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Sensation in Selb

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www.oberfranken-kurier.de B 29 94 F<br />

33. Jahrgang März 2001<br />

Nr. 1/2001 DM 1,00<br />

INFORMATIONEN – MEINUNGEN – HINTERGRÜNDE<br />

<strong>Sensation</strong> <strong>in</strong> <strong>Selb</strong><br />

<strong>Sensation</strong> <strong>in</strong> <strong>Selb</strong><br />

Es war e<strong>in</strong> spannender Wahlkampf. Drei Kandidaten kämpften <strong>in</strong> <strong>Selb</strong> um die Stimmen der Wähler. Der CSU-<br />

Bewerber Wolfgang Kreil (hier im Bild mit se<strong>in</strong>er Frau Inge), seit sechs Jahren Bürgermeister, bewältigte die<br />

Strecke bis zur Wahl am 21. Januar mit Bravur. Was nur wenige dachten: Der CSU-Bewerber Wolfgang Kreil<br />

erhielt bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit und wurde somit zum Oberbürgermeister der Stadt<br />

<strong>Selb</strong> gewählt. Die <strong>Sensation</strong> war perfekt. Wir gratulieren herzlich.<br />

Foto: Hermann Zapf - Rehau<br />

Standpunkt<br />

Seite 3:<br />

Staatsm<strong>in</strong>ister Dr.<br />

Werner Schnappauf<br />

über aktuelle<br />

Themen aus<br />

Oberfranken:<br />

Wahlergebnisse<br />

und Bundeswehr<br />

Oberfranken<br />

Seite 4, 5:<br />

Bilder und<br />

Ergebnisse der<br />

OB-Wahl <strong>in</strong> <strong>Selb</strong><br />

und der Bürgermeisterwahlen<br />

<strong>in</strong> Creußen und<br />

Mehlmeisel<br />

Postvertriebsstück ■ B 29 94 F ■ Gebühr bezahlt<br />

Oberfranken-Kurier Verlags- und Werbe GmbH · Rotkreuzstr. 33 · 95447 Bayreuth<br />

Berichte<br />

Seite 6, 7:<br />

Die vergessenen<br />

Versprechen der<br />

SPD zur Bundeswehrreform<br />

Seite 8:<br />

Klausurtagung<br />

Wir stellen vor<br />

Seite 16-35:<br />

Oberfranken<br />

im Porträt:<br />

Landkreis<br />

Bamberg<br />

Stadt Bamberg


In eigener Sache<br />

Unsere Mitarbeiter<strong>in</strong> Iris Jahn hat uns leider schon wieder verlassen und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante<br />

Position im kommunalen PR- und Pressebereich übernommen. Wir danken<br />

ihr an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit und wünschen alles Gute bei der<br />

neuen Herausforderung.<br />

Die grafische Überarbeitung e<strong>in</strong>er Zeitschrift ist von Zeit zu Zeit notwendig: Wir haben<br />

es z.B. bei den Überschriften getan. Wir glauben, dass unser Relaunch dazu beigetragen hat,<br />

das Schriftbild des Oberfranken-Kuriers noch freundlicher und übersichtlicher zu gestalten.<br />

Was halten Sie vom neuen „Design“? Wir freuen uns über alle Zuschriften.<br />

Die Redaktion: Klaus Kopka und Jochen Jahn<br />

Info<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

CSU-Bezirksverband Oberfranken<br />

Dr. Werner Schnappauf<br />

Postfach 17 60, 95016 Hof<br />

Redaktion:<br />

CSU-Medienbeauftragter<br />

Klaus Kopka<br />

(Chefredakteur)<br />

Sonnenplatz 2<br />

95028 Hof<br />

Tel. 09281-3096<br />

Rechtsanwalt<br />

Dipl.-Kfm.<br />

Jochen Jahn<br />

Friedrichstr. 53<br />

95444 Bayreuth<br />

Tel. 0921-761620<br />

Fax 0921-761621<br />

Dr. Joachim<br />

Wuermel<strong>in</strong>g, MdEP<br />

(Europa-Seite)<br />

Schöne Aussicht 14<br />

95448 Bayreuth<br />

Die Redaktion ist unter folgenden<br />

Internetadressen erreichbar:<br />

kopka@oberfranken-kurier.de<br />

jahn@oberfranken-kurier.de<br />

jwuermel<strong>in</strong>g@europarl.eu.<strong>in</strong>t<br />

www.oberfranken-kurier.de<br />

Die Verantwortlichen für die Verbandsseiten<br />

(Kreisverbände, JU,<br />

FU) s<strong>in</strong>d auf den jeweiligen Verbandsseiten<br />

aufgeführt.<br />

Berichte, die auf e<strong>in</strong>er der obigen<br />

Verbandsseiten (Kreisverband, JU,<br />

FU) veröffentlicht werden sollen,<br />

bitten wir direkt an den jeweils<br />

Verantwortlichen zu senden!<br />

Verlag und Anzeigenverwaltung:<br />

Oberfranken-Kurier<br />

Verlags- und Werbe GmbH<br />

Rotkreuzstraße 33 · 95447 Bayreuth<br />

Tel. 0921/761620 · Fax 761621<br />

Mail: verlag@oberfranken-kurier.de<br />

Internet: www.oberfranken-kurier.de<br />

z.Zt gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10<br />

vom 01.01.2001<br />

Druck und Versand:<br />

Münch-Druck GmbH, 95447 Bayreuth<br />

Karl-v.-L<strong>in</strong>de-Str. 11, Tel. 0921/759000<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsweise:<br />

6 mal jährlich. Die Bezugsgebühr beträgt<br />

1.- DM pro Heft zzgl. Versandkosten.<br />

Sie ist bei Mitgliedern der CSU<br />

im Mitgliedsbeitrag enthalten.


Liebe Mitglieder und Freunde<br />

der oberfränkischen CSU,<br />

... die Botschaft hör ich wohl, alle<strong>in</strong><br />

es fehlt der Glaube. Diese Redewendung<br />

kommt e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n,<br />

wenn man sich e<strong>in</strong> aktuelles Zitat<br />

des Landesvorsitzenden der BayernSPD,<br />

Wolfgang Hoderle<strong>in</strong>, sprichwörtlich<br />

auf der Zunge zergehen<br />

läßt, das er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er 100-Tage-Bilanz<br />

zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres geäußert<br />

hat. Orig<strong>in</strong>alton Hoderle<strong>in</strong>: „Bayern<br />

ist e<strong>in</strong> großer, ergiebiger 'Ste<strong>in</strong>bruch'<br />

für die Bundes-SPD." Nach<br />

den letzten Kommunalwahlen <strong>in</strong><br />

<strong>Selb</strong> und Creußen, aus denen die<br />

CSU als Triumphator hervorg<strong>in</strong>g,<br />

sche<strong>in</strong>t jedoch aus dem vielversprechenden<br />

Ste<strong>in</strong>bruch mir nichts, dir<br />

nichts e<strong>in</strong> ste<strong>in</strong>iger Acker zu werden.<br />

Die roten Häuptl<strong>in</strong>ge Hoderle<strong>in</strong>,<br />

Maget & Co. haben gesprochen.<br />

Basta! Ihr ausgegebener Marschbefehl<br />

lautet: Bei der übernächsten<br />

Landtagswahl im Jahr 2008 die absolute<br />

Mehrheit der CSU zu brechen<br />

und die Regierung zu übernehmen.<br />

Die aktuelle Grafik<br />

E<strong>in</strong>e wahrlich sphärische Zukunftsvision.<br />

Das Nahziel der BayernSPD h<strong>in</strong>gegen,<br />

nämlich den Abstand zur<br />

CSU drastisch zu verr<strong>in</strong>gern und<br />

sich vor allem <strong>in</strong> der Kommunalpolitik<br />

stärker <strong>in</strong> Szene zu setzen, ist<br />

<strong>in</strong> Oberfranken schon jetzt kläglich<br />

gescheitert. Bereits im letzten Jahr<br />

hatte sich angekündigt, dass sich<br />

die SPD mit dieser Zielvorgabe sehr<br />

weit über die rot lackierte Fensterbank<br />

gelehnt hat. Aber Realitätss<strong>in</strong>n<br />

und Zurückhaltung waren ja<br />

noch nie sozialdemokratische Kard<strong>in</strong>altugenden.<br />

So zwang Dr. Harald Fichtner den<br />

amtierenden Hofer Oberbürgermeister<br />

Döhla <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Stichwahl. Am 2.<br />

April 2000 konnte der CSU-Kreisvorsitzende<br />

se<strong>in</strong> Ergebnis vom 19.<br />

März nochmals deutlich verbessern<br />

und erhielt 48 Prozent der abgegebenen<br />

Stimmen - e<strong>in</strong> Ergebnis, auf<br />

das sich mehr als aufbauen läßt.<br />

Standpunkt<br />

Staatsm<strong>in</strong>ister<br />

Dr. Werner Schnappauf<br />

Vorsitzender der<br />

CSU-Oberfranken<br />

Bei der Wahl um den Kulmbacher<br />

Oberbürgermeistersessel am 22. Oktober<br />

erzielte das bürgerliche Lager<br />

um Henry Schramm mit 47 Prozent<br />

der Stimmen e<strong>in</strong> ebenfalls sensationell<br />

gutes Resultat. Trotz ihres<br />

Amtsbonus mußte Oberbürgermeister<strong>in</strong><br />

Aures im Vergleich zu den<br />

letzten Wahlen e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>us von sechs<br />

Prozentpunkten e<strong>in</strong>stecken - e<strong>in</strong>e<br />

bittere Pille. Da stellt sich die Frage:<br />

Wer ist da wem auf den Fersen?<br />

Fast zeitgleich hatte <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />

Issigau die CSU im Rennen<br />

um das Rathaus die Nase vorn. Dieter<br />

Geme<strong>in</strong>hardt konnte sich gegen<br />

se<strong>in</strong>en SPD-Kontrahenten mit 66<br />

Prozent klar durchsetzen.<br />

weiter auf s. 6


OB-Wahl <strong>in</strong> <strong>Selb</strong><br />

„Jahrhundertentscheidung <strong>in</strong> <strong>Selb</strong>“<br />

Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Werner Schnappauf gratulierte Wolfgang Kreil<br />

Ergebnis<br />

Als „Jahrhundertentscheidung“<br />

bezeichnete der CSU-Bezirksvorsitzende,<br />

Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Werner<br />

Schnappauf den Wahlausgang <strong>in</strong><br />

<strong>Selb</strong>. Wolfgang Kreil eroberte im ersten<br />

Wahlgang für die CSU den<br />

Oberbürgermeistersessel, der mehr<br />

als e<strong>in</strong> halbes Jahrhundert fest im<br />

SPD-Hand war.<br />

„Zu diesem grandiosen Wahlsieg<br />

kann ich Wolfgang Kreil nur von<br />

Herzen gratulieren und ihm e<strong>in</strong>e<br />

glückliche Hand für die künftigen<br />

Weichenstellungen <strong>in</strong> <strong>Selb</strong> wünschen“.<br />

Nachdem die Wahlen die bisherige<br />

Arbeit von Kreil so e<strong>in</strong>drucksvoll<br />

bestätigt haben, hat Kreil nach Ansicht<br />

von Schnappauf das Vertrauen<br />

und die Unterstützung der Bevölkerung,<br />

um wirkungsvoll neue Akzente<br />

<strong>in</strong> der Stadtpolitik zu setzen.<br />

Wolfgang Kreil empfängt als Bürgermeister der Stadt <strong>Selb</strong> Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Monika<br />

Hohlmeier im <strong>Selb</strong>er Rathaus. Der neue Oberbürgermeister wird se<strong>in</strong>e Kontakte mit der<br />

Bayerischen Staatsregierung auch <strong>in</strong> Zukunft nutzen können.<br />

Info<br />

gültige Stimmen gesamt: 10.260<br />

Bewerber Stimmen Prozent<br />

Wolfgang Kreil<br />

(CSU/FW <strong>Selb</strong>) 5.150 50,2 %<br />

Hans Joachim Goller<br />

(SPD) 1.784 17,4 %<br />

Dr. Klaus v. Stetten<br />

(Akt. Bürger) 3.326 32,4 %<br />

Junge Menschen s<strong>in</strong>d begeistert von den Möglichkeiten<br />

der neuen Medien. Wolfgang Kreil startet als Bürgermeister<br />

das Internet-Angebot im Haus der Jugend <strong>in</strong> <strong>Selb</strong>.<br />

der kommentar<br />

Wahlsieg ist<br />

Herausforderung<br />

von Klaus Kopka<br />

Auch jetzt noch, e<strong>in</strong>ige Wochen nach<br />

dem sensationellen Wahlsieg von<br />

Wolfgang Kreil <strong>in</strong> <strong>Selb</strong>, haben sich die<br />

Gemüter noch nicht beruhigt. Viele hatten<br />

sich auf e<strong>in</strong>e Stichwahl e<strong>in</strong>gestellt<br />

und die Parteistrategen arbeiteten<br />

schon an e<strong>in</strong>er Strategie für die letzten<br />

14 Tage bis zur zweiten Wahl. Doch es<br />

kam anders. Wolfgang Kreil, erfolgreicher<br />

Bürgermeister <strong>in</strong> <strong>Selb</strong>, setzte sich<br />

im ersten Wahlgang gegen se<strong>in</strong>e beiden<br />

Mitbewerber durch.<br />

Se<strong>in</strong>e überzeugende Leistung als Kommunalpolitker,<br />

se<strong>in</strong> glaubwürdiges Auftreten<br />

und se<strong>in</strong> Optimismus überzeugten<br />

die Wähler. Hier stand e<strong>in</strong>er, der die Zukunft<br />

der gebeutelten Stadt <strong>Selb</strong> <strong>in</strong> die<br />

Hand nehmen wollte. Mit Sachverstand,<br />

Erfahrung und Energie und mit dem festen<br />

Willen, die bestehenden Verb<strong>in</strong>dungen<br />

nach München und Berl<strong>in</strong> für <strong>Selb</strong><br />

optimal e<strong>in</strong>zusetzen. Dies alles trauten<br />

die Wähler dem CSU-Bewerber zu und<br />

schenkten ihm das Vertrauen.<br />

Das Ergebnis dieser Wahl ist e<strong>in</strong>e große<br />

Herausforderung für den Wahlsieger und<br />

e<strong>in</strong> Signal nicht nur für <strong>Selb</strong>, sondern für<br />

die ganze Region Hochfranken. Sie ist<br />

Verpflichtung für den Kandidaten und für<br />

die CSU als führende kommunalpolitische<br />

Kraft im Landkreis Wunsiedel.<br />

Besonders erfreulich am Wahlausgang<br />

waren die hohe Wahlbeteiligung und e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt fairer Wahlkampf. In <strong>Selb</strong> wurden<br />

Zeichen gesetzt, die hoffen lassen,<br />

das es dort aufwärts geht. Denn <strong>Selb</strong><br />

braucht den Erfolg dr<strong>in</strong>gend. Mit Wolfgang<br />

Kreil steht zum ersten Mal <strong>in</strong> der<br />

Nachkriegsgeschichte dieser Stadt e<strong>in</strong><br />

CSU-Mann an der Spitze. Wolfgang Kreil<br />

br<strong>in</strong>gt alle Voraussetzungen mit, se<strong>in</strong>e<br />

Heimatstadt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gute Zukunft zu<br />

führen.<br />

Wolfgang Kreil überreicht e<strong>in</strong> Stadtwappen<br />

an die Bürgermeister<strong>in</strong> der französischen<br />

Partnergeme<strong>in</strong>de Beaucouzé.


