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„jungle food“ – von der tropenpflanze zum konsumgut<br />

fachhochschule und heinrich-heine-universität präsentieren gemeinsame ausstellung im botanischen garten<br />

von simone fischer<br />

Prof. Philipp Teufel (v.r.) freute sich mit den Studentinnen Katarzyna Bodziak und Meike Detering sowie mit der Leiterin des Botanischen Gartens, Dr. Sabine<br />

Etges über die gelungene Ausstellung. Foto: Jörg Reich<br />

Pflanze Informationen zur Herkunft, zum<br />

In diesem Supermarkt stimmt etwas nicht - reich Design der Fachhochschule unter der Anbau und zur Verarbeitung. Parallel ertönen<br />

das wird auf den ersten Blick klar: Dschungel- Leitung von Prof. Philipp Teufel und dem immer mal wieder Durchsagen zu aktuellen<br />

pflanzen erobern die Einkaufswagen, Regale Department Biologie der HHU unter der Lei- Angeboten. Etwa zum schwarzen Pfeffer, der<br />

und die Gemüsetheke. Die gemeinsam von der tung von Prof. Dr. Peter Westhoff. Ebenfalls jedes Essen verschärft. Parallel haben sie hin-<br />

Fachhochschule Düsseldorf und der Heinrich- inhaltlich beteiligt waren Prof. Dr. Margrit ter den „Waren“ jeweils Wandcollagen erstellt,<br />

Heine-Universität (HHU) konzipierte Ausstel- Schulte Beerbühl vom Institut für Geschichts- die die fertigen Produkte zeigen. Beim Kakao<br />

lung „Jungle Food“ entführte vom 15. Juni bis wissenschaften II der HHU, die Kustodin des beispielsweise diverse Süßigkeiten, Brotauf-<br />

26. August Besucherinnen und Besucher des Botanischen Gartens, Dr. Sabine Etges, die striche, Körperbutter und Pudding. Die Pflege<br />

Botanischen Gartens auf eine Expedition in Bayer CropScience AG, die Mars GmbH und und die klimatischen Bedingungen stellen<br />

ungewohnte tropische und subtropische Ge- die Deutsche Welthungerhilfe, die dieses Jahr nicht nur die Arbeiter auf den Plantagen vor<br />

filde. Beim Betreten der Orangerie erschien ihr 50-jähiges Bestehen feiert.<br />

Herausforderungen. Auch die Studentinnen<br />

ihnen dennoch alles wohlbekannt, denn das Die eigentlichen Ausstellungsmacher sind erlebten eine Überraschung: „Denn lebende<br />

Gewächshaus wurde zu einem Supermarkt jedoch vier Master-Studentinnen des Studi- Pflanzen als Ausstellungsobjekte sind auch<br />

umgestaltet – ein Supermarkt, in dem jedoch engangs Exhibition Design. Sie wollten zei- eine gärtnerische Herausforderung“, erklär-<br />

nicht die üblichen Endprodukte angepriesen gen, was in und hinter den Pflanzen steckt te Dr. Sabine Etges, Leiterin des Botanischen<br />

werden. Stattdessen war er angefüllt mit den und was der Mensch aus ihnen gemacht hat. Gartens. Angesichts des kühlen Düsseldorfer<br />

lebenden Pflanzen, die hinter den uns vertrau- Wer weiß zum Beispiel schon, dass erst ein Klimas ließen die Kakaopflanzen die Blätter<br />

ten Lebensmitteln und Produkten stehen. Die Hauch von Ingwer „Chanel No 5“ die wahre hängen. Was blieb den Master-Studentinnen<br />

Ausstellung lud ein, die vielfältigsten Aspekte Würze verleiht? Oder dass Kakao eine etwa 25 also anderes übrig, als prompt im Gewächs-<br />

aus Historie, Forschung und Anbau der Nutz- cm große rotbraune, verschrumpelte Bohne haus ein weiteres kleines für den Kakao zu<br />

pflanzen zu entdecken und zu erkunden. ist, die per se bitter schmeckt, jedoch durch bauen, in dem eine Temperatur von 25 Grad<br />

„Viele wissen gar nicht so genau, woher die weitere Zutaten wie Zucker und Fett und konstant ist.<br />

Lebensmittel kommen. Es ist eine hochinter- besondere Rührverfahren erst zu der Scho- „Diese Ausstellung zeigt einmal mehr den hoessante<br />

Ausstellung und großartige Zusamkolade wird, die wir kennen – und die bei 30 hen Praxisbezug der Hochschule“, zeigte sich<br />

menarbeit mit der Fachhochschule Düssel- Grad fest ist, aber bei 35 Grad im Mund zart Prof. Dr. Brigitte Grass begeistert und verwies<br />

dorf“, lobte Prof. Dr. Dr. Michael Piper, Rektor schmilzt. Katarzyna Bodziak, Britta Liermann, zugleich auf den hohen Wert der Nachhaltig-<br />

der HHU, das Konzept und die Gestaltung der Meike Detering und Janna Rinck haben sich keit in Hinblick auf den Beitritt der Hochschu-<br />

Ausstellung. Entstanden ist „Jungle Food“ als Gedanken dazu gemacht. So findet der Besule – als bundesweit einziger Fachhochschule –<br />

Kooperationsprojekt zwischen dem Fachbecher in Form von Angebotsbeilagen zu jeder zum UN Global Compact im Jahr 2010.<br />

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