Versüßt die Freizeit! - Konservatorium Georg Philipp Telemann
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<strong>Konservatorium</strong> GeorG PhiliPP telemann<br />
musiKschule der landeshauPtstadt maGdeburG<br />
Der NoteNschlüssel 2012
Inhaltsverzeichnis<br />
VORWORT<br />
Dr. Helmut Keller – Direktor des <strong>Konservatorium</strong>s <strong>Georg</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Telemann</strong> ............... 2<br />
MUSIK grenzenlos<br />
20. Musikschultage des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg ....................................... 4<br />
Kennst du Miriways? – Junge Annäherung an eine Barockoper ....................................... 6<br />
Verbandstreffen der Harfenisten in Deutschland in Magdeburg .................................... 2<br />
Städtepartnerschaft konkret .......................................................................................................... 4<br />
Big Band Battle in Radom ............................................................................................................... 5<br />
MUSIK schöpferisch<br />
Konzertvorbereitung im Probenlager Schierke ..................................................................... 7<br />
Uraufführung der Weihnachtsgeschichte junger Komponisten ........................................ 9<br />
Wie klingt ein Autodach? .................................................................................................................. 2<br />
MUSIK leistungsstark<br />
Meisterkurs bei Julian Arp ............................................................................................................... 26<br />
Neue Instrumente für Barockmusik ............................................................................................. 28<br />
Das Kammerorchester des <strong>Konservatorium</strong>s ......................................................................... 32<br />
MUSIK persönlich<br />
Talenteförderung am <strong>Konservatorium</strong> ....................................................................................... 33<br />
Ein Stipendium führt nach Bayreuth ........................................................................................... 34<br />
Freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur am <strong>Konservatorium</strong> ............................................. 36<br />
Das a’-Team am Start ....................................................................................................................... 39<br />
Das <strong>Konservatorium</strong> sagt DANKE und ADIEU! ........................................................................ 40<br />
Impressionen vom Tag der offenen Tür .................................................................................... 42<br />
MUSIK preisgekrönt<br />
Vokalkreis des <strong>Konservatorium</strong>s in Hochform ........................................................................ 46<br />
Preisträger des Magdeburger <strong>Konservatorium</strong>s .................................................................. 49<br />
MUSIK konzertant<br />
Veranstaltungs-Vorschau ................................................................................................................. 54
2<br />
VORWORT<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
beim Durchblättern <strong>die</strong>ser neuen und nunmehr bereits<br />
9. Ausgabe unseres NOTENSCHLÜSSELs möchte ich<br />
Ihnen wieder großes und positives Interesse wünschen!<br />
Hinter den Kulissen der Magdeburger Musikschule<br />
hat sich in der Zwischenzeit wieder Einiges getan,<br />
und zusätzlich zum regulären Unterrichtsbetrieb der<br />
Musikschule sind auch in den nächsten Monaten wieder<br />
interessante und attraktive Aktivitäten geplant.<br />
Dass im abgelaufenen Schuljahr wiederum eine<br />
große Zahl von repräsentativen Veranstaltungen<br />
stattgefunden hat, dass unsere Schülerinnen und<br />
Schüler viele gelungene Vorspielveranstaltungen<br />
und Konzerte gestaltet haben und viele davon auch<br />
innerhalb der großen Zahl unserer Preisträger bis hin<br />
zur Bundesebene in beeindruckender Weise mithalten<br />
konnten, sei ebenfalls anerkennend hervorgehoben.<br />
Auch dass <strong>die</strong> Musikschule wiederum in erheblicher Größenordnung Sponsoring-<br />
und Fördermittel erhalten hat, sei hier dankbar gewürdigt: vor allem auch <strong>die</strong><br />
mittlerweile bedeutsam gewachsene Zahl von Schülerstipen<strong>die</strong>n und weiteren<br />
wertvollen Hilfen für unsere Schüler durch <strong>die</strong> Stiftung Kunst und Kultur der<br />
Stadtsparkasse Magdeburg, unseren rührigen Förderverein, <strong>die</strong> beiden<br />
Magdeburger Rotary Clubs, den Lionsclub Kaiser Otto I., <strong>die</strong> Selicko-Stiftung, SWM,<br />
ÖSA und nicht zuletzt <strong>die</strong> Freimaurerloge Harpokrates. Ihnen allen sei hiermit<br />
nochmals herzlicher Dank gesagt!<br />
Für einen äußeren Anlass mussten wir vor kurzem <strong>die</strong> Aktivitäten unserer Musikschule<br />
einmal ein wenig bürokratisch und auf den strukturellen Kern hin zentriert<br />
definieren. Es war dennoch interessant zu lesen, was hier so über unser Institut<br />
festgestellt werden konnte. Im Folgenden daraus ein Auszug:<br />
Das <strong>Konservatorium</strong> <strong>Georg</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Telemann</strong>, <strong>die</strong> Musikschule der Landeshauptstadt,<br />
wird seit 2008 in der Rechtsform eines Städtischen Eigenbetriebes geführt. In<br />
der 1954 gegründeten Musikschule werden (fast) alle Fächer der Elementaren Musikerziehung,<br />
des Instrumental- und Vokalbereiches, der Musiklehre und der Stu<strong>die</strong>nvorbereitenden<br />
Abteilung unterrichtet. Besonders stolz sind wir auf unsere große<br />
Jazz/Rock/Pop-Abteilung sowie auf das dichte Angebot an Ensemblefächern bis<br />
hin zur Bigband und zum Jugendsinfonieorchester. Der Unterricht findet in zwei<br />
neu gebauten bzw. aufwendig restaurierten und auch architektonisch reizvollen Musikschulgebäuden<br />
statt.<br />
Mit seinen zurzeit rund 2.600 Musikschülerinnen und Musikschülern und nahezu<br />
1.600 wöchentlichen Unterrichtsstunden ist das Magdeburger <strong>Konservatorium</strong> <strong>die</strong><br />
größte Musikschule des Landes Sachsen-Anhalt. Die rund 110 Mitarbeiter sind<br />
durchweg mit Verträgen gemäß TVöD fest angestellt.<br />
Auf <strong>die</strong> hohe Leistungsfähigkeit des <strong>Konservatorium</strong>s lassen jährlich bis zu 180 Regional-,<br />
Landes- und Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“ sowie bei anderen<br />
Wettbewerben schließen. Hierbei ist auch <strong>die</strong> beachtliche Zahl von meist privaten<br />
Fördermitteln für besonders herausragende oder sozial schwächere Schüler erwähnenswert.<br />
Die städtische Musikschule mit ihren bis zu jährlich 400 Veranstaltungen<br />
und Projekten ist ein wichtiger Bestandteil des Kultur- und Musiklebens der Landeshauptstadt.<br />
Lebendige Auslandskontakte einschließlich regelmäßiger Austauschkonzerte<br />
mit drei Partner-Musikschulen in Polen und Frankreich (Zary, Radom, Le<br />
Havre), aber auch <strong>die</strong> intensive Zusammenarbeit mit mehreren deutschen Großstadt-<br />
Musikschulen belegen <strong>die</strong> überregionale Ausstrahlung des Magdeburger Institutes.<br />
Eine Reihe von professionellen Konzerten, Fortbildungsprojekten sowie Großveranstaltungen,<br />
wie etwa der Harfenkongress und <strong>die</strong> EPTA-Tagung (European Piano<br />
Teachers Association, 26. - 28. Oktober) im laufenden Jahr 2012, ergänzen das<br />
vielfältige Spektrum unseres Institutes. Zudem wurde das Qualitätsmanagement
(QsM) des Verbandes deutscher Musikschulen mit überdurchschnittlichem Ergebnis<br />
abgeschlossen, das <strong>Konservatorium</strong> erhielt vom Kultusministerium den Status einer<br />
„Staatlich anerkannten Musikschule“ verliehen.<br />
In <strong>die</strong>sem Sinne wollen sich alle unsere Mitarbeiter große Mühe geben, ihren großen<br />
und wichtigen Bildungs- und Förderungsaufgaben für <strong>die</strong> Musikschülerinnen und<br />
Musikschüler der Landeshauptstadt - und auch über <strong>die</strong>se hinaus - weiterhin gerecht<br />
zu werden.<br />
Ihr Dr. Helmut Keller<br />
Direktor<br />
3
4<br />
MUSIK grenzenlos<br />
20. Musikschultage des Landes Sachsen-Anhalt<br />
in Magdeburg<br />
„Musik zum Hören und Anfassen“ sowie wichtige Impulse<br />
aus Fachforen<br />
Die Landeshauptstadt Magdeburg war am 29. und 30. Juni 20 2 Gastgeberin<br />
der <strong>die</strong>sjährigen 20. Musikschultage des Landes Sachsen-Anhalt. Das alljährliche<br />
Projekt des Landesverbandes der Musikschulen bekam in <strong>die</strong>sem (Jubiläums-)Jahr<br />
einen besonderen Anstrich. Neben reichlich „Musik zum Hören und Anfassen“ der<br />
Musikschüler der Mitgliedsschulen, einem Mitmachkonzert für Kinder, Präsentationen<br />
von Instrumentenherstellern und anderen Ausstellern lag zudem das Augenmerk<br />
auf Diskussionen verschiedener Themen in zwei Fachforen.<br />
Der NOTENSCHLÜSSEL lässt im Gespräch mit dem Geschäftsführer des Landesverbandes<br />
der Musikschulen Sachsen-Anhalts, Dr. Christian Reineke, <strong>die</strong> beiden Tage<br />
Revue passieren:<br />
NOTENSCHLÜSSEL: Das Eröffnungskonzert wurde sehr niveauvoll von zwei Landesensembles<br />
gestaltet, dem Landes-Akkordeon-Orchester Sachsen-Anhalt und dem<br />
Sinfonischen Musikschulorchester Sachsen-Anhalt. Im einen musizieren besonders<br />
begabte Akkordeon-Schüler, im anderen vor allem Schüler der Musikschulen des<br />
Landes, <strong>die</strong> keine oder nur wenige Möglichkeiten zum Orchesterspiel haben.<br />
Dr. Reineke: Die Musikschultage sind ja ein vom Land gefördertes Projekt, <strong>die</strong> Musikschulen<br />
treffen sich hier auf Landesebene. Deshalb ist es sehr schön und wichtig,<br />
dass <strong>die</strong> 20. in der Landeshauptstadt stattfinden konnten. Gleichzeitig steht<br />
ein Zirkulationsprinzip dahinter, von Jahr zu Jahr finden sie an einem anderen Ort<br />
Sachsen-Anhalts statt, so identifizieren sich <strong>die</strong> Kommunen mit dem Land – das<br />
symbolisiert unsere gesamte Musikschulstruktur. Wir haben auf der einen Seite ein<br />
großes kommunales Engagement für <strong>die</strong> Musikschulen und auf der anderen das<br />
Engagement des Landes. Mit unserem Musikschulgesetz ist ja ein ausgewogenes<br />
Verhältnis von Breiten- und Spitzenförderung und von Qualitätsstandards geregelt.<br />
Wir haben kein Konkurrenzdenken zwischen Breite und Spitze, sondern aus der<br />
Breite wird <strong>die</strong> Spitze gefördert. Dieses Doppelengagement von Land und Kommunen<br />
ist zu den Musikschultagen immer repräsentiert.<br />
Wir haben 2 öffentliche Musikschulen in Sachsen-Anhalt, <strong>die</strong> im Landesverband<br />
Mitglied sind, alle sind staatlich anerkannte Musikschulen und Bildungseinrichtungen<br />
und entsprechen somit den Qualitätsstandards des QSM.<br />
Und da nicht alle Musikschulen ein Orchester haben (können), gründeten und<br />
gründen sich seit Jahren aus der Mitte der Musikschulen des Landes in Trägerschafts<br />
des Landesverbandes verschiedene Orchester und Ensembles. Ensemblespiel<br />
ist ein wichtiger Bestandteil des leistungsorientierten Unterrichts, egal ob in<br />
dünnbesiedelten Landkreisen oder Ballungsgebieten.<br />
Und <strong>die</strong>se beiden Orchester, <strong>die</strong> das <strong>die</strong>sjährige Eröffnungskonzert bestritten,<br />
bewiesen das hohe Niveau unserer Musikschularbeit im Land sehr deutlich und<br />
repräsentierten stellvertretend <strong>die</strong> Musikschulen des Landes auf einen Schlag.
Übrigens hat das Magdeburger <strong>Telemann</strong> <strong>Konservatorium</strong> eine Vorreiterstellung<br />
und damit Vorbildfunktion fürs Land. Es toppt <strong>die</strong>s eh schon hohe Landesniveau<br />
um ein Weiteres. Das muss man sehr loben.<br />
NOTENSCHLÜSSEL: Neben vielen Musikbeiträgen von ausgewählten Ensembles und<br />
Solisten aus dem Land (vom Magdeburger <strong>Telemann</strong> <strong>Konservatorium</strong> beteiligten<br />
sich das Große und Kleine Streichorchester sowie das Große Blockflötenensemble)<br />
fanden zwei Fachforen mit speziellen Themen statt. Was wurde diskutiert?<br />
Dr. Reineke: Ja, das war das Besondere <strong>die</strong>ser Musikschultage, dass wir zwei<br />
Fachforen initiiert haben mit zentralen Themen im Bereich der Kooperationen der<br />
Musikschulen mit allgemeinbildenden Schulen und Kindertagesstätten (wir haben<br />
0 Jahre Erfahrung mit MäBi – Musikästhetischer Bildung). Wir haben auch einen<br />
Leitfaden erstellt, der dann auch in den Druck gegangen ist. Hier hat auch das<br />
Bildungs- und Teilhabepaket im Rahmen der Hartz IV-Reform gefruchtet. Wir haben<br />
sehr viel diskutiert, konkret ging es da um <strong>die</strong> musikalische Früherziehung (mit<br />
Fachkräften, <strong>die</strong>s kann man stu<strong>die</strong>ren!) als Basis einer jeden Musikschule, und<br />
damit kooperativ auch in <strong>die</strong> Kindertagesstätten in den Vormittagsbereich hineinzukommen<br />
(im Moment besteht da eine Diskrepanz von Nachmittagsangebot und<br />
nur Halbtagsbetreuung von Hartz IV-Kindern lt. KiFöG).<br />
Zum zweiten ging es um <strong>die</strong> Kooperationen mit den allgemeinbildenden Schulen.<br />
Dazu wurde ein Leitfaden erstellt, der <strong>die</strong> Kooperation landesweit vereinheitlichen<br />
soll.<br />
Und nicht zuletzt konnte im Rahmen der Musikschultage eine neue Landeselternvertretung<br />
aufgestellt werden, das ist sehr wichtig.<br />
NOTENSCHLÜSSEL: Während der beiden Musikschultage waren zudem sehr unterschiedliche<br />
Ensembles wie der Gospelchor Wolmirstedt, das Landesensemble<br />
der Blechbläser, das Harfenensemble der Musikschulen Zerbst, Coswig (Anhalt)<br />
und Helmstedt, das Landes-Gitarren-Orchester oder auch <strong>die</strong> Trommelgruppe aus<br />
Zerbst zu erleben. Überall war der Eintritt frei, so kamen nicht nur <strong>die</strong> aktiv Musizierenden<br />
und ihre Musik-Pädagogen nach Magdeburg, sondern auch Familien<br />
und Musikbegeisterte, um sich auszutauschen und <strong>die</strong>se Vielfalt zu erleben.<br />
Dr. Reineke: Genau, es muss immer darum gehen, trotz immer knapper werdender<br />
kommunaler Mittel, <strong>die</strong>se qualitativ hochwertigen Standards der Musikschularbeit<br />
aufrecht zu erhalten im Sinne eines kulturellen Fundamentes. Letztlich ist es doch<br />
alles ein Netzwerk – wenn man als Musikschule gut da steht ist es toll, aber was<br />
bringt es denn, wenn man im Deutschunterricht Goethes Faust kennenlernt und<br />
nebenan ist kein Theater, um es sich anschauen zu können. Bei <strong>die</strong>ser Verzahnung<br />
von Bildung und Kultur machen <strong>die</strong> Musikschulen einen gewichtigen Teil aus. Das<br />
haben auch <strong>die</strong> 20. Musikschultage mit ihrem bunten Programm und den thematischen<br />
Fachforen in Magdeburg repräsentiert. Und am Ende ist eines nur wichtig,<br />
den Kindern etwas für‘s Leben mitzugeben.<br />
Ulrike Löhr<br />
Dr. Christian Reineke<br />
5
6<br />
MUSIK grenzenlos<br />
Kennst du Miriways? –<br />
Junge Annäherung an eine Barockoper<br />
Ein bemerkenswertes Projekt für Jugendliche im Rahmen<br />
der <strong>Telemann</strong>-Festtage 2012<br />
Mehrere Monate lang wisperte es durch Magdeburg: „Kennst du Miriways?“<br />
<strong>Georg</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Telemann</strong>s unbekannte Oper „Miriways“, <strong>die</strong> am 0. März am Theater<br />
Magdeburg im Rahmen der <strong>Telemann</strong>-Feststage 20 2 Premiere hatte, warf<br />
zuvor in der Jugendkunstschule im Thiem20, in einer Schulklasse am Norbertus-<br />
Gymnasium, betreut vom Theater Magdeburg, sowie bei Lehrern und Schülern<br />
des <strong>Konservatorium</strong>s <strong>Georg</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Telemann</strong> ihre Schatten voraus.<br />
Das <strong>Telemann</strong>-Zentrum unter Federführung von Dr. Carsten Lange initiierte begleitend<br />
zur wiederentdeckten Oper ein äußerst innovatives Schüler-Projekt in<br />
einer bemerkenswerten Verknüpfung von Inszenierung am Theater und paralleler<br />
Jugendarbeit.<br />
Jugendkunstschüler, Schüler-Schauspieler und Musikschüler näherten sich ihrerseits<br />
der bildnerischen, sprachlich-darstellerischen und musikalischen Ebene des<br />
Gesamtkunstwerks Oper. Die Ergebnisse <strong>die</strong>ser jungen Annäherung an ein altes<br />
Stück wurden am 3. März 20 2 im <strong>Konservatorium</strong> sehr begeistert präsentiert.<br />
Kunst + Musik + Theater = Oper<br />
Natürlich durfte man (auch) skeptisch sein, wie sollte das nur funktionieren:<br />
hochanspruchsvolle Barockmusik, zudem ein sperriges Thema – ein persischer<br />
Prinz mit (scheinbar) amourösen Mehrfachambitionen, in Teilen ausführend von<br />
einem klassisch, romantisch lernenden Streichquartett; dazu Holzbläser, Cembalisten,<br />
Sängerinnen und Sänger, alle zusammen hoch ambitioniert, aber dennoch<br />
im besten Sinne Eleven in ihrem jungen künstlerischen Vermögen. Und dann das<br />
Zusammenbringen von sich ergänzenden „Sparten“, Norbertusgymnasium, <strong>Konservatorium</strong>,<br />
Jugendkunstschule, Opernhaus – alle unter der hervorragenden<br />
Regie der Musikdramaturgin am Theater Magdeburg Johanna Jordan und dem<br />
„Materialgebenden“ das alles koordinierenden Zentrums für <strong>Telemann</strong>-Pflege<br />
und -Forschung mit Dr. Ute Pötzsch als Verantwortliche.<br />
Es waren viele Mitwirkende des fantastisch gelungenen Workshops. Dieser war<br />
dem Zusammenführen im Konzert am Abend notwendigerweise vorgeschaltet, alles<br />
in allem vier Stunden Arbeit mit Michi Gaigg, der Dirigentin der Oper Miriways,<br />
Chefin des L´Orfeo Barockorchesters. Ihre behutsame, freundliche und zunächst<br />
zurückhaltende Art, sich den jungen Musikerinnen und Musikern zu nähern,<br />
war eine Meisterleistung der Pädagogik, war (auch) eine Schule für anwesende<br />
Dozentinnen und Dozenten unsres Hauses. Unsere jungen MusikerInnen, alle<br />
durchweg sehr aufgeregt, wussten kaum etwas vom Gesamtkonzept der Oper, zu<br />
sperrig war <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit der Gesamthandlung. Aber sehr wohl gelang<br />
bereits in den Vorabproben das Herüberbringen und musikalische Umsetzen<br />
von Leidenschaft, Sehnsucht, Erbostheit – Klassiker der Affektenlehre.<br />
Die Musik packte <strong>die</strong> Jugendlichen, vor allem in der Arbeit mit Michi Gaigg: Sie<br />
lobte, ermunterte, forderte feines sensibles Hineinhorchen, Abspüren. Hinweise<br />
auf <strong>die</strong> typischen barocken Strichtechniken, „in <strong>die</strong> Saite rein“, „den Ton saugen“,<br />
„kleine Attacken reiten“, was man eben so sagt, gerieten fast in den Hintergrund.<br />
Denn ihre Persönlichkeit war das Entscheidende: ihre Behutsamkeit, ihr<br />
respektvoller Umgang mit den Schülern. Eine recht unorthodoxe Herangehensweise:<br />
Wenig erzählen über Technik, viel Arbeit über Phantasie, Hineindenken und<br />
Imitation des Gezeigten - das war und ist <strong>die</strong> Stärke einer Meisterin.
