05.12.2012 Aufrufe

dialogmarketing - Absolit

dialogmarketing - Absolit

dialogmarketing - Absolit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zustimmungen des Lesers, kleine „jas“ (Signale für eine positive Response).<br />

Dazwischen liegen in der Regel auch kleine „neins“. Beispiel: Der Leser öffnet<br />

ein Mailing und bewegt sich dabei langsam in Richtung Papierkorb. Dies ist ein<br />

deutliches kleines „nein“, das auch ohne Messinstrument zu erkennen ist.<br />

Im Gegensatz zum mündlichen Dialog legt man beim Schriftlichen alle<br />

Gesprächsteile sofort auf den Tisch des Empfängers. Was der Kunde im persönlichen<br />

Verkaufsgespräch nacheinander hört, schaut der Mensch jetzt nahezu gleichzeitig an.<br />

Dennoch gibt es eine bestimmte Reihenfolge bei der Informations-Aufnahme.<br />

Läuft sie analog zum mündlichen Dialog ab, hat sie die besten Chancen.<br />

Wohlgemerkt: Die Gestaltung eines Mailings ist nicht die alleinige Erfolgsursache<br />

für die Reaktion. Sie ist aber entscheidend für das Leseverhalten. Das richtige<br />

Produkt, die Angebotsform, die richtige Zielgruppe, das Ziel – all das sind Erfolgs-<br />

Voraussetzungen für die endgültige Reaktion. Sie nutzen jedoch wenig, wenn die<br />

Botschaft über ein gutes Produkt dem Leser durch schlechte Gestaltung verborgen<br />

bleibt.<br />

Das Leseverhalten<br />

Siegfried Vögele: Die Professor Vögele Dialogmethode<br />

Bei Mailings lässt sich ein weit verbreitetes Blickverhaltens-Muster feststellen, das<br />

man am besten mit den Worten „der erste Eindruck ist entscheidend“ umschreibt.<br />

Bereits nach wenigen aufgenommenen Informationen fällt die Entscheidung über<br />

Zu- oder Abwendung. Für das Öffnen, Entfalten und Überfliegen eines einfachen<br />

20-Gramm-Mailings stellen die ersten zwanzig Sekunden (im Durchschnitt zwei<br />

Sekunden pro DIN-A4-Seite) eine wichtige Schwelle dar: Alle Seiten wurden ein<br />

erstes Mal angeschaut. Spätestens jetzt hat sich der „erste Eindruck“ gebildet, und<br />

zwar meistens aufgrund gesehener Bilder, Grafiken und Headlines. Text wird erst<br />

gelesen, wenn dieser erste Eindruck zum Lesen motiviert. Der erste Kurzdialog<br />

muss dem Betrachter signalisieren: Das bringt Vorteile für mich! Das Lesen macht<br />

Sinn. Denn für Sinnloses opfert man keine wertvolle Zeit.<br />

Einerseits sind zwanzig Sekunden wenig Zeit, um Vorteile zu erkennen. Anderseits<br />

sind zwanzig Sekunden beinahe zehnmal mehr, als wir für die durchschnittliche<br />

Beachtung einer klassischen Anzeige messen. Während dieser zwanzig Sekunden<br />

hält das Auge fünfzig bis hundertmal an. Alle diese so genannten Fixationen<br />

(mindestens 0,2 Sekunden Verweildauer) bergen Chancen und Risiken für das<br />

Weiterlesen. Sobald die kleinen „neins“ überwiegen, wird der Lesevorgang<br />

abgebrochen. Es kommt zu einem negativen Urteil über den gesamten Inhalt.<br />

Die negative Prädisposition kann dazu führen, dass nachfolgende positive<br />

Informationen subjektiv falsch verstanden werden.<br />

Ein Mailing muss auch einmal den Preis der Ware nennen und vom Bezahlen<br />

sprechen. Das sind Themen, die den Leser nicht immer positiv stimmen.<br />

Informationen dieser Art sind ungefährlich, solange sie erst spät, nach den<br />

positiven Informationen (kleine „jas“) registriert werden. Die Dialog-Reihenfolge<br />

muss daher im schriftlichen Gespräch bewusst gesteuert werden. Andernfalls läuft<br />

man Gefahr, das Verkaufsgespräch beim Preis oder den Zahlungsbedingungen zu<br />

31<br />

Reihenfolge wie<br />

beim mündlichen<br />

Dialog<br />

Vorteile suchen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!