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Journal für Ärztinnen und Ärzte

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HERZINSUFFIZIENZ<br />

Fortbildung<br />

stens eingeführt (Tabelle 3). Auch diese<br />

haben das Potenzial, die Häufigkeit der<br />

Diabetesmanifestation zu bremsen, v.a.<br />

bei ansonsten unbehandelten Patienten.<br />

Hand in Hand mit der Beeinflussung<br />

der Herzinsuffizienz geht bei diabetischen<br />

Patienten die Problematik der<br />

Niereninsuffizienz. Hier wissen wir<br />

ebenfalls seit Jahren, dass ARBs die Progredienz<br />

hin zur „end-stage“-Niereninsuffizienz<br />

positiv beeinflussen können.<br />

Eine weitere Möglichkeit um am Renin-Angiotensin-Alosteron-Systemeinzugreifen<br />

ist die Verwendung von Aldosteronantagonisten.<br />

Diese senken in<br />

Kombination mit ACE-Hemmern bzw.<br />

ARBs in niedriger Dosierung die Mortalität.<br />

Hier kommt es aber zu Über-<br />

www.migraene-individuell.at<br />

Mit einem Klick alles über Kopfschmerz erfahren<br />

Habe ich Migräne? Wodurch zeichnet<br />

sich Migräne aus? Welche Auslöser verursachen<br />

meine Attacken? Welche Therapieoptionen<br />

gibt es? Wie finde ich Migräne-Spezialisten<br />

in meiner Wohnortnähe?<br />

Die neue Website www.migraeneindividuell.at,<br />

die von Experten <strong>und</strong> Betroffenen<br />

mit Unterstützung von Astra-<br />

Zeneca ins Leben gerufen wurde, gibt<br />

auf diese <strong>und</strong> weitere Fragen fachlich<br />

f<strong>und</strong>ierte Antwort.<br />

Einer von zehn Menschen in Österreich<br />

leidet an Migräne. Nur 2% der<br />

Bevölkerung waren noch nie von Kopfschmerze<br />

betroffen. Migräne ist zwar eine<br />

von zahlreichen Kopfschmerzarten, aber<br />

jene mit den unangenehmsten Begleiterscheinungen<br />

wie Wahrnehmungsstörungen,<br />

Übelkeit <strong>und</strong> Erbrechen.<br />

Fachlich f<strong>und</strong>iert –<br />

patientenfre<strong>und</strong>lich formuliert<br />

www.migraene-individuell.at informiert,<br />

berät <strong>und</strong> unterstützt Betroffene<br />

sowie deren Angehörige mit patientenfre<strong>und</strong>lich<br />

formulierten Informationen<br />

<strong>und</strong> will den Weg zum Facharzt erleichtern.<br />

Denn nur wer seinen Kopfschmerz<br />

kennt, über Auslöser, Verlauf <strong>und</strong> Häufigkeit<br />

Bescheid weiß, kann ihn erfolgreich<br />

behandeln. Ein online Migräne-<br />

Check hilft, sich optimal auf den Arztbesuch<br />

vorzubereiten. Weiters stehen ein<br />

Kopfschmerz-Kalender <strong>für</strong> die Verlaufsdokumentation<br />

<strong>und</strong> viele Tipps sowie<br />

Dosierung Aldosteron-Antagonisten (AA) bei Herzinsuffizienz<br />

Startdosis Maximaldosis<br />

AA plus ACE-Hemmer/ARB 1 x 25 mg 1 x 50 mg<br />

AA ohne ACE-Hemmer/ARB 1 x 25 mg 1 x 100 mg<br />

Dosierung der Beta-Blocker bei Herzinsuffizienz<br />

Beta-Blocker Startdosis Dosierungsschritte Zieldosis<br />

Bisoprolol 1 x 1,25 mg 2,5/3,75/5/7,5 mg 1 x 10 mg<br />

Carvedilol 1x 3,125 mg 6,25/12,5/25 mg 2 x 25 mg<br />

Metoprolol retard 1 x 12,5 mg 23,75/47,5/95 mg 2 x 95 mg<br />

Nebivolol 1 x 1,25 mg 2,5/5/10 mg 1 x 10 mg<br />

schneidungen mit dem Diabetes mellitus,<br />

die Beachtung verdienen: Werden<br />

Aldosteron-Antagonisten unkritisch<br />

verwendet <strong>und</strong> somit auch Niereninsuf-<br />

weiterführende Kontaktadressen zur Verfügung.<br />

Die Plattform bietet aber auch<br />

