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FH D - OPUS

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touchscreen ersetzt whiteboard<br />

Mit Touchscreen sind Skizzen sofort auf dem Rechner gespeichert – und auch bei Tageslicht gut lesbar.<br />

(<strong>FH</strong> D) In speziellen Klassenräumen werden<br />

bereits elektronische Tafeln eingesetzt, und<br />

auch der Wettermann in den Nachrichten<br />

präsentiert per Touch-Funktion. Kann die<br />

beim Handy erfolgreiche Technik die üblichen<br />

Whiteboards damit ersetzen? Eine Forschergruppe<br />

des Fachbereichs Medien der<br />

<strong>FH</strong> Düsseldorf unter der Leitung von Prof.<br />

Dr.-Ing. Thomas Rakow hat die Lesbarkeit von<br />

Touchscreen und Whiteboard verglichen.<br />

Messungen zeigen: Das Touchscreen ist auch<br />

bei dieser Anwendung überlegen.<br />

Eine typische Situation, wie sie täglich hunderte<br />

Male vorkommt: Ein Kunde reklamiert<br />

einen Softwarefehler. Anstatt das Fehlerbild<br />

nun auf die klassischen Tafeln oder sogar Notizblöcke<br />

zu skizzieren, wird mit Finger oder<br />

Stift auf einen großen Touchscreen an der<br />

Wand gemalt. Nach und nach entsteht dabei<br />

eine Lösungsskizze, die dem Kunden zugesen-<br />

det und für zukünftige Anfragen automatisch<br />

mit Stichwörtern versehen in einer Datenbank<br />

gespeichert werden kann. „Natürlich<br />

haben solche Touchscreens ihren Preis“, resümiert<br />

Prof. Rakow. „Aber die Arbeit wird erheblich<br />

vereinfacht – wenn ihre Nutzbarkeit<br />

vergleichbar oder besser ist als bei dem bisher<br />

verwendeten Whiteboard.“<br />

Die Nutzbarkeit werde neben der Gestaltung<br />

der Software wesentlich durch die Lesbarkeit<br />

bestimmt. Nach Angaben des Informatik-<br />

Professors verwenden Hersteller hier bislang<br />

eher praxisferne Messverfahren, so dass Befragungen<br />

von Nutzern leicht zu subjektiven<br />

Ergebnissen führen. Deshalb hat das Forscherteam<br />

den Kontrast in einer realen Umgebung<br />

gemessen. In einem typischen Besprechungsraum<br />

wurde die Helligkeit farbiger Flächen<br />

im Vergleich zu ihrer Umgebung untersucht.<br />

Ihr Fazit: „Touchscreens können ohne Unter-<br />

51<br />

schied zu Whiteboards aufgestellt werden“,<br />

so Rakow. „Von vorne sind sie sogar aufgrund<br />

der eigenen Beleuchtung erheblich kontrastreicher,<br />

schräg von der Seite noch ähnlich wie<br />

das Whiteboard.“ Auch Farben sind auf dem<br />

Touchscreen besser unterscheidbar, da das<br />

elektronische Medium hier die Fläche gleichmäßig<br />

färbt – im Gegensatz zum Ausmalen<br />

auf dem Whiteboard. Wer direkt vor einem<br />

Touchscreen steht, wird allerdings durch die<br />

große weiße Fläche möglicherweise geblendet.<br />

Deshalb untersuchten die Forscher auch,<br />

wie alternative Hintergründe die Lesbarkeit<br />

beeinflussen. Die Blendung eines weißen Hintergrundes<br />

beim E-Board kann nach Angaben<br />

der Wissenschaftler durch die Verwendung<br />

eines hellgrauen Hintergrundes reduziert<br />

werden, ohne die Lesbarkeit wesentlich zu<br />

verringern. Das Arbeiten mit dem E-Board<br />

strengt dadurch deutlich weniger an.

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