllussion gezeigt.<br />

Peter Grund, Gerhard<br />

Seban und Wolfgang Tringler,<br />

als politisch verantwortliche<br />

ÖGB Regionalfunktionäre<br />

beschäftigen sich in<br />

ihren Beiträgen mit aktuellen<br />

Fragen und geben Antworten<br />

aus ihrer Sicht. Im<br />

Wesentlichen kann den<br />

Menschen und der Gesellschaft<br />

insgesamt nur durch<br />

Inhalt<br />

Politik 3<br />

Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung 4<br />

Familienhospizkarenz 5<br />

Mobbing 7<br />

3 – 10 – 60 8<br />

POLITIK IST GEFORDERT<br />

und mit Arbeit, die ein entsprechendes<br />

Einkommen<br />

sichert, geholfen werden.<br />

Eine gesamtgesellschaftliche<br />

Verantwortung ist es<br />

aber auch, denjenigen zu<br />

helfen, die aus Gründen des<br />

Alters, physischer oder psychischer<br />

Einschränkungen<br />

selbst zu dieser Arbeitsleistung<br />

nicht in der Lage sind.<br />

Diese Verantwortung richtet<br />

sich an alle, die helfen können.<br />

Verstärkt aber an jene,<br />

die zu den Stärkeren in der<br />

Gesellschaft zählen. Das<br />

sind vornehmlich nun einmal<br />

jene, denen es finanziell<br />

besonders gut geht.<br />

Ein besonderes Augenmerk<br />

soll in Gegenwart und<br />

Zukunft darauf gelegt werden,<br />

dass Arbeit unter<br />

Bedingungen geleistet werden<br />

kann, die Körper und<br />

Seite 3<br />

Geist nicht nur fordert sondern<br />

auch gesund erhält.<br />

Dieser Aufgabenstellung<br />

widmet sich der Schwerpunkt<br />

„Betriebliche Ge -<br />

sundheitsförderung“ der<br />

Gebietskrankenkasse. Alle<br />

BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen<br />

sind aufgerufen<br />

sich dieses Themas<br />

anzunehmen.<br />

Jubiläen und Feste sind zu<br />

feiern wie sie fallen. Unter<br />

der kryptischen Bezeichnung<br />

„3-10-60“ wurde am<br />

9. Oktober zu einem Fest<br />

eingeladen. Gefeiert wurden:<br />

drei Jahre Arbeitsweltradio,<br />

10 Jahre ÖGB<br />

Bezirkszeitung und 60 Jahre<br />

KR Peter Grund. Wenn das<br />

kein Grund zum Feiern ist...<br />

franz.steindler@oegb.at


<strong>BEZIRKSZ</strong> <strong>EITUNG</strong><br />

Betriebsratswahlen<br />

(eingelangte Ergebnisse)<br />

Betrieb/Dienststelle Wahltag Vorsitzende/r<br />

Pappas JVR 18.06.08 Klebinger Patrick<br />

Frankstahl 18.06.08 Donner Thomas<br />

Frankstahl 18.06.08 Steinböck Andreas<br />

LPPH Perchtoldsdorf 17.06.08 Deutsch Wilhelmine<br />

Flowserv 10.07.08 Strajeriu Petru<br />

Vereinigte Sanitär 30.04.08 Resch <strong>Franz</strong><br />

Lem Norma 20.05.08 Neuhart Martin<br />

3 M 08.05.08 Buger Peter<br />

Pipelife 08.05.08 Wallner Wolfgang<br />

SKA Alland 14.11.07 Schönleitner Renate<br />

Berndorf Band GmbH 27.03.08 Hamp Ernst<br />

Raika Ebreichsdorf 02.04.08 Rentz Silvia<br />

Stiepandruck GmbH 16.04.08 Opawsky Martin<br />

Vereinigte Volksbanken 29.04.08 Priborsky Ferdinand<br />

Semperit Reifen GmbH 07.05.08 Schnecker Gerhard<br />

Elco Klöckner Heiztechnik 02.06.08 Samer Johannes<br />

Lumpi - Berndorf GmbH 11.07.08 Schnell Wolfgang<br />

Gebös 13.08.08 Steiner Traude<br />

ARBEITSMARKTDATEN<br />

Region Baden/Mödling<br />

September 2007 September 2008<br />

Baden Mödling Baden Mödling<br />

Beschäftigte: 28.525 50.939 29.117 52.001<br />

geringfügig Beschäftigte: 2.463 3.893 2.615 4.276<br />

Betriebe: 3.684 3.970 3.674 4.015<br />

Arbeitslose gesamt: 3.551 2.227 3.104 1.983<br />

weiblich 1.761 1.068 1.443 940<br />

männlich 1.790 1.159 1.661 1.043<br />

Arbeitslose Ausländer 647 286 540 269<br />

Offene Stellen 546 386 647 339<br />

2<br />

ÖGB-Bilanz 2007<br />

Gewinn- & Verlustrechnung<br />

Bilanz ÖGB Gesamt 31.12.2007<br />

Umsatzerlöse<br />

Sonstige betriebliche Erlöse<br />

BETRIEBSLEISTUNG<br />

Material und sonstige bezogene Leistungen<br />

Personalaufwand<br />

Abschreibungen<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

BETRIEBSERFOLG<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Wertpapieren<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

Erträge aus d. Abgang v. Anlagen u. Wertpapieren<br />

Aufwendungen aus Finanzanlagen u. Wertpapieren<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

