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FH D - OPUS

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wissenschaft trifft praxis: steuerberater und hochschulen stellen neue ausbildungswege vor<br />

Prof. Dr. Helmut Pasch (Studiengangsleiter Hochschule Niederrhein), Volker Humeny (1. Vorsitzender des Steuerberaterverbands Düsseldorf), Prof. Dr. Brigitte<br />

Grass (Präsidentin der <strong>FH</strong> Düsseldorf), Dr. Horst Vinken (Präsident der Bundessteuerberaterkammer) und Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg (Präsident<br />

der Hochschule Niederrhein). Foto: HNR<br />

(HNR/<strong>FH</strong> D) Die Hochschule Niederrhein,<br />

die Fachhochschule Düsseldorf, Steuerberaterkammer<br />

und Steuerberaterverband<br />

Düsseldorf haben große Ziele: Sie wollen<br />

die Ausbildung im steuerberatenden Beruf<br />

qualitativ auf eine neue Stufe heben, sie wesentlich<br />

verbessern. Dafür kooperieren sie in<br />

einer Art und Weise, die es bislang noch nicht<br />

gab. Zwei Fachhochschulen der Region, Berufskollegs<br />

und die Steuerberater über ihren<br />

Verband und die Kammer des Bezirks Düsseldorf<br />

haben gemeinsam zwei Studiengänge ins<br />

Leben gerufen, die mit dazu beitragen sollen,<br />

qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen. Bei<br />

der Auftaktveranstaltung im Haus Erholung<br />

in Mönchengladbach informierten die Akteure<br />

jetzt unter dem Motto „Wissenschaft trifft<br />

Praxis“ interessierte Studierende sowie Wirtschaftsvertreter.<br />

Seit dem Wintersemester 2011/12 gibt es den<br />

Bachelor-Studiengang „Steuern und Wirtschaftsprüfung“,<br />

der dual angeboten wird<br />

und mit über 70 Teilnehmern einen unerwartet<br />

großen Erfolg hat. Teilnehmer dieses<br />

Studiengangs verbringen drei Tage in der<br />

Woche in der Steuerberaterpraxis, einen Tag<br />

an der Hochschule Niederrhein und einen<br />

Tag im Berufskolleg. Nach zweieinhalb Jahren<br />

haben sie ihre Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten<br />

beendet und studieren<br />

berufsbegleitend weiter. Nach insgesamt vier<br />

Jahren haben die jungen Menschen zusätzlich<br />

einen Bachelor-Abschluss in der Tasche.<br />

Ein anspruchsvolles Programm, wie Studiengangsleiter<br />

Prof. Dr. Helmut Pasch von der<br />

Hochschule Niederrhein unterstrich: „Die<br />

Studierenden müssen überdurchschnittlich<br />

motiviert sein.“<br />

Warum die Ausbildung an der Hochschule<br />

den Steuerberatern ein Anliegen ist, machte<br />

Dr. Horst Vinken, Präsident der Bundessteuerberaterkammer<br />

und der Steuerberaterkammer<br />

Düsseldorf, deutlich: „Wir wollen die<br />

angehenden Steuerberater so ausbilden, dass<br />

sie ihren Beruf hochqualifiziert ausüben können,<br />

und gleichzeitig die Bestehensquote bei<br />

der Steuerberaterprüfung weiter erhöhen.“<br />

Zugleich stiegen in Zeiten eines immer komplexer<br />

werdenden Steuersystems die Anforderungen<br />

an den Berufsstand. „Wir befinden uns<br />

in einem Wettbewerb um die besten Köpfe“,<br />

sagte Vinken weiter. „Deswegen wollen wir<br />

die jungen Leute frühzeitig an uns binden, um<br />

ihnen zu zeigen, dass Steuerberater attraktive<br />

Arbeitgeber sind.“ Der ausbildungsintegrierte<br />

Bachelor-Studiengang biete dafür beste Voraussetzungen<br />

sowohl für die Auszubildenden<br />

als auch für die Steuerberater, betonte Volker<br />

Humeny, Erster Vorsitzender des Steuerberaterverbandes<br />

Düsseldorf.<br />

Der ebenfalls berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengang<br />

„Master in Taxation“<br />

startet zum kommenden Wintersemester.<br />

23<br />

Er bietet Praxismitarbeitern, die das Steuerberaterexamen<br />

anstreben, die Chance, sich<br />

zusätzlich zu qualifizieren, um die Karriere<br />

voran zu bringen. Für die Fachhochschule<br />

Düsseldorf und die Hochschule Niederrhein<br />

sei dies ein „erster Baustein auf dem Weg zu<br />

einem umfassenden Weiterbildungsportfolio“,<br />

sagte Prof. Dr. Brigitte Grass, Präsidentin<br />

der Fachhochschule Düsseldorf. Und Prof.<br />

Dr. Hans-Hennig von Grünberg, Präsident der<br />

Hochschule Niederrhein, führte aus, warum<br />

Weiterbildung für die Hochschulen so wichtig<br />

ist: „Die Nachfrage nach Weiterbildung<br />

wird weiter steigen. Der Know-How-Transfer<br />

von der Wissenschaft zur Wirtschaft wird dabei<br />

wichtiger werden.“<br />

Die Hochschulen müssten sich schon heute<br />

auf den demografisch bedingten Rückgang<br />

der Studierendenzahlen ab 2020 einstellen<br />

und sich gegenüber aufstiegsorientierten berufstätigen<br />

Menschen stärker öffnen. „Der<br />

Weiterbildungsmarkt bietet zudem den<br />

Hochschulen die Chance, unternehmerisch<br />

tätig zu werden und sich alternative Finanzierungsquellen<br />

zu erschließen“, so von Grünberg<br />

weiter.<br />

Die Informationsveranstaltung, die Prof. Dr.<br />

Horst Peters als Vizepräsident für Alumni, Weiterbildung<br />

und Fundraising an der <strong>FH</strong> Düsseldorf<br />

mit einem Schlusswort abrundete, richtete<br />

sich insbesondere an junge Menschen, die<br />

sich im Bereich Steuern weiterbilden möchten.

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