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Brandschutzbedarfsplan der Stadt Herdecke 2010 gemäß § 22 ...

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<strong>Brandschutzbedarfsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herdecke</strong> <strong>2010</strong><br />

ein Kreiskonzept ABC in <strong>der</strong> Erstellung. Zusätzliche Ausrüstung kann dann im Notfall durch<br />

überörtliche Hilfe (z. B. durch die umliegenden Freiwilligen Feuerwehren o<strong>der</strong> die Berufsfeuerwehren<br />

Witten und Hagen) bzw. durch TUIS 32 gestellt werden.<br />

Für kleinere Unfälle und zur Durchführung von Erstmaßnahmen ist ratsam, dass jede Gemeinde<br />

elementares Abdichtmaterial, Auffangwannen, chemikalienbeständige Planen, Gully-Einlaufschutz-<br />

Vorrichtungen und Chemikalienschutzanzüge (CSA) <strong>der</strong> höchsten Schutzstufe vorhält. In diesem<br />

Zusammenhang stellt die Vorhaltung eines GW-G1 (alternativ eines Abrollbehälters Umweltschutz<br />

bzw. eines AB-G1) eine ideale Lösung dar. Mehrere Explosionsschutzwarngeräte, ein CO2<br />

Messgerät sowie ein Prüfröhrchenset zur qualitativen Gefahrgutmessung gehören zu einer<br />

Gefahrgutausstattung.<br />

6.4.8. Einsatzleitung<br />

Die Feuerwehr <strong>Herdecke</strong> besteht <strong>der</strong>zeit aus zwei unabhängigen Löschzügen. Pro Löschzug ist als<br />

Führungsmittel und zur Einsatzführung und -leitung jeweils ein ELW 1 vorzuhalten. Dieser ist mit<br />

entsprechen<strong>der</strong>, mo<strong>der</strong>ner Kommunikationstechnik (z. B. festnetzunabhängiges Telefon und<br />

Faxgerät, UMTS-Anschluss etc.) normgerecht auszustatten.<br />

6.4.9. Hochwasserschutz<br />

Als Hauptaufgabe ist bei <strong>der</strong> Diskussion <strong>der</strong> Gefahren für und durch offene Gewässer die Beseitigung<br />

von Wasserschäden nach Unwettern zu betrachten. Da bei solchen Unwettern oftmals eine Vielzahl<br />

von Einwohnern betroffen ist, sollte die Feuerwehr <strong>Herdecke</strong> neben den Pumpen für die<br />

Brandbekämpfung auch sieben Tauchpumpen vorhalten, um in adäquater Zeit Hilfe anbieten zu<br />

können. Zur Aufnahme kleinerer Wassermengen ist es ratsam, einen Wassersauger bereitzuhalten.<br />

Zudem ist für kontaminiertes Abwasser (u.U. Fäkalien) eine entsprechende Pumpe vorzuhalten.<br />

Für einen Hochwassereinsatz müssen eine Anzahl an Pumpen (sowohl Tragkraftspritzen wie auch<br />

Tauchpumpen) vorgehalten werden. Die genaue Anzahl richtet sich im Wesentlichen nach dem Grad<br />

<strong>der</strong> qualitativen Versorgung, die die Gemeinde ihren Bürgern anbietet, d. h. wie schnell möchte die<br />

Gemeinde die überfluteten <strong>Stadt</strong>gebiete wie<strong>der</strong> vom Wasser befreien. Ideale Fahrzeuge für dieses<br />

Einsatzspektrum stellen die LF 16-TS und SW 2000 des Katastrophenschutzes dar. Die<br />

organisatorischen Ersatzbeschaffungen für Löschfahrzeuge im Zivilschutz sehen das LF 10/6 vor<br />

(Pressemitteilung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vom 05.04.2008).<br />

Die neue Löschfahrzeuggeneration im Brandschutz soll auch noch aus Fahrzeugen <strong>der</strong> Typen LF<br />

20/16 und GW Logistik für die Wasserför<strong>der</strong>ung bestehen. Diese gehören dann den so genannten<br />

Unterstützungskomponenten an. Für den Hochwasserschutz sind insbeson<strong>der</strong>e Sandsäcke zur<br />

Verhin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schadenausbreitung erfor<strong>der</strong>lich. Bei <strong>der</strong> Feuerwehr <strong>Herdecke</strong> sind Sandsäcke in<br />

ausreichenden Mengen (etwa 3.000 Säcke) stets vorzuhalten.<br />

Das Risiko einer Verschmutzung <strong>der</strong> örtlichen offenen Gewässer ist aber auch nicht zu<br />

vernachlässigen. So muss die Feuerwehr <strong>Herdecke</strong> in <strong>der</strong> Lage sein, eine Ausbreitung von<br />

wassergefährdenden Substanzen zu verhin<strong>der</strong>n. Zusätzlich sollte sie kleinere<br />

Umweltverschmutzungen auch eigenständig beseitigen können. Bei größeren Schadensumfängen<br />

kann auf die Hilfe <strong>der</strong> benachbarten Freiwilligen Feuerwehren und / o<strong>der</strong> den Berufsfeuerwehren<br />

Hagen und Witten bzw. Spezialfirmen zurückgegriffen werden. Dies ist jedoch in einem gemeinsam<br />

zu erarbeitenden Konzept, nach Möglichkeit für den Kreis, nie<strong>der</strong>zulegen.<br />

6.4.10. Atemschutzlogistik<br />

Die Atemschutzlogistik kann beson<strong>der</strong>s bei Bränden in den Gewerbebetrieben von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung sein. Sollte <strong>der</strong> Brandausbruch nicht in <strong>der</strong> Entstehungsphase bei leichter Verrauchung<br />

<strong>der</strong> Gebäude lokalisiert und bekämpft werden können, ist ein längerer Atemschutzeinsatz für die<br />

Feuerwehr wahrscheinlich. Dabei werden beson<strong>der</strong>e Ansprüche an die vorgehenden Trupps, die<br />

Sicherheitstrupps, die Atemschutzüberwachung und an die Führungskräfte gestellt. Neben den<br />

notwendigen Geräten für den Ersteinsatz - Mindestausstattung je<strong>der</strong> Löscheinheit (siehe 6.4.1.) - sind<br />

zusätzlich Atemschutzgeräte (Pressluftatmer (PA)) für einen einstündigen Einsatz von bis zu 4 Trupps<br />

mit 4 Einsatzkräften unter PA erfor<strong>der</strong>lich. Daraus ergibt sich eine Mindestvorhaltung von 16 Geräten<br />

und 32 (bei Zweiflaschengeräten) Reserveatemluftflaschen. Auf Kreisebene wird ein<br />

Atemschutzcontainer vorgehalten.<br />

32 Transport-, Unfall-, Informations- und Hilfeleistungssystem <strong>der</strong> chemischen Industrie<br />

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