FINANZERFOLG<br />

ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

JAHRESÜBERSCHUSS/JAHRESFEHLBETRAG<br />

Auflösung von Rücklagen<br />

Zuweisung von Rücklagen<br />

BILANZGEWINN/BILANZVERLUST<br />

31.12.2007<br />

Mio €<br />

188,22<br />

26,72<br />

214,94<br />

-25,29<br />

-86,18<br />

-6,17<br />

-81,81<br />

15,49<br />

28,00<br />

4,96<br />

5,15<br />

90,40<br />

-30,01<br />

-2,58<br />

95,92<br />

111,41<br />

-1,19<br />

110,22<br />

0,31<br />

-27,99<br />

82,54<br />

31.12.2006<br />

Mio €<br />

190,22<br />

41,67<br />

231,89<br />

-30,66<br />

-39,82<br />

-7,50<br />

-96,21<br />

57,70<br />

0,00<br />

3,56<br />

3,39<br />

12,86<br />

-9,82<br />

-1,08<br />

8,91<br />

66,61<br />

-1,06<br />

65,55<br />

0,34<br />

-4,00<br />

61,88<br />

Weitere Informationen unter: www.oegb.at<br />

ARBEITSMARKT / ORGANISATION<br />

31.12.2005<br />

Mio €<br />

192,89<br />

29,42<br />

222,32<br />

-28,76<br />

-111,65<br />

-7,12<br />

-98,39<br />

-23,60<br />

0,01<br />

5,49<br />

4,35<br />

1,85<br />

-93,03<br />

-1,07<br />

-82,42<br />

-106,02<br />

-1,08<br />

-107,10<br />

68,70<br />

-0,12<br />

-38,52<br />

Mitgliederwerbung 2008<br />

Werbungen von BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen<br />

in der ÖGB Thermenregion/Wienerwald<br />

Anzahl WerberIn Firma Gew.<br />

69 GREIS Alfred Billa AG GPA/DJP<br />

50 PÖPPEL Otto Fundermax GdC<br />

31 TROBOLLOWITSCH Alois KBA Mödling GMTN<br />

23 BAUMGARTNER Günter Knorr Bremse/Zelisko GMTN<br />

22 PROKOP Manfred KBA Mödling GPA/DJP<br />

17 HAUPT Christian Seniorenbetreuungsg.m.bH. VIDA<br />

14 HACKL Erich Herold GPA/DJP<br />

12 MAGLOT Eva ATH Böck VIDA<br />

12 WEINGARTMANN Peter DuPont GdC<br />

12 ZACH Helmut DuPont GPA/DJP<br />

10 HOFER Paul EVN GPA/DJP<br />

9 AHR Jonny ATH Hotel Pyramide VIDA<br />

8 KARNER Reinhard Kika Kundenservice VIDA<br />

8 SLEZAK Claudia Merkur VIDA<br />

8 TSCHURTSCHENTHALER Wolfgang Porsche Inter Auto GPA/DJP<br />

6 GRUND Peter Interspar GPA/DJP<br />

6 LEISSER Szilvia DHL Logistics GPA/DJP<br />

6 MONIGEL Gerhard Stipschitz GMTN<br />

5 DANIEL Kukas Intersport Eybl GPA/DJP<br />

5 KRATOCHWIL Werner Libro GPA/DJP<br />

4 HÖLLER Maria SKA-Laab i. Walde VIDA<br />

4 MAROSITS <strong>Franz</strong> Billa VIDA<br />

4 SABETI Renate Merkur GPA/DJP<br />

3 BOSAK <strong>Franz</strong> Paper Net GPA/DJP<br />

3 GRUNDTNER Andreas Traktionssysteme GMTN<br />

3 NESTLER Erich ÖBF Wienerwalkd GMTN<br />

3 WOSCHITZ Felix Balfour Beatty GMTN<br />

3 ZILLNER Kurt Still GPA/DJP<br />

2 DERGOVICS Walter C+C Pfeiffer GPA/DJP<br />

2 GRABENWEGER Karl EVO Bus GPA/DJP<br />

2 HEMM <strong>Franz</strong> EVN GPA/DJP<br />

2 HOCHHOLDINGER Eduard WPK Liechtenstein VIDA<br />

2 JAICZAY Martin Aichelin GMTN<br />

2 KOTASEK Michael BP Austria GPA/DJP<br />

2 KÜBLER Manfred Aichelin GPA/DJP<br />

2 WALCHARZ Inge Pagro GPA/DJP<br />

1 BUCHINGER Johann Caliqua GMTN<br />

1 FERRARI Ewald Alfa Laval GPA/DJP<br />

1 GLUDOWATZ Karl Traktionssysteme GPA/DJP<br />

1 KNECHTL Gerhard VS Sanitär GPA/DJP<br />

1 KOIHSER Mario Porsche GMTN<br />

1 KRUTINA Ludwig Bücherzentrum GPA/DJP<br />

1 LASSER Eduard Rentokil GPA/DJP<br />

1 MAYERHOFER Anton BSFZ VIDA<br />

1 NEUHART Martin LEM Norma GPA/DJP<br />

1 ORSOLITS Dr. Gerhard AMZ VIDA<br />

1 PÖGGSTEINER Manfred Pappas GMTN<br />

1 PROCHASKA Michael Scania GMTN<br />

1 SCHAUER Erich Klinger Fluid Control GMTN<br />

1 SCHICHO Peter Bablik GMTN<br />

1 SCHMUCKERSCHLAG Manfred Flowserv Austria GPA/DJP<br />

1 SCHROLL Anna Wiener Tierschutzhaus VIDA<br />

1 SMOLIK Gerhard Metro GPA/DJP<br />

1 THUMER Alexander Martin Schienentechnik GMTN<br />

1 VIDOWITSCH Christine Seniorenbetr.ges.m.b.H. VIDA<br />

1 WERNETH Rudolf Erste Bank GPA/DJP<br />

1 WITTMANN Karl Mark Präzision GMTN<br />

1 WOLFSBAUER Erich Klinger Dichtung GPA/DJP<br />

1 WOTAPEK Friedrich SHT Logistik GPA/DJP


POLITIK<br />

Was sich momentan in den<br />

Vereinigten Staaten im<br />

Finanzbereich abspielt, darf<br />

und soll es in Österreich<br />

nicht geben. Die neue<br />

Regierung sowie das österreichische<br />

Parlament sind<br />

gefordert, in Österreich<br />

Maßnahmen zu setzen<br />

damit diese aberwitzigen<br />

Spekulationen, die zu dieser<br />

riesigen Finanzkrise geführt<br />

haben, eingedämmt werden.<br />

