Projektbericht - marinahennig.de

5.2.3. Das Netzwerk freundschaftlicher Beziehungen
Im Anschluss an die Analyse der familiären und ökonomischen Beziehungen
bilden die freundschaftlichen Beziehungen den dritten Schwerpunkt der Ausei-
nandersetzungen. –
Hypothese eins der Untersuchung geht von einer Korrelation der Anzahl öko-
nomischer und freundschaftlicher Beziehungen aus. Diese Annahme wird in
Kapitel 3 überprüft. Hypothese zwei der Untersuchung geht davon aus, dass
Frauen häufiger freundschaftliche Beziehungen führen als Männer (vgl. Hypo-
these 2). Diese Annahme hat sich in der Analyse nicht bestätigt hat. Der pro-
zentuale Anteil der von weiblichen Akteuren geführten freundschaftlichen Be-
ziehungen beträgt im Gesamtnetzwerk (n=90) 46,667%. Hingegen beträgt der
prozentuale Anteil der männlichen Akteure 53,333 (s.Abb.1).
Bei genauerer Betrachtung ergeben sich stärkere Differenzen der Akteure un-
tereinander. Einige Akteure weisen (unabhängig vom Geschlecht) häufigere
und/oder weitreichendere freundschaftliche Beziehungen auf als andere. Insbe-
sondere die Positionen der Frauen verdeutlicht deren Stellung im Netzwerk. Im
Folgenden wird daher das Gesamtnetzwerk der Freundschaftsbeziehungen des
Romans mit seinen Besonderheiten vorgestellt.
5.2.3.1. Das Netzwerk der freundschaftlichen Beziehungen und seine Teilnetz-
werke
Das Gesamtnetzwerk freundschaftlicher Beziehungen besteht aus 41 Knoten.
Davon sind 13 weibliche (rot) und 26 (blau) männliche Akteure. Ein Knoten (88,
im Folgenden in den Darstellungen schwarz) ist, aufgrund der Nennungen im
Roman, einer ganzen Familie zugeordnet.
Die drei weiblichen Akteure (1, 2, 55) nehmen eine zentrale Position ein. Sie
haben insgesamt 28 direkte Freundschaftsbeziehungen. Diese Beziehungen
werden sowohl zu Frauen als auch zu Männern geführt. Innerhalb der Freund-
schaftsbeziehungen dieser drei Akteure gibt es drei Überschneidungen. Insge-
samt weisen sie sechs indirekte Beziehungen auf. Akteure, welche über größe-
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