Vorschau Herbst 2012 - transcript Verlag
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vorschau | frühjahr 13
Inhalt<br />
3| Zeitdiagnose<br />
10| Studienbuch<br />
11| Sozialwissenschaften<br />
11 Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse<br />
17 Geschlecht und Körper<br />
21 Globalisierung<br />
22 Stadt und Raum<br />
24 Migration, Kultur und Religion<br />
29 Wissenschaft und Technik<br />
31| Kulturwissenschaften<br />
31 Kultur- und Medientheorie<br />
38 Cultural and Postcolonial Studies<br />
39 Zeitschrift »POP. Kultur und Kritik«<br />
39 »Zeitschrift für Kulturwissenschaften«<br />
40| Medienwissenschaft<br />
42| Philosophie<br />
Impressum<br />
Kontakt<br />
<strong>transcript</strong> <strong>Verlag</strong> | Hermannstraße 26<br />
33602 Bielefeld | Fon (05 21) 39 37 97-0<br />
www.<strong>transcript</strong>-verlag.de<br />
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44| Politikwissenschaft<br />
46| Geschichtswissenschaft<br />
49| Museum und Kulturmanagement<br />
52| Architektur und Design<br />
54| Musik und Film<br />
56| Theater und Tanz<br />
59| Kunst- und Bildwissenschaft<br />
62| Literaturwissenschaft<br />
62 »Zeitschrift für interkulturelle Germanistik«<br />
66| Pädagogik und Bildung<br />
67| Bestseller Backlist<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Vertrieb: Vivian Eikenberg/<br />
Stefanie Hanneken<br />
vertrieb@<strong>transcript</strong>-verlag.de<br />
Bibliotheken: Anke Poppen<br />
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Foreign Rights: Christine Jüchter<br />
juechter@<strong>transcript</strong>-verlag.de<br />
Presse/PR: Daniela Pixa<br />
presse@<strong>transcript</strong>-verlag.de<br />
Programm: Michael Volkmer<br />
volkmer@<strong>transcript</strong>-verlag.de
Menschen und andere Tiere<br />
101 Begriffe zur Mensch/Tier-Beziehung<br />
Aus dem Inhalt<br />
Animal Enhancement | Anthropozentrismus<br />
Ausbeutung | Artenschutz | Domestikation<br />
Empfindungsfähigkeit | Erziehung und Tiere<br />
Fleischkonsum | Fischkonsum<br />
Gentechnisch veränderte Tiere<br />
Gleichheitsprinzip | Geist der Tiere<br />
Great Ape Project (GAP) | Heimtiere<br />
Human-Animal-Studies | Honigproduktion<br />
Jagd | Klimawandel und Nutztierhaltung<br />
Klonen | Krieg und Tiere | Kunst, Medien<br />
Arianna Ferrari, Klaus Petrus (Hg.)<br />
Lexikon der Mensch/Tier-Beziehungen<br />
Juni 2013, ca. 400 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2232-4, WG 1720<br />
Zeitdiagnose | 3<br />
Unsere Beziehung zu den »anderen« Tieren gewinnt<br />
nicht bloß mehr und mehr an gesellschaftlicher<br />
Bedeutung, sie ist auch für die Wissenschaften<br />
wieder zum Thema geworden.<br />
Mit diesem Band widmet sich zum ersten Mal ein<br />
Lexikon umfassend der Mensch/Tier-Beziehung.<br />
Im Gegensatz zu traditionellen Einführungen<br />
in die Tierethik beschränkt sich das groß angelegte<br />
Werk aber nicht auf moralphilosophische<br />
Themen, sondern beleuchtet die Mensch/Tier-<br />
Beziehung auch aus historischer, soziologischer,<br />
ethologischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Dieter Birnbacher, Lisa<br />
Kemmerer, Klaus-Peter Rippe und Gary Steiner.<br />
▪ ARIANNA FERRARI (Dr. phil.) ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am ITAS (Institut für Technikfolgenabschätzung<br />
und Systemanalyse) am<br />
Karlsruhe Institut für Technologie.<br />
KLAUS PETRUS (PD Dr. phil.) ist Dozent für Philosophie<br />
an der Universität Bern.<br />
Schlagworte: Mensch/Tier-Beziehung, Human-Animal<br />
Studies, Tierethik, Tierphilosophie, Tierschutz, Tierrechte,<br />
Kulturphilosophie<br />
Adressaten: Soziologie, Politikwissenschaften, Kulturwissenschaften,<br />
Tiermedizin, Biologie, Rechtswissenschaften,<br />
Psychologie, Theologie, Ethologie, Philosophie<br />
sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />
und Tiere | Nutztierhaltung | Mitleidsethik<br />
Moralfähigkeit | Pelztiere | Politische Theorie<br />
und Tiere | Posthumanismus | Queer |<br />
Religion und Tiere | Schädling | Speziesismus<br />
Sprachvermögen | Therapie und Tiere<br />
Tierethik | Tierbefreiung | Tierphilosophie<br />
Tierrechte | Tiertransport | Tierversuch<br />
Tötung | Veganismus | Unterhaltung und Tiere<br />
Würde | Wildtiere | Zoo<br />
Zeitdiagnose
Zeitdiagnose<br />
4 | Zeitdiagnose<br />
Politik der Erkenntnis<br />
Über die Zukunft der Demokratie in der Wissensgesellschaft<br />
Aus dem Inhalt<br />
• Die überlastete Intelligenz<br />
• Die Organisation der Unsicherheit<br />
• Die kognitive Herausforderung der Ökonomie<br />
• Die Geographie der Kreativität<br />
▪ DANIEL INNERARITY ist Professor für<br />
Philosophie an der Universidad del Pais<br />
Vasco, Leiter des »Institute for Democratic<br />
Governance« (Gobernance) und<br />
Träger des spanischen Nationalpreises<br />
für Essays. Seine Werke, darunter »La<br />
transformación de la política«, »La sociedad<br />
invisible« und »The Future and its<br />
Enemies« (Stanford University Press),<br />
wurden ins Englische, Französische, Italienische<br />
und Portugiesische übersetzt.<br />
»Le Nouvel Observateur« zählt ihn zu<br />
den 25 wichtigsten Denkern der Zeit.<br />
Daniel Innerarity<br />
Demokratie des Wissens<br />
Plädoyer für eine lernfähige Gesellschaft<br />
(übersetzt aus dem Spanischen von Volker Rühle)<br />
April 2013, ca. 280 Seiten,<br />
kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2291-1, WG 1720<br />
Erkenntnis ist mehr als ein Mittel zur Beschaffung<br />
von Information – Erkenntnis ist ein Medium<br />
des Zusammenlebens. Im Ausgang von<br />
dieser Einsicht zeigt Daniel Innerarity den Zusammenhang<br />
zwischen Fragen der Demokratie<br />
und der Wissensgesellschaft auf. Er plädiert für<br />
eine Ausweitung der Demokratie auf Wissen und<br />
Erkenntnis in einem doppelten Sinne: Erkenntnisprobleme<br />
sind als politisch zu betrachten und<br />
politische Probleme umgekehrt als Erkenntnisprobleme.<br />
Die Zukunft der Demokratie hängt damit<br />
von nicht weniger ab als von der Lernfähigkeit<br />
der Gesellschaft.<br />
Mit diesem Buch liegt erstmals ein Werk des<br />
international renommierten und viel diskutierten<br />
spanischen Philosophen und Publizisten Daniel<br />
Innerarity auf Deutsch vor.<br />
Schlagworte: Wissen, Wissensgesellschaft, Wissenschaft,<br />
Politik, Demokratie, Erkenntnis, Zivilgesellschaft<br />
Adressaten: Soziologie, Politische Philosophie, Politikwissenschaften<br />
sowie die interessierte Öffentlichkeit
Hightech-Körper<br />
Der Mensch im Zeitalter seiner technischen Optimierbarkeit<br />
Zeitdiagnose | 5<br />
Karin Harrasser<br />
Körper 2.0<br />
Über die technische Erweiterbarkeit des Menschen<br />
Juni 2013, ca. 120 Seiten,<br />
kart., ca. 16,80 € (D), ca. 17,30 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2351-2, WG 1559<br />
Erfährt der Mensch ein Update, wie es der Prothetiker<br />
Hugh Herr mit seiner Formel von den<br />
»Humans 2.0« prophezeit? Die Diskussion um die<br />
Hightech-Prothesen eines Oscar Pistorius oder<br />
um Aufsehen erregende körpernahe Medien wie<br />
die Google-Brille zeigen einen Wandel der Ideen<br />
von Körperlichkeit: Verbessernde Eingriffe in<br />
und um den Körper werden nicht länger als notwendige<br />
Kompensation von Defiziten begriffen,<br />
sondern als wünschenswerte Optimierung und<br />
Steigerung.<br />
Werden Körper »machbar«? Karin Harrasser<br />
nimmt die neuen Diskurse und Praktiken des<br />
Körpers kritisch in den Blick und fragt nach den<br />
Möglichkeiten und Grenzen der technischen Erweiterbarkeit<br />
des Menschen.<br />
▪ KARIN HARRASSER (Dr. phil.) ist im Bereich<br />
Kultur- und Medienwissenschaft/Gender an der<br />
Kunsthochschule für Medien in Köln tätig.<br />
Schlagworte: Prothesen, Körper, Medien, Kultur, Humans<br />
2.0, Oscar Pistorius, Paralympics, Enhancement, Technik<br />
Adressaten: Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />
Techniksoziologie, Technikgeschichte sowie die interessierte<br />
Öffentlichkeit<br />
Ausblick auf den Inhalt<br />
• Zur Genealogie des verbesserbaren<br />
Menschen<br />
• Warum Medien keine Prothesen sind<br />
• Der Parahumanismus der Paralympics<br />
• Gegenwarten des homo protheticus<br />
Zeitdiagnose
Zeitdiagnose<br />
6 | Zeitdiagnose<br />
Gemeinsam selbermachen<br />
Urbane Räume im Zeichen der Commons<br />
▪ ANDREA BAIER ist Soziologin und wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin der »Stiftungsgemeinschaft<br />
anstiftung & ertomis«.<br />
CHRISTA MÜLLER (Dr. rer. soc.) ist Soziologin und<br />
leitet die »Stiftungsgemeinschaft anstiftung &<br />
ertomis«.<br />
KARIN WERNER (Dr. rer. soc.) ist Kultursoziologin.<br />
Andrea Baier, Christa Müller, Karin Werner<br />
Die Stadt der Commonisten<br />
Neue urbane Räume des Selbermachens<br />
April 2013, ca. 250 Seiten,<br />
Hardcover mit Prägung, Halbgewebeeinband,<br />
Fadenheftung, zahlr. farb. Abb.,<br />
ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2367-3, WG 1725<br />
Es ist nicht mehr zu übersehen: Eine neue Generation<br />
von Do-it-yourself-Aktivisten nutzt die<br />
postfordistische Stadt als Labor für soziale, politische,<br />
ökologische und ästhetische Experimente.<br />
Ob im Gemeinschaftsgarten oder im FabLab, ob<br />
in Offenen Werkstätten oder bei Tausch-Events<br />
– überall hinterfragen die Protagonistinnen und<br />
Protagonisten das Verhältnis von Konsum und<br />
Produktion, problematisieren den Warencharakter<br />
der Dinge und des in ihnen eingeschlossenen<br />
Wissens.<br />
Dieser anspruchsvolle Bildband kombiniert visuelle<br />
Streifzüge durch die neuen urbanen Räume<br />
des Selbermachens mit anregenden Zeitdiagnosen.<br />
Die Beiträge veranschaulichen: Die jungen<br />
Urbanen setzen nicht auf Opposition, sondern<br />
folgen dem Bedürfnis nach »echter Demokratie«,<br />
indem sie (Atmo-)Sphären des Teilens und Tauschens<br />
schaffen. Sie praktizieren kollaborativen<br />
Konsum und bespielen den öffentlichen Raum<br />
nach Commonisten-Art.<br />
Der von David Voss gestaltete Band enthält Fotografien<br />
von Inga Kerber (beide Leipzig).<br />
Schlagworte: DIY, Urban Gardening, Street-Art, FabLabs,<br />
Commons, Urbane Subsistenz, Die kreative Stadt<br />
Adressaten: Sozial- und Kulturwissenschaften, Kunst<br />
sowie zivilgesellschaft liche Akteure, Bildungseinrichtungen,<br />
Politiker/-innen und die interessierte Öffentlichkeit<br />
Ebenfalls zum Thema<br />
Das Standardwerk zum Thema Commons<br />
<strong>2012</strong>, 528 S.,<br />
Hardcover,<br />
24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2036-8,<br />
WG 1720
Neue Kollektive<br />
Die (Wieder-)Entdeckung der Komplizenschaft<br />
Aus dem Inhalt<br />
• Definition und Umdeutung –<br />
vom Strafrecht zum medialen Diskurs<br />
• Alltag: Veränderte soziale und politische<br />
Figurationen<br />
– Vom Kollektiv zum Konnektiv<br />
– Situative Sozialitäten: Der gewollte Sturz<br />
eines Bundesrates<br />
– Freundschaft im Verhältnis<br />
zu Komplizenschaft<br />
Gesa Ziemer<br />
Komplizenschaft<br />
Neue Perspektiven auf Kollektivität<br />
Juni 2013, ca. 210 Seiten,<br />
kart., ca. 19,80 € (D), ca. 20,40 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2383-3, WG 1559<br />
Zeitdiagnose | 7<br />
Occupy, Commons oder andere soziale Experimente<br />
zeigen: Neue Kollektivitäten werden allenthalben<br />
erfunden und erprobt. Gesa Ziemer<br />
bereichert diese Debatte um die Einsicht, dass<br />
dabei die Umdeutung alter Formen gemeinschaftlichen<br />
Handelns eine wesentliche Rolle<br />
spielen kann. Der Blick auf Komplizenschaften<br />
in Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft legt eine<br />
solche Form aktueller Kollektivierung frei.<br />
Komplizenschaft heißt Mittäterschaft: Man hat<br />
eine Idee, schmiedet einen Plan und setzt diesen<br />
gemeinsam um. So definiert es das Strafrecht.<br />
Der Begriff zielt aber längst nicht nur auf illegale<br />
kollektive Handlungen ab, sondern auch auf legale<br />
– vor allem in innovativen Umgebungen.<br />
Gemeinschaftlich handeln Individuen dabei<br />
hochgradig affektiv – jedoch nur temporär,<br />
verbindlich gemeinsam – aber doch individuell,<br />
erfinderisch – und gleichzeitig zielorientiert.<br />
Grenzüberschreitungen können dabei von<br />
Vorteil sein.<br />
▪ GESA ZIEMER (Prof. Dr. phil.) ist Professorin für<br />
Kulturtheorie und Vizepräsidentin für Forschung<br />
an der HafenCity Universität in Hamburg.<br />
Schlagworte: Komplizenschaft, Kollektive, Öffentlichkeit,<br />
Arbeit, Autorschaft, Gemeinschaft, Individuum<br />
Adressaten: Soziologie, Organisationstheorie, Kunsttheorie<br />
sowie die an Innovationen in Gesellschaft, Kunst<br />
und Wirtschaft interessierte Öffentlichkeit<br />
• Arbeit: Veränderte Arbeitswelten<br />
– Was keine Komplizenschaften sind<br />
– Selbstorganisation oder -ausbeutung,<br />
Lebens- oder Überlebenstaktik?<br />
– Kreative Berufe<br />
• Autorschaft: Kreative Kollektivität<br />
– Konspirative Künstler-Komplizen<br />
– Das Janez-Janša-Projekt<br />
– Komplizitäre Autorschaften<br />
Zeitdiagnose
Zeitdiagnose<br />
8 | Zeitdiagnose<br />
Das produktive Alter<br />
Die alternde Gesellschaft im Zeichen des Neoliberalismus<br />
Aus dem Inhalt<br />
• Die Regierung des Alters: Analysen im<br />
Spannungsfeld von Diskurs, Dispositiv<br />
und Disposition<br />
• Gruppenvergleiche<br />
– Die altenfeindlichen Alternativen<br />
– Die produktiven Systemkritiker/-innen<br />
– Die Entwurzelten<br />
– Die Diskriminierungssensiblen<br />
• Ruhestand – Unruhestand – Produktives<br />
Alter? Die Entwicklung von Dispositiven<br />
des Alters seit Anfang der 1980er Jahre<br />
– »Was vorher geschah«: Alter(n) in<br />
Deutschland bis Anfang der 1980er Jahre<br />
– Ruhestand und aktives Alter in den<br />
Dispositiven »Unruhestand« und<br />
»Produktives Alter«<br />
– Fazit: Dispositive des Alter(n)s<br />
Tina Denninger, Silke van Dyk, Stephan Lessenich,<br />
Anna Richter<br />
Leben im Ruhestand<br />
Zur Neuverhandlung des Alters in der Aktivgesellschaft<br />
Juni 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2277-5, WG 1720<br />
Wir leben in einer Zeit der weitreichenden Transformation<br />
des Sozialen: In Politik und Wirtschaft<br />
setzt sich ein Menschenbild durch, das von jedem<br />
Einzelnen erwartet, sich flexibel und vorsorgend,<br />
selbsttätig und eigenverantwortlich zu verhalten.<br />
Diese neue politische Ökonomie der Aktivgesellschaft<br />
greift dabei auch auf bislang verschonte<br />
Lebenssphären und -phasen über. So ist die<br />
politische Programmformel des »active ageing«<br />
längst auch zu einem Teil der Fremd- und Selbstbeschreibung<br />
älterer Menschen geworden.<br />
Der Band untersucht den Wandel des politischmedialen<br />
Altersbildes, konfrontiert diesen mit<br />
den Erzählungen älterer Menschen zu ihrem<br />
Leben im Ruhestand und überführt die Befunde<br />
in eine originelle Zeitdiagnose der alternden<br />
Gesellschaft.<br />
▪ SILKE VAN DYK und STEPHAN LESSENICH lehren<br />
Soziologie an der Universität Jena.<br />
TINA DENNINGER und ANNA RICHTER waren Mitarbeiterinnen<br />
im Projekt »Vom verdienten Ruhestand<br />
zum Alterskraftunternehmer?« (SFB 580).<br />
Von STEPHAN LESSENICH ist bei <strong>transcript</strong> erschienen:<br />
»Die Neuerfindung des Sozialen. Der Sozialstaat<br />
im flexiblen Kapitalismus« (2008).<br />
Schlagworte: Alter, Demographie, Lebensführung, Wohlfahrtsstaat,<br />
Sozialstaat, Ost-West-Vergleich, Aktivierung<br />
Adressaten: Soziologie, Gerontologie, Kulturwissenschaft,<br />
Pädagogik sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />
und Entscheider/-innen in der (Sozial-)Politik<br />
• Junge Alte im Interview<br />
– Erzähltes Leben<br />
– Orientierungsrahmen Ruhestand<br />
und die Vita Activa<br />
– Typen des Nacherwerbslebens<br />
– Die Subjekte und die<br />
Produktivitätserwartung<br />
– Fazit: Das Nacherwerbsleben<br />
revisited
Bewährungsprobe Islam<br />
Plädoyer für die Erneuerung der liberalen Demokratie<br />
Aus dem Inhalt<br />
Einleitung – Die liberale Demokratie erneuern<br />
• Recht – Muslime im säkularen Rechtsstaat<br />
und das Problem der effektiven Gleich -<br />
berechtigung<br />
• Staat – Die Ambivalenzen der staatlichen<br />
Islampolitik<br />
• Parlamente, Parteien, Bewegungen –<br />
»Repräsentation ohne Partizipation« oder das<br />
Problem der Hegemonie in der Demokratie<br />
• Politische Kultur – Die Systemloyalität<br />
der Muslime<br />
• Bürgerliche Mehrheit – Von der<br />
Salon-Islamophobie zum System-<br />
Gesellschafts-Bruch<br />
• Muslimische Minderheit – Erforderliche<br />
Integration und anerkennungsfähige<br />
Segregation<br />
• Massenmedien – Aufgeklärte Islamophobie<br />
und gesellschaftliche Kommunikationsethik<br />
Zeitdiagnose | 9<br />
Kai Hafez<br />
Freiheit, Gleichheit und Intoleranz<br />
Der Islam in der liberalen Gesellschaft Deutschlands<br />
und Europas<br />
Februar 2013, 376 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2292-8, WG 1733<br />
Der Umgang mit dem Islam stellt die fundamentale<br />
Bewährungsprobe für die liberale Verfasstheit<br />
der westlichen Gesellschaften dar. Kai Hafez<br />
nimmt die erste umfassende Bestandsaufnahme<br />
der Gleichstellung, Integration und Anerkennung<br />
des Islams in Deutschland und Europa vor.<br />
Sein differenzierter Blick zeigt: Während sich die<br />
politischen Systeme langsam auf die Anwesenheit<br />
von Muslimen einstellen, bleibt die »liberale<br />
Gesellschaft« oft weit hinter ihren Ansprüchen<br />
zurück. Die »Sarrazin-Debatte« und rassistische<br />
Morde sind nur die Spitze tiefer liegender Unfähigkeiten<br />
vieler Europäer, die Globalisierung in<br />
ihre Lebenswelt zu integrieren.<br />
Um die Demokratie zu stützen, bedarf es nicht<br />
weniger als einer Neuerfindung der »liberalen<br />
Gesellschaft«. Nicht nur Politik und Bürger, sondern<br />
auch die Institutionen der Medien, Wissenschaft,<br />
Schule und Kirchen müssen sich rundum<br />
erneuern.<br />
▪ KAI HAFEZ (Prof. Dr. phil. habil.) lehrt internationale<br />
Kommunikation an der Universität Erfurt.<br />
Schlagworte: Islam und liberale Demokratie, Islam und<br />
Rassismus, Islambild der Medien, Islam und Schule,<br />
Islam und Kirche<br />
Adressaten: Politikwissenschaft, Soziologie, Medien-<br />
und Kommunikationswissenschaft, Pädagogik, Religionswissenschaft<br />
sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />
• Social Media – Virtuelle Kreuzritter<br />
der neuen Öffentlichkeit<br />
• Wissenschaft und Intellektualismus –<br />
Die De-Liberalisierung der inszenierten<br />
Wissensgesellschaft<br />
• Schule – Die Pädagogik der (zögerlichen)<br />
Anerkennung des Islams<br />
• Kirche – Vermittlerin wider Willen<br />
Fazit – Verbindung durch Dialog<br />
Zeitdiagnose
Studienbuch<br />
10 | Studienbuch Kulturwissenschaft und Sozialwissenschaft<br />
Marius Rimmele, Klaus Sachs-Hombach, Bernd Stiegler (Hg.)<br />
Bildwissenschaft und Visual Culture<br />
Juni 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2274-4, WG 1741<br />
In den letzten Jahren wurden nicht nur ein »iconic« oder<br />
»visual turn« diagnostiziert, sondern es entstanden mit der<br />
Bildwissenschaft und den Visual Culture Studies gleich<br />
zwei neue interdisziplinäre Forschungsbereiche.<br />
Dieser Band unternimmt erstmals eine repräsentative und<br />
kommentierte Zusammenstellung zentraler Texte dieser<br />
innovativen Theoriefelder, die sich vor allem auch an den<br />
Bedürfnissen von Studium und Lehre orientiert.<br />
Das Buch ist in fünf Kapitel gegliedert:<br />
1. Iconic und Pictorial Turn (u.a. W.J.T. Mitchell, Gottfried Boehm)<br />
2. Bildtheorien (u.a. Bernhard Waldenfels, Nelson Goodman)<br />
3. Visual Culture (u.a. Irit Rogoff, Nicholas Mirzoeff)<br />
4. Zwischen Kunstgeschichte und Bildwissenschaft<br />
(u.a. Aby Warburg, Horst Bredekamp)<br />
5. Bilder zwischen Wahrnehmungs- und Wissenschaftsgeschichte<br />
(u.a. Jonathan Crary, Lorraine Daston/Peter Galison).<br />
▪ MARIUS RIMMELE (Dr.), Kunstwissenschaftler, lehrt an<br />
der Univer sität Konstanz. KLAUS SACHS-HOMBACH (Prof.<br />
Dr.) ist Pro fessor für Medienwissenschaft an der Universität<br />
Tübingen. BERND STIEGLER (Prof. Dr.) ist Professor für<br />
neuere deutsche Literatur an der Universität Konstanz.<br />
Geeignet für Studiengänge im Bereich der Medien- und Kulturwissenschaft,<br />
Kunstgeschichte und -wissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />
Filmwissenschaft, Ästhetik, Philosophie, Soziologie<br />
Veranstaltungen: Einführungen, Seminare und Vorle sungen zu<br />
Bildwissenschaft, Visual Culture sowie zur Wissenschaftsgeschichte<br />
Paula-Irene Villa<br />
Soziologie des Geschlechts<br />
Juni 2013, ca. 150 Seiten,<br />
kart., ca. 11,50 € (D), ca. 11,90 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1842-6, WG 1726<br />
Geschlecht ist ein Forschungsgegenstand voller Komplexitäten<br />
und Widersprüche: ebenso körperliche Materialität<br />
wie gesellschaftliches Verhältnis, ebenso identitätsstiftend<br />
wie ökonomische Struktur, gleichermaßen subjektiv und<br />
intim wie politisch und öffentlich. Für die Soziologie stellt<br />
die Auseinandersetzung mit der geschlechtlichen Dimension<br />
des Sozialen seit Jahrzehnten eine produktive Herausforderung<br />
dar.<br />
Dieser Einführungsband vermittelt einen klaren Überblick<br />
zum aktuellen State of the Art der Geschlechterforschung<br />
und regt zum Nachdenken an: über theoretische Begriffe,<br />
empirische Methoden und über aktuelle gesellschaftliche<br />
Fragen wie die Frauenquote oder Pornographie.<br />
Das Lehrbuch eignet sich in hervorragender Weise dazu,<br />
Studium und Lehre in der Soziologie und in den Gender<br />
Studies strukturierend zu begleiten.<br />
▪ PAULA-IRENE VILLA (Prof. Dr.) lehrt Soziologie und<br />
Gender Studies an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München.<br />
Geeignet für BA- und MA-Studiengänge der Soziologie, Politikwissenschaften,<br />
Gender Studies, Kulturwissenschaften, Ethnologie<br />
und der Sozialen Arbeit<br />
Veranstaltungen: Einführung in die Soziologie, Einführung in die<br />
Geschlechterforschung, Seminare zur Geschlechterforschung
Rudolf Stichweh<br />
Inklusion und Exklusion<br />
Studien zur Gesellschaftstheorie<br />
(2., erweiterte Auflage)<br />
April 2013, ca. 250 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb., ca. 25,80 € (D), ca. 26,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2294-2, WG 1722<br />
Das Buch untersucht die Einbeziehung von Personen in<br />
die globalisierten Funktionssysteme der modernen Gesellschaft.<br />
Es geht um »Leistungsrollen« und um »Publikumsrollen«<br />
als Mittel der Inklusion von Personen sowie<br />
um »Exklusion« als Möglichkeit der Nichtberücksichtigung<br />
und des Ausschlusses von Personen aus sozialen<br />
Systemen. Eine soziologisch zentrale Frage ist, ob in der<br />
Moderne Exklusion immer einen Wiedereinschluss an<br />
einem anderen sozialen Ort nach sich zieht. Diese drei<br />
Stränge verknüpft das Buch, das nun in zweiter Auflage<br />
vorliegt, mit Überlegungen zu Migration, zur Theorie der<br />
Weltgesellschaft und zu den Formen der Ungleichheit in<br />
der Gesellschaft.<br />
▪ RUDOLF STICHWEH ist Dahrendorf-Professor für »Theorie<br />
der modernen Gesellschaft« an der Universität Bonn<br />
und Direktor des »Forums internationale Wissenschaft<br />
Bonn«. Bei <strong>transcript</strong> ist von ihm erschienen: »Niklas Luhmann<br />
– Wirkungen eines Theoretikers« (1999, als Hg.).<br />
Schlagworte: Inklusion, Exklusion, Funktionssysteme, Ungleichheit,<br />
Migration, Weltgesellschaft, Gesellschaftstheorie<br />
Adressaten: Soziologie, Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft,<br />
Philosophie<br />
Einen weiteren Band von Rudolf Stichweh finden Sie auf S. 29.<br />
Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse |<br />
11<br />
Sophia Prinz<br />
Die Praxis des Sehens<br />
Über das Zusammenspiel von Körpern, Artefakten<br />
und visueller Ordnung<br />
Mai 2013, ca. 420 Seiten,<br />
kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2326-0, WG 1720<br />
Die bislang primär bildtheoretisch orientierten Debatten<br />
der Visual Culture Studies werden in diesem Buch um<br />
eine neue Dimension erweitert: die Gegenstände der materiellen<br />
Kultur. Sophia Prinz unternimmt dazu erstmals<br />
die vollständige Rekonstruktion einer in den Schriften<br />
Michel Foucaults angelegten Theorie des Visuellen und<br />
arbeitet diese Perspektive in Auseinandersetzung mit den<br />
Wahrnehmungstheorien von Lacan, Merleau-Ponty sowie<br />
Bourdieu zu einer umfassenden dispositivanalytischen<br />
Heuristik aus. Mit Blick auf das Wechselspiel zwischen der<br />
Dingwelt, den kulturellen Wahrnehmungsschemata und<br />
der Praxis des Sehens erweist sich das Sehen so als eine<br />
aktive Teilhabe an der Ausgestaltung der Welt ebenso wie<br />
an der Ausformung der eigenen Subjektivität.<br />
▪ SOPHIA PRINZ (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
an der kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität<br />
Viadrina, Frankfurt (Oder).<br />
Schlagworte: Foucault, Praxistheorie, Dispositiv, Körper, Artefakte,<br />
Visuelle Kultur, Wahrnehmung, Sehen, Subjektivität<br />
Adressaten: Soziologie, Kulturwissenschaft, Kunstwissenschaft,<br />
Philosophie<br />
Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften<br />
12 | Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse<br />
Lutz Eichler<br />
System und Selbst<br />
Arbeit und Subjektivität<br />
im Zeitalter ihrer strategischen Anerkennung<br />
März 2013, ca. 490 Seiten,<br />
kart., ca. 37,80 € (D), ca. 38,90 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2213-3, WG 1724<br />
Mit welchen psychosozialen Charakteren<br />
haben wir in subjektivierten Arbeitsverhältnissen<br />
zu rechnen?<br />
Vor dem Hintergrund einer anerkennungstheoretisch<br />
aktualisierten Kritischen<br />
Theorie verbindet Lutz Eichler<br />
Ergebnisse der arbeits- und kultursoziologischen<br />
Subjektivitätsforschung mit<br />
der analytischen Sozialpsychologie. Seine<br />
historische Perspektive eröffnet den<br />
Blick auf die Metamorphosen des psychosozialen<br />
Kitts der Gesellschaft und<br />
zeigt damit: Strategische Anerkennung<br />
befördert nicht die Autonomie, sondern<br />
vielmehr bestimmte narzisstische Interaktionsformen<br />
und Psychodynamiken.<br />
▪ LUTZ EICHLER (Dr. phil.) lehrt Soziologie<br />
an der Universität Erlangen-<br />
Nürnberg.<br />
Schlagworte: Subjekt, Arbeit, Kritische Theorie,<br />
Postfordismus, Kapitalismus, Anerkennung,<br />
Narzissmus<br />
Adressaten: Soziologie, Psychoanalyse,<br />
Sozialphilosophie, Kulturwissenschaft<br />
Adrian Itschert<br />
Jenseits des Leistungsprinzips<br />
Soziale Ungleichheit in der funktional<br />
differenzierten Gesellschaft<br />
Februar 2013, ca. 350 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2233-1, WG 1727<br />
Der Mainstream der ungleichheitssoziologischen<br />
Analyse vertikaler Mobilität<br />
fokussiert auf eine empirische Widerlegung<br />
des Meritokratiemodells, ohne sich<br />
allerdings von diesem Gesellschaftsmodell<br />
vollständig lösen zu können. Adrian<br />
Itschert stellt dieser Perspektive ein<br />
differenzierungstheoretisches Modell<br />
gegenüber, das stärker auf die unzähligen<br />
Brüche, Zufälligkeiten und Kontingenzen<br />
in den Prozessen der Statuszuweisung<br />
der modernen Gesellschaft<br />
abstellt und der Soziologie sozialer Ungleichheit<br />
neue Impulse verleiht.<br />
▪ ADRIAN ITSCHERT lehrt Soziologie an<br />
der Universität Luzern.<br />
Schlagworte: Mobilitätsanalyse, Differenzierungstheorie,<br />
Ungleichheitssoziologie, Gesellschaftstheorie,<br />
Status, Exklusion, Sozialstrukturanalyse<br />
Adressaten: Soziologie, Kulturwissenschaften<br />
Neuauflagen<br />
Andreas Reckwitz<br />
Subjekt<br />
3., unveränd. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />
164 S., kart.,<br />
15,80 € (D), 16,30 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-89942-570-3,<br />
WG 1721<br />
Robert Gugutzer<br />
Soziologie des Körpers<br />
4., unveränd. Aufl. 2013,<br />
218 S., kart.,<br />
14,80 € (D), 15,30 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-89942-244-3,<br />
WG 1721<br />
»Gut lesbare und klar strukturierte<br />
Einführung.«<br />
(Sven Lewandowski, Zeitschrift<br />
für Sexualforschung,<br />
2/6, 2006)
Sylka Scholz, Karl Lenz,<br />
Sabine Dreßler (Hg.)<br />
In Liebe verbunden<br />
Zweierbeziehungen und Elternschaft<br />
in populären Ratgebern von den 1950ern<br />
bis heute<br />