stadt rehau<br />

Bürgermeisterwahl:<br />

Bürgermeister Edgar Pöpel steht erneut zur Wahl<br />

Unter se<strong>in</strong>er Führung hat<br />

sich Rehau verändert. Er<br />

hat dieser Stadt „im Grünen“<br />

e<strong>in</strong> neues Gesicht gegeben.<br />

Edgar Pöpel, e<strong>in</strong> Mann mit<br />

Ecken und Kanten, an dem<br />

sich die politischen Gegner<br />

immer wieder reiben, ist seit<br />

1983 im Amt.<br />

Als er damals antrat, war<br />

Rehau überdurchschnittlich<br />

verschuldet, heute ist die<br />

Stadt schuldenfrei!<br />

Se<strong>in</strong> Credo „Wenn es der<br />

Wirtschaft gut geht, geht es<br />

allen gut“ setzte er <strong>in</strong> praktische<br />

Politik um. Unbeirrbar<br />

hat er Rehau saniert und verschönert.<br />

Se<strong>in</strong> eiserner Spar-<br />

Edgar Pöpel<br />

wille brachte ihm nicht nur<br />

Freunde. Aber alle bewundern<br />

se<strong>in</strong>en Fleiß, se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satz<br />

und die Liebe zu se<strong>in</strong>er Heimatstadt<br />

Rehau.<br />

Wir wünschen ihm für die<br />

Wahl am Sonntag e<strong>in</strong>en schönen<br />

Erfolg.<br />

creussen<br />

Über 60 Prozent für<br />

den CSU-Kandidaten<br />

Harald Mild<br />

Die CSU kann auf e<strong>in</strong><br />

weiteres erfreuliches<br />

Wahlergebnis bei den<br />

Kommunalwahlen <strong>in</strong> Oberfranken<br />

zurückblicken!<br />

Bei e<strong>in</strong>er Wahlbeteiligung<br />

von über 76 Prozent<br />

setzte sich der CSU-Kandidat<br />

Harald Mild mit<br />

60,62 Prozent gegen se<strong>in</strong>en<br />

SPD-Konkurrenten<br />

durch.<br />

Stoiber gratuliert<br />

Der CSU-Parteivorsitzende<br />

Dr. Edmund Stoiber<br />

gratulierte dem Sieger, der<br />

die Nachfolge von Peter<br />

Busch, der im Dezember<br />

gestorben war, antritt<br />

Wahlen <strong>in</strong> Oberfranken<br />

mehlmeisel<br />

Überwältigender Sieg<br />

für Günter Pöllmann<br />

Günter Pöllmann von<br />

der CSU ist neuer Bürgermeister<br />

von Mehlmeisel.<br />

78,12 Prozent der angegebenen<br />

Stimmen entfielen<br />

auf ihn!<br />

In Mehlmeisel hat sich<br />

e<strong>in</strong> Epochenwechsel vollzogen,<br />

der an Deutlichkeit<br />

nichts zu wünschen übrig<br />

lässt: Fast vier von fünf<br />

Wählern haben den Kandidaten<br />

der CSU gewählt<br />

und damit der jahrzehntelangen<br />

Epoche der FW-<br />

Bürgermeister e<strong>in</strong> Ende<br />

gesetzt.<br />

Der Kandidat der Freien<br />

Wähler, Richard Ehlich,<br />

erhielt 21,88 Prozent. Die<br />

Wahlbeteiligung lag bei<br />

84,57 Prozent.


Standpunkt von Dr. Werner Schnappauf<br />

Fortsetzung von S. 3<br />

CSU-Erfolge <strong>in</strong> <strong>Selb</strong> und Creußen -<br />

Sturmlauf auf rote Rathäuser<br />

Das erfolgreiche Engagement der<br />

CSU für die Belange Oberfrankens<br />

wurde auch im neuen Jahr von den<br />

Wähler<strong>in</strong>nen und Wählern mit<br />

großer Zustimmung quittiert. Den<br />

Auftakt markierte die <strong>Selb</strong>er OB-<br />

Wahl am 21. Januar. Mit Wolfgang<br />

Kreil, zweiter Bürgermeister und<br />

Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes,<br />

schafften die Christsozialen,<br />

unterstützt von den Freien<br />

Wählern, erstmals <strong>in</strong> der Nachkriegsgeschichte<br />

die absolute Mehrheit<br />

und damit den Sprung an die<br />

Spitze im traditionell SPD-dom<strong>in</strong>ierten<br />

Rat. Für den Alternativvorschlag<br />

der SPD konnten sich lediglich<br />

17,39 Prozent der <strong>Selb</strong>er erwärmen<br />

- e<strong>in</strong> klares Signal an die<br />

deklassierten Genossen. Und e<strong>in</strong>e<br />

Woche später, am 28. Januar, wurde<br />

mit gut 60 Prozent der Stimmen<br />

Harald Mild (CSU) zum Bürgermeister<br />

von Creußen gewählt. Die Wahl<br />

war notwendig geworden, weil der<br />

bisherige Bürgermeister Peter Busch<br />

im Dezember überraschend verstorben<br />

war. Beide Ergebnisse, <strong>in</strong> <strong>Selb</strong><br />

wie <strong>in</strong> Creußen, zeigen, dass die<br />

CSU <strong>in</strong> Oberfranken für die Kommunalwahlen<br />

2002 schon heute gut<br />

<strong>in</strong> Form ist. Der Sturmlauf auf die<br />

oberfränkischen Rathäuser hat begonnen.<br />

Rot-Grün macht Oberfranken zur<br />

"bundeswehrfreien" Zone<br />

Dass sich die rot-grüne Bundesregierung<br />

nicht gerade mit Elan und<br />

Verve der Vertretung bayerischer<br />

Interessen widmet, ist ke<strong>in</strong> Geheimnis.<br />

Fast auf den Tag genau vor<br />

zwei Jahren, am 17. Februar 1999,<br />

hat Bundeskanzler Schröder <strong>in</strong><br />

Vilshofen unmißverständlich Farbe<br />

bekannt und gedroht: "Wenn Stoiber<br />

nicht lernt, bekommen die Bayern<br />

Ste<strong>in</strong>e statt Brot." Und Stolperste<strong>in</strong>e<br />

wurden dann tatsächlich im<br />

Freistaat zuhauf plaziert. Ich erwähne<br />

hier nur den Ausbaustopp<br />

der ICE-Strecke Nürnberg-Erfurt.<br />

E<strong>in</strong>er roten Karte kommt aber die<br />

Ende Januar von Bundesverteidigungsm<strong>in</strong>ister<br />

Scharp<strong>in</strong>g präsentierte<br />

Streichliste von Ausbildungsund<br />

Truppenstandorten der Bundeswehr<br />

gleich. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Bayern<br />

sollen 13 Bundeswehrstandorte<br />

aufgelöst und sieben weitere ver-<br />

kle<strong>in</strong>ert werden. Damit fällt der<br />

"Kasernen-Kahlschlag" im Freistaat<br />

etwa zweie<strong>in</strong>halb Mal so gravierend<br />

aus, wie es der Größe des Landes<br />

im Bundesvergleich re<strong>in</strong> rechnerisch<br />

entspricht. Wenn da nicht von<br />

e<strong>in</strong>er krassen Benachteiligung Bayerns<br />

die Rede ist, wann dann? Falls<br />

Scharp<strong>in</strong>gs Pläne Realität werden,<br />

wird das im Strukturwandel begriffene<br />

Oberfranken mit der ohneh<strong>in</strong><br />

höchsten Arbeitslosenquote <strong>in</strong> Bayern<br />

endgültig zur "bundeswehrfreien"<br />

Zone abgestempelt. Denn der<br />

als "Verkle<strong>in</strong>erung" apostrophierte<br />

Abzug des kompletten <strong>in</strong> Bayreuth<br />

stationierten Luftwaffenausbildungsregiments<br />

ist <strong>in</strong> Wahrheit<br />

gleichbedeutend mit der faktischen<br />

Schließung des Standorts. Immense<br />

Auswirkungen für die Region hat<br />

zudem die Auflösung des unterfränkischen<br />

Standorts Ebern im<br />

Landkreis Haßberge mit 927<br />

Dienstposten. Damit verliert die<br />

Stadt jährlich rund 40 Mio. DM an<br />

Kaufkraft und die oberfränkischen<br />

Rekruten die e<strong>in</strong>zige Möglichkeit,<br />

ihre Wehrdienstzeit heimatnah ableisten<br />

zu können. Trotz mehrmaliger<br />

Intervention seitens des CSU-<br />

Bezirksverbands, die regionale und<br />

strukturelle Situation der Standorte<br />

gebührend <strong>in</strong> die Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

e<strong>in</strong>fließen zu lassen, wurde<br />

der Stab e<strong>in</strong>zig und alle<strong>in</strong> aus parteitaktischen<br />

Erwägungen über den<br />

bayerischen Standorten zerbrochen.<br />

Da hilft es auch nichts, wenn die<br />

BayernSPD jetzt <strong>in</strong>tensive Nachverhandlungen<br />

und "Runde Tische"<br />

fordert - die hilflose Geste e<strong>in</strong>es Papiertigers,<br />

die zudem falsche Hoffnungen<br />

weckt. Ich er<strong>in</strong>nere nur an<br />

das unrühmliche Verhalten der SPD<br />

im Zusammenhang mit der BGS-<br />

Auflösung <strong>in</strong> Coburg. Die bayerischen<br />

Sozialdemokraten hätten<br />

besser daran getan, sich frühzeitig<br />

<strong>in</strong> die Gespräche e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den und<br />

e<strong>in</strong>e aktive Informationspolitik zu<br />

betreiben, <strong>in</strong>sbesondere gegenüber<br />

den betroffenen Kommunen. Kurzum:<br />

Das Duo Hoderle<strong>in</strong> und Maget<br />

hat auf ganzer L<strong>in</strong>ie versagt und<br />

sich zum willfährigen Handlanger<br />

der Berl<strong>in</strong>er Genossen um Verteidigungsstaatssekretär<br />

Walter Kolbow<br />

und SPD-Landesgruppen-Chef Ludwig<br />

Stiegler gemacht. Und übrigens:<br />

Wie ernst die bayerischen Genossen<br />

von ihren Parteifreunden <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> genommen werden, zeigt<br />

sich u.a. daran, dass Wolfgang Ho-<br />

derle<strong>in</strong> ebenso wie Bayreuths Oberbürgermeister<br />

Dr. Mronz noch am<br />

Freitag vor der Veröffentlichung<br />

der Streichliste über die Konsequenzen<br />

für die Markgrafen-Kaserne<br />

nicht im Bilde waren. Das zeigt<br />

e<strong>in</strong>mal mehr: den Genossen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

s<strong>in</strong>d Oberfranken und Bayern<br />

völlig egal. Im Gegenteil - uns zu<br />

schaden macht offensichtlich Spaß.<br />

Und die bayerischen Genossen: Sie<br />

haben ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluß <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und<br />

verstehen es nicht, bayerische Interessen<br />

zu vertreten.<br />

SPD-Bilanz unter aller Kanone<br />

F<strong>in</strong>gerspitzengefühl läßt auch F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

Hans Eichel <strong>in</strong> der<br />

Frage der Hauptzollämter zur Gänze<br />

vermissen. Mit dem EU-Beitritt<br />

der Tschechischen Republik soll das<br />

Hauptzollamt Hof zugunsten Regensburgs<br />

aufgelöst werden. Durch<br />

diese Entscheidung stehen <strong>in</strong> der<br />

Region bis zu 400 Arbeitsplätze auf<br />

dem Spiel. In Bamberg werden vermutlich<br />

noch <strong>in</strong> diesem Jahr die<br />

Lichter ausgehen. Die Bilanz der<br />

SPD stimmt mehr als nachdenklich:<br />

Standortschließungen und Behördenreduzierungen<br />

statt Strukturhilfen<br />

und Fitnesskur. Ste<strong>in</strong>e statt Brot<br />

- Bundeskanzler Schröder hat Wort<br />

gehalten. Basta! Ich fordere die<br />

bayerischen Genossen angesichts<br />

dieses destruktiven "An-die-Wandfahr-Kurses"<br />

auf, endlich zur Bes<strong>in</strong>nung<br />

zu kommen und das Wort<br />

Bayern <strong>in</strong> ihrem Namen ernst zu<br />

nehmen. Wie aktive Zukunftsgestaltung<br />

aussieht, dazu genügt e<strong>in</strong><br />

Blick nach Arzberg. Nach der angekündigten<br />

Schließung des Kraftwerks<br />

bemüht sich die Staatsregierung<br />

<strong>in</strong>tensiv um Ersatz-Investoren<br />

und die Schaffung vergleichbarer<br />

Arbeitsplätze - mit sichtbarem Erfolg.<br />

So wird die Greiffenberger AG<br />

mit Sitz <strong>in</strong> Marktredwitz bis 2005<br />

rund 65 Mio. DM <strong>in</strong> Arzberg <strong>in</strong>vestieren.<br />

Mit weiteren Interessenten<br />

steht die Bayerische Staatsregierung<br />

<strong>in</strong> konkreten Verhandlungen.<br />

Die CSU tut alles, um Oberfranken<br />

nach vorne zu br<strong>in</strong>gen. Rot-Grün<br />

<strong>in</strong>des schadet Oberfranken nach<br />

Kräften. Das dürfen wir nicht länger<br />

zulassen. Die Quittung muß bei<br />

der Bundestagswahl erfolgen!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr Dr. Werner Schnappauf


