FH D - OPUS
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aler, kultureller, politischer und auch ökologischer<br />
Dimension abzuschätzen. Wir möchten<br />
erreichen, dass unsere Studierenden zukünftig<br />
ganzheitlich entscheiden und handeln<br />
sowie Verantwortung für die Folgen ihres<br />
Handelns übernehmen. Dies ist nach unserer<br />
Auffassung, neben der Vorbereitung auf eine<br />
qualifizierte berufliche Aufgabe der Studierenden,<br />
eine der wichtigsten Aufgaben von<br />
Hochschulen in einer offenen Gesellschaft<br />
und unser Beitrag zur Gestaltung einer besseren<br />
Welt. In diesem Zusammenhang sieht der<br />
UNGC für akademische Institutionen auch<br />
die Aufgabe, die Vorhaben des UNGC und die<br />
diesbezüglichen Aktivitäten von Unternehmen<br />
und Organisationen kritisch zu begleiten.<br />
Durch „Thought Leadership“, Forschung,<br />
Lehre und Weiterbildung sollen Hochschulen<br />
das Wissen über und das Verständnis von Corporate<br />
Social Responsibility sowie von Nachhaltigkeitsprogrammen<br />
der Unternehmen<br />
verbessern und somit ihren Beitrag zu einer<br />
stetigen Fortentwicklung des UNGC auf lokaler<br />
und globaler Ebene leisten. Neben diesen<br />
Aspekten lagen für die Fachhochschule Düsseldorf<br />
noch folgende Gründe für einen Beitritt<br />
zum UNGC vor:<br />
• Fachbereichsübergreifendes<br />
Identifikationspotential<br />
• Rahmen für fachbereichsübergreifendes<br />
Lehren und Forschen entsprechend<br />
jährlicher Schwerpunktthemen des<br />
UN Global Compact<br />
• Differenzierung gegenüber<br />
unseren Wettbewerbern<br />
(wir waren die erste Hochschule in NRW<br />
und die erste staatliche Fachhochschule<br />
in Deutschland, die dem UNGC<br />
beigetreten ist)<br />
• Klare Positionierung als Hochschule, die<br />
sich den aktuellen weltweiten sozialen,<br />
ökologischen und wirtschaftlichen<br />
Herausforderungen stellt und ihren Beitrag<br />
zum Umbau für eine globale nachhaltige<br />
Welt(wirtschaft /-gesellschaft) in ihrem<br />
Einflussbereich leistet<br />
Vor diesem Hintergrund hat die Hochschule<br />
am Tag des Beitritts zum UNGC, also am 24.<br />
September 2010, einen Arbeitskreis gebildet,<br />
in welchem alle sieben Fachbereiche, die Verwaltung,<br />
das Präsidium und die Studierenden<br />
vertreten sind. Die jeweiligen Vertreter sollen<br />
in ihrem jeweiligen Einwirkungsbereich für<br />
die Integration der Prinzipien des UNGC in<br />
Lehre, Forschung und Weiterbildung werben.<br />
Darüber hinaus nimmt die neue Grundordnung<br />
der <strong>FH</strong> D auf den UNGC als Wertebasis<br />
Bezug. Im Rahmen der neu zu entwickelnden<br />
Hochschulstrategie werden die Prinzipien des<br />
UNGC ebenfalls entsprechend berücksichtigt<br />
werden.<br />
Unmittelbar nach dem Beitritt der Fachhochschule<br />
Düsseldorf zum UNGC im Jahr 2010<br />
sowie im Verlauf des ersten Halbjahres 2011<br />
wurden alle Fachbereiche, die Mitarbeiter der<br />
Fachhochschule Düsseldorf, die Studierenden<br />
sowie die Gremien der Hochschule über die<br />
Prinzipien des UNGC und über die Gründe<br />
und geplanten Aktivitäten der Hochschule<br />
unterrichtet. Die Studierenden des ersten Semesters<br />
werden jeweils zu Beginn ihres Studiums<br />
über die Teilnahme der Fachhochschule<br />
Düsseldorf am UNGC unterrichtet.<br />
Den oben aufgeführten Zielen und Aufgaben<br />
für akademische Institutionen entsprechend,<br />
wurden in den verschiedenen Fachbereichen<br />
sowie in der Verwaltung der Fachhochschule<br />
Düsseldorf vielfältige Aktivitäten entfaltet.<br />
Im Folgenden werden einige Projekte der<br />
verschiedenen Fachbereiche exemplarisch<br />