Juni 2013, ca. 270 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2319-2, WG 1559<br />
Trotz der Pluralisierung von Lebensformen<br />
gehören eine dauerhafte Liebe und<br />
die gemeinsame Elternschaft weiterhin<br />
zu den wichtigsten Lebenszielen. Um<br />
die vielfältigen Verunsicherungen, die<br />
mit dem sozialen Wandel einhergehen,<br />
zu überwinden und die Kontinuität ihrer<br />
Beziehungen zu sichern, greifen immer<br />
mehr Paare und Eltern auf Ratgeber zurück.<br />
Aber welche Leitbilder von Liebe,<br />
Zweierbeziehung, Elternschaft und Geschlecht<br />
vermitteln die Ratgeber?<br />
Die Beiträge dieses Bandes untersuchen<br />
erstmals eine große Zahl von Beziehungs-<br />
und Erziehungsratgebern im<br />
Zeitvergleich und legen ihre jeweiligen<br />
kulturellen Legitimationsmuster offen.<br />
▪ SYLKA SCHOLZ (PD Dr.), KARL LENZ<br />
(Prof. Dr.) und SABINE DRESSLER (M.A.)<br />
forschen über die kulturellen Grundlagen<br />
privater Lebensformen am SFB 804<br />
der Technischen Universität Dresden.<br />
Schlagworte: Paarforschung, Ratgeberliteratur,<br />
Liebe, Familie, Geschlecht, Diskursanalyse,<br />
Sozialer Wandel, Beziehung, Elternschaft<br />
Adressaten: Soziologie, Kulturwissenschaft,<br />
Erziehungswissenschaft, Sozialpsychologie<br />
sowie die an Ratgeberliteratur interessierte<br />
Öffentlichkeit<br />
Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse |<br />
13<br />
Cornelia Schadler<br />
Vater, Mutter, Kind werden<br />
Eine posthumanistische Ethnographie<br />
der Schwangerschaft<br />
Februar 2013, ca. 340 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2275-1, WG 1726<br />
Wie werden Menschen Eltern? Warum<br />
ist die Kernfamilie das häufigste Ergebnis<br />
der Transition zur Elternschaft?<br />
Cornelia Schadlers Ethnographie zeigt<br />
deutlich, dass das Eltern-Werden nicht<br />
auf einzelne Ereignisse reduziert werden<br />
kann, sondern das Ergebnis einer Vielzahl<br />
alltäglicher (Mikro-)Praktiken ist,<br />
die unterschiedlichste menschliche und<br />
nicht-menschliche Teilnehmer/-innen<br />
umfassen. Ihr von gegenwärtigen Theorieentwicklungen<br />
des feministischen<br />
Posthumanismus und Neomaterialismus<br />
beeinflusster Blick eröffnet, wie<br />
Subjekte als Eltern und Kinder figuriert<br />
werden, die Teil von heteronormativen<br />
und heteromateriellen Lebensgemeinschaften<br />
sind.<br />
▪ CORNELIA SCHADLER (Dr.) forscht und<br />
lehrt an der Universität Wien.<br />
Schlagworte: Schwangerschaft, Elternschaft,<br />
Kernfamilie, Posthumanismus, New Materialism,<br />
Heteronormativität<br />
Adressaten: Soziologie, Gender Studies,<br />
Science and Technology Studies, Philosophie,<br />
Familienforschung, Sozialanthropologie<br />
Sebastian Schinkel<br />
Familiäre Räume<br />
Eine Ethnographie des ›gewohnten‹<br />
Zusammenlebens als Familie<br />
Mai 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb. ,<br />
ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2369-7, WG 1720<br />
Mit der Dynamisierung von Familienformen<br />
geht eine wachsende Sensibilisierung<br />
für die alltäglichen Leistungen einher,<br />
die dem Zusammenleben zugrunde<br />
liegen. Während hierzu bisher vor allem<br />
die Interaktionsverhältnisse und zeitlichen<br />
Voraussetzungen fokussiert wurden,<br />
richtet Sebastian Schinkel den Blick<br />
auf die Lokalität des Zusammenlebens<br />
als Praxis innerhalb einer »Material<br />
Culture«.<br />
In einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten<br />
Perspektive auf die Verräumlichung<br />
und Verstetigung des Zusammenlebens<br />
zeigt seine ethnographische Studie,<br />
wie Kontinuität im Zusammenleben<br />
abgesichert wird, indem sich die Akteure<br />
in einem ›gewohnten‹ Zusammenhang<br />
von Subjektverhältnissen, Alltagspraxis<br />
und Materialitäten einrichten.<br />
▪ SEBASTIAN SCHINKEL (Dr. phil.) ist<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der<br />
Fakultät für Bildungswissenschaften der<br />
Universität Duisburg-Essen.<br />
Schlagworte: Familie, Wohnen, Generation,<br />
Ethnographie, Videographie, Praxistheorie,<br />
Material Culture, Zusammenleben<br />
Adressaten: Soziologie, Sozialgeographie,<br />
Pädagogik<br />
Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften<br />
14 | Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse<br />
Michael Schönhuth, Markus Gamper,<br />
Michael Kronenwett, Martin Stark (Hg.)<br />
Visuelle Netzwerkforschung<br />
Qualitative, quantitative<br />
und partizipative Zugänge<br />
Februar 2013, ca. 350 Seiten,<br />
kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2257-7, WG 1720<br />
Seit einigen Jahren hält ein neues Forschungsparadigma<br />
Einzug in die Sozial-,<br />
Geistes- und Wirtschaftswissenschaften:<br />
die Netzwerkanalyse, der zufolge Identität<br />
und Handeln maßgeblich von sozialen<br />
Strukturen beeinflusst werden. Ein<br />
Novum ist hierbei die visuelle Netzwerkforschung,<br />
die mit Hilfe von Netzwerkbildern<br />
und -karten soziale Beziehungen<br />
erhebt und analysiert. Dieses empirische<br />
Vorgehen ist bislang jedoch nahezu unerforscht.<br />
Die interdisziplinären Beiträge<br />
des Bandes schließen diese Lücke. Es<br />
werden erstmalig Studien vorgestellt, die<br />
sich qualitativer und quantitativer Techniken<br />
bedienen, um soziale Netzwerke<br />
visuell zu erforschen. – Mit Beiträgen<br />
u.a. von Betina Hollstein, Jürgen Pfeffer,<br />
Eva Schiffer und Florian Straus.<br />
▪ MICHAEL SCHÖNHUTH (Prof. Dr.),<br />
MARKUS GAMPER (Dr. phil.) und MICHAEL<br />
KRONENWETT (M.A.) forschen an den<br />
Universitäten Trier und Mainz, MARTIN<br />
STARK (M.A.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
an der Universität Hamburg.<br />
Schlagworte: Netzwerkanalyse, Soziales<br />
Kapital, Migration, Wirtschaft, Visualisierung,<br />
Triangulation, Empirische Sozialforschung<br />
Adressaten: Soziologie, Politik- und Wirtschaftswissenschaften,<br />
BWL, Organisationssoziologie,<br />
Psychologie, Pädagogik, Ethnologie,<br />
Kulturanthropologie, Geschichte<br />
Eva Bonn, Christian Knöppler,<br />
Miguel Souza (Hg.)<br />
Was machen Marker?<br />
Logik, Materialität und Politik<br />
von Differenzierungsprozessen<br />
März 2013, ca. 250 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2244-7, WG 1720<br />
Differenzierungsprozesse stehen heute<br />
im Zentrum interdisziplinärer Debatten.<br />
Marker tragen hierbei als Zeichen von<br />
Differenz wesentlich zur Wahrnehmung<br />
und Einordnung von Personen bei. Bewusst<br />
gewählte Marker wie Kleider und<br />
Accessoires wirken als wichtige Kennzeichnungen<br />
der Gruppenzugehörigkeit.<br />
Zwangsweise zugewiesene Marker wie<br />
die Beurteilung »durchgefallen« hingegen<br />
bedingen Exklusion. Die Beiträge<br />
des Bandes verdeutlichen: Theoretisch<br />
und empirisch lässt sich mit dem »Marker«-Begriff<br />
zeigen, wie sich Differenzen<br />
vergegenständlichen. Mit unterschiedlichen<br />
Perspektiven auf Marker betrachten<br />
sie die Logik, Materialität und Politik<br />
von Differenzierungsprozessen.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Tobias Boll,<br />
Christine Schlickum, Safiye Yildiz und<br />
Jan Zienkowski sowie mit einem Grußwort<br />
von Walter Bisang.<br />
▪ EVA BONN, CHRISTIAN KNÖPPLER und<br />
MIGUEL SOUZA forschen am interdisziplinären<br />
Forschungszentrum Sozial- und<br />
Kulturwissenschaften Mainz (SoCuM).<br />
Schlagworte: Kultur, Differenzierung, Exklusion,<br />
Inklusion, Interdisziplinarität, Identität,<br />
Diskriminierung<br />
Adressaten: Soziologie, Linguistik, Kulturwissenschaft,<br />
Politikwissenschaft, Pädagogik<br />
Andrea Hungerbühler<br />
»Könige der Alpen«<br />
Zur Kultur des Bergführerberufs<br />
Februar 2013, ca. 380 Seiten,<br />
kart., ca. 36,80 € (D), ca. 37,90 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2240-9, WG 1559<br />
Der Bergführer in der Schweiz wurde zu<br />
Beginn des 20. Jahrhunderts als prototypischer,<br />
gleichsam idealer Landsmann<br />
konstruiert. In historisch-soziologischer<br />
Perspektive zeichnet Andrea Hungerbühler<br />
die Entstehung dieser Charismatisierung<br />
nach. Ihre materialreiche<br />
Studie erörtert die professionellen<br />
Selbstverständnisse heutiger Berufsakteurinnen<br />
und -akteure sowie die<br />
Charakteristika dieses bis heute kaum<br />
erforschten Berufsfelds. Mit dieser Betrachtungsweise<br />
trägt das Buch zur Klärung<br />
des Zusammenwirkens von Beruf,<br />
Nation und Geschlecht bei. Es eröffnet<br />
spannende Einsichten in ein Stück Alpinismusgeschichte<br />
und richtet sich nicht<br />
zuletzt auch an ein breiteres Publikum.<br />
▪ ANDREA HUNGERBÜHLER (Dr. rer. soc.)<br />
ist Soziologin und Leiterin des Studiengangs<br />
Master of Science in Berufsbildung<br />
am Eidgenössischen Hochschulinstitut<br />
für Berufsbildung EHB (Zollikofen/Schweiz).<br />
Schlagworte: Bergführer, Alpen, Schweiz,<br />
Kultursoziologie, Geschlecht, Männlichkeit<br />
Adressaten: Soziologie, Kulturgeschichte,<br />
Geschlechterforschung sowie die alpinismusinteressierte<br />
Öffentlichkeit
Tim Seidenschnur<br />
Antisemitismus im Kontext<br />
Erkundungen in ethnisch heterogenen<br />
Jugendkulturen<br />
Februar 2013, ca. 280 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2293-5, WG 1727<br />
Der Begriff »Jude« wird als Schimpfwort<br />
verwendet – und antisemitische Witze<br />
stellen einen Anlass zum gemeinsamen<br />
Lachen dar. Gruppendiskussionen, in<br />
denen Jugendliche solcherlei antisemitische<br />
Redensarten aufgreifen, stehen im<br />
Fokus dieses Buches.<br />
Tim Seidenschnur geht den partikularen<br />
Gruppennormen nach, die zur nonchalanten<br />
Verwendung und Akzeptanz<br />
antisemitischer Redensarten führen und<br />
fragt nach den Bedingungen ausbleibenden<br />
Protests der Mitschüler. Zudem wird<br />
analysiert, ob und wie dieser adoleszente<br />
Antisemitismus in die politische Kultur<br />
der Bundesrepublik hinein wirkt und<br />
wie sich das Empörungspotenzial auswirkt,<br />
das die sensibilisierte Öffentlichkeit<br />
empfindet.<br />
▪ TIM SEIDENSCHNUR (Dr. rer. pol.) lehrt<br />
Soziologie an der Universität Kassel am<br />
Lehrstuhl für Makrosoziologie.<br />
Schlagworte: Antisemitismus, Politische Kultur,<br />
Generation, Bildungssoziologie, Migration,<br />
Gruppennormen, Adoleszenz<br />
Adressaten: Soziologie, Geschichte, Erziehungswissenschaft,<br />
Politikwissenschaft,<br />
Pädagogik<br />
Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse |<br />
15<br />
Martin Petzke<br />
Weltbekehrungen<br />
Zur Konstruktion globaler Religion<br />
im pfingstlich-evangelikalen Christentum<br />
April 2013, ca. 550 Seiten,<br />
kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2241-6, WG 1720<br />
Lässt sich inmitten der weltreligiösen<br />
Vielfalt ein globaler Zusammenhang<br />
ähnlich etwa der Weltwirtschaft oder<br />
Weltpolitik ausmachen?<br />
Martin Petzke prüft hierzu die religionssoziologischen<br />
Erträge von Differenzierungs-<br />
und Weltgesellschaftstheorien<br />
und entwickelt einen Begriff der Globalität<br />
gesellschaftlicher Teilsysteme. Die<br />
Studie, deren empirischer Fokus auf der<br />
pfingstlich-evangelikalen Beobachtung<br />
anderer Religionen liegt, zeichnet nach,<br />
wie durch statistische Bilanzierungen<br />
von Bekehrungen eine globale Konkurrenz<br />
von Mitgliedschaftsreligionen<br />
konstruiert wird: ein ›amerikanischer‹<br />
Sinnentwurf, auf den sich im Zuge des<br />
Missionskontakts auch andere Religionen<br />
einlassen.<br />
▪ MARTIN PETZKE (Dr. phil.) lehrt Soziologie<br />
an der Universität Luzern.<br />
Schlagworte: Weltgesellschaft, Globalisierung,<br />
Religionssoziologie, Funktionale Differenzierung,<br />
Statistik, Pfingstbewegung, Quantifizierung,<br />
USA<br />
Adressaten: Soziologie, Religionswissenschaft,<br />
Geschichtswissenschaft, Ethnologie,<br />
Amerikanistik<br />
Thomas Pille<br />
Das Referendariat<br />
Eine ethnographische Studie<br />
zu den Praktiken der Lehrerbildung<br />
Februar 2013, ca. 270 Seiten,<br />
kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2289-8, WG 1570<br />
Wie werden Lehramtsanwärter in<br />
ihrer zweiten Ausbildungsphase, dem<br />
Referendariat, zu Lehrern? Das ist die<br />
zentrale Frage dieser ethnographischen<br />
Studie, in der Thomas Pille den Praktiken<br />
der Subjektivierung von Lehrern<br />
nachgeht.<br />
In seinem umfassenden Forschungsbericht<br />
zum Referendariat werden die<br />
unterschiedlichen Bereiche der Ausbildung<br />
– Unterricht und Seminarsitzungen<br />
ebenso wie Pausen- und Beratungsgespräche<br />
– gleichermaßen in den Blick<br />
genommen. Seine sowohl theoretische<br />
als auch praktische Ausrichtung macht<br />
das Buch für Referendare, Lehrer und<br />
Seminarleiter ebenso interessant wie für<br />
Sozial- und Erziehungswissenschaftler.<br />
▪ THOMAS PILLE lehrt an der Carl von<br />
Ossietzky Universität Oldenburg in den<br />
Bereichen Sport- und Kulturwissenschaft<br />
sowie am Albert-Schweitzer-<br />
Gymnasium in Neukölln.<br />
Schlagworte: Referendariat, Subjektivierung,<br />
Bildung, Schule, Lehramt, Körper, Ethnographie<br />
Adressaten: Bildungs-, Körper- und Organisationssoziologie,<br />
Pädagogik, Philosophie,<br />
Kulturwissenschaften sowie Praktiker/-innen<br />
im Bereich der Lehrerausbildung und die am<br />
Referendariat interessierte Öffentlichkeit<br />
Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften<br />
16 | Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse<br />
Christopher Dell<br />
Die improvisierende Organisation<br />
Management nach dem Ende der Planbarkeit<br />
November <strong>2012</strong>, 442 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
39,80 € (D), 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2259-1, WG 1724<br />
Die Gesellschaft ist im Wandel: Für<br />
Organisationen wird es angesichts instabiler<br />
Umweltbedingungen immer<br />
schwieriger, an langfristigen Planungen<br />
festzuhalten. Stattdessen wächst der Bedarf<br />
an neuen und flexiblen Planungsformen,<br />
die innovativ mit Bestehendem<br />
agieren können. Improvisation bietet<br />
sich als eine solche Form an – als lernbare<br />
Handlungskompetenz ebenso wie als<br />
Technik des konstruktiven Umgangs mit<br />
Unordnung. Christopher Dell zeigt, wie<br />
Improvisation zur Technologie werden<br />
kann: vermittels einer Theorie, die einerseits<br />
Organisationen weder als Substanz<br />
noch als Behälter, sondern als Performativ<br />
interpretiert und andererseits improvisationales<br />
Handeln als Technik zu<br />
denken und zu orientieren vermag.<br />
▪ CHRISTOPHER DELL, Theoretiker, Musiker<br />
und Komponist, leitet das ifit, Institut<br />
für Improvisationstechnologie, Berlin.<br />
Schlagworte: Organisationaler Wandel,<br />
Performanz, Improvisation, Situative Perspektive,<br />
Performative Strukturen, Organisationsentwicklung,<br />
Komplexität, Transformation<br />
Adressaten: Organisationswissenschaften,<br />
(Organisations-)Soziologie, Politikwissenschaften,<br />
Gesellschaftstheorie<br />
Nancy Richter<br />
Organisation, Macht, Subjekt<br />
Zur Genealogie des modernen Managements<br />
Juni 2013, ca. 320 Seiten,<br />
kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2363-5, WG 1724<br />
Das Verhältnis zwischen Organisation<br />
und Mensch hat sich seit der Industrialisierung<br />
grundlegend verändert. Doch die<br />
Stechuhren von einst sind lediglich subtileren<br />
Managementmethoden gewichen.<br />
Nancy Richters an Nietzsche und Foucault<br />
orientierte Machtanalytik zeigt<br />
genealogisch auf, wie organisationale<br />
Praktiken in unterschiedlichen historischen<br />
Abschnitten zur Konstruktion und<br />
Konstitution von Arbeitssubjekten beitragen.<br />
Rationalisierung erscheint hierbei<br />
als strukturelle Konstante, die heute<br />
bestenfalls vom Arbeitnehmer verinnerlicht<br />
wird.<br />
Die Studie trägt damit zur Arbeits- und<br />
Organisationsforschung ebenso bei wie<br />
zum in Deutschland noch wenig etablierten<br />
Forschungsfeld der kritischen<br />
Managementforschung (Critical Management<br />
Studies).<br />
▪ NANCY RICHTER, Kultur- und Wirtschaftswissenschaftlerin,<br />
lehrt und<br />
forscht an der Bauhaus-Universität<br />
Weimar.<br />
Schlagworte: Macht, Arbeit, Organisation,<br />
Managementgeschichte, Philosophie, Rationalisierung,<br />
Arbeitssubjekt, Nietzsche, Foucault<br />
Adressaten: Soziologie, Wirtschaftswissenschaft,<br />
Kulturwissenschaft, Management- und<br />
Organisationswissenschaft<br />
Dorit Meyer<br />
Gewerkschaften und Leiharbeit<br />
Über den aktiven Umgang mit Leiharbeit<br />
bei der IG Metall<br />
April 2013, ca. 380 Seiten,<br />
kart., ca. 38,80 € (D), ca. 39,90 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2334-5, WG 1724<br />
Jahrzehntelang war auf dem deutschen<br />
Arbeitsmarkt eine Zunahme von Leiharbeit<br />
zu beobachten, ehe die Krise<br />
2008/2009 zu Massenentlassungen unter<br />
Leiharbeitern führte. Doch wie wurde<br />
in den DGB-Gewerkschaften darauf<br />
reagiert? Am Beispiel der IG Metall und<br />
anknüpfend an Konzepte zu organisationalen<br />
Routinen und Fähigkeiten<br />
geht Dorit Meyer dieser Frage nach. Aus<br />
raumzeitlicher Sicht zeigt sie, wie das<br />
gewerkschaftliche Vorgehen bezüglich<br />
Leiharbeit zwischen den Standorten<br />
und Ebenen vor, während und nach der<br />
Krise variierte. Das Buch leistet so einen<br />
empirisch fundierten Beitrag zur Weiterentwicklung<br />
von Ressourcenansätzen.<br />
▪ DORIT MEYER (Dr. rer. pol.) ist im<br />
Hochschulmanagement der Hochschule<br />
für Oekonomie und Management FOM<br />
Köln tätig.<br />
Schlagworte: Gewerkschaften, IG Metall, Leiharbeit,<br />
Wirtschaftskrise, Dynamische Fähigkeiten,<br />
Arbeitsmarkt<br />
Adressaten: Wirtschaftsgeographie, Sozialwissenschaften,<br />
Politikwissenschaften, Organisationswissenschaften
Christian Schmelzer (Hg.)<br />
Gender Turn<br />
Gesellschaft jenseits der Geschlechternorm<br />
Dezember <strong>2012</strong>, 226 Seiten,<br />
kart., 22,80 € (D), 23,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2266-9, WG 1726<br />
»It doesn’t matter if you’re black or<br />
white«, singt der King of Pop. Doch<br />
scheint es so, dass wir gar nicht anders<br />
können als in männlich oder weiblich,<br />
hetero oder homo, Immigrant oder Einheimischer<br />
einzuteilen. »Gender« stellt<br />
sich dabei als grundlegende Kategorie<br />
dar, die all unserem politischen und gesellschaftlichen<br />
Handeln vorausgeht.<br />
Doch wie kann ein »Gender Turn«, ein<br />
Umdenken in unserer Gesellschaft<br />
aussehen, welche Möglichkeiten und<br />
Grenzen gibt es? Die Autor_innen des<br />
Bandes führen in diesen Blickwinkel der<br />
gesellschaftlichen und wissenschaftlichen<br />
Diskussion ein und diskutieren den<br />
»Gender Turn« nicht nur theoretisch,<br />
sondern anhand konkreter gesellschaftlicher<br />
und lebensweltlicher Fragen –<br />
etwa in Sport, Recht und Religion.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Gisa Bauer, Lena<br />
Eckart, Adrian de Silva und Kerstin<br />
Söderblom.<br />
▪ CHRISTIAN SCHMELZER hat evangelische<br />
Theologie in Leipzig und Berlin studiert.<br />
Schlagworte: Queer, Theologie, Kultur, Jura,<br />
Geschlechterrollen, Transsexualität, Intersexualität,<br />
Schwulen- und Lesbenbewegung,<br />
Frauenbewegung, Kirche<br />
Adressaten: Theologie, Kulturwissenschaften,<br />
Jura, Soziologie, Politikwissenschaften, Religionswissenschaft<br />
sowie die am Gender Turn<br />
interessierte Öffentlichkeit<br />
Elke Kleinau, Dirk Schulz,<br />
Susanne Völker (Hg.)<br />
Gender in Bewegung<br />
Aktuelle Spannungsfelder der Queer<br />
und Gender Studies<br />
Juni 2013, ca. 320 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2269-0, WG 1726<br />
Gender und Queer Studies haben sich<br />
als innovativer Wissens- und Praxiskomplex<br />
erwiesen: Sie haben neue<br />
Sichtweisen hervorgebracht und daran<br />
mitgewirkt, Wissensproduktionen, Forschungsperspektiven<br />
und Problematisierungen<br />
inter- und transdisziplinär<br />
zu (re-)formulieren. In der Theorie und<br />
Praxis, im öffentlichen wie akademischen<br />
Raum zeigen sich dabei neue<br />
Herausforderungen und Spannungsfelder,<br />
die in diesem Band reflektiert<br />
werden. (Trans-)Formationen in Bezug<br />
auf Gesellschaften und Ungleichheitsverhältnisse,<br />
Körper, Bildung, Medien<br />
und Geschichte werden in den Beiträgen<br />
ebenso in den Blick genommen wie<br />
Fragen von Gleichstellung, Equality und<br />
Diversity.<br />
▪ ELKE KLEINAU (Prof. Dr. phil.), DIRK<br />
SCHULZ (Dr. phil.) und SUSANNE VÖLKER<br />
(Prof. Dr. phil.) arbeiten und lehren an<br />
der Universität zu Köln in den Bereichen<br />
Bildungsforschung und Gender Studies.<br />
Schlagworte: Gender, Queer, Inter- und Transdisziplinarität,<br />
Equality, Diversity, Intersektionalität<br />
Adressaten: Gender und Queer Studies, Kultur-<br />
und Sozialwissenschaften, Geschichtswissenschaft,<br />
Rechtswissenschaft, Intersektionalitäts-<br />
und Bildungsforschung, Media Studies<br />
Geschlecht und Körper |<br />
17<br />
Annika McPherson, Barbara Paul,<br />
Sylvia Pritsch, Melanie Unseld,<br />
Silke Wenk (Hg.)<br />
Wanderungen<br />
Migrationen und Transformationen aus<br />
geschlechterwissenschaftlichen Perspektiven<br />
April 2013, ca. 220 Seiten,<br />
kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2220-1, WG 1726<br />
Menschen, Dinge und Konzepte sind<br />
weltweit in Bewegung geraten. Welche<br />
Effekte haben diese vielfältigen Wanderungsbewegungen<br />
zwischen Kulturen<br />
und Disziplinen auf politisches Handeln<br />
und auf die wissenschaftliche Praxis?<br />
Wie lassen sich die unterschiedlichen<br />
Migrations- und Transformationsprozesse<br />
in Bezug auf Geschlechterverhältnisse<br />
analysieren? Die inter- und transdiziplinären<br />
Beiträge dieses Bandes (aus<br />
Kultur-, Sozial-, Politik- und Rechtswissenschaften)<br />
nehmen nicht nur die<br />
Migration von Menschen, sondern auch<br />
die von kulturellen Artefakten sowie von<br />
Ideen und Konzepten in den geschlechterwissenschaftlichen<br />
Blick.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Sabine Broeck,<br />
Sabine Hess und Elisabeth Tuider.<br />
▪ ANNIKA MCPHERSON (Dr.), BARBARA<br />
PAUL (Prof. Dr.), SYLVIA PRITSCH (Dr.),<br />
MELANIE UNSELD (Prof. Dr.) und SILKE<br />
WENK (Prof. Dr.) geben den Band für das<br />
ZENTRUM FÜR INTERDISZIPLINÄRE FRAUEN-<br />
UND GESCHLECHTERFORSCHUNG (ZFG) der<br />
Universität Oldenburg heraus.<br />
Schlagworte: Gender, Migration, Globalisierung,<br />
Interdisziplinarität/Transdisziplinarität,<br />
Kultur, Transkulturalität, Artefakte<br />
Adressaten: Kunst-, Kultur- und Sozialwissenschaften,<br />
Philosophie, Wissenschaftsforschung<br />
Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften<br />
18 | Geschlecht und Körper<br />
Hyunseon Lee, Isabel Maurer Queipo (Hg.)<br />
Mörderinnen<br />
Künstlerische und mediale Inszenierungen<br />
weiblicher Verbrechen<br />
Juni 2013, ca. 320 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2358-1, WG 1726<br />
Weibliche Verbrechen werden nicht nur<br />
als Normverletzungen im ethischen,<br />
juristischen oder humanitären Sinne<br />
wahrgenommen – sondern auch und vor<br />
allem als Verstöße gegen Gendernormen.<br />
Welche Körperstereotype werden in<br />
diversen Medien und Gattungen mobilisiert<br />
oder kritisch befragt? Welche Vorstellungen<br />
von »richtigen« Geschlechterverhältnissen<br />
und Geschlechtsidentitäten<br />
kommen dabei ins Spiel?<br />
Diese und andere Fragen werden in<br />
»Mörderinnen« von Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen<br />
Disziplinen an Repräsentationen<br />
von Mörderinnen in Film, Bild,<br />
Oper, Literatur und Massenmedien diskutiert.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Kadja Grönke,<br />
Stephan Harbort, Heinz-Peter Preusser<br />
und Marcus Stiglegger.<br />
▪ HYUNSEON LEE (Dr. phil.) ist Dozentin<br />
für germanistische Literatur-, Kultur-<br />
und Medienwissenschaften an der Universität<br />
Siegen. ISABEL MAURER QUEIPO<br />
(Dr. phil., AOR) ist Dozentin für romanische<br />
Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften<br />
an der Universität Siegen.<br />
Schlagworte: Mörderinnen, Medien, Gender,<br />
Körper, Inszenierung, Normen<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />
Soziologie, Gender Studies<br />
Kathrin Schrader<br />
Drogenprostitution<br />
Eine intersektionale Betrachtung<br />
zur Handlungsfähigkeit<br />
drogengebrauchender Sexarbeiterinnen<br />
Mai 2013, ca. 490 Seiten,<br />
kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2352-9, WG 1726<br />
Dieses Buch gibt Einblicke in die Lebenswelt<br />
drogengebrauchender Sexarbeiterinnen.<br />
Entlang von Interviews<br />
wird illustriert, wie sie trotz ihrer Verletzungen<br />
handlungsfähig sind und täglich<br />
um ihre Würde ringen. Mithilfe poststrukturalistischer<br />
Theorien und der intersektionalen<br />
Mehrebenenanalyse werden<br />
die massiven Ausbeutungsverhältnisse<br />
untersucht und im Zuge dessen die<br />
dichotome Opfer- und/oder Täterinnenperspektive<br />
auf »Drogenprostituierte«<br />
dekonstruiert. Um der Sprach- und der<br />
damit verbundenen Rechtlosigkeit von<br />
»Drogenprostituierten« begegnen zu<br />
können, werden zudem Strategien der<br />
Selbstermächtigung vorgeschlagen.<br />
Das Buch eröffnet dadurch neue Perspektiven<br />
auf die Praxis der Sozialen<br />
Arbeit.<br />
▪ KATHRIN SCHRADER ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin an der Technischen<br />
Universität Hamburg-Harburg.<br />
Schlagworte: Intersektionalität, Marginalisierung,<br />
Drogen, Prostitution, Sexarbeit, Soziale<br />
Arbeit, Ausbeutung, Selbstermächtigung, Poststrukturalismus<br />
Adressaten: Soziale Arbeit, Sozialwissenschaften,<br />
Soziologie, Politologie sowie Akteurinnen<br />
und Akteure in der sozialen Arbeit<br />
Matthias Forcher-Mayr<br />
Fragile Übergänge<br />
Junge Männer, Gewalt und HIV/AIDS.<br />
Zur Bewältigung chronischer Arbeitslosigkeit<br />
in einem südafrikanischen Township<br />
Juni 2013, ca. 450 Seiten,<br />
kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2302-4, WG 1752<br />
HIV/AIDS und Gewalt bilden eine zweifache<br />
Epidemie in Südafrika. Die Erfahrungen<br />
chronischer Arbeitslosigkeit<br />
und des Nicht-Erreichens normativer<br />
Vorstellungen männlichen Erwachsenseins<br />
zeitigen Selbstinszenierungen, die<br />
zentral durch sexuelles Risikohandeln<br />
und geschlechtsbezogenes Gewalthandeln<br />
realisiert werden. Matthias Forcher-<br />
Mayr nimmt erstmals die subjektive<br />
Seite männlicher Übergänge und deren<br />
strukturelle Rahmenbedingungen gemeinsam<br />
in den Blick – die Grundlage<br />
der Betrachtung bietet dabei der soziale<br />
Raum des Townships. Die Relevanz der<br />
so gewonnenen Perspektiven auf die sozialen<br />
Hintergründe der HIV/AIDS-Epidemie<br />
reicht weit über Südafrika hinaus.<br />
▪ MATTHIAS FORCHER-MAYR (Dr. phil.) ist<br />
Beauftragter des österreichischen Bundesministeriums<br />
für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur (BMUKK) für die Bildungskooperation<br />
in Mazedonien.<br />
Schlagworte: Südafrika, Männlichkeit,<br />
Sexualität, Übergang, Gewalt, HIV/AIDS<br />
Adressaten: Soziologie, Pädagogik, Ethnologie,<br />
Entwicklungsforschung, Geographie,<br />
Frauen- und Geschlechterforschung, Sexualforschung,<br />
Public Health
Karen Wagels<br />
Geschlecht als Artefakt<br />
Regulierungsweisen in Erwerbsarbeitskontexten<br />
Januar 2013, 272 Seiten,<br />
kart., 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2226-3, WG 1726<br />
Erwerbsarbeit und ein Feld multipler<br />
Körper – Karen Wagels konzeptualisiert<br />
Geschlecht aus einer subjekttheoretischen<br />
Perspektive und nimmt dabei<br />
Prozesse der Verkörperung in ihrer Dynamik<br />
und grundlegenden Relationalität<br />
in den Blick. Ausgehend von Interviews<br />
mit Menschen, die aus unterschiedlichen<br />
sexuell-geschlechtlichen Selbstpositionierungen<br />
ihre Wahrnehmungen und<br />
Erfahrungen in Erwerbsarbeitskontexten<br />
beschreiben, macht die empirische<br />
Studie heteronormative Strukturen in<br />
ihren machtvoll produktiven Anteilen<br />
wie auch in ihrer Veränderbarkeit<br />
sichtbar. Zugleich wird ein fundiertes<br />
Verständnis sexuell-geschlechtlicher<br />
Subjektivierungsweisen in und durch<br />
Erwerbsarbeit ermöglicht.<br />
▪ KAREN WAGELS (Dr. phil.) hat an der<br />
Philipps-Universität Marburg promoviert.<br />
