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FREESTYLEBOARDS FREESTYLESEGEL

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<strong>FREESTYLEBOARDS</strong>EXOCET iStyle 104FANATIC Skate 99HIFLY Twinstyle 100JP AUSTRALIA Freestyle 100LORCH Spark 98MISTRAL Joker 102NAISH Playmate 99RRD TT 105STARBOARD Flare 99TABOU Freestyle 100<strong>FREESTYLESEGEL</strong>CHALLENGER Bash 6,1GAASTRA Echo 6,0NAISH Boxer 6,2NORTH Duke 5,9NEIL PRYDE Expression 6,1SAILLOFT Curve 5,9SEVERNE Freek 5,8THE LOFT Free 5,824 10/2006


Fotos: Ronny Kiaulehn€ JP AUSTRALIAFreestyle 100› RRD TT 102‹ HIFLY Twinstyle 10010/200627


Fotos: Ronny Kiaulehn (6), Stephan Gölnitz (6)› MISTRAL Joker 102in 15 Punkten in fünf verschiedenfarbigen Balken (eineFarbnuance stellt jeweils ein bis drei Punkte dar). Ganzeinfach – so wie das 15-Punkte-System in der Schule.Und damit man von den Punktbewertungen auch einekonkrete Vorstellung bekommt, findest du unter jedemNotendiagramm die Bewertung, wie die Notenbewertunginnerhalb der Gruppe zu verstehen ist. Also nichtmehr nur, welches Brett besser springt, sondern auchob zum Beispiel die Sprungqualitäten wirklich als „sehrgut“ oder vielleicht nur „mit Einschränkungen“ zu beurteilensind. 15 Punkte bedeutet danach „voll sehrgut“, für ein knappes „gut“ gibt es folglich zehn Punkte.Bevor man die Boardnoten unter die Lupe nimmt,sollte man allerdings checken, ob man mit einemFreestyleboard auf dem richtigen Weg ist. Dafür sollteman beim Psychotest bei „Ich will die Air Jibe lernenund noch mehr“ und „ob mich andere überholen istmir egal“ jeweils spontan drei Kreuzchen machen. Dennfür die Duck Jibe oder einen 360er braucht man keinenFreestyler, das können Freemoveboards mit hoherKurvengeschwindigkeit oft viel besser. Doch wer wirklichin die Liga des kontrollierten Drifts und des geschmeidigenSlidens aufsteigen will, der liegt hier genaurichtig. Denn diese Boards können das nicht nur besser,sondern machen es dem Fahrer auch noch spürbarleichter.Die radikalsten Geräte einer Sportart zeigen sich soteils als gutmütig und fehlerverzeihend. Boards, diesich für den Worldcup-Contest eignen, können auchdem engagierten Aufsteiger empfohlen werden. Dasist ungewöhnlich und genial zugleich. Denn so könnenengagierte Youngster schon früh auf ihr Traumbrettsteigen, auch wenn sie von Flaka oder Grubby vielleicht– im Moment – noch träumen.€ FANATIC Skate 99fiSTARBOARD Flare 99 FWSTeam-Spirit unter Testern:Jonas und Frank (Foto links).Jona Abu el Holzhausen undSteve al Chismahara (rechts).28


‹ LORCH Spark 98fi TABOU Freestyle 100Auch Testarbeit: Schreibenund schleppen. Die TesterFrank (oben) und Manuel(unten) zwischen zwei Surfsessions.› EXOCET iStyle 104TESTSPOT: PERFEKT AM PIERHier wurde die Idee zum ersten „King of the Lake“ ausgebrütet –welcher Spot könnte also besser für einen Test geeignet sein alsder Freestyle-Tempel am Hotel Pier. Guten Wind für 6,0er-Segel hatman schon bei „Peler“, dem Nordwind am Morgen. Für die nachmittäglicheOra aus dem Süden findet man wohl kaum einen besserenFreestyle-Spot. An guten Windtagen ist man froh, zwischen zweiSessions überhaupt Zeit für das üppige Frühstücksbuffet zu finden.Pfiffig: Durch einen kleinen Tunnel gelangt man vom Hotel direkt zurSurfstation. Mehr Infos: www.pierwindsurf.it10/200629