„Von Freunden umz<strong>in</strong>gelt“<br />

Oberfranken verliert e<strong>in</strong>zigen Ausbildungsstandort<br />

von Walter Nadler, MdL<br />

Ne<strong>in</strong>, unter „Standortauflösungen“<br />

ist der Bundeswehrstandort<br />

Bayreuth auf Scharp<strong>in</strong>gs Giftliste<br />

nicht zu f<strong>in</strong>den, sondern unter<br />

„Standortverkle<strong>in</strong>erungen“. Insider<br />

wissen aber, dass das für Bayreuth<br />

das „Aus“ bedeutet. Bleiben werden<br />

lediglich 190 DIenstposten von<br />

weit über 1000.<br />

Während vor allem Bundestagskollege<br />

Hartmut Koschyk und ich<br />

immer wieder darauf h<strong>in</strong>wiesen,<br />

dass der Bundeswehrstandort Bayreuth<br />

gefährdet sei, wiegte die<br />

Bayreuther SPD, angeführt von OB<br />

Dr. Mronz über MdB Kramme bis<br />

h<strong>in</strong> zum SPD-MdL sich und die<br />

Bayreuther <strong>in</strong> Sicherheit. Man war<br />

überzeugt davon, dass das Wort<br />

des SPD-Verteidigungsm<strong>in</strong>isters,<br />

das dieser erst vor kurzem gegeben<br />

hatte, sowie das se<strong>in</strong>es Staatssekretärs<br />

und der H<strong>in</strong>weis von SPD-<br />

Fraktionsvorsitzendem Struck im<br />

Bayreuther OB-Wahlkampf: „Der<br />

Standort Bayreuth bleibt ganz ohne<br />

Zweifel erhalten“ nicht so<br />

schnell gebrochen werden würde.<br />

Offenbar hat Verteidigungsm<strong>in</strong>ister<br />

Scharp<strong>in</strong>g, selbst nie gedient<br />

und nie Soldat gewesen, se<strong>in</strong>e Lektion<br />

<strong>in</strong> „Tarnen und Täuschen“<br />

schnell gelernt.<br />

Der Nordbayerische<br />

Kurier titelte:<br />

Bundeswehr soll aus Bayreuth abrücken<br />

— Mronz ‘entsetzt und tief<br />

betroffen’ — E<strong>in</strong>e Breitseite ohne<br />

Vorwarnung — Oberfranken wird total<br />

platt gemacht — Für Oberfranken<br />

e<strong>in</strong> Schlag <strong>in</strong>s Gesicht — Bundeswehr<br />

<strong>in</strong> Bayreuth: ‘Frage der Ehre’<br />

für Scharp<strong>in</strong>g<br />

Bereits im Sommer des vergangenen<br />

Jahres regte Hartmut<br />

Koschyk an, im Bayreuther Rathaus<br />

e<strong>in</strong>en runden Tisch zu bilden,<br />

um sich mit der Gefahr der<br />

Bundeswehrabsiedlung zu beschäftigen.<br />

Diese Anregung erhob<br />

ich zusammen mit me<strong>in</strong>em Stadtratskollegen,<br />

dem Bayreuther CSU-<br />

Kreisvorsitzenden Dr. Harald<br />

Rehm, zum Antrag im Rathaus.<br />

Der Oberbürgermeister teilte mit,<br />

dass er derartiges zur Zeit nicht<br />

für nötig erachte. Unverzüglich<br />

nach Bekanntwerden der Schließ-<br />

ungsabsicht habe ich diesen runden<br />

Tisch erneut gefordert. Gleichzeitig<br />

wandte ich mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Schreiben an den Bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />

mit der Bitte,<br />

sich für den Erhalt des Truppenstandortes<br />

Bayreuth stark zu machen.<br />

Ich wies darauf h<strong>in</strong>, dass hier<br />

nicht nur e<strong>in</strong> Wirtschaftsfaktor mit<br />

über 50 Mio. DM Kaufkraft im<br />

Jahr verloren geht, sondern die<br />

heimatnahe Ausbildung sowie die<br />

Reservistenarbeit gleichermaßen<br />

gefährdet ist. Zusammen mit anderen<br />

von der Schließung betroffenen<br />

Kollegen brachte ich unverzüglich<br />

e<strong>in</strong>en Dr<strong>in</strong>glichkeitsantrag<br />

<strong>in</strong> den Bayerischen Landtag e<strong>in</strong>.<br />

Die Bayerische SPD stellte sich bei<br />

der Beratung geschlossen h<strong>in</strong>ter<br />

die Politik Scharp<strong>in</strong>gs. Zitat aus<br />

dem Landtagsprotokoll Prof. Dr.<br />

Gantzer (SPD), selbst Reserve-<br />

Oberst der Bundeswehr: „... was Sie<br />

(die CSU) hier machen, ist re<strong>in</strong>ster<br />

Populismus. Der Truppenabbau ist<br />

doch ke<strong>in</strong>e Strafe, sondern e<strong>in</strong> Geschenk.“<br />

Wen wundert es, wenn hier lebhafter<br />

Widerspruch <strong>in</strong> den Reihen<br />

der CSU aufkam. Es war fast tumultartig.<br />

Darauf fuhr Gantzer fort<br />

und me<strong>in</strong>te: „Seit 11 Jahren ist der<br />

Frieden für uns zum Normalfall<br />

und für die Bundeswehr zum<br />

Ernstfall geworden. Das wollen Sie<br />

nicht erkennen. Deswegen ist die<br />

Abrüstung <strong>in</strong> diesem Ausmaß´unabweichlich.“<br />

In Bayreuth tun die oberfränkischen<br />

SPD-Abgeordneten so, als<br />

ob sie mit allen Mitteln für den<br />

Erhalt des oberfränkischen Truppenstandortes<br />

kämpfen würden.<br />

Ganz anders im Landtag. Dort stehen<br />

die gleichen Leute voll h<strong>in</strong>ter<br />

den Streichungen.<br />

Bis vor kurzem Scharp<strong>in</strong>g, den<br />

Eichel offenbar am langen Arm<br />

verhungern lässt, den E<strong>in</strong>druck erweckt,<br />

dass die Reduzierungen von<br />

340.000 auf 280.000 Soldaten<br />

durch die Schließung von Kle<strong>in</strong>ststandorten<br />

funktionieren könne.<br />

Jetzt wird deutlich: Die Reduzierung<br />

führt zu e<strong>in</strong>em massiven<br />

Kahlschlag.<br />

Es gibt ke<strong>in</strong>en sicherheitspolitischen<br />

Grund für e<strong>in</strong>e derartige<br />

Verr<strong>in</strong>gerung der Bundeswehr. Sie<br />

wird alle<strong>in</strong> aus f<strong>in</strong>anziellen Zwängen<br />

verkle<strong>in</strong>ert. Statt <strong>in</strong>telligent zu<br />

<strong>in</strong>vestieren, wird auf „Teufel komm<br />

raus“ kaputtgespart.<br />

Auslöffeln müssen die Suppe die<br />

betroffenen Regionen, Soldaten<br />

und zivilen Mitarbeitern. Mit nicht<br />

zu überbietender Arroganz wurde<br />

über die Köpfe der Betroffenen sowie<br />

über Länder und Geme<strong>in</strong>den<br />

h<strong>in</strong>weg entschieden.<br />

Nach me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung ist das<br />

Ende der Fahnenstange noch nicht<br />

erreicht. Weitere Reduzierungen<br />

werden wegen des Abbaus von<br />

60.000 zivilen Mitarbeitern noch<br />

entschieden werden müssen. Die<br />

dramatischen Schließungen der<br />

Kasernen ohne Rücksicht darauf,<br />

dass unser Land politisch erpressbar<br />

werden kann, oder dass der<br />

Bundeswehr<br />

Die CSU-Mandatsträger, Stadträte, MdB Hartmut Koschyk und MdL Walter<br />

Nadler vor der Markgrafenkaserne <strong>in</strong> Bayreuth.<br />

Info<br />

Bundeswehr neue Aufgaben zum<br />

Beispiel als Interventionskräfte zugewachsen<br />

s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Stück Offenbarungseid<br />

der rot-grünen Regierung.<br />

Mit den Standortschließungen<br />

und Ausdünnungen<br />

wird die Bundeswehr weiter aus<br />

der Fläche verschw<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong> irreparabler<br />

Schaden für die Verankerung<br />

der Truppe <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />

und die Nachwuchsgew<strong>in</strong>nung ist<br />

die Folge.<br />

Ich me<strong>in</strong>e, es muss e<strong>in</strong> Ende damit<br />

haben, Umfang und Struktur<br />

der Bundeswehr ständig an der<br />

Kassenlage und nicht an den sicherheitspolitischen<br />

Aufgaben moderner<br />

und leistungsfähiger Streitkräfte<br />

auszurichten. Scharp<strong>in</strong>g und<br />

se<strong>in</strong>e SPD wären gut beraten, die<br />

Schließungs- und Reduzierungspläne<br />

- vor allem auch was Oberfrankekn<br />

betrifft - zu überdenken.<br />

Die Entscheidungen<br />

gegen Oberfranken:<br />

Schließung: betroffene Verbände Mitarbeiter<br />

Ebern Panzeraufklärungsbataillon 12 927<br />

(Unterfranken)<br />

Verkle<strong>in</strong>erung:<br />

3./Nachschubbataillon 102<br />

Panzeraufklärungskompanie 120<br />

Kraftfahrausbildungszentrum Ebern<br />

Standortverwaltung Ebern<br />

Bayreuth II./Luftwaffenausbildungsregiment 3<br />

(Stab/VersZg und 4 AusbKp)<br />

1.022<br />

Was bleibt <strong>in</strong> Oberfranken?<br />

verbleibender Verband Mitarbeiter<br />

Bayreuth Stab/Stabskompanie VBK 67 SKB<br />

Kreiswehrersatzamt Bayreuth WV<br />

120<br />

Bamberg Kreiswehrersatzamt Bamberg WV 60<br />

Hof Abgesetzter Technischer Zug 7 L 230<br />

Breitengüßbach<br />

Zentrale Untersuchungsstelle der Bw<br />

Munitionsaußenlager 10<br />

Schwarzenbach Wartungs-/Instandsetzungsgruppe 10


CSU-Bezirksverband<br />

„Neue Chancen für Oberfranken“<br />

CSU-Klausurtagung auf Kloster Banz – Consors-Chef Schmidt zu Gast<br />

Als historischen Erfolg feierte die<br />

oberfränkische CSU den Wahlsieg<br />

von Wolfgang Kreil <strong>in</strong> <strong>Selb</strong>.<br />

„Dieser Wahlsieg ist Begründung für<br />

große Anstrengungen, die kommunale<br />

Basis für die CSU <strong>in</strong> Oberfranken<br />

auszubauen“, sagte Werner<br />

Schnappauf.<br />

Als Gastredner trat der Chef des<br />

Internet-Brokerhauses Consors, Karl<br />

Matthäus Schmidt, soeben zum<br />

„Unternehmer des Jahres“ gekürt,<br />

auf. Schmidt sprach über Chancen<br />

der New Economy <strong>in</strong> Oberfranken<br />

und rief dazu auf, die Hochschulen<br />

der Region „zu Brutkästen für die<br />

Entwicklung von IT-(Informations-<br />

Technologie)-Arbeitsplätzen“ zu gestalten.<br />

Der neugewählte <strong>Selb</strong>er OB Wolfgang Kreil bei se<strong>in</strong>er Analyse<br />

des Wahlergebnisses.<br />

Rund um die Universitäts- und<br />

Hochschulstandorte müsste e<strong>in</strong>e<br />

neue Gründerszene entstehen: „Aus<br />

dem Rohstoff Wissen müssen neue<br />

Ideen generiert werden, um neue<br />

Unternehmen zu gründen“, erklärte<br />

der Gastreferent.<br />

Bei Stimmkreisreform<br />

Oberfranken e<strong>in</strong>ig<br />

Dr. Schnappauf teilte mit, dass<br />

aufgrund der veränderten Eckdaten<br />

für die CSU <strong>in</strong> Oberfranken e<strong>in</strong>e<br />

neue Lage entstanden sei, die es ihr<br />

ermögliche, den Vorstellungen des<br />

Innenm<strong>in</strong>isteriums näherzutreten.<br />

Beckste<strong>in</strong> favoriert die komplette<br />

Fusionierung der Landkreise Kronach<br />

und Lichtenfels zu e<strong>in</strong>em neuen<br />

Landtags-Stimmkreis.<br />

Bezirksvorsitzender Dr. Werner Schnappauf<br />

mit Karl Matthäus Schmidt.<br />

Medien<br />

Pressevielfalt:<br />

Abschied auf Raten<br />

Die Regionaltöchter des Süddeutschen<br />

Verlags verlieren<br />

ihre Eigenständigkeit. Die Münchner<br />

Mutter streicht den fünf Tageszeitungen<br />

„Frankenpost“,<br />

„Freies Wort“, „Neue Presse<br />

Coburg“, „Südthür<strong>in</strong>ger Zeitung“<br />

und „Vogtland-Anzeiger“ ihre<br />

Mantelredaktionen.<br />

Am 1. April wird e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsredaktion<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e eigene Gesellschaft<br />

ausgelagert. Von September<br />

an machen 13 Redakteure die Arbeit<br />

von bisher 70 Redakteuren. Die<br />

Zeitungen gehören zu 70 Prozent<br />

dem Süddeutschen Verlag. Über ihre<br />

Hold<strong>in</strong>g DDVG (30 Prozent der Anteile)<br />

trägt die SPD den Stellenabbau<br />

mit. Die Gesamtauflage der fünf<br />

Blätter beträgt 220.000 Exemplare.<br />

Geopfert wird die <strong>Selb</strong>stständigkeit.<br />

Erhalten bleiben die leitenden<br />

Positionen. Neben den Chefredakteuren<br />

wird derzeit e<strong>in</strong> sechster Redaktionsleiter<br />

gesucht.<br />

aus: FOCUS Nr. 7/01<br />

Standpunkt<br />

Zitat:<br />

„Er versteht es, sich wie e<strong>in</strong>e<br />

Schlange zu häuten. Zunächst<br />

militant, dann Politclown, dann<br />

Metternich se<strong>in</strong> wollen. Und e<strong>in</strong><br />

Außenm<strong>in</strong>ister, der auf e<strong>in</strong>en<br />

hilflosen Polizisten e<strong>in</strong>geprügelt<br />

hat, ist für die Außenpolitik untragbar.“<br />

(Der ehemalige CSU-Vorsitzende, Dr. Theo<br />

Waigel MdB, Bundesm<strong>in</strong>ister a.D.)<br />

Internet<br />

Die CSU <strong>in</strong> Internet:


Europa<br />

Kongress der Europäischen Volkspartei <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>:<br />

Europas Christdemokraten wollen <strong>in</strong> zwei Jahren die Hälfte der EU-Regierungen zurückerobern<br />

Berl<strong>in</strong>/Bayreuth. Die europäischen<br />

Christdemokraten wollen<br />

die derzeit tiefrote politische Landkarte<br />

<strong>in</strong> der EU <strong>in</strong> den kommenden<br />

zwei Jahren wieder schwarz färben.<br />

Mit e<strong>in</strong>em klaren "Wertekompass"<br />

soll das Europa von Morgen gestaltet<br />

werden. Die "ziellose Beliebigkeit"<br />

der sozialistischen Regierungschefs<br />

hätte mit dem "kle<strong>in</strong>lichen<br />

Geschachere" bei dem Gipfel<br />

von Nizza ihren Höhepunkt erreicht,<br />

sagte der Chef der Europäischen<br />

Vol kspartei (EVP) Wilfried Martens<br />

vor 600 Delegierten des jährlichen<br />

Kongresses der Partei <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

Teilnehmer des Kongresses war<br />

auch Oberfrankens Europaabgeordneter<br />

Joachim Wuermel<strong>in</strong>g. Er<br />

zog e<strong>in</strong>e positive Bilanz des Treffens<br />

auch aus der Sicht der Region.<br />

Die EVP setze sich im Interesse<br />

von Grenzregionen wie Oberfranken<br />

für e<strong>in</strong> "schonendes Übergangssystem"<br />

bei der Osterweiterung<br />

e<strong>in</strong>. In der Delegation der<br />

CSU nahm auch Thomas Silberhorn<br />

aus Memmelsdorf für die JU<br />

teil.<br />

junge union<br />

JU Ortsverband<br />

Brüssel gegründet<br />

Seit 18. Januar 2001 ist die<br />

Junge Union auch <strong>in</strong> der Europahauptstadt<br />

aktiv. Der neue<br />

JU Ortsverband Brüssel setzt<br />

sich aus jungen engagierten Europäern<br />

zusammen, die <strong>in</strong> Brüssel<br />

arbeiten und ihre Erfahrungen<br />

aus der täglichen Arbeit <strong>in</strong><br />

die Diskussion daheim <strong>in</strong><br />

Deutschland e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen möchten.<br />