Sie forscht an der Universität<br />
Kassel zu einem diskurstheoretischen<br />
Zugang zu Gesundheit, Normalität und<br />
Geschlecht.<br />
Schlagworte: Geschlecht, Sexualität, Körper,<br />
Arbeit, Heteronormativität<br />
Adressaten: Soziologie, Kulturwissenschaft,<br />
Philosophie, Erziehungswissenschaft, Gender<br />
und Queer Studies<br />
Bettina Behr<br />
Bühnenbildnerinnen<br />
Eine Geschlechterperspektive auf Geschichte<br />
und Praxis der Bühnenbildkunst<br />
April 2013, ca. 310 Seiten,<br />
kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2314-7, WG 1586<br />
Bühnenbildnerinnen stehen in dieser<br />
Studie erstmals im Mittelpunkt einer<br />
Analyse. Bettina Behr würdigt ihre Geschichte<br />
im deutschsprachigen Europa<br />
und holt dabei vierzehn Szenografinnen<br />
vor den Vorhang – von Natalia Goncarova<br />
bis Anna Viebrock.<br />
Der Stellenwert der Bühnenbildkunst<br />
und der Gender Studies in der Theaterwissenschaft<br />
werden analysiert, ebenso<br />
die Rahmenbedingungen des Studiums<br />
– eine Ausbildung, die aktuell überwiegend<br />
von Frauen ergriffen wird. Da die<br />
Praxis jedoch zeigt, dass nach wie vor<br />
Männer bessere Chancen vorfinden,<br />
den Beruf ausüben zu können, werden<br />
Empfehlungen zu mehr Geschlechtergerechtigkeit<br />
in diesem kulturellen Feld<br />
formuliert.<br />
▪ BETTINA BEHR (Mag. art, Dr. phil.) entwickelt<br />
und leitet seit mehr als zwanzig<br />
Jahren kulturelle und soziale Projekte<br />
mit den Schwerpunkten feministische<br />
Geschichte, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
sowie arbeitsmarktpolitischen<br />
Innovationen.<br />
Schlagworte: Bühnenbildnerinnen, Szenografie,<br />
Genderforschung, Theatergeschichte,<br />
Studium, Beruf<br />
Adressaten: Theaterwissenschaft, Bildungs-<br />
und Berufsforschung, Gender Studies<br />
Geschlecht und Körper |<br />
19<br />
Orsolya Friedrich<br />
Persönlichkeit im Zeitalter<br />
der Neurowissenschaften<br />
Eine kritische Analyse neurowissenschaftlicher<br />
Eingriffe in die Persönlichkeit<br />
Juni 2013, ca. 250 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2307-9, WG 1724<br />
Welche Aspekte von Persönlichkeit<br />
können durch neurowissenschaftliche<br />
Erkenntnisse und Methoden verändert<br />
werden? Und wie sind solche Veränderungen<br />
zu bewerten?<br />
Orsolya Friedrich setzt erstmals unterschiedliche<br />
Auffassungen von Persönlichkeit<br />
in philosophischen und psychologisch-psychiatrischen<br />
Kontexten<br />
umfassend miteinander in Beziehung<br />
– mit dem Ziel, neurowissenschaftliche<br />
Methodik (wie etwa »Enhancement«)<br />
einer fundierten normativen Bewertung<br />
zu unterziehen. Ergänzend zur philosophischen<br />
Debatte werden in der Studie<br />
aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen<br />
des Komplexes Persönlichkeit/Neurowissenschaften<br />
skizziert.<br />
▪ ORSOLYA FRIEDRICH (Dr. med. Dr. phil.)<br />
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am<br />
Institut für Ethik, Geschichte und Theorie<br />
der Medizin der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München.<br />
Schlagworte: Persönlichkeit, Philosophie,<br />
Psychiatrie, Person, Neurowissenschaften,<br />
Enhancement<br />
Adressaten: Philosophie, Ethik, Soziologie,<br />
Psychiatrie, Psychologie, Kulturwissenschaften<br />
sowie die an der neurowissenschaftlichen<br />
Debatte interessierte Öffentlichkeit<br />
Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften<br />
20 | Geschlecht und Körper<br />
Andrea zur Nieden<br />
Zum Subjekt der Gene werden<br />
Subjektivierungsweisen im Zeichen<br />
der Genetisierung von Brustkrebs<br />
Juni 2013, ca. 274 Seiten,<br />
kart., ca. 27,80 € (D), ca. 28,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2283-6, WG 1724<br />
Die medizinische Erforschung genetischer<br />
Krankheitsursachen wirbt heute<br />
mit dem Versprechen eines individuellen<br />
Risikomanagements: Jede und jeder<br />
könne sich durch Gentests über eigene<br />
Dispositionen informieren und ein entsprechendes<br />
präventives Gesundheitshandeln<br />
entwickeln.<br />
Andrea zur Nieden problematisiert diese<br />
Entwicklung. Ihre Analyse medizinischer<br />
Praktiken und Diskurse um Brustkrebsgene<br />
wird ergänzt durch Interviews<br />
mit Frauen, denen sich ein Handlungsspektrum<br />
bis hin zur prophylaktischen<br />
Entfernung von Brust und Eierstöcken<br />
eröffnet. In der Studie werden Theoreme<br />
Adornos und Foucaults mit qualitativen<br />
Forschungsansätzen vermittelt, um so<br />
gesellschaftliche Phänomene in individuellen<br />
Äußerungen aufzuspüren.<br />
▪ ANDREA ZUR NIEDEN (Dr. phil.) ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Institut<br />
für Geschichte der Medizin an der Universität<br />
Düsseldorf.<br />
Schlagworte: Genetik, Biopolitik, Brustkrebs,<br />
Subjektivierung, BRCA, Qualitative Methoden,<br />
Kritische Theorie<br />
Adressaten: Soziologie, Science and Technology<br />
Studies, Gender Studies, Medizin, Medizinsoziologie,<br />
Sozialphilosophie<br />
Britta Pelters<br />
Doing Health in der Gemeinschaft<br />
Brustkrebsgene zwischen gesellschaftlicher,<br />
familiärer und individueller Gesundheitsnorm<br />
November <strong>2012</strong>, 392 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
44,80 € (D), 46,10 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2225-6, WG 1724<br />
Gesundheit als soziales Produkt: Moderne<br />
prädiktive Brustkrebsgentests liefern<br />
heute gesundheitsrelevantes Wissen<br />
mit eindeutiger Familienanbindung.<br />
Britta Pelters zeichnet erstmalig nach,<br />
wie Gesundheit im Unbestimmten des<br />
Risikodiskurses sowohl familial sozialisiert<br />
als auch individuell normiert wird.<br />
Ausgehend von dieser Praxis des »doing<br />
health« entwickelt sie einen konstruktivistischen,<br />
subjektiv-relationalen Gesundheitsbegriff,<br />
der der healthistisch<br />
fetischisierten Debatte um Gesundheit<br />
gerecht wird. Gleichzeitig wird mit dem<br />
Konzept der Individualnorm ein praktischer<br />
Bezugspunkt für die Arbeit im Feld<br />
der Gesundheitsförderung und Prävention<br />
angeboten.<br />
▪ BRITTA PELTERS (Dr. phil.), Pädagogin<br />
und Humanbiologin, forscht zu Theorien,<br />
Normen und Sozialisation von Gesundheiten.<br />
Sie lebt und arbeitet in Schweden.<br />
Schlagworte: Brustkrebsgene, Familie,<br />
Gesundheitstheorie, Gesundheitsnorm,<br />
Gesundheitssozialisation, Healthismus<br />
Adressaten: Soziologie, Sozialwissenschaften,<br />
Gesundheitswissenschaften, Medizin, Psychologie,<br />
Pädagogik<br />
Tino Plümecke<br />
Rasse in der Ära der Genetik<br />
Die Ordnung des Menschen<br />
in den Lebenswissenschaften<br />
Februar 2013, ca. 310 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2145-7, WG 1724<br />
Die Einteilung von Menschen in Rassen<br />
ist eine der umstrittensten Praktiken<br />
biologischer Forschung. Doch statt ihres<br />
Endes zeichnet sich in den letzten Jahrzehnten<br />
eine Renaissance rassifizierter<br />
Konzepte ab.<br />
Tino Plümeckes detaillierte Studie geht<br />
erstmals der Frage nach, wieso Rasse<br />
immer wieder Teil modernster Forschungen<br />
werden konnte. Analysiert<br />
werden die Rassifizierungen in verschiedenen<br />
biologischen Disziplinen und die<br />
Entwicklungslinien im Kontext genetischer<br />
Ansätze. Das Buch führt Kompetenzen<br />
aus den Bio- sowie Geistes- und<br />
Sozialwissenschaften zusammen und<br />
liefert einen Beitrag zur Weiterentwicklung<br />
kritischer und intervenierender<br />
Wissenschaftsforschung.<br />
▪ TINO PLÜMECKE (Dr.) ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut für Grundlagen<br />
der Gesellschaftswissenschaften,<br />
Schwerpunkt Biotechnologie, Natur und<br />
Gesellschaft, der Goethe-Universität<br />
Frankfurt am Main.<br />
Schlagworte: Wissenschafts- und Technikforschung,<br />
Rasse, Genetik, Intervenierende<br />
Forschung, Lebenswissenschaften, Science<br />
& Technology Studies<br />
Adressaten: Soziologie, Wissenschafts- und<br />
Technikforschung, Anthropologie, Wissenschaftsgeschichte,<br />
Euroethnologie, Lebenswissenschaften
Andreas Pettenkofer (Hg.)<br />
Menschenrechte und Protest<br />
Zur lokalen Politisierung einer globalen Idee<br />
März 2013, ca. 250 Seiten,<br />
kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2112-9, WG 1733<br />
Der Erfolg der Idee der Menschenrechte<br />
wird oft als Sieg einer allgemeinen, an<br />
keinen Kontext gebundenen Vernunft<br />
gesehen – Erklärungen verweisen rasch<br />
auf transnationale Prozesse. Aus dem<br />
Blick geraten dabei jedoch jene lokalen<br />
Aneignungen, die eine entscheidende<br />
Bedingung dieses Erfolgs bilden.<br />
Exemplarische Fallstudien betrachten<br />
in diesem Band hingegen genau diese<br />
lokale Politisierung der Menschenrechte.<br />
Sie fragen, warum die Vorstellung<br />
von »Menschenrechten« in bestimmten<br />
Konflikten an Bedeutung gewinnt, während<br />
eine menschenrechtliche Kritik<br />
in anderen Fällen ausbleibt oder kaum<br />
Resonanz findet.<br />
Mit Beiträgen u.a. von André Brodocz,<br />
Martin Fuchs, Volker Heins und Antje<br />
Linkenbach.<br />
▪ ANDREAS PETTENKOFER (Dr. phil.) ist<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-<br />
Weber-Kolleg der Universität Erfurt.<br />
Schlagworte: Menschenrechte, Konflikt,<br />
Soziale Bewegungen, Globalisierung, Inklusion,<br />
Protest, Politisierung<br />
Adressaten: Soziologie, Politikwissenschaft,<br />
Geschichte sowie die an der Diskussion um<br />
Menschenrechte interessierte Öffentlichkeit<br />
Patrick Eser<br />
Fragmentierte Nation –<br />
globalisierte Region?<br />
Der baskische und katalanische Nationalismus<br />
im Kontext von Globalisierung<br />
und europäischer Integration<br />
März 2013, ca. 520 Seiten,<br />
kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2344-4, WG 1566<br />
Im Zeitalter der Globalisierung scheinen<br />
nationale Grenzziehungen an Bedeutung<br />
zu verlieren. Dennoch wird immer wieder<br />
die Forderung nach Eigenstaatlichkeit<br />
erhoben – so auch im spanischen<br />
Staat: in Katalonien und im Baskenland.<br />
Patrick Eser zeichnet die Ideologien der<br />
katalanischen und baskischen Nationalbewegungen<br />
in einer umfangreichen<br />
Darstellung nach. Wie schätzen diese<br />
Bewegungen die Globalisierung und die<br />
europäische Integration ein – als Chance<br />
oder als Bedrohung? Anhand ausgewählter<br />
Themenfelder (Europa, Einwanderung,<br />
ökonomische Globalisierung,<br />
kulturelle Identität/Metropolen) vermittelt<br />
die Studie einen vielfältigen Einblick<br />
in die Realität und jüngste Entwicklung<br />
der in den beiden Regionen sehr virulenten<br />
politischen Bewegungen.<br />
▪ PATRICK ESER ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut für Romanistik<br />
der Universität Kassel.<br />
Schlagworte: Spanien, Katalonien, Baskenland,<br />
Nationalismus, Globalisierung, Europäische<br />
Integration, Identität<br />
Adressaten: Politikwissenschaft, Soziologie,<br />
Hispanistik/Romanistik, Humangeographie,<br />
Friedens- und Konfliktforschung sowie die an<br />
der spanischen Gegenwartskultur und -politik<br />
interessierte Öffentlichkeit<br />
Globalisierung |<br />
21<br />
Sarah Ruth Sippel<br />
Export(t)räume<br />
Bruchzonen marokkanischer Landwirtschaft<br />
Mai 2013, ca. 400 Seiten, kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2115-0, WG 1729<br />
Tomaten aus Marokko, Spanien, den<br />
Niederlanden – im Supermarktregal<br />
liegen sie friedlich nebeneinander. Doch<br />
hinter der Hochglanzpräsentation der<br />
Obst- und Gemüsetheke verbergen sich<br />
Interessenskämpfe mit hohen sozialen<br />
Kosten. In diesem Buch blickt Sarah<br />
Ruth Sippel nach Marokko und stellt die<br />
zunehmende Einbindung des Landes in<br />
den Weltmarkt dar. Den verheißungsvollen<br />
Exportträumen stehen existenzielle<br />
Risiken gegenüber: Während wenige<br />
zu global agierenden Exportmanagern<br />
aufsteigen, werden viele aus der Landwirtschaft<br />
verdrängt. Die Studie zeigt die<br />
Bruchzonen der globalen Obst- und Gemüseproduktion<br />
auf, die für die Mehrheit<br />
der ländlichen Bevölkerung Prekarisierung<br />
und neue Abhängigkeiten mit<br />
sich bringen.<br />
▪ SARAH RUTH SIPPEL (Dr. phil.) ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin an der Universität<br />
Leipzig.<br />
Schlagworte: Marokko, Landwirtschaft, Export,<br />
Globalisierung, Existenzsicherung, Lebensmittelproduktion,<br />
Prekarisierung<br />
Adressaten: Geographie, Soziologie, Ökonomie,<br />
Agrarwissenschaften, Entwicklungsforschung,<br />
Nahost-Wissenschaften<br />
Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften<br />
22 | Stadt und Raum<br />
Anne Huffschmid, Kathrin Wildner (Hg.)<br />
Stadtforschung aus Lateinamerika<br />
Neue urbane Szenarien: Öffentlichkeit – Territorialität – Imaginarios<br />
April 2013, ca. 420 Seiten,<br />
kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2313-0, WG 1725<br />
Mexiko-Stadt, Buenos Aires, São Paulo – pulsierende<br />
Megastädte in der urbansten Region der Welt. Dieser Band<br />
macht zentrale Positionen der neueren lateinamerikanischen<br />
Stadtforschung erstmals für eine deutschsprachige<br />
Leserschaft zugänglich und liefert damit einen zentralen<br />
Beitrag zur transnationalen Raum- und Metropolenforschung.<br />
Eigene konzeptuelle Zugänge und kultur- wie sozialwissenschaftliche<br />
Forschungen zu Urbanität reflektieren die<br />
Entwicklung städtischer Räumlichkeit des urbanen Lateinamerika,<br />
das geprägt ist von Kämpfen und Konflikten<br />
um Territorialität, öffentliche Räume und urbane Imaginarios,<br />
von sozialer und ethnischer Segregation – aber auch<br />
von Prozessen kultureller und politischer Partizipation.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Nestor García Canclini, Alejandro<br />
Grimson, Carlos Monsiváis und Armando Silva.<br />
▪ ANNE HUFFSCHMID (Dr. phil.) forscht am Lateinamerika-<br />
Institut der Freien Universität Berlin. KATHRIN WILDNER<br />
(Dr. phil.) lehrt an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder,<br />
und an der HafenCity Universität Hamburg.<br />
Schlagworte: Lateinamerika, Megastädte, Urbanität, Öffentlicher<br />
Raum, Transdisziplinarität, Segregation, Partizipation<br />
Adressaten: Kulturwissenschaften, Kulturanthropologie, Ethnologie,<br />
Soziologie, Geographie, Politikwissenschaften sowie die an<br />
städtischen Fragen interessierte Öffentlichkeit<br />
Karin Wilhelm, Kerstin Gust (Hg.)<br />
Neue Städte für einen neuen Staat<br />
Die städtebauliche Erfindung des modernen Israel<br />
und der Wiederaufbau in der BRD. Eine Annäherung<br />
März 2013, ca. 330 Seiten,<br />
kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2204-1, WG 1725<br />
Israel und Palästina – Was sich heute als politisch scheinbar<br />
ausweglose Situation präsentiert, entsprang einst dem<br />
optimistischen, wenn auch naiven Traum, mit der Gründung<br />
des Staates Israel 1948 eine friedliche Gesellschaft<br />
für alle Religionen zu errichten. Dazu rief der Nationalökonom<br />
Edgar Salin (1892-1974) im Jahr 1958 das »Israel<br />
Research Project« ins Leben, das eine zentrale Rolle bei<br />
der Errichtung der »neuen Städte« in Israel spielen sollte.<br />
Die Beiträge spüren diesem Projekt und seiner kulturpolitischen<br />
Bedeutung, aber auch seiner Nähe zu Planungsdebatten<br />
und Aufbaufragen in der Bundesrepublik Deutschland<br />
nun erstmals systematisch nach.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Julius Schoeps, Axel Schildt, Moshe<br />
Zimmermann und Moshe Zuckermann.<br />
▪ KARIN WILHELM (Prof. Dr. phil.) lehrte an der Technischen<br />
Universität Graz und der Technischen Universität<br />
Braunschweig. KERSTIN GUST ist Autorin und Ausstellungskuratorin<br />
im Bereich Architektur, Urbanismus und Museologie.<br />
Schlagworte: Edgar Salin, Israel-Projekt, Städtebau, Nation Building,<br />
Wiederaufbau, Israel, Palästina<br />
Adressaten: Architektur, Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte,<br />
Philosophie, Politikwissenschaften, Politische Ökonomie, Städtebau,<br />
Soziologie, Raumplanung, Wirtschaftswissenschaften
Christine Baur<br />
Schule, Stadtteil, Bildungschancen<br />
Wie ethnische und soziale Segregation<br />
Schüler/-innen mit Migrationshintergrund<br />
benachteiligt<br />
Dezember <strong>2012</strong>, 244 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
31,80 € (D), 32,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2237-9, WG 1572<br />
Die internationalen Schulleistungsstudien<br />
PISA und IGLU zeigen, dass Schüler/-innen<br />
mit Migrationshintergrund im<br />
deutschen Bildungssystem benachteiligt<br />
sind. Auf der Suche nach Erklärungen<br />
erschließt Christine Baur am Innenleben<br />
einer Schule in einem Berliner<br />
Kiez ein enges Geflecht sich gegenseitig<br />
beeinflussender Faktoren in Familie,<br />
Schule und Quartier, die zur Bildungsbenachteiligung<br />
führen, und fragt nach<br />
den bisher wenig erforschten Wirkungen<br />
sozialer und ethnischer Segregation an<br />
Berliner Schulen. Sie zeigt: Der Transfer<br />
US-amerikanischer und französischer<br />
Interventionsstrategien, die Segregation<br />
vermeiden und die Zusammensetzung<br />
der Schüler/-innenschaft über die sozioökonomische<br />
Integration steuern, könnte<br />
eine mögliche Lösungsstrategie sein.<br />
▪ CHRISTINE BAUR (Dr. phil.) ist abgeordnete<br />
Referentin für Ganztagsschulen in<br />
der Berliner Senatsverwaltung für Bildung,<br />
Jugend und Wissenschaft.<br />
Schlagworte: Segregation, Schule, Quartier,<br />
Migrationshintergrund, Bildung, Bildungsbenachteiligung,<br />
Busing<br />
Adressaten: Erziehungswissenschaften, Stadtsoziologie,<br />
Bildungsforschung, aber auch Praktiker/-innen<br />
der Bildungsverwaltung/-politik,<br />
Stadtentwicklung und Gewerkschaften ebenso<br />
wie Sozialarbeiter/-innen und Lehrer/-innen<br />
Daniel Nitsch<br />
Regieren in der Sozialen Stadt<br />
Lokale Sozial- und Arbeitspolitik<br />
zwischen Aktivierung und Disziplinierung<br />
April 2013, ca. 324 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2350-5, WG 1725<br />
Knapp zehn Jahre nach den Hartz-IV-<br />
Reformen stellt sich mehr denn je die<br />
Frage, mit welchen Regierungsweisen<br />
die neue Arbeits- und Sozialpolitik im<br />
städtischen Sozialraum gegenüber den<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern durchgesetzt<br />
wird. Mit Blick auf sonst nebeneinanderstehende<br />
Analyseperspektiven<br />
– Gouvernementalitätsstudien, die politologische<br />
Governance-Forschung sowie<br />
die kritisch-materialistischen Arbeits-<br />
und Raum-Forschungen – fragt Daniel<br />
Nitsch, wie sich die Verbindung dieser<br />
Konzepte für die Interpretation lokaler<br />
Sozialraumprogramme nutzen lassen<br />
kann. Seine Fallstudie rekonstruiert ein<br />
komplexes Spannungsfeld zwischen<br />
sozialem Ausgleichsanspruch, Subjektaktivierung<br />
und symbolischer Problembearbeitung.<br />
▪ DANIEL NITSCH (Dr. phil.) arbeitet als<br />
Politik- und Sozialwissenschaftler in<br />
Berlin.<br />
Schlagworte: Gouvernementalität, Governance,<br />
Arbeits- und Sozialpolitik, Soziale<br />
Stadt, Quartiersmanagement, Hartz IV, Subjektaktivierung<br />
Adressaten: Politikwissenschaft, Soziologie,<br />
Sozialphilosophie, Urbanistik sowie die politisch<br />
interessierte Öffentlichkeit<br />
Stadt und Raum |<br />
23<br />
Simone Egger<br />
»München wird moderner«<br />
Stadt und Atmosphäre<br />
in den langen 1960er Jahren<br />
April 2013, ca. 460 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2282-9, WG 1725<br />
München ist in den langen 1960er Jahren<br />
eine Stadt, in der alles vorstellbar<br />
und vieles möglich geworden ist. »München<br />
wird moderner« heißt es auf den<br />
Bautafeln für das U-Bahn-Netz. Die<br />
»Weltstadt mit Herz« wird zur »Heimlichen<br />
Hauptstadt Deutschlands«. In<br />
dieser Situation erhält München 1966<br />
den Zuschlag für Olympia und wird 1972<br />
zum weltweit beachteten Austragungsort<br />
der Sommerspiele.<br />
Simone Egger zeichnet nach, wie sich<br />
die Stadt im Zeitraum von 1958 bis 1973<br />
in eine postmoderne Metropole verwandelt.<br />
Ausgehend von dem Konzept des<br />
Stadthabitus befasst sich ihre Studie mit<br />
der Biographie von München und fragt<br />
nach der besonderen Atmosphäre in dieser<br />
einschneidenden Epoche.<br />
▪ SIMONE EGGER (Dr. phil.), Kulturwissenschaftlerin,<br />
arbeitet am Institut für<br />
Volkskunde/Europäische Ethnologie der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
und ist als Kuratorin tätig.<br />
Schlagworte: München, Stadt, Atmosphäre,<br />
Urbanität, Olympia, Modernisierung, Postmodernismus,<br />
Habitus<br />
Adressaten: Volkskunde/Europäische Ethnologie,<br />
Kulturwissenschaften, Soziologie, Urban<br />
Studies, Neuere und Neueste Geschichte,<br />
Zeitgeschichte sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />
Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften<br />
24 | Migration, Kultur und Religion<br />
David Picard, Sonja Buchberger (eds.)<br />
Couchsurfing Cosmopolitanisms<br />
Candid Hospitality, Tourism and the Betterment of the World<br />
Mai 2013, ca. 160 Seiten,<br />
kart., ca. 25,80 € (D), ca. 26,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2255-3, WG 1750<br />
This book provides unique insights into the culture of<br />
computer-mediated hospitality platforms and how these<br />
platforms transform contemporary tourism and travel<br />
practice. Through their focus on »Couchsurfing«, the most<br />
successful online hospitality community throughout the<br />
world, the authors explore how social relations, intimacy<br />
and trust are established in the online environment, and<br />
how these parameters generate sociability in the face-toface<br />
realms of current tourism and travel. Through a series<br />
of case studies, the authors examine the potentials of the<br />
»Couchsurfing« project to put the ideals of cosmopolitan<br />
hospitality into action.<br />
With contributions by Nelson Graburn, Jenny Germann<br />
Molz, Paula Bialski and others.<br />
▪ DAVID PICARD (PhD) is Senior Research Fellow at the<br />
Centre for Research in Anthropology at the New University<br />
of Lisbon, Portugal. SONJA BUCHBERGER lectures at<br />
the Ecole Hôtelière de Lausanne (EHL) and the School<br />
for Oriental and African Studies (SOAS), University of<br />
London.<br />
Schlagworte: Couchsurfing, Online Communities, Tourism, Hospitality,<br />
Cosmopolitanism, Social Relations<br />
Adressaten: Anthropology, Cultural Studies, Tourism Studies,<br />
Sociology, Cultural Geography, International Relations<br />
Gesine Drews-Sylla, Renata Makarska (Hg.)<br />
Neue alte Rassismen?<br />
Differenz und Exklusion in Europa nach 1989<br />
Juni 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2364-2, WG 1727<br />
Das Europa nach 1989 ist geprägt von neuen Mustern der<br />
kulturellen und ethnischen Exklusion sowie des Rechtsextremismus:<br />
Neue Konstellationen von (Alltags-)Rassismen<br />
sind die Folge der politischen und gesellschaftlichen<br />
Veränderungen der letzten 20 Jahre – etwa des Zerfalls<br />
der Sowjetunion und des Ostblocks, der Erweiterung der<br />
Europäischen Union und der Migration vom Osten und<br />
Süden nach Westen und Norden. In diesem Buch werden<br />
interdisziplinäre Zugänge zur Rassismusforschung, einzelne<br />
Fallstudien (vor allem aus Deutschland und dem<br />
östlichen Europa) sowie praktische Beispiele aus der<br />
Rassismusprävention vereint, die den veränderten gesellschaftlichen<br />
Bedingungen Rechnung tragen.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Stephen Hutchings/Vera Tolz, Josef<br />
Held und Tanja Zimmermann sowie einem Interview mit<br />
Mark Terkessidis.<br />
▪ GESINE DREWS-Sylla (Dr. phil.) lehrt Slavische Literatur-<br />
und Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen.<br />
RENATA MAKARSKA (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Assistentin<br />
am Slavischen Seminar der Universität Tübingen.<br />
Schlagworte: (Alltags-)Rassismus, Deutschland, Ost europa, Film,<br />
Medien, Kultur, Erziehungswissenschaft, Publizistik, 1989<br />
Adressaten: Kulturwissenschaft, Soziologie, Erziehungswissenschaft,<br />
Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft sowie die an<br />
der Rassismusforschung interessierte Öffentlichkeit
Ayla Güler Saied<br />
Rap in Deutschland<br />
Musik als Interaktionsmedium zwischen<br />
Partykultur und urbanen Anerkennungskämpfen<br />
Januar 2013, 310 Seiten,<br />
kart., 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2251-5, WG 1590<br />
Rap – für die einen der Inbegriff des<br />
subversiven Widerstands einer marginalisierten<br />
Unterschicht, für die anderen<br />
klanglicher Ausdruck von Homophobie,<br />
Misogynie und Gewaltverherrlichung.<br />
Vergessen wird dabei oft, dass Rap in<br />
erster Linie Partymusik ist. Seit der Entstehung<br />
des Stils in den 1970er Jahren<br />
ist die HipHop-Kultur ein stark umkämpftes<br />
Terrain. Ayla Güler Saieds<br />
Studie legt den empirischen Fokus auf<br />
die Biographien von Rapperinnen und<br />
Rappern verschiedener Genres und<br />
bettet diese in die theoretische Analyse<br />
der Entstehungsgeschichten des HipHop<br />
in Deutschland und den USA ein. Auf<br />
diese Weise wird eine neue Perspektive<br />
auf das Phänomen Rap enthüllt, welche<br />
die Grenzen der hegemonialen Diskurse<br />
verschiebt.<br />
▪ AYLA GÜLER SAIED (Dr.) ist Lehrbeauftragte<br />
an der Universität zu Köln sowie<br />
an der Fachhochschule Bielefeld.<br />
Schlagworte: Rap, HipHop, Rassismus, Ethnisierung,<br />
Migration, Subversion<br />
Adressaten: Soziologie, Kulturwissenschaften,<br />
Musikwissenschaften, Politikwissenschaften,<br />
Erziehungswissenschaften sowie die interessierte<br />
Öffentlichkeit<br />
Simon Reitmeier<br />
Warum wir mögen, was wir essen<br />
Eine Studie zur Sozialisation der Ernährung<br />
März 2013, ca. 420 Seiten,<br />
kart., ca. 38,80 € (D), ca. 39,90 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2335-2, WG 1720<br />
Wieso mögen wir, was wir essen? Wer<br />
lädt was auf seinen Teller und aus welchem<br />
Grund? Wie bildet und verändert<br />
sich sich Geschmack im Lebenslauf und<br />
welche Rolle spielen Lebensabschnitte<br />
in der Ernährungssozialisation? – Das<br />
sind Fragen, auf die Simon Reitmeier<br />
Antworten sucht.<br />
Auch der Zeitgeist der Ernährung wird<br />
hinterfragt: Ist der gute und nachhaltige<br />
Genuss eine moralische Wende in der<br />
Ernährungskultur oder doch nur Distinktionsmittel<br />
einer privilegierten Elite?<br />
Das Buch spricht nicht nur Akademiker<br />
an, sondern jeden, der ein Interesse daran<br />
hat, den Themenkomplex Ernährung<br />
zu durchleuchten und besser zu verstehen.<br />
▪ SIMON REITMEIER (Dr. phil.), Mitglied<br />
der Slow Food Arche-Kommission<br />
Deutsch land, arbeitet seit Anfang 2013<br />
für den Cluster Ernährung am Kompetenzzentrum<br />
für Ernährung (KErn) in<br />
Kulmbach.<br />
Schlagworte: Sozialisation, Ernährung,<br />
Geschmack, Ernährungssoziologie, Nachhaltigkeit,<br />
Slow Food<br />
Adressaten: Soziologie, Ökotrophologie,<br />
Psychologie, Medizin, Politikwissenschaft,<br />
Pädagogik sowie Ernährungsberater und die<br />
an Ernährung interessierte Öffentlichkeit<br />
Migration, Kultur und Religion |<br />
25<br />
Jens Adam, Asta Vonderau (Hg.)<br />
Formationen des Politischen<br />
Anthropologie politischer Felder<br />
Juni 2013, ca. 280 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2263-8, WG 1728<br />
»Alternativlos« ist zu einem Schlagwort<br />
in gegenwärtigen politischen Debatten<br />
geworden. Der Begriff steht für einen<br />
Politikstil, der neoliberale Regierungslogiken<br />
mit zunehmend autoritären<br />
Argumentationsfiguren verknüpft.<br />
Die in diesem Buch versammelten Beiträge<br />
bieten eine alternative und analytische<br />
Perspektive auf aktuelle politische<br />
Prozesse und Machtfelder – etwa durch<br />
den Fokus auf »Policies« als wirkmächtige<br />
Organisationsformen (spät-)moderner<br />
Gesellschaften, durch die ethnographische<br />
Verfolgung der lokalen, nationalen<br />
und transnationalen Effekte von<br />
politischen Entscheidungen oder durch<br />
das Aufspüren neuartiger (Macht-)Formationen<br />
aus Individuen, Institutionen,<br />
Ressourcen und Wissensbeständen.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Beate Binder,<br />
Ignacio Farías, Sabine Hess und Thomas<br />
