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Brandschutzbedarfsplan der Stadt Herdecke 2010 gemäß § 22 ...

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<strong>Brandschutzbedarfsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herdecke</strong> <strong>2010</strong><br />

6.4.3. Brandschutz<br />

Grundgedanke ist die Realisierung des Brandschutzzieles (18 FM (SB) in 13 Minuten) durch die<br />

Ergänzung <strong>der</strong> Basiseinheit mittels einer Anzahl kleinerer, aber einsatztaktisch hochwertiger<br />

Einheiten:<br />

ELW - 1/1<br />

HLF 1- 20/16 1/6<br />

DL(A)K 23/12 1/2<br />

TLF 16/30 1/5<br />

18 (FM) SB<br />

Aufgrund <strong>der</strong> gewählten Mannschaftsstärke <strong>der</strong> Fahrzeuge werden diese bei einem Alarm schnell<br />

ausrücken können. Eine Menschenrettung kann mit diesem geplanten Personalansatz (fünf Trupps)<br />

je<strong>der</strong>zeit durchgeführt werden. Auch ein vorgeschriebener Sicherheitstrupp kann gestellt werden.<br />

Zusätzlich kann durch den großen mitgeführten Löschwasservorrat eine hydrantengespeiste<br />

Wasserversorgung, sofern überhaupt erfor<strong>der</strong>lich, erheblich später aufgebaut werden. Somit stehen in<br />

den für den Einsatzerfolg entscheidenden ersten Minuten mehr Einsatzkräfte zur Menschenrettung<br />

zur Verfügung.<br />

6.4.4. Technische Hilfeleistung<br />

Zur Sicherstellung <strong>der</strong> Technischen Hilfeleistung sollten die Löschgruppenfahrzeuge wegen des<br />

hohen Aufkommens von Schwerlastverkehr im <strong>Stadt</strong>gebiet mit mindestens drei Rüstkomponenten<br />

(hydraulisches Rettungsgerät nach DIN EN 13204) ausgerüstet sein. Eine Komponente sollte mobil<br />

(Akku Betrieb) betrieben werden können. Zudem muss eine Arbeitsbühne für LKW Verkehr bei <strong>der</strong><br />

Feuerwehr <strong>Herdecke</strong> vorgehalten werden.<br />

6.4.5. Son<strong>der</strong>löschmittel<br />

Aufgrund <strong>der</strong> ortsansässigen Gewerbebetriebe ist als Son<strong>der</strong>löschmittel Schaum und Pulver<br />

vorzuhalten. Um einen Löschangriff mittels Schaum erfolgreich durchführen zu können, muss <strong>der</strong><br />

Schaum gleichmäßig, ohne zeitliche Unterbrechung, auf den Brandherd aufgebracht werden. Größere<br />

Schaummittelmengen können bei Bedarf von den umliegenden Feuerwehren angefor<strong>der</strong>t werden.<br />

Dafür wird ein zeitlicher Vorlauf von 60 Minuten benötigt. Deshalb muss die Feuerwehr <strong>Herdecke</strong><br />

Schaummittel für einen einstündigen Einsatz, auch mit Werferbetrieb, vorhalten. Dafür werden 4.000 I<br />

Schaummittel als Mindestvorrat benötigt. Neben Schaum sollte die Feuerwehr <strong>Herdecke</strong> speziell eine<br />

Pulverlöschanlage mit 250 kg Löschpulver vorhalten.<br />

6.4.6. Warnung <strong>der</strong> Bevölkerung (siehe auch 7.2.7 und 7.3.12)<br />

Um bei speziellen Gefahrensituationen (z. B. Bränden mit erhöhter Rauchentwicklung, Unfällen mit<br />

Gefahrgütern, Hochwasserlagen) die Bevölkerung schnell vor den Gefahren warnen zu können, sind<br />

Kraftfahrzeuge mit Durchsagemöglichkeit und Lautsprecher vorzuhalten. Um im Ernstfall dem Bürger<br />

eine verständliche Information vermitteln zu können, sind entsprechend vertonte Tonträgersysteme<br />

vorzubereiten. Für <strong>der</strong>en Verwendung müssen die Fahrzeuge mit Abspielgeräten für<br />

Lautsprecherdurchsagen ausgestattet sein. Beson<strong>der</strong>s MTW eignen sich für die Ausrüstung mit einer<br />

Warnausstattung. Zur Warnung <strong>der</strong> Bevölkerung eignen sich auch insbeson<strong>der</strong>e Feuerschutzsirenen.<br />

Diese können den Bürger dazu veranlassen, sich bei Gefahr über Radio und Internet über die<br />

Gefahrenlage zu informieren (z.B. altes Luftschutzsignal).<br />

6.4.7. ABC-Ausstattung<br />

Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern (atomare, biologische, chemische Gefahren) begründen<br />

einen beson<strong>der</strong>en Gerätebedarf. Den Ersteinsatz sowie mittlere Gefahrguteinsätze muss die<br />

Feuerwehr eigenständig bewältigen können. Bei größeren Gefahrgutunfällen muss auf überörtliche<br />

Hilfe zurückgegriffen werden. Die überörtliche Hilfe kann durch Einheiten <strong>der</strong> benachbarten<br />

Freiwilligen Feuerwehren, aber auch in Teilaufgaben durch Spezialeinheiten <strong>der</strong> umliegenden<br />

Berufsfeuerwehren beispielhaft umgesetzt werden.<br />

Diese Vorhaltung von je<strong>der</strong> Gemeinde zu for<strong>der</strong>n, entspricht nicht dem Grundsatz <strong>der</strong><br />

Verhältnismäßigkeit. Größere Gefahrgutunfälle können nur durch einen gemeinsamen Einsatz <strong>der</strong><br />

Feuerwehren des gesamten EN-Kreises bewältigt werden. Die einzelnen Gemeinden sollten darauf<br />

drängen, dass ein entsprechendes Konzept vom Kreis erstellt und laufend aktualisiert wird. Derzeit ist<br />

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