Wenn Geld für die Finanzmärkte<br />

nur mehr „Spekulationsware“<br />

ist und es üblich<br />

ist, auch auf fallende Kurse<br />

Milliardenbeträge zu setzen<br />

- der Markt von Angebot<br />

und Nachfrage damit künstlich<br />

simuliert wird, gehört<br />

der Spekulation meiner Meinung<br />

nach ein deutlicher<br />

Riegel vorgeschoben. Ebenso<br />

sollten Energie (Öl) und<br />

Grundnahrungsmittel<br />

(Getreide usw.) nicht mehr<br />

spekulativ an den Börsen<br />

gehandelt werden dürfen. Es<br />

kann ja nicht sein, das<br />

bestimmte Leute durch diese<br />

ruinösen Spekulationen<br />

immer reicher und Arme<br />

immer ärmer werden. Viele<br />

können sich mittlerweile die<br />

Heizkosten und die Grundnahrungsmittel<br />

nicht mehr<br />

leisten. Früher hatte der<br />

Markt noch eine regulierende<br />

Funktion. Heute wird er<br />

künstlich erzeugt und so eingerichtet,<br />

wie es manche<br />

Reiche oder Konzerne gerne<br />

haben. Bestes Beispiel ist in<br />

Österreich der Benzinpreis.<br />

Seit langem geht die Nachfrage<br />

(minus 7%) nach Treibstoffen<br />

zurück und doch ist<br />

der Preis auch in dieser Phase<br />

immer höher gestiegen.<br />

Die Pendler können es sich<br />

bald nicht mehr leisten, mit<br />

dem Auto in die Arbeit zu<br />

fahren. Deswegen bin ich<br />

der Meinung, im Gegensatz<br />

KR Peter Grund<br />

Vorsitzender des<br />

ÖGB Regionalvorstandes<br />

Thermenregion/Wienerwald<br />

„Finanzkrise,<br />

auch in Österreich?”<br />

zum Wirtschafts- bzw.<br />

Finanzminister, dass unbedingt<br />

eine staatliche Preisregelung<br />

notwendig ist, um<br />

die Pendler und andere KonsumentInnen<br />

nicht noch<br />

mehr zu belasten.<br />

Leider wurde uns mit dem<br />

28. September 2008 eine<br />

vorgezogener Wahltag zur<br />

Nationalratswahl „aufs Auge<br />

gedrückt“. Das Ergebnis war<br />

in der Deutlichkeit überraschend,<br />

in der Tendenz allerdings<br />

absehbar. Die WählerInnen<br />

haben zu Recht ihren<br />

Unmut über die Streitereien<br />

der vergangenen 18 Monate<br />

ausgedrückt. Wir können<br />

nur hoffen, dass die Parteien<br />

lernfähig sind und in<br />

Zukunft wieder die Interessen<br />

des Landes und seiner<br />

Bevölkerung in den Vordergrund<br />

stellen. Wählerinnen<br />

und Wähler lassen sich eine<br />

destruktive Politik nicht<br />

mehr gefallen.<br />

Ich hoffe daher, dass unserem<br />

Land und dem restlichen<br />

Europa amerikanische<br />

Verhältnisse erspart bleiben.<br />

Werner Faymann, als der<br />

vom Bundespräsidenten mit<br />

der Regierungsbildung<br />

beauftragte hat signalisiert,<br />

dass eine Regierung unter<br />

seiner Führung eine engere<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

ÖGB und den Sozialpartner<br />

anstrebt. Er hat das schon<br />

dadurch dokumentiert, dass<br />

auf den Listenplätzen der<br />

SPÖ für den Nationalrat<br />

auch wieder führende<br />

Gewerkschafter anzutreffen<br />

waren.<br />

In diesem Sinne hoffe ich,<br />

dass wir bald über erfolgreicheKollektivvertragsverhandlungen<br />

und eine gelungene<br />

Regierungsbildung<br />

berichten können.<br />

Mit besten Grüßen<br />

Peter Grund<br />

Nun geht das Tauziehen um<br />

Regierungsposten wieder<br />

von Vorne los. Für die einzelnen<br />

Gewerkschaften<br />

beginnt wieder eine neue<br />

Phase der Verhandlungen<br />

bzw. bereits beschlossene<br />

Abkommen zu behalten.<br />

Zum Beispiel im Pflegeund<br />

Sozialbereich muss<br />

sich endlich etwas zum<br />

Positiven auf Dauer bewegen.<br />

Hier geht es nicht nur<br />

um eine optimale Betreuung<br />

von pflegebedürftigen<br />

Menschen, sondern auch<br />

um gute Arbeitsbedingungen<br />

für das Betreuungspersonal<br />

zu schaffen. Nur dann<br />

ist auch die notwendige<br />

Pflege gewährleistet. Auch<br />

ist die Forderung - 45 Jahre<br />

sind genug - ein wichtiges<br />

Thema für die Zukunft und<br />

vieles mehr. Es gibt daher<br />

genug Arbeit für die einzelnen<br />

Fachgewerkschaften<br />

In den vergangenen<br />

Wochen und Monaten wurde<br />

viel über die rasante<br />

Teuerung im Lebensmittelund<br />

Energiebereich berichtet.<br />

Nach meiner Einschätzung<br />

wird dieses Thema<br />

von vielen Politikern noch<br />

nicht wirklich Ernst genommen.<br />