Scheffer.<br />
▪ JENS ADAM ist u.a. wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter des Zentrums Moderner<br />
Orient in Berlin. ASTA VONDERAU (Dr.<br />
phil.) ist Juniorprofessorin für Kulturanthropologie<br />
an der Johannes-Gutenberg-Universität<br />
Mainz.<br />
Schlagworte: Policy, Ethnographie, Zugehörigkeit,<br />
Verwaltung, Gouvernementalität,<br />
Gesellschaft, Organisation, Macht<br />
Adressaten: Europäische Ethnologie, Kultur-<br />
und Sozialanthropologie, Soziologie, Politikwissenschaft<br />
Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften<br />
26 | Migration, Kultur und Religion<br />
Alexander-Kenneth Nagel (Hg.)<br />
Diesseits der Parallelgesellschaft<br />
Neuere Studien zu religiösen<br />
Migrantengemeinden in Deutschland<br />
Dezember <strong>2012</strong>, 274 Seiten,<br />
kart., 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2230-0, WG 1727<br />
Über Religion und Migration wird viel<br />
diskutiert. Ein wiederkehrendes Bild<br />
in dieser Diskussion ist die religiöse<br />
»Parallelgesellschaft«, die sich von der<br />
Aufnahmegesellschaft räumlich, sozial<br />
und kulturell absondert und distanziert.<br />
Die Beiträge in diesem Band verdeutlichen<br />
das Gegenteil: Religion vernetzt!<br />
Religionsgemeinschaften sind nicht nur<br />
wichtige Unterstützungsnetzwerke und<br />
Anlaufstellen für Migrantinnen und Migranten,<br />
sie ermöglichen auch vielfältige<br />
Beziehungen zu anderen religiösen, gesellschaftlichen<br />
und politischen Gruppen.<br />
Die Beiträge gewähren konkrete<br />
und neuartige Einblicke in die religiöse<br />
Selbstorganisation und Lebenswelt von<br />
Migranten in Deutschland.<br />
▪ ALEXANDER-KENNETH NAGEL (Dr. rer.<br />
pol.) ist Juniorprofessor für Sozialwissenschaftliche<br />
Religionsforschung am<br />
Centrum für Religionswissenschaftliche<br />
Studien der Ruhr-Universität Bochum.<br />
Schlagworte: Religion, Migration, Vielfalt,<br />
Zivilgesellschaft, Integration, Multikulturalität,<br />
Engagement<br />
Adressaten: Religionswissenschaft, Soziologie,<br />
Theologie, Ethnologie, Sozialanthropologie,<br />
Kulturwissenschaft sowie Praktiker/<br />
-innen in Politik und Verwaltung<br />
Gundula Müller<br />
Arrangement und Zwang<br />
Zur Reproduktion patriarchaler Strukturen<br />
durch türkische Migrantinnen in Deutschland<br />
Dezember <strong>2012</strong>, 304 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
33,80 € (D), 34,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2218-8, WG 1727<br />
Türkische Heiratsarrangements in<br />
Deutschland – Reproduktion, Verfestigung<br />
oder Befreiung aus patriarchalen<br />
Subjektkonstitutionen? Diese Studie<br />
untersucht Subjektbildungsprozesse<br />
türkischer Migrantinnen, die per Arrangement<br />
verheiratet wurden. Unter<br />
Rückgriff auf Foucaults Subjektbegriff<br />
zeigt Gundula Müller, wie sich ihre<br />
Interviewpartnerinnen im Rahmen der<br />
entwickelten diskursiven Formationen<br />
Familienkultur, Geschlechtsidentitäten,<br />
Ehe, Islam, Gewalt und Bildung positionieren.<br />
Die diskursanalytische Rekonstruktion<br />
der Ehebiographien weist<br />
nach, dass sich durch die gleichzeitige<br />
Verortung innerhalb und außerhalb der<br />
diskursiven Formationen fragmentierte<br />
Identitäten ergeben – eine Grundvoraussetzung<br />
für die Subversion patriarchaler<br />
Strukturen.<br />
▪ GUNDULA MÜLLER (Dr. phil.) arbeitet<br />
im Bereich Allgemeine Erziehungswissenschaft<br />
der Pädagogischen Hochschule<br />
Schwäbisch Gmünd.<br />
Schlagworte: Migration, Patriarchat, Diskurstheorie,<br />
Geschlecht, Subjekt<br />
Adressaten: Geschlechterforschung, Migrationsforschung,<br />
Bildungswissenschaften<br />
Gesa Anne Busche<br />
Über-Leben nach Folter und Flucht<br />
Resilienz kurdischer Frauen in Deutschland<br />
Februar 2013, ca. 320 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2296-6, WG 1727<br />
Flucht und Folter gehören zu den extremsten<br />
»sozialen« Situationen überhaupt.<br />
Wie und was das Leben in, mit<br />
und nach der Folter ermöglicht, wird in<br />
dieser Forschungsarbeit rekonstruiert.<br />
Gesa Anne Busche fragt nach der Resilienz<br />
von Flüchtlingen, die verfolgt und<br />
gefoltert wurden und zeigt: Kurdinnen,<br />
die aus der Türkei nach Deutschland geflüchtet<br />
sind, gestalten ihr Über-Leben<br />
im Spannungsfeld zwischen enormer<br />
kontextueller Heteronomie und realer<br />
Autonomie.<br />
Die biografische, prozessorientierte<br />
und kontextuell eingebundene Analyse<br />
ermöglicht einen Blick in die psychosozialen<br />
Abläufe und den Aufbau von<br />
Resilienz aus einem soziologischen<br />
Blickwinkel.<br />
▪ GESA ANNE BUSCHE (Dipl.-Soz.) arbeitet<br />
in der Geschäftsstelle des Sächsischen<br />
Ausländerbeauftragten.<br />
Schlagworte: Resilienz, Flüchtlinge, Folter,<br />
Biografie, Türkei, Migration<br />
Adressaten: Soziologie, Psychologie, Medizin,<br />
Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft sowie<br />
Praktiker/-innen in Sozialarbeit, Verwaltung/<br />
Politik und Psychotherapie von Flüchtlingen
Mathias Wagner, Kamila Fiałkowska,<br />
Maria Piechowska, Wojciech Łukowski<br />
Deutsches Waschpulver<br />
und polnische Wirtschaft<br />
Die Lebenswelt polnischer Saisonarbeiter.<br />
Ethnographische Beobachtungen<br />
Juni 2013, ca. 220 Seiten,<br />
kart., ca. 26,80 € (D), ca. 27,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2333-8, WG 1727<br />
Jahr für Jahr begeben sich polnische<br />
Erntehelfer nach Deutschland – ausgerüstet<br />
mit Tütensuppen und Schmerzmitteln.<br />
Welche Beweggründe sie veranlassen<br />
und wie sie ihren Arbeitsalltag organisieren,<br />
ist in Deutschland kaum bekannt.<br />
– Dieses Buch dokumentiert eine<br />
ethnographische Forschung, in der polnische<br />
und deutsche Wissenschaftler die<br />
Lebenswelt der Saisonarbeiter untersuchten.<br />
Als teilnehmende Beobachter<br />
arbeiteten sie auf deutschen Höfen mit<br />
und befragten Angehörige, Lehrer und<br />
Schüler in Polen zu den Auswirkungen<br />
der Arbeitsmigration. Erstmals werden<br />
auch die Ansichten der Einwohner einer<br />
deutschen Gemeinde über polnische<br />
Erntehelfer wiedergegeben.<br />
▪ MATHIAS WAGNER (Dr. phil.) ist Soziologe<br />
an der Universität Bielefeld. KAMILA<br />
FIAŁKOWSKA (MA), Migrationsforscherin,<br />
und MARIA PIECHOWSKA (MA), Kulturanthropologin,<br />
sind Doktorandinnen<br />
an der Universität Warschau. WOJCIECH<br />
ŁUKOWSKI (Prof. Dr.), Politologe, lehrt und<br />
forscht an der Universität Warschau.<br />
Schlagworte: Saisonarbeiter, Polen, Migration,<br />
Teilnehmende Beobachtung, Ethnographie<br />
Adressaten: Soziologie, Europäische Ethnologie,<br />
Migrationsforschung sowie die interessierte<br />
Öffentlichkeit<br />
Valerie Moser<br />
Bildende Kunst als soziales Feld<br />
Eine Studie über die Berliner Szene<br />
Juni 2013, ca. 350 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2331-4, WG 1720<br />
Dient die Kunst dem Vergnügen von Eliten?<br />
Oder besitzt sie subversive Kraft?<br />
Worum geht es im Spiel der Kunst?<br />
Valerie Moser untersucht das Berliner<br />
Kunstgeschehen als soziales Feld. Ihre<br />
empirische Studie bricht sowohl mit<br />
essentialistischen Sichtweisen auf die<br />
Kunst als auch mit Vorstellungen von der<br />
Schöpfungskraft des Künstlers. Sie zeigt:<br />
Die Kunst ist Produkt des künstlerischen<br />
Feldes, das ebenso »Glaubensuniversum«<br />
(Bourdieu) ist wie eine von ökonomischen<br />
und politischen Bedingungen<br />
strukturierte Welt. Die umkämpften<br />
Kunstbegriffe, den Glauben an den Wert<br />
der Kunst und ihre Verwobenheit mit gesellschaftlichen<br />
Machtstrukturen zu erhellen,<br />
ist Gegenstand ihrer innovativen<br />
Analyse.<br />
▪ VALERIE MOSER (Dr. phil.) ist Soziologin<br />
und lebt in Berlin.<br />
Schlagworte: Soziologie, Kunst, Kultur,<br />
Soziales Feld, Bourdieu, Macht, Arbeit,<br />
Soziale Ungleichheit<br />
Adressaten: Soziologie, Kunstwissenschaft,<br />
Kulturwissenschaft, Philosophie, Geschichtswissenschaft<br />
Migration, Kultur und Religion |<br />
27<br />
Barbara Thériault<br />
The Cop and the Sociologist<br />
Investigating Diversity in German Police Forces<br />
März 2013, ca. 220 Seiten,<br />
kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2310-9, WG 1720<br />
Drawing on the sociology of Max Weber,<br />
Barbara Thériault investigates today’s<br />
relations toward difference within<br />
German police forces. Accompanying<br />
and interviewing police officers whose<br />
job it is to contribute to the acknowledgement<br />
of difference, the sociologist<br />
outlines three ideal types of actors<br />
– an empathetic, a principled, and an<br />
opportunist one – and the motives<br />
under lying their actions. A fourth<br />
type, the specialist, is conspicuously<br />
absent. Why is that so? Solving this<br />
enigma helps depicting the relations to<br />
difference within police forces: it points<br />
to a specific »spirit« of diversity and a<br />
singular way to apprehend the individual<br />
in Germany.<br />
▪ BARBARA THÉRIAULT is Associate<br />
Professor of Sociology and Director of<br />
the Canadian Centre for German and<br />
European Studies at the University of<br />
Montreal. She holds a PhD from the Max<br />
Weber Centre for Cultural and Social<br />
Studies (University of Erfurt, Germany).<br />
Schlagworte: Diversity, Police, Germany,<br />
Max Weber, Sociology<br />
Adressaten: Sociology, Anthropology, German<br />
Studies, Police Studies<br />
Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften<br />
28 | Migration, Kultur und Religion<br />
Alfred Nordheim, Klaus Antoni (Hg.)<br />
Grenzüberschreitungen<br />
Der Mensch im Spannungsfeld von Biologie,<br />
Kultur und Technik<br />
Mai 2013, ca. 250 Seiten,<br />
kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2260-7, WG 1724<br />
Als Zeitzeugen erleben wir derzeit<br />
dramatische Verschiebungen gesellschaftlicher,<br />
religiöser und kultureller<br />
Strömungen, während sich gleichzeitig<br />
die Grenzen von Fachdisziplinen – besonders<br />
angetrieben durch naturwissenschaftliche<br />
Fortschritte – verflüssigen.<br />
Das Buch ist dem brisanten Thema dieser<br />
»Grenzüberschreitungen« in den<br />
Wissenschaften gewidmet. Es vereint<br />
renommierte Autoren aus den Natur-,<br />
Medizin-, Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften<br />
in einem gemeinsamen<br />
Denkprozess, der die Entwicklungen<br />
anhand eines breiten Spektrums von<br />
Themenstellungen in seinen vielfältigen<br />
Facetten darstellt und problematisiert.<br />
▪ ALFRED NORDHEIM (Prof. Dr. rer. nat.)<br />
lehrt Molekulare Zellbiologie an der<br />
Eberhard Karls Universität Tübingen.<br />
KLAUS ANTONI (Prof. Dr. phil.) lehrt Japanologie<br />
an der Eberhard Karls Universität<br />
Tübingen.<br />
Schlagworte: Synthetische Biologie, Ernährungswissenschaft,<br />
Energiewende, Globalisierung,<br />
Interkulturelle Kommunikation, Interdisziplinarität<br />
Adressaten: Literatur- und Kulturwissenschaften,<br />
Neurobiologie, Psychologie, Japanologie,<br />
Sozialwissenschaften<br />
Marcus Michaelsen<br />
Wir sind die Medien<br />
Internet und politischer Wandel in Iran<br />
April 2013, ca. 400 Seiten,<br />
kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2311-6, WG 1744<br />
Ob »Twitter-Revolution« oder »Cyberdemokratie«<br />
– häufig prägen Schlagworte<br />
die Debatte zum politischen Potenzial<br />
des Internets. Jenseits von Mythisierungen<br />
untersucht Marcus Michaelsen die<br />
Nutzung neuer Medien durch Opposition<br />
und Zivilgesellschaft im Iran – angefangen<br />
von den ersten Reformwebseiten<br />
über die Blogs von Journalisten<br />
und Frauenrechtlerinnen bis hin zu den<br />
sozialen Medien der Grünen Bewegung.<br />
Durch die Verknüpfung präziser Landeskenntnis<br />
mit Theorien der Politik- und<br />
Kommunikationswissenschaft entsteht<br />
eine ebenso fundierte wie anschauliche<br />
Analyse der Leistungen und Grenzen<br />
von Internetanwendungen in Prozessen<br />
des politischen Wandels.<br />
▪ MARCUS MICHAELSEN (Dr. phil.) promovierte<br />
in Medien- und Kommunikationswissenschaft<br />
an der Universität Erfurt.<br />
Schlagworte: Internet, Demokratisierung, Iran,<br />
(Soziale) Medien, Zivilgesellschaft, Opposition,<br />
Blogs, Grüne Bewegung<br />
Adressaten: Kommunikations- und Medienwissenschaften,<br />
Politikwissenschaft, Islam-<br />
und Regionalwissenschaft sowie die interessierte<br />
Öffentlichkeit<br />
Tobias Boos<br />
Ethnische Sphären<br />
Über die emotionale Konstruktion<br />
von Gemeinschaft bei syrisch- und<br />
libanesischstämmigen Argentiniern<br />
März 2013, ca. 290 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2336-9, WG 1727<br />
Die Migration aus dem heutigen Libanon<br />
und Syrien nach Argentinien endete<br />
1950. Doch die syrisch- und libanesischstämmigen<br />
Argentinier der zweiten bis<br />
vierten Generation erhalten ihre Gemeinschaft,<br />
indem sie ethnische Sphären<br />
bilden. Sphären sind nach Sloterdijk<br />
Gruppen von Personen und Artefakten,<br />
die durch Vertrautheit verbunden sind.<br />
Tobias Boos zeichnet nach, wie die<br />
Sphärenmitglieder ihren Zusammenhalt<br />
über die gemeinsame Herkunft konstruieren<br />
und Vertrautheit über soziale<br />
Praktiken situativ ausweiten. Er zeigt,<br />
wie das Modell der ethnischen Sphäre<br />
Möglichkeiten eröffnet, Gemeinschaft<br />
neu zu verstehen.<br />
▪ TOBIAS BOOS (Dr. rer. nat.) lehrt Kulturgeographie<br />
an der Johannes-Gutenberg-Universität<br />
Mainz.<br />
Schlagworte: Argentinien, Sloterdijk, Sphäre,<br />
Migration, Araber, Libanon, Syrien, Geographie,<br />
Ethnizität, Vertrauen, Gemeinschaft<br />
Adressaten: Geographie, Soziologie, Ethnologie,<br />
Kulturanthropologie, Migrationsforschung,<br />
Lateinamerikaforschung
Rudolf Stichweh<br />
Wissenschaft, Universität, Professionen<br />
Soziologische Analysen<br />
(Neuauflage)<br />
Februar 2013, 350 Seiten, kart., 34,80 € (D), 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2300-0, WG 1720<br />
Die Leitfrage dieser nun in Neuauflage erscheinenden soziologischen<br />
Analysen von Wissenschaft, Universität, Professionen<br />
richtet sich auf die Entstehung der modernen<br />
Form dieser Funktionsbereiche:<br />
• die disziplinär differenzierte Wissenschaft und die<br />
zugehörigen Erfindungen Publikation, Spezialisierung<br />
und Gemeinschaftsbindung;<br />
• die wissenschaftliche Universität des 19. Jahrhunderts,<br />
die Forschungsuniversität ist und dies als kulturelle<br />
Matrix allen universitären Geschehens einzurichten<br />
versucht;<br />
• professionelle Handlungssysteme in Recht, Medizin,<br />
Religion und Schulerziehung, die die Bearbeitung der<br />
Lebensführungsprobleme eines inklusiv erweiterten<br />
Publikums mittels professioneller Spezialisierungen<br />
auf Ungewissheit organisieren.<br />
▪ RUDOLF STICHWEH ist Dahrendorf-Professor für »Theorie<br />
der modernen Gesellschaft« (Universität Bonn) und<br />
Direktor des »Forums internationale Wissenschaft Bonn«.<br />
Schlagworte: Disziplinäre Differenzierung, Forschungsuniversität,<br />
Professionen, Funktionssysteme, Systemtheorie<br />
Adressaten: Soziologie, Hochschul- und Wissenschaftsforschung,<br />
Pädagogik und Erziehungswissenschaft<br />
Einen weiteren Band von Rudolf Stichweh finden Sie auf S. 11.<br />
Wissenschaft und Technik |<br />
29<br />
Sibylle Peters (Hg.)<br />
Das Forschen aller<br />
Artistic Research als Wissensproduktion zwischen Kunst,<br />
Wissenschaft und Gesellschaft<br />
Mai 2013, ca. 200 Seiten,<br />
kart., ca. 26,80 € (D), ca. 27,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2172-3, WG 1724<br />
Über künstlerische Forschung wird kontrovers diskutiert:<br />
Was sind ihre besonderen Merkmale und Potenziale? Mit<br />
wissenspolitischen Analysen und Fallstudien zwischen<br />
Performance, Ethnographie, Aktivismus und Materialwissenschaft<br />
portraitieren die Beiträge dieses Bandes<br />
»Artistic Research« als Versuch, Forschungsprozesse so zu<br />
gestalten, dass alle Mitglieder der Gesellschaft daran mitwirken<br />
können. Dabei wird Forschung nicht länger als ein<br />
Privileg der Wissenschaften verstanden, sondern als ein<br />
Prozess, der sich zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft<br />
entfaltet.<br />
Das Buch bietet damit innovative Perspektiven auf das<br />
Spannungsfeld zwischen Kunst und Wissenschaft.<br />
▪ SIBYLLE PETERS (PD Dr. phil.) ist Künstlerin und Kulturwissenschaftlerin.<br />
Sie leitet das Forschungstheaterprogramm<br />
im FUNDUS THEATER Hamburg und ist Mitgründerin<br />
des künstlerisch-wissenschaftlichen Graduiertenkollegs<br />
»Versammlung und Teilhabe«.<br />
Schlagworte: Künstlerische Forschung, Artistic Research, Transdisziplinarität,<br />
Partizipation, Aktionsforschung, Mode-2-Wissenschaft,<br />
Wissenschaft und Öffentlichkeit, Kollektive Experimente, Kognitiver<br />
Kapitalismus, Kulturelle Bildung<br />
Adressaten: Science Studies, Kulturwissenschaft, Theaterwissenschaft,<br />
Sozialwissenschaften, Pädagogik<br />
Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften<br />
30 | Wissenschaft und Technik<br />
Kathrin Dengler, Heiner Fangerau (Hg.)<br />
Zuteilungskriterien im Gesundheitswesen:<br />
Grenzen und Alternativen<br />
Eine Einführung mit medizinethischen<br />
und philosophischen Verortungen<br />
Mai 2013, ca. 280 Seiten,<br />
kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2290-4, WG 1724<br />
Mit Blick auf die vielfach postulierten<br />
Kosten des Gesundheitswesens steht bei<br />
Allokationsentscheidungen nicht zuletzt<br />
die ethische Bewertung von Maßnahmen<br />
zur Förderung des Wohlergehens – des<br />
Einzelnen wie der Gesellschaft – im<br />
Zentrum. Dieses Buch bietet eine Einführung<br />
in ausgewählte gesundheitsökonomische<br />
Bewertungssysteme, die<br />
von der reinen Kostenanalyse bis hin<br />
zu Nutzwert-Vergleichen reicht. Die<br />
Modelle werden u.a. mit Rückgriff auf<br />
Gerechtigkeitstheorien, Konzeptionen<br />
der Lebensqualität sowie aus individual-<br />
und sozialethischer Sicht diskutiert<br />
– mit dem Ziel, Zuteilungskriterien<br />
im Gesund heitswesen neu zu verorten.<br />
– Mit Beiträgen u.a. von Günter Fröhlich,<br />
Reinhold Kilian, Christian Lenk, Arne<br />
Manzeschke und Walter Pfannkuche.<br />
▪ KATHRIN DENGLER (Dipl.-Wirtschaftswiss.)<br />
ist u.a. wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
und HEINER FANGERAU (Prof. Dr.<br />
med.) ist Direktor des Instituts für Geschichte,<br />
Theorie und Ethik der Medizin<br />
der Universität Ulm.<br />
Schlagworte: Gesundheitsökonomik, Gerechtigkeit<br />
im Gesundheitswesen, Medizinische Versorgung,<br />
Philosophie, Ethik, QALY, Nutzwert<br />
Adressaten: Medizin(-ethik), Philosophie,<br />
Gesundheitswissenschaften ebenso wie Praktiker<br />
und Entscheider im Gesundheitswesen<br />
Gudrun Hessler, Mechtild Oechsle,<br />
Ingrid Scharlau (Hg.)<br />
Studium und Beruf: Studienstrategien –<br />
Praxiskonzepte – Professionsverständnis<br />
Perspektiven von Studierenden und Lehrenden<br />
nach der Bologna-Reform<br />
März 2013, ca. 270 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2156-3, WG 1724<br />
Der Bologna-Prozess hat die Bedeutung<br />
von Berufs- und Praxisorientierung<br />
im Studium gestärkt und damit die Erwartungen<br />
an das Studium komplexer<br />
gemacht: Wie sehen Studierende und<br />
Lehrende unter diesen Bedingungen das<br />
Verhältnis von Studium und Beruf?<br />
Der Band stellt aktuelle Forschungsergebnisse<br />
zu Studienstrategien, Kompetenzkonzepten<br />
und Professionsverständnis<br />
bei Studierenden und Lehrenden<br />
vor und diskutiert Wissenschafts-<br />
und Praxisbezüge des Studiums. Ebenso<br />
werden Self-Assessment-Techniken als<br />
Reflexionsinstrumente in der Lehrerbildung<br />
vorgestellt. – Mit Beiträgen u.a. von<br />
Ludwig Huber, Peer Pasternack, Hildegard<br />
Schaeper und Ulrich Teichler.<br />
▪ GUDRUN HESSLER (Dipl.-Soz.) promoviert<br />
und MECHTILD OECHSLE (Prof. Dr.)<br />
lehrt Sozialwissenschaften an der Universität<br />
Bielefeld. INGRID SCHARLAU (Prof.<br />
Dr.) lehrt Psychologie am College der<br />
Leuphana Universität Lüneburg.<br />
Schlagworte: Hochschulforschung, Studium<br />
und Beruf, Praxisbezug, Kompetenzentwicklung,<br />
Self Assessment, Lehrerbildung<br />
Adressaten: Hochschul- und Bildungsforschung,<br />
Soziologie, Erziehungswissenschaft,<br />
Lehrerbildung. Darüber hinaus richtet sich das<br />
Buch an Hochschulpolitik und -verwaltung.<br />
Peter Biniok<br />
Wissenschaft als Bricolage<br />
Die soziale Konstruktion<br />
der Schweizer Nanowissenschaften<br />
Mai 2013, ca. 370 Seiten,<br />
kart., ca. 42,80 € (D), ca. 44,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2340-6, WG 1724<br />
Das herkömmliche Verständnis der<br />
Konfiguration von disziplinären Wissenschaften<br />
wird in diesem Buch zur Diskussion<br />
gestellt. Peter Biniok begründet<br />
die Dynamik von Wissenschaftsstrukturen<br />
interaktiv und misst damit dem<br />
steten Fluss von Forschungsaktivitäten<br />
mehr Bedeutung zu.<br />
Ausgehend von der Theorie des Handelns<br />
von Anselm Strauss argumentiert<br />
er, dass die Schweizer Nanowissenschaften<br />
in einem kollektiven Konstruktionsprozess<br />
entstehen, der sich durch Bricolage<br />
als spezifische Handlungsform auszeichnet.<br />
Die besondere Erklärungskraft<br />
des Ansatzes liegt in der Bestimmbarkeit,<br />
wie Akteure interaktiv und situativ<br />
Strukturierung anstoßen und erhalten.<br />
▪ PETER BINIOK hat an der Universität<br />
Luzern im Fach Soziologie promoviert.<br />
Schlagworte: Bricolage, Wissenschaft, Emergenz,<br />
Nanowissenschaften, Schweiz, Theorie<br />
des Handelns<br />
Adressaten: Soziologie, Science and Technology<br />
Studies
Marcus S. Kleiner, Holger Schulze (Hg.)<br />
SABOTAGE!<br />
Pop als dysfunktionale Internationale<br />
April 2013, ca. 200 Seiten,<br />
kart., ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2210-2, WG 1559<br />
Funktionalität wird sabotiert! Dieses Buch untersucht an<br />
sieben populär- und popkulturellen Feldern, wie Sabotage<br />
entsteht, wie sie sich medial, technisch, gesellschaftlich,<br />
kulturell und politisch auswirkt – und wie sie selbst wiederum<br />
unterlaufen wird – durch Gegensabotage.<br />
Die Beiträge zeigen: Sabotage und Gegensabotage, Dysfunktionalisierung<br />
und Refunktionalisierung sind seit<br />
dem Entstehen populärer Kulturen im 19. Jahrhundert<br />
und von Popkulturen ab Mitte der 1950er Jahre gleichsam<br />
Motor und Narkotikum ihrer Formierungen und<br />
Fortschreibungen. Der Band unternimmt eine (Medien-)<br />
Geschichtsschreibung des Pop und des Populären anhand<br />
dieser Fokussierung, die bislang nicht im Blick der Populärkulturforschungen<br />
lag.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Thomas Düllo, Thomas Hecken,<br />
Daniela Kuka, Ramón Reichert und Marcus Stiglegger.<br />
▪ MARCUS S. KLEINER (Dr. phil.) lehrt Medienwissenschaft<br />
an der Universität Siegen. HOLGER SCHULZE (Prof. Dr.) leitet<br />
als Gastprofessor das Sound Studies Lab an der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin. Er gibt die Buchreihe »Sound<br />
Studies« bei <strong>transcript</strong> heraus.<br />
Schlagworte: Revolution, Sabotage, Pop, Medien, Kultur,<br />
(Dys-)Funktionalität<br />
Adressaten: Medien-, Kultur-, Sozial-, Geschichts-, Theater- und<br />
Kunstwissenschaft sowie die Popkultur-interessierte Öffentlichkeit<br />
Kultur- und Medientheorie |<br />
31<br />
Bastian Lange, Hans-Joachim Bürkner, Elke Schüßler (Hg.)<br />
Akustisches Kapital<br />
Wertschöpfung in der Musikwirtschaft<br />
März 2013, ca. 230 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2256-0, WG 1744<br />
Die Musikwirtschaft befindet sich in Zeiten der Digitalisierung<br />
und Virtualisierung radikal im Wandel. Neue,<br />
schwer zu fassende Strategien der Wertschöpfung treten<br />
an die Stelle der überkommenen Konstellationen zwischen<br />
Medienunternehmen und Musikern. Produktion<br />
und Vertrieb finden immer häufiger unmittelbar in rasch<br />
umbrechenden sozialen Milieus und kreativen Szenen<br />
statt; vormals fixierte Anlässe, Orte und Formen der Wertschöpfung<br />
verflüssigen sich.<br />
Die Beiträge des Bandes zeigen: Für die entstehenden<br />
Wertschöpfungskonfigurationen ist entscheidend, wie<br />
flexibel musikalische Ausdrucksformen erzeugt werden<br />
– und ob es gelingt, daraus »akustisches Kapital« in der<br />
Form von musikalischen Ideen oder vorkommerziellen<br />
Produkten zu bilden.<br />
▪ BASTIAN LANGE (Dr. phil.) leitet das Forschungs- und<br />
Beratungsbüro Multiplicities, Berlin.<br />
HANS-JOACHIM BÜRKNER (Dr. phil.) ist Professor für Wirtschafts-<br />
und Sozialgeographie an der Universität Potsdam.<br />
ELKE SCHÜSSLER (Dr. rer. pol.) ist Juniorprofessorin für<br />
Mana gement an der Freien Universität Berlin.<br />
Schlagworte: Musikproduktion, Digitale Medien, Organisation,<br />
Musikszenen, Clubmusik, Wertschöpfung, Musikwirtschaft<br />
Adressaten: Musikwissenschaften, Sozialwissenschaften, Organisations-<br />
und Wirtschaftswissenschaften sowie Kulturmanagement<br />
Kulturwissenschaften
Kulturwissenschaften<br />
32 | Kultur- und Medientheorie<br />
Kai-Uwe Hemken<br />
Exposition / Disposition<br />
Eine Grundlegung zur Theorie und Ästhetik der Kunstausstellung<br />
Juni 2013, ca. 250 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb., ca. 25,80 € (D), ca. 26,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2095-5, WG 1580<br />
»Neues Ausstellen«, »New Institutionalism«, und »New<br />
Museology« lauten die Stichworte einer jüngeren, interdisziplinären<br />
Debatte, die die Ausstellung und die kuratorische<br />
Praxis einer kritischen Sichtung unterzieht.<br />
Auf die Vielfalt und Polarität der neuen Deutungsansätze<br />
antwortet dieser Band mit einer systematischen »Ausstellungsarchäologie«.<br />
Kai-Uwe Hemken zeigt: Die Kunstausstellung<br />
ist kein rein ästhetisches Gebilde, kein bloßes Ergebnis<br />
kuratorischer Praxis, sondern vielmehr ein Prozess<br />
öffentlicher Meinungsbildung, in dem sich die Strukturen,<br />
Dynamiken, Handlungsmuster und Rollenverteilungen<br />
visualisieren, reproduzieren und idealerweise infrage stellen.<br />
Der Band leistet damit einen grundlegenden Beitrag<br />
zum Verständnis der Ausstellungen der Gegenwart.<br />
▪ KAI-UWE HEMKEN (Prof. Dr. phil.) lehrt Kunstwissenschaften<br />
an der Kunsthochschule Kassel und war wiederholt<br />
als Kurator tätig, u.a. am K20 Düsseldorf.<br />
Schlagworte: Kunstausstellung, Kunst, Kultur, Kulturmanagement,<br />
Museum, Design<br />
Adressaten: Kunstwissenschaft, Kulturwissenschaft, Museologie<br />
sowie die kuratorische Praxis<br />
Gudrun M. König, Gabriele Mentges, Michael R. Müller (Hg.)<br />
Die Wissenschaften der Mode<br />
April 2013, ca. 190 Seiten,<br />
kart., ca. 22,80 € (D), ca. 23,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2200-3, WG 1559<br />
Ein Buch über die Modernität der Mode: Während eine<br />
Modewissenschaft an deutschsprachigen Universitäten<br />
bis heute nicht etabliert wurde, wenden sich verschiedene<br />
Disziplinen wie die Germanistik, die Soziologie,<br />
die Kulturanthropologie oder die Kunstgeschichte dem<br />
Phänomen der Mode zu. Der Band erkundet die Möglichkeiten<br />
der Verwissenschaftlichung des Gegenstands und<br />
entdeckt Parallelen zwischen den Wirkungsmechanismen<br />
der Mode – etwa der Dynamisierung, Rhythmisierung und<br />
Serialität – und Schlüsselstrategien der Modernisierung.<br />
Ein wichtiger Schritt für die Initiierung einer transdisziplinären<br />
Modewissenschaft.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Julia Bertschik, Elke Gaugele,<br />
Alfons Kaiser und Ulrich Lehmann.<br />
▪ GUDRUN M. KÖNIG (Prof. Dr.), GABRIELE MENTGES (Prof.<br />
Dr.) und MICHAEL R. MÜLLER (Jun.-Prof. Dr.) lehren Kulturanthropologie<br />
des Textilen an der Technischen Universität<br />
Dortmund.<br />
Schlagworte: Modegeschichte, Modewissenschaft, Fashion<br />
Studies, Moderne<br />
Adressaten: Kulturanthropologie, Soziologie, Germanistik, Kunstgeschichte,<br />
Museumswissenschaft, Volkskunde, Modejournalismus,<br />
Modedesign und -management
Hagen Schölzel<br />
Guerillakommunikation<br />
Genealogie einer politischen Konfliktform<br />
Dezember <strong>2012</strong>, 372 Seiten,<br />
kart., 33,80 € (D), 34,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2235-5, WG 1744<br />
»Guerillakommunikation« – wovon ist<br />