Auch Oberfranken ist adäquat<br />

mit Herrn Stephan Huber, dem<br />

parlamentarischen Referenten des<br />

Bayreuther Europaabgeordneten<br />

Dr. Joachim Wuermel<strong>in</strong>g, vertreten.<br />

Als Jurist hat Herr Huber die<br />

Aufgabe übernommen, e<strong>in</strong>e Satzung<br />

für den Ortsverband auszuarbeiten.<br />

Interessierte s<strong>in</strong>d jederzeit<br />

herzlich willkommen.<br />

Kontakt: JU Ortsverband Brüssel,<br />

Rue Wiertz ASP 10 E 242, B-1047<br />

Brüssel, Fax: +32-2-2849545<br />

e-mail: ju-bruessel@gmx.net<br />

"Europa braucht <strong>in</strong> dieser kritischen<br />

Phase ke<strong>in</strong>e mittelmässigen<br />

Handwerker, sondern weitblickende<br />

Baumeister", fasste Wuermel<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>e mehrstündige Diskussion über<br />

den Vertrag von Nizza zusammen.<br />

Die 12 sozialistische Regierungschefs<br />

hätten bei dem Gipfel bewiesen,<br />

dass sie nur ihren diversen<br />

nationalen Interesse nachjagten,<br />

aber über ke<strong>in</strong>erlei europäische Vision<br />

verfügten. Dennoch will sich<br />

die EVP der Ratifizierung des Vertrags<br />

nicht verweigern, weil der<br />

Nizza-Vertrag zum<strong>in</strong>dest das Tor<br />

zur "Wiedervere<strong>in</strong>igung Europas"<br />

aufstosse. Dafür warb auch CSU-<br />

Chef Stoiber vor den Delegierten.<br />

Wer den Vertrag ablehne, verspiele<br />

nicht nicht nur die Chance der<br />

Osterweiterung, sondern stürze<br />

ganz Europa <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e schwere Krise.<br />

Zum Kongress der Europäischen<br />

Volkspartei vom 11.-13. Januar<br />

2001 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> waren auf E<strong>in</strong>ladung<br />

von CDU und CSU e<strong>in</strong> Dutzend<br />

Staatspräsidenten und Regierungschefs<br />

sowie die Vorsitzenden<br />

der 42 Mitgliedsparteien aus Westund<br />

Osteuropa nach Berl<strong>in</strong> gekommmen,<br />

unter ihnen Silvio Berlusconi<br />

aus Italien, Viktor Orban<br />

aus Ungarn und Maat Laar aus<br />

Estland. Mit herzlichem Applaus<br />

wurde Alt-Bundeskanzler Helmut<br />

Kohl von den Teilnehmern empfangen.<br />

Die EVP-Parteien - derzeit <strong>in</strong> 12<br />

von 15 EU-Staaten <strong>in</strong> der Opposition<br />

- seien überall <strong>in</strong> Europa zur<br />

Übernahme der Regierungsverantwortung<br />

bereit, so Wuermel<strong>in</strong>g.<br />

"Christdemokraten s<strong>in</strong>d zum Regieren<br />

geboren, nicht zur Opposition,"<br />

rief der luxemburgische M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

Claude Juncker den<br />

Delegierten zu. In den nächsten 2<br />

Jahren wählen 70 % der EU-Bürger<br />

ihre nationalen Parlamente<br />

neu, unter anderem im Frankreich,<br />

Italien, Grossbritannien und<br />

Deutschland. M<strong>in</strong>destens die Hälfte<br />

der Regierungen sollen zurückerobert<br />

werden. Mit dem Bekenntnis<br />

zu den Grundwerten wollen<br />

sich die Christdemokraten von der<br />

" hohen Pragmatik" der angeblichen<br />

neuen Mitte abgrenzen.<br />

Die Europäische Volkspartei<br />

folgte der CSU <strong>in</strong> ihrer Forderung<br />

nach e<strong>in</strong>em schlanken Europa, das<br />

Trotz vieler Stühle ke<strong>in</strong>e Zeit zum Sitzen. Europaabgeordneter Dr. Joachim<br />

Wuermel<strong>in</strong>g hier vor dem Europaparlament <strong>in</strong> Strassburg!<br />

die Vielfalt erhält. Wie die CSU<br />

schon seit Jahren verlangt nun<br />

auch die EVP, dass sich die EU auf<br />

die zentralen europäischen Aufgaben<br />

beschränkt. Die über 600 Delegierten<br />

favorisierten e<strong>in</strong> Europa,<br />

das auf der "Kraft der Nationalstaaten"<br />

und der "<strong>Selb</strong>stverantwortung<br />

der Regionen und Kommunen"<br />

aufbaut. Wuermel<strong>in</strong>g bezeichnete<br />

den Beschluss als "weiteren<br />

Schritt zur Wahrung der<br />

bayerischen Eigenstaatlichkeit <strong>in</strong><br />

Europa". Das komme auch Oberfranken<br />

zugute. "Nach Jahren des<br />

immer weiteren Aufbaus von europäischen<br />

Kompetenzen muss die<br />

EU nun Ballast abwerfen, damit<br />

sie die Zukunftsaufgaben auch bewältigen<br />

kann", fasst der bayerische<br />

Europam<strong>in</strong>ister Re<strong>in</strong>hold<br />

Bocklet den neuen Ansatz zusammen.<br />

Die EVP hat deshalb auch die<br />

Forderung nach den Vere<strong>in</strong>igten<br />

Staaten von Europa <strong>in</strong> ihrer Satzung<br />

gestrichen. Dieser Kurswechsel<br />

war maßgeblich von der CSU<br />

<strong>in</strong>itiiert worden.<br />

In e<strong>in</strong>em "Berl<strong>in</strong>er Appell" wirbt<br />

die EVP dafür, die europäische Integration<br />

<strong>in</strong> den kommenden 10<br />

Jahren mit e<strong>in</strong>em Verfassungsvertrag<br />

unter Bestimmung klarer geographischer<br />

Grenzen neu zu ordnen.<br />

"Wir wollen endlich festlegen,<br />

wie Europa aussehen soll",<br />

betonte Joachim Wuermel<strong>in</strong>g, der<br />

für die CSU-Delegiertion den Parteitag<br />

vorbereitet hatte. E<strong>in</strong> offenes<br />

Europa dürfe nicht e<strong>in</strong> Verlust an<br />

Heimat, Humanität und solidarischer<br />

Hilfe bedeuten. "Europa ist<br />

e<strong>in</strong> Projekt von Menschen für<br />

Menschen und soll nicht <strong>in</strong> bürokratischer<br />

Reglementierung erstarren".<br />

bse-krise<br />

Wuermel<strong>in</strong>g er<strong>in</strong>nert<br />

an die Bedeutung der<br />

Landwirtschaft für<br />

Oberfranken<br />

ir wurden alle betrogen,<br />

„WLandwirte wie Verbraucher<br />

und Politik", stellt der Europaabgeordnete<br />

Dr. Joachim<br />

Wuermel<strong>in</strong>g (CSU) zur BSE-Krise<br />

bei der Gebietsversammlung<br />

des Bayerischen Bauernverbandes<br />

<strong>in</strong> Plankenfels fest.<br />

Jetzt gelte es, geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en<br />

Ausweg aus der existenzbedrohenden<br />

Krise für die oberfränkische<br />

Landwirtschaft zu f<strong>in</strong>den.<br />

Wuermel<strong>in</strong>g beklagt, daß gerade<br />

<strong>in</strong> der BSE-Diskussion die Leistung<br />

der Landwirte für die Gesellschaft<br />

<strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund tritt. „Unsere<br />

Landwirte s<strong>in</strong>d nicht nur erfahrene<br />

Lebensmittelproduzenten, sondern<br />

tragen auch wesentlich zum<br />

Erhalt unserer Kulturlandschaft<br />

bei.", betont der Europaabgeordnete.<br />

Die überwiegend familiären<br />

bäuerlichen Betriebe seien nicht<br />

nur prägend für die Landschaft,<br />

sondern auch e<strong>in</strong>er der Lebensnerven<br />

des ländlichen Raums.<br />

Derzeit überschlägt sich rot-grün<br />

mit Reformvorschlägen.<br />

„Wir Oberfranken müssen darauf<br />

achten, daß dabei nicht das<br />

K<strong>in</strong>d mit dem Bade ausgeschüttet<br />

wird.", mahnt Wuermel<strong>in</strong>g.


Aus dem Archiv: ausgabe oktober 1973


Wir trauern<br />

Gedenken an Bundesm<strong>in</strong>ister a.D.<br />

Dr. He<strong>in</strong>z Starke<br />

Am 27. Februar wäre er 90 Jahre<br />

alt geworden. Leider konnte er<br />

se<strong>in</strong>en großen Geburtstag nicht<br />

mehr erleben. He<strong>in</strong>z Starke, der<br />

frühere Bundesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister und<br />

langjährige Bayreuther Bundestagsund<br />

Europaabgeordnete, starb am<br />

31. Januar <strong>in</strong> Bonn. Er litt seit vielen<br />

Jahren an Park<strong>in</strong>son.<br />

Starke, e<strong>in</strong> Europäer der aus<br />

Schweidnitz <strong>in</strong> Schlesien stammte, sah<br />

bei allem bundespolitischen Engagement<br />

stets se<strong>in</strong> Oberfranken. Und er<br />

kannte es, wie aus der Westentasche.<br />

Se<strong>in</strong> Metier aber war die Wirtschafts-<br />

Währungs- und F<strong>in</strong>anzpolitik. Starke,<br />

Jurist, 1935 über Gefährdungshaftung<br />

promoviert, war rastlos, stets bis <strong>in</strong><br />

die tiefe Nacht unterwegs oder am Telefon,<br />

arbeitete samstags wie sonntags,<br />

ob <strong>in</strong> Bonn oder <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Büro<br />

<strong>in</strong> der IHK <strong>in</strong> Bayreuth, unermüdlich.<br />

1961 hatte er es geschafft, er wurde<br />

im 4. Kab<strong>in</strong>ett Adenauer Bundesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister.<br />

Als die FDP im Zusammenhang<br />

mit der Spiegelaffäre im November<br />

1962 ihre M<strong>in</strong>ister aus Protest<br />

zurückzog, mußte auch He<strong>in</strong>z<br />

Starke gehen.<br />

Sechs Jahre als Infantrist im Krieg,<br />

den er als Hauptmann beendete, verabscheute<br />

er die Nazis bitterlich. Nach<br />

Kriegsende kam er zunächst zur Industrie-<br />

und Handelskammer <strong>in</strong> Halle an<br />

der Saale. Danach <strong>in</strong> den Wirtschaftsverwaltungen<br />

der von den Alliierten<br />

besetzten Zonen tätig, erlebte er den<br />

Wiederaufbau <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe<br />

von Ludwig Erhardt als dessen wirtschaftspolitischer<br />

Grundsatzreferent.<br />

Im Sommer 1950 wurde er Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Bayreuth. Dieses<br />

Amt behielt er bis 1961, danach war er<br />

noch für die Kammer als Berater <strong>in</strong><br />

Grenzlandfragen tätig.<br />

In Oberfranken hat er sich den Ruf<br />

als Vater der Zonenrandförderung gesichert.<br />

1953 war er erstmals (für die FDP)<br />

<strong>in</strong> den Bundestag gewählt worden.<br />

Über die Ostpolitik der sozialliberalen<br />

Koalition brach er mit se<strong>in</strong>er Partei<br />

und trat <strong>in</strong> die CSU e<strong>in</strong>. Während er<br />

bei der Bundestagswahl 1972 über die<br />

CSU-Landesliste <strong>in</strong> den Bundestag<br />

kam, holte er 1976 erstmals für die<br />

CSU den Wahlkreis Bayreuth. Von<br />

1958 bis zu se<strong>in</strong>em Ausscheiden aus<br />

dem Bundestag 1980 war er auch<br />

Mitglied des Europäischen Parlaments.


Alfred Schlegel:<br />

„Für e<strong>in</strong>e neue Agrarpolitik“<br />

Vorschlag der CSU-Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Landwirtschaft<br />

(AGL) zur Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik<br />

Die geplante Osterweiterung der<br />

Europäischen Union und die bevorstehenden<br />

WTO-Verhandlungen<br />

erfordern neue bäuerliche Überlegungen,<br />

um bäuerlichen Familienbetrieben<br />

e<strong>in</strong>e Perspektive für die<br />

Zukunft zu geben. Die Überlegungen<br />

für die Zukunft unserer Landwirtschaft<br />

haben meist den großen<br />

Mangel, dass sie sich nur auf das<br />

re<strong>in</strong> Ökonomische beschränken. Ohne<br />

Berücksichtigung der multifunktionalen<br />

Fehlentscheidungen auch<br />

bei agrarpolitischen Entscheidungen<br />

führt.<br />

Die zur Zeit geltenden Rahmenbed<strong>in</strong>gungen,<br />

verursacht vor allem<br />

auch durch die Agenda-2000-<br />

Beschlüsse, führen zu e<strong>in</strong>em Verdrängungswettbewerb<br />

<strong>in</strong>nerhalb<br />

der Landwirtschaft, der aber die<br />

Probleme nicht löst, sondern verschärft.<br />

Das auf Weltmarktpreise und<br />

Ausgleichszahlungen für Preissenkungen<br />

aufbauende europäische<br />

Agrarsystem ist auf Dauer so nicht<br />

f<strong>in</strong>anzierbar. Der Anteil der Verkaufserlöse<br />

am Gew<strong>in</strong>n wird immer<br />

ger<strong>in</strong>ger. Im Bayerischen<br />

Agrarbericht ist nachzulesen, dass<br />

96 Prozent des Gew<strong>in</strong>ns der größeren<br />

Betriebe (60 bis 150 ha) aus<br />

unternehmensbezogenen Beihilfen<br />

besteht. Das bisherige Ausgleichssystem<br />

muss langfristig <strong>in</strong> der<br />

WTO abgesichert werden. Die Kosten<br />

für die EU-Beitrittsländer<br />

können durch das bestehende System<br />

nicht f<strong>in</strong>anziert werden.<br />

Deshalb schlägt die CSU-Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Landwirtschaft folgende<br />

Lösungsansätze vor:<br />

Die Geme<strong>in</strong>same Agrarpolitik<br />

(GAP) ist schrittweise auf e<strong>in</strong> Kof<strong>in</strong>anzierungssystem<br />

umzustellen.<br />

Beg<strong>in</strong>nend mit e<strong>in</strong>er 10%igen nationalen<br />

Kof<strong>in</strong>anzierung ist <strong>in</strong>nerhalb<br />

e<strong>in</strong>es Fünfjahreszeitraumes<br />

e<strong>in</strong>e 50%ige nationale Kof<strong>in</strong>anzierung<br />

durch die EU-Mitgliedsländer<br />

erforderlich.<br />

Um Ausgleichszahlungen e<strong>in</strong>zusparen,<br />

ist e<strong>in</strong>e aktivere Preispolitik<br />

für Agrarprodukte notwendig.<br />

Dazu müssen die vorhandenen<br />

Mengensteuerungs<strong>in</strong>strumente wie<br />

Milchmengenregelung, Zucker-<br />

marktordnung, Flächenstillegung<br />

und – wo s<strong>in</strong>nvoll – Extensivierung<br />

konsequent e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Auf Flächen, die auf absehbare<br />