Michi Gaigg (Leitung des Workshops am 3. März) - sie ist Leiterin des<br />
L‘Orfeo-Barockorchesters (Österreich)<br />
carin van heerden (Betreuung der Blasinstrumente) - sie ist . Oboistin<br />
des L‘Orfeo-Barockorchesters (Österreich)<br />
Michi Gaigg entfaltete ein sehr großes Temperament, <strong>die</strong>s war vor allem in ihrem<br />
Dirigat in den Theater-Aufführungen von „Miriways“ zu erleben. Die entstehende<br />
Klangwolke der Suggestion eben.<br />
Mit ihrem Charisma, konnte sie alle mitwirkenden jungen Künstler des Workshops<br />
hoch motivieren, sich in kürzester Zeit zu veritabler Durchdringung der Arien und<br />
Chöre aufzuschwingen. Bestens vorbereitet wurden <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler<br />
von Lehrkräften unseres Hauses, zumeist zusätzlich zum ohnehin umfangreichen<br />
Tagesgeschäft und Konzertleben.<br />
Schließlich war <strong>die</strong> Spannung groß, alle „Gewerke“ waren im Rahmen des Möglichen<br />
bestens präpariert, von der Historikerin Frau Dr. Sara Binay aus Halle war<br />
Erhellendes in Sachen historischer Hintergrundinformationen zum Libretto heiß<br />
ersehnt, und so war der hervorragend gefüllte Konzertsaal des <strong>Konservatorium</strong>s<br />
fast zu klein, als <strong>die</strong> Präsentation am Abend stattfand. In Gänze sehr gelungen,<br />
auch durch <strong>die</strong> nun mitwirkenden Schülerinnen und Schüler des Norbertusgymnasiums,<br />
den rezitierenden Gestus hervorragend darstellend (eine fantastische<br />
pädagogische Leistung der dortigen Kollegin). Danach eingeschobene Videoprojektionen<br />
von Bühnenbildentwürfen, erstellt und entworfen von Jugendlichen der<br />
Jugendkunstschule und beteiligten Kindern der Evangelischen Grundschule unter<br />
der Anleitung der Künstlerin Viktoria Veil.<br />
Der Applaus war enorm, das Erstaunen über das Gesamtergebnis ebenso, alle<br />
Protagonisten waren verblüfft über das so großartige Zustandekommen des Projektes.<br />
Es schreit förmlich nach einem da capo, einem Festschreiben von nun<br />
erfolgreich Erprobten. Alle haben etwas für ihr weiteres musikalisches Leben dazubekommen,<br />
das haben sie mir im Anschluss durchweg bestätigt.<br />
Jugend macht Oper, denn auch im Kleinen kann Großes erwachsen, der Beweis<br />
hierzu wurde geliefert.<br />
Helge Scholz<br />
(Musikpädagoge Viola, Violine, Fachbereichsleiter Stu<strong>die</strong>nvorbereitende Abteilung)<br />
7
8<br />
MUSIK grenzenlos<br />
Junge Sängerinnen machen außergewöhnliche<br />
Erfahrungen mit Barockmusik<br />
Arien und Lieder aus der Zeit des Barock zu singen, gehört für <strong>die</strong> meisten Gesangsschüler<br />
am <strong>Telemann</strong>-<strong>Konservatorium</strong> zum Standardprogramm ihrer Ausbildung.<br />
Fast jeder hat schon einmal Lieder aus den „Singe-, Spiel- und Generalbassliedern“<br />
von <strong>Telemann</strong> oder Arien von Händel und Bach gesungen. Doch wer<br />
hat schon <strong>die</strong> Gelegenheit, solche Werke mit Orchesterbegleitung und unter der<br />
Anleitung international bedeutender Fachleute für historische Aufführungspraxis<br />
stu<strong>die</strong>ren zu können? In <strong>die</strong>sem Jahr gab es im Rahmen der <strong>Telemann</strong>-Festtage<br />
<strong>die</strong> Gelegenheit dazu. Vier junge Sängerinnen aus der Gesangsklasse von Lothar<br />
Hennig und zwei weitere aus den Klassen von Marko Meissner und Ulrike Nieder<br />
bereiteten sich im Unterricht auf einen Workshop vor, bei dem <strong>die</strong> Dirigentin<br />
Michi Gaigg ausgewählte Arien und Chöre aus <strong>Telemann</strong>s Oper „Miriways“ mit<br />
den Sängerinnen und den Mitgliedern des Streichquartetts aus der Klasse von<br />
Helge Scholz arbeitete. Besonders für <strong>die</strong> Solistinnen Cindy Ochott, Eva Bode und<br />
Adriana Wördehoff war <strong>die</strong>se Arbeit ein besonderes Erlebnis, denn neben der<br />
bisher unbekannten Begleitung durch das Streichquartett waren <strong>die</strong> Anregungen<br />
der Dirigentin hinsichtlich aller musikhistorischen und interpretatorischen Erläuterungen<br />
eine interessante Erweiterung ihrer bisherigen Sicht auf <strong>die</strong> Arien, <strong>die</strong><br />
sie am Abend vor einem zahlreich versammelten und neugierigen Publikum zu<br />
singen hatten. Bereits der öffentliche Workshop war für <strong>die</strong> Sängerinnen ein aufregendes<br />
Erlebnis, denn schließlich saßen im Publikum nicht nur Liebhaber, sondern<br />
auch Kenner und Fachleute. Der Konzertabend selbst war dann besonders<br />
für alle bisherigen Skeptiker, <strong>die</strong> von der Idee <strong>die</strong>ses Projektes nicht hundertprozentig<br />
überzeugt waren, eine gelungene Überraschung: Eine Mischung aus<br />
anschaulichem Geschichtsunterricht, experimenteller Schauspielkunst und konzertantem<br />
Musiktheater, das komplettiert wurde durch <strong>die</strong> Bühnenbilder und Kostümentwürfe,<br />
<strong>die</strong> Schüler der Kunstschule erarbeitet hatten. Das Lampenfieber<br />
der Sängerinnen und auch der Instrumentalisten war spürbar, aber es beflügelte<br />
<strong>die</strong> jungen Künstler zu erstaunlichen Leistungen, <strong>die</strong> vom Publikum mit großem<br />
Markus Volpert (er sang in der Inszenierung <strong>die</strong> Partie des Miriways).<br />
Er interessierte sich für den Workshop und war als Gast unter den<br />
Zuschauern. Als dann intensiver mit den Sängern gearbeitet wurde,<br />
brachte er sich spontan mit interpretatorischen Hinweisen an <strong>die</strong> jungen<br />
Interpreten ein und verlieh dann auch den Chören (<strong>die</strong> in Ermangelung<br />
junger männlicher Sänger nur von Frauenstimmen vorbereitet wurden)<br />
einen grun<strong>die</strong>renden Bass – Workshopatmosphäre eben!<br />
Beifall honoriert wurden. Fazit aller beteiligten Musikschüler: Barockmusik, und<br />
ganz besonders <strong>die</strong> vom heute oft noch zu Unrecht belächelten <strong>Telemann</strong>, ist keine<br />
verstaubte, langweilige Musik, sondern lebendige, spannende, zeitlose, große<br />
Kunst, <strong>die</strong> es immer wieder neu zu entdecken und zu bewahren gilt.<br />
Lothar Hennig<br />
(Musikpädagoge Gesang, Chorleiter Vokalkreis)
0<br />
MUSIK grenzenlos
2<br />
MUSIK grenzenlos<br />
Verbandstreffen der Harfenisten in Deutschland<br />
in Magdeburg<br />
Bewegende Franz Poenitz Ehrung inklusive<br />
Die <strong>die</strong>sjährige Jahreshauptversammlung des Verbands der Harfenisten in Deutschland<br />
e.V. fand bei wunderbarem Sonnenschein am . Mai 20 2 im Magdeburger<br />
<strong>Georg</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Telemann</strong> <strong>Konservatorium</strong> statt. Seit einigen Jahren rotieren <strong>die</strong> Orte<br />
des jährlichen Treffens, um <strong>die</strong> Teilnahme möglichst vielen Harfenisten und interessierten<br />
Laien zugänglich zu machen. So kam es, dass das Treffen zum ersten<br />
Mal in den neuen Bundesländern stattfinden konnte. Eva Curth, Harfenlehrerin am<br />
<strong>Konservatorium</strong>, hatte ein großes und buntes Begleitprogramm dazu aufgestellt<br />
und mit viel Elan organisiert.<br />
Der Tag stand ganz im Zeichen des 00jährigen Todesjahres von Franz Poenitz<br />
( 850- 9 2). Der zu Unrecht vergessene Harfenist, Komponist und Maler, der<br />
fast 50 Jahre Harfenist an der Königlichen Hofoper Berlin und Mitglied der legendären<br />
Harfengruppe „Bayreuther Sieben“ der Bayreuther Festspiele war, wurde<br />
an <strong>die</strong>sem Tag ausgiebig gefeiert. Sein Urenkel Andreas Fischer war extra aus<br />
Eichstetten bei Freiburg zu <strong>die</strong>sem Anlass angereist, um Harfenisten aus ganz<br />
Deutschland und interessierten Zuhörern das Leben und Werk des Urgroßvaters<br />
näher zu bringen. Begleitet und unterstützt wurde er von weiteren Mitgliedern der<br />
Familie aus Berlin.<br />
Zur Begrüßung standen um .30 Uhr an der Balustrade im obersten Stockwerk<br />
des <strong>Konservatorium</strong>s 6 kleine bis große Harfen mit kleinen bis großen Schülerinnen<br />
und Schülern des <strong>Konservatorium</strong>s, <strong>die</strong> <strong>die</strong> zahlreich erschienenen Gäste<br />
mit dem „Triptic Dance“ von Pierre Bouchant fulminant empfingen.<br />
Danach wurde eine Ausstellung von Bildern des Malers Franz Poenitz eröffnet, <strong>die</strong><br />
Andreas Fischer ebenfalls mitgebracht hatte.<br />
In sämtlichen Räumen der 5. Etage des <strong>Konservatorium</strong>s stellten Harfenbauer<br />
und -händler aus ganz Norddeutschland ihre Instrumente aus: Die Firmen Harfenland,<br />
Flying Harps, weiterhin <strong>die</strong> Harfenbauer Pepe Weissgerber aus Berlin, Henrik<br />
Schupp aus Hamburg, sowie Frank Sievert aus dem Wendland.<br />
Den ganzen Tag über konnten wir und <strong>die</strong> interessierten Gäste im Haus verschiedene<br />
Instrumente ausprobieren und ein Gefühl für <strong>die</strong> Unterschiede gewinnen.<br />
Außerdem konnten CD‘s der mitwirkenden Harfenistinnen erworben sowie Kopien<br />
sämtlicher nicht mehr erhältlichen Kompositionen von Poenitz bestellt werden.<br />
Um 4.00 Uhr hielt Andreas Fischer einen interessanten Vortrag über das Leben<br />
und Wirken des – auch für Harfenisten recht unbekannten – Franz Poenitz mit vielen<br />
privaten Bildern aus dem Familienalbum. Der Vortrag über seinen Urgroßvater<br />
endete sehr emotional mit einem Video der Aufführung seines Trios für Violine,<br />
Violoncello und Harfe vom 9. März 20 2 in Berlin.<br />
Gedenkkonzert mit Werken von Franz Poenitz, v.l.n.r.: Eva Curth, Laura Vinciguerra, Silke Aichhorn, Isabel Moreton, Jana Füllkrug und Elke Steltner
Andreas Fischer, Urenkel des Harfenisten Franz Poenitz ( 850- 9 2)<br />
Nach dem Vortrag gab es noch ein zweites Highlight, das große Gedenkkonzert<br />
zu Ehren von Franz Poenitz. Neben der Gastgeberin Eva Curth waren <strong>die</strong> Harfenistinnen<br />
Laura Vinciguerra aus Italien, Silke Aichorn aus Traunstein, Elke Steltner<br />
aus Koblenz und Isabel Moreton aus Hannover angereist. Unterstützt wurden sie<br />
von Jana Füllekrug (Madgeburg) und Kathelijne Wagner (Mainz, Sopran).<br />
Überwiegend unbekannte Werke von Poenitz wie Drei leichte Stücke op. 29, Intermezzo,<br />
Nordische Ballade op. 80, Wikingerfahrt op. 80, Märchen op. 42, Der<br />
Fischer op. 28 und Die Klänge aus der Alhambra op. 68 wurden auf hohem Niveau<br />
vorgetragen. Den großartigen Abschluss bildete <strong>die</strong> auf einem Gedicht („Maria<br />
Antoinette“) von Heinrich Heine inspirierte bekannte Spukhafte Gavotte op. 75<br />
in einer Version für 6 Harfen von Edward Witsenburg. Professor Witsenburg hatte<br />
ursprünglich selbst aus den Niederlanden anreisen wollen, musste aber leider aus<br />
Krankheitsgründen absagen.<br />
Laura Vinciguerra, <strong>die</strong> bereits eine CD mit Werken von Poenitz („Franz Poenitz:<br />
Works for Harp“ Brilliant Classics“) eingespielt hat, brachte zu <strong>die</strong>sem Anlass <strong>die</strong><br />
druckfrische zweite CD mit dem Titel „Franz Poenitz: Songs and Hymns for Harp“<br />
mit Werken für Solo Harfe, Harfen-Duo, Gesang und Harmonium, ebenfalls bei Brilliant<br />
Classics, mit.<br />
Für <strong>die</strong> Nachmittagspause hatten <strong>die</strong> Eltern der Musikschulschüler nicht nur Getränke<br />
bereitgestellt, sondern auch dankenswerterweise Kuchen gebacken.<br />
Einen herzlichen Dank Herrn Dr. Keller, Direktor des <strong>Konservatorium</strong>s, für <strong>die</strong><br />
Gastfreundschaft, allen Spielerinnen und Spielern für den herzlichen Empfang, den<br />
Eltern für den leckeren Kuchen, und vor allem Eva Curth, <strong>die</strong> eine unglaubliche<br />
Meisterleistung vollbracht hat!<br />
Isabel Moreton<br />
(Harfenistin, Hannover)<br />
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MUSIK grenzenlos<br />
Städtepartnerschaft konkret<br />
Französische Vokalmusik –<br />
erstes Projekt befreundeter Konservatorien<br />
Im Jahr 20 wurde <strong>die</strong> Städtepartnerschaft zwischen Magdeburg und Le Havre in<br />
der Norman<strong>die</strong> (Frankreich) besiegelt. Umrahmt wurde <strong>die</strong>se von einem Choraustausch<br />
zwischen dem Magdeburger Knabenchor und dem Chor „Entasis“. Beim<br />
Chorbesuch in Le Havre stand u. a. der Besuch des dortigen Conservatoire Arthur<br />
Honegger auf dem Programm.<br />
Das war <strong>die</strong> Initialzündung für den Beginn einer Partnerschaft, <strong>die</strong> den Austausch<br />
und <strong>die</strong> Begegnung zwischen Schülern und Lehrenden beider musikalischen Bildungseinrichtungen<br />
pflegen will.<br />
Im März 20 2 waren nun der Direktor des Conservatoire e Havre, Herr Jean-Marie<br />
Gibellini und der Fachbereichsleiter Gesang, Herr Fabrice Poret zu Gast am Magdeburger<br />
<strong>Konservatorium</strong>. Hier wurde neben zahlreichen Informationsveranstaltungen,<br />
Proben- und Konzertbesuchen der Grundstein für ein erstes konkretes<br />
Projekt gelegt. Vom 4. bis 7. November 20 2 wird eine Gruppe französischer<br />
SchülerInnen und LehrerInnen in Magdeburg weilen. Die Vorstellung und Erarbeitung<br />
französischer Vokalmusik werden Thema eines zweitägigen Workshops sein.<br />
So wird mit Magdeburger SchülerInnen an der musikalischen und sprachlichen<br />
Ausführung bereits vorbereiteter solistischer Vokalliteratur gearbeitet werden. Ein<br />
gemeinsames Konzert am Dienstag, den 6. November 20 2 ( 8.00 Uhr) wird den<br />
Besuch zu einem ersten Höhepunkt des sich entwickelnden Austausches beider<br />
Konservatorien machen.<br />
Ein Pendent-Projekt <strong>die</strong>ser Art ist vom 0. bis 3. April 20 3 in Le Havre geplant.<br />
GesangsschülerInnen und Lehrer des Magdeburger <strong>Konservatorium</strong>s werden<br />
deutsche Gesangsliteratur in Le Havre mit französischen SchülerInnen erarbeiten<br />
und ebenso in einem Abschlusskonzert präsentieren.<br />
Frank Satzky<br />
(Fachbereichsleiter Gesang)<br />
>> Konzert-Tipp: 6. November 2012, 18 Uhr , Konzertsaal <strong>Konservatorium</strong><br />
(v.l.n.re.)<br />
Fabrice Poret (Fachbereichsleiter Gesang Conservatoire Le Havre), Dr. Helmut Keller<br />
(Direktor <strong>Konservatorium</strong> Magdeburg), Jean-Marie Gibellini (Direktor Conservatoire<br />
Le Havre) bei der Übergabe der Erinnerungsmünzen
Big Band Battle in Radom<br />
Musikalische Freundschaft ungeschlagen<br />
Wohl nicht in Vergessenheit geraten wird <strong>die</strong> Reise nach Radom, <strong>die</strong> zu den Höhepunkten<br />
des Konzertjahres 20 2 der Big Band des Magdeburger <strong>Konservatorium</strong>s<br />
zählt.<br />
Am 7. Mai 20 2, pünktlich um 0 Uhr, setzte sich unser komfortabler Reisebus<br />
vom Thiem 20 aus Richtung Osten in Bewegung. Mit an Bord waren neben den 23<br />
Bandmitgliedern und Dirigent Mohi Buschendorf auch Detlef Gralka und Roland<br />
Kähne, <strong>die</strong> als Organisatoren und Unterstützer allen Mitreisenden <strong>die</strong> gesamte<br />
Fahrt über mit Rat und Tat zur Seite standen.<br />
Mit einer Vielzahl an Musikinstrumenten im Bauch des Busses und reichlich Vorfreude<br />
auf <strong>die</strong> kommenden Tage, war unser gemeinsames Ziel nun <strong>die</strong> im Herzen<br />
Polens gelegene Stadt Radom.<br />
Die Stimmung war, nicht zuletzt auch wegen des Herrentages, durchweg entspannt<br />
und fröhlich und <strong>die</strong> Zeit im Bus wurde sich mit allerlei Gesprächen, Kartenspielen<br />
und DVDs vertrieben. Doch trotz der guten Atmosphäre waren wir alle nach über<br />
700 gefahrenen Kilometern und fast zwölf Stunden im Bus froh, endlich an unserem<br />
Hostel in Radom angekommen zu sein. Dort erwartete uns schon Dariusz<br />
Krajewski, Dirigent der Big Band aus Radom, <strong>die</strong> uns in ihre Stadt eingeladen hatte.<br />
Dem deftigen Abendbrot, einigen Terminabsprachen und dem Beziehen der Zimmer,<br />
schloss sich ein entspannter Ausklang des ersten Abends der Reise an.<br />
Am nächsten Tag ging es gleich nach dem Frühstück zu einem Rundgang in <strong>die</strong><br />
Stadt, in dem Dariusz uns mit Radom etwas vertrauter machte. Endstation <strong>die</strong>ser<br />
Stadtführung war <strong>die</strong> große und moderne Musikschule, in der am Abend das gemeinschaftliche<br />
Konzert der beiden Big Bands stattfinden sollte.<br />
Hervorzuheben ist neben der schuleigenen Kantine besonders auch der Konzertsaal,<br />