die Rede, wenn diese Metapher gebraucht<br />
wird?<br />
Hagen Schölzel sucht nach Antworten<br />
in der Ideengeschichte dieser zeitgenössischen<br />
Erscheinung. Er analysiert<br />
die militärische Metaphorik anhand<br />
prominenter Konzepte des Guerillakriegs<br />
ebenso wie Theorieentwürfe und<br />
Vorgehensweisen verschiedener künstlerischer<br />
Avantgardebewegungen, die als<br />
Inspirationsquellen für kulturelle Guerillapraktiken<br />
dienen. Nicht zuletzt wird<br />
die scheinbare Gegensätzlichkeit der<br />
Programmatiken des Guerillamarketings<br />
und der Kommunikationsguerilla hinterfragt.<br />
Aus der theoretischen Perspektive<br />
der Untersuchung wird erkennbar, auf<br />
welche Weise kommunikative Verfahren<br />
politisch sein können.<br />
▪ HAGEN SCHÖLZEL (Dr. rer. pol.) arbeitet<br />
als Politikwissenschaftler in Leipzig.<br />
Schlagworte: Politik, Kultur, Kommunikation,<br />
Kunst, Krieg<br />
Adressaten: Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft,<br />
Kultursoziologie und<br />
Kulturwissenschaft sowie die an Politikkommunikation<br />
interessierte Öffentlichkeit<br />
Adam Paulsen, Anna Sandberg (Hg.)<br />
Natur und Moderne um 1900<br />
Räume – Repräsentationen – Medien<br />
März 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2262-1, WG 1559<br />
Aktuelle Probleme der Ökologie und<br />
Umwelt rücken den Begriff der Natur<br />
verstärkt ins Zentrum der Debatten.<br />
Dieses Buch präsentiert Analysen und<br />
Fallstudien, welche die Funktion und<br />
Bedeutung von Natur im Prozess der<br />
Modernisierung an der Epochenschwelle<br />
1900 neu erschließen.<br />
Im transnationalen, nordeuropäischen<br />
Vergleich widmen sich die Beiträge<br />
den medialen Repräsentationen von<br />
Natur (in Literatur, Philosophie, Film,<br />
Foto) ebenso wie der Kolonisierung des<br />
Raumes (in Tourismus, Reisen, Sport,<br />
Natur- und Heimatschutz). Der Band<br />
bietet damit auch Impulse für die neuen<br />
theoretisch-methodischen Ansätze der<br />
Ökokritik und der Raumsoziologie.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Heinrich Detering,<br />
Axel Goodbody, Annegret Heitmann und<br />
Detlef Siegfried.<br />
▪ ADAM PAULSEN (PhD) lehrt neuere<br />
deutsche Literatur und Geschichte an<br />
der Süddänischen Universität Odense.<br />
ANNA SANDBERG (PhD) ist Assistant Professor<br />
an der Universität Kopenhagen,<br />
wo sie neuere deutsche Literatur lehrt.<br />
Schlagworte: Natur, Moderne, Medialität,<br />
Transfer, Transnationalität, Ökologie, Heimat,<br />
Umwelt(-schutz), Tourismus, Alpinismus<br />
Adressaten: Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />
Philosophie, Soziologie, (Umwelt-)<br />
Geschichte, Film- und Medienwissenschaft,<br />
Germanistik, Skandi navistik, Komparatistik<br />
Kultur- und Medientheorie |<br />
33<br />
Nikolas Immer, Mareen van Marwyck (Hg.)<br />
Ästhetischer Heroismus<br />
Konzeptionelle und figurative Paradigmen<br />
des Helden<br />
März 2013, ca. 400 Seiten,<br />
kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2253-9, WG 1563<br />
Der Held ist ein zentraler kultureller<br />
Archetypus. Von der antiken Mythologie<br />
bis zum zeitgenössischen Computerspiel<br />
prägt er nicht nur gesellschaftliche<br />
Handlungs- und Orientierungsmuster,<br />
sondern bringt auch spezifische Bild-<br />
und Darstellungskonzepte in Kunst und<br />
Medien hervor. Mehr noch: Erst durch<br />
die ästhetische Rezeption wird der<br />
Einzelne zum exzeptionellen Heroen,<br />
mutiges Handeln zur Heldentat. Die Beiträge<br />
des Bandes präsentieren solche<br />
heroisierenden Ästhetisierungsformen<br />
modellhaft. In vier Perspektiven auf den<br />
Diskursraum des Heroismus werden<br />
phänomenologische Merkmale, ästhetische<br />
Inszenierungsformen, historischpolitische<br />
Funktionalisierungen und<br />
mediale Codierungen des Helden neu<br />
systematisiert. – Mit Beiträgen u.a. von<br />
Martin Disselkamp, Josef Früchtl und<br />
Theodore Ziolkowski.<br />
▪ NIKOLAS IMMER (Dr. phil.) lehrt Neuere<br />
deutsche Literaturwissenschaft an der<br />
Universität Trier. MAREEN VAN MARWYCK<br />
(Dr. phil.) arbeitet als Lektorin bei der<br />
Frankfurter <strong>Verlag</strong>sanstalt.<br />
Schlagworte: Heroismus, Held, Ästhetik,<br />
Medien, Inszenierung, Repräsentation<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />
Philosophie, Geschichtswissenschaft,<br />
Kulturwissenschaften, Film- und Theaterwissenschaft<br />
Kulturwissenschaften
Kulturwissenschaften<br />
34 | Kultur- und Medientheorie<br />
Hermann Blume, Elisabeth Großegger,<br />
Michael Rössner, Andrea Sommer-Mathis (Hg.)<br />
Inszenierung und Gedächtnis<br />
Soziokulturelle und ästhetische Praxis<br />
Juni 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2320-8, WG 1559<br />
Inszenierung bestimmt unser Leben:<br />
Soziales Handeln bedarf Rollen und<br />
Spielregeln. Mediale Selbstinszenierungen<br />
erheischen Aufmerksamkeit, um<br />
ins Spiel zu kommen. Und die Politik<br />
bedient sich der Inszenierung, um Authentizität<br />
vorzuspielen. Aber auch die<br />
Erinnerung führt Regie, konstruiert das<br />
Chaos von Begebenheiten zu identitätsstiftenden<br />
Erzählungen – Gedächtnis ist<br />
inszenierte Vergangenheit. Die Kunst<br />
thematisiert Spiele und Regeln, vermag<br />
vergessene zu aktualisieren und neue<br />
zu erfinden. Dieser Band fragt nach dem<br />
Wechselspiel von Inszenierung und Gedächtnis,<br />
Bedeutetes zu verwirklichen<br />
und Verwirklichtes zu bedeuten, in Politik,<br />
Wissen, Kunst und Gesellschaft.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Peter Burke, Anno<br />
Mungen und Heidemarie Uhl.<br />
▪ HERMANN BLUME (Dr. phil.), ELISABETH<br />
GROSSEGGER (Dr. phil.), MICHAEL RÖSSNER<br />
(Univ.-Prof. Dr. phil., Dr. jur.) und ANDREA<br />
SOMMER-MATHIS (Dr. phil.) forschen am<br />
Institut für Kulturwissenschaften und<br />
Theatergeschichte IKT (Wien).<br />
Schlagworte: Inszenierung, Kommunikation,<br />
Kultur, Wissensvermittlung, Gedächtniskultur,<br />
Kulturelle Erinnerung, Medien, Gesellschaft,<br />
Ästhetik<br />
Adressaten: Sozial- und Kulturwissenschaften,<br />
Politik und Geschichte, Museologie<br />
Philipp Hubmann, Till Julian Huss (Hg.)<br />
Simultaneität<br />
Modelle der Gleichzeitigkeit<br />
in den Wissenschaften und Künsten<br />
März 2013, ca. 350 Seiten,<br />
kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2261-4, WG 1559<br />
Handy, Internet und Co. – aus dem Diktat<br />
der Gleichzeitigkeit scheint es im Zeitalter<br />
der Globalisierung und Digitalisierung<br />
kaum einen Ausweg zu geben. »Da<br />
Gleichzeitigkeit immer Unbeeinflussbarkeit<br />
bedeutet« (Luhmann), liegt es im Interesse<br />
politischer, kultureller und wirtschaftlicher<br />
Zeitregime, Zonen des Risikos<br />
zu kontrollieren und das Simultane<br />
einzuhegen. Der Band zeigt: Kunst und<br />
Wissenschaft sind Teil und Widerpart<br />
der Gleichzeitigkeitsideologie, indem<br />
sie Modelle der Zeitlichkeit und Zeitreflexion<br />
etablieren und idealerweise den<br />
Durchbruch einer ästhetischen Eigenzeit<br />
herbeiführen, die Gleichzeitigkeit nicht<br />
als synchronistischen Universalismus,<br />
sondern als simultanes Differenzphänomen<br />
erfahrbar macht. – Mit Beiträgen<br />
u.a. von Claudia Blümle, Rainer Guldin,<br />
Stefan Rieger und Ingrid Scharlau.<br />
▪ PHILIPP HUBMANN ist Doktorand an der<br />
Universität Münster. TILL JULIAN HUSS<br />
ist Doktorand an der Kunstakademie<br />
Münster.<br />
Schlagworte: Literatur, Film, Architektur, Politik,<br />
Kunstgeschichte, Gleichzeitigkeit, Synchronizität,<br />
Kommunikation, Schizophrenie, Zeit,<br />
Wissenschaft, Modell, Form<br />
Adressaten: Kunstwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />
Soziologie, Philosophie, Psychologie,<br />
Architektur, Medienwissenschaft, Filmwissenschaft,<br />
Theaterwissenschaft, Psychologie<br />
Michael Andreas, Natascha Frankenberg (Hg.)<br />
Im Netz der Eindeutigkeiten<br />
Unbestimmte Figuren<br />
und die Irritation von Identität<br />
März 2013, ca. 240 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2196-9, WG 1744<br />
Was meint der Begriff der »Identität«<br />
heute noch? Subjekte, die beschreibbar,<br />
erfassbar, verortbar gemacht werden,<br />
liefern davon eine Idee: Identität benennt<br />
etwa eine Fixierung nach Geschlecht,<br />
Hautfarbe, Physiognomie oder<br />
auch Staatszugehörigkeit. Dabei liefern<br />
gerade Figuren, die gängige Festlegungen<br />
von Identität unterlaufen und irritieren,<br />
eine eindrucksvolle Schnittmenge<br />
kultur- und geisteswissenschaftlicher<br />
Debatten der letzten hundert Jahre. Der<br />
Band stellt Figuren mehrfacher Identität<br />
und Formen der Irritation in den Mittelpunkt<br />
und befragt sie – nach ihrer Funktion<br />
in einem Netz der Eindeutigkeiten<br />
aus Begriffen und Zuschreibungen.<br />
▪ MICHAEL ANDREAS und NATASCHA<br />
FRANKENBERG arbeiten im Bereich<br />
Medienwissenschaft an der Ruhr-<br />
Universität in Bochum.<br />
Schlagworte: Identitätspolitiken, Wissenschaftsgeschichte,<br />
Film, Postkolonialismus,<br />
Geschlecht/Gender, Queer Theory, Social<br />
Media<br />
Adressaten: Medienwissenschaft, Filmwissenschaft,<br />
Queer Theory, Postcolonial Studies,<br />
Wissenschaftsgeschichte, Philosophie
Martin Gieselmann, Jürgen Straub (Hg.)<br />
Humanismus in der Diskussion<br />
Rekonstruktionen, Revisionen<br />
und Reinventionen eines Programms<br />
Juli <strong>2012</strong>, 134 Seiten,<br />
kart., 24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2238-6, WG 1559<br />
In der Epoche der Globalisierung hat<br />
sich ein neu zu entwickelnder Humanismus<br />
seiner eigenen Grundlagen zu<br />
versichern. Anhand von ausgewählten<br />
Bereichen zeigen in diesem Band langjährige<br />
Wegbegleiter des »Humanismusprojekts«<br />
des Kulturwissenschaftlichen<br />
Instituts Essen neue Wege der Rekonstruktion,<br />
Revision und Reinvention des<br />
Humanismus in den Bereichen Altphilologie,<br />
Philosophie, Theologie, Soziologie<br />
sowie Sozial- und Kulturpsychologie<br />
auf. Die Beiträge sind Bestandteile eines<br />
weit entwickelten, jedoch keineswegs<br />
abgeschlossenen Unternehmens, das der<br />
Historiker Jörn Rüsen initiiert hat und<br />
vorantreibt.<br />
▪ MARTIN GIESELMANN (Dr. phil.) ist<br />
Geschäftsführer des Südasien-Instituts<br />
(SAI) der Universität Heidelberg.<br />
JÜRGEN STRAUB (Prof. Dr. phil.) ist Professor<br />
für Sozialtheorie und Sozialpsychologie<br />
sowie Dekan der Fak. für Sozialwissenschaft<br />
der Ruhr-Universität Bochum.<br />
Schlagworte: Humanismus, Anthropologie,<br />
Kultur, Identität, Antike-Rezeption, Philosophie,<br />
Wissenschaft, Religion<br />
Adressaten: Sozial- und Kulturwissenschaften,<br />
Altertumswissenschaften, Geschichte, Philosophie,<br />
Psychologie, Theologie sowie alle an<br />
der Tradition und Aktualität des Humanismus<br />
Interessierten<br />
Ulla Kriebernegg, Roberta Maierhofer,<br />
Heidrun Moertl (eds.)<br />
The Ages of Life<br />
Living and Aging in Conflict?<br />
April 2013, ca. 200 Seiten,<br />
kart., ca. 25,80 € (D), ca. 26,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2212-6, WG 1727<br />
The binary construction of »young«<br />
and »old«, which is based on a biogerontological<br />
model of aging as decline,<br />
can be redefined as the ambiguity of<br />
aging from a cultural studies perspective.<br />
This concept enables an analysis of<br />
the social functions of images of aging<br />
with the aim of providing a basis for<br />
interdisciplinary exchange on gerontological<br />
research.<br />
The articles in this publication conceive<br />
the relationship between living and<br />
aging as a productive antagonism which<br />
focuses on the interplay between continuity<br />
and change as a marker of life<br />
course identity: aging and growing older<br />
are processes which cannot be reduced<br />
to the chronology of years but which are<br />
shaped by the individual’s interaction<br />
with the changing circumstances of life.<br />
▪ ULLA KRIEBERNEGG (Dr.) is an<br />
Assistant Professor at the Center for<br />
Inter-American Studies (CIAS) at the<br />
University of Graz, Austria. ROBERTA<br />
MAIERHOFER (Dr.) is the Director of<br />
and Professor at the CIAS and adjunct<br />
professor at Binghamton University, NY,<br />
USA. HEIDRUN MOERTL (Mag.) works at<br />
the CIAS.<br />
Schlagworte: Age, Aging, Life Course, Identity,<br />
Cultural Gerontology, Concepts of Time, Gender<br />
Adressaten: Aging Studies, Gerontology,<br />
Sociology, Media Studies, Cultural Studies<br />
Kultur- und Medientheorie |<br />
35<br />
Jeanne Riou, Mary Gallagher (eds.)<br />
Re-thinking Ressentiment<br />
On the Limits of Criticism<br />
and the Limits of its Critics<br />
Juni 2013, ca. 200 Seiten,<br />
kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2128-0, WG 1560<br />
The charge of »Ressentiment« can in<br />
today’s world – less from traditionally<br />
conservative quarters than from the<br />
neo-positivist discourses of particular<br />
forms of liberalism – be used to undermine<br />
the argumentative credibility<br />
of political opponents, dissidents and<br />
those who call for greater »justice«.<br />
The essays in this volume draw on the<br />
broad spectrum of cultural discourse<br />
on »Ressentiment«, both in historical<br />
and contemporary contexts. Starting<br />
with its conceptual genesis, the essays<br />
also show contemporary nuances of<br />
»Ressentiment« as well as its influence<br />
on aesthetic and literary discourse in the<br />
20th century.<br />
With contributions by Victoria Fareld,<br />
Lucie Campos, Eric Nelson and others.<br />
▪ JEANNE RIOU lectures in German<br />
Studies at University College Dublin.<br />
MARY GALLAGHER lectures in French<br />
and Francophone Studies at University<br />
College Dublin.<br />
Schlagworte: Ressentiment, Envy, Power,<br />
Dissent, Criticism, Culture<br />
Adressaten: Cultural Theory, Literary Studies,<br />
Philosophy, Sociology<br />
Kulturwissenschaften
Kulturwissenschaften<br />
36 | Kultur- und Medientheorie<br />
Ulrike Sowodniok<br />
Stimmklang und Freiheit<br />
Zur auditiven Wissenschaft des Körpers<br />
April 2013, ca. 200 Seiten,<br />
kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2317-8, WG 1559<br />
Die Stimme ist das Instrument, das uns<br />
den ganzen Tag zur Verfügung steht –<br />
Sprechen und Singen sind tief verwoben<br />
in unsere Alltagsgewohnheiten. In diesem<br />
Buch prägt Ulrike Sowodniok die<br />
körperlich-klangliche Spur der Stimme –<br />
den Stimmklang – als wissenschaftlichen<br />
Begriff. Mit dem Anspruch einer auditiven<br />
Wissenschaft, die auch die anderen<br />
Sinne mit einbezieht, verbindet sie ihre<br />
eigene Praxistheorie auf der Grundlage<br />
der »Lichtenberger angewandten<br />
Stimmphysiologie« mit Fragestellungen<br />
der Kulturen des Performativen, Sound<br />
Studies, Psychologie, Anthropologie u.a.<br />
Im Zentrum steht dabei die Selbstwahrnehmung<br />
der stimmlichen Freiheit und<br />
ihrer Vernetzungen.<br />
▪ ULRIKE SOWODNIOK (M.A.), Sängerin<br />
und Stimmpädagogin, lehrt angewandte<br />
Stimmanthropologie am Zentralinstitut<br />
für Weiterbildung der Universität der<br />
Künste Berlin.<br />
Schlagworte: Stimme, Klang, Anthropologie,<br />
Kultur, Pädagogik, Gesang, Physiologie, Kulturen<br />
des Performativen, »Lichtenberger angewandte<br />
Stimmphysiologie«, Sound Studies<br />
Adressaten: Stimm- und Gesangspä dagogik,<br />
Sound Studies, Kulturwissenschaft, Theaterwissenschaft,<br />
Musikwissenschaft, Phoniatrie,<br />
Musiktherapie, Semiotik, Linguistik<br />
Chris Dähne<br />
Die Stadtsinfonien der 1920er Jahre<br />
Architektur zwischen Film, Fotografie<br />
und Literatur<br />
Mai 2013, ca. 250 Seiten,<br />
kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />
ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2124-2, WG 1584<br />
Das Genre der Stadtsinfonie zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts greift Prinzipien<br />
der Komposition auf und führt damit<br />
zu einer noch nie dagewesenen audiovisuellen<br />
Vorstellung moderner Räume.<br />
Diese verbreitet sich mit der prosperierenden<br />
Entwicklung der Metropolen:<br />
New York, Paris, Moskau, Amsterdam,<br />
São Paulo und Tokyo.<br />
Chris Dähne stellt diese Interdependenzen<br />
von Stadt-Architektur und ihrer<br />
filmischen Darstellung in einer umfangreichen<br />
Zusammenschau von weniger<br />
bekannten literarischen, fotografischen<br />
und filmischen Versatzstücken im Zeitraum<br />
von 1825-1930 vor. Untersucht<br />
wird dabei die Rolle des Films bei der<br />
Produktion und Wahrnehmung vom<br />
urbanen Raum und seiner Architektur –<br />
und umgekehrt: die Rolle von Raum und<br />
Architektur im Film.<br />
▪ CHRIS DÄHNE (Dr.-Ing.) lehrt Theorie<br />
und Geschichte der modernen Architektur<br />
an der Bauhaus-Universität Weimar.<br />
Schlagworte: Architektur, Stadt, Film, Medien,<br />
Kunst, Fotografie<br />
Adressaten: Architekturgeschichte und<br />
-theorie, Städtebau, Medien- und Kulturwissenschaften<br />
Michael Meyen<br />
»Wir haben freier gelebt«<br />
Die DDR im kollektiven Gedächtnis<br />
der Deutschen<br />
März 2013, ca. 250 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2370-3, WG 1559<br />
Deutschland, einig Vaterland? Das kommunikative<br />
Gedächtnis der Deutschen<br />
ist gestört: Sie wollen sich nicht mehr<br />
über die DDR unterhalten. Michael Meyen<br />
zeigt auf, dass die Leitmedien seit<br />
1990 fast ausschließlich von der Diktatur<br />
erzählen und uns so einen Anker für die<br />
kollektive Identität nehmen.<br />
Während die Westdeutschen zu wissen<br />
glauben, wie es »drüben« gewesen ist,<br />
vermeidet es der Ostdeutsche überwiegend,<br />
als DDR-Bürger enttarnt zu<br />
werden. Die Folgen: Die Muster »Arrangement«<br />
und »Fortschritt« verschwinden<br />
aus dem kollektiven Gedächtnis – und<br />
die Jugend hat ein Zerrbild vom Leben<br />
in der DDR.<br />
▪ MICHAEL MEYEN ist Professor für Kommunikationswissenschaft<br />
an der Universität<br />
München.<br />
Schlagworte: DDR, Gedächtnis, Medien,<br />
Diskursanalyse, Gruppendiskussionen, Erinnerungskultur,<br />
Kollektive Identität<br />
Adressaten: Kommunikations- und Medienwissenschaft,<br />
Geschichte, Literaturwissenschaft<br />
sowie die an der DDR-Erinnerungskultur<br />
interessierte Öffentlichkeit
Wolfgang Hoops<br />
Pflege als Performance<br />
Zum Darstellungsproblem des Pflegerischen<br />
März 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2265-2, WG 1559<br />
Wie stellt sich Pflege dar und woran<br />
wird Pflege wahrnehmbar? In dieser<br />
Studie wird deutlich, dass das Pflegerische<br />
selbst als Darstellung gedacht<br />
werden kann.<br />
Wolfgang Hoops zeigt, dass Spuren des<br />
Pflegerischen in Bildern auf eine Räumlichkeit<br />
deuten, in der das Pflegerische<br />
als Differenz und in einer Performanz<br />
erscheint. Das systematische Konzept<br />
eines pflegerischen Tableaus – das in<br />
Auseinandersetzung mit der Diskursentwicklung<br />
in Deutschland und unter<br />
Berücksichtigung von Theoremen der<br />
Psychoanalyse (Lacan) und der Ästhetischen<br />
Theorie (Adorno) entsteht –<br />
ermöglicht erstmals eine poststrukturalistische<br />
Gegenstandsanalyse des<br />
Pflegerischen.<br />
▪ WOLFGANG HOOPS lehrt Pflegewissenschaft<br />
und Pflegedidaktik an der<br />
Technischen Universität Dresden und<br />
ist Schulleiter der Berufsfachschule für<br />
Altenpflege WBS Training gGmbH in<br />
Dresden.<br />
Schlagworte: Pflege/Pflegewissenschaft, Performanz,<br />
Differenz, Bild, Mimesis, Darstellung<br />
Adressaten: Pflegewissenschaft, Pflegedidaktik,<br />
Sozialwissenschaft, Bildwissenschaft,<br />
Kultur theorie, Ästhetik sowie Praktiker/-innen,<br />
Lehrende und Lernende im Bereich der Pflege<br />
Valérie Deshoulières, Hans-Jürgen Lüsebrink,<br />
Christoph Vatter (Hg.)<br />
Europa zwischen Text und Ort /<br />
Interkulturalität in Kriegszeiten (1914-1954)<br />
L’Europe entre Texte et Lieu /<br />
Interculturalités en temps de guerre (1914-1954)<br />
Mai 2013, ca. 340 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2357-4, WG 1566<br />
Das Jahrbuch befasst sich mit dem Zusammenhang<br />
von Europa und Literatur<br />
ebenso wie mit dem Verhältnis von<br />
Interkulturalität und Krieg. Der erste<br />
Teil fragt, wie der Text Europa den Ort<br />
Europa konstituiert – und umgekehrt.<br />
Die Beiträge thematisieren u.a. Deleuzes<br />
Konzept des Nomadischen, die Geokritik<br />
sowie Werke von Paul Valéry und<br />
Romain Gary. Der zweite Teil widmet sich<br />
aus interdisziplinärer Perspektive einer<br />
provokativen Frage: Sind Kriege Motor<br />
interkultureller Kommunikation und<br />
Verständigung? Am Beispiel der Weltkriege<br />
und der Entkolonialisierungskonflikte<br />
des 20. Jahrhunderts sowie anhand<br />
von filmischen und literarischen Fallstudien<br />
aus dem frankophonen Kulturraum<br />
werden Phänomene wie Fremdwahrnehmung<br />
und interkulturelle Kommunikation<br />
analysiert.<br />
▪ Die HERAUSGEBER lehren an der Universität<br />
des Saarlandes (Saarbrücken).<br />
Schlagworte: Europäische Literaturen, Geokritik,<br />
Raum in der Literatur, Übersetzung als<br />
gemeinsame Sprache Europas, Interkulturalität,<br />
Medien, Krieg<br />
Adressaten: Vergleichende Literaturwissenschaft,<br />
Kulturwissenschaft, Übersetzungswissenschaft,<br />
Philosophie, Romanistik, Medienwissenschaft,<br />
Interkulturelle Kommunikation<br />
Kultur- und Medientheorie | 37<br />
Neuauflagen<br />
Andreas Ziemann<br />
Soziologie der Medien<br />
2., überarb. u.<br />
erw. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />
160 S., kart.,<br />
12,50 € (D), 12,90 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2271-3,<br />
WG 1721<br />
Thomas Hecken<br />
Theorien der<br />
Populärkultur<br />
Dreißig Positionen von<br />
Schiller bis zu den Cultural<br />
Studies<br />
2., unveränd. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />
232 S., kart.,<br />
22,80 € (D), 23,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-89942-544-4,<br />
WG 1741<br />
Kulturwissenschaften
Kulturwissenschaften<br />
38 | Cultural and Postcolonial Studies<br />
Grzegorz Kosc, Clara Juncker, Sharon<br />
Monteith, Britta Waldschmidt-Nelson (eds.)<br />
The Transatlantic Sixties<br />
Europe and the United States<br />
in the Counterculture Decade<br />
März 2013, ca. 280 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2216-4, WG 1564<br />
The book brings together new and<br />
original critical essays by twelve established<br />
European American Studies<br />
scholars to explore the 1960s from a<br />
transatlantic perspective. Intended<br />
for an academic audience interested<br />
in globalized American studies, this<br />
collection examines topics ranging<br />
from the impact of the American civil<br />
rights movement in Germany, France<br />
and Wales, through the transatlantic<br />
dimension of feminism, to the global<br />
nature of the counterculture movement.<br />
It explores the vicissitudes of Europe’s<br />
status in US foreign relations, anti-<br />
Vietnam European documentaries,<br />
USIA broadcasts, and the role of the<br />
arts in collective and cultural memory.<br />
▪ GRZEGORZ KOSC (Dr.), CLARA JUNCKER<br />
and SHARON MONTEITH teach American<br />
Studies at the Universities of Warsaw,<br />
Lodz, Southern Denmark and Nottingham.<br />
BRITTA WALDSCHMIDT-NELSON<br />
(Dr.) is Deputy Director of the German<br />
Historical Institute in Washington, DC.<br />
Schlagworte: 1960s, Europe, American<br />
Studies, Culture, Transatlantic Relations<br />
Adressaten: American Studies, History,<br />
Cultural Studies, Literary Studies, Film,<br />
Music, Politics<br />
Katharina Gerund<br />
Transatlantic Cultural Exchange<br />
African American Women’s Art and Activism<br />
in West Germany<br />
März 2013, ca. 320 Seiten,<br />
kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2273-7, WG 1564<br />
From Josephine Baker’s performances<br />
in the 1920s to the 1970s solidarity<br />
campaigns for Angela Davis, from<br />
Audre Lorde as »mother« of the Afro-<br />
German movement in the 1980s to the<br />
literary stardom of 1993 Nobel Laureate<br />
Toni Morrison, Germans have actively<br />
engaged with African American women’s<br />
art and activism throughout the 20th<br />
century. The discursive strategies<br />
that have shaped the (West) German<br />
reactions to African American women’s<br />
social activism and cultural work are<br />
examined in this study, which proposes<br />
not only a nuanced understanding of<br />
»African Americanizations« as a form<br />
of cultural exchange but also sheds new<br />
light on the role of African American<br />
culture for (West) German society,<br />
culture, and national identity.<br />
▪ KATHARINA GERUND teaches American<br />
Studies at the University of Erlangen-<br />
Nuremberg where she also coordinates<br />
the interdisciplinary doctoral programme<br />
»Presence and Tacit Knowledge«.<br />
Schlagworte: Germany, Americanization,<br />
Culture, African American, Women<br />
Adressaten: (African) American Studies,<br />
Cultural Studies, German Studies, History<br />
Dorothee Wagner von Hoff<br />
Ornamenting the »Cold Roast«<br />
The Domestic Architecture and Interior Design<br />
of Upper-Class Boston Homes, 1760-1880<br />
Januar 2013, 342 Seiten,<br />
kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />
45,80 € (D), 47,10 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2276-8, WG 1564<br />
This book presents the meticulous case<br />
studies of three individual houses from<br />
different eras, which serve to depict<br />
the social, political, and cultural effects<br />
that domestic architecture and interior<br />
design had on the upper class, the city of<br />
Boston, and a national American identity.<br />
It takes the reader on a journey to 18th<br />
and 19th century Boston and provides<br />
insight into the lives of these prominent<br />
men and women as seen through the<br />
perspective of their homes. It is a novel<br />
examination of the cultural significance<br />
of domestic architecture and interior<br />
design and, because of its story-telling<br />
character and extensive attention<br />
to detail, it is fascinating for curious<br />
readers and cultural historians alike.<br />
▪ DOROTHEE WAGNER VON HOFF received<br />
her PhD at the University of Munich.<br />
Schlagworte: Boston, Domestic Architecture,<br />
Interior Design, Upper Class<br />
Adressaten: American History, Architectural<br />
History, Design History
Moritz Baßler, Robin Curtis, Heinz Drügh, Nadja Geer,<br />
Thomas Hecken, Mascha Jacobs, Nicolas Pethes,<br />
Katja Sabisch-Fechtelpeter (Hg.)<br />
POP<br />
Kultur und Kritik (Heft 2, Frühjahr 2013)<br />
März 2013, ca. 176 Seiten, kart., zahlr. Abb.,<br />
16,80 € (D), 17,30 € (A)*, ISBN 978-3-8376-2299-7, WG 1559<br />
Die Zeitschrift »POP. Kultur und Kritik« analysiert und<br />
kommentiert die wichtigsten Tendenzen der aktuellen<br />
Popkultur in Musik und Mode, Politik und Ökonomie,<br />
Internet und Fernsehen, Literatur und Kunst.<br />
»POP« liefert feuilletonistische Artikel und Essays mit<br />
kritisch pointierten Zeitdiagnosen. »POP« bietet wissenschaftliche<br />
Aufsätze, die sich in Überblicksdarstellungen<br />
zentralen Themen der zeitgenössischen Popkultur widmen.<br />
– Die Zeitschrift richtet sich sowohl an Wissenschaftler<br />
und Studierende als auch an Journalisten und alle<br />
Leser mit Interesse an der Pop- und Gegenwartskultur.<br />
Im zweiten Heft geht es u.a. um die Ästhetik des Supermarkts,<br />
Apps und Pop-Ökonomie.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Tom Holert, Ken Hollings und<br />
Kevin Vennemann.<br />
▪ Die HERAUSGEBER/-INNEN forschen, lehren und publizieren<br />
in den Bereichen Literaturwissenschaft, Ästhetik,<br />
Popkultur, Politik, Feminismus, Gender Studies und Kunst.<br />
Schlagworte: Pop, Zeitgeschichte, Kultur, Kritik, Medien, Konsum,<br />
App, Pop-Ökonomie<br />
Adressaten: Kulturwissenschaften, Medienwissenschaften, Soziologie,<br />
Germanistik, Anglistik, Amerikanistik, Philosophie, Ethnologie,<br />
Musikwissenschaft, Gender Studies sowie insbesondere die<br />
interessierte Öffentlichkeit<br />
POP im Netz: www.pop-zeitschrift.de<br />
Nacim Ghanbari, Marcus Hahn (Hg.)<br />
Reinigungsarbeit<br />
Zeitschrift für Kulturwissenschaften, Heft 1/2013<br />
April 2013, ca. 160 Seiten, kart., 8,50 € (D), 8,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2353-6, WG 1559<br />