komfortabeldirektkomfortabeldirektGleiteigenschaftenGleiteigenschaftenDrehfreudigkeitDrehfreudigkeitSpringenSpringen242,0 cmSpringen mit UmlegenRückwärts Sliden239,0 cmSpringen mit UmlegenRückwärts SlidenSlide RotationSlide RotationClassic FreestyleClassic Freestylemangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gutmangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gutFreestyleFreeride★★★★★★★FreestyleFreeride★★★★★★★★Fotos: Stephan Gölnitz64,0 cmEXOCET iStyle 104Volumen 2) : 110 Liter; Gewicht 2) : 6,9 kg; Preis: 1479 Euro;Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;Finne: iStyle 27 cm/Powerbox/Carbon-GFKAn Land: Die sehr runde Outline und das gemäßigt angeschrägte Heck (Spock Tail)wirken optisch sehr harmonisch, auf extrem auffällige Freestyle-Features wurde weitgehendverzichtet. Die Rails sind durchgehend sehr voll geshapt und wirken besondersim vorderen Bereich sehr mächtig. Das Heck wurde im Bereich der hinteren Schlaufevergleichsweise breit gehalten.Die Fußschlaufen sind auffälligweich und bequem. Unter denFootpads dämpfen dicke zusätzlicheFersenpolster, auf denendie Füße nach Sprüngen so sanftlanden wie auf frischem Waldmoos.Auf dem Wasser: Der iStylewürde auch als Komfort-Freeriderfür Aufsteiger eine gute Figur abgeben: Flott gleitet das Brett an, gleitet dann frei, aberweich gedämpft und sehr kontrolliert – auch im Kabbelwasser. Dabei verträgt die Finneerstaunlich viel Druck, bleibt spinoutfrei auch ohne die sonst bei Freestyleboards erforderliche,besonders sensible Belastung. Die stabile Gleitlage macht gesprungene Segel-360er so einfach wie Sackhüpfen auf der Wiese. Fürgesprungene Freestyle-Tricks erfordertdas Board allerdings viel Krafteinsatz,so dass es vor allem denleichteren Fahrern im Team als etwasträge für schnelle New-School-Moves erschien.Einmal umgelegt, gleitet der Exocet dafür sehrstabil geradeaus, perfekt für Willy Skipperoder Air Jibes. Bei Spock-Rotationen dreht das Board eher kontrol-liert und gemächlich, nichtsonderlich radikal. So empfiehlt sich derExocet als wirklich gut geeignetfür alle Gleitmanöver, weil es kippstabil und gleitstark durch die Kurve geht und obendreinals komfortables Aufsteigerboard.Fazit: Sehr komfortables und gleitstarkes, dafür weniger radikales Brett. Deutlichbesser für Classic Freestyle als für eingesprungene New-School-Slide-Manöver geeignet.64,0 cmFANATIC Skate 99Volumen 1) : 99 Liter; Gewicht 2) : 6,2 kg; Preis: 1499 Euro;Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;Finne: Fanatic Skate 25 cm/Powerbox/G10An Land: Bis auf eine modisch angesagte Square Nose beschert uns Shaper SebWenzel mal wieder einen harmonischen, schnörkellosen Shape. Die Schlaufen sind leichtzu verstellen und sehr bequem. Die neue Finne aus G10-Material (2007 Standard beiFanatic, Mistral und F2) verspricht lange Haltbarkeit.Auf dem Wasser: „Etwas spritziger noch, agiler und radikaler als im Vorjahr“ empfandendie Tester einmütig den neuen Skate. Der ganz große Wurf ist Fanatic aber erstdadurch gelungen, dass auch die guten Allroundeigenschaftenerhalten blieben. Angenehmgedämpft gleitet der Skate, hängtaber agil am Fuß und lässt sichleicht aus dem Wasser hebeln.Zwischen