Zeit für die Lebensmittelproduktion<br />

nicht benötigt werden, ist der<br />

Anbau von nachwachsenden Rohstoffen<br />

und Energien im Interesse<br />

e<strong>in</strong>er nachhaltigen Rohstoff- und<br />

Energieversorgung so zu fördern,<br />

dass e<strong>in</strong> wirtschaftlicher Anbau<br />

möglich ist.<br />

Staatliche F<strong>in</strong>anzmittel aus Brüssel<br />

– national kof<strong>in</strong>anziert – s<strong>in</strong>d<br />

nach folgenden Kriterien e<strong>in</strong>zusetzen:<br />

a) Die gesamte Agrarfläche erhält<br />

e<strong>in</strong>e Sockelförderung als Ausgleich<br />

für die landeskulturellen Leistungen.<br />

b) Für Bewirtschaftungserschwernisse<br />

wie z.B. Hanglagen, Schlaggröße<br />

und benachteiligte Gebiete<br />

wird nach e<strong>in</strong>em auf den E<strong>in</strong>zelbetrieb<br />

zugeschnittenen Punktesystem<br />

e<strong>in</strong> weiterer Teil der e<strong>in</strong>gesparten<br />

F<strong>in</strong>anzmittel verwendet.<br />

c) Staatliche F<strong>in</strong>anzleistungen<br />

dürften nicht nur flächenbezogen<br />

se<strong>in</strong>. Um die bäuerlichen Familien<br />

von den hohen Sozialkosten zu<br />

entlasten, muss neben der „alten<br />

Last“ e<strong>in</strong> Teil der für die Landwirtschaft<br />

anfallenden Sozialbeiträge<br />

übernommen werden.<br />

Ausgleichszahlungen <strong>in</strong> der Europäischen<br />

Union müssen <strong>in</strong> den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Mitgliedsländern nach<br />

dem E<strong>in</strong>kommens-, Kaufkraft- und<br />

Kostenumfeld für die Landwirtschaft<br />

bemessen werden. Dazu sollen<br />

Ausgleichszahlungen <strong>in</strong>dexiert<br />

und mit e<strong>in</strong>em regionalen Berichtigungsfaktor<br />

multipliziert werden,<br />

dessen Bemessungsgrundlage das<br />

Bruttosozialprodukt pro Kopf darstellet.<br />

Die Gesamtsumme an Ausgleichszahlungen<br />

pro Betrieb bzw.<br />

bei Kooperation pro Familie ist ab<br />

e<strong>in</strong>er bestimmten Größe degressiv<br />

zu gestalten und <strong>in</strong>sgesamt mit e<strong>in</strong>er<br />

Obergrenze zu beschränken.<br />

Die Förderung von betrieblichen<br />

Investitionen ist vorrangig über<br />

Z<strong>in</strong>sverbilligungsmaßnahmen zu<br />

unterstützen. Verlorene Zuschüsse<br />

soll es u.a. nur z.B. für Anschlusskosten<br />

bei notwendigen Betriebsansiedlungen<br />

geben.<br />

Für umweltbezogene Auflagen,<br />

die über die gute fachliche Praxis<br />

h<strong>in</strong>ausgehen, hat die verursachende<br />

Institution (EU-Bund-Länder-<br />

Kommunen-Zweckverband) e<strong>in</strong>e<br />

angemessene Entschädigung zu<br />

gewähren. Des Ausgleich für umweltgerechte<br />

Belastungen od. Vertragsnaturschutz<br />

hat <strong>in</strong> umweltsensiblen<br />

Bereichen e<strong>in</strong>e besondere<br />

Priorität.<br />

Die Verbraucher <strong>in</strong> Europa haben<br />

e<strong>in</strong> Recht auf qualitativ hochwertige<br />

Nahrungsmittel. Die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Regionen haben das Recht,<br />

durch eigene Qualitätssicherungssysteme<br />

wie z.B. das Bayerische<br />

Qualitäts- und Herkunftszeichen,<br />

dem Verbraucher zusätzliche Sicherheit<br />

zu geben und die Lebensmittel<br />

auch entsprechend zu kennzeichnen.<br />

Für gentechnisch veränderte<br />

Nahrungsmittel ist e<strong>in</strong>e strenge<br />

Kennzeichnungspflicht erforderlich.<br />

Unsere hohen Produktions-,<br />

Tierschutz-, Gesundheits-, Hygiene-<br />

und Umweltstandards müssen<br />

bei den WTO-Verhandlungen für<br />

alle Agrarimporte <strong>in</strong> die Europäische<br />

Union e<strong>in</strong>gefordert werden.<br />

Auch die Beitrittsländer können<br />

erst dann an e<strong>in</strong>em freien Agrarmarkt<br />

teilnehmen, wenn auch dort<br />

diese Standards Norm s<strong>in</strong>d. Die<br />

Agenda 21-Vorgaben der Konferenz<br />

von Rio e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />

Landbewirtschaftung müssen bei<br />

den WTO-Verhandlungen im Vordergrund<br />

stehen.<br />

Die Zuständigkeit <strong>in</strong> der Europäischen<br />

Union s<strong>in</strong>d vor der<br />

Osterweiterung auch im Agrarbereich<br />

zu regeln. Subsidiarität muss<br />

dabei im Vordergrund stehen. Die<br />

Zuständigkeit der Kommission<br />

muss sich auf Kernbereiche beschränken.<br />

AG Landwirtschaft<br />

Begründung:<br />

Bauer Alfred<br />

Schlegel aus<br />

Stockenroth bei<br />

Münchberg mit<br />

se<strong>in</strong>er preisgekrönten<br />

Kuh „Erika“.<br />

Alfred Schlegel<br />

mag se<strong>in</strong>e<br />

„Erika“, weil sie<br />

„die treueste und<br />

anhänglichste<br />

Kuh ist, die ich je<br />

gehabt habe“.<br />

Voraussetzung für e<strong>in</strong>e solide<br />

F<strong>in</strong>anzierung der Osterweiterung<br />

und für e<strong>in</strong>e Neuausrichtung der<br />

europäischen Agrarpolitik ist e<strong>in</strong><br />

Kof<strong>in</strong>anzierungssystem der Brüsseler<br />

Ausgaben. Mittel, die zu 100<br />

Prozent von der EU f<strong>in</strong>anziert werden,<br />

wecken <strong>in</strong> den Mitgliedsstaaten<br />

besondere Begehrlichkeiten,<br />

ohne darüber nachzudenken, ob<br />

sie s<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d. Nationale Kof<strong>in</strong>anzierung<br />

bedeutet auch nationale<br />

Mitverantwortung. Nur so ist<br />

e<strong>in</strong> Nachdenken darüber möglich,<br />

ob e<strong>in</strong> agrarpolitischer Weg möglich<br />

ist, der den Steuerzahler weniger<br />

kostet und den Bauern mehr<br />

br<strong>in</strong>gt. Die geplante Osterweiterung<br />

ist ohne Kof<strong>in</strong>anzierung der<br />

EU-Agrarpolitik nicht gerecht zu<br />

f<strong>in</strong>anzieren.<br />

Die EU-Ausgleichszahlungen<br />

s<strong>in</strong>d auf Dauer <strong>in</strong> der WTO abzusichern<br />

und können nicht nur als<br />

Ausgleich für beschlossene Preissenkungen<br />

begründet werden.<br />

Deshalb ist es notwendig, die Ausgleichsleistungen<br />

mit landeskulturellen<br />

Leistungen, Bewirtschaftungskriterien<br />

und sozialer Absicherung<br />

<strong>in</strong> Bezug zu br<strong>in</strong>gen, damit<br />

erreicht wird,...<br />

- dass Arbeitsplätze <strong>in</strong> der Landwirtschaft<br />

gesichert werden,<br />

- dass die Zahlungen auf Dauer<br />

WTO-verträglich s<strong>in</strong>d,<br />

- dass die Multifunktionalität unserer<br />

bäuerlich strukturierten Landwirtschaft<br />

erhalten wird,<br />

- dass die ländlichen Regionen stabilisiert<br />

werden,<br />

- dass die Osterweiterung f<strong>in</strong>anzierbar<br />

wird und ohne soziale Verwerfungen<br />

möglich ist,<br />

- dass unsere bäuerlichen Familien<br />

e<strong>in</strong>e verlässliche Perspektive haben,<br />

- dass junge Menschen wieder bereit<br />

s<strong>in</strong>d, den Beruf „Landwirt“ zu<br />

lernen,<br />

- dass das Verramschen von Agrarerzeugnissen<br />

beendet wird,<br />

- dass e<strong>in</strong>e eigenständige Versorgung<br />

mit Lebensmitteln auch für<br />

die Zukunft gesichert ist.


Namen und Daten<br />

„Josef-Müller-Ehrenmedaille“ für<br />

CSU-Kreisschatzmeister Georg Brettel<br />

Seit genau 25 Jahren ist Kreisschatzmeister<br />

Georg Brettel für<br />

die F<strong>in</strong>anzen im Kreisverband Kronach<br />

verantwortlich. E<strong>in</strong>e Ortsvorsitzendenkonferenz<br />

der Frankenwald-CSU<br />

bildete den würdigen Rahmen<br />

für die Ehrung des Jubilars.<br />

Kreisvorsitzender Joachim Doppel<br />

hob <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Laudatio hervor, dass<br />

Georg Brettel über all die Jahre<br />

durch se<strong>in</strong> außerordentliches Engagement<br />

souverän alle Wahlkämpfe<br />

f<strong>in</strong>anzierte, <strong>in</strong>dem er immer wieder<br />

großzügige Spender suchte. Unter<br />

se<strong>in</strong>er qualifizierten Führung seien<br />

die Parteif<strong>in</strong>anzen stets <strong>in</strong> bester<br />

Ordung. Außerdem habe sich Georg<br />

Brettel als Kreisrat und Geme<strong>in</strong>derat<br />

<strong>in</strong> Mitwitz sowie als langjähriger<br />

Ortsvorsitzender große Verdienste<br />

für die Partei und das Geme<strong>in</strong>wohl<br />

erworben. Als Zeichen der<br />

Auf dem Bild v.l.n.r.: stellvertr. Kreisvorsitzender Horst<br />

Pfadenhauer, Bürgermeister Gerhard Wunder, stellv. Kreisvorsitzende<br />

Marietta Rösler, Bürgermeister Josef Daum,<br />

Bezirksrat Siegfried Methfessel, stellv. Kreisvorsitzender<br />

und Bürgermeister Albert Rubel, Kreisschatzmeister Georg<br />

Brettel, Kreisvorsitzender Joachim Doppel, MdL He<strong>in</strong>z<br />

Hausmann und Kreisgeschäftsführer Herbert Schuhbäck.<br />

Millionäre <strong>in</strong> Oberfranken<br />

(Quelle: Statistisches Bundesamt, 1999)<br />

Gebiet E<strong>in</strong>wohner Millionäre<br />

Bamberg (Stadt) 70 216 200<br />

Bayreuth (Stadt) 72 840 183<br />

Coburg (Stadt) 43 928 162<br />

Hof (Stadt) 52 658 163<br />

Bamberg (Landkreis) 134 906 102<br />

Bayreuth (Landkreis) 106 520 117<br />

Coburg (Landkreis) 90 105 186<br />

Forchheim 108 949 107<br />

Hof (Landkreis) 110 315 249<br />

Kronach 76 865 146<br />

Kulmbach 77 783 142<br />

Lichtenfels 70 069 135<br />

Wunsiedel 89 340 135<br />

Info ehrungen<br />

Info<br />

Wertschätzung erhielt er die 1999<br />

vom CSU-Kreisverband geschaffene<br />

Josef-Müller-Ehrenmedaille, die an<br />

den ersten Vorsitzenden der CSU,<br />

den berühmten "Ochsensepp", er<strong>in</strong>nert.<br />

Ferner konnte He<strong>in</strong>z Hausmann<br />

für zehnjährige gute Arbeit im<br />

Bayerischen Landtag geehrt werden.<br />

Se<strong>in</strong> Bienenfleiß, so Kreisvorsitzender<br />

Doppel, sei mittlerweile<br />

landesweit sprichwörtlich. Bereits<br />

1982 konnte He<strong>in</strong>z Hausmann für<br />

den Landkreis Kronach das Direktmandat<br />

der SPD abnehmen und seit<br />

1990 repräsentiert er als direktgewählter<br />

Abgeordneter den Landkreis<br />

Kronach im Bayerischen<br />

Landtag.<br />

Ebenfalls für zehn Jahre erfolgreiche<br />

Arbeit im Bezirkstag von<br />

Oberfranken konnte Siegfried Methfessel<br />

aus Ludwigsstadt geehrt werden.<br />

Kreisvorsitzender Doppel würdigte<br />

ihn als überaus kompetenten<br />

immer Ausgleich bedachten liebenswerten<br />

Menschen. So sei es bei<br />

den zurückliegenden Wahlen nicht<br />

nur sensationell sondern auch folgerichtig<br />

gewesen, dass er dreimal<br />

<strong>in</strong> Folge gegen e<strong>in</strong>en bekannten<br />

SPD-Mann das Direktmandat err<strong>in</strong>gen<br />

konnte. <strong>Selb</strong>st <strong>in</strong> der Kreisstadt<br />

Kronach war stets Sieger.<br />

Die überreichten Dankesurkunden<br />

waren vom Parteivorsitzenden Dr.<br />

Edmund Stoiber, Bezirksvorsitzenden<br />

Dr. Werner Schnappauf und<br />

Kreisvorsitzenden Joachim Doppel<br />

unterzeichnet.<br />

Ehrenmedaille des Bezirks Oberfranken für<br />

Dr. Karl Gerhard Schmidt<br />

Wir trauern<br />

Karlhe<strong>in</strong>z Ritter und<br />

Edler von Traitteur<br />

Die oberfränkische CSU<br />

trauert um den Altoberbürgermeister<br />

und Ehrenbürger<br />

von Forchheim, der am 12.<br />

Dezember 2000 im Alter von<br />

75 Jahren verstorben ist.<br />

Fast drei Jahrzehnte, von<br />

1961 bis 1990, stand von Traitteur<br />

an der Spitze se<strong>in</strong>er Stadt,<br />

deren Entwicklung er heimatbewusst<br />

und zukunftsoffen zugleich<br />

gestaltete und prägte.<br />

Bezirksvorsitzender Dr. Werner<br />

Schnappauf würdigte den Verstorbenen<br />

als „e<strong>in</strong>e der größten<br />

Persönlichkeiten der oberfränkischen<br />

CSU“.<br />

Alfred W<strong>in</strong>terl<strong>in</strong>g mit<br />

73 Jahren gestorben<br />

Der beliebte Unternehmer<br />

leitete über viele Jahre die<br />

Firma Zeh, Scherzer und Co.<br />

KG. Er hatte enge B<strong>in</strong>dungen<br />

zur Kirche und war von 1972<br />

bis 1990 Mitglied des Rehauer<br />

Stadtrats.<br />

Alfred W<strong>in</strong>terl<strong>in</strong>g war Gründungsmitglied<br />

der CSU. Als e<strong>in</strong>er<br />

der „Väter der CSU“ wurde<br />

er vom Parteivorsitzenden geehrt.<br />

Die CSU Rehau verlieh ihm<br />

das Amt des Ehrenvorstandsmitglied.<br />

Zahlreich s<strong>in</strong>d die Auszeichnungen und Ehrungen, die Dr. Gerhard Schmidt, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der SchmidtBank, erhalten hat. Darunter bef<strong>in</strong>den<br />

sich u.a. das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland, der Bayerische Verdienstorden und die Goldene Bürgermedaille<br />

der Stadt Hof. Am 2.2.2001 erhielt Dr. Schmidt mit der Ehrenmedaille des Bezirks<br />