Zeitschriften | 39<br />
Die Moderne lässt sich durch Praktiken der Übersetzung<br />
und Reinigung definieren – dieses Diktum Bruno Latours<br />
ist Ausgangspunkt des Heftes 1/2013 der Zeitschrift für<br />
Kulturwissenschaften. Insbesondere die Trennung zwischen<br />
menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren<br />
hat in den letzten Jahren zu einer Konjunktur von Studien<br />
geführt, die die soziotechnischen Hybride fokussieren und<br />
damit implizit die Seite der Übersetzung betonen. Die Beiträge<br />
akzentuieren dagegen die Praktiken der Trennung<br />
und untersuchen die epistemologischen Konzeptualisierungen<br />
– aber auch die historischen Verlaufsformen –, die<br />
Reinigungsarbeiten in den Kulturwissenschaften jeweils<br />
angenommen haben.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Irene Albers, Karl Baier, Isabell<br />
Otto und Erhard Schüttpelz.<br />
▪ NACIM GHANBARI (Dr. phil.) ist Research Fellow am<br />
IFK – Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften<br />
in Wien. MARCUS HAHN (PD Dr. phil.) ist Research<br />
Fellow am Institut für deutsche Sprache und Literatur an<br />
der Universität Gent.<br />
Schlagworte: Wissenschaft, Epistemologie, Kulturwissenschaften,<br />
Methodologie, Moderne, Latour<br />
Adressaten: Kulturwissenschaften, Medienwissenschaft, Wissenschaftsgeschichte,<br />
Literaturwissenschaft, Soziologie<br />
Kulturwissenschaften
Medienwissenschaft<br />
40 | Medienkultur<br />
Michael Harenberg<br />
Virtuelle Instrumente im akustischen Cyberspace<br />
Zur musikalischen Ästhetik des digitalen Zeitalters<br />
Oktober <strong>2012</strong>, 264 Seiten, kart., 19,80 € (D), 20,40 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2175-4, WG 1744<br />
Musikalische Strukturen sind im Digitalen dem Zwang<br />
medialer und interkultureller Anschlussfähigkeit einer<br />
informatorischen Mechanik von De- und Re-Konstruktionen<br />
unterworfen. Ganz in der Tradition von Automaten<br />
und Wunschmaschinen der Musikgeschichte spielen wir<br />
heute virtuelle Instrumente in kollaborativen Netzwerken<br />
als mediale Dispositive eines akustischen Cyberspace. In<br />
dessen Resonanzräumen virtueller Klangsynthesen ist die<br />
gewohnte Opposition von Wirklichkeit und Virtualität, von<br />
Imagination und Materialität aufgehoben.<br />
An der Schnittstelle von Musik- und Medienwissenschaft<br />
beschreibt der Band die neu entstehenden Potenziale<br />
kompositorischer und klanglicher Ästhetik im digitalen<br />
Zeitalter.<br />
▪ MICHAEL HARENBERG (Dr. phil.) lehrt Komposition und<br />
Medientheorie an der Hochschule der Künste in Bern.<br />
Schlagworte: Musik, Simulation, Virtualität, Komposition, Musikautomaten,<br />
Ästhetik, Physical Modelling<br />
Adressaten: Musikwissenschaft, Medienwissenschaft<br />
Roman Marek<br />
Understanding YouTube<br />
Über die Faszination eines Mediums<br />
Februar 2013, ca. 400 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2332-1, WG 1744<br />
Amateurvideos im Internet – meist verkürzt auf das Stichwort<br />
»YouTube« – werden gegenwärtig in der Öffentlichkeit<br />
ebenso wie in den Medienwissenschaften intensiv<br />
diskutiert: Was ›fesselt‹ die Nutzer, was zieht sie in den<br />
Sog des Netzes hinein? Das Buch eröffnet dem Leser<br />
einen neuen Blick auf die Zirkulation der Videobilder:<br />
Analysiert werden unerwartete, deviante Medienpraxen,<br />
die zwischen Zerstörung, Intervention, Automatismus,<br />
Wiederholung und Nachahmung oszillieren und in die<br />
Produktion von Recyclingvideos münden. Wie sich zeigt,<br />
machen erst individuelle Wieder- und Weitergabe, Teilhabe<br />
und Modifikation aus einem Medium ein »Massenmedium«.<br />
▪ ROMAN MAREK (Dr. phil.) hat am Graduiertenkolleg<br />
»Automatismen« der Universität Paderborn promoviert.<br />
Schlagworte: YouTube, Shanzhai, Medien, Videoclips, Amateure,<br />
Massenmedium, Nachahmung, Wiederholung<br />
Adressaten: Medienwissenschaften, Kulturwissenschaften, Bildwissenschaften,<br />
Ästhetik, Soziologie, Begriffsgeschichte sowie die<br />
interessierte Öffentlichkeit
Jörg Sternagel, Dieter Mersch,<br />
Lisa Stertz (Hg.)<br />
Kraft der Alterität<br />
Ethische und aisthetische Dimensionen<br />
des Performativen<br />
Juni 2013, ca. 170 Seiten,<br />
kart., ca. 22,80 € (D), ca. 23,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2355-0, WG 1580<br />
Dieser Band versammelt Texte im Kontext<br />
von Sprechen und Handeln, Performativität<br />
und Medialität, die Sprache,<br />
Stimme, Gesicht, Körper und Geste in<br />
sozialen Wirklichkeiten und ästhetischer<br />
Praxis verorten sowie Effekte, Affekte<br />
und Korrelationen thematisieren: Die<br />
ethischen Dimensionen des Performativen<br />
entfalten sich in einem ersten Schritt<br />
entlang des Zusammenspiels von Wahrnehmen,<br />
Tun und Bedeuten, Individuum<br />
und Gemeinschaft. Aisthetische Dimensionen<br />
des Performativen erfassen in<br />
einem weiteren Schritt künstlerische<br />
Prozesse, die den Weg für das Ästhetische<br />
bereiten. – Die Beiträge, u.a. von<br />
Barbara Gronau, Kristiane Hasselmann<br />
und Alice Lagaay, durchdenken die Performativitätsdebatte<br />
der letzten Jahre<br />
und erkunden zukünftige Forschungsfelder<br />
in den Künsten und Medien.<br />
▪ JÖRG STERNAGEL (Dr.) und DIETER<br />
MERSCH (Prof. Dr.) forschen im Bereich<br />
Medienwissenschaften an der Univer sität<br />
Potsdam. LISA STERTZ, Performance-<br />
Künstlerin, ist MA-Studentin in Potsdam.<br />
Schlagworte: Performativität, Medialität,<br />
Sprache, Stimme, Körper, Geste, Ästhetik<br />
Adressaten: Philosophie, Theater-, Kultur-<br />
und Medienwissenschaft, Bildwissenschaft<br />
Mira Fliescher<br />
Signaturen der Alterität<br />
Zur medialen Reflexivität<br />
der Kunst Yasumasa Morimuras<br />
Mai 2013, ca. 296 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 36,80 € (D), ca. 37,90 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2345-1, WG 1744<br />
Ausgehend von der medienphilosophischen<br />
Frage nach einer Ethik der<br />
Alterität entwickelt Mira Fliescher eine<br />
Theorie der »Signatur« als paradox-duplizitäre<br />
Bildmarke. Die Signatur sichert<br />
einerseits einen subjekt- und identitätslogischen<br />
Bilddiskurs, andererseits stört<br />
sie ihn, indem die divergenten Eigenlogiken<br />
ästhetischer und medialer Strategien<br />
radikale Alterität (des Anderen,<br />
des Ästhetischen, des Bildes) auftreten<br />
lassen.<br />
Anhand der Kunst Yasumasa Morimuras<br />
werden systematische Probleme eines<br />
Kunstdiskurses markiert, der Alterität in<br />
diskursives Wissen wandelt. Zudem bietet<br />
die Studie eine detaillierte Diskussion<br />
der Funktion von Autorschaft und Identität<br />
– für Kunstkritik, Kunstwissenschaft<br />
und postkoloniale Theorie.<br />
▪ MIRA FLIESCHER forscht als Postdoktorandin<br />
am Graduiertenkolleg »Sichtbarkeit<br />
und Sichtbarmachung« (Universität<br />
Potsdam) zum Visuellen Denken.<br />
Schlagworte: Kunsttheorie, Autorschaft,<br />
Yasumasa Morimura, Alterität, Postkolonialismus,<br />
Identität<br />
Adressaten: Kunstwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />
Philosophie<br />
Medienkultur |<br />
41<br />
Julia Eckel, Bernd Leiendecker, Daniela Olek,<br />
Christine Piepiorka (eds.)<br />
(Dis)Orienting Media<br />
and Narrative Mazes<br />
Dezember <strong>2012</strong>, 320 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb., 36,80 € (D), 37,90 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2338-3, WG 1744<br />
(Dis)Orientation appears to be a<br />
phenomenon that is connected to media<br />
in numerous respects: today, finding<br />
your way in the world often means<br />
finding your way with the help of as well<br />
as within media, which in turn creates<br />
new virtual realms of (dis)orientation.<br />
This book deals with recent media<br />
technologies and structures (navigation<br />
devices, databases, transmediality)<br />
and unconventional narrative patterns<br />
(narrative complexity, plot twists,<br />
non-linearity), using the ambivalent<br />
concept of (dis)orientation as a shared<br />
focus to analyse various phenomena of<br />
contemporary media, thereby raising<br />
overarching questions about current<br />
mediascapes.<br />
With contribution by Jason Mittell, Rolf<br />
F. Nohr, Nanna Verhoeff and others.<br />
▪ JULIA ECKEL (M.A.), BERND<br />
LEIENDECKER (M.A.) and CHRISTINE<br />
PIEPIORKA (Dipl./M.A.) are working on<br />
their PhD-thesis. DANIELA OLEK (M.A.)<br />
is working as a support specialist for an<br />
IT-corporation.<br />
Schlagworte: Disorientation/Orientation,<br />
Digital Media, Narrative Complexity,<br />
Navigation, Audiovisual Storytelling<br />
Adressaten: Media Studies, Film Studies,<br />
Television Studies, Cultural Studies, Digital/<br />
New Media Studies, Game Studies, Visual<br />
History<br />
Medienwissenschaft
Philosophie<br />
42 | Philosophie<br />
Steffen Herrmann<br />
Symbolische Verletzbarkeit<br />
Die doppelte Asymmetrie des Sozialen<br />
nach Hegel und Levinas<br />
Juni 2013, ca. 240 Seiten,<br />
kart., ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2371-0, WG 1526<br />
Symbole können verletzen. Welche<br />
Konsequenzen hat diese Tatsache für<br />
das soziale Zusammenleben?<br />
Ausgehend von den anerkennungstheoretischen<br />
Arbeiten von G.W.F. Hegel und<br />
den alteritätstheoretischen Arbeiten<br />
von E. Levinas argumentiert Steffen<br />
Herrmann dafür, dass symbolische Verletzbarkeit<br />
aus einer grundlegenden<br />
rekognitiven Abhängigkeit von Anderen<br />
und einer existenziellen moralischen<br />
Ausgesetztheit an Andere resultiert.<br />
Daraus ergibt sich die Grundthese der<br />
Untersuchung: Unsere intersubjektiven<br />
Beziehungen beruhen auf dem Fundament<br />
einer doppelten Asymmetrie des<br />
Sozialen.<br />
▪ STEFFEN HERRMANN (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut<br />
für Philosophie der FernUniversität in<br />
Hagen.<br />
Schlagworte: Anerkennung, Alterität, Missachtung,<br />
Verletzung, Verantwortung, Sprache,<br />
Symbole, Hegel, Levinas<br />
Adressaten: Philosophie, Soziologie, Kulturwissenschaft<br />
Juliane Spitta<br />
Gemeinschaft jenseits von Identität?<br />
Über die paradoxe Renaissance<br />
einer politischen Idee<br />
Dezember <strong>2012</strong>, 356 Seiten,<br />
kart., 33,80 € (D), 34,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2236-2, WG 1526<br />
»Gemeinschaft« ist ›in‹: Inmitten einer<br />
allgegenwärtigen Krise kollektiver Subjektivierungen<br />
ist eine paradoxe Renaissance<br />
von Anrufungen des Begriffs der<br />
»Gemeinschaft« zu verzeichnen. Juliane<br />
Spitta nähert sich dem Begriff der politischen<br />
Gemeinschaft aus theoretischer<br />
und kulturhistorischer Warte. Im Kontext<br />
aktueller Debatten thematisiert sie die<br />
ambivalente Wirkungsmacht der Gemeinschaft<br />
im politischen Imaginären,<br />
analysiert Geschichte und biopolitische<br />
Bedeutung – von Hobbes über die Romantik<br />
bis zur Gegenwart – und diskutiert<br />
Perspektiven einer Philosophie der<br />
Gemeinschaft jenseits von sehnsüchtigromantischem<br />
Identitätsdenken und<br />
völkischer Erbauung.<br />
▪ JULIANE SPITTA (Dr. phil.) lehrt Philosophie<br />
und Politikwissenschaften in<br />
Berlin, u.a. an der Freien Universität.<br />
Schlagworte: Gemeinschaft, Multitude, Das<br />
Politische, Nationalismus, Dekonstruktion,<br />
Radikale Demokratie, Das Imaginäre, Ideologie,<br />
Fetisch<br />
Adressaten: Philosophie, Politikwissenschaft,<br />
Kulturwissenschaften, Soziologie, NS- und Nationalismusforschung,<br />
Geschichtswissenschaft<br />
sowie die politisch interessierte Öffentlichkeit<br />
Maximilian Lakitsch<br />
Unbehagen im modernen Staat<br />
Über die Grundlagen staatlicher Gewalt<br />
Mai 2013, ca. 250 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2368-0, WG 1730<br />
Das jahrelange Embargo des Gaza-<br />
Streifens durch Israel, Gewalt gegen<br />
Asylsuchende und Abschiebehäftlinge in<br />
Deutschland und Österreich, das Elend<br />
der Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen<br />
– was bedeutet der Alltag staatlicher<br />
Gewalt für das Verständnis moderner<br />
Staaten?<br />
Maximilian Lakitsch ergründet das<br />
Verhältnis von Gewalt und Macht und<br />
zeichnet damit ein Bild des modernen<br />
Staates. Ergänzt durch die Perspektive<br />
der Wirklichkeit staatlichen Gewalthandelns,<br />
überwindet dieser Beitrag<br />
zur politischen Theorie die Statik vieler<br />
Staatsmodelle.<br />
▪ MAXIMILIAN LAKITSCH (Dr. phil., Mag.<br />
theol., M.A.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am Österreichischen Studienzentrum<br />
für Frieden und Konfliktlösung<br />
in Stadtschlaining.<br />
Schlagworte: Staat, Gewalt, Macht, Gerechtigkeit,<br />
Legitimität, Asyl, Abschiebehaft, EU<br />
Adressaten: Politikwissenschaft, Philosophie,<br />
Soziologie, Kulturwissenschaft, Internationale<br />
Beziehungen, Geschichtswissenschaft
Roberto Sanchiño Martínez<br />
»Aufzeichnungen eines Vielfachen«<br />
Zu Friedrich Nietzsches Poetologie des Selbst<br />
Februar 2013, ca. 380 Seiten,<br />
kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2146-4, WG 1526<br />
Zwei Aspekte des Werkes von Friedrich<br />
Nietzsche werden in diesem Buch<br />
in Beziehung zueinander gesetzt: seine<br />
plurale und dividualistische Subjekt-<br />
Konzeption, in der das Subjekt als Vielheit<br />
und Dividuum gedacht wird, und<br />
seine auf der Ebene von Autorschaft und<br />
Schreibweise zu identifizierende selbstreferentielle,<br />
literarisch-philosophische<br />
Ich-Bezogenheit. Beide Aspekte werden<br />
in origineller Lesart auf Nietzsches Poetologie<br />
des Selbst, das heißt auf Prozesse<br />
der Selbstmodellierung, bezogen. Die so<br />
gewonnene Perspektive verbindet die<br />
Möglichkeiten der philosophiehistorischen<br />
Zugangsweise geschickt mit literatur-<br />
und religionswissenschaftlichen<br />
Betrachtungsweisen und schöpft daraus<br />
innovative Impulse für die Deutung von<br />
Werk und Autorschaft Nietzsches.<br />
▪ ROBERTO SANCHIÑO MARTÍNEZ (Dr.<br />
phil.), Literatur- und Religionswissenschaftler,<br />
lehrt an der Freien Universität<br />
Berlin.<br />
Schlagworte: Friedrich Nietzsche, Poetologie,<br />
Autorschaft, Philosophie, Kultur<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Religionswissenschaft,<br />
Philosophie, Wissenschaftsgeschichte<br />
Michael Nerurkar (Hg.)<br />
Kleists »Über das Marionettentheater«<br />
Welt- und Selbstbezüge:<br />
Zur Philosophie der drei Stadien<br />
März 2013, ca. 270 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2229-4, WG 1520<br />
In seinem berühmten Essay »Über das<br />
Marionettentheater« entwirft Heinrich<br />
von Kleist eine Theorie der drei Stadien<br />
unserer Weltbezüge: von der unmittelbaren,<br />
unbewussten, natürlichen und<br />
naiv-anmutigen Verfasstheit über die<br />
bewusste, künstliche und unvollkommen-unbeholfene<br />
hin zur souverän-vollkommenen,<br />
absoluten und gottgleichen.<br />
Dieses Schema hat die unterschiedlichsten<br />
Ausdeutungen und Kritiken<br />
erfahren. Anlässlich des Kleist-Jahres<br />
2011 beleuchten prominente Autoren in<br />
diesem Band jenes Drei-Stadien-Denken<br />
im »Marionettentheater« aus unterschiedlichen<br />
philosophischen Perspektiven<br />
und legen innovative Deutungen<br />
des Klassikers vor.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Gerhard Gamm,<br />
Petra Gehring, Christoph Halbig und<br />
Christoph Hubig.<br />
▪ MICHAEL NERURKAR (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut<br />
für Philosophie der Technischen Universität<br />
Darmstadt.<br />
Schlagworte: Philosophie, Literatur, Literaturwissenschaft,<br />
Kleist, Marionettentheater,<br />
Reflexion<br />
Adressaten: Philosophie, Literaturwissenschaft<br />
Bereits erschienen<br />
Byung-Chul Han<br />
Duft der Zeit<br />
Ein philosophischer Essay<br />
zur Kunst des Verweilens<br />
5., unveränd. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />
114 S., kart.,<br />
15,80 € (D), 16,30 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1157-1,<br />
WG 1526<br />
»Hier formuliert Han auf<br />
brilliante Weise eine Kritik der<br />
Ruhelosigkeit des Menschen<br />
als ›animal laborans‹.«<br />
(Ronald Düker, Literaturen,<br />
7/8, 2011)<br />
Harald Lemke<br />
Politik des Essens<br />
Wovon die Welt<br />
von morgen lebt<br />
Sept. <strong>2012</strong>, 344 S., kart.,<br />
27,80 € (D), 28,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1845-7,<br />
WG 1521<br />
Philosophie | 43<br />
Philosophie
Politikwissenschaft<br />
44 | Politikwissenschaft<br />
Hans Vorländer (Hg.)<br />
Demokratie und Transzendenz<br />
Die Begründung politischer Ordnungen<br />
März 2013, ca. 550 Seiten,<br />
kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2278-2, WG 1733<br />
Demokratische Verfassungsordnungen<br />
sind fragil und voraussetzungsreich.<br />
Worauf beruht ihre Gründung und ihr<br />
Bestand? Welche Ressourcen werden für<br />
ihre Konstituierung und Stabilisierung<br />
in Anspruch genommen?<br />
Der Band gibt eine neue Antwort auf<br />
diese alten Fragen: Obwohl demokratische<br />
Ordnungen in ihrer eigenen Wahrnehmung<br />
auf Autonomie und Selbstgesetzgebung<br />
beruhen, greifen sie zu ihrer<br />
Rechtfertigung auf Geltungsressourcen<br />
zurück, über die sie nicht oder nur bedingt<br />
verfügen. Sie leben demnach von<br />
Transzendenz, wie an ausgewählten<br />
Diskursen und Praktiken der Ordnungsbegründung<br />
vom 15. Jahrhundert bis hin<br />
zur Gegenwart gezeigt wird.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Jürgen Gebhardt,<br />
Herfried Münkler und Hans Vorländer.<br />
▪ HANS VORLÄNDER (Dr. phil.) ist Professor<br />
für Politische Theorie und Ideengeschichte<br />
an der Technischen Universität<br />
Dresden, Sprecher des SFB 804 »Transzendenz<br />
und Gemeinsinn« sowie Direktor<br />
des Zentrums für Verfassungs- und<br />
Demokratieforschung.<br />
Schlagworte: Demokratie, Transzendenz,<br />
Ordnung, Verfassung, Gründung, Legitimation,<br />
Diskurs<br />
Adressaten: Politikwissenschaft, Politische<br />
Philosophie, Geschichtswissenschaft, Rechtswissenschaft,<br />
Sozialtheorie<br />
Werner J. Patzelt (Hg.)<br />
Die Machbarkeit politischer Ordnung<br />
Transzendenz und Konstruktion<br />
März 2013, ca. 430 Seiten,<br />
kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2247-8, WG 1730<br />
Wie ist stabile Ordnung möglich? Auf<br />
diese Kernfrage der Politikwissenschaft<br />
gibt der Band neue Antworten.<br />
Das Spektrum der Beiträge erstreckt<br />
sich von der Entfaltung der Theorie sozialer<br />
Wirklichkeitskonstruktion über<br />
diskursanalytische Detailstudien zu<br />
den politischen Ordnungen Ost-, Westdeutschlands<br />
und Europas, die zeigen,<br />
wie Rekurse auf Transzendenz der<br />
Hervorbringung und Stabilisierung politischer<br />
Ordnung dienen, bis hin zu fallbezogenen<br />
Verbindungen von Theorie<br />
und Empirie, die das Scheitern (»Afghanistan«),<br />
das Gelingen (»Heimat«) sowie<br />
die natürlichen Fundamente (»Soziobiologie«)<br />
sozialer Ordnungskonstruktion in<br />
den Blick nehmen.<br />
▪ WERNER J. PATZELT (Prof. Dr.) lehrt<br />
Politikwissenschaft an der Technischen<br />
Universität Dresden und leitet das Teilprojekt<br />
»Transzendenz und Gemeinsinn<br />
als Ressourcen politischer Ordnungskonstruktion«<br />
im Dresdner SFB 804.<br />
Schlagworte: Politische Ordnung, Wirklichkeitskonstruktion,<br />
Ethnomethodologie, Diskursanalyse,<br />
Transzendenz, Gemeinsinn, Ostdeutschland,<br />
Westdeutschland, Europa, Life<br />
Sciences<br />
Adressaten: Politikwissenschaft, Politische<br />
Philosophie, Soziologie, Geschichtswissenschaft<br />
Jana Trumann<br />
Lernen in Bewegung(en)<br />
Politische Partizipation und Bildung<br />
in Bürgerinitiativen<br />
Januar 2013, 300 Seiten,<br />
kart., 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2267-6, WG 1730<br />
Prominente Beispiele des »Aufbegehrens«<br />
gegenüber politischen Entscheidungen,<br />
wie etwa jüngst »Stuttgart 21«,<br />
haben die Frage politischer Partizipation<br />
verstärkt in die öffentliche Diskussion<br />
gerückt. Seitens der Politiker wird eine<br />
stärkere Beteiligung der Bevölkerung<br />
meist mit der Begründung mangelnder<br />
politischer Kompetenz abgelehnt. Jana<br />
Trumann geht dieser Unterstellung<br />
nach, indem sie politische Lern-Handlungspraxen<br />
am Beispiel von Bürgerinitiativen<br />
aufgreift und aus subjektwissenschaftlicher<br />
Perspektive lerntheoretisch<br />
analysiert. Das Buch stellt einen vielschichtigen<br />
politischen Lern-Handlungsraum<br />
vor, der wichtige Aspekte für<br />
die bildungs- und politikwissenschaftliche<br />
Diskussion liefert.<br />
▪ JANA TRUMANN (Dr. phil.) ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin an der Universität<br />
Duisburg-Essen.<br />
Schlagworte: Erwachsenenbildung, Lernen,<br />
Politische Bildung, Politische Partizipation,<br />
Soziale Bewegungen, Bürgerinitiativen<br />
Adressaten: Erziehungswissenschaft/Pädagogik,<br />
Soziologie, Politikwissenschaft sowie die<br />
an Bürgerinitiativen und -beteiligung interessierte<br />
Öffentlichkeit
Robert Lorenz<br />
Gewerkschaftsdämmerung<br />
Geschichte und Perspektiven<br />
deutscher Gewerkschaften<br />
März 2013, ca. 280 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2286-7, WG 1730<br />
Gewerkschaften sind einflussreiche<br />
Akteure, die das Leben einer Vielzahl<br />
von Menschen beeinflussen. Dennoch<br />
befinden sie sich seit längerer Zeit in<br />
der Krise. Die Mitglieder, die sie jährlich<br />
verlieren, könnten ganze Fußballstadien<br />
füllen.<br />
Und dies obwohl die Gewerkschaften in<br />
Deutschland zahlreiche Schwachstellen<br />
erkannt und etliche Reformen ergriffen<br />
haben – allerdings mit zum Teil schwerwiegenden<br />
Folgen. Denn viele Modernisierungsversuche<br />
riefen neue Probleme<br />
hervor, ohne die alten zu lösen.<br />
Robert Lorenz fragt: Kann die »Gewerkschaftsdämmerung«<br />
der letzten Zeit<br />
noch in eine Renaissance umschlagen<br />
oder handelt es sich um ein anachronistisches<br />
Geschöpf einer vergangenen<br />
Epoche?<br />
▪ ROBERT LORENZ (Dr. disc. pol.) ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut<br />
für Demokratieforschung an der Universität<br />
Göttingen. Bei <strong>transcript</strong> erschien<br />
von ihm zuletzt »Protest der Physiker.<br />
Die ›Göttinger Erklärung‹ von 1957«<br />
(2011).<br />
Schlagworte: Gewerkschaften, Organisationsreformen,<br />
DGB, IG Metall, Funktionäre, Krise<br />
Adressaten: Politikwissenschaft, Soziologie,<br />
Geschichte sowie Gewerkschafter, Journalisten<br />
und die interessierte Öffentlichkeit<br />
Hendrik Meyer<br />
Was kann der Staat?<br />
Eine Analyse der rot-grünen Reformen<br />
in der Sozialpolitik<br />
März 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2312-3, WG 1730<br />
Fragen zur Handlungsfähigkeit des Staates<br />
sind zentraler Bestandteil der gesellschaftlichen<br />
Debatten. Angesichts der im<br />
deutschen politischen System wirkenden<br />
institutionellen Schranken wird insbesondere<br />
problematisiert, wie Reformblockaden<br />
überwunden werden können. In<br />
diesem Kontext lohnt sich ein Blick auf<br />
die Renten- und Arbeitsmarktreformen<br />
der rot-grünen Regierung unter Gerhard<br />
Schröder. Ihre Untersuchung bietet sich<br />
vor allem deshalb an, weil das Zustandekommen<br />
der Sozialreformen überraschen<br />
muss. Anhand einer Analye der<br />
Entscheidungsprozesse zeigt Hendrik<br />
Meyer auf, was die wesentlichen Bedingungen<br />
staatlicher Handlungsfähigkeit<br />
im deutschen Sozialstaat sind.<br />
▪ HENDRIK MEYER (Dr. phil.) ist Politikwissenschaftler<br />
und war wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />
Deutsche Politik und Politikfeldanalyse<br />
am Institut für Politikwissenschaft der<br />
Westfälischen Wilhelms-Universität<br />
Münster.<br />
Schlagworte: Politik, Reformstau, Rot-Grün,<br />
Sozialstaat, Sozialpolitik<br />
Adressaten: Politikwissenschaft, Soziologie,<br />
Politik sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />
Politikwissenschaft |<br />
45<br />
Michael Daxner, Hannah Neumann (Hg.)<br />
Heimatdiskurs<br />
Wie die Auslandseinsätze der Bundeswehr<br />
Deutschland verändern<br />
November <strong>2012</strong>, 340 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb., 32,80 € (D), 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2219-5, WG 1730<br />
Erst Kosovo, dann Afghanistan – deutsche<br />
Soldaten sind im Ausland stationiert,<br />
Deutschland ist wieder im Krieg.<br />
Die Einsätze verändern nicht nur die<br />
Rolle Deutschlands in der Weltpolitik,<br />
sondern vor allem die Wahrnehmung der<br />
Nation von sich selbst. Die Auseinandersetzung<br />
mit den Anderen – vor allem den<br />
Afghanen und Terroristen, aber auch<br />
mit den Heimkehrern, den Gefallenen<br />
und den Traumatisierten – ist immer<br />
auch eine Auseinandersetzung mit der<br />
eigenen Identität. Die Beiträge dieses<br />
Buches liefern eine beispielhafte Analyse<br />
des Heimatdiskurses in Deutschland<br />
zwischen 2000 und <strong>2012</strong>.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Florian P. Kühn<br />
und Berit Bliesemann de Guevara.<br />
▪ MICHAEL DAXNER (Dr. phil.), Professor<br />
für Soziologie, Mitglied des SFB 700<br />
(Governance in Räumen beschränkter<br />
Staatlichkeit), lehrt und forscht zu Intervention<br />
und Konflikt an der Freien Universität<br />
Berlin. HANNAH NEUMANN (MA),<br />
Medien- und Politikwissenschaftlerin,<br />
lehrt und forscht zu Kriegsberichterstattung<br />
und Konfliktsoziologie an der<br />
Freien Universität Berlin.<br />
Schlagworte: Afghanistan, Krieg, Medien,<br />
Intervention, Heimatdiskurs<br />
Adressaten: Soziologie, Politikwissenschaft,<br />
Diskursanalyse, Friedens- und Konfliktforschung,<br />
Medienwissenschaft<br />
Politikwissenschaft
Geschichtswissenschaft<br />
46 | Geschichtswissenschaft<br />
Ute Frietsch, Jörg Rogge (Hg.)<br />
Über die Praxis des kulturwissenschaftlichen Arbeitens<br />
Ein Handwörterbuch<br />
Juni 2013, ca. 450 Seiten,<br />
kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2248-5, WG 1559<br />
Gibt es einen kulturwissenschaftlichen Habitus? In diesem<br />
Handwörterbuch reflektieren Kulturwissenschaftler/-innen<br />
über Praktiken, Räume und stilistische Aspekte<br />
des kulturwissenschaftlichen Arbeitens. Sie stellen den<br />
universitären Betrieb als sozialen Prozess vor, dessen<br />
individuelle und organisatorische Dynamiken historisch<br />
strukturiert und verändert werden.<br />
Das Handwörterbuch ist ein inter- und transdisziplinärer<br />
Beitrag zu einer Historiographie der Geistes- und Kulturwissenschaften.<br />
Die pointierten Beiträge der Akteure und<br />
Akteurinnen geben zugleich Einblicke in die Praktiken<br />
und offenen Geheimnisse der heutigen universitären kulturwissenschaftlichen<br />
Arbeit.<br />
▪ UTE FRIETSCH (PD Dr. phil.), Privatdozentin im Fach<br />
Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin,<br />
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und JÖRG ROGGE<br />
(Prof. Dr.), akademischer Direktor am Historischen Seminar,<br />
ist Sprecher des Forschungsschwerpunktes Historische<br />
Kulturwissenschaften an der Johannes Gutenberg-<br />
Universität Mainz.<br />
Schlagworte: Kulturwissenschaften, Habitus, Universität,<br />
Praxeologie, Wissenschaftsbetrieb, Wissenschaft, Forschung<br />
Adressaten: Kulturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften,<br />
Wissenschaftsforschung, Studierende der Kulturwissenschaften<br />
sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />
Jutta Stalfort<br />
Die Erfindung der Gefühle<br />
Eine Studie über den historischen Wandel<br />
menschlicher Emotionalität (1750-1850)<br />
April 2013, ca. 430 Seiten,<br />
kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2327-7, WG 1559<br />
Haben Gefühle eine Geschichte? Sind Gefühle und<br />
Gemütsbewegungen dasselbe? Unterliegen Emotionen<br />
einem historischen Wandel?<br />
Diese Studie erfasst erstmals die wissenschaftlichen<br />
Theorien des emotionalen Erlebens im Zeitraum von 1750<br />
bis 1850, beschreibt und analysiert die wichtigsten Gefühle<br />
dieser Zeit und bringt sie in einen wissenschaftsgeschichtlichen<br />
Kontext. Aufgezeigt wird eine revolutionäre<br />
Veränderung in der Beschreibung und Interpretation von<br />
Emotionalität, die mit der Entstehung des Bürgertums in<br />