einer Manöversession auch malüber den See dübeln? Selbst das machtSpaß. Wichtiger sind jedochdie ausgewogenen Manövereigenschaften.Zwar zählt der Fanatic nichtzu den radikalsten Slidern, doch ge-rade mit der ausgewogenenAbstimmung aus kontrolliertem Rück-wärtsrutschen und der Möglichkeit,dennoch ausreichend schnell weiter zu drehen, macht sich der Shape beinahe bei jedembeliebt. Das Board kann normal halsen, sogar mit Speed carven, gleitet gut durch dieKurve und bietet damit die wichtigste Voraussetzung für viele (klassische) Freestyle-Moves.Dass Seb Wenzel beileibe kein Old-School-Shaper ist, merkt man daran, wie leicht sichder ausgedünnte Bug zum angesagten Gecko untertauchen lässt oder wie geschmeidigman das Board in der Luft um 180 Grad dreht, auf dem breiten, flachen Deck landet undsicher retourrutscht. Ganz leichte Surfer würden sich das Board vielleicht noch einenTick quirliger wünschen, doch die kräftigsten Tester lobten dagegen sogar, wie leicht dasBoard am Fuß liegt und auch bei richtig schwierigen Manövern – wie Chachoos – nachdem Absprung dreht.Fazit: Sehr guter Kompromiss aus uneingeschränkter Freestyle-Eignung und dennochspritzigem Fahrgefühl. Der ausgewogenste Shape der Gruppe. Kann alles, macht alles.surf-Tipp: Perfektes Freestyleboard für Surfer ab 70 Kilo – für alle Styles.1) Herstellerangabe 2) surf-Messung; ohne Finne und Fußschlaufen30 10/2006


komfortabeldirektkomfortabeldirektGleiteigenschaftenGleiteigenschaftenDrehfreudigkeitDrehfreudigkeitSpringenSpringen242,0 cmSpringen mit UmlegenRückwärts Sliden239,0 cmSpringen mit UmlegenRückwärts SlidenSlide RotationSlide RotationClassic FreestyleClassic Freestylemangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gutmangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gutFreestyleFreeride★★★★★★★FreestyleFreeride★★★★★★★★65,5 cmHIFLY Twinstyle 100Volumen 1) : 100 Liter; Gewicht 2) : 6,3 kg; Preis: k. A.;Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;Finnen: 2 x Hifly Twinstyle 22 cm/Powerbox/Carbon-GFKAn Land: Schmale Nase, schlankes Heck,breit in der Mitte – der Hifly deutet schon beider Shapeanalyse einen lebendigen Charakteran. Das Konzept mit zwei Finnen spart imVergleich zu anderen Marken nur rund zweiZentimeter Tiefgang, deutlich weniger als inanderen Brettgruppen. Bei der Schlaufenmontagesollten engere Lochpaarungen gewählt werden als die eigentlich vorgesehenen(Foto), sonst ist der Abstand zu weit. So montiert sitzen die Schlaufen aber bequem amFuß. Der Shape ist zum Vorjahr unverändert.Auf dem Wasser: Mit Hifly und JP stehen die Schöpfer zweier völlig verschiedenerFreestyle-Konzepte (siehe Noten) gleich nebeneinander im Alphabet. Radikal, super engund leichtfüßig dreht der Hifly die engsten Turns, egal ob als schnelle Halse oder zurAbsprungvorbereitung nach Luv oder nach Lee. Selbst sehr leichte Fahrerhebeln den Hifly mühelos und ohne Rampeaus dem Wasser, umlegen lässt ersich spielerisch. Einmal im Rückwärtsgang,will der Hifly am liebstengleich weiterdrehen, kein Manöver ist demBrett zu radikal. Dabei wirkt das Board immeretwas kippeliger, erfordert gute Technik beimAngleiten, und im unteren Windbereich dürfen diebeiden Finnen vor allembeim Höhelaufen nur dosiert belastet werden,schnell