Die Entwicklung der<br />

Preise zeigt, dass es vor<br />

allem für Grundnahrungsmittel<br />

und Energieträger<br />

Preisobergrenzen geben<br />

muss. Viele können sich das<br />

<strong>BEZIRKSZ</strong> <strong>EITUNG</strong><br />

Wolfgang Tringler<br />

FCG Vorsitzender<br />

„Wir brauchen starke<br />

Gewerkschaften“<br />

und daher auch für den<br />

ÖGB. Somit ist es gerade in<br />

Zukunft wichtig, Betriebsräte<br />

und Personalvertreter zu<br />

haben, um die notwendigen<br />

Forderungen für alle<br />

Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer durchsetzen<br />

zu können. Je stärker eine<br />

Gewerkschaft ist, desto<br />

mehr kann sie ihren Forderungen<br />

auch bei einer neuenRegierungszusammensetzung<br />

zum Durchbruch<br />

verhelfen. Ich hoffe daher,<br />

dass alle Gewerkschaften<br />

bei den anstehenden<br />

Gehaltsverhandlungen ihre<br />

Wünsche und notwendigen<br />

Forderungen im Sinne der<br />

Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer zum<br />

Abschluss bringen können,<br />

erst dann ist auch wieder<br />

ein wirtschaftlicher Aufschwung<br />

möglich.<br />

Gerhard Seban<br />

FSG Vorsitzender<br />

Mit gewerkschaftlichen<br />

Grüßen<br />

Wolfgang Tringler<br />

„Teuerung: Jetzt handeln!“<br />

Notwendigste zum Leben<br />

nicht mehr leisten. Die festgesetzten<br />

Preisobergrenzen<br />

haben sich daher an den<br />

Einkommensverhältnissen<br />

der Schwächsten in der<br />

Gesellschaft zu orientieren.<br />

Insbesondere an den Einkommen<br />

von MindestrentnerInnen<br />

und Mehrkindfamilien.<br />

Die zuständigen<br />

Behörden gehören angewiesen,<br />

dass sie die Einhaltung<br />

der Preisobergrenzen<br />

auch kontrollieren und bei<br />

Verstoß strafen.<br />

Der zu erstellende Warenkorb<br />

an Lebensmitteln und<br />

Fortsetzung auf Seite 4<br />

3


<strong>BEZIRKSZ</strong> <strong>EITUNG</strong> POLITIK / AKTUELLES<br />

Fortsetzung von Seite 3<br />

Energieträgern darf selbstverständlich<br />

nicht aus minderwertigen<br />

Produkten<br />

bestehen. Österreich ist<br />

schließlich das viertreichste<br />

Land der EU und wird sich<br />

wohl eine entsprechende<br />

Grundversorgung und Mindestsicherung<br />

für alle Bürgerinnen<br />

und Bürger leisten<br />

können und wollen.<br />

Sind die „wirtschaftlich“<br />

denkenden Minister - wie<br />

beispielsweise der Herr Bartenstein<br />

dafür nicht<br />

ansprechbar? Dieser Verdacht<br />

kommt auf, weil in<br />

diesem Punkt von seiner<br />

Seite fast gar nichts passiert.<br />

Alles wird sofort auf den<br />

Sozial- und Konsumentenschutzminister<br />

Buchinger<br />

abgeschoben. Dieses Problem<br />

geht jedoch alle an<br />

und kann nur gemeinsam<br />

gelöst werden. Wie wir in<br />

den vergangenen Tagen<br />

gesehen haben, spielt das<br />

Geld der Steuerzahler keine<br />

Rolle, wenn es um<br />

Lassen Sie Ihren optimalen<br />

Versicherungsschutz<br />

meine Sorge sein.<br />

In Zusammenarbeit mit ihren Betriebsräten bieten<br />

wir den MitarbeiterInnen exklusive, bedarfsgerechte<br />

Produkte mit vielen Vorteilen an.<br />

Alfred DIRNBERGER<br />

informiert Sie gerne.<br />

Telefon: 050 350-41212<br />

Mobil: 050 350 90-41212<br />

E-Mail: a.dirnberger@staedtische.co.at<br />

BETRIEBSSERVICE<br />

4<br />

bestimmte Personen geht.<br />

Hunderte Millionen von<br />

Euro werden aufgebracht,<br />

wenn es um die Rettung<br />

von Privatbanken geht. Kein<br />

Hin- und Herschieben, keine<br />

Diskussion.<br />

Angesichts dieser praktizierten<br />

Vorgangsweise dürfen<br />

wir nicht mehr locker<br />

lassen, wenn es um unsere<br />

Interessen geht. Letztendlich<br />

tragen die ArbeitnehmerInnen<br />

und PensionistInnen<br />

die größte Steuerlast in<br />

unserem Land. Ich sehe es<br />

daher nicht ein, dass wir für<br />

die Schwächsten der<br />

Gesellschaft immer mit<br />

Almosen abgespeist werden.<br />

Oder, dass wir uns mit<br />

den angekündigten Entlastungsmaßnahmen<br />

für die<br />

ArbeitnehmerInnen auf den<br />

Sanktnimmerleinstag vertrösten<br />

lassen. Genug der<br />

Worte, wir wollen Taten<br />

sehen.<br />

Mit freundschaftlichen<br />

Grüßen<br />

Gerhard Seban<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Interessant und anschaulich<br />

