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Brandschutzbedarfsplan der Stadt Herdecke 2010 gemäß § 22 ...

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<strong>Brandschutzbedarfsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herdecke</strong> <strong>2010</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>werbung durchgeführt werden. Die erstgenannte Gruppe sollte keine Probleme bei <strong>der</strong><br />

Freistellung vom Arbeitgeber bekommen; Schichtarbeiter stehen regelmäßig auch tagsüber für<br />

Einsätze zur Verfügung. Angehörige an<strong>der</strong>er Freiwilliger Feuerwehren, die im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Herdecke</strong><br />

arbeiten, sind speziell anzusprechen, ob sie tagsüber nicht auch für die Feuerwehr <strong>Herdecke</strong><br />

ausrücken möchten und können.<br />

Feuerwehren müssen in <strong>der</strong> heutigen Zeit mit Vereinen und üppigen Freizeitangeboten um die<br />

Motivation interessierter Bürger, unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Angst um den Arbeitsplatz, kämpfen. Aus<br />

diesem Grund ist auch die Werbung neuer Mitglie<strong>der</strong> keine leichte Aufgabe. Sie kann nur bewältigt<br />

werden, wenn jede Personengruppe angesprochen wird.<br />

Dabei sollten neben Hausfrauen und -männern auch Bürger mit Migrationshintergrund angesprochen<br />

werden. <strong>2010</strong> wurde eine Werbekampagne gestartet, um insbeson<strong>der</strong>e Frauen und Mitbürger mit<br />

Migrationshintergrund für die Feuerwehr zu gewinnen. Die groß angelegte Werbekampagne auch<br />

über die Presse hatte keinen Erfolg. Erfolgreicher war die frühzeitige Nachwuchswerbung in den<br />

örtlichen Schulen. Bei diversen Projektwochen hat sich die Feuerwehr praktisch und auch theoretisch<br />

präsentiert. Bei mehreren Jugendlichen wurde hier das Interesse geweckt und sie traten in die<br />

Jugendfeuerwehr ein. Der Großteil des nachrückenden Personals wird immer noch über die<br />

Jugendfeuerwehr sichergestellt.<br />

Teilweise gibt es im östlichen Bereich Deutschlands Feuerwehren, die bei Einsätzen und Übungen<br />

eine Kin<strong>der</strong>betreuung anbieten, damit die Elternteile bei <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr mitwirken können.<br />

Dies eignet sich insbeson<strong>der</strong>e für Hausfrauen und -männer mit Kin<strong>der</strong>n. Dies könnte ein Weg sein,<br />

gerade im Tagesbereich mehr Personal zu gewinnen.<br />

Die Werbung von Mitglie<strong>der</strong>n für die Freiwillige Feuerwehr ist zunächst Aufgabe des<br />

Feuerschutzträgers und damit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herdecke</strong>. Beispielhaft hat die Feuerwehr <strong>Herdecke</strong> ein<br />

Konzept zur Mitglie<strong>der</strong>werbung erstellt. Dieses gilt es von <strong>der</strong> Gemeinde zu unterstützen bzw.<br />

umzusetzen. Eine finanzielle Unterstützung dieser Öffentlichkeitsarbeit ist auch in Zeiten schlechter<br />

Finanzlage unerlässlich. Weiterhin sollte auch betrachtet werden, wie das <strong>der</strong>zeitige ehrenamtliche<br />

Personal weiter motiviert werden kann. <strong>2010</strong> wurde die Ehrenamtskarte bei den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> FF<br />

<strong>Herdecke</strong> auf vorherigem Antrag verteilt.<br />

FAZIT = Wie bereits mehrfach in diesem Plan erwähnt, spart die <strong>Stadt</strong> <strong>Herdecke</strong> durch die<br />

Nichtvorhaltung einer hauptamtlichen Feuerwache Personalaufwendungen in Höhe von etwa<br />

1,9 Millionen Euro ein. Wird nur ein Bruchteil dieser Summe in die Mitglie<strong>der</strong>werbung und<br />

Motivation <strong>der</strong> momentanen Kräfte investiert, ist dies eine sinnvolle und zukunftsorientierte<br />

Investition. Sollten im Tagesbereich weiterhin ehrenamtliche Mitglie<strong>der</strong> zukünftig wegfallen, ist<br />

das System <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr ohne hauptamtliche Kräfte im abwehrenden<br />

Brandschutz nicht mehr weiter zu halten.<br />

7.1.3. Gesamtpersonalstand<br />

Die Gesamtmitglie<strong>der</strong>anzahl beträgt 83 aktive Einsatzkräfte. Zudem sind fünf Kräfte beurlaubt.<br />

Weiterhin waren in <strong>2010</strong> neun Einsatzkräfte bei einer Berufsfeuerwehr bzw. hauptamtlichen<br />

Feuerwache hauptberuflich tätig. Diese neun Einsatzkräfte dürfen nicht zur Sollstärke gerechnet<br />

werden, da sie bei einer überörtlichen Lage nur einem Dienstherrn dienen können. Die betroffenen<br />

Personen können bei <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr Führungsfunktionen wahrnehmen; jedoch sollte die<br />

Vergabe von Funktionen an Kräfte, die bei einer an<strong>der</strong>en hauptamtlichen Wache o<strong>der</strong><br />

Berufsfeuerwehr beschäftigt sind, in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.<br />

88 FM (SB)<br />

- 5 Kräfte Freistellung<br />

- 9 Kräfte Berufsfeuerwehr<br />

Soll 141 Kräfte Ist = 74 Kräfte<br />

Defizit 67 Kräfte<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Einsatzkräfte ist seit 2005 nach einem vorhergegangenen „Boom“ (Beginn <strong>der</strong><br />

Werbemaßnahmen) auf über 100 Einsatzkräfte eher als rückläufig zu bewerten. Zudem sollten in <strong>der</strong><br />

<strong>Brandschutzbedarfsplan</strong>ung Feuerwehrleute, die den Beruf des Feuerwehrmannes ausüben,<br />

planerisch unberücksichtigt bleiben. Beurlaubte Feuerwehrleute standen definitiv nicht zur Verfügung.<br />

Diesem Trend <strong>der</strong> sinkenden Anzahl an Einsatzkräften muss entgegengewirkt werden. Nicht nur<br />

außerplanmäßige Abgänge durch Wohnortwechsel, Interessensverlust, neue Arbeitsplatzsituation<br />

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