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FH D - OPUS

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forschungsflug der fachhochschule düsseldorf bestätigt: schon vor dem einpumpen von dichtungsschlamm<br />

nur noch relativ geringe methan-emissionen von der havarierten gasbohrinsel elgin in der nordsee<br />

(<strong>FH</strong> D) Die Fachhochschule Düsseldorf hat<br />

am 12. Mai 2012 zusammen mit der Firma TIB<br />

Infrared Solutions einen ausgedehnten Forschungsflug<br />

zur ELGIN-Gasbohrinsel in der<br />

Nordsee zwischen Schottland und Norwegen<br />

unternommen. Bei der Bohrinsel war am 25.<br />

März 2012 ein Gasleck entstanden, bei dem<br />

große Mengen von Methan-Gas austraten.<br />

Aufgrund von befürchteter Explosionsgefahr<br />

wurde eine drei Meilen umfassende Sperrzone<br />

rings um die Bohrinsel errichtet.<br />

Ziel des Forschungsflugs der <strong>FH</strong> D war die<br />

Bestimmung der aktuell an der Bohrinsel in<br />

der Atmosphäre vorhandene Methankonzentration<br />

noch vor dem Einpumpen von<br />

Dichtungsschlamm und die Lokalisierung<br />

der Gaswolke. Darüber hinaus sollte bei dem<br />

Forschungsflug ermittelt werden, ob auch das<br />

hochgiftige H2S-Gas (Schwefelwasserstoff)<br />

emittiert wurde, wie von Umweltverbänden<br />

vermutet worden war.<br />

Der Forschungsflug wurde vom Labor für Umweltmesstechnik<br />

der Fachhochschule Düsseldorf<br />

durch Prof. Dr. Konradin Weber und Andreas<br />

Vogel in Zusammenarbeit mit Thomas<br />

Zimmermann von der TIB Infrared Solutions<br />

GmbH durchgeführt. Die Fachhochschule<br />

hatte hierzu zwei leistungsfähige FTIR-Spektrometer<br />

und einen hochempfindlichen H2S-<br />

Sensor an Bord. Die TIB Solutions brachte<br />

eine Thermographie-Kamera mit Wellenlängenselektion<br />

zum Einsatz.<br />

Aufgrund der Aktualität des Themas erhielten<br />

die Mitarbeiter des Labors für Umweltmesstechnik<br />

eine Einfluggenehmigung für<br />

die Sperrzone und konnten die Bohrinsel vom<br />

Forschungsflugzeug in Spiralflügen von niedriger<br />

Höhe zwischen 75 bis hin zu 1000 Metern<br />

Höhe umfliegen. Durch diesen Spiralflug<br />

konnte mit dem Forschungsflugzeug nachgewiesen<br />

werden, dass nur noch relativ geringe<br />

Mengen an Methan emittiert wurden. In der<br />

dem Wind abgewandten Seite der Bohrinsel<br />

wurden zumeist nur Konzentrationen gefunden,<br />

die geringfügig über der natürlichen<br />

Hintergrundkonzentration lagen. Das in Frage<br />

stehende Gas H2S konnte bis hin zu extrem<br />

niedrigen Konzentrationen im ppb-Bereich<br />

(parts per billion) nicht nachgewiesen werden.<br />

Auch die Thermographie-Aufnahmen<br />

zeigten keine erkennbare Gaswolke mehr.<br />

Damit konnte durch diesen Forschungsflug<br />

der <strong>FH</strong> D nachgewiesen werden, dass offensichtlich<br />

die Gasemissionen durch das Gasleck<br />

deutlich nachgelassen hatten. Allerdings<br />

Blick auf die ELGIN-Bohrinsel vom Forschungsflugzeug des Labors für Umweltmesstechnik.<br />

Deutlich ist am rechten unteren Bildrand die gelb-braune ausgetretene Flüssigkeit zu erkennen.<br />

Fotos (2): Labor für Umweltmesstechnik<br />

stellten die Wissenschaftler vom Forschungsflugzeug<br />

aus auch fest, dass von der Bohrinsel<br />

45<br />

eine gelblich braune Flüssigkeit abgegeben<br />

wurde, die als deutlich sichtbare Spur auf der<br />

Wasseroberfläche schwamm.

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