welcher durch Größe, Ausstattung und vor allem auch akustisch <strong>die</strong> gesamte<br />
Band faszinierte.<br />
Der Nachmittag war mit Aufbauen, Proben und etwas <strong>Freizeit</strong> in der Stadt ausgefüllt.<br />
Um 8 Uhr Ortszeit, hieß es endlich: „Bühne frei!“.<br />
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6<br />
MUSIK grenzenlos<br />
Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister und einigen Stücken eines Bläserensembles<br />
aus Radom, betraten <strong>die</strong> beiden Dirigenten Mohi Buschendorf und<br />
Dariusz Krajewski unter großem Applaus <strong>die</strong> Bühne. Beide gekleidet in Sporthosen<br />
und ausgestattet mit Boxhandschuhen, imitierten sie das „öffentlich Wiegen“, wie<br />
vor großen Boxkämpfen und verbreiteten somit echtes „Battle-Feeling“.<br />
Im Wechsel wurden nun zahlreiche Instrumental- und Gesangsnummern von beiden<br />
Bands dargeboten und am Schluss sogar <strong>die</strong> Stücke „Tijuana Taxi“ von Bud<br />
Coleman und „Soul Bossa Nova“ von Quincy Jones gemeinsam gespielt.<br />
Sowohl das Publikum als auch wir Mitwirkenden waren sehr begeistert von <strong>die</strong>sem<br />
Konzert. Über 50 beteiligte deutsche und polnische Musiker standen zusammen<br />
auf einer Bühne.<br />
Für beide Bands gab es als Trophäe für <strong>die</strong> erfolgreiche Teilnahme am „Big Band<br />
Battle“ jeweils einen Pokal, so dass alle nach <strong>die</strong>sem Konzert als Sieger hervorgingen<br />
– eine wirklich freundschaftliche Geste der Gastgeber.<br />
Dem eigentlichen Konzert folgte eine Jam-Session, in der noch einmal gemeinsam<br />
einige Jazz-Standards zum Besten gegeben wurden.<br />
Glücklich und zufrieden ging es für uns nach dem erfolgreichen Konzert wieder in<br />
Richtung Hostel, wo der zweite und leider auch letzte Abend allseits einen feuchtfröhlichen<br />
Ausklang fand.<br />
Am nächsten Morgen hieß es schon wieder Abschied nehmen von Radom und<br />
ab in den Bus, denn schließlich trennten uns noch einige hundert Kilometer und<br />
mehrere Stunden Fahrt vom heimatlichen Magdeburg.<br />
Die Reise nach Radom war eine tolle und schöne Erfahrung für alle Beteiligten<br />
und hat den Zusammenhalt und <strong>die</strong> Freundschaften in der Band gefördert und<br />
gestärkt. Schade war, dass <strong>die</strong> Zeit mit der Big Band aus Radom viel zu kurz kam.<br />
Gern hätten wir zwischen den polnischen und deutschen Musikern mehr Kontakte<br />
geknüpft. Bei weiteren gegenseitigen Besuchen, vielleicht über mehrere Tage, wird<br />
es dazu sicher weitere Gelegenheiten geben.<br />
Auf jeden Fall sollte <strong>die</strong> Freundschaft der beiden Big Bands aus den Partnerstädten<br />
Radom und Magdeburg erhalten bleiben und deren Beziehung gestärkt werden, so<br />
dass in Zukunft weitere Konzerte und Reisen durchgeführt werden können.<br />
Simeon Hudlet<br />
(Gitarrist der Big Band des <strong>Konservatorium</strong>s Magdeburg)
MUSIK schöpferisch<br />
Konzertvorbereitung im Probenlager Schierke<br />
Mit Musik und Volleyball im Gleichklang<br />
Bereits zum dritten Mal in Folge verbrachten wir – knapp 70 Schüler des Jugendsinfonieorchesters<br />
Magdeburg – <strong>die</strong> Probentage in der Jugendherberge im Hochharz,<br />
südöstlich des Brockens.<br />
Am Montag, den 25. Mai 20 2, war es wieder an der Zeit: in Vorbereitung auf <strong>die</strong><br />
anstehenden Konzerte im Halberstädter Theater und dem Magdeburger Opernhaus<br />
fuhren wir mit zwei Reisebussen zum Probenlager in <strong>die</strong> Schierker Baude.<br />
Dies nicht zuletzt wegen der zahlreichen Sport- und <strong>Freizeit</strong>möglichkeiten, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Freizeit</strong>stätte der Sportjugend bietet. Denn neben dem Einstu<strong>die</strong>ren der Stücke<br />
in Registerproben am Vormittag und Gesamtproben am Nachmittag und Abend<br />
standen wie üblich auch gemeinsame <strong>Freizeit</strong>aktivitäten auf dem Plan, <strong>die</strong> für Entspannung<br />
und für ein gestärktes „Wir“ Gefühl sorgten.<br />
„Ich finde, dass im Probenlager aus einer Gruppe von Instrumentalisten, <strong>die</strong> sich<br />
sonst einmal pro Woche treffen, eine Gruppe Gleichgesinnter entsteht, <strong>die</strong> nicht nur<br />
im musikalischen sondern auch sozialen Miteinander gemeinsam ein großes Ziel<br />
verfolgen“, kommentiert Bernhard Schneyer, seit 2008 Dirigent und musikalischer<br />
Leiter des Jugendsinfonieorchesters. „Ich fühle mich vor allem auch deshalb im<br />
Probenlager sehr wohl, weil ich zu vielen Orchestermitgliedern eine persönliche<br />
Beziehung aufbauen kann.“ Dies ist ihm besonders wichtig, da <strong>die</strong> Besetzung des<br />
jungen Orchesters zu jedem Schuljahr wechselt. Gerade für <strong>die</strong> neuen Mitglieder<br />
des Orchesters sind <strong>die</strong>se intensiven Probentage <strong>die</strong> beste Möglichkeit, sich in <strong>die</strong><br />
bestehende Gruppe zu integrieren.<br />
Und so standen unter anderem auch eine Wanderung, ein Grillabend und das mittlerweile<br />
traditionelle Volleyballturnier auf dem Plan.<br />
Die ganztägigen Proben für das anspruchsvolle Konzertprogramm, das Bernhard<br />
Schneyer für <strong>die</strong> bevorstehenden zwei Konzerte ausgesucht hatte, waren anstrengend<br />
und erfüllend zugleich. Spaß, <strong>Freizeit</strong> und Sport halfen, auch <strong>die</strong> Finger wieder<br />
locker und den Kopf frei zu kriegen.<br />
Das Ergebnis der konzentrierten Proben konnte sich schließlich hören lassen.<br />
Gleich nach dem Probenlager stand das gut besuchte Konzert im Halberstädter<br />
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MUSIK schöpferisch<br />
Theater an. Unter dem Motto „Grand Ouvert“ spielte das Jugendsinfonieorchester<br />
<strong>die</strong> Ouvertüre verbunden mit einer tragikomischen Suite von <strong>Georg</strong> <strong>Philipp</strong><br />
<strong>Telemann</strong>, <strong>die</strong> Ouvertüre zum Ballett: „Die Geschöpfe des Prometheus“ von Ludwig<br />
van Beethoven, <strong>die</strong> Tragische Ouvertüre von Johannes Brahms, sowie eine Filmmusik-Suite<br />
aus Der Herr der Ringe ‚Die zwei Türme‘ von Howard Shore und <strong>die</strong><br />
Ouvertüre zur Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“.<br />
Das Konzert brachte großen Beifall, „was maßgeblich am besonderen Ausdruck der<br />
engagierten jungen Musiker lag“, lobte Bernhard Schneyer. Der Erlös <strong>die</strong>ses Benefizkonzertes<br />
ging an das Nordharzer Städtebundtheater, da es finanziell stark bedroht<br />
und der Auftrittsort mit 350 Plätzen für uns ein attraktiver Konzertsaal war.<br />
Im Magdeburger Opernhaus konnten wir unsere Leistung noch deutlich steigern,<br />
ganz zur Begeisterung des ausverkauften Saals und des Dirigenten Bernhard<br />
Schneyer: „Es ist schon sehr beachtlich, zu welchen Leistungen <strong>die</strong>ses Orchester<br />
in der Lage ist - <strong>die</strong>ses gemeinsam zu erreichen ist für mich immer wieder große<br />
Erfüllung und Ansporn für kommende Aufgaben.“<br />
Sebastian Breitbarth<br />
(Pauker im JSO)
Uraufführung der Weihnachtsgeschichte<br />
junger Komponisten<br />
Ein deutschlandweit einmaliges Musikprojekt<br />
Eine aufwändige Uraufführung der vertonten „Weihnachtsgeschichte“ mit Chor und<br />
Orchester war das musikalische Ergebnis einer anspruchsvollen kompositorischen<br />
Arbeit von sieben beteiligten Nachwuchskomponisten der Komponistenklasse<br />
Sachsen-Anhalts. Bereits Anfang April 20 begannen Ina Böckelmann, Enrico<br />
Gerstmann, Johannes Hauffe, Viola Hauffe, Gregor König, Elias Projahn und Johann<br />
Friedrich Röpke das gemeinschaftliche Komponieren an den zahlreichen Arien und<br />
Rezitativen des Stückes zum biblischen Geschehen nach Lukas.<br />
Dabei wurden sie von fünf gestandenen Komponisten beraten – Annette Schlünz,<br />
Thomas Buchholz, Thomas Krüger, Reiko Füting und natürlich Bernhard Schneyer<br />
als Leiter der Komponistenklasse standen den jungen Tonkünstlern zur Seite.<br />
Trotzdem war <strong>die</strong> musikalische Arbeit für <strong>die</strong> Jungkomponisten nicht einfach und<br />
mühelos. Viel Fleiß und Ehrgeiz mussten sie aufbringen, bis das Werk endlich am<br />
2. Dezember 20 im Magdeburger Kloster Unser Lieben Frauen uraufgeführt<br />
werden konnte. Das Jugendsinfonieorchester Magdeburg hat es gemeinsam mit<br />
der Singakademie des Theaters Magdeburg und dem Neuem Magdeburger Kammerchor<br />
sowie der Sopransitin Grit Wagner unter der musikalischen Gesamtleitung<br />
von Bernhard Schneyer sehr erfolgreich musikalisch umgesetzt.<br />
„Am Anfang stand <strong>die</strong> Idee, gemeinsam ein größeres Werk für Chor und Orchester<br />
für <strong>die</strong> Adventskonzerte des Jugendsinfonieorchesters des <strong>Konservatorium</strong>s zu<br />
komponieren.“, erinnerte sich der Leiter der Komponistenklasse Sachsen-Anhalt<br />
Bernhard Schneyer.<br />
Und nach der anfänglichen ersten Besprechung <strong>die</strong>ser einzigartigen musikalischen<br />
Vision meinte der erst neunjährige und damit jüngste Beteiligte, Elias, in Bezug auf<br />
<strong>die</strong> Idee des Stückes: „Wir wollten nicht etwas machen, was es schon gibt.“ Genau<br />
das kann man sehr gut verstehen, nachdem man das Stück das erste Mal zum<br />
Adventskonzert 20 gehört und mitempfunden hat. Denn es ist dabei etwas sehr<br />
individuelles entstanden, etwas klassisches und doch modernes, etwas monumental<br />
und zugleich intim klingendes.<br />
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MUSIK schöpferisch<br />
Diese monumentale Wirkung entstand natürlich vor allem durch <strong>die</strong> breite chorsinfonische<br />
Besetzung der Uraufführung in dem großen Klosterraum. Auf <strong>die</strong> Frage,<br />
warum sie gerade ein Stück für Orchester und Chor schreiben wollte, reagierte <strong>die</strong><br />
6-jährige Ina überzeugt: „Als junge Komponistin erlebt man es eher selten, dass<br />
das eigene Stück in einer so großen Besetzung aufgeführt werden kann. Diese<br />
Gelegenheit sollte man nutzen.“<br />
Im Sommerferienkurs 20 wurde intensiv gearbeitet. Ihre jeweils eigenen verschiedenen<br />
Stile wollten <strong>die</strong> Komponisten verschmelzen lassen. „Wir haben abgestimmt,<br />
ob wir eine eigene Tonart erfinden oder eine normale Tonart nehmen.<br />
Die Mehrheit war für eine neue Tonart.“, erzählte Johannes. Entstanden ist eine<br />
gemeinsame modale Tonalität mit vier verschiedenen tonalen Zentren, <strong>die</strong> sowohl<br />
melodisch als auch harmonisch entwickelt wurde.<br />
Um das Stück auch endgültig als „Weihnachtsstück“ wirken zu lassen, be<strong>die</strong>nten<br />
sich <strong>die</strong> Komponisten des Textes des Lukasevangeliums, wie Viola beschrieb: „Das<br />
Lukasevangelium ist ja vor allem durch das Weihnachtsoratorium bekannt, und das<br />
ist für mich der Ausdruck der kirchlichen Weihnachtsstimmung schlechthin.“<br />
Johann Friedrich empfand das Projekt, trotz kleiner anfänglicher Schwierigkeiten,<br />
nur positiv für sich: „Ich bin mit meinem Beitrag durchaus zufrieden. Man lernt bei<br />
jedem Stück weiter – wie und was genau einem etwas gebracht hat, merkt man so<br />
richtig erst später.“<br />
Das <strong>Konservatorium</strong> <strong>Georg</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Telemann</strong> und <strong>die</strong> Komponistenklasse Sachsen-<br />
Anhalt haben zusammen mit dem Jugendsinfonieorchester Magdeburg und allen<br />
Beteiligten ein rundum gelungenes Projekt und musikalisches Ergebnis geschaffen,<br />
das in ganz Deutschland seinesgleichen sucht.<br />
Alexander Dolge<br />
(Musikschüler im Fach Klavier)
Wie klingt ein Autodach?<br />
Der Instrumentenbau-Workshop der Musikalischen<br />
Früherziehung<br />
Mit vollen Körben und Taschen trafen meine Früherziehungs-Kolleginnen Claudia<br />
Bandarau, Christiane Biewald, Ellen Musil und ich auf dem Hof des Thiem 20<br />
– dem Haus für Junge Kunst – ein. Diesmal hatten wir jedoch keine Orff-Instrumente<br />
dabei. In unserem Gepäck befanden sich Metallbügel, Wollfäden, Saugnäpfe,<br />
Flaschen, Garderobenständer, Farben, Pinsel. Und Abflussrohre lagerten schon in<br />
der Garage. Der Grund: Wir hatten einen ganz besonderen Workshop vorbereitet.<br />
Ein Wochenende lang, vom 4. bis 6. Mai 20 2, wollten wir mit 4 Vorschulkindern<br />
verschiedene Instrumente aus Alltagsgegenständen bauen.<br />
Dabei sollten <strong>die</strong> Kinder praktische Erfahrungen mit ungewöhnlichen Hörerlebnissen<br />
verbinden.<br />
Gleich nach dem Eintreffen der kleinen Instrumentenbauer im Thiem 20 starteten<br />
wir <strong>die</strong> erste Aktion: Schlägel herstellen. Zuerst wurde in der Sommerremise gefilzt.<br />
In <strong>die</strong>ser für künstlerische Arbeiten ideal eingerichteten Garage entstanden kleine<br />
bunte Wollteppiche, <strong>die</strong> wir über Nacht trocknen ließen. Am nächsten Tag banden<br />
wir sie um <strong>die</strong> hölzernen Schlägelköpfe: Fertig!<br />
Ein Monochord<br />
Jetzt durfte jedes Kind ein Los ziehen, um zu entscheiden, an welchem größeren<br />
Instrument es mitbauen würde. Ellen Musil zeigte Maximilian, Niklas und Anni<br />
ihr selbstgebautes Monochord – ein Holzkasten als Resonanzkörper mit drei<br />
gespannten Saiten darauf. Neugierig zupften <strong>die</strong> Kinder an ihnen, veränderten<br />
<strong>die</strong> Tonhöhe durch das Verschieben der beweglichen Stege, <strong>die</strong> wie kleine Autos<br />
hin- und herfahren können und stimmten das Instrument. Danach waren sie selber<br />
dran mit Bauen. Aus kleinen Hölzern und kurzen Saiten bastelten sie sich ihr<br />
eigenes Mini-Monochord. Die unterschiedlichen Tonhöhen markierten sie sich mit<br />
Farbpunkten.<br />
Herr Röhrig<br />
Inzwischen schleppten Hanna, Ella, Cornelius mit Christiane Biewald <strong>die</strong> vielen Abflussrohre<br />
in den Saal. Maximilians Vater hatte extra ein Gerüst gebaut und half, sie<br />
daran zu befestigen. Ella und Cornelius steckten <strong>die</strong> Röhren zu unterschiedlichen<br />
Formen zusammen. Ihre Experimentierfreude war beeindruckend. Sie riefen in <strong>die</strong><br />
Rohre hinein, lauschten auf das Echo. Immer wieder verbanden sie <strong>die</strong> Röhrenteile<br />
neu und veränderten so den Klang. Nach einer Weile hatten sie noch eine Idee<br />
und ließen Bälle und sogar Matchboxautos durch <strong>die</strong> Röhren rollen. Ob es gelingt,<br />
<strong>die</strong> Instrumente zu kombinieren? Vater Henrik holte ein Monochord, zupfte es an<br />
und hielt es an eine Röhrenöffnung. Hanna lauschte gespannt. Wie kommt der Ton<br />
am Ende der Röhre an? Kann man um <strong>die</strong> Ecke hören? Und <strong>die</strong> Kinder entdecken<br />
auch, wie sie gewaltige Schritte imitieren können: einfach mit Badelatschen auf ein<br />
Rohrende klopfen!<br />
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22<br />
MUSIK schöpferisch<br />
Donnerblech<br />
Die Sommerremise hatte sich in ein Atelier verwandelt. Und mittendrin in einem<br />
Rahmen aus Birkenholz war ... ein altes Autodach! Cornelius, Ferdinand, Annabell<br />
und Christoph klopften staunend und erkundeten es gleich mit viel Spaß. Nachdem<br />
sie sich <strong>die</strong> Malerkittel angezogen hatten, rubbelten sie mit Sandpapier auf der<br />
Oberfläche des Dachs, um sie aufzurauen. Sonst würde <strong>die</strong> Farbe ja nicht halten.<br />
Und wie sollte das zukünftige Donnerblech bemalt werden? Da waren sich alle<br />
Kinder einig: natürlich mit Gewitterwolken, Regentropfen, einer Sonne und einem<br />
Regenbogen. Sorgfältig wählten sie <strong>die</strong> Farben aus und malten. Und beim Pinsel<br />
abwaschen knüpften sie auch gleich Kontakte: „Sag mal, wie alt bist du eigentlich?“<br />
Flaschen-Wasser-Spiel<br />
Claudia Bandarau hatte farbige Flaschen mitgebracht. Durch einen Trichter befüllten<br />
Frederike, Pia und Lars sie vorsichtig mit Wasser. Dabei entstanden unterschiedliche<br />
Tonhöhen, <strong>die</strong> sie mit einem Glockenspiel verglichen. Die Kinder stimmten <strong>die</strong><br />
Flaschen in einem Fünfton-Raum und befestigten sie an einem Ständer. So konnten<br />
sie bequem mit den Schlägeln an das Glas klopfen und lernen, kleine Melo<strong>die</strong>n zu<br />
spielen- und wie das klingt!