quittiert eine FlosseFehlbelastungen mit Strömungsabriss. Für Surfer mit viel Gefühl kein Problem. Diese genießendafür kontrolliertes Schmieren im Rückwärtsgang, das Heck säuft auch bei langsamerRetourfahrt kaum ab, lässt sich auch bei nicht ganz gelungenen Moves fast im Stillstandnoch in die neue Richtung würgen. Doch wie Himmel und Hölle im Design, hat auch dieradikale Seite des Hifly auf dem Wasser einen Gegenpart: In klassischen Freestyle-Manövernwürde man sich etwas mehr Gleitpower in der Kurve wünschen, die exzellenten Sprungqualitätenerfordern sichere Windverhältnisse, im unteren Gleitbereich wirkt das Board wenigerlebendig und beschleunigt in Böen nicht so rasant wie die Supergleiter der Gruppe.Fazit: Extremer New Schooler, der gute Fahrtechnik erfordert und auf Freestyler mithöchstem Fahrkönnen abzielt. surf-Tipp: Für leichte, radikale Fahrer.65,0 cmJP AUSTRALIA Freestyle 100 Pro EditionVolumen 2) : 101 Liter; Gewicht 2) : 6,6 kg; Preis: 1699 Euro;Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;Finne: JP Freestyle 26 cm/Powerbox/Carbon-SandwichAn Land: Das charakteristische Channel-Unterwasserschiff mit den zwei Längsstepsvereint unterschiedliche Bodenkurven in der Brettmitte (flacher) und an den Rails (runder).Das markante Spockheck wird durch die martialische Technora/Kevlar-Optik dramatischhervorgehoben. Ansonsten: Gute Schlaufen, wenig Schnickschnack.Auf dem Wasser: In der Böe einmal pumpen, rasant beschleunigen und dann gleicheinen fetten Move hinlegen – auf keinem Board geht das schneller als auf dem JP. MitGleitleistungen, die einem Freerider gut stehen würden, dominiert derJP bei Leichtwind – vor allem pumpfaule Fahrerwerden diese Charakteristik mögen. Denn diemeisten anderen Boards benötigen zwei, dreibeherzte Züge mehr an der Gabel, um ähnlich inFahrt zu kommen. Dabei kennt das Board die freestyletypischeHalbgleitphase nicht, unverzögert donnert esüber dieGleitgrenze bis auf Topspeed, das Fahrgefühl wirkt im Grup-penvergleicheher sportlich hart und freeridig frei. Den Preis für soviel Gleitpowerzahlt man mit mehr Kraftaufwand beim Umlegenund dem wenigerquirligen Gefühl, vor allem unter den Füßen sehr leichter Fahrer – das Brett benötigteinfach etwas mehr Druck als ein RRD oder Hifly. Rückwärts gleitend rutscht der JP sehrrichtungsstabil weiter, ein neuer Langstreckenrekord beim Willy Skipper ist damit immerdrin. Weitere Rotationen gelingen leicht, kontrolliert und vor allem für Aufsteiger inüberschaubarem Tempo im Vergleich zu den wildesten Drehkreiseln der Gruppe. Alsbester Durchgleiter dominiert der JP ebenfalls sämtliche Manöver, die auf weiten Radienbasieren, Segeltricks um den Mast gelingen dank stabiler Gleitlage mit Erfolgsgarantie– für Surfer, die auch noch an den klassischen Tricks hängen, ein Geheimtipp! Für schnellgeschlagene, enge Haken, Duck Jibes oder 360er benötigt man dafür recht viel Fußdruck,sehr leichte Fahrer würden sich manchmal ein agileres Board wünschen.Fazit: Äußerst gleitstarker Freestyler für beinahe jeden Fahrertyp.Außer man sucht ein besonders quirliges Brett. Mit überragenderGleitleistung und besonderer Stärke bei allen Gleitmanövern.surf-Tipp: Für Fahrer ab 75 Kilo;für böige Leichtwindreviere; fürFreestyle-Anfänger bis Pros.