Oberfranken e<strong>in</strong>e weitere Auszeichnung. Bezirkstagspräsident Edgar Sitzmann<br />

verlieh die Medaille für große Verdienste um Oberfranken.<br />

Die Bayerische Ehrenmedaille wurde verliehen an<br />

Edgar Sitzmann, Bezirkstagspräsident von Oberfranken<br />

Prof. Dr. Rudolf Stre<strong>in</strong>z, Hochschulprofessor an der Universität Bayreuth


wpa bamberg<br />

Kenner der östlichen Nachbarn<br />

General a.D. D. Löffler beim WPA-Bamberg<br />

Als exzellenter Kenner der östlichen<br />

Nachbarn erwies sich<br />

der frühere NVA-General Hans<br />

Georg Löffler bei e<strong>in</strong>em Vortrag<br />

beim WPA-Bamberg.<br />

Herr Löffler referierte auf E<strong>in</strong>ladung<br />

des neuen WPA-Kreisvorsitzenden<br />

Joachim Lypp über den russischen<br />

Präsidenten Put<strong>in</strong>, die russische<br />

Armee und über unsere neuen<br />

und künftigen Natoverbündeten<br />

aus dem Osten.<br />

Put<strong>in</strong>s Position <strong>in</strong> der Außenund<br />

Sicherheitspolitik wurde durch<br />

den Krieg <strong>in</strong> Tschetschenien gehemmt,<br />

aber zugleich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Innenpolitik<br />

gestärkt, weil er den<br />

Tschetschenien-Krieg so geführt<br />

hat, daß es den Russen die Fiktion<br />

eröffnete, er se<strong>in</strong> im wesentlichen<br />

gewonnen, was aber nicht verh<strong>in</strong>dert,<br />

daß die Kaukasusregion auch<br />

<strong>in</strong> naher Zukunft e<strong>in</strong> Unruheherd<br />

bleiben wird, besonders wenn es<br />

um Bodenschätze geht.<br />

Der Präsident selbst wirkt kalt,<br />

berechnend, se<strong>in</strong>e Interessen analysierend<br />

und <strong>in</strong> Handlungen umsetzend.<br />

E<strong>in</strong> Gegensatz zu dem bulligen,<br />

emotional wirkenden und<br />

auch so handelnden Jelz<strong>in</strong>.<br />

Es sche<strong>in</strong>t, daß Put<strong>in</strong>s Politik berechenbarer<br />

als die se<strong>in</strong>es Vorgängers<br />

ist, man darf aber nicht vergessen,<br />

daß er e<strong>in</strong> "Ziehsohn" Jelz<strong>in</strong>s<br />

ist. So ist es für Put<strong>in</strong> von<br />

großer Bedeutung se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere<br />

Machtbasis, se<strong>in</strong>e politische entstanden<br />

durch se<strong>in</strong>e Popularität,<br />

auf e<strong>in</strong>e zweite Säule abzustützen,<br />

und diese ist die arg gebeutelte Armee.<br />

Jüngst hat er dafür gesorgt,<br />

daß die ausstehenden Bezüge an<br />

die Soldaten gezahlt wurden, und<br />

Ihre Bezüge um 20% angehoben<br />

wurden. F<strong>in</strong>anziert hat er das<br />

Ganze mit dem Verkauf modernster<br />

Waffensysteme <strong>in</strong> Höhe von 5<br />

Milliarden Dollar an den Iran, um<br />

zugleich diesen mehr an sich zu<br />

b<strong>in</strong>den. Auf der anderen Seite besitzen<br />

nur 18% der russischen<br />

Truppen westliches Rüstungsniveau.<br />

Der Nato-Osterweiterung steht<br />

Put<strong>in</strong> sehr skeptisch gegenüber, besonders<br />

<strong>in</strong> Richtung der baltischen<br />

Staaten, die zu den ehemaligen<br />

Staaten der Sowjetunion gehörten,<br />

und damit zu e<strong>in</strong>er Region zählen<br />

die zur Intessensphäre Russlands<br />

gehört. Besonders wäre noch zu erwähnen,<br />

daß der Bevölkerungsanteil<br />

der Russen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen baltischen<br />

Ländern 50% beträgt. Solange<br />

über diese Beitrittskandidaten<br />

noch gesprochen wird, aber<br />

ke<strong>in</strong>e konkrete Beitrittsperspektiven<br />

gezeigt werden, kann er damit<br />

leben.<br />

Auf der anderen Seite haben sich<br />

die neuen Nato-Mitglieder Polen,<br />

Tschechien und Ungarn gut e<strong>in</strong>gefügt<br />

und bei E<strong>in</strong>sätzen auf dem<br />

Balkan auch bewährt. Aber sie werden<br />

noch e<strong>in</strong>ige Jahre brauchen um<br />

sich auf Ausrüstung und Kommandestruktur<br />

des Bündnisses e<strong>in</strong>zustellen,<br />

was auch viel Geld kosten<br />

wird. Da wird die zweite Stufe der<br />

Osterweiterung der Nato noch weit<br />

zurückgestellt werden müssen.


zahlen & fakten<br />

E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />

141.810<br />

(bevölkerungsstärkster Landkreis<br />

<strong>in</strong> Oberfranken)<br />

davon: männlich 49,8%<br />

weiblich 50,2%<br />

Fläche<br />

1.168 qkm<br />

Landwirtschaftsfläche 50,9%<br />

Waldfläche 38,2%<br />

Bevölkerungsdichte<br />

121 E<strong>in</strong>wohner/ qkm<br />

36 Geme<strong>in</strong>den<br />

mit 309.000 Übernachtungen/Jahr<br />

Verkehr<br />

24 km Autobahn<br />

147 km Bundesstraßen<br />

312 km Staatsstraßen<br />

282 km Kreisstraßen<br />

1 127 km Geme<strong>in</strong>destraßen<br />

111 km Eisenbahnl<strong>in</strong>ien<br />

ca. 110 600 zugelassene KFZ<br />

Max von Aufseß hat Oberfranken<br />

beschrieben als „den<br />

weit offenen Innenhof Europas<br />

<strong>in</strong> dem sich alle W<strong>in</strong>de fangen“,<br />

und FT-Chefredakteur Siegfried<br />

Hännl hat h<strong>in</strong>zugefügt: „...und das<br />

Bamberger Land ist die schönste<br />

Ecke dieses Innenhofs“.<br />

„Besser kann man es kaum ausdrücken,<br />

der Raum Bamberg ist e<strong>in</strong><br />

Geschenk der Natur, e<strong>in</strong> Geschenk,<br />

das wir bewahren müssen und zugleich<br />

nutzen können“, me<strong>in</strong>te<br />

Landrat Dr. Günther Denzler im Gespräch<br />

mit dem Oberfrankenkurier.<br />

Er nennt zwei Beispiele dafür, dass<br />

er sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Politik von diesem<br />

Ziel leiten lässt. Beispiele, die <strong>in</strong><br />

diesem großen Kontext stehen, auf<br />

den ersten Blick jedoch kaum etwas<br />

mite<strong>in</strong>ander zu tun haben: Die Abfallwirtschaft<br />

und die Förderung des<br />

(sanften) Tourismus.<br />

Naturschutz durch<br />

Abfallwirtschaft<br />

„Abfallwirtschaft ist aktiver Natur-<br />

und Klimaschutz. Damit erhalten<br />

wir für unsere Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger unsere Umwelt. Wenn diese<br />

<strong>in</strong>takt bleibt, macht es auch weiterh<strong>in</strong><br />

Freude, sich <strong>in</strong> der Natur zu bewegen<br />

und diese zu genießen. Und<br />

wie kann man die Natur besser genießen<br />

als zu Fuß oder auf dem<br />

Fahrrad? Wir fördern also den sogenannten<br />

alternativen oder sanften<br />

Tourismus, <strong>in</strong>dem wir spezielle Angebote<br />

wie Fahrradtouren entwerfen.<br />

Damit locken wir Touristen an,<br />

die unsere heimische Wirtschaft ankurbeln,<br />

ohne die Umwelt allzu sehr<br />

zu belasten“.<br />

Regionale Abfallwirtschaft<br />

Aus dem Verbrennen und Deponieren<br />

von Müll ist <strong>in</strong> den letzten<br />

zehn bis 15 Jahren e<strong>in</strong> eigener<br />

Wirtschaftszweig entstanden, der<br />

heutzutage aus unserem Leben nicht<br />

mehr wegzudenken ist.<br />

Unsere Gesellschaft versteht es als<br />

moralische Verpflichtung gegenüber<br />

nachfolgenden Generationen Umweltschäden<br />

zu vermeiden, die aus<br />

unserem Wohlstand resultieren. Das<br />

Trennen, Wiederverwerten und<br />

schonende Entsorgen des Mülls hat<br />

noch e<strong>in</strong>en zweiten Aspekt, die<br />

Stärkung der regionalen Wirtschaft.<br />

So hat der Landkreis Bamberg seit<br />

Beg<strong>in</strong>n der 90-er Jahre e<strong>in</strong> Abfallbeseitigungskonzept<br />

geschaffen, das<br />

zum e<strong>in</strong>en durch weitgehendes<br />

Recycl<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> echter Gew<strong>in</strong>n für die<br />

Umwelt ist und zum anderen durch<br />

Vertragsabschlüsse mit Verwertungspartnern<br />

aus der Region Arbeitsplätze<br />

schaffen und sichern<br />

hilft. Als weitere Vorteile dieser Zusammenarbeit<br />

s<strong>in</strong>d kurze Transportwege,<br />

gute Ortskenntnis der Mitarbeiter<br />

und e<strong>in</strong> hohes Maß an Flexibilität<br />

zu nennen.<br />

Abtransport des Restmülls<br />

Der Landkreis Bamberg hat für<br />

den Abtransport des Restmülls, der<br />

im Müllheizkraftwerk Bamberg verbrannt<br />

wird, e<strong>in</strong>en Vertrag mit der<br />

Nordbayerischen Städtere<strong>in</strong>igung<br />

(NBS) mit Sitz <strong>in</strong> Pettstadt (Lkr.<br />

Bamberg).<br />

Die NBS ist auch für die Abfuhr<br />

der Gelben Säcke zuständig. Besonders<br />

umweltgefährdender Sondermüll<br />

(Problemabfälle) wie Farben<br />

Lacke, Laugen, Säure, Re<strong>in</strong>iger etc.<br />

wird drei Mal im Jahr <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den<br />

mit Spezialfahrzeugen e<strong>in</strong>gesammelt.<br />

Verwertbare Abfälle wie<br />

Elektronikschrott, Bauschutt, Korken,<br />

CDs, Flachglas usw. können<br />

von den Bürgern <strong>in</strong> den zehn Wertstoffhöfen<br />

des Landkreises abgegeben<br />

werden.<br />

Der Landkreis hat die Schaffung<br />

von sechs Kompostplätzen und vier<br />

Häckselplätzen im Landkreis <strong>in</strong>itiiert<br />

und mitf<strong>in</strong>anziert und 260<br />

Standorte für Wertstoffconta<strong>in</strong>er<br />

(Glas, Dosen, Altpapier) geschaffen.<br />

Trennung hat sie<br />

zusammengebracht<br />

Portrait<br />

Der Landkreis Bamberg<br />

Abfallwirtschaft ist auch Tourismusförderung<br />

Die Mülltrennung, die uns <strong>in</strong> die<br />

Lage versetzt, Wertstoffe wiederzuverwerten,<br />

hat zu zahlreichen Partnerschaften<br />

des Landkreises Bamberg<br />

mit Entsorgungsunternehmen<br />

aus der Region geführt. Unter Beachtung<br />

der haushaltsrechtlichen<br />

Vorschriften wurden spezialisierte<br />

Firmen verpflichtet und damit die<br />

hiesige Wirtschaft gestärkt.<br />

Kompostanlage der Firma Eichhorn


Beispiele dafür s<strong>in</strong>d die neu gegründete<br />

LAKOM GmbH. Sieben<br />

Landwirte aus dem Landkreis haben<br />

sich zusammengetan und organisieren<br />

auf sechs Kompostplätzen die<br />

Entsorgung pflanzlicher Abfälle.<br />

Dadurch entstanden flächendeckend<br />

Kompostierungsanlagen<br />

und sieben Bauern haben sich neben<br />

den E<strong>in</strong>nahmen aus ihrem Hof<br />

e<strong>in</strong> zweites wirtschaftliches Standbe<strong>in</strong><br />

geschaffen. Die Firma Eichhorn<br />

aus dem Steigerwald übernimmt zudem<br />

die pflanzlichen Abfälle aus<br />

den Stadtrandgeme<strong>in</strong>den und kompostiert<br />

sie auf ihrem großen Gelände<br />

im Bamberger Hafen.<br />

Arbeitsplätze geschaffen<br />

Arbeitsplätze geschaffen wurden<br />

auch bei der geme<strong>in</strong>nützigen GmbH<br />

R.O.S.A., die für den Abtransport,<br />

Restaurierung von Altmöbeln bei R.O.S.A.:<br />

e<strong>in</strong>e Chance für Langzeitarbeitslose<br />

die Restaurierung und den Wiederverkauf<br />

von Altmöbeln im Landkreis<br />

Bamberg zuständig ist.<br />

R.O.S.A. gibt Langzeitarbeitslosen<br />

die Chance, wieder <strong>in</strong>s Erwerbsleben<br />

zurückzukehren und führt Wertstoffe<br />

wie Altmöbel und reparaturbedürftige<br />

Elektrogeräte (im Jahr<br />

2000: 133 Tonnen) wieder <strong>in</strong> den<br />

Güterkreislauf zurück - somit s<strong>in</strong>d<br />

Abfallvermeidung, Verr<strong>in</strong>gerung des<br />

Restmülls und der soziale Aspekt <strong>in</strong><br />

hervorragender Weise mite<strong>in</strong>ander<br />

vernetzt.<br />

E<strong>in</strong>e weitere, <strong>in</strong>zwischen bewährte<br />

Zusammenarbeit entstand aus der<br />

Verpflichtung heraus, FCKW-haltige<br />

Kühlgeräte umweltgerecht zu entsorgen,<br />

ohne dass die Treibhausgase<br />

<strong>in</strong> die Atmosphäre gelangen. Der<br />

Landkreis Bamberg hat sich für e<strong>in</strong><br />

Verfahren entschieden, das über<br />

dem gesetzlich vorgeschrieben M<strong>in</strong>deststandard<br />

liegt. Der Landkreis<br />

hat sich für die Zusammenarbeit mit<br />

der Firma SEG im saarländischen<br />

Mettlach entschlossen, die sich<br />

durch die komplette Demontage der<br />

Geräte auszeichnet.<br />

Die Firma SEG verfügt über e<strong>in</strong>e<br />

mobile Anlage bei Kulmbach, so<br />

dass die Verwertung <strong>in</strong> der Region<br />

stattf<strong>in</strong>det. Durch e<strong>in</strong>e Kooperation<br />

mit mehreren oberfränkischen Gebietskörperschaften<br />

und den damit<br />

verbundenen hohen Stückzahlen ist<br />

e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Auslastung der Anlage<br />