Akustikhandschuhe<br />
Am Nachmittag bastelten wir alle gemeinsam kleinere Instrumente, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kinder<br />
mit nach Hause mitnehmen durften. An Fingerhandschuhe nähten wir Metallknöpfe<br />
an. In <strong>die</strong>sen „Akustikhandschuh“ geschlüpft, krabbelten <strong>die</strong> Kinder mit<br />
den Händen über den Tisch, den Fußboden oder an der Wand entlang. Jedes Mal<br />
klang es anders. Im Verlauf des Nachmittags wurden aus Tüten Windgeister, aus<br />
Metallbügeln „Klangbügel“ und aus Teigrollen „Flopprollen“. Dazu gingen wir in<br />
<strong>die</strong> Sommerremise hinüber, <strong>die</strong> sich in eine richtige Werkstatt verwandelt hatte.<br />
Mithilfe handwerklich geschickter Väter bohrten wir Löcher in <strong>die</strong> Holzrollen und<br />
schraubten ringsherum etwa zehn Saugnäpfe an. Als wir <strong>die</strong> Rollen mit etwas Druck<br />
auf einer glatten Fläche bewegten, entstand ein knatterndes Geräusch. Die Kinder<br />
liebten <strong>die</strong>ses kuriose Instrument.<br />
Und nun <strong>die</strong> Klanggeschichte<br />
Nebenbei wurden schon <strong>die</strong> ersten Schattenspielfiguren ausgeschnitten. Mit den Kindern<br />
berieten wir, welche Geschichte daraus entstehen könnte. Wir hatten nämlich<br />
vor, als Höhepunkt am Sonntag unsere selbstgebauten Instrumente in einer Klanggeschichte<br />
vorzustellen. Ein Schattenspiel eignete sich dazu hervorragend. Die Kinder<br />
saßen mit ihren Instrumenten vor der Bühne, konnten das Geschehen auf der Leinwand<br />
genau verfolgen und es mit passenden Geräuschen und Klängen untermalen.<br />
Der Gewitterdonner des Autodachs war schließlich so gewaltig, dass es den Riesen<br />
vertreiben konnte... Das Publikum war begeistert. Und <strong>die</strong> stimmungsvollen Fotos, <strong>die</strong><br />
Frau Sommer während <strong>die</strong>ses kreativen Wochenendes aufgenommen hat, spiegeln<br />
<strong>die</strong> tolle Zusammenarbeit zwischen Kindern, Eltern und Lehrern wider. Ein besonderer<br />
Dank gilt den Baumärkten Brandes und Hornbach, <strong>die</strong> uns großzügig kostenfrei<br />
Material zur Verfügung gestellt haben. Das Donnerblech und Herr Röhrig stehen übrigens<br />
immer noch auf dem Hof vom Thiem 20 und werden sicherlich weitere Konzerte<br />
beleben, vielleicht auch in Kombination mit neuen Instrumenten. Ferdinand hat schon<br />
gefragt: „Mama, können wir nächstes Wochenende weiterbauen?“<br />
Babette Bruns (Musikpädagogin Klavier, Musikalische Früherziehung)<br />
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MATTHIAS<br />
VorbrodT<br />
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MUSIK leistungsstark<br />
Unser Meisterkurs bei Julian Arp<br />
Bananen in <strong>die</strong> Luft malen hatte Erfolg<br />
Ende April fuhr ich mit meinem Duo-Partner Felix Langhof zu einem Meisterkurs bei<br />
Julian Arp, Cellist und Professor an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin.<br />
Der Grund war, dass ich gemeinsam mit Felix am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“<br />
teilnehmen durfte und wir uns darauf noch einmal ganz speziell vorbereiten<br />
wollten. Unsere Lehrer Frau Beckert und Frau Bruns kamen auch mit.<br />
Das Gebäude der Musikhochschule befindet sich im alten Marstall (früher Pferdestall<br />
und „Kutschengarage“) mit direktem Blick auf den Berliner Dom. Da wir etwas<br />
früher ankamen, spielten wir uns erst einmal in einer „Probenbox“ ein – ein gerade<br />
einmal vier Quadratmeter kleiner schallisolierter Raum. Unsere Lehrer mussten<br />
draußen bleiben, für beide war einfach kein Platz mehr.<br />
Dann trafen wir Julian Arp. Ich war etwas nervös, da ich noch nie bei einem Professor<br />
Unterricht hatte, aber er lächelte einmal fröhlich und meine Aufregung war<br />
verschwunden. Zum Glück fand der eigentliche Workshop in einem größeren Raum<br />
statt, mit großem Fenster und schönem Ausblick.<br />
Wir arbeiteten zuerst an der ‚Sonata‘ von <strong>Georg</strong>e Onslow (man nennt ihn auch<br />
den „französischen Beethoven“). Weil Julian Arp ja Cellolehrer ist, konzentrierte er<br />
sich vor allem auf mich. Er zeigte mir neue Strichtechniken und hatte gute Ideen<br />
für bessere Fingersätze. Ich fand es schön, dass er geduldig war und mir Zeit ließ,<br />
alles wirklich zu verstehen und auszuprobieren.<br />
Nach etwa einer Stunde wandten wir uns dem zweiten Werk zu, einer zeitgenössischen<br />
Sonatine von Erhard Ragwitz, der bis 989 auch <strong>die</strong> Musikhochschule<br />
Berlin leitete. Da <strong>die</strong>ses Stück sehr temperamentvoll ist, forderte uns Julian Arp<br />
kurzerhand auf, „wie <strong>die</strong> Dämonen“ zu spielen. Ich fand, das passte gut, da <strong>die</strong><br />
folgende Nacht <strong>die</strong> Walpurgisnacht war.<br />
Aber er gab auch gute Tipps für <strong>die</strong> Spieltechnik: „heftig und laut“ heißt nicht viel<br />
Druck auf den Bogen auszuüben, sondern schnell und mit dem ganzen Bogen zu<br />
streichen. Damit <strong>die</strong> Töne laut, aber auch weich klingen, gab er mir den Tipp, mit
dem Ellenbogen „lauter kleine Bananen in <strong>die</strong> Luft zu malen“ – es funktionierte<br />
sofort. Er erklärte, machte vor, machte mit und <strong>die</strong> Zeit verging wie im Flug.<br />
Obwohl wir ziemlich überzogen hatten, fand ich, dass es jede Minute wert war. Ich<br />
hatte eine Menge gelernt, viele tolle neue Ideen mitgenommen und würde jederzeit<br />
wieder gern an einem solchen Meisterkurs teilnehmen. Zuhause übte ich <strong>die</strong> neuen<br />
Ideen gleich noch einmal durch, um sie nicht zu vergessen.<br />
Julian Arp gab uns noch seine guten Wünsche für unseren Auftritt bei „Jugend musiziert“<br />
zu Pfingsten mit auf den Weg: „Zu Pfingsten wurde ich getauft, konfirmiert,<br />
ich habe zu Pfingsten das erste Mal beim Bundeswettbewerb gewonnen und habe<br />
zu Pfingsten geheiratet – zu Pfingsten wird auch euer Auftritt großartig werden!“<br />
Sarah Zucker<br />
(Violoncello)<br />
PS: Auch ich fand <strong>die</strong>sen Tag zwar ziemlich anstrengend, aber auch komplett gelungen.<br />
Und <strong>die</strong> Vorhersage ist auch eingetroffen: Bei „Jugend musiziert“ in Stuttgart<br />
hat alles geklappt, wir hatten tolles Wetter, mit dem Turmsaal der dortigen Musikhochschule<br />
hatten wir einen unvergesslichen Auftrittsort und mit einem dritten<br />
Preis einen schönen Erfolg. Vor allem: Wir hatten - auch durch <strong>die</strong>sen Meisterkurs<br />
- <strong>die</strong> bestmögliche Vorbereitung und haben unsere Stücke in Stuttgart so schön<br />
und so intensiv gespielt wie noch nie.<br />
Felix Langhof<br />
(Klavier)<br />
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MUSIK leistungsstark<br />
Neue Instrumente für Barockmusik am <strong>Konservatorium</strong><br />
KONbarock und das Fuchs-Cembalo<br />
Das Bestreben, zukünftig Kinder und Jugendliche an <strong>die</strong> barocke Instrumentaltechnik<br />
und -stilistik heranzuführen, nimmt konkrete Formen an. Der Bereich der<br />
Barockmusik wird am <strong>Konservatorium</strong> derzeit weiter ausgebaut. Ein Barockcello<br />
und ein Cembalo wurden bereits angekauft. Eine Barockmandoline und zumindest<br />
noch Barockbögen für Streicher sollen folgen.<br />
Anlässlich des Konzertes am . .20 zur Einweihung des neuen Cembalos,<br />
nach historisch italienischem Vorbild gebaut, gründete sich eigens das Ensemble<br />
KONbarock, das Werke aus dem kammermusikalischen Schaffen der Komponisten<br />
<strong>Georg</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Telemann</strong>, Heinrich Ignaz Franz Biber, Girolamo Frescobaldi und Giovanni<br />
Paolo Cima darbot. In Vorbereitung darauf haben sich <strong>die</strong> Mitspieler mit<br />
den neuen Instrumenten vertraut gemacht und sogar Unterricht bei Spezialisten<br />
genommen (wie Magdalena Engel bei Ulrike Becker, der Barockcello und Viola da<br />
Gamba spielenden Musikerin der Lautten Compagney).<br />
Langfristig soll KONbarock ein Schülerensemble werden. Es gibt bereits SchülerInnen-Anwärter,<br />
<strong>die</strong> auf den Instrumenten unterrichtet werden (neben Cembalisten<br />
und Cellisten auch Geiger, <strong>die</strong> dann <strong>die</strong> noch anzuschaffenden Barockbögen<br />
zur Verfügung gestellt bekommen).<br />
Als Lehrerensemble - gerade gut aufeinander eingespielt - wird es noch einige<br />
Konzerte geben, jetzt wird nach einem neuen Programm gesucht. Zurzeit musizieren<br />
Kristin Wielepp (Blockflöte), Viktoria Malkowski (Violine), Helge Scholz (Violine/<br />
Viola), Magdalena Engel (Barockcello) und Petra Barthel (Cembalo) miteinander.<br />
Petra Barthel war es auch, der <strong>die</strong> Auswahl des neuen Cembalos oblag.<br />
Ein Cembalo kauft man nicht von der Stange<br />
Das vorhandene Cembalo des <strong>Konservatorium</strong>s ist ein Nachbau in Anlehnung an<br />
franko-flämische Instrumente des 8. Jahrhunderts. Es wurde 995 von <strong>Georg</strong><br />
Zahl in Dachau gebaut. Es hat einen hellen, obertonreichen Klang und ist besonders<br />
für <strong>die</strong> Musik des 7. Jahrhunderts (Hochbarock) geeignet. Beim Bau wurden<br />
einige Kompromisse eingegangen. So sind z. B. <strong>die</strong> Springer aus Kunststoff und<br />
besitzen Stellschrauben (beim historischen Vorbild sind sie aus Holz, ohne Schrauben).<br />
Das Instrument ist sehr robust und somit sehr gut für den Musikschulbetrieb<br />
geeignet, wo es ja oft transportiert werden muss.<br />
Das neue Instrument ist als Ergänzung gedacht. Es ist ein Instrument von Christian<br />
Fuchs aus Frankfurt / Main, das er 20 für uns nach italienischen Vorbildern des<br />
7. Jahrhunderts baute. Ein solches Instrument ist kleiner als ein franko-flämisches<br />
Instrument. Es ist sehr viel leichter und <strong>die</strong> Besaitung ist ausschließlich aus Messing.<br />
Das verleiht dem Instrument einen weichen, grundtönigen und sehr edlen<br />
Klang. Dieses Cembalo ist besonders gut für <strong>die</strong> Musik vor 700 (Renaissance,<br />
Frühbarock) geeignet. Außerdem fügt es sich hervorragend in ein Ensemble ein<br />
und ist damit ein sehr gutes Continuo-Instrument.<br />
Der Cembalobauer Christian Fuchs ist beim Bau viel kompromissloser vorgegangen<br />
und hat sich sehr eng an <strong>die</strong> historischen Vorlagen gehalten (keine Verwendung<br />
von Kunststoff, außer für <strong>die</strong> Kiele, <strong>die</strong> nicht mehr aus Vogelfedern, sondern aus<br />
Delrin hergestellt werden, <strong>die</strong> Stimmnägel ohne Gewinde u.a.).<br />
Doch auf Christian Fuchs bin ich nicht erst jetzt gestoßen. Die Geschichte geht<br />
schon länger.<br />
Während meines Studiums kam irgendwann der Zeitpunkt, dass ich ein eigenes<br />
Cembalo brauchte. Ein Cembalo kauft man aber nicht einfach so von der Stange<br />
oder in einer größeren Fabrik. (Zu dem Zeitpunkt gab es in Deutschland noch 2,<br />
jetzt nur noch einen Hersteller, der Cembali in größeren Stückzahlen produziert.)<br />
Diese Instrumente sind gut, aber waren nicht mein Geschmack... und preiswerter<br />
sind sie auch nicht.<br />
Ein Cembalo kauft man i.d.R. in kleinen Handwerksbetrieben (oft Ein-Mann-Betriebe).<br />
Neben Gesprächen mit meinem Cembalo-Lehrer und anderen Cembalisten<br />
war es natürlich nötig Instrumente auszuprobieren. Um herauszufinden, welche<br />
Instrumente in Frage kommen, habe ich verschiedenen Festivals für Alte Musik<br />
besucht, denen oft auch Instrumentenausstellungen angeschlossen sind. Besonders<br />
eindrucksvoll war <strong>die</strong> Ausstellung des Festivals van Vlaanderen in Brügge
995, wo ca. 70 Cembalobauer aus ganz Europa ihre Instrumente ausstellten.<br />
In dem Ausstellungssaal befanden sich über 00 Instrumente, alles Nachbauten<br />
historischer Instrumente, z.T. wundervoll dekoriert. Dort habe ich viele Cembali<br />
angespielt und eine erste Auswahl getroffen.<br />
Da man sich aber vorstellen kann, dass in so einem Umfeld <strong>die</strong> Feinheiten der<br />
Instrumente nicht so gut zu hören sind (weil an allen Instrumenten gleichzeitig<br />
gespielt wird), habe ich <strong>die</strong> Cembalobauer, deren Instrumente mir besonders gut<br />
gefallen haben in ihren Werkstätten besucht und bei Ihnen bzw. bei Kunden, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> in Frage kommenden Instrumente hatten, in Ruhe <strong>die</strong> Cembali angespielt. Das<br />
waren damals 8 Cembalobauer in Deutschland und den Niederlanden.<br />
Einer <strong>die</strong>ser Cembalobauer war damals bereits Christian Fuchs. Seine italienischen<br />
Instrumente hatten mir sehr gut gefallen. Für mein Studium benötigte ich allerdings<br />
ein etwas universelleres Instrument. So wurde es dann ein flämisches Instrument<br />
nach Ruckers von einem niederländischen Cembalobauer.<br />
Seit <strong>die</strong>ser Zeit bin ich auf allen Ausstellungen immer wieder um <strong>die</strong> Instrumente<br />
von Christian Fuchs „herumgeschlichen“ und war immer wieder begeistert von<br />
dem schönen Klang der Italiener.<br />
Als im <strong>Konservatorium</strong> plötzlich (!) Geld für ein Cembalo vorhanden war, musste <strong>die</strong><br />
Entscheidung ziemlich schnell fallen. Da ein italienisches Instrument als Ergänzung<br />
zu dem Zahl-Cembalo geradezu ideal war, musste ich eigentlich nicht lange überlegen<br />
und konnte mir einen lange gehegten Traum erfüllen.<br />
Jetzt spiele ich wieder sehr viel mehr Cembalo und genieße immer wieder aufs Neue<br />
den warmen, grundtönigen Klang. Es lässt sich auf <strong>die</strong>sem Instrument musikalisch<br />
sehr viel feiner nuanciert spielen. Auch <strong>die</strong> Schüler profitieren davon und merken<br />
jetzt erst recht, dass sich <strong>die</strong> manchmal etwas penible Arbeit am Klang und an der<br />
Artikulation lohnt.<br />
Petra Barthel<br />
(Musikpädagogin für Blockflöte, Ensemble für Alte Musik, Cembalo, Korrepetition, Spielkreis<br />
Blockflöte)<br />
29
30<br />
MUSIK leistungsstark<br />
Der Frankfurter Cembalobauer Christian Fuchs<br />
Instrumentenbau mit Spürsinn und im guten Sinne<br />
konservativ<br />
Christian Fuchs beherrscht eine Kunst, <strong>die</strong> keine genormten Maße kennt. Im Gegenteil,<br />
er besucht Museen und Ausstellungen, entdeckt immer wieder historische<br />
Tasteninstrumente, vermisst, zeichnet sie und baut nach <strong>die</strong>sen Vorbildern. Es gibt<br />
keine Regeln, wie sie zu bauen sind, vielmehr „Spielarten und regionale Schulen“.<br />
Deshalb recherchiert er, entscheidet sich für <strong>die</strong> regionaltypischen Materialien und<br />
lässt größtmöglichen Respekt walten gegenüber den alten Meistern. In das tiefste<br />
Innere des historischen Instrumentenbaus zu tauchen, auf Spurensuche gehen,<br />
tüfteln und abwägen – dazu inspiriert ihn auch das Ambiente seiner Werkstatt,<br />
einem Adelshof aus dem 6. Jahrhundert im historischen Kern von Frankfurt /<br />
Höchst. „Hier verarbeite ich Hölzer von Ahorn bis Zypresse. Große Aufmerksamkeit<br />
gilt der Beschaffung meiner Hölzer. Ich verwende Weidenholz, das ich von einem<br />
Waldbauern beziehe, der <strong>die</strong> Bäume nach dem Mondkalender schlägt.“, erzählt er<br />