komfortabeldirektkomfortabeldirektGleiteigenschaftenGleiteigenschaftenDrehfreudigkeitDrehfreudigkeitSpringenSpringen237,0 cmSpringen mit UmlegenRückwärts Sliden242,0 cmSpringen mit UmlegenRückwärts SlidenSlide RotationSlide RotationClassic FreestyleClassic Freestylemangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gutmangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gutFreestyleFreeride★★★★★★★★FreestyleFreeride★★★★★★★Fotos: Stephan Gölnitz63,5 cmLORCH Spark 98Volumen 2) : 100 Liter; Gewicht 2) : 6,6 kg; Preis: 1399 Euro*;*ohne FinneMaterial/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;Finne: Lorch New Freestyle 24 cm/Powerbox/Carbon-GFK/Preis: 129 EuroAn Land: Die auffällige Outline (vorne breit,hinten schmal und mit viel Rundung) brachtedem Lorch im Test den Spitznamen „das Ei“ ein.Die zusätzlichen, äußeren Schlaufenpositionenlassen ein echtes, sportliches Freeride-Set-upmit Doppelschlaufe hinten zu. Das Footpad wirkt etwas glatt. Ansonstenein cleaner, glatter Shape ohne Gimmicks.Auf dem Wasser: Der Lorch-Shape gleitet gedämpft und kippstabil, wirkt dennoch aufder Geraden recht schnell. Mit außen montierten Fußschlaufen geht der Spark daherauch als Freemoveboard durch. Dazu passen die guten Halseneigenschaften, sogar mitviel Speed im Carving-Style geht das Board schnittig durch die Kurve. Wer sich langsaman moderne Freestyle-Manöver heranwagen will, muss daher nicht auf das klassischeManöverrepertoire verzichten. Geht es dann aber ans Umlegen, Rotieren und Sliden – auchdabei macht der Spark die ersten Versuche gutmütig mit. Dabei springt und dreht ereher gutmütig, benötigt etwas mehr Krafteinsatz für schnelle Moves. Doch der Einsteigerkann auch mit dem Lorch mal schnuppern – in die neue Manöverwelt der Spocks, Flakasund Grubbys. Engagierten New Schoolern wird das Board vielleicht etwas brav erscheinen,gerade bei Slide-Rotationen wünschen sehr gute Freestyler sich etwas mehr Feuer untermHintern. Dafür geht der Spark gleitstark und drehfreudig in sämtliche Halsenradien, wirdbeinahe zum Lehrmeister aller Classic Moves, beim Willy Skipper rutscht er kerzen geraderückwärts wie kaum ein zweites Board. Man kann ewig lang weitergleiten, sich Zeit lassenfür Fußwechsel und Segelschiften.Fazit: Ein ausgewogenes Brett:Mit dem Lorch macht man nichtsverkehrt. Engagierte Freestylerwerden aber besonders bei New-School-Moves das Aha-Erlebnis vermissen.Gutes „Freemoveboard“ für Unentschlossene,die sich noch nicht für einen Vollblut-Freestyler entscheiden möchten.1) Herstellerangabe 2) surf-Messung; ohne Finne und Fußschlaufen66,0 cmMISTRAL Joker 102Volumen 2) : 103 Liter; Gewicht 2) : 6,8 kg; Preis: 1399 Euro;Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;Finne: Mistral Freestyle 25 cm/Powerbox/G10An Land: Der Joker ist zusammen mit dem JP-Board das breiteste Brett, wird aber zum Heck imVergleich deutlich schmaler. Optisch auffällig sinddas markant eingeschnittene Spocktail und dieneuen, mehrlagigen Footpads. Weiche, bequemeSchlaufen runden den ersten Eindruck ab.Auf dem Wasser: Die große Breite beschert dem Mistral eine gehörige PortionKippstabilität. Das spürt man angenehm schon beim Losdümpeln, aber auch bei allenGleitmoves. Auf dem konturierten Deck steht man angenehmin den Schlaufen, hier wirkt sichder verrundete Deckshape inKombination mit dem etwasschmaler gehaltenen Heck sehrangenehm aus. In Kabbelwellen setzt derJoker weich gedämpft ein. Der komfortableStance verleitet geradezu, das drehfreu-dige Brett aus demWasser zu hebeln, umzulegen und– Hoppla – dann kommt dieÜberraschung: In der Luft wirkt der