gegeben. Es wird nicht nur das<br />

Kühlmittel abgesaugt, sondern auch<br />

alle wiederverwertbaren Stoffe verarbeitet.<br />

In den Restmüll gelangt<br />

nur e<strong>in</strong> extrem ger<strong>in</strong>ger Teil der<br />

Altgeräte.<br />

Für die Demontage von Bildschirmgeräten<br />

(Fernseher und Monitore)<br />

wurden die Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten<br />

beauftragt.<br />

So wird der Landkreis nicht nur der<br />

Umwelt gerecht, zugleich wurden<br />

unter dem sozialen Aspekt langfristig<br />

zehn Arbeitsplätze für geistig<br />

beh<strong>in</strong>derte Menschen geschaffen.<br />

Die Verwertung dieser Teile und<br />

des sonstigen Elektronikschrotts erfolgt<br />

durch die Fa. Fichtler <strong>in</strong> Wonfurt<br />

(LKr. Hassberge). Der Landkreis<br />

unterstützt zudem karitative Verbände<br />

und Vere<strong>in</strong>e beim E<strong>in</strong>sammeln<br />

von Altpapier durch Abnahme<br />

des Papiers zum garantierten Preis.<br />

Umweltschutz schafft Arbeitsplätze: <strong>in</strong> den<br />

Werkstätten der Bamberger Lebenshilfe<br />

werden Bildschirmgeräten demontiert und<br />

an die Wiederverwertung weitergegeben<br />

Landkreis Bamberg<br />

Der Landkreis<br />

Bamberg im Internet:<br />

www.landkreis-bamberg.de<br />

Aktuelles aus dem<br />

Landratsamt:<br />

www.landkreis-bamberg.de/<br />

aktuell.htm<br />

e-mail Landratsamt:<br />

poststelle@lra-ba.bayern.de<br />

Abfallvermeidung und<br />

Wertstoffrückgew<strong>in</strong>nung<br />

Kaum e<strong>in</strong> Lebensbereich hat sich<br />

<strong>in</strong> den letzten zehn Jahren so rasant<br />

entwickelt wie die Abfallwirtschaft.<br />

Der Landkreis Bamberg war von<br />

Anfang an bei den Vorreitern für e<strong>in</strong>e<br />

umweltgerechte Müllverwertung.<br />

Schon 1978 nahm das zusammen<br />

mit der Stadt betriebene Müllheizkraftwerk<br />

se<strong>in</strong>e Tätigkeit auf. In den<br />

letzten drei Jahren wurde dort die<br />

Filteranlage mit zig-Millionen-Aufwand<br />

auf den modernsten Standard<br />

gebracht.<br />

In der jüngsten Zeit gaben die<br />

verantwortlichen Politiker <strong>in</strong>novativen<br />

Verfahren zur Abfallvermeidung<br />

und Wertstoffrückgew<strong>in</strong>nung<br />

stets den Vorzug vor der Entsorgung.<br />

Diese Zielsetzung wurde vom<br />

Sachgebiet Abfallwirtschaft im<br />

Landratsamt vorbildlich umgesetzt.<br />

Nicht zu vergessen ist bei all den<br />

Bemühungen von Landkreisseite das<br />

Engagement der Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger, die diese neuen Verfahren<br />

schnell und bereitwillig angenommen<br />

haben. Ohne ihre Mitarbeit wäre<br />

e<strong>in</strong> Wertstoffkreislauf nicht zu<br />

realisieren.<br />

Der Wunsch der Menschen, so<br />

weit es ihnen möglich ist, an der Erhaltung<br />

unserer Umwelt mitzuarbeiten,<br />

ist für die hiesigen Kommunalpolitiker<br />

großer Ansporn, auch weiterh<strong>in</strong><br />

neue und s<strong>in</strong>nvolle Wege im<br />

Sektor Abfallwirtschaft zu f<strong>in</strong>den<br />

und zu gehen.


Das Radwandern erfreut sich e<strong>in</strong>er<br />

zunehmenden Beliebtheit<br />

und das nicht ohne Grund. Auf nahezu<br />

ideale Weise hat der Radfahrer<br />

die Möglichkeit, sich aktiv <strong>in</strong> attraktiver<br />

Landschaft zu erholen, e<strong>in</strong>e<br />

Region <strong>in</strong>tensiv kennen zu lernen<br />

und sich gleichzeitig sportlich zu<br />

betätigen. Das Radwandern <strong>in</strong> der<br />

Tourismusregion Bamberg bietet zudem<br />

die e<strong>in</strong>zigartige Chance, <strong>in</strong>takte<br />

Natur und herausragende Kultur<br />

mite<strong>in</strong>ander zu verb<strong>in</strong>den.<br />

Als e<strong>in</strong> Highlight des Radwanderangebotes<br />

<strong>in</strong> der Region Bamberg<br />

darf die Fürstbischöfliche Radtour<br />

gelten. Mit der Stadt Bamberg als<br />

Start- und Zielpunkt durchläuft sie<br />

auf e<strong>in</strong>er Länge von 204 km die<br />

Landkreise Bamberg und Forchheim<br />

und bietet dem Radwanderer entlang<br />

der Strecke neben <strong>in</strong>tensiven<br />

Naturerlebnissen auch zahlreiche<br />

bedeutende Sehenswürdigkeiten.<br />

Die Fürstbischöfliche Tour ist die<br />

erste von sechs oberfrankenweiten<br />

Radrundtouren, die unter dem Motto<br />

“Aktivregion Oberfranken” von<br />

Radwanderregion Bamberg<br />

Die Fürstbischöfliche Tour<br />

Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Werner Schnappauf<br />

und dem Forum Zukunft Oberfranken<br />

e.V. <strong>in</strong> Kooperation mit dem<br />

Allgeme<strong>in</strong>en Deutschen Fahrradclub<br />

(ADFC) im Jahr 2000 <strong>in</strong>itiiert wurde.<br />

Die Fürstbischöfliche Tour stellt<br />

kulturelle Aspekte <strong>in</strong> den Vordergrund,<br />

schließlich währte die Herrschaft<br />

der Bamberger Fürstbischöfe<br />

fast 800 Jahre und h<strong>in</strong>terließ zahlreiche<br />

kunsthistorische Schätze <strong>in</strong><br />

der Region. Den landschaftlichen<br />

Reiz erfährt der Radwanderer meist<br />

abseits stark befahrener Straßen, wo<br />

sich immer wieder idyllische Augenblicke<br />

<strong>in</strong>mitten <strong>in</strong>takter Natur<br />

auftun.<br />

Vom Weltkulturerbe Bamberg aus<br />

verläuft die Tour durch lichte Laubwälder<br />

des Steigerwaldes <strong>in</strong> Richtung<br />

Westen nach Ebrach. Das 1127<br />

gegründete Zisterzienser-Kloster<br />

Ebrach und se<strong>in</strong>e Klosterkirche s<strong>in</strong>d<br />

vor allem für se<strong>in</strong>e farbenprächtige<br />

Fensterrosette, das barocke Treppenhaus<br />

und den Kaisersaal<br />

berühmt.<br />

Landkreis Bamberg<br />

tipp<br />

Kloster Ebrach<br />

Von Landrat Dr. Günther Denzler für<br />

die Leser des Oberfrankenkuriers:<br />

Nicht gehen, sondern mit Hilfe der eigenen<br />

Muskelkraft durch den schönen,<br />

vielfältigen Landkreis Bamberg ohne<br />

wilde Mülldeponien fahren, dabei stark<br />

sauerstoffhaltige Luft atmen statt selbige<br />

durch Auspuffabgase zu verpesten:<br />

Radwandern <strong>in</strong> der<br />

Region Bamberg


Schloss Weißenste<strong>in</strong><br />

Durch das weitläufige Tal der Reichen<br />

Ebrach vorbei an Pommersfelden<br />

mit dem berühmten Schloss<br />

Weißenste<strong>in</strong> gelangt man <strong>in</strong>s Regnitztal<br />

bei Hirschaid und erreicht<br />

entlang der Fränkischen Alb Forchheim.<br />

Der weitere Streckenabschnitt<br />

Richtung Norden führt über Heiligenstadt<br />

vorbei an der hoch über<br />

dem Talgrund thronenden Burg<br />

Greifenste<strong>in</strong> über die Höhenzüge<br />

der fränkischen Alb nach Scheßlitz<br />

und bietet an zahlreichen Stellen<br />

herrliche Aussichtsmöglichkeiten<br />

und typische Landschaftsbilder des<br />

Fränkischen Jura. Nahe bei Scheßlitz<br />

lohnen die Giechburg und die<br />

nahe gelegene Gügelkapelle e<strong>in</strong>en<br />

kurzen Abstecher.<br />

Vor den Toren von Bamberg liegt<br />

unweit von Memmelsdorf das weith<strong>in</strong><br />

bekannte Barock-Schloss Seehof<br />

mit e<strong>in</strong>em prachtvoll gestalteten<br />

Schlosspark. Von hier aus ist es nur<br />

noch e<strong>in</strong> Katzensprung nach Bam-<br />

Giechburg<br />

Landkreis Bamberg<br />

Die Fürstbischöfliche<br />

Radwandertour<br />

berg, dessen Stadtbild durch den<br />

Kaiserdom, das Kloster Michaelsberg,<br />

die Alte Hofhaltung und die<br />

Neue Residenz sowie das berühmte<br />

Alte Rathaus <strong>in</strong>mitten der Regnitz<br />

geprägt ist.


Schloss Seehof<br />

Die Fürstbischöfliche Tour, die<br />

den Landkreis Bamberg von West<br />

bis Ost durchläuft, kann auch mit<br />

e<strong>in</strong>er Vielzahl kul<strong>in</strong>arischer Glanzlichter<br />

aufwarten. So liegen an der<br />

Radstrecke zahlreiche fränkische<br />

Dorfgasthäuser mit deftigen Bauernbrotzeiten<br />

und zum Teil selbstgebrautem<br />

Bier, e<strong>in</strong>ladende<br />

Gasthöfe mit guter fränkischer<br />

Speisekarte oder Hotels mit gehobenem<br />

Angebot, die dem Radwanderer<br />

die weith<strong>in</strong> bekannte fränkische<br />

Gastlichkeit bieten.<br />

Fahrradspaß für die ganze Familie.<br />

Landkreis Bamberg<br />

Info<br />

Der Landkreis<br />

Bamberg<br />

Wirtschaft<br />

Doch ist der Landkreis Bamberg <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Gesamtheit nicht nur e<strong>in</strong> liebens-<br />

und lebenswertes Kunstwerk<br />

vergangener Jahrhunderte. Als Wirtschaftsstandort<br />

ist der Landkreis<br />

Bamberg nicht m<strong>in</strong>der <strong>in</strong>teressant.<br />

An der Entwicklungsachse Nürnberg-Erlangen-Bamberg-Erfurtgelegen,<br />

weist er e<strong>in</strong>e äußerst günstige<br />

Lage <strong>in</strong> der Mitte Europas auf.<br />

E<strong>in</strong>e hervorragende Infrastruktur, die<br />

künftig durch die Anb<strong>in</strong>dung Bambergs<br />

an das ICE-Netz noch weiter<br />

verbessert wird, kennzeichnet den<br />

Raum Bamberg.<br />

Landschaft<br />

Medien<br />

<strong>in</strong> Bamberg<br />

Tageszeitung: Fränkischer Tag<br />

Gesellschafter der GmbH & Co KG ist die J. M.<br />

Re<strong>in</strong>dl OHG (Hilmar Strohmeyer, 12,5 %;<br />

Siegfried Wirth, 20 %; Gabriele Billesberger,<br />

12,5 %; Ursula Diller, 10 %; Bernhard Brey,<br />

11,67 %; Jakobe T<strong>in</strong>telnot, Harald Brey, Stella<br />

von Dercks, je 8,33 %).<br />

Beschäftigte: 500<br />

Umsatz: 99 Mio. DM<br />

Neben dem „Fränkischen Tag“ (Auflage:<br />

74.400) ist der Verlag beteiligt an:<br />

Radio Bamberg (33,33 %)<br />

Radio E<strong>in</strong>s Coburg (25 %)<br />

Oberfranken-TV (11,1 %)<br />

Quelle: Die WELT vom 6.11.2000<br />

Im Westen die anmutige Waldlandschaft<br />

des Steigerwaldes, im<br />

Osten die e<strong>in</strong>same Jurahochfläche<br />

mit ihren kargen Feldern, durchzogen<br />

von den romantischen Tälern<br />

der Fränkischen Schweiz, und im<br />

Norden die Ausläufer der Haßberge;<br />

dazwischen,- diese reizvollen landschaftlichen<br />

Kontraste verb<strong>in</strong>dend -<br />

die breiten und fruchtbaren Talgründe<br />

um Ma<strong>in</strong> und Regnitz.


Natur pur im Landkreis Bamberg<br />

Frankenland...<br />

„Frankenland hat der Ehren viel ...“.<br />

Dieses Loblied auf Franken, von Hugo<br />

von Trimberg <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em "Renner", um<br />

1260 bis etwa 1300 entstanden, ist e<strong>in</strong>es<br />

der frühen Gedichte, das Landschaft<br />

und Menschen des Bamberger Landes<br />

zum Inhalt hat.<br />

Nicht mit Unrecht: gleicht die alterwürdige<br />

Dom- und Kaiserstadt mit ihrer<br />

e<strong>in</strong>tausendjährigen Geschichte e<strong>in</strong>em<br />

kostbaren und unersetzlichen<br />

Kronjuwel, so ist das diese Stadt deutscher<br />

Kunst und Geschichte umgebende<br />

Land e<strong>in</strong> würdiges Geschmeide mit vielen<br />

Juwelen an landschaftlicher Schönheit<br />

und zahlreichen profanen und sakralen<br />

Bauten, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er solchen Häufung<br />

selten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Landstrich zu f<strong>in</strong>den<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Dieses r<strong>in</strong>gs um Bamberg sich schmiegende<br />

Land trägt - als Zeichen der Zusammengehörigkeit<br />

und E<strong>in</strong>heit von<br />

Stadt und Land - auch den Namen<br />

Landkreis Bamberg.<br />

Burg Greifenste<strong>in</strong><br />

Weitere Infos:<br />

Landratsamt Bamberg<br />

96045 Bamberg<br />

Hausanschrift<br />

Ludwigstr. 2<br />

96052 Bamber<br />

Tel.: 0951/85-0<br />

Fax: 0951/85-125<br />

e-mail:<br />

poststelle@lra-la.bayern.de<br />

Landkreis Bamberg<br />

Radrundtouren und Fernwanderwege<br />

für jedes Niveau<br />

Für die Fürstbischöfliche Tour<br />

sollte man sich e<strong>in</strong> verlängertes<br />

Wochenende Zeit nehmen. Wem die<br />

Strecke zu lang ist, der kann auf 19<br />

Fernradwanderwegen und 14<br />

Radrundtouren die Region Bamberg<br />

ebenfalls näher kennen lernen.<br />

Dabei stehen sowohl für sportlich<br />

ambitionierte Radfahrer als auch für<br />

genussvolle Familienausflüge die<br />

unterschiedlichsten Strecken zur<br />

Verfügung. Es ist bestimmt für jeden<br />

die richtige Tour dabei.<br />

Radtourismus <strong>in</strong> der<br />

Region Bamberg<br />

Sachgebiet Kreisentwicklung<br />

und Wirtschaftsförderung<br />

Tel.: 0951/85-207<br />

e-mail:<br />

wifoe@lra-ba.bayern.de<br />

Internet:<br />

www.landkreis-bamberg.de


(c) Archiv des BAMBERG Tourismus & Kongreß Service (c) Archiv des BAMBERG Tourismus & Kongreß Service<br />