leidenschaftlich. Die individuelle Auswahl der Hölzer ist <strong>die</strong> Basis für jedes seiner<br />
Instrumente. So auch für das italienische Cembalo des Magdeburger <strong>Konservatorium</strong>s:<br />
Fichtenholz ob der speziellen Struktur <strong>die</strong>ses Holzes für den Korpus und Re-<br />
>> Info: www.cembalo-fuchs.de und www.hoechst-musikalisch.de
sonanzboden, wunderbar duftendes Zypressenholz für das Vorsatzbrett (typisch<br />
für <strong>die</strong> italienischen Cembali bei Lucca), Nussbaum, Ebenholz und Buchsbaum (für<br />
<strong>die</strong> schwarzen und weißen Tasten). Zweieinhalb Monate hat er an „unserem“ Cembalo<br />
gebaut mit Hobeln aus dem 8. Jahrhundert aber auch einem Strichlaser aus<br />
dem 2 . Jahrhundert.<br />
„Ich bin im guten Sinne konservativ.“, relativiert Fuchs. Nicht sklavisch halte er sich<br />
an <strong>die</strong> Vorbilder, aber er lasse sich vom historischen Einfluss treiben. Zum Beispiel<br />
<strong>die</strong> Wirbel bleiben bei ihm konisch, ohne Gewinde. Doch Rabenfedern für <strong>die</strong> Kiele<br />
an den Springen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Saiten zupfen, nutzen sich bei intensivem Gebrauch zu<br />
schnell ab, deshalb gilt das Kunststoffmaterial Delrin als gute Alternative. Auch dort<br />
liegt das Geheimnis des Klanges. Und so entstand ein 4-oktaviges italienisches<br />
Cembalo mit zwei Registern und variabler Stimmhöhe individuell für das <strong>Konservatorium</strong><br />
als warmes grundtonreiches Begleitinstrument. Ja, in <strong>die</strong>sem Klang stecke<br />
viel seiner Persönlichkeit, sagt Fuchs nicht ohne Stolz. Und der visuelle Clou ist ein<br />
vergoldeter Fuchs in der Rosette im Resonanzboden – sein Markenzeichen, das er<br />
ebenso selbst aus Blei gießt und vergoldet. Künstler und Handwerker eben.<br />
Nicht zuletzt geht es im Hause Fuchs „Höchst musikalisch“ zu. (S)eine Kulturinitiative<br />
lässt regelmäßig von internationalen Ensembles und Solisten Musik der<br />
Renaissance und des Barock erklingen – auch mit seinen Instrumenten.<br />
Ulrike Löhr<br />
Alte Musik auf einem neuen Barockcello<br />
Meine Liebe zur Barockmusik ist schon in meiner Kindheit gewachsen.<br />
Mit 4 Jahren waren für mich <strong>die</strong> Bach-Suiten das Schönste, was für das Cello<br />
komponiert wurde. Es fiel mir schwer, <strong>die</strong> Romantik nicht zu vernachlässigen.<br />
Das Vibrato sagte mir nicht zu und ich versuchte, es sparsam einzusetzen.<br />
Mein Unterricht bei Siegfried Pank in Leipzig tat das Übrige.<br />
Natürlich musste ich mich während des Studiums in Weimar mit allen anderen<br />
Zeitepochen auseinandersetzen und habe sie immer mehr lieben gelernt.<br />
Das Kammerorchester des <strong>Konservatorium</strong>s unter der Leitung von Helge Scholz<br />
war und ist für mich <strong>die</strong> wichtigste Schule. Continuo-Spiel in Oratorien und Passionen,<br />
aber auch <strong>die</strong> Arbeit an einer <strong>Telemann</strong>-Oper und vieles mehr wurden zu<br />
einer Herausforderung. Dies hat mich nach und nach geprägt. Nicht, dass ich<br />
darüber zu einem Sachverständigen der Barockmusik wurde, sondern vielmehr<br />
das Geschehen im Tun verstanden habe.<br />
Seit langem hatte ich den Wunsch, auf einem alten Instrument zu spielen. Ein<br />
Gespräch nach einem Konzert mit dem Direktor Dr. Helmut Keller nährte <strong>die</strong> Hoffnung,<br />
dass wir auch hier im <strong>Konservatorium</strong> ein Ensemble für Alte Musik ins Leben<br />
rufen können, was nun mit dem KONbarock seine erste Form gefunden hat.<br />
Sogleich holte ich mir verschiedene Angebote für ein Barockcello ein. Wie schön,<br />
dass der Auftrag schließlich in Magdeburg blieb, bei Martin Banditt, der sich als<br />
Geigenbauer hier niedergelassen hat. Das Barockcello hat Martin Banditt nach<br />
einem Vorbildmodell von 777 von Giovanni Battista Guadagnini (einem Schüler<br />
Antonio Stradivaris) in einer meisterlichen Handarbeit gebaut. Das Besondere daran,<br />
Griffbrett und Saitenhalter sind aus Birkenholz. Trotz des Neubaus hat das<br />
Barock-Cello einen sehr schönen warmen und doch kräftigen Ton, der an <strong>die</strong> alten<br />
Instrumente erinnert.<br />
In Vorbereitung auf das Konzert, bei dem <strong>die</strong> beiden Barockinstrumente – das<br />
Cembalo und „mein“ Cello – akustisch vorgestellt wurden, unterstützte mich das<br />
<strong>Konservatorium</strong> sehr, auch finanziell. So konnte ich Stunden bei Ulrike Becker, Musikerin<br />
u.a. bei der Lautten Compagney, nehmen. Das war sehr wichtig für mich. Mir<br />
wurde im Unterricht klar, dass das Korsett in der Barockmusik nicht eng ist. Vieles<br />
von dem, was ich bisher instinktiv tat, hat darin Platz.<br />
Magdalena Engel<br />
(Musikpädagogin Violoncello, Großes Streichorchester)<br />
3
32<br />
MUSIK leistungsstark<br />
Das Kammerorchester des <strong>Konservatorium</strong>s<br />
Ein Podium für junge Solisten<br />
Gemeinsam musizieren und damit Barrieren zwischen Schülern und Lehrern abbauen.<br />
Dieser Gedanke vereint das Kammerorchester des <strong>Konservatorium</strong>s zu regelmäßigen<br />
wöchentlichen Proben und Konzerten.<br />
Das Kammerorchester wurde 990 von Schülern und Lehrern unter der Leitung<br />
von Helge Scholz (Fachbereichsleiter Stu<strong>die</strong>nvorbereitende Abteilung) gegründet.<br />
Bei Bedarf wird es um Basso continuo sowie Bläser erweitert. Das Ensemble verbindet<br />
vornehmlich Lehrer und fortgeschrittene Schüler, arbeitet aber auch gern<br />
mit qualifizierten Amateurmusikern.<br />
Ziel des gemeinsamen Musizierens ist es, bekannte Streicherliteratur vom Barock<br />
bis zur Gegenwart in programmatischen Kontext zu weniger bekannten Kompositionen<br />
zu stellen und mit kammermusikalischem Anspruch zu präsentieren. Daher<br />
steht an der Spitze des Kammerorchesters kein Dirigent, sondern verantwortet<br />
<strong>die</strong> Konzertmeisterin Viktoria Malkowski als primaria inter pares <strong>die</strong> musikalische<br />
Interpretation.<br />
Das Kammerorchester präsentiert sich hauptsächlich in Magdeburg und Umgebung<br />
mit eigenen Programmen, stellt sich aber auch für Konzerte mit Dritten zur<br />
Verfügung. Darüber hinaus bietet es Schülern des <strong>Konservatorium</strong>s ein Podium,<br />
erste Erfahrungen bei dem Konzertieren mit Orchesterbegleitung zu sammeln.<br />
So spielten vor Schuljahresende ambitionierte Schülerinnen und Schüler der Stu<strong>die</strong>nvorbereitenden<br />
Abteilung des <strong>Konservatorium</strong>s gemeinsam mit dem Kammerorchester<br />
in einem anspruchsvollen Konzert. Einige der mitwirkenden Interpreten<br />
haben in <strong>die</strong>sem Jahr erfolgreich am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in<br />
Stuttgart teilgenommen.<br />
Anlässlich der 4. Magdeburger Domfestspiele im September 20 2 wird das Kammerorchester<br />
mit fortgeschrittenen jungen MusikerInnen ein Matineekonzert gestalten.<br />
>> Konzert-Tipp: 22. September 2012, 11.00 Uhr, Domremter
MUSIK persönlich<br />
Talenteförderung am <strong>Konservatorium</strong><br />
Leistungsorientierung in der Stu<strong>die</strong>nvorbereitenden<br />
Abteilung<br />
Die Stu<strong>die</strong>nvorbereitende Abteilung (SVA) besteht seit dem . September 992.<br />
Hier erhalten Instrumentalisten und Vokalisten erweiterte Möglichkeiten, sich intensiv<br />
auf ein späteres Musikstudium bzw. ein musikbezogenes Studium vorzubereiten.<br />
Von der Stu<strong>die</strong>nvorbereitenden Abteilung führen <strong>die</strong> Wege zur Hochschule für<br />
Musik, um Komponist, Sänger, Orchestermusiker, Pianist, Dirigent, Kirchenmusiker,<br />
Musikschulpädagoge oder Schulmusiker zu werden, zur Universität für angehende<br />
Musikwissenschaftler und Schulmusiker und zu anderen berufsbildenden Instituten<br />
wie der Fachhochschule für Musiktherapie oder einer Schule für Musikinstrumentenbau.<br />
Auch Schüler, <strong>die</strong> in überdurchschnittlichem Maße Begabung, Fleiß und Interesse<br />
zeigen, aber kein musikbezogenes Studium anstreben, können in <strong>die</strong>se Abteilung<br />
aufgenommen werden. Sie erhalten dadurch eine besondere Förderung für qualifiziertes<br />
Laienmusizieren oder für <strong>die</strong> Teilnahme an überregionalen Wettbewerben.<br />
Diese Ausbildung ist sehr leistungsorientiert und beinhaltet u.a. eine kostenfreie<br />
weitere Ausbildungsstunde im Hauptfach oder im gewählten Zweitfach. Die Aufnahme<br />
in <strong>die</strong> SVA erfolgt über eine Jahresprüfung oder <strong>die</strong> erfolgreiche Teilnahme an<br />
Wettbewerben, Jahresabschlussprüfungen oder besondere Fachempfehlungen.<br />
Neben dem erweitertem Vokal- oder Instrumental-Einzelunterricht werden durchgängig<br />
Ensembleunterricht und eine speziell auf <strong>die</strong> Aufnahme an einer Hochschule<br />
für Musik ausgerichtete Ausbildung im Fach Musiklehre angeboten.<br />
In allen Fächern finden jährlich Prüfungen statt, <strong>die</strong> im Hinblick auf das künftige<br />
Stu<strong>die</strong>n- und Berufsziel differenzierte, aber anspruchsvolle Inhalte haben. Leistungsorientierung<br />
und Interessengerechtigkeit sind grundsätzliche Anliegen der<br />
Stu<strong>die</strong>nvorbereitenden Abteilung des <strong>Konservatorium</strong>s <strong>Georg</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Telemann</strong>.<br />
Der 3-jährige Leonard Becker ist jüngster Schüler der Stu<strong>die</strong>nvorbereitenden Abteilung.<br />
Er spielt Fagott und hat „zufällig“ bei seinem Vater Gerd Becker, dem Solo-Fagottisten<br />
der Magdeburgischen Philharmonie, am <strong>Konservatorium</strong> Unterricht. „Ich hätte manch-<br />
mal lieber nur einmal in der Woche Unterricht, weil ich direkt vor dem Wettbewerb<br />
fasst jeden Tag Unterricht hatte (so ist es halt wenn der Lehrer täglich Hausbesuche<br />
macht).“, flunkert Leonard.<br />
Der Erfolg – ein 3. Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ – spricht allerdings<br />
für sich.<br />
Leonard besucht das Werner von Siemens Gymnasium und möchte wahrscheinlich<br />
eher Biomechaniker oder Psychologe werden. „Allerdings ist <strong>die</strong> Musik zu einem wichtigen<br />
Bestandteil in meinem Leben geworden, der nicht mehr wegzudenken wäre. Ich<br />
spiele in einem Holzbläserquintett, im Musikschulorchester und bei den Baroccanern<br />
(ein Barockorchester für Kinder in Michaelstein). Außerdem singe ich im Theater im<br />
Kinderchor, wo ich auch schon ganz kleine Solorollen hatte (im „Werther“ und in „Cabaret“).<br />
33
34<br />
MUSIK persönlich<br />
Ein Stipendium führt nach Bayreuth<br />
Nachklang der Richard-Wagner-Festspiele 2011<br />
Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth erleben – welcher Musikfreund erträumt<br />
es sich nicht!<br />
Im August 20 durfte ich <strong>die</strong>s innerhalb des Stipendiaten-Programms des Richard-<br />
Wagner-Verbandes Magdeburg erleben. 250 Stipendiaten aus über 40 Ländern<br />
trafen sich in der knappen Woche vom 9.8. bis 4.8.20 in der Stadt und auf dem<br />
Grünen Hügel. Wir bekamen ein umfangreiches Programm geboten, dazu gehörten<br />
nach einer beeindruckenden Führung durch das Festspielhaus (von der berühmten<br />
Bestuhlung weiß man ja, aber auch über <strong>die</strong> besondere Akustik gab es einiges zu<br />
erfahren, während man mit gewisser Ehrfurcht <strong>die</strong> Atmosphäre im Orchestergraben<br />
spürte) drei Vorstellungen ebenda – „Tristan und Isolde“, „Die Meistersinger von<br />
Nürnberg“ und „Tannhäuser“. Des Weiteren waren eine Stadtführung, sowie das<br />
Stipendiatenkonzert, das in <strong>die</strong>sem Sommer zum ersten Mal stattfand, im Stipendium<br />
inbegriffen.<br />
Rundherum fühlte man sich freundlich aufgenommen, von den Verantwortlichen des<br />
Richard-Wagner-Verbandes genauso wie auch von den Bayreuthern selbst. Mein<br />
fragendes Gesicht kurz nach der Ankunft in der Stadt genügte einem netten Herrn,<br />
der sich so verpflichtet fühlte, mir sämtliche Wege und Besonderheiten der Stadt zu<br />
erklären, von denen ich wissen wollte. Bei einem spätabendlichen Spaziergang kam<br />
ich mit einer Anwohnerin ins Gespräch über den „Schlossturm“, in dessen Inneren<br />
man nicht nur auf einer Wendeltreppe zu Fuß, sondern auch auf einer Wendelbahn<br />
(<strong>die</strong> „Reutschnecke“ genannt) zu Pferd bis ganz nach oben gelangte. So scheinen<br />
<strong>die</strong> offenen und gastfreundlichen Bayreuther sich sehr mit ihrer Stadt zu identifizieren,<br />
ihrer Geschichte und auch mit der besonderen Atmosphäre, <strong>die</strong> man während<br />
der Festspielzeit spürt.<br />
Für uns Stipendiaten gab es immer Gelegenheit zum Gespräch untereinander. Sei<br />
es beim Empfang, nach den Einführungsvorträgen oder auch nach den Vorstellungen.<br />
Mit einigen Wenigen habe ich immer noch Kontakt. Beispielsweise mit einem<br />
Musikwissenschaftler, der mir über das Markgräfliche Opernhaus einiges berichten<br />
konnte, da es ausgerechnet zum Umfeld seiner Doktorarbeit gehörte.<br />
Im Vorfeld der Festspiele und auch im Nachhinein werden <strong>die</strong> Inszenierungen ja zum<br />
Teil hitzig diskutiert. Besonders <strong>die</strong> „Meistersinger“, inszeniert durch Katharina<br />
Wagner und auch den „Tannhäuser“ von Sebastian Baumgarten haben wir gespannt<br />
erwartet. Im Hinblick auf gewissermaßen “junge“ Interpretationen fanden wir <strong>die</strong>se<br />
auch bestätigt. Der Humor, der den “Meistersingern“ ohnehin innewohnt, traf<br />
hier in einer unterhaltsamen, sehenswerten Inszenierung, auf sehr gute Darsteller.<br />
Insbesondere den des Beckmesser Michael Volle, der am Ende in der Perspektive<br />
Katharina Wagners eine innere wie äußere Wandlung erfährt - vom verkrampft<br />
konservativen Vertreter der Nürnberger Gesellschaft zum aufmüpfigen Außenseiter.<br />
Das ist als interessantester Punkt der Inszenierung im Gedächtnis geblieben. Die<br />
Meinungen über sängerische Qualitäten waren in den Extremen zumeist einhellig.<br />
Während beispielsweise bei den Meistersingern Klaus Florian Vogt in der Partie<br />
des Stolzing beeindruckte, blieb <strong>die</strong> Venus im “Tannhäuser“, von Stephanie Friede<br />
gesungen, deutlich hinter den Erwartungen zurück. Sebastian Baumgartens Inszenierung<br />
wirkte insgesamt wie eine konstruierte Nebenhandlung zur eigentlichen<br />
Geschichte. Etwas überladen und dabei ablenkend unterhaltsam konnte sie mich<br />
nicht überzeugen.<br />
Die Oper, <strong>die</strong> mir musikalisch am meisten gefallen hat, war “Tristan und Isolde“. Es<br />
war auch <strong>die</strong> erste Vorstellung, <strong>die</strong> ich im Festspielhaus besuchen durfte. Mit Sicherheit<br />
kann man nur dort eine Oper von Richard Wagner in <strong>die</strong>ser einzigartigen Weise<br />
erleben. Bevor der erste Ton erklingt, ist der Zuschauerraum völlig dunkel und in<br />
<strong>die</strong>sem besonderen Moment gespannter Stille konzentriert sich, so wie es Wagner<br />
selbst gewünscht hat, das Publikum nur auf <strong>die</strong> Bühne. Die weltweit fast einmalige<br />
Bauweise des “mystischen Abgrunds“, so wird der Orchestergraben in Bayreuth<br />
bezeichnet, ermöglicht ein so einmaliges und eindrucksvolles Klangerlebnis des<br />
Eintauchens in <strong>die</strong> Musik.