die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches<br />

unter Betroffenen <strong>und</strong> hilft so, über<br />

schwere Zeiten <strong>und</strong> emotionale Probleme<br />

hinwegzukommen.<br />

Migräne wird häufig unterschätzt<br />

Ein Großteil der Betroffenen lässt die<br />

Beschwerden nicht medizinisch abklären,<br />

da Migränekranke noch immer mit Vorurteilen<br />

zu kämpfen haben. „Die Meinung,<br />

Migräniker seien Hypochonder<br />

oder hysterisch, ist leider noch immer<br />

weit verbreitet“, so Prim. Univ.-Prof.<br />

Christian Lampl, Vize-Präsident der<br />

Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft:<br />

„Das verstärkt den Leidensdruck<br />

auf die Betroffenen, die sich scheuen<br />

zum Arzt zu gehen <strong>und</strong> daher im Stillen<br />

leiden, obwohl ihnen mit einer individuellen<br />

Behandlung meist sehr gut geholfen<br />

werden kann.“ Stattdessen versuchen<br />

viele, sich selbst zu therapieren. Diese Betroffenen<br />

vergeben so die Chance auf eine<br />

ihren Bedürfnissen entsprechende <strong>und</strong><br />

wirkungsvolle Kopfschmerzbehandlung.<br />

Beim Migräne-Kopfschmerz gilt etwa<br />

eine ärztlich überwachte, medikamentöse<br />

Schmerzbekämpfung mit der modernen<br />

Triptan-Therapie als effiziente Behandlung.<br />

Migräne sollte außerdem immer<br />

von einem Facharzt <strong>für</strong> Neurologie diagnostiziert<br />

werden, denn diese sind auf<br />

Kopfschmerzen spezialisiert.<br />

FB<br />

fiziente <strong>und</strong>/oder Diabetiker behandelt,<br />

so kann es durchaus zu relevanten Hyperkaliämien<br />

kommen. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> ist besonders in dieser Kombination<br />

eine engmaschige Kontrolle der<br />

Nierenwerte sowie der Elektrolyte unverzichtbar<br />

<strong>und</strong> besonders auf die niedrige<br />

Dosierung zu achten (Tabelle 4).<br />

Die Blockade des sympathiko-adrenergen<br />

Systems mit Beta-Blockern ist<br />

der zweite Eckpfeiler der Herzinsuffizienz-Therapie.<br />

Gerade zwischen Beta-<br />

Blockern <strong>und</strong> Diabetes mellitus gab es<br />

jahrelang ein Spannungsfeld, von dem<br />

wir aber mittlerweile wissen, dass die <strong>für</strong><br />

Herzinsuffizienz empfohlenen Beta-<br />

Blocker eine ausgezeichnete Therapie<br />

auch <strong>und</strong> gerade bei Diabetikern sind<br />

(Tabelle 5). Es gibt sogar Hinweise, dass<br />

Carvedilol <strong>für</strong> die Manifestation eines<br />

Diabetes mellitus als protektiv gewertet<br />

werden kann <strong>und</strong> die Stoffwechselparameter<br />

(HbA1C) positiv zu beeinflussen<br />

vermag.<br />

Zusammenfassung<br />

Tabelle 4<br />

Tabelle 5<br />

Herzinsuffizienz <strong>und</strong> Diabetes mellitus<br />

sind eine häufige, aber „unheilige“<br />

Kombination mit schlechter Prognose.<br />

Die Therapie der Herzinsuffizienz unter<br />

Berücksichtigung eines begleitenden<br />

Diabetes mellitus unterscheidet sich<br />

nicht von jener ohne Diabetes, lediglich<br />

die Kontrolle der Nierenwerte <strong>und</strong><br />

Elektrolyte sollte engmaschiger erfolgen.<br />

Ao. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Fruhwald<br />

Univ.-Klinik <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

Abteilung <strong>für</strong> Kardiologie<br />

Auenbruggerplatz 15,A-8036 Graz<br />

Tel. 0316 385 2544<br />

friedrich.fruhwald@meduni-graz.at<br />

seite 10 DER MEDIZINER 1-2/2008

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