dialogmarketing - Absolit
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PSYCHOLOGIE<br />
1<br />
DES DIALOGMARKETINGS<br />
ROBERT K. BIDMON<br />
Fachleute für Manipulation – Werbepsychologen kennen die Tricks, wie man<br />
Menschen zum Geld ausgebenden Konsumenten macht. Hinter diesem Vorurteil<br />
steckt oft die übertriebene Hoffnung, es gäbe einen einfachen Weg zum garantierten<br />
Erfolg. Gäbe es ihn, dann wären wohl alle Werbepsychologen Millionäre. Welche<br />
Chancen die Psychologie tatsächlich dem Dialogmarketing bieten, soll beispielhaft<br />
im Folgenden gezeigt werden. Zuerst wird erklärt, was Dialogmarketing und was<br />
Psychologie ist, dann wie Praktiker von den Ergebnissen der Psychologen profitieren<br />
können.<br />
Dialogmarketing – ein breites Gebiet<br />
Das heutige Dialogmarketing entwickelte sich aus unterschiedlichsten Wurzeln:<br />
der frühen Direktwerbung, dem Direkt-, dem Mobile- und dem Onlinemarketing.<br />
Heute beschränkt sich Dialogmarketing nicht mehr nur auf den Marketing-Mix-<br />
Faktor „Kommunikation“. Bruns [1] vertrat wohl als Erster im deutschsprachigen<br />
Raum diese Position in seinem Lehrbuch. Ähnlich konsequent sah es 2005 Wirtz in<br />
seiner Definition des Direktmarketings: „Als Instrumente werden hierfür sämtliche<br />
Elemente des Marketingmix in integrierter Form und zunehmend unter Nutzung<br />
moderner Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt“. Doch nicht<br />
nur der Begriff dehnte sich aus. Es gab weitere Folgen:<br />
Entstehung einer Wissenschaft: Gerade die neuen, elektronischen Instrumente<br />
ermöglichen eine viel bessere, schnellere und präzisere Kontrolle des Verhaltens<br />
der Umworbenen. Dies führt zu besseren Untersuchungsmöglichkeiten. Manche<br />
sehen hier den Entstehungszeitpunkt einer Wissenschaft „Direkt- beziehungsweise<br />
Dialogmarketing“.<br />
Betonung der Funktionen des Direktmarketings, wie etwa Schaffung eines<br />
individuellen Kundenkontakts, ein echter Dialog mit dem Kunden, die Erzielung<br />
einer messbaren Kundenreaktion, die Erreichung der Kommunikationsziele des<br />
Unternehmens oder die Befriedigung der Kundenbedürfnisse. Die Funktion „einen<br />
Dialog mit dem Umworbenen (also Interessenten, Kunden) zu führen“ wird dabei<br />
besonders häufig in den Vordergrund gestellt, wie beispielsweise beim interaktiven<br />
Marketing oder dem One-to-One-Marketing [2].<br />
Wie kann die Psychologie ein so breit verstandenes Dialogmarketing unterstützen?<br />
Beispielsweise zeigen schon viele Ergebnisse aus frühen „wissenschaftlichen“<br />
Werken zum Thema „Mail“ [3, 4] eine große Verwandtschaft mit Teilen der<br />
Psychologie. So ähnelt der frühe Ansatz des Testmarketings dem in der Psychologie<br />
www.marketing-boerse.de/Experten/details/Robert-K-Bidmon<br />
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Neue Medien<br />
machen Erfolgsmessung<br />
leichter