Als Stipendiaten konnten wir zu Beginn unserer Bayreuth-Woche <strong>die</strong>sen Orchestergraben<br />
besichtigen. Die Instrumentalisten unter uns empfanden hier besondere<br />
Ehrfurcht und Respekt, allein da wir erfuhren, dass auf dem Dirigentenstuhl Richard<br />
Wagner selbst auch schon gesessen hatte, gefolgt von berühmten Dirigenten. Auf<br />
jedem der Stühle im Orchestergraben sitzen allabendlich ausgewählte Spitzenmusiker,<br />
für <strong>die</strong> es eine Ehre ist, dort zu musizieren! Da ich schon Wagner-Opern<br />
gespielt habe, war es mir möglich, gewissermaßen eine lebendige Vorstellung davon<br />
zu machen, wie es wäre, im “mystischen Abgrund“ an Wagners Musik aktiv<br />
teilzuhaben.<br />
Diese Sommerwoche in Bayreuth war für mich ein prägendes Erlebnis - sich unter<br />
Gleichgesinnten intensiv, vielfältig und ausschließlich der Musik Richard Wagners<br />
gewidmet zu haben wirkt sich auf meine Weise Musik zu erleben aus, was ich unbedingt<br />
so auch meinen Schülern nahebringen möchte.<br />
Viktoria Malkowski<br />
(Musikpädagogin Violine, Konzertmeisterin Kammerorchester,<br />
Dozentin Jugendsinfonieorchester)<br />
Richard-Wagner-Stipendiaten 2012<br />
Die <strong>die</strong>sjährigen drei Richard-Wagner- Stipen<strong>die</strong>n wurden am 7. Juni 20 2 im <strong>Konservatorium</strong><br />
durch den Vorsitzenden des Magdeburger Richard-Wagner-Verbandes<br />
Dr. Helmut Keller und Bürgermeister Dr. Rüdiger Koch im <strong>Konservatorium</strong> persönlich<br />
überreicht.<br />
Auf ein ebensolches Bayreuth-Erlebnis 20 2 durften sich freuen:<br />
Wolfgang Winkler (Violine) – mit ihm ist wieder ein Dozent des <strong>Konservatorium</strong>s<br />
unter den Stipendiaten.<br />
Konstantin Bruns (Violoncello) – ehemaliger Schüler des <strong>Konservatorium</strong>s (Klasse:<br />
Heidemarie Beckert), war Jung-Student an der Hochschule für Musik „Hanns<br />
Eisler“ bei Prof. Stephan Forck, wird nun ab dem kommenden Wintersemester mit<br />
seinem Studium an der Universität der Künste Berlin beginnen<br />
sophie tangermann (Violine) – stellv. . Konzertmeisterin der Magdeburgischen<br />
Philharmonie<br />
35
36<br />
MUSIK persönlich<br />
Freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur am<br />
<strong>Konservatorium</strong><br />
365 Tage zwischen Jazz, Rock und Pop<br />
Seit meinem Schüler-Praktikum vor drei Jahren im Thiem20, der Jazz-Rock-Pop-<br />
Abteilung des <strong>Konservatorium</strong>s, war für mich klar: Wenn ein FSJ, dann im Thiem20!<br />
Dieser Wunsch erfüllte sich zum Glück in <strong>die</strong>sem Jahr. Und so betrat ich am .<br />
September 20 meine Einsatzstelle. Dort erwartete mich bereits mein neuer<br />
Chef, Detlef Gralka, der mir erst einmal eine Führung durch <strong>die</strong> doch vielfältigen<br />
Bereiche des Hauses gab.<br />
So vielfältig wie <strong>die</strong> Bereiche und Menschen des Hauses waren auch meine Aufgabenbereiche.<br />
Von Telefon<strong>die</strong>nst und E-Mails checken über Tonstudioaufnahmen,<br />
Konzertbetreuung, CD-Cover-Design, Mastering und Mixing von CDs, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Aktualisieren der Internetseite, Dekorieren des Foyers, Neugestaltung<br />
des Saales, Probenaufbau, manchmal Kopieren, Informations- und Kommunikationsfluss<br />
im Haus, ab und zu den Hausmeistern helfen und Computer reparieren<br />
war alles und vieles mehr dabei. Nur eines musste ich eigentlich nie: Kaffee kochen!<br />
Was für mich ein Zeichen für das gute Arbeitsklima war.<br />
Auch wenn <strong>die</strong> organisatorischen Aufgaben am Vormittag nach einiger Zeit den<br />
Anschein von alltäglichem bekamen, sorgte der Nachmittag immer für neue Aufgaben,<br />
Herausforderungen und Überraschungen. Es wurde also in der Tat nie langweilig,<br />
wenn plötzlich Lehrer, Schüler und Eltern einen gleichermaßen forderten,<br />
mit Nachfragen und „Hilferufen“.<br />
Höhepunkte des Jahres waren das Gastkonzert des kanadischen Bourassa<br />
Quartetts, <strong>die</strong> vielen kleineren Konzerte, Tonstudioaufnahmen, z.B. im Rahmen<br />
des Wettbewerbes „Be Smart - Don’t Start“, der Tag der offenen Tür, B.i.T. – das<br />
Abschlusskonzert des Bandunterrichts, und definitiv mein eigenverantwortliches<br />
Projekt (EVP) zusammen mit Kyra Großner und Anna-Marie Müller (FSJ-lerin der<br />
Yamaha Musikschule).<br />
Das Ende meines FSJs kam nun eigentlich viel zu schnell. Rückblickend muss ich<br />
sagen, dass es genau das richtige für mich war! Dieses schöne Jahr, in dem ich so<br />
viele tolle neue Menschen kennen gelernt habe, sei es in meiner Einsatzstelle oder<br />
zu den Seminaren, in dem mir so viel Vertrauen geschenkt und Verantwortung<br />
gegeben wurde, werde ich wohl nie vergessen, denn ich gehe nun glücklich und<br />
mit gestärktem Selbstvertrauen in <strong>die</strong> Zukunft.<br />
Christel Kanneberg<br />
Musik, Design und Pädagogik<br />
Endlich aus der Schule raus und das Abitur in der Tasche… und jetzt? Stu<strong>die</strong>ren…<br />
doch welcher Stu<strong>die</strong>ngang ist etwas für mich? Oder vielleicht doch noch ein<br />
Jahr ins Ausland?<br />
Diese Fragen stellte ich mir vor einem Jahr, bis ich auf das Angebot des Freiwilligen<br />
Sozialen Jahres in der Kultur traf. Das Profil der Arbeit im <strong>Konservatorium</strong> klang<br />
verheißungsvoll für mich, denn wo sonst ist man näher an Musik und Pädagogik<br />
dran, als in einer Musikschule?<br />
Mein Tätigkeitsfeld war allerdings viel größer und vielfältiger, als ich es mir vorgestellt<br />
hatte. So war ich zum Beispiel für Öffentlichkeitsarbeit, vor allem für <strong>die</strong><br />
Gestaltung von Plakaten und <strong>die</strong> Aktualisierung der Webseite zuständig, was beides<br />
völlig neu und interessant für mich war. Am Anfang bekommt man sogar ein bisschen<br />
Herzflattern, wenn man <strong>die</strong> selbst designten Plakate aufhängt und weiß, dass<br />
hunderte Menschen daran vorbeigehen, sie anschauen und lesen werden.<br />
Des Weiteren war ich <strong>die</strong> helfende Hand der Verwaltung. Hier sortiert man mal<br />
Aufnahmeanträge, tütet Briefe in Umschläge ein oder bringt <strong>die</strong>se zur Poststelle.<br />
Man tritt in Kontakt mit Schülern und Eltern, entweder telefonisch oder persönlich<br />
am Informationstresen.
Manchmal haben <strong>die</strong> Musikschullehrer auch etwas zu tun, zum Beispiel Elternbriefe<br />
zu schreiben oder Noten zu kopieren. In der Zeit vor dem Wettbewerb „Jugend<br />
musiziert“ fallen darüber hinaus viele Büroarbeiten an.<br />
Mit den Hausmeistern baut man so manche tollen neuen Garderobenstände oder<br />
auch Seifenspender zusammen, transportiert Instrumente und verteilt Stühle und<br />
Pulte im Saal.<br />
Meine musikpädagogische Wissbegierde kam auch nicht zu kurz, denn einmal in<br />
der Woche durfte ich Christiane Biewald bei zwei Gruppen in der Musikalischen<br />
Früherziehung unterstützen und konnte <strong>die</strong> Entwicklung der Kinder hautnah miterleben<br />
(außerdem muss ich gestehen, dass es auch als (fast) Erwachsene einen<br />
riesigen Spaß gemacht hat, mit zu hüpfen, zu tanzen und zu singen.<br />
Viel Freude haben mir in dem Jahr auch das Mitspielen beim Jugendsinfonieorchester<br />
und der Saxophonunterricht im Thiem 20 sowie <strong>die</strong> Realisierung unseres<br />
gemeinsamen Eigenverantwortlichen Projekts bereitet.<br />
Ein großes Dankeschön für <strong>die</strong> tolle Zeit und <strong>die</strong> schönen Erfahrungen an alle<br />
<strong>Konservatorium</strong>s-Menschen, <strong>die</strong> ich kennenlernen durfte (Verwaltung, Lehrer,<br />
Schüler)!<br />
Ab Oktober werde ich Lehramt an Grundschulen stu<strong>die</strong>ren und das FSJ hat mir dabei<br />
geholfen, <strong>die</strong>se Entscheidung mit einem sehr guten Gefühl treffen zu können.<br />
Kyra Großner<br />
2 FSJ-lerinnen – 1 Eigenverantwortliches Projekt<br />
Vor allem unser gemeinsames Eigenverantwortliches Projekt (EVP) schenkte viel<br />
Selbstvertrauen, da wir <strong>die</strong>ses in größtmöglicher Eigenregie bewältigten.<br />
In der Projektarbeit entstand ein Hörspiel für Kinder von Kindern in Kooperation<br />
mit den KinderKulturTagen vom 6.7. bis 20.7.20 2.<br />
37
38<br />
MUSIK persönlich<br />
Ein Hörspiel für das wir sowohl <strong>die</strong> Geschichte als auch <strong>die</strong> Musik schrieben. In<br />
der Geschichte geht es um vier Kinder, <strong>die</strong> zusammen mit ihrem Orchester bei<br />
einem Probenwochenende in der Musikschule übernachten dürfen. Nach einem<br />
Filmabend dürfen <strong>die</strong> Kinder noch selbstständig spielen. Als sie ein merkwürdiges<br />
Geräusch hören, folgen sie ihm bis in den Keller. Dort entdecken sie alte Instrumente,<br />
<strong>die</strong> dort zum Leben erwachen und ihr eigenes Orchester gründen. Als sie<br />
<strong>die</strong> Kinder bemerken, unterhalten sie sich und, da sie <strong>die</strong> Leidenschaft für <strong>die</strong><br />
Musik teilen, musizieren sie gemeinsam.<br />
Wir konnten das Hörspiel mit zwei Klassen zusammen aufnehmen, der 5. Klasse<br />
der August-Wilhelm-Francke Sekundarschule und einer 7. Klasse des Werner-von-<br />
Siemens Gymnasiums und produzierten eine eigene Version als Probedurchlauf.<br />
Die Ergebnisse entstanden jeweils innerhalb von drei Stunden. Die Klasse wurde<br />
währenddessen in drei Gruppen eingeteilt, eine Sprechergruppe, eine Instrumentengruppe<br />
und eine Cover-Design-Gruppe.<br />
Die Kinder sangen, sprachen und spielten fast alle Elemente des Hörspiels selber<br />
ein.<br />
Nach der Arbeit mit den Kindern wartete noch <strong>die</strong> Postproduktion mit dem Bearbeiten<br />
der Aufnahmen, dem Fertigstellen der Cover und dem Vervielfältigen der CDs.<br />
Diese zeitlich leicht zu unterschätzenden Aufgaben bewältigten wir immer gleich im<br />
Anschluss an den Workshop, sodass <strong>die</strong> Kinder pünktlich zu den Zeugnissen ihre<br />
eigene CD bekamen.<br />
Da das Projekt in der letzten Schulwoche stattfand, war es ein sehr gelungener<br />
Abschluss des Schuljahres und somit unseres FSJ-Einsatzes.<br />
Diese Projektarbeit hat im Hinblick auf Teamwork, Kreativität, Selbstständigkeit,<br />
Verantwortung und den Umgang mit Kindern unser Freiwilliges Jahr stark beeinflusst<br />
und bereichert.<br />
Kyra Großner<br />
Christel Kanneberg
Das a‘-Team am Start<br />
Die Magie des Laufrhythmus‘<br />
Wie wir auf <strong>die</strong> Idee kamen, mit einer Staffel des <strong>Konservatorium</strong>s am <strong>die</strong>sjährigen<br />
Firmenstaffel-Lauf teilzunehmen, kann heute keiner mehr genau sagen.<br />
Klar war, dass wir ein mixed-Team formen wollten, das höchsten Ansprüchen genügt.<br />
Im März <strong>die</strong>ses Jahres plauderte ich mit Jörg Ratai u.a. über unsere Laufaktivitäten.<br />
Schnell waren begeisterte MitläuferInnen sowie ideelle und materielle Unterstützer<br />
gewonnen.<br />
Mit einer leichten Verletzung, <strong>die</strong> ein Mitwirken unmöglich machte, musste Susanne<br />
Neumann (Violine, Viola) leider im Vorfeld <strong>die</strong> Segel streichen, nicht aber, ohne<br />
mit Renate Buchmann (Violine, Viola, Musik-Bewegung-Saitenspiel) eine adäquate<br />
Ersatzfrau zu stellen. Der in Bergwanderkreisen berühmte Roland Kähne (Klarinette,<br />
Saxofon) wagte sich auf fremdes Terrain und komplettierte gemeinsam mit<br />
Elke Scheibner-Gnilke (Gitarre) unser Team. Die Spannung stieg, jeder bereitete<br />
sich einzeln gewissenhaft über Monate hinweg auf den großen Tag im Juli 20 2<br />
vor. Eine Woche vorher war ein gemeinsames Training auf der Original-Strecke<br />
im Stadtpark angesetzt. Pünktlich um 9.00 Uhr kamen alle erwartungsfroh und<br />
sportlich gekleidet zum Aussichtsturm - ich hatte aus meinen Holzvorräten etwas<br />
an einen Staffelstab erinnerndes mitgebracht - und los ging‘s. Lockeres Traben <strong>die</strong><br />
Strecke entlang - 2,5 km waren für jeden zu bewältigen - <strong>die</strong> männlichen Teammitglieder<br />
wurden von Jörg mit Intervallen noch ein wenig geschleift - dann das<br />
Entscheidende: mehrfaches intensives Üben der Staffelstabübergabe! Beim anschließenden<br />
Kaffee im „Le Frog“ wurde fieberhaft an der Taktik gefeilt. Einen Tag<br />
später trafen auch <strong>die</strong> eigens für <strong>die</strong>sen Anlass hergestellten T-Shirts ein, sodass<br />
einer erfolgreichen Teilnahme am 9. Juli 20 2 nichts mehr im Wege stand.<br />
An <strong>die</strong>sem Tag weichte ein extrastarker Regenguss <strong>die</strong> Strecke noch einmal tüchtig<br />
ein, was unsere Stimmung und <strong>die</strong> der übrigen 699 Teams aber nicht im Geringsten<br />
beeinträchtigte. Kurz nach 9.00 Uhr gab es durch den Oberbürgermeister Dr.<br />
Lutz Trümper den Startschuss und in einem ziemlichen Hauen und Stechen gingen<br />
700 enthusiastische Startläufer auf <strong>die</strong> Runde. Einige organisatorische Feinheiten,<br />
<strong>die</strong> der Veranstalter noch verbessern kann, führten zu so mancher Irritation während<br />
des Laufs - letztlich überwanden wir aber durch Renate Buchmanns große<br />
Umsicht alle Klippen und waren glücklich und zufrieden im Ziel wieder vereint.<br />
Beeindruckend, dass Mitglieder des drumcircle mit Gören Eggert und einige KollegInnen<br />
an der Strecke standen und uns angefeuert haben - das tat sooo gut!<br />
Fazit: ein tolles Unterfangen, das im nächsten Jahr unbedingt wiederholt wird! Ziele<br />
dafür: Verbesserung unserer Leistung (Platz 74 von 332) und Akquise eines<br />
zweiten Teams. Auf geht‘s!<br />
Bernhard Schneyer<br />
(Jugendsinfonieorchester, Komposition, Musiklehre)<br />
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40<br />
MUSIK persönlich<br />
Das <strong>Konservatorium</strong> sagt DANKE und ADIEU!<br />
Von Blumen auf dem Tisch, einem Weimaraner in<br />
Magdeburg und Herzklopfen kostenlos<br />
Ruth Meilicke<br />
Es sind dreißigeinhalb Dienstjahre geworden, nachdem Ruth Meilicke Anfang der<br />
80er lediglich ihren vierjährigen Sohn zur Musikalischen Früherziehung anmelden<br />
wollte. Der zufällig aufgeschnappte Fluch des damaligen stellvertretenden Direktors<br />
nach mühsam anmutenden Schreibmaschineneskapaden kam ihr da gerade<br />
recht. Ob <strong>die</strong> wohl eine Schreibkraft suchen?, ging Ruth Meilicke durch den Kopf.<br />
Und so ward nicht nur der Sohn angemeldet, sondern auch <strong>die</strong>se Gelegenheit beim<br />
Schopfe gepackt.<br />
So wurde sie <strong>die</strong> Schaltzentrale der Musikschule im besten Sinne. Eine Frau für<br />
alle Fälle eben: Konzertprogramme schreiben, Gespräche und Sitzungen protokollieren,<br />
Anfragen am Telefon beantworten, Post schreiben, sortieren, bearbeiten,<br />
überhaupt das Büro koordinieren und an alles denken wie auch an wichtige<br />
Geburtstage, Kinder der Lehrer betreuen, mal Seelentrost spenden, ein offenes<br />
Ohr für <strong>die</strong> Sorgen und Nöte der Kollegen haben, das Konzertsaalplanungsbuch<br />
führen, auch abends <strong>die</strong> Veranstaltungen betreuen, Eintrittsgelder kassieren oder<br />
Blumen organisieren und überreichen.<br />
Und dass oft auch ein frisches Blumensträußchen auf den Schreibtischen der Kollegen<br />
und der unschlagbar gute Kaffee den Arbeitsalltag versüßten - für <strong>die</strong>se<br />
angenehme Arbeitsatmosphäre sorgte Ruth Meilicke. Wohl nicht alles davon stand<br />
in ihrem Arbeitsvertrag! Aber der Optimismus und <strong>die</strong> Lebensfreude paarten sich<br />
mit Kunst und Musik als Lebenselixier – davon noch recht viel wünschen wir im<br />
wohlver<strong>die</strong>nten Ruhestand!<br />
Detlev Ladstätter<br />
Ein echter Weimaraner kam nach Magdeburg! In Weimar geboren, ausgebildet und<br />
examiniert!<br />
Musikalisch, versteht sich.<br />
Mit fünf wollte er Geige lernen, mit neun Jahren bekam er eine.<br />
Mit fünfundzwanzig Jahren kam Detlev Ladstätter als junger Absolvent der Musikhochschule<br />
„Franz Liszt“ aus Weimar und jüngster Musikpädagoge nach Magdeburg<br />
an <strong>die</strong> <strong>Telemann</strong>-Musikschule. Kurze Zwischenepisoden gab es in Schönebeck<br />
und Pirna.<br />
Um <strong>die</strong> zweihundert Geigen-SchülerInnen sind von ihm geprägt worden. Fast jede<br />
Geigenstunde begann mit einem vertrauensvollen Gespräch, schulische Sorgen<br />
oder Negativfaktoren abbauend - ein wichtiges Fundament für <strong>die</strong> Musik.<br />
Bereits in den 80ern versuchte er musiktherapeutische Aspekte in <strong>die</strong> Instrumentalpädagogik<br />
einzuflechten, ganz unter seinem Motto: „Was dem Kranken hilft,<br />
kann auch dem Gesunden nicht schaden.“ Spielerische Elemente und körperliches<br />
Erleben waren wichtige Impulse, <strong>die</strong> sich Detlev Ladtsätter bei Weiterbildungen der<br />
ESTA (der Europäischen Streicherlehrer Vereinigung) oder bei Lehrgängen zur<br />
musikalischen Früherziehung in Gera bei Dr. Schwabe holte.<br />
Und so hat er viele GeigerInnen musikästhetisch gebildet und auf dem Instrument<br />
geformt. Einige haben musikbezogene pädagogische Berufe ergriffen, u.a. zwei<br />
von Ihnen sind Geigerinnen in Linz und in Schönebeck.<br />
Detlef Ladstätter - ein Geigenlehrer mit Leidenschaft. Nicht zuletzt, ein leidenschaftlicher<br />
aktiver Musiker im Kammerorchester des <strong>Konservatorium</strong>s und dem<br />
König-Quartett. Er pflegte seine Sympathie des Klavierspiels und unterrichtete <strong>die</strong>s<br />
auch, verfolgte seine Sehnsucht des Dirigierens und ist seit 23 Jahren auch noch<br />
Chorsänger.<br />
Musik ist sein Leben – <strong>die</strong>s wird auch im Ruhestand so sein!