Blick auf den Dom<br />

Bamberg ist mit gut 70.000<br />

E<strong>in</strong>wohnern die <strong>in</strong>dustriereichste<br />

Stadt Oberfrankens.<br />

Es ist Sitz e<strong>in</strong>es Erzbischofs und<br />

Mitte e<strong>in</strong>er Diözese, <strong>in</strong> der die Tradition<br />

des ehemaligen Hochstifts<br />

Bamberg fortwirkt. Se<strong>in</strong>en eigentlichen<br />

Rang erhält Bamberg als e<strong>in</strong>e<br />

Stätte abendländischer Kultur und<br />

durch se<strong>in</strong> Stadtbild, das zu<br />

Deutschlands schönsten gezählt<br />

wird.<br />

Historischer H<strong>in</strong>tergrund<br />

Der Name Bamberg leitet sich von<br />

dem ostfränkischen Geschlecht der<br />

Babenberger ab, die an der Stelle<br />

des jetzigen Doms e<strong>in</strong>e bereits im<br />

10. Jh. erwähnte Burg besaßen.<br />

Nach dem Aussterben des Geschlechts<br />

fällt der Besitz der Babenberger<br />

an die Krone. Kaiser Otto II.<br />

Bamberg während der Sandkerwa<br />

term<strong>in</strong>e<br />

Bamberg —<br />

E<strong>in</strong>e Großstadt der Musik<br />

Bamberg präsentiert sich dieses<br />

Jahr als Musik-Großstadt. Am Beg<strong>in</strong>n<br />

stehen die 8. „Tage Neuer Musik“<br />

vom 4. bis 11. Mai, es folgen die<br />

Konzertreihe „Frühl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Schloss<br />

Seehof“ vom 1. bis 4. Juni und der<br />

„Konzertsommer 2001“ der Bamberger<br />

Symphoniker vom 7. bis 20.<br />

Juli. Im Anschluss daran die Sommerserenaden<br />

vom 27. bis 30. Juli <strong>in</strong><br />

Schloss Seehof und die Serenaden<br />

im Rosengarten der Neuen Residenz<br />

zwischen 14. Juli und 15. September.<br />

Vom 13. bis 15. Juli ist <strong>in</strong> Bamberg<br />

die „Sommernight <strong>in</strong> the City“ angesagt<br />

und am 22. Juli gibt es e<strong>in</strong><br />

Klassik-Open air auf dem Domplatz.<br />

schenkt 973 Burg und „civitas pap<strong>in</strong>berc“<br />

dem Bayernherzog He<strong>in</strong>rich<br />

dem Zänker.<br />

Dessen Sohn, der spätere Kaiser<br />

He<strong>in</strong>rich II. , baut den Platz aus und<br />

lässt schließlich 1007 Bamberg<br />

durch die Synode von Frankfurt<br />

zum Sitz e<strong>in</strong>es neuen Bistums erheben.<br />

Zugleich sieht He<strong>in</strong>rich <strong>in</strong><br />

Bamberg die Mitte se<strong>in</strong>es Reiches.<br />

Die Reichspolitik wendet sich zwar<br />

bald anderen Zentren zu, doch<br />

bleibt Bamberg bis 1802, als es bayrisch<br />

wird, Hauptstadt e<strong>in</strong>es selbstständigen<br />

geistlichen Fürstentums.<br />

Das e<strong>in</strong>malige Stadtbild<br />

In se<strong>in</strong>em Stadtbild s<strong>in</strong>d Bambergs<br />

ehemalige Bedeutung und die<br />

Rolle, die die „Stadt“ spielen sollte,<br />

lebendig geblieben. Die Dom<strong>in</strong>anten<br />

Stadt Bamberg<br />

Die Romantik Bambergs<br />

verzaubert gestern wie<br />

heute ihre Besucher<br />

Das Alte Rathaus<br />

Portrait<br />

s<strong>in</strong>d der viertürmige Kaiserdom mit<br />

dem weltberühmten Reiter, den Gräbern<br />

des Kaiserpaares He<strong>in</strong>rich und<br />

Kunigunde und dem e<strong>in</strong>zigen Papstgrab<br />

diesseits der Alpen, das ehemalige<br />

Benedikt<strong>in</strong>erkloster auf dem<br />

Michaelsberg und, stellvertretend<br />

für das bürgerliche Element, das Inselrathaus<br />

im l<strong>in</strong>ken Flussarm der<br />

Regnitz.<br />

Die Schätze der Stadt s<strong>in</strong>d im<br />

Diözesanmuseum neben dem Dom,<br />

<strong>in</strong> der Alten Hofhaltung und <strong>in</strong> der<br />

Neuen Residenz verwahrt. In der<br />

wiederbegründeten Universität <strong>in</strong><br />

der Altstadt studieren rund 8.000<br />

Studenten.<br />

(c) Archiv des BAMBERG Tourismus & Kongreß Service


Stadt Bamberg<br />

Kultur<br />

Bambergs kulturelles Leben wird<br />

vom Ensemble des E.T.A.-Hoffmann-Theaters<br />

und von den Bamberger<br />

Symphonikern geprägt. Insbesondere<br />

das musikalische Angebot<br />

der Stadt genügt höchsten Ansprüchen.<br />

Das wichtigste und meistbesuchte<br />

volkstümliche Ereignis im „Bamberger<br />

Jahr“ ist die jeweils Ende August<br />

stattf<strong>in</strong>dende Sandkirchweih<br />

vor der Kulisse der ehemaligen Fischersiedlung<br />

„Kle<strong>in</strong> Venedig“.<br />

Die Calderónspiele alljährlich im<br />

Juni und Juli leihen sich ihre unverwechselbare<br />

Atmosphäre vom<br />

Innenhof der Alten Hofhaltung. Zur<br />

Advents- und Weihnachtszeit bietet<br />

der bekannte „Bamberger Krippenweg”<br />

e<strong>in</strong> äußerst stimmungsvolles<br />

Erlebnis.<br />

Bierstadt Bamberg<br />

Info<br />

Brauerei Fässla (ca. 4-6 verschiedene Biere)<br />

Obere Königstraße 19-21<br />

Tel. 0951/26516<br />

Brauerei Keesmann (ca. 4 verschiedene Biere)<br />

Wunderburg 5<br />

Tel. 0951/9819810<br />

Brauerei Mahr’s Bräu (ca. 7 verschiedene Biere)<br />

Wunderburg 10<br />

Tel. 0951/130205<br />

Mahr’s-Bräu Keller<br />

Oberer Stephansberg 39<br />

Tel. 0951/53486<br />

Brauerei Maisel Bräu (ca. 5 verschiedene Biere)<br />

Moosstraße 46<br />

Tel. 0951/15027<br />

Brauerei Spezial (ca. 2-3 verschiedene Biere)<br />

Obere Königstraße 10<br />

Tel. 0951/24304<br />

Spezial-Keller<br />

Sternwartstraße<br />

Tel. 0951/54887<br />

Brauerei Greifenklau (ca. 2-3 verschiedene Biere)<br />

Laurenziplatz 20<br />

Tel. 0951/53219<br />

Brauerei Heller-Bräu (ca. 3 versch. Biere)<br />

Dom<strong>in</strong>ikanerstr 6<br />

Tel. 0951/56060<br />

Brauerei Kaiserdom (ca. 5-6 verschiedene Biere)<br />

Breitäckerstraße 9<br />

Tel. 0951/60450<br />

Brauerei Klosterbräu (ca. 8 verschiedene Biere)<br />

Obere Mühlbrücke 3<br />

Tel. 0951/57722<br />

(c) Archiv des BAMBERG Tourismus & Kongreß Service<br />

Blick über die Stadt<br />

Bambergs Staatshafen am Rhe<strong>in</strong>-<br />

Ma<strong>in</strong>-Donau-Kanal und das nahegelegene<br />

„Bamberger Kreuz“ s<strong>in</strong>d<br />

die Verkehrsdrehscheibe Oberfrankens.<br />

Leistungsfähige Tangenten<br />

sorgen jedoch dafür, dass die Altstadt<br />

weitgehend verkehrsberuhigt<br />

wird und somit jener Stadtraum<br />

bleiben kann, <strong>in</strong> dem menschliches<br />

Maß dom<strong>in</strong>iert.<br />

Traumstadt der Deutschen”<br />

Bei e<strong>in</strong>er bundesweit durchgeführten,<br />

wissenschaftlich gesicher-<br />

E<strong>in</strong>e Stadt voller Leben<br />

ten Umfrage wurde Bamberg mit<br />

weitem Abstand vor allen „Konkurrenten“<br />

als die deutsche Stadt ermittelt,<br />

mit der sich die Bürger am<br />

<strong>in</strong>nigsten verbunden fühlen.<br />

So hat man ihr den Titel „Traumstadt<br />

der Deutschen” verliehen.<br />

1993 nahm die UNESCO Bamberg<br />

<strong>in</strong> die Liste des „Weltkulturerbe der<br />

Menschheit” auf. Diese Auszeichnung<br />

umfasst weltweit nur ca. 500<br />

Objekte und e<strong>in</strong>malige Stätten, wodurch<br />

die E<strong>in</strong>zigartigkeit Bambergs<br />

nunmehr unantastbar dargestellt ist.<br />

Weitere<br />

Infos:<br />

BAMBERG<br />

Tourismus & Kongreß Service<br />

Geyerswörthstraße 3<br />

96047 Bamberg<br />

Tel.: 0951/ 87-1161<br />

e-mail:<br />

tourist<strong>in</strong>fo@bamberg.de<br />

Internet:<br />

www.bamberg.de<br />

Führungen:<br />

z.B. zum Thema Bier:„Bamberg<br />

und se<strong>in</strong> flüssiges Brot“<br />

(90 m<strong>in</strong>) zum Gruppenpreis<br />

von DM 115,-<br />

Buchungen unter<br />

Tel.: 0951/871155<br />

Weitere Arrangements auf<br />

Anfrage beim BAMBERG<br />

Tourismus & Kongreß Service<br />

(c) Archiv des BAMBERG Tourismus & Kongreß Service


Bamberg - Stadt mit Superlativen<br />

Weltkulturerbe - dieser Titel<br />

wurde der Bamberger<br />

Altstadt, e<strong>in</strong> <strong>in</strong> 1000 Jahren<br />

gewachsenes Gesamtkunstwerk,<br />

von der UNESCO verliehen.<br />

Mit mehr als 2.500 E<strong>in</strong>zeldenkmälern,<br />

darunter auch<br />

das Gärtnerviertel, stellt Bamberg<br />

<strong>in</strong>nerhalb Bayerns das<br />

dritte und größte, <strong>in</strong>nerhalb<br />

Deutschlands das zwölfte<br />

Denkmal auf der weltweit <strong>in</strong>sgesamt<br />

nur ca. 500 Objekte<br />

umfassenden Liste der UNES-<br />

CO dar.<br />

Viele Bauwerke s<strong>in</strong>d stellvertretend<br />

für den Reichtum<br />

e<strong>in</strong>maliger Architekturbeispiele.<br />

Allen voran das Meisterwerk<br />

der Spätromanik und<br />

Hochgotik, der viertürmige<br />

Kaiserdom mit dem Riemenschneider<br />

Kaisergrab und vielen<br />

herausragenden mittelalterlichen<br />

Plastiken, z.B. der<br />

weltberühmte Bamberger Reiter.<br />

Die Neue Residenz mit<br />

dem Rosengarten und Blick<br />

zum ehemaligen Kloster St.<br />

Michael, der Renaissanceund<br />

spätmittelalterliche Bauten<br />

umfassende Komplex der<br />

Alten Hofhaltung, das Alte<br />

Brückenrathaus <strong>in</strong>mitten der<br />

Regnitz, die ehemalige Fischersiedlung<br />

“Kle<strong>in</strong> Venedig”,<br />

das prächtige Barockpalais<br />

“Bött<strong>in</strong>gerhaus” und zeugen<br />

vom vielfältigen Spektrum<br />

von Kunst aus nahezu<br />

allen Epochen vere<strong>in</strong>t <strong>in</strong><br />

nächster Nähe.<br />

Ohne se<strong>in</strong>e mittelalterlichen<br />

Strukturen zu verlieren, ist<br />

Bamberg im wesentlichen zu<br />

e<strong>in</strong>er Barockstadt geworden.<br />

Die bekanntesten Vertreter des<br />

deutschen Barock haben die<br />

Stadt mit ihren Bauwerken<br />

bereichert, so Balthasar Neumann,<br />

die Gebrüder Dientzenhofer<br />

und Küchel. Als besonderer<br />

Glücksfall ist es anzusehen,<br />

dass Bamberg alle Kriege<br />

relativ unbeschadet überstanden<br />

hat.<br />

E<strong>in</strong> Dutzend Museen von<br />

teils europäischem Rang und<br />

großem Facettenreichtum präsentieren<br />

e<strong>in</strong>zigartige Sammlungen<br />

und dokumentieren<br />

den Kulturreichtum der Stadt.<br />

Das e<strong>in</strong>malige Ambiente<br />

lässt Kultur und Lebensfreude<br />

zum Erlebnis werden. Außer<br />

e<strong>in</strong>er fasz<strong>in</strong>ierenden Stadtlandschaft<br />

erwartet Sie e<strong>in</strong><br />

Reichtum an Festen, kulturellen<br />

Highlights und lokalen<br />

Gaumenfreunden. In Bamberg<br />

Stadt gibt es 9 Brauereien, die<br />

rund 50 verschiedene Biere<br />

herstellen, wovon das<br />

“Rauchbier” das bekannteste<br />

ist. Im Bamberger Land f<strong>in</strong>det<br />

man heute noch circa 90<br />

Brauereien, somit existieren<br />

<strong>in</strong> Stadt und Land zusammen<br />

rund 100 zumeist kle<strong>in</strong>ständische<br />

Brauereien. Man kann<br />

wohl davon ausgehen, daß<br />

sich die weltweit größte<br />

Brauereiendichte im Bereich<br />

Bamberg f<strong>in</strong>det.<br />

Der BAMBERG Tourismus<br />

und Kongreß Service<br />

bietet se<strong>in</strong>en Gästen viele verschiedene<br />

Möglichkeiten<br />

Bamberg kennenzulernen. So<br />

gibt es beispielsweise die<br />

Bambergcard, verschiedene<br />

themenspezifische Pauschalreisen<br />

aber auch unterschiedliche<br />

Führungsangebote und<br />

attraktive Tagesarrangements<br />

für Gruppen.<br />

Für e<strong>in</strong>en ersten Besuch<br />

bietet sich die Pauschalreise<br />

“Bamberg zum Kennenlernen”<br />

an. Diese umfasst 2 ÜF, Gutsche<strong>in</strong><br />

für die Teilnahme an<br />

e<strong>in</strong>er Stadtführung, die Sie<br />

durch alle Epochen der Bamberger<br />

Geschichte und Architektur<br />

begleitet, E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong><br />

vier ausgesuchte Museen,<br />

Gutsche<strong>in</strong> für e<strong>in</strong> Bratwurstessen<br />

und e<strong>in</strong> Seidla Bamberger<br />

Rauchbier und vieles<br />

mehr ab 161,- DM pro Person.<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Interessenten<br />

beim BAMBERG Tourismus<br />

& Kongreß Service,<br />

Tel. 0951 / 87 11 61.<br />

Stadt Bamberg

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