präsentierten Johann Strnad,<br />

als Bezirksstellenleiter<br />

der NÖGKK und Renate<br />

Jagodits, als Referentin ein<br />

neues Serviceangebot der<br />

Gebietskrankenkasse.<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

heißt das Programm,<br />

das ab sofort den<br />

Firmenleitungen für ihre<br />

MitarbeiterInnen angeboten<br />

wird. Betriebliche Gesund-<br />

Peter Grund, Renate Jagodits,<br />

Johann Strnad<br />

heitsförderung wird dabei<br />

als moderne Unternehmensstrategie<br />

verstanden,<br />

die allen Beteiligten eine<br />

bessere Lebensqualität verspricht.<br />

Ziel ist es, die<br />

krankheitsbedingten Kosten<br />

zu senken und die Produktivität<br />

der MitarbeiterInnen<br />

und des Unternehmens zu<br />

steigern. Studien haben festgestellt,<br />

dass die Gesundheit<br />

der Menschen zu 50%<br />

vom Lebensstil, zu 20% von<br />

der physischen und psychischen<br />

Umwelt, zu 20% von<br />

biologischen, genetischen<br />

Faktoren und zu 10% vom<br />

Gesundheitswesen (Spitäler,<br />

Ärzte etc.) beeinflusst werden.<br />

Erarbeitet wird das<br />

Programm projektgesteuert<br />

vorwiegend auf betrieblicher<br />

Ebene, der eine gründliche<br />

Planungs- und Analysephase<br />

vorausgeht. Der<br />

Nutzen für die MitarbeiterInnen<br />

besteht in einer Senkung<br />

der Arbeitsbelastungen<br />

und der Gesundheitsbeschwerden<br />

und in einer<br />

Steigerung des Wohlbefindens,<br />

der Arbeitszufriedenheit,<br />

des Betriebsklimas und<br />

der Lebensqualität.<br />

Für<br />

das Unternehmen<br />

liegt<br />

der Nutzen<br />

in einer Senkung<br />

der<br />

Krankenstände<br />

und der<br />

Fluktuation<br />

sowie einer<br />

Steigerung<br />

der Arbeitszufriedenheit,<br />

der<br />

Arbeitsqualität,<br />

des<br />

Betriebsklimas<br />

und des<br />

Image des<br />

Unternehmens.<br />

Eine entscheidende<br />

Rolle für das Gelingen eines<br />

derartigen Prozesses wird<br />

die betriebliche Belegschaftsvertretungeinnehmen,<br />

die selbsverständlich<br />

voll einzubinden ist.<br />

Nähere Information sind bei<br />

der zuständigen Referentin<br />

der Gebietskrankenkasse,<br />

Frau Renate Jagodits, unter<br />

der Telefonnummer<br />

050899-1423, zu erhalten.<br />

Weiterführende Quellen:<br />

www.netzwerk-bgf.at<br />

www.fgoe.org.at<br />

www.noegkk.at<br />

www.gesundesleben.at<br />

www.alterundgesundheit.at<br />

www.gesundearbeit.at<br />

www.servicearbeitundgesundheit.at<br />

www.oegb.at


AKTUELLES<br />

Die Familienhospizkarenz<br />

Auszug aus dem Infofolder der Rechtsinfo der ÖGB-<br />

Frauen<br />

Grundsätzliches<br />

Die Familienhospizkarenz ermöglicht es ArbeinehmerInnen,<br />

mehr Zeit für schwerst erkrankte Kinder und<br />

sterbende Angehörige zur Verfügung zu haben.<br />

Folgende Maßnahmen können dazu bei aufrechtem<br />

Arbeitsverhältnis und vorübergehend beantragt werden:<br />

* eine Freistellung gegen Entfall des Arbeitsentgelts<br />

oder<br />

* eine Verringerung der Arbeitszeit oder<br />

* eine Änderung der Lage der Arbeitszeit<br />

In Anspruch genommen werden können diese Maßnahmen<br />

nur für „nahe Angehörige“.<br />

Als „nahe Angehörige“ gelten laut Gesetz:<br />

* der Ehepartner / die Ehepartnerin<br />

* der Lebensgefährte / die Lebensgefährtin<br />

* Eltern<br />

* Großeltern, Urgroßeltern<br />

* Kinder, Enkelkinder, Urenkel<br />

* Adoptiv- und Pflegekinder<br />

* Geschwister<br />

* Schwiegereltern<br />

* Schwiegerkinder<br />