Gudrun Knopf<br />
Gudrun Knopf gehörte hier so gut wie zu den Ersten. In den fünfundfünfzig Jahren<br />
Musikpädagogin für Mandoline an der Musikschule Magdeburg erlebte sie <strong>die</strong> Entwicklungen<br />
von der Volksmusikschule bis zum <strong>Konservatorium</strong>. Auch sie stu<strong>die</strong>rte<br />
an der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar und kam direkt im Anschluss<br />
nach Magdeburg - und blieb. Über 35 Jahre betreute sie musikpädagogisch <strong>die</strong><br />
Außenstelle Dahlenwarsleben. Neben Mandoline erforderte es seinerzeit ein Zweitinstrument<br />
an der Musikschule, <strong>die</strong> Klarinette sollte es bei ihr sein, <strong>die</strong> sie schließlich<br />
ebenso unterrichtete. Auch viele ihrer SchülerInnen ergriffen musikbezogene<br />
Berufe wie Grundschullehrer o.a. Die heutige Professorin für den Lehrstuhl im Fach<br />
Mandoline an der Hochschule für Musik in Köln am Standort Wuppertal, Caterina<br />
Lichtenberg, war Schülerin von Gudrun Knopf und ist eine international gefragte<br />
Solistin, Ensemblepartnerin und Dozentin, <strong>die</strong> Workshops leitet und immer wieder<br />
gern in Magdeburg konzertiert.<br />
Nicht nur ihre Schüler, auch Gudrun Knopf selbst nahm an zahlreichen Wettbewerben<br />
teil und gab unzählige Konzerte. Ihr jahrzehntelanges Musizieren in den<br />
Zupforchestern Dahlenwarsleben und Magdeburg brachte Reisen und auch Fernseh-<br />
und Rundfunkaufnahmen mit sich. Gern erinnert sie sich an das Mitwirken bei<br />
der Talente-Show „Herzklopfen kostenlos“ noch mit Heinz Quermann.<br />
Dass das Herzklopfen für <strong>die</strong> Musik auch im Ruhestand nie aufhöre, dazu alles<br />
Gute!<br />
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MUSIK persönlich<br />
Impressionen vom<br />
Tag der offenen Tür am 21. April 2012
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MUSIK persönlich<br />
Impressionen vom<br />
Tag der offenen Tür am 21. April 2012
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MUSIK preisgekrönt<br />
Vokalkreis des <strong>Konservatorium</strong>s in Hochform<br />
Seltener Sonderpreis beim 4. Landes-Chorfest in<br />
Aschersleben<br />
36 Chöre aus allen Teilen des Landes sangen zum 4. Landes-Chorfest Sachsen-<br />
Anhalts in Aschersleben um <strong>die</strong> Wette.<br />
Der Vokalkreis des <strong>Konservatorium</strong>s unter der künstlerischen Leitung von Chorleiter<br />
Lothar Hennig machte dem Namen <strong>Georg</strong>-<strong>Philipp</strong>-<strong>Telemann</strong>-<strong>Konservatorium</strong><br />
Magdeburg alle Ehre: Nach dem Wertungskonzert war sich <strong>die</strong> hoch kompetent<br />
besetzte Jury einig, dem Vokalkreis das Prädikat „Sonderstufe“ zuzuerkennen,<br />
eine Einstufung, <strong>die</strong> neben den Einstufungen „Grundstufe“ bis „Oberstufe ausgezeichnet“<br />
nur höchst selten vergeben wird. Höhepunkt des Abschlusskonzertes,<br />
bei dem der Beitrag des Vokalkreises - am Klavier hervorragend begleitet von<br />
Christiane Biewald – vom Publikum mit großem Applaus bedacht wurde, war <strong>die</strong><br />
Überreichung der Urkunde durch den Kultusminister Sachsen-Anhalts.<br />
Jubelstimmung bei den Vokalkreis-SängerInnen<br />
Nach einem halben Jahr der intensiven Vorbereitung auf den Höhepunkt der Saison,<br />
dem 4. Landes-Chorfest in Aschersleben, war <strong>die</strong> Stimmung der Mitglieder des Vokalkreises<br />
bereits am Morgen des 24. Juni freudig gespannt. Bestens gelaunt, aber<br />
auch schon ein wenig aufgeregt, betraten <strong>die</strong> Sänger gleich nach der Ankunft in<br />
Aschersleben den Konzertsaal im Bestehornhaus und stellten bei der Akustikprobe<br />
fest: Das wird eine schwierige Aufgabe werden – keine „verwöhnende“ Akustik,<br />
wie man sie vom Singen in einer Kirche kennt. Aber da Optimismus ein ständiges<br />
Grundprinzip in der Probenarbeit des Ensembles ist, konnten keine Zweifel <strong>die</strong><br />
Erwartung trüben, dass das Bewertungskonzert, mit dem sich <strong>die</strong> teilnehmenden<br />
Chöre dem Urteil einer kompetenten Jury stellen müssen, ein Erfolg werden würde.<br />
Und so wurde es denn auch ein Erfolg – ein besonderer, wie sich am Abend beim<br />
Abschlusskonzert herausstellte. Doch zuvor hatten sich der Chorleiter Lothar Hen-<br />
nig und <strong>die</strong> Pianistin Christiane Biewald in einem Beratungsgespräch der Kritik der<br />
Juroren unterziehen müssen, <strong>die</strong> allerdings mehr als mild und sehr wohlwollend<br />
ausfiel. Fazit der Jury: Begeisterung hinsichtlich aller wesentlichen Aspekte, <strong>die</strong><br />
qualifiziertes Chorsingen ausmachen. Das ließ auf ein gutes Prädikat hoffen. Doch<br />
verraten wurde noch nichts. Zunächst hatten <strong>die</strong> Sänger noch ein Konzert auf einer<br />
Freilichtbühne zu bestreiten – unter verschärften Bedingungen: noch weniger<br />
Akustik und einsetzender Regen… Doch etliche Zuhörer hielten unter Regenschirmen<br />
tapfer aus und spendeten begeisterten Beifall. Dass <strong>die</strong> jungen „Vokalkreisel“<br />
auch unter solchen Bedingungen ihr Bestes geben, ist für den Chorleiter ganz<br />
besonders beglückend. Das Glücksgefühl fand seinen Höhepunkt dann endlich im<br />
Abschlusskonzert in der voll besetzten Stephanikirche, bei dem alle teilnehmenden<br />
Chöre noch einmal ein Chorwerk aus ihren Programmen zu Gehör brachten und<br />
ihre Urkunden mit den jeweiligen Prädikaten aus den Händen der Juroren und<br />
des Kultusministers erhielten. Als letzter Chor durfte der Vokalkreis eines seiner<br />
Lieblingsstücke singen: „Mundi renovatio“ von dem ungarischen Komponisten György<br />
Orban. Die Juroren hatten <strong>die</strong> Interpretation als brillant bezeichnet und sich<br />
für das Abschlusssingen gewünscht. Nach begeistertem Beifall vom Publikum kam<br />
es endlich zur Urkundenübergabe. Der Juryvorsitzende zögerte <strong>die</strong> Bekanntgabe<br />
fast unerträglich hinaus, indem er noch einmal <strong>die</strong> Abstufungen der Prädikate von<br />
„Grundstufe“ bis „Oberstufe ausgezeichnet“ erläuterte. Aber- in ganz besonderen<br />
Fällen kann <strong>die</strong> Jury auch ein Prädikat vergeben, das über das eigentlich beste<br />
hinausgeht: „Sonderstufe“. Und <strong>die</strong>se Auszeichnung wurde dem Vokalkreis des<br />
<strong>Konservatorium</strong>s zuteil. Der Jubel der Sänger hätte nicht größer sein können, und<br />
<strong>die</strong> anteilnehmende Freude des Publikums steigerte sich noch, als der Vokalkreis<br />
eine Zugabe singen durfte: „Yo le canto todo el dia“ – ein rhythmisch furioses<br />
Chorwerk mit Klavierbegleitung, bei dem auch <strong>die</strong> Pianistin Christiane Biewald noch<br />
einmal eindrucksvoll ihr Können unter Beweis stellen konnte. In <strong>die</strong>sem Hochge-
fühl sangen dann alle Chöre zum Abschluss noch einmal den Kanon „Jeder kann<br />
mitsingen“, den Lothar Hennig im Auftrag des Landesmusikrates für das Chorfest<br />
komponiert hatte. Das Singen hatte aber auch im Bus noch kein Ende – ein Wunder<br />
nach solch einem Erfolg? Singen ist das Fundament aller Musik, wusste schon<br />
<strong>Telemann</strong>, und ist auch einer der besten Wege zum Glücklichsein…<br />
Lothar Hennig (Leiter Vokalkreis)<br />
Der Magdeburger Knabenchor unter der künstlerischen Leitung von Chorleiter<br />
Frank Satzky stellte sich auch dem sängerischen Wettstreit zum <strong>die</strong>sjährigen<br />
Landes-Chorfest in Aschersleben und hat ebenso eine hervorragende Teilnahme<br />
bescheinigt bekommen: er errang das Prädikat „Oberstufe sehr gut“.<br />
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48<br />
MUSIK preisgekrönt<br />
Ein Benefizkonzert für <strong>die</strong> Telefonseelsorge in Magdeburg<br />
Neugierig geworden durch <strong>die</strong> hervorragende Einstufung während des Chorfests<br />
20 2 in Aschersleben besuchte ich voll großer Erwartung das Benefizkonzert des<br />
Vokalkreises des <strong>Konservatorium</strong>s am 6. Juli 20 2 in der Magdeburger Wallonerkirche.<br />
Natürlich ist es riskant, ein Konzert mit <strong>die</strong>ser Einstellung zu besuchen,<br />
denn der Zuhörer kann allzu leicht mit <strong>die</strong>ser Erwartungshaltung enttäuscht werden.<br />
Verwöhnte und hyperkritische Ohren messen zuweilen Life-Eindrücke mit den<br />
Maßstäben einer Studio-Aufnahme oder Leistungen von jungen Menschen mit denen<br />
von professionellen Musikern.<br />
Bereits nach den ersten Tönen des Vokalkreises verflogen alle möglichen Befürchtungen<br />
in <strong>die</strong>ser Hinsicht. Ein professioneller Auftritt für das Auge ergänzte <strong>die</strong><br />
Kirchen-Verwöhn-Akustik für das Ohr des Zuhörers. Die Programmfolge im Wechsel<br />
zwischen chorischen, gesangssolistischen und instrumentalen Beiträgen ergänzte<br />
sich und war hervorragend durch Lothar Hennig ausgewählt. Auch <strong>die</strong> pianistischen<br />
Einlagen von Felix Wuttig und Leon Luge ließen trotz der Verwendung eines<br />
E-Pianos nichts zu wünschen übrig. Ich konnte mich für 90 Minuten ganz dem<br />
Zauber <strong>die</strong>ses Konzerts hingeben und ließ mich von den Klängen tragen.<br />
Dass der Auftritt des Vokalkreises als Benefizveranstaltung auch noch finanziell einen<br />
großen Nutzen für <strong>die</strong> Magdeburger Telefonseelsorge brachte, ist ein lobenswerter<br />
Nebeneffekt, denn Matthias Müller, der Leiter <strong>die</strong>ser Einrichtung, skizzierte<br />
am Ende des Konzerts <strong>die</strong> zuweilen recht aufwändige Arbeit der vielen anonymen<br />
und ehrenamtlichen Mitarbeiter <strong>die</strong>ser karitativen Einrichtung mit bewegenden<br />
Worten. In meinem Kalender bereits vorgemerkt sind der 5. und 2 . Dezember<br />
20 2, <strong>die</strong> Termine der Advents-Konzerte des Vokalkreises: ein Fest für das Ohr.<br />
Roland Kähne<br />
(Stellv. Direktor des <strong>Konservatorium</strong>s)<br />
>> Konzert-Tipp: 15.12.2012, 17 Uhr, Konzertsaal des <strong>Konservatorium</strong>s<br />
21.12.2012, 19:30 Uhr, Schinkelsaal Gesellschaftshaus<br />
Stipen<strong>die</strong>nübergabe durch <strong>die</strong> Präsidentin des Lions Club Kaiser Otto I.<br />
Frau Gabriele Putz sowie Frau Pia Heim (Lions Club) und Direktor Dr. Helmut Keller<br />
Stipendiaten: v.l.n.r. Christoph Zander, Adrian Urich, Toni Pohl, Vincent Kloss und<br />
Annegret Dorn
Preisträger des Magdeburger <strong>Konservatorium</strong>s<br />
beim 16. Carl-Schroeder-Wettbewerb 2012<br />
in Sondershausen (Thüringen)<br />
Beim bundesweiten 6. Carl-Schroeder-Wettbewerb 20 2 in Sondershausen<br />
(Thüringen), an dem Musikschüler aus der ganzen Bundesrepublik teilgenommen<br />
haben, waren auch zwei Schülerinnen des Magdeburger <strong>Konservatorium</strong>s erfolgreich:<br />
Antonia lenz (Querflöte, Klassen Christiane Breternitz/Esther Adrian) hat mit<br />
hervorragendem Erfolg (24 Punkte) am Wettbewerb teilgenommen.<br />
Annegret Dorn (ebenfalls Querflöte, Klassen Christiane Breternitz/Esther Adrian)<br />
hat mit sehr gutem Erfolg (22,3 Punkte) am Wettbewerb teilgenommen.<br />
Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ 2012<br />
An den beiden letzten Januar-Wochenenden 20 2 wurde der regionalwettbewerb<br />
„Jugend musiziert“ für <strong>die</strong> gesamte Nordregion von Sachsen-Anhalt (mit<br />
Ausnahme der beiden Altmarkkreise) ausgetragen.<br />
Ausgeschrieben waren <strong>die</strong>smal in der Solowertung <strong>die</strong> Kategorien Blasinstrumente,<br />
Zupfinstrumente, Musical und orgel, und in der Ensemblewertung<br />
<strong>die</strong> Kategorien Duo Klavier und ein streichinstrument, Duo singstimme<br />
und Klavier, Klavier vierhändig sowie schlagzeug-ensemble.<br />
Die folgend genannten 8 Schülerinnen und Schüler des Magdeburger<br />
<strong>Konservatorium</strong>s wurden mit Preisen ausgezeichnet; 43 davon haben <strong>die</strong><br />
Magdeburger Musikschule im März beim Landeswettbewerb in Halle (Saale)<br />
vertreten.<br />
1. Preis mit Weiterleitung zum landeswettbewerb:<br />
toni Pohl (Klavier, Klasse Tatjana Maurach, 25 Punkte)<br />
Adrian Ulrich (Klavier, Klasse Tatjana Maurach, 25 Punkte)<br />
Keisuke Yamashita (Violine, Kammermusikklasse Tatjana Maurach, 25 Punkte)<br />
toni Pohl (Klavier-Kammermusik, Klasse Tatjana Maurach, 25 Punkte)<br />
Karl Kindermann (Bassgitarre, Klasse Erhardt Buschendorf, 24 Punkte)<br />
leonard Becker (Fagott, Klasse Gerd Becker, 24 Punkte)<br />
Jenny Glöckner (Blockflöte, Klasse Petra Barthel, 24 Punkte)<br />
Anastasija Novoseletska (Klavier, Klasse Swetlana Ozerskaia, 24 Punkte)<br />
Annegret Dorn (Querflöte, Klasse Christiane Breternitz, 24 Punkte)<br />
Maria Bujoreanu (Querflöte, Klasse Andrea Wüstenberg, 24 Punkte)<br />
cordula röpke (Klavier, Klasse Babette Bruns, 24 Punkte)<br />
Maria lutay (Klavier, Klasse Ramila Weber, 24 Punkte)<br />
cindy huyen My Nguyen (Klavier, Klasse Irina Rott, 24 Punkte)<br />
thien An Pham (Klavier, Klasse Irina Rott, 24 Punkte)<br />
henrike Mangelsdorf (Klavier, Klasse Swetlana Ozerskaia, 24 Punkte)<br />
Paula Wiens (Klavier, Klasse Swetlana Ozerskaia, 24 Punkte)<br />
cindy ochott (Gesang, Klasse Lothar Hennig, 24 Punkte)<br />
stephanie Piatek (Klavier, Klasse Cora Hornung-Schaumberger, 24 Punkte)<br />
Ulrich rott (Gesang, Klasse Frank Satzky, 24 Punkte)<br />
Maria Bujanov (Klavier, Klasse Tatjana Maurach, 24 Punkte)<br />
Josefin Müller (Violoncello, Klasse Heidemarie Beckert)<br />
henna Kliems (Klavier, Klasse Christiane Biewald)<br />
sarah Zucker (Violoncello, Klasse Heidemarie Beckert)<br />
<strong>Georg</strong> Felix langhof (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
christoph Zander (Violine, Klasse Susanne Linße)<br />
Vincent Kloss (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
Josefa-Maria schöpke (Blockflöte, Klasse Petra Barthel)<br />
thu thuy Nguyen (Gitarre, Klasse Dietmar Hörold)<br />
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50<br />
MUSIK preisgekrönt<br />
Paula Nimtz (Gitarre, Klasse Torsten Kahler)<br />
Felix Müller (Klavier, Klasse Mechthild Altmann)<br />
leonhard hellwig (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
Berenike Böhm (Klavier, Klasse Swetlana Ozerskaia)<br />
Josephin leuschner (Klavier, Klasse Swetlana Ozerskaia)<br />
Antonia otto (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
rafaela otto (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
leon luge (Klavier, Klasse Christiane Biewald)<br />
Felix Wuttig (Klavier, Klasse Hagen Schwarzrock)<br />
Viktor Przyborowski (Schlagwerk, Klasse Heiko Hoppe)<br />
Fine Fischer (Schlagzeug, Klasse Heiko Hoppe)<br />
hannes Nieder (Schlagzeug, Klasse Heiko Hoppe)<br />
Bianca epp (Schlagzeug, Klasse Heiko Hoppe)<br />
Bettine rau (Schlagzeug, Klasse Heiko Hoppe)<br />
Felix Wuttig (Orgel, Klasse Peter Berendt)<br />
Absolventen des <strong>Konservatorium</strong>s und jetzige Studenten konzertierten am 26. Februar 20 2<br />
1. Preis mit dem Prädikat „hervorragend“:<br />
Martha Kalvelage (Violoncello, Klasse Magdalena Engel, 25 Punkte*)<br />
Antonius Gümbel (Klavier, Klasse Babette Bruns, 25 Punkte*)<br />
Antonia lenz (Querflöte, Klasse Christiane Breternitz, 24 Punkte*)<br />
Anton scholl ( Klavier, Klasse Babette Bruns, 24 Punkte*)<br />
Franz Karl scholl (Klavier, Klasse Babette Bruns, 24 Punkte*)<br />
Johann Berger (Mandoline, Klasse Torsten Kahler, 24 Punkte*)<br />
sinikka tölg (Mandoline, Klasse Bärbel Hoffmann, 24 Punkte*)<br />
Felix Grascher (Gitarre, Klasse Cordula Liebmann, 24 Punkte*)<br />
theresa Maienschein (Mandoline, Klasse Bärbel Hoffmann)<br />
Dorothea schelp (Querflöte, Klasse Andrea Wüstenberg)<br />
*) erreichte 23 - 25 Punkte; konnte aber wegen seines/ihres Alters noch nicht zum Landeswettbewerb<br />
weitergeleitet werden.