Jokerdeutlich kleiner als auf der Geraden,landet rückwärts exakt so wie man das Board dirigiert und will sofort weitersliden.Der Absprung gelingt leicht, selbst ohne Rampe lässt sich der Shape gut aus demWasser liften. Für Spock-Varianten, Flakas und andere geslideten New-School-Movesfindet man in der Gruppe kaum ein drehfreudigeres Board. Und spätestens wenn manauf dem breiten Deck in die Switchstellung wechselt, merkt man, dass der Joker fürwirklich alle angesagten neuen Moves designt wurde. Der Absprung gelingt aus jederLage leicht, vor allem wenn man das Board sofort in eine Drehung umlegt. Mit etwasweniger passiven Gleitreserven – mit kurzer Pumphilfe lässt sich der Joker dafür flott inFahrt bringen – sind klassische Manöver mit weiten Radien nicht die Domäne des Mistral,doch was interessiert das den wirklich engagierten Freestyler noch? Doch wenn es seinmuss, dreht der Joker dafür extrem eng – daher gelingen selbst Old-School-Carving-360ermit kaum einem Board besser.Fazit: Ein Board für kraftfreien, spielerischen Fahrstil. Die Stärken liegen bei allengesprungenen, rotierten und geslideten Manövern.surf-Tipp: Für radikalen New-School-Style.32 10/2006


komfortabeldirektkomfortabeldirektGleiteigenschaftenGleiteigenschaftenDrehfreudigkeitDrehfreudigkeitSpringenSpringen232,0 cmSpringen mit UmlegenRückwärts Sliden239,0 cmSpringen mit UmlegenRückwärts SlidenSlide RotationSlide RotationClassic FreestyleClassic Freestylemangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gutmangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gutFreestyleFreeride★★★★★★★FreestyleFreeride★★★★★★★Fotos: Stephan Gölnitz63,0 cmNAISH Playmate 99Volumen 2) : 97 Liter; Gewicht 2) : 6,0 kg; Preis: 1499 Euro;Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;Finne: Naish Freestyle 22 cm/Powerbox/molded compositeAn Land: Der erfolgreiche Shape ausdem Vorjahr wurde unverändert übernommen.Charakteristisch: Das extremflache Deck, fast ohne Aufbiegung zumBug und kaum Decksrundung im vorderenSchlaufenbereich. Die Fußschlaufen wurdendafür endlich überarbeitet, sind deutlichweicher und bequemer geworden.Auf dem Wasser: Das Playmate vermittelt wirklich das, was man von einem Manöverspielzeugerwarten könnte: Zappelig und hart gefedert hängt das Board lebendig amFuß, will lieber alle paar Meter einen neuen Move springen als stur geradeaus bolzen. Eswirkt vergleichsweise klein, doch Manöver um den Mast und auch einfache Wendenfallen selbst leichten Surfern schwer, weil der Bug kaum Auftrieb bietet. Die Gleitlage istim Kabbelwasser wirklich kernig und wild. Dabei zeigt das leichte Board sehr gute Gleiteigenschaftenund ergatterte sich so besonders bei weniger Wind Beliebtheitspunkte.Leichtere Surfer werden mögen, wie spielerisch das leichte Mädchen abhebt. In der Luft– auch beim Drehen – freut man sich über jedes eingesparte Gramm. Rückwärts gleitendzählt der kleine Quirl zu den Boards, die lieber gleich noch eine Drehung anhängen, alsmeilenweit beim Willy Skipper weiter zu rutschen, dafür rotiert dasPlaymate beim Spock wie um eine polierteStange. Weite Halsen erfordern vielGespür, und obwohl das Board gut durchdie Kurve gleitet, zählt es wegen sehrwenig Volumen im Bug nicht zum bevorzugtenParkett für Segeltricks, bei denen der Riderwie angestochen um den Mast rennenmuss. Auch ein Playmatemacht eben nicht alles mit. Dochwas es zeigt, das zeigt esdafür richtig gut. Dazu zählen vor allem Manöver, die eine schnelle Reaktion vor demAbsprung erfordern: Vor dem Shaka einmal heftig mit den Hüften wackeln – das machtdas Playmate auf leichtesten Zehendruck.Fazit: Keine Spur