* Adoptiv- und Pflegeeltern<br />

Im Gesetz wird unterschieden, ob die erkrankte Person<br />

ein Kind oder eine/ein Erwachsene/r ist. Handelt es<br />

sich um ein Kind, genügt der Nachweis, dass das Kind<br />

„schwerst“ erkrankt ist, um eine der Maßnahmen der<br />

Hospizkarenz in Anspruch nehmen zu können. Betrifft<br />

es eine/n Erwachsene/n, wird im Gesetz von „Sterbebegleitung“<br />

gesprochen.<br />

Für die Familienhospizkarenz in Form der Sterbebegleitung<br />

naher Angehöriger muss kein gemeinsamer<br />

Haushalt vorliegen.<br />

Achtung! Die Familienhospizkarenz in Form der<br />

Begleitung schwerst erkrankter Kinder, Wahl- und Pflegekinder<br />

kann jedoch nur in Anspruch genommen<br />

werden, wenn das Kind im gemeinsamen Haushalt<br />

lebt.<br />

Die im Infofolder der Rechtsinfo der ÖGB-Frauen<br />

erläuterten Bestimmungen zur Familienhospizkarenz<br />

gelten für ArbeiterInnen und Angestellte, nicht aber für<br />

freie DienstnehmerInnen. Auch öffentlich Bedienstete<br />

können die Familienhospizkarenz in Anspruch nehmen<br />

- für sie gelten aber eigene Bestimmungen.<br />

Mehr Infos, sowie den gesamten Infofolder gibt’s<br />

unter www.oegb.at/frauen oder 01/53444-244<br />

Neuerscheinung<br />

November r 2008<br />

Herausgeberinnen:<br />

n:<br />

Christine Stelzer- telzerr Orthofer, Irmgard<br />

Schmidleithner,<br />

Elisabeth<br />

Rolzhauser-<br />

Kantner<br />

A typisch(e)<br />

Frauenarbeit<br />

Zwischen<br />

Wischmopp<br />

und Laptop<br />

Frauenerwerbstätigkeit<br />

und Prekarität<br />

2008, ca.<br />

150 Seiten, € 19,80<br />

<strong>BEZIRKSZ</strong> <strong>EITUNG</strong><br />

A typisch(e) Frauenarbeit<br />

Zwischen Z Wisch-<br />

mmopp<br />

und Laptop<br />

Frauenerwerbstätigkeit<br />

F<br />

und Prekarität<br />

Schöne, neue und flexible Arbeitswelt<br />

– mit diesem Schlagwort<br />

wird ArbeitnehmerInnen<br />

seit Jahren Freiheit und Selbst-<br />

bestim bestimmung versprochen. Die Realität<br />

zeigt jedoch oft ein anderes Bild. Zum überwiegenden<br />

Teil sind es Frauen, die in neuen und atypischen Arbeitsverhältnissen<br />

tätig sind. Gerade sie sind oftmals<br />

gezwungen, Jobs zu prekären Bedingungen anzunehmen<br />

und „zwischen Wischmopp und Laptop“<br />

ihre Existenz zu sichern. Unplanbare Arbeitszeiten,<br />

geringfügige Beschäftigung, Schein-Selbständigkeit<br />

und freie Dienstverträge, die weder Kündigungsschutz,<br />

noch Urlaub, noch bezahlten Krankenstand<br />

vorsehen, bestimmen den Arbeitsalltag einer wachsenden<br />

Zahl von Frauen.<br />

Im vorliegenden Band wird daher atypische Beschäftigung<br />

aus unterschiedlichen Blickwinkeln in frauenpolitischer<br />

Perspektive genauer ins Visier genommen.<br />

Engagierte Frauen aus Politik, Wissenschaft und<br />

Praxis kommen dabei zu Wort.<br />

In jeder Buchhandlung oder direkt beim<br />

Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH<br />

Fachbuchhandlung Telefon: 01/405 49 98-132, Fax: DW 136<br />

Rathausstraße 21, 1010 Wien E-Mail: fachbuchhandlung@oegbverlag.at<br />

BETRIEBSSERVICE<br />

AUCH WENN’S NICHT IM<br />

KAFFEESUD STEHT:<br />

DAS BESTE KOMMT NOCH.<br />

Die besten Anlagen für die Zeit nach heute.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie<br />

bei Ihrer Mobilen Beraterin:<br />

Ursula Sander, Telefon 0676 / 8998 810 79,<br />

ursula.sander@bawagpsk.com<br />

www.betriebsservice.at<br />

5


<strong>BEZIRKSZ</strong> <strong>EITUNG</strong> PENSIONISTINNEN / BILDUNG / JUGEND<br />

