Brandschutzbedarfsplan der Stadt Herdecke 2010 gemäß § 22 ...
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<strong>Brandschutzbedarfsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herdecke</strong> <strong>2010</strong><br />
Personen genutzt werden. An<strong>der</strong>e (wie die persönliche Schutzkleidung) sind für jeden Angehörigen<br />
extra vorzuhalten.<br />
FAZIT = Um die Schutzzieldefinition in 70 % <strong>der</strong> Fälle <strong>der</strong> gewerteten Einsätze zu entsprechen,<br />
macht eine hauptamtliche Wache für die <strong>Stadt</strong> <strong>Herdecke</strong> nur Sinn, wenn direkt eine Minute<br />
nach einer Alarmierung eine hauptamtliche Gruppe von mindestens 1/8 FM (SB) von <strong>der</strong><br />
Feuerwache abrückt. Würde man stattdessen nur mit sechs hauptamtlichen Kräften (1/5<br />
Staffel) ausrücken, wird trotz zeitigem Eintreffen <strong>der</strong> hauptamtlichen Kräfte die<br />
Schutzzieldefinition personell nicht erfüllt. Eine Kombination aus hauptamtlichen Kräften<br />
i.V.m. ehrenamtlichen Kräften würde das Problem ebenfalls nicht lösen. Die zweit ausrückende<br />
ehrenamtliche Einheit würde die Randbereiche des bauplanungsrechtlichen Innenbereiches<br />
(Fahrzeit > 3 Minuten) nicht in <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Hilfsfrist von insgesamt 8 Minuten erreichen.<br />
Der jetzige Standort <strong>der</strong> Feuerwache am <strong>Herdecke</strong>r Bach 4 ist zentral im <strong>Stadt</strong>gebiet und für<br />
die Variante einer hauptamtlichen Wache geeignet. Die Variante einer hauptamtlichen Wache<br />
würde den kommunalen Haushalt mit etwa 1,9 Millionen Euro pro Jahr mehr belasten. Die<br />
Aufwendungen fallen zusätzlich neben den bisher erfor<strong>der</strong>lichen Aufwendungen für Geräte,<br />
Fahrzeuge, Schutzkleidung etc. an.<br />
6.3. Sollstruktur ohne „hauptamtlichen Kräfte“ / System <strong>der</strong> reinen FF<br />
Wie bereits in Punkt 4.4.4. dargestellt, wurde für das Anrücken <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr zur<br />
Einsatzstelle Folgendes zu Grunde gelegt:<br />
maximale Fahrtzeit zur Feuerwache 4,00 Minuten<br />
Schutzkleidung am Gerätehaus anziehen: 1,00 Minute<br />
maximale Fahrtstrecke zum Einsatzort: 3,00 Minuten<br />
Gesamt: 8,00 Minuten<br />
Nach dieser Theorie verbleiben beim jetzigen einzigen Standort <strong>der</strong> Feuerwehr drei Minuten Fahrzeit,<br />
um die Einsatzstelle im definierten bauplanungsrechtlichen Innenbereich zu erreichen. Kalkulatorisch<br />
können <strong>der</strong>zeit 64,8 % des definierten bauplanungsrechtlichen Innenbereich in < 8 Minuten erreicht<br />
werden, 35,2 % können in >13 Minuten erreicht werden.<br />
Der Zeitwert des Ausrückens (~ 5 Minuten) könnte verbessert werden, wenn es den ehrenamtlichen<br />
Angehörigen <strong>der</strong> Feuerwehr gelingt, bei einem Alarm eher an <strong>der</strong> Wache zu sein. Da wie bereits in<br />
Punkt 4.4.3 beschrieben das einzige Gerätehaus nicht in einer Ortschaft, son<strong>der</strong>n zentral an <strong>der</strong> B 54<br />
liegt und die Einsatzkräfte erst ihren Ortsteil verlassen müssen, ist jedoch keine Verbesserung zu<br />
erwarten. In diesem Zusammenhang wird auf den Punkt 8 - Maßnahmen verwiesen.<br />
Gerätehaus (Anzahl <strong>der</strong> Standorte)<br />
Wegen <strong>der</strong> flächenmäßigen Ausdehnung des <strong>Stadt</strong>gebietes ist <strong>der</strong> logische Bedarf zwischen ein und<br />
zwei freiwilligen Gerätehäusern zu sehen.<br />
Die Standortoptimierung <strong>der</strong> Feuerwehrhäuser ehrenamtlicher Löscheinheiten orientiert sich hier an<br />
<strong>der</strong> Bevölkerungsdichte, da zwangsläufig eine Relation zwischen dem Einsatzaufkommen und <strong>der</strong><br />
Bevölkerungsdichte besteht. Erkennbar wird jedoch, dass die abgedeckten Flächenanteile hoch sind,<br />
aber auch weite Flächen außerhalb des <strong>Stadt</strong>gebietes abgedeckt werden; eine Art „Überversorgung"<br />
zum eventuellen Vorteil angrenzen<strong>der</strong> Gemeinden.<br />
Wenn eine entsprechende Anzahl an Angehörigen <strong>der</strong> Feuerwehr <strong>Herdecke</strong> so nah am<br />
Feuerwehrhaus wohnt und arbeitet, dass nach drei Minuten 9 FM (SB) nunmehr in über 70 % aller<br />
Fälle ausrücken können, so kann <strong>der</strong> Bedarf auf ein zentral gelegenes Feuerwehrhaus beschränkt<br />
werden. Bei dieser Theorie verbliebe eine Fahrtzeit von 5 Minuten. Diese Theorie ist jedoch<br />
unrealistisch, da <strong>der</strong> Zeitfaktor des Anrückens <strong>der</strong> ehrenamtlichen Kräfte zum Gerätehaus <strong>der</strong>zeit<br />
durchschnittlich 4 Minuten beträgt.<br />
An<strong>der</strong>nfalls sind zwei Gerätehäuser zu unterhalten, die aus strategischen Gründen im nördlichen<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet sowie im mittleren bis südlichen Bereich anzuordnen sind. Auch diese Theorie ist<br />
unrealistisch, da insbeson<strong>der</strong>e zur Hauptarbeitszeit keine ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen im<br />
nördlichen Bereich tätig bzw. erreichbar sind. Somit wäre die Errichtung eines zusätzlichen<br />
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