Zusammenhang steht. Dieser Wandel, so zeigt Jutta Stalfort,<br />
war an der Prägung der bürgerlichen Identität entscheidend<br />
beteiligt.<br />
▪ JUTTA STALFORT (Dr. phil.) arbeitet in der Erwachsenenbildung<br />
in den Bereichen Philosophie, Geschichte und<br />
Politik.<br />
Schlagworte: Emotionalität, Kulturgeschichte, Bildungsbürgertum,<br />
19. Jahrhundert, Gefühle, Wandel<br />
Adressaten: Geschichtswissenschaft, Philosophie, Psychologie,<br />
Soziologie, Wissenschaftsgeschichte
Ute Rösler<br />
Die Titanic und die Deutschen<br />
Mediale Repräsentation<br />
und gesellschaftliche Wirkung eines Mythos<br />
Mai 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2324-6, WG 1559<br />
Der Untergang der Titanic wurde für die<br />
deutsche Gesellschaft zum Anlass einer<br />
gesellschaftlichen Neuverortung. In<br />
Kunst und Wissenschaft, in Zeitungen,<br />
Romanen, Bildern und Filmen entstand<br />
einer der bedeutendsten Mythen des 20.<br />
Jahrhunderts: der Mythos der Titanic.<br />
Er erzählt oft mehr über die kulturellen<br />
und soziopolitischen Umstände seiner<br />
Entstehung als über das historische<br />
Ereignis selbst – und ist somit ein eindrucksvoller<br />
Spiegel der wechselvollen<br />
deutschen Geschichte. Dieses Buch<br />
bietet zum ersten Mal eine ausführliche<br />
Darstellung des deutschen Titanic-Mythos,<br />
seiner medialen Repräsentation<br />
und seiner kulturellen Einschlüsse.<br />
▪ UTE RÖSLER (Dr. phil.) arbeitet am<br />
Deutschen Historischen Museum Berlin.<br />
Schlagworte: Titanic, Katastrophe, Mythos,<br />
Technik, Gender, Medien, Deutsche Geschichte<br />
Adressaten: Geschichte, Literaturwissenschaft,<br />
Medienwissenschaften, Filmwissenschaft<br />
sowie die am Titanic-Mythos interessierte<br />
Öffentlichkeit<br />
Nora Hilgert<br />
Unterhaltung, aber sicher!<br />
Populäre Repräsentationen von Recht<br />
und Ordnung in den Fernsehkrimis<br />
»Stahlnetz« und »Blaulicht«, 1958/59-1968<br />
Juni 2013, ca. <strong>2012</strong>-10-22 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2228-7, WG 1559<br />
Die zwischen 1958/59 und 1968 im Fernsehen<br />
der Bundesrepublik und der DDR<br />
ausgestrahlten Kriminalreihen »Stahlnetz«<br />
und »Blaulicht« waren Straßenfeger<br />
und untrennbar mit den Namen<br />
Jürgen Roland, Wolfgang Menge, Günther<br />
Prodöhl und Manfred Mosblech<br />
verknüpft.<br />
Realitätsnah, spannend und unterhaltsam<br />
schilderten sie »wahre Fälle«<br />
aus der Arbeit der Kriminalpolizei der<br />
beiden deutschen Staaten. Gleichzeitig<br />
vermittelten sie bewusst (ideologische)<br />
Leitbilder für den gesellschaftlichen<br />
Umgang mit Kriminalität, Recht und<br />
Ordnung. Nora Hilgert stellt die Fernsehfilme<br />
als unabdingbare Analysequellen<br />
für die Verfasstheit der Mediengesellschaft<br />
ihrer Zeit vor.<br />
▪ NORA HILGERT (Dr. phil.), geb. Helmli,<br />
ist seit 2009 als Geschäftsführerin des<br />
Verbandes der Historiker und Historikerinnen<br />
Deutschlands e.V. tätig.<br />
Schlagworte: Bundesrepublik, DDR, Fernsehen,<br />
Krimi, Medien, Kriminalität, Propaganda,<br />
Stahlnetz, Blaulicht, Populärkultur, Kulturgeschichte,<br />
NDR, DFF, Zeitgeschichte<br />
Adressaten: Geschichtswissenschaften, Medienwissenschaften,<br />
Kriminalwissenschaften<br />
Geschichtswissenschaft |<br />
47<br />
Cécile Stephanie Stehrenberger<br />
Francos Tänzerinnen<br />
auf Auslandstournee<br />
Folklore, Nation und Geschlecht<br />
im »Colonial Encounter«<br />
Februar 2013, ca. 360 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2284-3, WG 1559<br />
Die Folkloretanzgruppen der faschistischen<br />
»Falange«-Partei waren im franquistischen<br />
Spanien allgegenwärtig. In<br />
den 1950er Jahren tourten sie um den<br />
Globus – in hochpolitischer Mission.<br />
Anhand von reichhaltigem Quellenmaterial<br />
untersucht Cécile Stephanie<br />
Stehrenberger, wie sich in ihren Auftritten<br />
Kolonial- und Geschlechterpolitik<br />
miteinander verschränkten. Mit<br />
seiner gänzlich neuen Perspektive auf<br />
den Franquismus leistet das Buch einen<br />
innovativen Beitrag zu den Gender und<br />
Postcolonial Studies und bietet damit<br />
eine interessante Lektüre für eine am<br />
Franco-Regime ebenso wie an Tanzgeschichte<br />
interessierte Leserschaft.<br />
▪ CÉCILE STEPHANIE STEHRENBERGER<br />
(Dr. phil.) ist Oberassistentin am Historischen<br />
Institut der Universität Zürich.<br />
Schlagworte: Kolonialismus, Spanien, Kultur,<br />
Geschlecht, Franquismus, Tanz, Fol klore,<br />
Nation<br />
Adressaten: Kultur- und Sozialwissenschaften,<br />
Postcolonial Studies, Gender Studies, Hispanistik,<br />
Tanzwissenschaft<br />
Geschichtswissenschaft
Geschichtswissenschaft<br />
48 | Geschichtswissenschaft<br />
Martin Knoll<br />
Die Natur der menschlichen Welt<br />
Siedlung, Territorium und Umwelt in der<br />
historisch-topografischen Literatur<br />
der Frühen Neuzeit<br />
Mai 2013, ca. 460 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2356-7, WG 1559<br />
Werke der historisch-topografischen<br />
Literatur – wie die Merian-Topografien,<br />
in denen Länder, Regionen oder Städte<br />
in Text, Bild und Karte beschrieben<br />
wurden – waren Bestseller der Frühen<br />
Neuzeit. Martin Knoll untersucht dieses<br />
Genre erstmals als Medium historischer<br />
Umweltwahrnehmung. Ausgehend von<br />
einem praxistheoretischen Wahrnehmungskonzept<br />
spürt er den materiellen,<br />
sozialen und medialen Faktoren nach,<br />
die das topografische Bild von Gesellschaft<br />
und Umwelt prägten.<br />
Die Studie trägt damit nicht nur zur Kultur-<br />
und Umweltgeschichte bei, sondern<br />
ist auch interessant für Wissens- und<br />
Wissenschaftsgeschichte, Kartografiegeschichte<br />
sowie Kunstgeschichte.<br />
▪ MARTIN KNOLL (Dr. phil. habil.) lehrt<br />
Neuere und Neueste Geschichte an der<br />
Technischen Universität Darmstadt.<br />
Schlagworte: Umweltwahrnehmung, Literatur,<br />
Topografie, Landesbeschreibung, Frühe Neuzeit,<br />
Raum, Donau-Raum, Kartografie<br />
Adressaten: Geschichte der Frühen Neuzeit,<br />
Kulturgeschichte, Umweltgeschichte, Wissensgeschichte,<br />
Wissenschaftsgeschichte, Kartografiegeschichte,<br />
Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft<br />
Salvatore Pisani, Elisabeth Oy-Marra (Hg.)<br />
Ein Haus wie Ich<br />
Die gebaute Autobiographie in der Moderne<br />
Mai 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2222-5, WG 1559<br />
Selbstthematisierung und Selbstreflexion<br />
haben ihren klassischen Ort in<br />
Tagebuch, Memoiren und Brief. In der<br />
Moderne jedoch wird verstärkt das Haus<br />
als »Abdruck seines Bewohners« (Walter<br />
Benjamin) erkannt, was von einer neuen<br />
privilegierten Entäußerungsform des Ich<br />
in der Architektur zeugt.<br />
In diesem interdisziplinären Sammelband<br />
wird ein ebenso vielfältiges wie<br />
spannendes Bild davon entworfen, wie<br />
Sprache und Subjekt ihr Territorium<br />
auf das Haus ausdehnen und wie sich<br />
life writing und life building ergänzen.<br />
Ein Fazit, das alle Beiträge eint und sich<br />
erstaunlich vormodern liest: Das Ich bewohnt<br />
ein Haus, aber das Haus bewohnt<br />
auch das Ich.<br />
▪ SALVATORE PISANI (PD Dr. phil.) lehrt<br />
Kunstgeschichte an der Universität<br />
Mainz und der Universität des Saarlandes.<br />
ELISABETH OY-MARRA ist Professorin<br />
für Kunstgeschichte an der Universität<br />
Mainz.<br />
Schlagworte: Architektur, Kunst, Autobiographie,<br />
Subjektkultur, Moderne, Das Ich<br />
Adressaten: Kunstgeschichte, Architekturgeschichte,<br />
Literaturwissenschaft, Philosophie,<br />
Soziologie, Kulturwissenschaft<br />
Anna Ananieva, Alexander Bauer,<br />
Daniel Leis, Bettina Morlang-Schardon,<br />
Kristina Steyer (Hg.)<br />
Räume der Macht<br />
Metamorphosen von Stadt und Garten<br />
im Europa der Frühen Neuzeit<br />
April 2013, ca. 400 Seiten,<br />
kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />
ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2221-8, WG 1559<br />
Die Überformung der Architektur und<br />
Ästhetik von Stadt und Garten unterlag<br />
schon immer machtpolitischen Interessen:<br />
Die Paläste, Kirchen, Plätze und<br />
Gärten des frühneuzeitlichen Europas<br />
fungierten als Orte, an denen alte und<br />
neue Ordnungen der Macht verhandelt<br />
und verwirklicht worden sind. Dieser<br />
Band untersucht die politischen und<br />
ästhetischen Strategien des Eingriffs in<br />
urbane und hortikulturelle Räume und<br />
fragt nach konkreten räumlichen Transformationsprozessen<br />
sowie den Zeichen,<br />
an denen diese ablesbar sind. Das breite<br />
Spektrum kulturwissenschaftlicher<br />
Ansätze schärft den Blick für politisch<br />
motivierte Raumbildungsprozesse nicht<br />
nur der Vergangenheit, sondern auch der<br />
Gegenwart. – Mit Beiträgen u.a. von Jan<br />
Kusber, Tanja Michalsky, Matthias<br />
Müller, Elisabeth Oy-Marra, Thomas<br />
Rahn und Stefan Schweizer.<br />
▪ Die HERAUSGEBER/-INNEN forschen an<br />
den Universitäten Tübingen und Mainz.<br />
Schlagworte: Raum, Macht, Stadt, Garten,<br />
Palast, Kirche, Frühe Neuzeit, Europa<br />
Adressaten: Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft,<br />
Literaturwissenschaft, Urbanistik,<br />
Gartenkunst, Raumforschung, Architektur
Ina Roß<br />
Wie überlebe ich als Künstler?<br />
Eine Werkzeugkiste für alle, die sich selbst vermarkten wollen<br />
Juni 2013, ca. 150 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb., ca. 19,80 € (D), ca. 20,40 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2304-8, WG 1581<br />
Dieses Buch will spielen. Denn nur so lässt sich heute<br />
Kunst vermarkten: unkonventionell, authentisch und mit<br />
Spaß. Ina Roß zeigt Künstlerinnen und Künstlern, wie sie<br />
ihre eigene Kreativität einsetzen können, um für sich zu<br />
werben. Mit Guerilla-Marketing statt Hochglanzkampagnen,<br />
mit Crowdfunding statt Großsponsoren.<br />
Das klassische Handwerkszeug des Selbstmarketing wird<br />
ebenso behandelt wie neue Strategien, z.B. der Einsatz<br />
von Social Media. Interviews mit bekannten Journalisten<br />
und Internet-Meinungsmachern geben darüber hinaus<br />
Einblicke in die Erwartungen der Medienbranche. »Do it<br />
yourself« ist die Botschaft des Buches!<br />
▪ INA ROSS lehrt Kulturmanagement und Marketing an<br />
der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in<br />
Berlin.<br />
Schlagworte: Kreative, Do it yourself, Selbstvermarktung, Guerilla-<br />
Marketing, Social Media, Online-Marketing<br />
Adressaten: Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Angewandte<br />
Kunst, Kunstproduzenten sowie die am Kunstmarketing interessierte<br />
Öffentlichkeit<br />
Museum und Kulturmanagement |<br />
49<br />
Wolfgang Schneider (Hg.)<br />
Künstler. Ein Report<br />
Porträts und Gespräche zur Kulturpolitik<br />
März 2013, ca. 280 Seiten, kart., 24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2287-4, WG 1580<br />
Kunst wird von kreativen Menschen geschaffen. Mit ihren<br />
Angeboten an Ausdrucksformen zur gesellschaftlichen<br />
Selbstvergewisserung agieren Künstler in einem komplexen<br />
Handlungsrahmen zwischen Staat, Markt und Zivilgesellschaft.<br />
Dieses Buch enthält Porträts und Gespräche,<br />
in denen Filme- und Theatermacher, Autoren, Musiker<br />
und Bildende Künstler selbst zu Wort kommen. Sie gewähren<br />
Einblicke in Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen,<br />
nehmen Stellung zum kulturpolitischen Anspruch<br />
und zur Wirklichkeit der Kunstförderung und markieren<br />
Eckpunkte einer zukünftigen Künstlerverträglichkeitsklausel<br />
bei allen politischen Entscheidungen. Denn Kunst<br />
kostet – und die Arbeit der Künstler sollte dem Kulturstaat<br />
kostbar sein.<br />
▪ WOLFGANG SCHNEIDER (Prof. Dr.) ist Direktor des Instituts<br />
für Kulturpolitik der Universität Hildesheim. Im <strong>transcript</strong><br />
<strong>Verlag</strong> erschienen bereits die von ihm herausgegebenen<br />
Publikationen »Theater und Schule. Handbuch zur<br />
kulturellen Bildung« (2009) sowie »Theater und Migration.<br />
Herausforderungen für Theaterpraxis und Kulturpolitik«<br />
(2011).<br />
Schlagworte: Künstler, Kultur, Kulturpolitik, Kulturwissenschaften,<br />
Kulturvermittlung, (Bildende) Kunst, Musik, Literatur, Theater, Film<br />
Adressaten: Kunst- und Kulturwissenschaften, Kultursoziologie sowie<br />
Praktiker/-innen im Bereich der Kulturpolitik und -förderung<br />
Museum und Kulturmanagement
Museum und Kulturmanagement<br />
50 | Museum und Kulturmanagement<br />
Katerina Kroucheva, Barbara Schaff (Hg.)<br />
Kafkas Gabel<br />
Überlegungen zum Ausstellen von Literatur<br />
Mai 2013, ca. 290 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2258-4, WG 1560<br />
Seit längerem wird in der Literaturwissenschaft<br />
die »Rückkehr des Autors«<br />
konstatiert. Der Band trägt dieser Entwicklung,<br />
die nun auch mit einer Wiederkehr<br />
des Interesses am biografischen<br />
Autor, an der Materialität seines Umfeldes<br />
und seiner Produktionsstätte einhergeht,<br />
Rechnung.<br />
Verschiedene Akteure des Literaturbetriebs<br />
– Museumskuratoren, Ausstellungsmacher,<br />
Leiter von Literaturhäusern<br />
und Literaturwissenschaftler<br />
– reflektieren unterschiedliche pädagogische<br />
und ästhetische Formen der<br />
Literaturvermittlung im Spannungsfeld<br />
zwischen Autor, Text und Rezipienten.<br />
Die aktuellen Beispiele aus der Vermittlungsarbeit<br />
regen zu einer kreativen und<br />
vielfältigen Praxis an.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Heike Gfrereis,<br />
Oliver Ruf, Nicola Watson und Hans<br />
Wisskirchen.<br />
▪ KATERINA KROUCHEVA (Dr. phil.) lehrt<br />
Komparatistik an der Universität Göttingen.<br />
BARBARA SCHAFF (Prof. Dr.) lehrt<br />
englische Literatur- und Kulturwissenschaft<br />
an der Universität Göttingen.<br />
Schlagworte: Literatur, Kultur, Medien, Literaturvermittlung,<br />
Materielle Kultur, Autorschaft<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />
Museologie<br />
Felix Ackermann, Anna Boroffka,<br />
Gregor H. Lersch (Hg.)<br />
Partizipative Erinnerungsräume<br />
Dialogische Wissensbildung in Museen<br />
und Ausstellungen<br />
Mai 2013, ca. 250 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2361-1, WG 1580<br />
Der Erfolg partizipativer Methoden der<br />
Wissensbildung und -vermittlung in<br />
Museen ist von der aktiven Rolle potenzieller<br />
Besucher ebenso abhängig wie<br />
von einem nachhaltigen Lernprozess<br />
der daran beteiligten Institutionen und<br />
Mitarbeiter. Die Beiträge stellen den zugehörigen<br />
theoretischen Hintergrund<br />
ebenso vor wie dialogische Formen der<br />
kulturellen Bildung und Kunstvermittlung,<br />
die exemplarisch erschlossen werden<br />
anhand des Pilotprojekts »Deutsch-<br />
Polnische Tandemführungen« im Martin-Gropius-Bau<br />
in Berlin. Ein Ausblick,<br />
wie Partizipation der Besucher zukünftig<br />
die Arbeitsweise von Museen verändern<br />
kann, beschließt den Band.<br />
▪ FELIX ACKERMANN ist DAAD-Langzeitdozent<br />
an der Europäischen Humanistischen<br />
Universität Vilnius. ANNA<br />
BOROFFKA ist Kunstvermittlerin. GREGOR<br />
H. LERSCH ist u.a. Projektleiter der Ausstellung<br />
»Tür an Tür« am Martin-Gropius-Bau<br />
in Berlin.<br />
Schlagworte: Museum, Partizipation, Kunstvermittlung,<br />
Kulturelle Bildung, Deutsch-polnische<br />
Beziehungen, Tandemführungen<br />
Adressaten: Museumswissenschaften, Kulturwissenschaften<br />
sowie insbesondere Praktiker/<br />
-innen im Bereich der Kunst- und Kulturvermittlung<br />
Sigrid Bekmeier-Feuerhahn, Karen van den<br />
Berg, Steffen Höhne, Rolf Keller, Birgit<br />
Mandel, Martin Tröndle, Tasos Zembylas (Hg.)<br />
Zukunft Publikum<br />
Jahrbuch für Kulturmanagement <strong>2012</strong><br />
Dezember <strong>2012</strong>, 428 Seiten,<br />
kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />
34,80 € (D), 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2285-0, WG 1559<br />
Wie sehen Kulturangebote der Zukunft<br />
aus? Wer sind die Besucher von morgen,<br />
wer die Kulturschaffenden? Wie äußern<br />
sich Überschneidungen zwischen Kulturkonsum,<br />
-produktion, -gestaltung?<br />
Ausgehend von diesen Fragen befasst<br />
sich das Jahrbuch mit dem Konstrukt<br />
»Kulturpublikum« und dessen Rolle im<br />
Kulturbereich. Demografischer Wandel,<br />
Erlebnisorientierung, Eventkultur und<br />
Kulturtourismus sind nur Tendenzen<br />
gesellschaftlicher Entwicklung, die sich<br />
in der Kulturnutzung und -gestaltung<br />
niederschlagen. Die Beiträge befassen<br />
sich aus theoretischer und anwendungsorientierter<br />
Perspektive sowohl mit<br />
Zielen und neuen Strategien kultureller<br />
Beteiligung als auch mit den Paradigmen<br />
von Kultur und Publikum.<br />
▪ Die HERAUSGEBER/-INNEN sind Vorstandsmitglieder<br />
im Fachverband für<br />
Kulturmanagement und lehren an Universitäten<br />
in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz.<br />
Schlagworte: Kulturmanagement, Publikumsforschung,<br />
Besucherforschung, Kulturnutzer,<br />
Audience Development<br />
Adressaten: Kulturmanagement, Kultur- und<br />
Kunstwissenschaft, Kultursoziologie, Kulturpolitik
Gerda Ridler<br />
Privat gesammelt – öffentlich präsentiert<br />
Über den Erfolg eines neuen musealen Trends<br />
bei Kunstsammlungen<br />
Oktober <strong>2012</strong>, 468 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
39,80 € (D), 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2227-0, WG 1580<br />
Während im deutschsprachigen Raum<br />
Kunstmuseen traditionell Einrichtungen<br />
der öffentlichen Hand sind, lässt sich<br />
seit den 1990er Jahren eine Gegenbewegung<br />
erkennen: Immer mehr private<br />
Sammlerinnen und Sammler treten mit<br />
eigenen und privat finanzierten Museen<br />
und Kunsträumen an die Öffentlichkeit.<br />
Erstmals werden in diesem Buch Gründungsmotive<br />
und Zielsetzungen privater<br />
Kunstinitiativen erforscht und ihre Erfolgsfaktoren<br />
im Vergleich zu öffentlichen<br />
Museen wissenschaftlich fundiert<br />
und differenziert erläutert. Die Erkenntnisse<br />
sind sowohl für die aktuelle Museumsforschung<br />
und das Anwendungsgebiet<br />
des Kulturmanagements als auch<br />
für das Verständnis des gegenwärtigen<br />
Kunstbetriebs und seiner künftigen<br />
Steuerung von großem Gewinn.<br />
▪ GERDA RIDLER (Dr. phil.), Kunsthistorikerin<br />
und Kulturmanagerin, war Gründungsdirektorin<br />
des privaten Museum<br />
Ritter und ist als freie Autorin, Kuratorin<br />
und Beraterin tätig.<br />
Schlagworte: Privatmuseum, Privatsammlung,<br />
Öffentliches Museum, Kunstmuseum, Zeitgenössische<br />
Kunst, Erfolg, Museumsmanagement,<br />
Kulturmanagement<br />
Adressaten: Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft,<br />
Museologie, Kultur- und Museumsmanagement,<br />
Kulturpolitik, Sozialwissenschaft<br />
sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />
Wolfgang Muchitsch (ed.)<br />
Does War Belong in Museums?<br />
The Representation of Violence in Exhibitions<br />
Februar 2013, ca. 220 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2306-2, WG 1580<br />
Presentations of war and violence in<br />
museums generally oscillate between<br />
the fascination of terror and its<br />
instruments and the didactic urge to<br />
explain violence and, by analysing it,<br />
make it easier to handle and prevent.<br />
The museums concerned also have to<br />
face up to these basic issues about the<br />
social and institutional handling of war<br />
and violence. Does war really belong in<br />
museums? And if it does, what objectives<br />
and means are involved? Can museums<br />
avoid trivializing and aestheticising war,<br />
transforming violence, injury, death and<br />
trauma into tourist sights? What images<br />
of shock or identification does one<br />
generate – and what images would be<br />
desirable? With contributions by Robert<br />
Ehrenreich, Gorch Pieken, Jay Winter<br />
and others.<br />
▪ WOLFGANG MUCHITSCH has been the<br />
scientific manager of the Landesmuseum<br />
Joanneum GmbH since January 2003.<br />
From 1992 to 1995 he worked for the<br />
Department for Planning and Organisation<br />
Development of the University<br />
of Graz. From 1995 onwards he was<br />
responsible for art management in the<br />
office of the First Deputy Governor of<br />
Styria.<br />
Schlagworte: Museum, War, Conflict,<br />
Exhibition<br />
Adressaten: Museum Studies, History<br />
Museum und Kulturmanagement | 51<br />
Bereits erschienen<br />
Birgit Mandel<br />
PR für Kunst und Kultur<br />
Handbuch für Theorie<br />
und Praxis<br />
4., unveränd. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />
240 S., kart.,<br />
24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1086-4,<br />
WG 1581<br />
Jochen Zulauf<br />
Aktivierendes<br />
Kulturmanagement<br />
Handbuch Organisationsentwicklung<br />
und Qualitäts -<br />
management für<br />
Kulturbetriebe<br />
Okt. <strong>2012</strong>, 208 S., kart.,<br />
zahlr. Abb., 28,80 € (D),<br />
29,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1790-0,<br />
WG 1785<br />
Museum und Kulturmanagement
Architektur und Design<br />
52 | Architektur und Design<br />
Jörg H. Gleiter (Hg.)<br />
Symptom Design<br />
Vom Zeigen und Sich-Zeigen der Dinge<br />
Juni 2013, ca. 200 Seiten, kart., ca. 23,80 € (D),<br />
ca. 24,50 € (A)*, ISBN 978-3-8376-2268-3, WG 1584<br />
Architektur und Design sind heute mehr denn je Symptome<br />
der Gegenwartskultur. Es zeigt sich in ihnen die<br />
Gesellschaft, wie sie ist – aber auch: wie sie sein will. Es<br />
zeigen sich in ihnen die Wünsche, Begierden und unterdrückten<br />
Sehnsüchte ebenso wie die psychologischen<br />
Abgründigkeiten einer Gesellschaft.<br />
Aber was genau zeigt sich im Design? Und wie zeigt es<br />
sich? Können wir von einer Sprache des Designs sprechen?<br />
Doch spricht es überhaupt? Oder sollten wir nicht<br />
eher von einer besonderen Art der Bezugnahme der Dinge,<br />
von Spuren, Indices und Signalen ausgehen, in denen<br />
symptomartig etwas von den inneren Voraussetzungen<br />
der Kultur zur Sichtbarkeit kommt?<br />
Die Beiträge, u.a. von Kurt Forster, Roland Posner, Gerd<br />
Selle und Uwe Wirth, geben Antworten.<br />
▪ JÖRG H. GLEITER (Dr.-Ing. habil., M.S.) ist Architekt und<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Architekturtheorie an der<br />
Technischen Universität Berlin sowie Herausgeber der<br />
Reihe »ArchitekturDenken«.<br />
Schlagworte: Architektur, Architekturtheorie, Design, Designtheorie,<br />
Semiotik, Zeichen, Gegenwartskultur, Symbole<br />
Adressaten: Architektur, Designtheorie, Semiotik, Kulturwissenschaften<br />
Kerstin Plüm (Hg.)<br />
Mies van der Rohe im Diskurs<br />
Innovationen – Haltungen – Werke. Aktuelle Positionen<br />
Februar 2013, ca. 200 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb., ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2305-5, WG 1584<br />
Die Arbeiten Mies van der Rohes haben nichts an Aktualität<br />
verloren: Dieser Band versammelt Beiträge aus den<br />
Bereichen Philosophie, Bildende Kunst, Architekturtheorie<br />
sowie Kunst- und Mediengeschichte, die nicht nur auf<br />
die Arbeiten Mies van der Rohes zurückblicken, sondern<br />
zu einer wesentlichen Erweiterung bestehender Forschungsansätze<br />
beitragen. In innovativen Auseinandersetzungen<br />
greifen sie Fragen der Entwurfstechnik und der<br />
Rezeptionsästhetik auf, deuten Mies van der Rohe als Medienstrategen,<br />
konturieren seine Tätigkeit für die Industrie<br />
und projizieren seine Impulse auf Folgegenerationen.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Lutz Robbers, Ole W. Fischer,<br />
Anselm Wagner und Paul Weber.<br />
▪ KERSTIN PLÜM (Prof. Dr. phil.) lehrt Kunst- und Designwissenschaften<br />
an der Hochschule Niederrhein.<br />
Schlagworte: Mies van der Rohe, Architektur, Medien, Kultur,<br />
Kunst, Innovation, Rezeptionsästhetik<br />
Adressaten: Architektur, Bildende Kunst, Medientheorie, Philosophie,<br />
Kunstgeschichte
Gerhard Schnabl<br />
Architektur zwischen »Drinnen«<br />
und »Draußen«<br />
Zugangsinszenierungen metropolitaner<br />
Hochhäuser<br />
Oktober <strong>2012</strong>, 216 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
26,80 € (D), 27,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2254-6, WG 1584<br />
Metropolitane Spannungsfelder zwischen<br />
Stadt und Hochhaus – ausgehend<br />
vom Beginn des 20. Jahrhunderts – werden<br />
in diesem Buch in Konzept und<br />
Gestalt der Zugangsinszenierung und<br />
deren Entwicklungen, Sonderformen sowie<br />
Stagnationen und auch Rückschritten<br />
betrachtet: vom zumeist öffentlichen<br />
Vorfeld über die Gestik der Fassade bis<br />
hin zum Innenbereich mit seinen Anknüpfungen<br />
an vertikale und horizontale<br />
Erschließungen.<br />
Es entsteht ein facettenreiches Bild über<br />
die architektonischen Entwicklungen<br />
zwischen »Drinnen« und »Draußen« in<br />
Metropolen.<br />
▪ GERHARD SCHNABL (Dr. techn.) lehrt<br />
Architektur an der Technischen Universität<br />
Wien.<br />
Schlagworte: Architektur, Städtebau, Hochhaus,<br />
Zugang, Eingang, Erschließung<br />
Adressaten: Architektur, Stadtforschung,<br />
Designwissenschaften<br />
Ralf Bohn, Heiner Wilharm (Hg.)<br />
Inszenierung und Effekte<br />
Die Magie der Szenografie<br />
Mai 2013, ca. 370 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2303-1, WG 1744<br />
Licht-Effekte, Sound- und Klang-Effekte,<br />
digitale Effekte, Raum- und<br />
Interaktions-Effekte – tricktechnischer<br />
Zauber, aber auch unableitbare Magie<br />
gehören zum strategischen Inventar der<br />
Szenografen. Stets verbergen oder präsentieren<br />
Effekte sich als Differenzen im<br />
Indifferenten. Als Augenblicke des Unerwarteten<br />
machen sie Welt, Raum oder<br />
Atmosphären allererst wahrnehmbar.<br />
Komplexe Konzepte der Beeinflussung<br />
von Affekten, Wahrnehmungen und<br />
Urteilen im Spannungsfeld zwischen<br />
rationaler Erklärung (making of) und<br />
sozialer Magie (Emotionalisierung)<br />
werden in diesem Band unter design-,<br />
kunst- und kulturwissenschaftlichen<br />
Gesichtspunkten dargestellt – sowohl im<br />
theoretischen Zusammenhang als auch<br />
im konkreten szenografischen Produkt.<br />
▪ RALF BOHN (Prof. Dr.) lehrt Medienwissenschaften<br />
und -philosophie an der<br />
Fachhochschule Dortmund.<br />
HEINER WILHARM (Prof. Dr.) lehrt Designtheorie<br />
und Gestaltungswissenschaften<br />
an der Fachhochschule Dortmund.<br />
Schlagworte: Szenografie, Inszenierung,<br />
Effekt, Magie, Affekt, Design, Making of<br />
Adressaten: Szenografie, Ausstellungsdesign,<br />
Film, Museum, Kulturwissenschaften, Medienwissenschaften,<br />
Kunstwissenschaften, Philosophie,<br />
Theaterwissenschaft<br />
Architektur und Design |<br />
53<br />
Beate Flath, Eva Klein (eds.)<br />
Advertising and Design<br />
Interdisciplinary Perspectives<br />
on a Cultural Field<br />
Februar 2013, ca. 200 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2348-2, WG 1744<br />
The cultural field of advertising is a<br />
much debated topic with perspectives<br />
focusing on a range of concepts from<br />
harassment and the anxiety of influence<br />
to notions of desire and affirmation.<br />
The aim of this publication is not only<br />
to take into account the diversity of<br />
topics related to advertising but more<br />
importantly to develop a dialogue<br />
between these divergent viewpoints.<br />
▪ BEATE FLATH (Dr.) is Assistant Professor<br />
at the Department of Musicology,<br />
University of Graz.<br />
EVA KLEIN (Dr.) works at the Department<br />
of Art History, University of Graz.<br />
Schlagworte: Advertising, Design, Culture,<br />
Image, Sound, Media, Art<br />
Adressaten: Art History, Musicology, Cultural<br />
Studies, Sociology<br />
Architektur und Design
Musik und Film<br />
54 | Klangkultur und Popmusik<br />
Karin Bijsterveld (ed.)<br />
Soundscapes of the Urban Past<br />
Staged Sound as Mediated Cultural Heritage<br />
März 2013, ca. 220 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2179-2, WG 1740<br />
We cannot simply listen to our urban past. Yet we encounter<br />
a rich cultural heritage of city sounds presented in text,<br />
radio and film. How can such »staged sounds« express the<br />
changing identities of cities?<br />
This volume presents a collection of studies on the<br />
staging of Amsterdam, Berlin and London soundscapes<br />
in historical documents, radio plays and films, and<br />
offers insights into themes such as film sound theory<br />