von Tankerfeeling, das Playmate ist ein ein leichtfüßiges New-School-Brettchen. Allerdings laufunruhig und sehr klein wirkend. Dafür in geslideten Manövernein wahrer Wirbelwind.63,0 cmRRD TT 102Volumen 1) : 102 Liter; Gewicht 2) : 6,6 kg; Preis: 1549 Euro;Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;Finne: RRD Freemove 23 cm/Powerbox/Carbon-SandwichAn Land: Freestyle ist auch Show – das präsentiert keiner glänzender als RobertoRicci. Ins Heck hat er das fetteste vorstellbare Spocktail gestanzt und im Viva-Las-Vegas-Look golden lackiert. Das Board wurde im Heck sehr dick gehalten mit viel Wölbung unterden Füßen, das sorgt für bequemen Stand in den weichen Schlaufen.Auf dem Wasser: Der TT zeigt die typische Gleitcharakteristikeines rassigen Freestyleboards: Passivgeht es etwas verzögert an den Start,doch nach einem Pumpzug und schnellem Schrittin die Schlaufen beschleunigt der RRD rasant.Ohne lange Halbgleitphase erreicht der RRD selbst aufkürzester Startbahn die nötige Abfluggeschwindigkeit.Mit lebendig quirligem Gefühl gibt das Board schnelldas „Go“ für den nächsten Move. Wer auf dem RRDgemächliche Segeltricks mit Anfassen zelebrierenwill, ist allerdings auf den falschen Dampfer geraten. Denn passend zum Glamour-Outfitverlangt der RRD auch eine Show auf neuestem Stand der Freestyle-Kunst. Bei Turns inweiten Radien wirkt er eher wackelig, bringt nicht das volle Gleit potenzial. Fehltritte beider Backwind Jibe werden daher schnell mit einem bedrohlichen Schlenker oder Stillstandbestraft. Erst in schnell gedrehten Sprüngen, rasant geslideten Spocks oder Grubbysdreht der TT richtig auf. Sliden geht schnell und beinahe widerstandslos. Umsteigen inSwitchstance erfordert zwar deutlich mehr Balancegefühl als auf einem kippstabilergleitenden Mistral Joker, dafür wirkt der RRD super lebendig und lässt sich auch ausdem „verkehrten“ Stand leicht springen und umlegen. Überhaupt: die Leicht füßigkeit unddas agile Flugverhalten machen aus dem RRD eine echte Spaßmaschine für gute New-School-Trickser. Trimm-Tipp: Mastfuß recht weit weit vorne in der Schiene befestigen.Fazit: Bei aktivem Fahrstil ein beeindruckend radikales Board. Besonders gut für gesprungene,geslidete Moves. Weniger guter Durchgleiter bei klassischen Segeltricks.Wirkt klein und lässt sich mit Druck im Segel super loopen.surf-Tipp: Für radikale New-School-Moves; für leichtere Surfer bis 80 Kilo. Für schwerereFahrer dürfte der TT 110 ein interessantes Alternativ-Board sein.1) Herstellerangabe 2) surf-Messung; ohne Finne und Fußschlaufen10/200633


komfortabeldirektkomfortabeldirektGleiteigenschaftenGleiteigenschaftenDrehfreudigkeitDrehfreudigkeitSpringenSpringen244,0 cmSpringen mit UmlegenRückwärts Sliden240,0 cmSpringen mit UmlegenRückwärts SlidenSlide RotationSlide RotationClassic FreestyleClassic Freestylemangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gutmangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gutFreestyleFreeride★★★★★★★FreestyleFreeride★★★★★★★64,5 cmSTARBOARD Flare 99 FWSVolumen 1) : 99 Liter; Gewicht 2) : 6,8 kg; Preis: 1499 Euro;Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;Finne: Drake Style 24 cm/US-Box/G10An Land: Das knubbelige Heck erinnert ein bisschen an die Stupsnase eines Belugawals,extrem auffällig ist der Deckshape im Standbereich: Die Kante verläuft als Wulst, an derman das Board im Kiterstyle einhändig tragen kann, die Fersen sind tiefergelegt. Unterden Schlaufen kann das Deck durch diesen Trick – trotz großer Boardbreite – schönrund gehalten werden. So steht man angenehm – im Vergleich zu den klassisch flachenDecks – in den Gelenken kaum überstreckt in den Schlaufen.Besonderheit: Die Finne steckt in einerUS-Box.Auf dem Wasser: Starboard setztbei den Freestyleboards seit Jahrenkonsequent auf die neuesten Moves – ohne Kompromisse.So wurde auf flottes Freeride-Feelingzugunsten besterKontrolle verzichtet, der Flare ist ein rassigerFreestyler mit Contest-Ambitionen. Das Board gleitet sehr kontrol-liert auch im Kabbelwasser,im unteren Windbereich wirkt es daher allerdings nicht sonderlich quirlig. Doch von deretwas flachen Gleitlage sollte man sich nicht täuschen lassen. Denn auch wenn dasFahrgefühl auf dem Starboard nicht sonderlich zum Springen animiert – wer es probiertwird eines besseren belehrt. Denn gerade die halbhohen, schnell gedrehten Sprüngeohne Rampe aus dem Flachen gepoppt, beherrscht das Board spielerisch. Sicher landen,weiter sliden – das ist es, was das Flair des Brettes ausmacht und den Zugang zurschönen neuen Freestyle-Welt mit Leichtigkeit erschließt. Die Gleiteigenschaften sind gutund auch beim Umsteigen in Switchstance hält das Board den Speed – vor allem, weilman es wegen der tollen Kippstabilität selbst bei tollpatschiger Beinarbeit kaum ausbremsenkann. Äußerst kippstabil zeigt sich das Board auch bei Wenden, Willy Skippern undSegeltricks. Für klassische Halsenvarianten gibt es bessere Boards, überragend ist dieKombination sowohl aus kontrolliertem, geradem Rückwärtsrutschen und flott geslidetenMoves.Fazit: Ein echter New Schooler, dernoch lieber flach rotiert und slidetals er Luftsprünge macht.surf-Tipp: Für radikale New-School- Moves ohne Kompromisse.63,0 cmTABOU Freestyle 100Volumen 2) : 94 Liter; Gewicht 2) : 6,5 kg; Preis: 1459 Euro;Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;Finne: Tabou Freestyle 24 cm/US-Box/Carbon-GFKAn Land: Tabou setzt – wiebereits im Vorjahr – auf einenganz ähnlichen Deckshapewie Starboard, nur etwasweniger ausgeprägt. DieWulst ist mit einer EVA-Leistegegen Schläge geschützt.Die Schlaufen wirken besonders weich. Schon optisch wirkt der Tabou dünner und zierlicherals die meisten Boards der Gruppe.Auf dem Wasser: Der 2006er-Freestyler von Tabou etablierte sich als gelungenerAllrounder. Wer 2007 zum Board mit den Sternen greift, sollte sich auf ein deutlichverschärftes, aber auch anspruchsvolleres Board einstellen: Der Tabou wirkt in derGruppe vergleichsweise klein und kippelig, Manöver um den Mast erfordern die Tanzkünsteeines Broadway-Stars. Das Board wirkt im Gleiten etwas härter und direkt, vermitteltein sportlich agiles Gefühl. Haken schlagen, raushebeln, umlegen – all das gelingt beigenügend Wind ganz kraftfrei und mühelos. Bei Leichtwindbedingungen mit dem 6,2er-Segel erfordert der neue Shape aber etwas aktive Angleitunterstützung, zündet erst nachein, zwei Pumpschlägen die Antriebsstufe. Und was ist besser geworden im Vergleichzum alten? Bei mehr Wind hat sich die Kontrollierbarkeit verbessert, das Board setztweicher ein, eignet sich allgemein besser für kleinere Segel und ruppige Bedingungen.Damit kommt der Tabou vor allem auch Freestylern entgegen, die bis zum 4,7er nur einBoard fahren wollen. Und mit genügend Wind im Segel– da sind sich die Tester einig –rotiert und slidet der Tabou sorund, wie man es sich nur wünschenkann.Fazit: Ein kompromissloser Freestyler für aktiveFahrer. Radikal und sprungfreudig bei genügendWind, einer der drehfreudigsten NewSchooler. Nur mittelmäßig für Classic Movesgeeignet.surf-Tipp: Für sehr gute, leichtere Freestyler bis 75 Kilo.1) Herstellerangabe 2) surf-Messung; ohne Finne und Fußschlaufen

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