Für uns Pensionistinnen<br />

und Pensionisten brachte<br />

die Marathonsitzung im Parlament<br />

am 24. September<br />

2008 ein Pensionspaket,<br />

das eine Erhöhung der Renten<br />

gemäß dem Pensionistenpreisindex<br />

von 3,4 Prozent<br />

und eine gestaffelte<br />

Einmalzahlung enthält,<br />

womit die enorme Teuerung<br />

wenigstens teilweise abgegolten<br />

wird.<br />

Die Forderung der ÖGB<br />

Pensionisten, das Unrecht<br />

zu beseitigen, dass Neupensionisten<br />

monatelang auf<br />

die erste Pensionsanpas-<br />

Die Luft für positive<br />

Gewerkschaftsarbeit wird<br />

meiner Meinung nach<br />

immer dünner. Die derzeit<br />

grassierende Selbstbeschäftigung<br />

innerhalb des ÖGB<br />

mit Neuausrichtung, Fusionierungen<br />

sollte möglichst<br />

rasch vorbei sein. Es entsteht<br />

nämlich der Eindruck,<br />

dass persönliche Interessen<br />

über die Interessen der<br />

Gewerkschaft und ihrer Ziele<br />

gestellt werden.<br />

Die Arbeitsbedingungen der<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

sind einem ständigen Wandel<br />

unterworfen. Naturgemäß<br />

ändern sich dadurch<br />

auch Bedürfnisse und<br />

Anforderungen. BetriebsrätInnen<br />

und PersonalvertreterInnen<br />

sind mehr denn<br />

je gefordert; sie müssen<br />

ständig um ihre Legitimation<br />

kämpfen und unter<br />

6<br />

Elfriede Wallner<br />

Vorsitzende des<br />

ÖGB PensionistInnenvorstandes<br />

Thermenregion/Wienerwald<br />

Schritt in die richtige<br />

Richtung<br />

sung warten müssen, wurde<br />

erfüllt und das Wegfallen<br />

der Wartefrist beschlossen.<br />

Dass ein monatlicher Heizkostenzuschuss<br />

von € 30,—<br />

(€ 210,— für die gesamte<br />

Heizperiode) für Ausgleichszulagenbezieher<br />

ausgezahlt wird, ist erfreulich,<br />

der Zuschuss muss<br />

aber beantragt werden. Hier<br />

wäre erstrebenswert, dass<br />

die Auszahlung automatisch<br />

erfolgt.<br />

Für 400.000 Menschen in<br />

Niederösterreich wurde das<br />

Pflegegeld gestaffelt um vier<br />

bis sechs Prozent aufge-<br />

Thomas Bauer<br />

Bildungsreferent im<br />

ÖGB Regionalvorstand<br />

Thermenregion/Wienerwald<br />

Gewerkschafts -<br />

sekretärInnen gehören<br />

in die Betriebe<br />

Beweis stellen. Aus diesem<br />

Grund gehören GewerkschaftssekretärInnen<br />

zur<br />

Unterstützung vor Ort in die<br />

Betriebe und Dienststellen<br />

und keinesfalls in die Büros<br />

der Gewerkschaft. Es wird<br />

meiner Meinung nach<br />

immer wichtiger, den<br />

ArbeitnehmerInnen zu zeigen,<br />

dass die Zeit gekommen<br />

ist, sich selbst zu helfen.<br />

Denn umso stärker das<br />

Selbstbewusstsein der Menschen<br />

ist, desto einfacher<br />

können Probleme gelöst<br />

werden. Um diese Veränderungen<br />

herbeiführen zu<br />

können, wird Bildung ein<br />

sehr wichtiger Faktor werden.<br />

Ich für meinen Teil stehe<br />

bereit, das Notwendige<br />

dafür zu leisten.<br />

tomas.bauer@gmx.at<br />

stockt und die Förderungen<br />

für die Pflege daheim steigen.<br />

Wirksam wird die<br />

Erhöhung mit 1. Jänner<br />

2009.<br />

Schade ist, dass die Halbierung<br />

des Mehrwertsteuersatzes<br />

auf Lebensmittel<br />

nicht beschlossen wurde<br />

und die Menschen beim<br />

Einkauf keine Entlastung<br />

spüren. Andererseits sind<br />

die Bedenken, dass eine<br />

derartige Senkung nur teilweise<br />

und nur für kurze Zeit<br />

an die Konsumenten weitergegeben<br />

worden wäre,<br />

nicht von der Hand zu weisen.<br />

Erfreulich ist auch, dass<br />

Menschen, die ihre Pension<br />

schon geplant haben, diese<br />

auf Grund der Verlängerung<br />

der „Hacklerreglung“ auch<br />

antreten können.<br />

Entgegen der Meinung vieler<br />

Meinungsmacher wurden<br />

bei diesen Beschlüssen<br />

keine Zuckerl verteilt, denn<br />

für mich sind zum Beispiel<br />

Pensionen kein Geschenk<br />

des Staates, sondern die<br />

Gegenleistung für die<br />

Lebensleistungen von Menschen,<br />

die ein Leben lang<br />

gearbeitet haben, und das<br />

bedeutet, dass die Pensionen<br />

auch wertgesichert sein<br />

müssen.<br />

Es gäbe noch viele Wünsche<br />

und wir werden die -<br />

hoffentlich bald gebildete -<br />

neue Regierung an dem<br />

messen, was sie für uns zu<br />

tun bereit ist.<br />

elfi-wallner@a1.net<br />

Christian Biegler<br />

Jugendreferent im<br />

ÖGB Regionalvorstand<br />

Thermenregion/Wienerwald<br />

Leerlingsstopp<br />

Lehrlinge statt Leerlinge!<br />

Wir brauchen gut ausgebildete Lehrlinge, die auch fair<br />

bezahlt werden.<br />

Damit du bei der Lehrstellensuche nicht leer ausgehst und<br />

in der Lehrausbildung keine leeren Kilometer fährst, hat die<br />

ÖGJ für dich Änderungen im Berufsausbildungsgesetz<br />

durchgesetzt.<br />

Der ÖGB und die Gewerkschaften haben durchgesetzt:<br />

Statt 10-Monats Kursen werden volle Lehrberufe in den<br />

Ausbildungseinrichtungen vermittelt.<br />

Die Erhöhung der DLU (Deckung des Lebens Unterhaltes)<br />

von 150 Euro auf 240 Euro im 1. und 2. Lehrjahr,<br />

im 3. Lehrjahr auf 555 Euro.<br />

Die Ausbildungseinrichtung muss auch in Zukunft<br />

versuchen, die Lehrlinge auf einen Lehrplatz in einem<br />

Unternehmen zu vermitteln (da im Kollektivvertrag geregelt<br />

ist, dass die Lehrlingsentschädigung dort höher ausfällt).<br />