1. Preis:<br />
leonore lorek (Posaune, Klasse Andreas Schumann)<br />
Armin hildebrandt (Trompete, Klasse Christoffer Wolf)<br />
henrike steinhoff (Gitarre, Klasse Constanze Bunzel)<br />
Moritz Becker (Tenorhorn, Klasse Heinz Schröder)<br />
Johannes hauffe (Waldhorn, Klasse Joachim Hildebrand)<br />
lena Ninive schiebe (Violine, Klasse Susanne Linße)<br />
Magdalena Neumann (Klavier, Klasse Yuko Yamashita)<br />
Jette ritz (Mandoline, Klasse Bärbel Hoffmann)<br />
hilke lemke (Gitarre, Klasse Bärbel Hoffmann)<br />
Ida Bock (Gitarre, Klasse Constanze Bunzel)<br />
leopa Mewis (Gitarre, Klasse Constanze Bunzel)<br />
tobias Klose (Gitarre, Klasse Dietmar Hörold)<br />
sarah Maria Paul (Querflöte, Klasse Andrea Wüstenberg)<br />
eva Kalvelage (Violine, Klasse Renate Buchmann)<br />
Anna heinze (Klavier, Klasse Irina Rott)<br />
Johanna otto (Gitarre, Klasse Cordula Liebmann)<br />
luisa link (Gitarre, Klasse Dietmar Hörold)<br />
<strong>Georg</strong> Meyer (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
Peter Meyer (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
2. Preis:<br />
richard Janich (Trompete, Klasse Günter Schaumberger)<br />
richard Gerstmann (Posaune, Klasse Andreas Schumann)<br />
Friederike Grunau (Blockflöte, Klasse Petra Barthel)<br />
Anton scholl (Trompete, Klasse Günter Schaumberger)<br />
christoph Graf von der schulenburg (Trompete, Klasse Heinz Schröder)<br />
leon Maurice Muhme (Klavier, Klasse Ute Hoppe)<br />
Meta Katharina Wolff (Klavier, Klasse Ute Hoppe)<br />
lea Goldstein (Gitarre, Klasse Dietmar Hörold)<br />
Julian christopher hass (Gitarre, Klasse Dietmar Hörold)<br />
5
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MUSIK preisgekrönt<br />
Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ 2012<br />
In der Zeit vom 23. bis zum 25. März 20 2 wurde in Halle (Saale) der landeswettbewerb<br />
„Jugend musiziert“ für Sachsen-Anhalt ausgetragen.<br />
Ausgeschrieben waren <strong>die</strong>smal in der Solowertung <strong>die</strong> Kategorien Blasinstrumente,<br />
Zupfinstrumente, Musical und orgel, und in der Ensemblewertung<br />
<strong>die</strong> Kategorien Duo Klavier und ein streichinstrument, Duo singstimme<br />
und Klavier, Klavier vierhändig sowie schlagzeug-ensemble.<br />
Die folgend genannten 43 Schülerinnen und Schüler des Magdeburger <strong>Konservatorium</strong>s<br />
wurden mit Preisen ausgezeichnet; 2 davon haben <strong>die</strong> Magdeburger<br />
Musikschule beim Bundeswettbewerb in Stuttgart vertreten.<br />
1. Preis mit Weiterleitung zum Bundeswettbewerb:<br />
Karl Kindermann (Bassgitarre, Klasse Erhardt Buschendorf, 24 Punkte)<br />
toni Pohl (Klavier-Kammermusik, Klasse Tatjana Maurach, 24 Punkte)<br />
Keisuke Yamashita (Violine, Kammermusikklasse Tatjana Maurach, 24 Punkte)<br />
leonard Becker (Fagott, Klasse Gerd Becker)<br />
Annegret Dorn (Querflöte, Klasse Christiane Breternitz)<br />
Josefa-Maria schöpke (Blockflöte, Klasse Petra Barthel)<br />
Adrian Ulrich (Klavier, Klasse Tatjana Maurach)<br />
toni Pohl (Klavier, Klasse Tatjana Maurach)<br />
Ulrich rott (Gesang, Klasse Frank Satzky)<br />
Maria Bujanov (Klavier, Klasse Tatjana Maurach)<br />
sarah Zucker (Violoncello, Klasse Heidemarie Beckert)<br />
<strong>Georg</strong> Felix langhof (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
1. Preis mit dem Prädikat „hervorragend“:<br />
Berenike Böhm (Klavier, Klasse Swetlana Ozerskaia, 24 Punkte*)<br />
Josephin leuschner (Klavier, Klasse Swetlana Ozerskaia, 24Punkte*)<br />
*) konnte wegen ihres Alters noch nicht zum Bundeswettbewerb weitergeleitet werden.<br />
2. Preis:<br />
leon luge (Klavier, Klasse Christiane Biewald)<br />
Felix Wuttig (Klavier, Klasse Hagen Schwarzrock)<br />
cindy ochott ( Gesang, Klasse Lothar Hennig)<br />
stephanie Piatek (Klavier, Klasse Cora Hornung-Schaumberger)<br />
christoph Zander (Violine, Klasse Susanne Linße)<br />
Vincent Kloss (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
cindy huyen My Nguyen (Klavier, Klasse Irina Rott)<br />
thien An Pham (Klavier, Klasse Irina Rott)<br />
Anastasija Novoseletska (Klavier, Klasse Swetlana Ozerskaia)<br />
cordula röpke (Klavier, Klasse Babette Bruns)
Maria lutay (Klavier, Klasse Ramila Weber)<br />
Jenny Glöckner (Blockflöte, Klasse Petra Barthel)<br />
Maria Bujoreanu (Querflöte, Klasse Andrea Wüstenberg)<br />
Bianca epp (Schlagzeug, Klasse Heiko Hoppe)<br />
Bettine rau (Schlagzeug, Klasse Heiko Hoppe)<br />
henrike Mangelsdorf (Klavier, Klasse Swetlana Ozerskaia)<br />
Paula Wiens (Klavier, Klasse Swetlana Ozerskaia)<br />
Josefin Müller (Violoncello, Klasse Heidemarie Beckert)<br />
henna Kliems (Klavier, Klasse Christiane Biewald)<br />
Antonia otto (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
rafaela otto (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
leonhard hellwig (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
Felix Müller (Klavier, Klasse Mechthild Altmann)<br />
3. Preis:<br />
Paula Nimtz (Gitarre, Klasse Torsten Kahler)<br />
Felix Wuttig (Orgel, Klasse Peter Berendt)<br />
theresa Maienschein (Mandoline, Klasse Bärbel Hoffmann)<br />
Viktor Przyborowski (Schlagwerk, Klasse Heiko Hoppe)<br />
Fine Fischer (Schlagzeug, Klasse Heiko Hoppe)<br />
hannes Nieder (Schlagzeug, Klasse Heiko Hoppe)<br />
Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ 2012<br />
In der letzten Maiwoche wurde in Stuttgart der Bundeswettbewerb „Jugend<br />
musiziert“ ausgetragen.<br />
Ausgeschrieben waren <strong>die</strong>smal in der Solowertung <strong>die</strong> Kategorien Blasinstrumente,<br />
Zupfinstrumente, Bassgitarre und orgel, und in der Ensemblewertung<br />
<strong>die</strong> Kategorien Duo Klavier und ein streichinstrument, Duo singstimme<br />
und Klavier, Klavier vierhändig sowie schlagzeug-ensemble.<br />
Die folgend genannten zehn Schülerinnen und Schüler des Magdeburger <strong>Konservatorium</strong>s<br />
konnten hier Preise und Auszeichnungen erringen:<br />
1. Preis auf Bundesebene:<br />
Karl Kindermann (Bassgitarre, Klasse Erhardt Buschendorf, 24 Punkte)<br />
3. Preis auf Bundesebene:<br />
leonard Becker (Fagott, Klasse Gerd Becker)<br />
Adrian Ulrich (Klavier, Klasse Tatjana Maurach)<br />
toni Pohl (Klavier, Klasse Tatjana Maurach)<br />
sarah Zucker (Violoncello, Klasse Heidemarie Beckert)<br />
<strong>Georg</strong> Felix langhof (Klavier, Klasse Babette Bruns)<br />
Mit sehr gutem erfolg teilgenommen:<br />
Josefa-Maria schöpke (Blockflöte, Klasse Petra Barthel)<br />
Keisuke Yamashita (Violine, Kammermusikklasse Tatjana Maurach)<br />
toni Pohl (Klavier-Kammermusik, Klasse Tatjana Maurach)<br />
Mit gutem erfolg teilgenommen:<br />
Annegret Dorn (Querflöte, Klasse Christiane Breternitz)<br />
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MUSIK konzertant<br />
Veranstaltungen ab September 2012<br />
samstag, 22.09.12, .00 Uhr, Domrempter<br />
Matineekonzert des Kammerorchesters des <strong>Konservatorium</strong>s mit<br />
Schülern der Stu<strong>die</strong>nvorbereitung als Solisten im Rahmen der 4. Domfestspiele<br />
samstag, 29.09.12, 0 - 2 Uhr<br />
schultütenaktion für <strong>die</strong> Magdeburger Erstklässler<br />
Mittwoch, 10.10.12, 9.00 Uhr, Kammermusiksaal<br />
Vortrag zum Jahr der Kirchenmusik von Frau Prof. elena Wanske<br />
(Musikhochschule Hamburg)<br />
Freitag, 12.10.12, 9.00 Uhr, Konzertsaal<br />
Klavierabend Alexander Stepanov<br />
Donnerstag, 25.10.12, 8.00 Uhr, Konzertsaal<br />
Konzert im rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
„Musik ohne (Alters-)Grenzen“<br />
Leitung: Helmut Keller<br />
Freitag, 26. oktober 2012 bis sonntag, 28. oktober 2012<br />
Konzertsaal des <strong>Konservatorium</strong>s<br />
Jahrestagung der european Piano teachers Association (ePtA)<br />
„Vom Klang zur schrift – von der schrift zum Klang“<br />
Die european Piano teachers Association wurde 978 von Carola<br />
Grindea in England gegründet.<br />
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich fast in allen europäischen Ländern<br />
Sektionen gegründet.<br />
Die deutsche Sektion der EPTA, gegründet 979, führt jährlich einen<br />
Kongress und ein Seminar durch. Künstlerische und wissenschaftliche<br />
Fragen werden dargestellt, diskutiert und praktisch erprobt.<br />
Hier bietet sich auch <strong>die</strong> Gelegenheit zum fachlichen Austausch. Die<br />
Beiträge <strong>die</strong>ser Veranstaltungen werden in einer jährlich erscheinenden<br />
Dokumentation im STACCATO Verlag veröffentlicht.<br />
www.epta-deutschland.de<br />
samstag, 27.10.12, 8.00 Uhr, Konzertsaal der Musikschule Zary (Polen)<br />
schüler des telemann-<strong>Konservatorium</strong>s Magdeburg musizieren im<br />
rahmen des telemann-Festivals Zary<br />
Dienstag, 6.11.12, 8.00 Uhr, Konzertsaal<br />
Gemeinsames Konzert des conservatoire Arthur honegger<br />
(le havre) mit dem telemann-<strong>Konservatorium</strong> Magdeburg<br />
Leitung: Frank Satzky<br />
samstag, 15.12.12, 7.00 Uhr, Konzertsaal des <strong>Konservatorium</strong>s<br />
Weihnachtskonzert des Vokalkreises<br />
(Leitung Lothar Hennig)<br />
Freitag, 21.12.12, 9.30 Uhr, Schinkelsaal<br />
Weihnachtskonzert des Vokalkreises des <strong>Konservatorium</strong>s<br />
(Leitung Lothar Hennig)<br />
Donnerstag, 31.01.13, 9.00 Uhr, Konzertsaal<br />
Dozentenkonzert mit Werken von Johannes Brahms,<br />
Viktoria Malkowski (Violine) und Hagen Schwarzrock (Klavier)
sonntag, 24.02.13, .00 Uhr, Gartensaal des Gesellschaftshauses<br />
42. Absolventenkonzert der Magdeburger Musikschule<br />
Leitung: Roland Kähne<br />
Freitag, 12.04.13, in Le Havre<br />
Gemeinsames Konzert des conservatoire Arthur honegger<br />
(le havre) mit dem telemann-<strong>Konservatorium</strong> Magdeburg<br />
Freitag, 15.11.13, 9.00 Uhr, Konzertsaal<br />
Kammermusikabend u. a. Klaviertrio H-Dur op. 8 von Johannes Brahms in der<br />
Frühfassung; Vaughan Williams-Quintett, Isabelle van Keulen (Violine), Hagen<br />
Schwarzrock (Klavier)<br />
»Musicus2000«<br />
Holzblasinstrumente<br />
Vertrieb - Service - Zubehör<br />
Siegfried Brauer GbR<br />
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Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Konservatorium</strong> <strong>Georg</strong> <strong>Philipp</strong> telemann<br />
- Musikschule der Landeshauptstadt -<br />
Eigenbetrieb<br />
Breiter Weg 0<br />
39 04 Magdeburg<br />
Tel.: 039 540 68 60<br />
Fax: 039 540 68 70<br />
E-mail: keller@ms.magdeburg.de<br />
www.telemann-konservatorium.de<br />
V.i.S.d.P.: Dr. Helmut Keller<br />
Redaktion: Ulrike Löhr<br />
Grafik: Sandra Bilkenroth, rothstich.de l grafik l design<br />
Fotos: Archiv <strong>Konservatorium</strong>, Archiv Zentrum für <strong>Telemann</strong>-Pflege<br />
und -Forschung, Sascha Eicke, Viktoria Kühne, HP Lippert, Ulrike Löhr<br />
Druck: Druckhaus Schlutius Magdeburg<br />
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