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FH D - OPUS

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Ein starkes Team vom Fachbereich Maschinenbau-<br />

und Verfahrenstechnik: Werner Schürmann,<br />

Jürgen Hahn, Matthias Neef und Günther van<br />

Haren. Foto: privat<br />

km fährt er im Mittel zwei Mal in der Woche.<br />

Obwohl in erster Linie der Umwelt- und<br />

Gesundheitsaspekt gleichwertig im Vordergrund<br />

dieser Aktion stehen, konnten ausdauernde<br />

Radfahrer/innen sogar auch einen Preis<br />

gewinnen: Für die Unterstützung ihrer umwelt-<br />

und gesundheitsbewussten Beschäftigten<br />

stellt der ADFC NRW fahrradaktiven Betrieben<br />

zwei Fahrradnavigationsgeräte „Falk<br />

IBEX 30“ im Wert von je 370, € zur Verfügung.<br />

Diese sollen im Betrieb von Radlern ausgeliehen<br />

werden können, sind ähnlich leicht wie<br />

Auto-Navis zu bedienen und enthalten zusätzlich<br />

alle autofreien Wege sowie 240.000 km<br />

ADFC-Radrouten und 5.000 fahrradfreundliche<br />

Gastbetriebe „Bett+Bike“. Nähere Informationen<br />

finden Interessierte unter http://<br />

www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de/rheinland/<br />

fahrradaktiver_betrieb.php.<br />

vom abbau bis zur verbrennung - der weg der rheinischen braunkohle<br />

von marius reich<br />

Die Gruppe von Studierenden und Mitarbeitern des Fachbereichs mit Horst Hofman in der Schaltwarte<br />

des Kohlekraftwerks Neurath. Foto: privat<br />

Durch die Organisation von Prof. Dr.-Ing.<br />

Matthias Neef hatten 19 Studierende und Mitarbeiter<br />

des Fachbereichs Maschinenbau und<br />

Verfahrenstechnik die Möglichkeit, das Rheinische<br />

Braunkohlerevier zu besuchen. Nach<br />

dem Motto „Vom Abbau bis zur Verbrennung<br />

- Der Weg der rheinischen Braunkohle“ wurde<br />

am Vormittag der Tagebau Garzweiler und<br />

am Nachmittag das Kohlekraftwerk Neurath<br />

besichtigt.<br />

Angekommen am RWE-Infocenter erhielt die<br />

Gruppe zunächst eine Einführung in die Geschichte<br />

und die Ausmaße des Kohleabbaus<br />

im Rheinischen Braunkohlerevier. Dabei wurden<br />

im Gespräch neben technischen Fakten<br />

vor allem kritische Themen wie die Veränderungen<br />

der Lebensbedingungen für Mensch<br />

und Tier durch den langjährigen Kohleabbau<br />

angesprochen.<br />

Bei blauem Himmel ging es dann mit einem<br />

geländefähigen Schulbus in den Tagebau<br />

Garzweiler. Vorbei an den riesigen Systemen<br />

von Förderbändern wurden die Dimensionen<br />

des Kohleabbaus langsam deutlich. Die<br />

ständig rotierenden Wassersprinkler, die die<br />

Staubbildung der Kohleförderung reduzieren<br />

und somit die Umwelt schützen sollen, waren<br />

ein klares Zeichen für die hohen umwelttechnischen<br />

Auflagen an den Abbau.<br />

Nach der holprigen Fahrt standen die bis dahin<br />

nur aus dem Fernsehen bekannten Schaufelradbagger<br />

mit einer Höhe von knapp 100<br />

m in eindrucksvoller Größe vor der Gruppe<br />

und brachten den Boden durch ihre 13.000<br />

Tonnen mit jedem Meter zum Beben. Durch<br />

49<br />

ihre Schaufeln fördern die Riesen im Tagebau<br />

Garzweiler jährlich bis zu 45 Millionen Tonnen<br />

Kohle. Das sind Mengen, mit denen allein<br />

die Stadt Düsseldorf zehn Jahre versorgt werden<br />

könnte.<br />

Über Förderanlagen gelangte die Kohle ins<br />

Kraftwerk Neurath, wohin die Gruppe ihr<br />

folgte. Diplom-Ingenieur Horst Hofmann<br />

von der RWE Power hielt zunächst eine Einführung<br />

in die allgemeine Kraftwerkstechnik<br />

und führte dann durch den gesamten Kraftwerkskomplex.<br />

Angefangen im gigantischen<br />

Kesselhaus, über die Rohrleitungssysteme des<br />

Dampfes und das Turbinenhaus, bis hin zum<br />

Kühlturm und der Abgasreinigung wurden<br />

die Anlagen besichtigt und bestaunt.<br />

Dass riesige Karpfen in den Becken der Kühltürme<br />

ihr Unwesen treiben sollten, wurde<br />

zunächst als kleiner Scherz aufgenommen.<br />

Doch tatsächlich, die Karpfen haben den Auftrag,<br />

die Algen zu vernichten, dürfen aber im<br />

Gegenzug fleißig wachsen, somit ein fairer<br />

Deal.<br />

Besonders interessant war anzusehen, wie<br />

die Ingenieure in der Schaltwarte den gesamten<br />

Kraftwerkskomplex steuern und überwachen.<br />

Jede Störung im Prozess wird sofort<br />

erkannt, jedes Kilowatt an Leistung wird<br />

aufgenommen. Nicht zu Unrecht wird dieser<br />

Bereich auch das Nervenzentrum des Kraftwerks<br />

genannt.<br />

Damit verließ die Gruppe das Revier mit zahlreichen<br />

Eindrücken und Informationen. Die<br />

positive Resonanz der Studierenden zeigt,<br />

dass diese Exkursion nur zu empfehlen ist.

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