dargestellt:<br />
Masterstudierende des Fachbereichs Architektur<br />
setzten auf der Messe EuroShop 2011<br />
einen viel beachteten Akzent mit ihrem Nachhaltigkeitsprojekt<br />
„BEFAIR“. EuroShop ist die<br />
weltweit führende Leitmesse für Handelsinvestitionen,<br />
auf ihr gilt für alle Aussteller: Auffallen<br />
um jeden Preis! Die 16 Masterstudenten<br />
der Innenarchitektur zeigten mit ihrem<br />
Nachhaltigkeitsprojekt „BEFAIR“ jedoch als<br />
Gegenpol, dass mit einfachen Mitteln Großes<br />
erreicht werden kann. Dabei verzichtete der<br />
Stand auf externe Energieeinspeisung, der Besucher<br />
erzeugte die Energie selbst durch Radfahren.<br />
Erst wenn alle Fahrradplätze besetzt<br />
waren, entfaltete sich die vollständige Größe<br />
des Standes. So wurde dem Besucher spielerisch<br />
vermittelt, wie viel Einsatz und Energie<br />
für die Realisation von Kommunikationsmaßnahmen<br />
benötigt wird. „BEFAIR!“ – „Sei<br />
aufrichtig!“ – „Sei Messe!“ mit diesem Motto<br />
machten die Studenten deutlich: Ob Aussteller<br />
oder Besucher, die Verantwortung zum<br />
nachhaltigen Umgang mit Ressourcen liegt<br />
bei uns allen. Mit diesem herausragenden Projekt<br />
errangen die Studierenden den zweiten<br />
Platz des renommierten ADAM (Award der<br />
ausgezeichenten Marken-und Messeauftritte)<br />
in der Kategorie „S bis 50qm“. Darüber hinaus<br />
bietet der Fachbereich Architektur mit dem<br />
Themenfeld „Ökologie und Energie“ eine<br />
Plattform für Lehre und Forschungsprojekte<br />
in dem Bereich Umweltschutz als wichtige<br />
Prinzipiengruppe des UNGC.<br />
Im Wintersemester 2011 / 2012 erarbeiteten<br />
Studierende des Fachbereichs Design und des<br />
Fachbereichs Wirtschaft in einem gemeinsamen<br />
Projekt ein Konzept für eine nachhaltige<br />
Umsetzung der Prinzipien des UNGC an<br />
der Hochschule. Darüber hinaus bereiteten<br />
die Studierenden einen Aktionstag zum Thema<br />
Nachhaltigkeit vor, welcher während des<br />
Sommersemesters 2012 stattfinden soll.<br />
Parallel zur Bildung des hochschulweiten<br />
Arbeitskreises UNGC wurde am Fachbereich<br />
Elektrotechnik ein fachbereichsinterner Arbeitskreis<br />
UNGC gebildet, der am 01. Juni<br />
2011 seine Arbeit aufnahm. Der Arbeitskreis<br />
des Fachbereichs führte eine Bestandsaufnahme<br />
von Lehrveranstaltungen durch,<br />
welche bereits Aspekte des Themenfeldes<br />
Nachhaltigkeit berücksichtigen. In diesem<br />
Zusammenhang wurde auch über eine Integration<br />
der Prinzipien des UNGC und über<br />
Nachhaltigkeit in den verschiedenen Wahlpflichtveranstaltungen<br />
der Fachbereiche<br />
Elektrotechnik und Medien zu den Themenfeldern<br />
„Philosophie und Technik“ reflektiert.<br />
Studierende des Fachbereichs Elektrotechnik<br />
entwickelten ferner einen Ethikkodex für<br />
Studierende. Auch wurde der Versuch unternommen,<br />
die zehn Prinzipien des UNGC<br />
transparenter und griffiger darzustellen. Als<br />
besonders treffend erwies sich die imperative<br />
Formulierung „Menschenrechte leben!“ Am<br />
Fachbereich Medien wurde darüber hinaus<br />
ein Video produziert, welches sich mit dem<br />
Menschenrechtsthema „Abschiebung von in<br />
Deutschland lebenden Roma in den Kosovo“<br />
beschäftigte.<br />
Studierende, die sich im ersten Semester ihres<br />
Studiums am Fachbereich Maschinenbau befanden,<br />
haben sich intensiv im Rahmen eines<br />
Projektes mit der Fragestellung „Umsetzung<br />
der UNGC-Prinzipien im technischen Bereich<br />
und in der Hochschule“ auseinandergesetzt.<br />
Der Fachbereich Sozial-und Kulturwissen-<br />
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