Eine Ausbildungsgarantie bis zum 18. Lebensjahr. Jede/r<br />

Jugendliche erhält ein Ausbildungsangebot. Entweder in<br />

einem Lehrbetrieb oder in einer Ausbildungseinrichtung.<br />

Diese Verbesserungen entstanden durch jahrelanges Fordern<br />

und Kämpfen der ÖGJ. Unter dem Bundesjugendvorsitzenden<br />

Jürgen Michlmayr haben wir es geschafft, mehr<br />

Gerechtigkeit in die Ausbildung zu bringen.<br />

Das ist wieder ein Beispiel, wie wichtig eine Junge Gewerkschaftsbewegung<br />

in Österreich ist. Geschafft haben wir es<br />

nur, weil wir von tausenden Jugendlichen unterstützt wurden.<br />

christian.biegler@gmtn.at


AKTUELLES<br />

MOBBING - Was ist das?<br />

Das Wort „Mobbing“ kommt aus dem Englischen und<br />

heißt: „ jemanden anpöbeln, angreifen, attackieren“.<br />

Unter Mobbing versteht man Konflikte besonderer Art:<br />

◆ Sie richten sich gegen eine Person<br />

◆ Sie spielen sich regelmäßig über eine längeren<br />

◆ Zeitraum ab<br />

◆ TäterIn und Mobbingbetroffene/r haben denselben<br />

◆ Arbeitgeber und stehen in einer Arbeitsbeziehung<br />

◆ zueinander.<br />

◆ Im Mobbingkonflikt ist die betroffene Person auf Dauer<br />

◆ deutlich unterlegen, er macht sie physisch und/oder<br />

◆ psychisch krank und zerstört das Selbstwertgefühl<br />

Eine gemobbte Person ist einem unerträglichen psychischen<br />

Druck ausgesetzt. Ist dieser Prozess von längerer<br />

Dauer, führt er zu psychischen und physischen Symptomen<br />

bis hin zur Arbeitsunfähigkeit. Viele Beschäftigte schweigen<br />

oft vor Scham und Unsicherheit zu lange.<br />

Warten Sie nicht zu lange - Holen Sie sich Hilfe!<br />

Wo?<br />

Bei der Belegschaftsvertretung!<br />

Betriebsrat/In oder Personalvertreter/In sind wichtige<br />

AnsprechpartnerInnen im Betrieb. Sie können Schutz bieten<br />

bei Verletzungen des Arbeitsrechts, bei ungerechtfertigten<br />

Verwarnungen, Versetzungen, Kündigungen etc.<br />

oder<br />

bei der Gewerkschaft:<br />

Landesfrauensekretärin Sabine Strobl bietet eine persönliche<br />

Erstberatung für Mitglieder an.<br />

Im Rahmen des ÖGB Berufschutzes werden für Mobbingberatungen<br />

jährlich bis zu 200 Euro für Beratungskosten<br />

erstattet.<br />

Weiter Auskünfte erhalten Sie bei Landesfrauensekretärin<br />

Sabine Strobl unter der Telefonnummer 01/58621 54 DW<br />

1570 oder per e-mail: sabine.strobl@oegb.at<br />

Schnell-Infos<br />

<strong>BEZIRKSZ</strong> <strong>EITUNG</strong><br />

Come-Back – Eingliederungsbeihilfe<br />

Das Arbeitsmarktservice Mödling startete von September<br />

bis Dezember 2008 eine Förderungsoffensive mit dem Ziel,<br />

den Einstieg in Dienstverhältnisse für ältere Arbeitsuchende<br />

(Frauen ab 45 Jahre, Männer ab 50 Jahre) sowie Langzeitbeschäftigungslose<br />

mit Hilfe eines Förderungsangebotes an<br />

Arbeitgeber zu unterstützen.<br />

Die Come-Back- Eingliederungsbeihilfe können alle Arbeitgeber<br />

erhalten.<br />

Gefördert wird die Einstellung in ein vollversichertes<br />

Dienstverhältnis (mit zumindest 50% der kollektivvertraglich<br />

vorgesehenen Arbeitszeit).<br />

Die Höhe und Dauer der Förderung wird individuell mit<br />

Arbeitgebern vereinbart, die Bemessungsgrundlage ist das<br />

Bruttoentgelt plus 50% Pauschale für die Nebenkosten.<br />

Wichtig ist, dass der Arbeitgeber vor Beginn des Dienstverhältnisses<br />

mit dem AMS-Mödling Kontakt aufnimmt (Tel.:<br />

02236/805)<br />

Die nächste ÖGB-Regionalvorstandssitzung<br />

findet am 10. Dezember 2008 in Baden statt.<br />

Anregungen und Diskussionsbeiträge bitte bis<br />

spätestens 3. Dezember 2008 an<br />

moedling@oegb.at<br />

BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen, die von<br />

mir auf schnellstem Weg informiert werden wollen,<br />

schicken mir bitte ihre e-mail-adresse und wer möchte,<br />

auch die Handy-Nummer: franz.steindler@oegb.or.at<br />

7


<strong>BEZIRKSZ</strong> <strong>EITUNG</strong><br />

Impressum:<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

Österreichischer Gewerkschaftsbund - <strong>BEZIRKSZ</strong> <strong>EITUNG</strong><br />

Bezirks organisation Mödling/Purkersdorf, 2340 Mödling,<br />

Dr. H. Schürff-Gasse 14. Redaktion: <strong>Franz</strong> <strong>Steindler</strong>, Hans Eitermoser<br />

Bezirkssekretär. Verleger u. Anzeigenverwaltung: Verlag des ÖGB GmbH,<br />

1231 Wien, Altmannsdorferstr. 154–156.<br />

Druck: Donau-Forum-Druck Ges.m.b.H. Verlagspostamt: 2340 Mödling<br />

Falls unzustellbar, bitte retour an ÖGB, 2340 Mödling, Dr. H. Schürff-G. 14<br />

8<br />

3 – 10 – 60<br />

Drei gute Gründe zum Feiern gab es am 9.Oktober 2008 in<br />

der ÖGB/AK Bezirksstelle Mödling:<br />

3 Jahre Arbeitsweltradio<br />

10 Jahre ÖGB Bezirkszeitung<br />

60 Jahre KR Peter Grund<br />

Mitglieder des ÖGB Regionalvorstandes sowie die MitarbeiterInnen<br />

des Hauses gratulierten den Initiatoren Stefan<br />

Tichy für das Arbeitsweltradio (www.werkfunk.at), <strong>Franz</strong><br />

<strong>Steindler</strong> zum 10jährigen Jubiläum der ÖGB Bezirkszeitung<br />

und alle gemeinsam dem Jubilar, Kammerat Peter Grund,<br />

zu seinem 60. Geburtstag.<br />

Bei guter Stimmung, es gab ein feuriges Gulasch - gekocht<br />

von Stefan Tichy - mit frischem Gebäck und einem gutem<br />

„Schwechater“ wurde in Erinnerungen geschwelgt und die<br />

angeführten Anlässe gebührend gefeiert.

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