and museum audio guides. In doing so, this book puts<br />
contemporary controversies on urban sound in historical<br />
perspective, and contextualises iconic presentations of<br />
cities. It addresses academics, students, and museum<br />
workers alike.<br />
With contributions by Andreas Fickers, Patricia Pisters,<br />
Mark M. Smith, Jonathan Sterne and others.<br />
▪ KARIN BIJSTERVELD is a historian and Professor of<br />
Science, Technology and Modern Culture at Maastricht<br />
University, Netherlands. She co-edited the »Oxford<br />
Handbook of Sound Studies« (together with Trevor Pinch).<br />
Schlagworte: Soundscape, Media, Culture, Museum, History,<br />
Radio, Film<br />
Adressaten: Sound Studies, Media Studies, Film Studies, Museum<br />
Studies, Radio Studies, History<br />
Christina M. Heinen<br />
»Tief in Neukölln«<br />
Soundkulturen zwischen Improvisation und Gentrifizierung<br />
in einem Berliner Bezirk<br />
Mai 2013, ca. 380 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2321-5, WG 1590<br />
Stadträume werden für und durch Musik erobert und<br />
transformiert. Dieser Band bietet Erkenntnisse über<br />
die symbolischen Konstruktionen von sowohl sozialen<br />
als auch geographischen Grenzen im Berliner Stadtteil<br />
Neukölln. In mehr als 60 Interviews mit Musikern,<br />
Soundkünstlern und Akteuren städtischer Institutionen<br />
wird nach der lokalen Verortung ästhetisch-klanglicher<br />
Phänomene gefragt. Medial vermittelte Vorstellungen<br />
über Neukölln und institutionelle Rahmenbedingungen<br />
erweisen sich dabei als konstitutiv für die Lebenswelten<br />
der kreativen Newcomer und deren ästhetische Ideen. Die<br />
Studie greift zudem stadtsoziologische Fragen nach dem<br />
Zusammenhang von improvisierter Musik und städtischen<br />
Verdrängungsprozessen auf.<br />
▪ CHRISTINA M. HEINEN (Dr. phil.) ist freischaffende Musikethnologin<br />
sowie Künstlerin.<br />
Schlagworte: Neukölln, Dubstep, Improvisation, Gentrifizierung,<br />
Medien, Stadtforschung<br />
Adressaten: Musik-, Stadt- und Raumsoziologie, Kulturwissenschaften,<br />
Musikwissenschaften, Sound Studies sowie die interessierte<br />
Öffentlichkeit und die Institutionen der Berliner Kreativ- und<br />
Kulturwirtschaft
Dietrich Helms, Thomas Phleps (Hg.)<br />
Ware Inszenierungen<br />
Performance, Vermarktung und Authentizität<br />
in der populären Musik<br />
März 2013, ca. 200 Seiten,<br />
kart., ca. 20,80 € (D), ca. 21,40 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2298-0, WG 1590<br />
Populäre Musik ist ›performte‹ Musik.<br />
Ihre Medien sind Medien, die Performance<br />
ermöglichen, vervielfältigen und<br />
transportieren: die LP, das Video, die<br />
MP3-Datei – und zuerst das Konzert, das<br />
als Urform in alle Verbreitungsmedien<br />
eingeschrieben ist.<br />
Die Beiträge dieses Bandes zeigen: Die<br />
Art und Weise, wie (mit stimmlichen,<br />
instrumentalen oder körperlichen<br />
Gesten), wo (im Studio, im Club, auf<br />
Festivals) und von wem (welcher Persönlichkeit,<br />
welchen Geschlechts, welcher<br />
Ethnie) Musik gemacht wird, ist entscheidend<br />
– für die Wahrnehmung des<br />
Stückes, die Abgrenzungen der Musiker<br />
untereinander, für die Festlegung von<br />
Genregrenzen, aber auch für Prozesse<br />
der Aneignung und Individuation durch<br />
das Publikum.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Philip Auslander,<br />
Simon Frith, Ian Inglis und Gabriele<br />
Klein.<br />
▪ DIETRICH HELMS (Prof. Dr.) lehrt<br />
historische Musikwissenschaft an der<br />
Universität Osnabrück. THOMAS PHLEPS<br />
(Prof. Dr.) lehrt am Institut für Musikwissenschaft<br />
und Musikpädagogik der<br />
Universität Gießen.<br />
Schlagworte: Performance, Inszenierung,<br />
Show, Stil, Aneignung, Populäre Musik<br />
Adressaten: Musikwissenschaft, Performance<br />
Studies, Kulturwissenschaften<br />
Rosa Reitsamer<br />
Die Do-it-yourself-Karrieren der DJs<br />
Über die Arbeit in elektronischen Musikszenen<br />
Februar 2013, ca. 260 Seiten,<br />
kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2323-9, WG 1724<br />
Über das Leben am Plattenteller – dieses<br />
Buch zeichnet die ökonomisch erfolgreichen<br />
Do-it-yourself-Karrieren von<br />
Diskjockeys (DJs) in elektronischen Musikszenen<br />
nach. Ausgehend von aktuellen<br />
Forschungen zu Jugendkulturen und<br />
Kulturarbeitsmärkten und mit Rekurs<br />
auf Pierre Bourdieus Theorie der kulturellen<br />
Felder beschreibt Rosa Reitsamer<br />
die zentralen Tätigkeitsbereiche von DJs.<br />
Die qualitative Studie rekonstruiert die<br />
Konstruktionsprozesse, durch die »gute«<br />
und erfolgreiche DJs im Feld erzeugt<br />
werden und legt die Inkorporierungsprozesse<br />
neoliberaler Arbeitsverhältnisse<br />
offen, anhand derer sich der Wandel<br />
von einer fordistischen zu einer postfordistischen<br />
Gesellschaft ablesen lässt.<br />
▪ ROSA REITSAMER (Dr. phil.) lehrt Soziologie<br />
an der Universität für Musik und<br />
darstellende Kunst in Wien.<br />
Schlagworte: Popularmusik, Clubkultur,<br />
Karrieren, Diskjockeys, Gender, DIY, Arbeit,<br />
Bourdieu, Postfordismus<br />
Adressaten: Soziologie, Cultural Studies,<br />
Jugendkulturforschung, Popularmusikforschung,<br />
Karriereforschung<br />
Popmusik und Film |<br />
55<br />
Daniel Kofahl, Gerrit Fröhlich,<br />
Lars Alberth (Hg.)<br />
Kulinarisches Kino<br />
Interdisziplinäre Perspektiven auf Essen<br />
und Trinken im Film<br />
Februar 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2217-1, WG 1744<br />
Essen und Trinken spielen im Film zumeist<br />
eine untergeordnete Rolle: vom<br />
Zuschauer oft nahezu unbemerkt, sind<br />
sie meist nur lose mit der Handlung verbunden.<br />
Hin und wieder jedoch rücken<br />
Nahrungsmittel sowie ihr Gebrauch ins<br />
Zentrum des Films, etwa in Filmklassikern<br />
wie »Das große Fressen«, »Brust<br />
oder Keule« oder »Babettes Fest«. Der<br />
Band versammelt verschiedene Perspektiven<br />
auf diese und weitere einschlägige<br />
Momente des kulinarischen Kinos und<br />
diskutiert, auf welche Weise der Film<br />
Ernährungspraktiken thematisiert und<br />
damit einen Kommentar zu relevanten<br />
sozial- und kulturwissenschaftlichen<br />
Fragestellungen seiner Zeit darstellt.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Peter Peter, Irene<br />
Schütze, Thomas Vilgis und Nicole Wilk.<br />
▪ DANIEL KOFAHL (Dipl.-Soz.) ist Lehrbeauftragter<br />
an der Universität Kassel.<br />
GERRIT FRÖHLICH (M.A.) ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der Universität<br />
Trier. LARS ALBERTH (Dipl.-Soz.) ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der Bergischen<br />
Universität Wuppertal.<br />
Schlagworte: Film, Ernährung, Kultur, Medien,<br />
Essen und Trinken<br />
Adressaten: Soziologie, Medienwissenschaften,<br />
Ernährungswissenschaften, Kunstwissenschaften,<br />
Semiotik<br />
Musik und Film
Theater und Tanz<br />
56 | Theater und Tanz<br />
Natalie Driemeyer, Jan Deck (Hg.)<br />
»Odyssee : Heimat«<br />
Identität, Migration und Globalisierung<br />
im Blick der Darstellenden Künste<br />
April 2013, ca. 202 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 26,80 € (D), ca. 27,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-<strong>2012</strong>-2, WG 1586<br />
Was bedeutet Heimat im Zeitalter der<br />
Globalisierung? Sind Flüchtlingsbewegungen<br />
und Arbeitsmigration vergleichbare<br />
Phänomene einer mobilen Welt?<br />
Wie und in welcher Form kann eine<br />
Identität in der Fremde neu ausgelotet<br />
werden? – In den Arbeiten der Darstellenden<br />
Künste in den letzten Jahren<br />
findet eine verstärkte Auseinandersetzung<br />
mit diesen Fragen statt. Der Band<br />
trägt umfassend Positionen von und<br />
über Künstler/-innen sowie Aufsätze<br />
verschiedenster Wissenschaftler/-innen<br />
zusammen, die sich kritisch und aus<br />
unterschiedlichen Perspektiven mit den<br />
Themen Heimat, Identität und Migration<br />
beschäftigen. – Mit Beiträgen u.a. von<br />
Rimini Protokoll, Gintersdorfer/Klaßen,<br />
Hajusom und Kien Nghi Ha.<br />
▪ NATALIE DRIEMEYER, Dramaturgin, leitet<br />
(mit Sibille Hüholt) das Schauspiel<br />
am Stadttheater Bremerhaven. JAN DECK,<br />
Dramaturg und Kurator, ist Geschäftsführer<br />
des Landesverbands Professionelle<br />
Freie Darstellende Künste Hessen<br />
(laPROF).<br />
Schlagworte: Theater, Dramaturgie, Kultur,<br />
Migration, Identität, Heimat, Globalisierung,<br />
Darstellende Künste<br />
Adressaten: Theaterwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />
Gesellschaftswissenschaften<br />
sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />
Denis Hänzi<br />
Die Ordnung des Theaters<br />
Eine Soziologie der Regie<br />
April 2013, ca. 490 Seiten,<br />
kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2342-0, WG 1586<br />
Die Theaterregie ist heute so entfesselt,<br />
der künstlerische Möglichkeitsraum<br />
so offen wie nie. Wo aber verlaufen die<br />
Grenzen der Entgrenzung kreativer<br />
Produktion? Denis Hänzi erörtert, wie<br />
aus dem Wechselspiel von individuellen<br />
Arbeitsweisen und institutionellen<br />
Arrangements, alten Idealen und neuen<br />
Realitäten das Gefüge der deutschsprachigen<br />
Theaterlandschaft hervorgeht.<br />
Mit einer charismatheoretischen Erweiterung<br />
des Bourdieu’schen Habitus/<br />
Feld-Konzepts formuliert er einen innovativen<br />
Ansatz zur Analyse gegenwärtiger<br />
Kunstwelten. Dass die »Ordnung<br />
des Theaters« zusehends Züge einer Erfolgskultur<br />
trägt, welche die männliche<br />
Dominanz im Regieberuf zu verfestigen<br />
scheint, ist einer von vielen erhellenden<br />
Befunden, die das Buch auch für Theaterschaffende<br />
und -interessierte spannend<br />
machen.<br />
▪ DENIS HÄNZI (Dr. rer. soc.), Kultursoziologe,<br />
ist Gastwissenschaftler am<br />
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.<br />
Schlagworte: Beruf, Charisma, Geschlecht,<br />
Kunst, Theaterregie, Habitus, Feld, Bourdieu<br />
Adressaten: Soziologie, Theaterwissenschaft,<br />
Kulturwissenschaften, Gender Studies sowie<br />
Theaterschaffende und die theaterinteressierte<br />
Öffentlichkeit<br />
Weitere Titel<br />
Friedemann Kreuder,<br />
Michael Bachmann, Julia<br />
Pfahl, Dorothea Volz (Hg.)<br />
Theater und<br />
Subjektkonstitution<br />
Theatrale Praktiken<br />
zwischen Affirmation<br />
und Subversion<br />
(unter Mitarbeit von<br />
Nadine Peschke und<br />
Nikola Schellmann)<br />
Okt. <strong>2012</strong>, 752 S., kart.,<br />
zahlr. Abb., 34,80 € (D),<br />
35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1809-9,<br />
WG 1586<br />
Patrick Primavesi,<br />
Jan Deck (Hg.)<br />
Stop Teaching!<br />
Neue Theaterformen mit<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
Feb. 2013, ca. 300 S.,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 29,80 € (D),<br />
ca. 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1408-4,<br />
WG 1586
Rosemarie Brucher<br />
Subjektermächtigung<br />
und Naturunterwerfung<br />
Künstlerische Selbstverletzung<br />
im Zeichen von Kants Ästhetik des Erhabenen<br />
Februar 2013, 284 Seiten,<br />
kart., 32,80 € (D), 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2270-6, WG 1580<br />
Künstlerische Selbstverletzung – seit<br />
den 1960er Jahren international fester<br />
Bestandteil der Performance Art – polarisiert,<br />
verstört und wirft vor allem Fragen<br />
nach Handlungsmotivationen auf.<br />
Rosemarie Brucher deutet dieses radikale<br />
Phänomen als Bewältigungsversuch<br />
bedrohter Autonomie und damit in erster<br />
Linie als Ermächtigungsstrategie. In<br />
dieser Ambivalenz aus Subjektermächtigung<br />
und Naturunterwerfung lässt sich<br />
künstlerische Selbstverletzung vor dem<br />
Hintergrund von Immanuel Kants Ästhetik<br />
des Erhabenen lesen, was die Autorin<br />
exemplarisch an VALIE EXPORT<br />
und Stelarc darlegt. Eine solche Bezugsetzung<br />
eröffnet nicht nur einen innovativen<br />
Zugang zu dieser Kunstform, sondern<br />
wirft zugleich auch ein neues Licht<br />
auf Kants Erhabenheitskonzeption.<br />
▪ ROSEMARIE BRUCHER (Dr. phil.) ist<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin im<br />
Fachbereich Theaterwissenschaft der<br />
Universität der Künste Berlin sowie<br />
Lehrbeauftragte am Institut für Theater-,<br />
Film- und Medienwissenschaft der Universität<br />
Wien.<br />
Schlagworte: Body Art, Selbstverletzung, Erhabenes,<br />
Ästhetik, Subjekt, Kant, Performance Art<br />
Adressaten: Theaterwissenschaft, Kunstwissenschaft,<br />
Philosophie, Performance Studies,<br />
Kulturwissenschaft<br />
Joy Kristin Kalu<br />
Ästhetik der Wiederholung<br />
Die US-amerikanische Neo-Avantgarde<br />
und ihre Performances<br />
Juni 2013, ca. 280 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2288-1, WG 1586<br />
Dass in der bildenden Kunst seit den<br />
1960er-Jahren serielle und standardisierte<br />
Verfahren das Gebot der Originalität<br />
von Werk und Künstler unterwandern,<br />
ist wohlbekannt. Die Performance<br />
hingegen galt bislang als letzte Bastion<br />
einmaliger Kunst. Joy Kristin Kalu enttarnt<br />
dieses Postulat als Fortschreibung<br />
des Mythos der Originalität der<br />
Avantgarde. Ihr Buch widmet sich jenen<br />
aufgeführten und verkörperten Wiederholungen,<br />
die in den Studien zur USamerikanischen<br />
Neo-Avantgarde bislang<br />
unbeachtet blieben. Am Beispiel ganz<br />
unterschiedlicher ästhetischer Wiederholungsphänomene<br />
gerät die Theatralität<br />
aller Wiederholung in den Blick.<br />
▪ JOY KRISTIN KALU lehrt Theaterwissenschaft<br />
an der Freien Universität Berlin.<br />
Schlagworte: Wiederholung, Theater, Performance,<br />
Reenactment, Kunst, Kultur, Neo-<br />
Avantgarde<br />
Adressaten: Theaterwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />
Amerikanistik, Kunstgeschichte,<br />
Visual Culture Studies<br />
Theater und Tanz |<br />
57<br />
André Studt, Claudia Schweneker (Hg.)<br />
SchattenOrt: Theater auf dem<br />
Nürnberger Reichsparteitagsgelände<br />
Ein Monument des NS-Größenwahns<br />
als Lernort und Bildungsmedium<br />
Dezember <strong>2012</strong>, 256 Seiten,<br />
kart., mit DVD, 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2234-8, WG 1559<br />
Wegen Sanierungsarbeiten musste das<br />
Schauspiel am Staatstheater Nürnberg<br />
von 2007 bis 2010 seinen Spielbetrieb<br />
u.a. in die Kongresshalle auf dem ehemaligen<br />
Reichsparteitagsgelände, einem<br />
einzigartigen Monument des nationalsozialistischen<br />
Größenwahns, auslagern.<br />
Dabei wurde die Frage nach einem angemessenen<br />
Umgang mit dem historisch<br />
belasteten Schauplatz aktuell.<br />
Dieses Buch bilanziert aus interdisziplinärer<br />
Perspektive die Suche nach<br />
Antworten und bietet auf einer DVD<br />
(medien-)pädagogisches Material, das<br />
ein neues Nachdenken über Bildungsabsichten<br />
zum Thema Nationalsozialismus<br />
anregt.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Hermann Glaser,<br />
Leopold Klepacki und Peter W. Marx.<br />
▪ ANDRÉ STUDT (M.A.) ist Dozent für angewandte<br />
Theater- und Medienwissenschaft<br />
und CLAUDIA SCHWENEKER (M.A.)<br />
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am<br />
Institut für Theater- und Medienwissenschaft<br />
(ITM) der Friedrich-Alexander-<br />
Universität Erlangen-Nürnberg.<br />
Schlagworte: Nationalsozialismus, Gedächtnisorte,<br />
Erinnerungskultur, Theater, Pädagogik<br />
Adressaten: Theater- und Medienwissenschaft,<br />
Pädagogik, Kulturwissenschaft, Geschichte.<br />
Darüber hinaus ist die DVD für den geschichtsdidaktischen<br />
Einsatz im Unterricht geeignet.<br />
Theater und Tanz
Theater und Tanz<br />
58 | Theater und Tanz<br />
Theater im Gefängnis:<br />
Freiräume schaffen –<br />
Teilhabe ermöglichen<br />
Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft (Hg.)<br />
Freispieler<br />
Theater im Gefängnis<br />
April 2013, ca. 140 Seiten,<br />
kart., ca. 22,80 € (D), ca. 23,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2349-9, WG 1586<br />
Theaterprojekte mit Inhaftierten sind<br />
wie eine Brücke in die Gesellschaft – sie<br />
fördern soziale und künstlerische Kompetenzen,<br />
verleihen den Teilnehmern<br />
eine Stimme und regen zu einem Perspektivwechsel<br />
diesseits und jenseits<br />
der Haftanstalten an. Am Beispiel der<br />
Arbeit von »minor e.V.« in verschiedenen<br />
Berliner Gefängnissen werden in<br />
diesem Band Projekte in Text und Bild<br />
vorgestellt.<br />
Für seine herausragenden partizipatorischen<br />
Theater- und Filmprojekte, die auf<br />
den biografischen Erfahrungen der Inhaftierten<br />
basieren, wurde »minor e.V.«<br />
2011 durch die Montag Stiftung Kunst<br />
und Gesellschaft ausgezeichnet.<br />
Die ▪ MONTAG STIFTUNG KUNST UND GE-<br />
SELLSCHAFT (Bonn) fördert und begleitet<br />
partizipatorische Kunstprojekte, die<br />
Menschen aus benachteiligten Bevölkerungsgruppen<br />
oder sozialen Konfliktfeldern<br />
aktiv einbeziehen.<br />
Schlagworte: Theater, Film, Gefängnis, Gesellschaft,<br />
Partizipation<br />
Adressaten: Theater, Theaterwissenschaft,<br />
Filmwissenschaft, Pädagogik sowie vor allem<br />
die an Gefängnisprojekten interessierte Öffentlichkeit<br />
Daniela A.M. Schulz<br />
Körper – Grenzen – Räume<br />
Die katalanische Theatergruppe<br />
»La Fura dels Baus« und ihre Performances<br />
Februar 2013, ca. 330 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2316-1, WG 1586<br />
Die extremen Theaterbilder der katalanischen<br />
Theatergruppe »La Fura dels<br />
Baus« graben sich tief in das Gedächtnis<br />
des Publikums ein und werden überall<br />
auf der Welt verstanden. Hauptdarsteller<br />
ist dabei der Körper. »La Furas« Theatersprache<br />
gründet auf der Neudefinition<br />
von Grenzen und Räumen, der Übertragung<br />
von Bildern und der Transformation<br />
von Material und Mensch. Daniela<br />
A.M. Schulz legt eine umfassende Darstellung<br />
der Arbeit des einflussreichen<br />
katalanischen Kollektivs vor und zeigt<br />
auf, dass die Wurzeln für die Fragmentierung<br />
und stetige Neu-Kodierung der<br />
Körper-Zeichen in den Umständen der<br />
Gründungszeit von »La Fura dels Baus«<br />
zu suchen sind: der Zeit nach Francos<br />
Tod, die mit fundamentalen Veränderungen<br />
für die spanische Gesellschaft<br />
einherging.<br />
DANIELA ▪ A.M. SCHULZ (PhD), Diplom-<br />
Kulturpädagogin, arbeitet als freie TV-<br />
Redakteurin und Produzentin für Dokumentarfilme<br />
und Multimediaprojekte.<br />
Schlagworte: Theater, Performance, Medien,<br />
Körper, Identität, Katalonien, Kultur, Franco,<br />
La Fura dels Baus<br />
Adressaten: Theaterwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />
Kulturwissenschaft<br />
Claudia Rosiny<br />
Tanz Film<br />
Intermediale Beziehungen zwischen<br />
Mediengeschichte und moderner Tanzästhetik<br />
Mai 2013, ca. 400 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2329-1, WG 1586<br />
Bühnenperformance, Tanzfilm, You-<br />
Tube-Clip und Co. – dieser Band widmet<br />
sich den verschiedenen intermedialen<br />
Beziehungen, die Tanz und Medien eingegangen<br />
sind, und bietet einen innovativen<br />
und anschaulichen, die Grenzen<br />
der Wissenschaften überschreitenden<br />
Zugang. Die erste umfassende Untersuchung<br />
zur Intermedialität des Tanzes<br />
eröffnet einen neuen Blick auf die Tanzund<br />
Mediengeschichte des 20. und 21.<br />
Jahrhunderts.<br />
Die Auseinandersetzung der Medienwissenschaft<br />
mit Tanz und Bewegung<br />
einerseits und die Konfrontation der<br />
noch jungen Tanzwissenschaft mit Medienforschung<br />
andererseits bereichert<br />
die aktuelle und wichtige Debatte zur<br />
Interdisziplinarität.<br />
CLAUDIA ▪ ROSINY (Dr. phil.) leitet die<br />
Tanz- und Theaterförderung beim Bundesamt<br />
für Kultur in Bern und lehrt an<br />
verschiedenen Universitäten.<br />
Schlagworte: Tanz, Film, Medien, Digitale<br />
Kultur, Musikvideo, Tanzfilm, Filmmusical,<br />
Videotanz, Bewegung, Interdisziplinarität<br />
Adressaten: Tanzwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />
Theaterwissenschaft, Kulturwissenschaften,<br />
Performance Studies
Guido Isekenmeier (Hg.)<br />
Interpiktorialität<br />
Theorie und Geschichte der Bild-Bild-Bezüge<br />
Mai 2013, ca. 290 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2189-1, WG 1740<br />
Ein erster breiter Überblick über die<br />
Interpiktorialitätsforschung: Der interdisziplinäre<br />
Band vereint Beiträge<br />
zur Theorie der Bild-Bild-Bezüge mit<br />
Fallstudien, die die Geschichte der<br />
Beziehungen zwischen Bildern vom<br />
18. Jahrhundert bis in die Gegenwart<br />
aufspannen. Untersucht werden das<br />
Verhältnis zu literatur- und kunsttheoretischen<br />
Konzepten – wie dem der<br />
Intertextualität, der Intermedialität oder<br />
der Interikonizität –, die methodischen<br />
Implikationen des Begriffs der Interpiktorialität<br />
sowie die historisch und medial<br />
spezifischen Ausprägungen interpiktorialer<br />
Verweise von der Karikatur zum<br />
Comic, von der bildenden Kunst zum<br />
technischen Bild.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Susanne von<br />
Falkenhausen, Udo Hebel, Margaret A.<br />
Rose und Monika Schmitz-Emans.<br />
▪ GUIDO ISEKENMEIER (Dr. phil.) lehrt<br />
Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft<br />
an der Ruhr-Universität<br />
Bochum und leitet das Projekt »Beobachtung<br />
visueller Kultur« des Instituts<br />
für Kulturforschung Heidelberg.<br />
Schlagworte: Comics, Kunst, Bild, Intertextualität,<br />
Interikonizität<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte,<br />
Medienwissenschaft, Bildwissenschaft<br />
Thomas Strässle, Christoph Kleinschmidt,<br />
Johanne Mohs (Hg.)<br />
Das Zusammenspiel der Materialien<br />
in den Künsten<br />
Theorien – Praktiken – Perspektiven<br />
März 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />
ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2264-5, WG 1581<br />
Die in den Geisteswissenschaften gegenwärtig<br />
intensiv geführte Diskussion über<br />
den Begriff des Materials bzw. der Materialität<br />
wird mit diesem Band um eine<br />
grundsätzliche Dimension erweitert:<br />
um die möglichen Interaktions-, Transfer-<br />
und Interferenzmodi verschiedener<br />
Materialien bzw. Materialitäten in künstlerischen<br />
Medien. – Das Spektrum der<br />
Beiträge reicht dabei von materialästhetischen<br />
Grundlagendiskussionen in der<br />
Philosophie über Fragen der Intermaterialität<br />
aus Sicht der Literatur-, Kunst-<br />
und Medienwissenschaften bis zu Fallstudien<br />
intermaterialer Konstellationen<br />
vom Barock bis in die Gegenwart.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Dieter Mersch,<br />
Annette Simonis, Anselm Stalder und<br />
Monika Wagner.<br />
▪ THOMAS STRÄSSLE (Prof. Dr.) ist SNF-<br />
Förderungsprofessor an der Hochschule<br />
der Künste (HdK) Bern. CHRISTOPH<br />
KLEINSCHMIDT (Dr. phil.) ist wiss. Mitarbeiter<br />
an der Goethe-Universität<br />
Frankfurt am Main. JOHANNE MOHS<br />
(M.A.) promoviert an der HdK Bern und<br />
an der Universität Hamburg.<br />
Schlagworte: Intermaterialität, Künste, Ästhetik,<br />
Material, Medialität<br />
Adressaten: Kunstwissenschaft, Philosophie,<br />
Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft<br />
Kunst- und Bildwissenschaft |<br />
59<br />
Burcu Dogramaci (Hg.)<br />
Migration und künstlerische Produktion<br />
Aktuelle Perspektiven<br />
Juni 2013, ca. 370 Seiten,<br />
kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />
ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2365-9, WG 1580<br />
Migration hat Folgen für die Protagonisten,<br />
aber auch für ihre Herkunfts- und<br />
Zielländer: Bewegung und Mobilität<br />
können Verlust und Gewinn bedeuten,<br />
Heimat(en), Sprachen und Geschichten<br />
verändern sich, was sich wiederum sowohl<br />
in den Werken künstlerisch arbeitender<br />
Migranten niederschlägt als auch<br />
Migration selbst zum Thema der Kunst<br />
werden lässt.<br />
Kann Migration ein Movens für Künstler/-innen<br />
sein, sie thematisch oder konzeptionell<br />
in ihren Arbeiten beeinflussen?<br />
Die Beiträger/-innen diskutieren<br />
aus verschiedenen disziplinären Perspektiven,<br />
welche Bedeutung Einwanderung<br />
für künstlerische Produktion und<br />
künstlerische Praktiken, für neue Ideen,<br />
Bilder, Methoden und Theorien hat.<br />
▪ BURCU DOGRAMACI (Prof. Dr. phil.)<br />
lehrt Kunstgeschichte an der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität München.<br />
Schlagworte: Migration, Transfer, Interkulturalität,<br />
Kunst, Kultur, Mobilität<br />
Adressaten: Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft,<br />
Filmwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />
Soziologie, Kulturanthropologie<br />
Kunst- und Bildwissenschaft
Kunst- und Bildwissenschaft<br />
60 | Kunst- und Bildwissenschaft<br />
Doris Ingrisch<br />
Wissenschaft, Kunst und Gender<br />
Denkräume in Bewegung<br />
November <strong>2012</strong>, 200 Seiten,<br />
kart., 24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2197-6, WG 1580<br />
Wissenschaft und Kunst – heute zwei<br />
separate Sphären – waren nicht immer<br />
getrennt. Doris Ingrisch zeigt, dass<br />
sich analog zu ihrer Trennung auch die<br />
Vorstellungen von der Differenz der<br />
Geschlechter grundlegend verändert haben.<br />
Das im 18. Jahrhundert entstehende<br />
neue Weltverständnis fungierte auf einer<br />
bipolaren, komplementären, hierarchischen<br />
Basis: Natur/Kultur, Körper/Geist,<br />
Frauen/Männer, Subjektivität/Objektivität.<br />
Doch dieses Denken im Entwederoder<br />
ist derzeit zugunsten eines im Und,<br />
im Sowohl-als-auch in Auflösung begriffen.<br />
Der Wissensbegriff selbst verändert<br />
sich. Anhand theoretischer Reflexionen<br />
sowie von Gesprächen mit Akteur_innen<br />
aus diesem Feld erkundet das Buch bisherige<br />
(Denk-)Räume und erweitert sie.<br />
▪ DORIS INGRISCH ist Professorin für<br />
Gender Studies am Institut für Kulturmanagement<br />
und Kulturwissenschaft an<br />
der Universität für Musik und darstellende<br />
Kunst Wien.<br />
Schlagworte: Wissenschaft, Kunst, Wissensarchitekturen,<br />
Wissensbegriff, Wissensordnungen,<br />
Geschlechterordnungen, Denkräume,<br />
Interface Biographies<br />
Adressaten: Gender Studies, Kunst, Philosophie,<br />
Cultural Studies sowie die interessierte<br />
Öffentlichkeit<br />
Rahel Puffert<br />
Die Kunst und ihre Folgen<br />
Zur Genealogie der Kunstvermittlung<br />
März 2013, ca. 280 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2337-6, WG 1580<br />
Wie erreicht Kunst ihre Öffentlichkeit?<br />
An wen wendet sich Kunst überhaupt<br />
und mit welcher Absicht?<br />
Das Verhältnis von Kunstproduktion<br />
und Kunstvermittlung sowie die daraus<br />
resultierenden gesellschaftlichen Folgen<br />
stehen im Mittelpunkt dieses Buches.<br />
Ausgehend von den kunst- und kulturpolitischen<br />
Debatten der russischen<br />
Avantgarden um 1918 geht die Autorin<br />
dem Paradigmenwechsel nach, der die<br />
gesellschaftliche Funktion von Kunst –<br />
aber auch die soziale und pädagogische<br />
Dimension künstlerischer Arbeit – bis<br />
heute grundlegend verändert hat. Die<br />
Studie untersucht, inwiefern sich ein<br />
Kunstbegriff, der seine Vermittlung mitdenkt,<br />
aus der Geschichte der Kunst<br />
und ihrer Theoriebildung selbst ableiten<br />
lässt.<br />
▪ RAHEL PUFFERT (Dr. phil.) lehrt Kunst<br />
und Kunstvermittlung an der Carl von<br />
Ossietzky Universität Oldenburg.<br />
Schlagworte: Kunst des 20. Jahrhunderts,<br />
Kunstvermittlung, Kunstverständnis, Russische<br />
Avantgarde, Kunstpädagogik<br />
Adressaten: Kunstvermittlung, Kunsttheorie,<br />
Ästhetische Bildung, Kunstgeschichte<br />
Silke Feldhoff<br />
Partizipative Kunst<br />
Genese, Typologie und Kritik einer Kunstform<br />
zwischen Spiel und Politik<br />
Februar 2013, ca. 360 Seiten,<br />
kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2301-7, WG 1580<br />
Partizipation – partizipativ – partizipieren?<br />
Dieses Buch bahnt einen Weg<br />
durch das verwirrend heterogene Geflecht<br />
verschiedener Konzepte und<br />
Praxen, die allesamt mit dem Begriff<br />
partizipatorische bzw. partizipative<br />
Kunst belegt werden. Auf der Basis einer<br />
Kompilation von Projekten der Jahre<br />
1919 bis 2009 sowie detaillierter Fallstudien<br />
zu Arbeiten von Christine und<br />
Irene Hohenbüchler, Tobias Rehberger,<br />
Park Fiction, Carsten Höller und Andrea<br />
Knobloch entwickelt Silke Feldhoff eine<br />
Genese und Typologie künstlerischer<br />
Beteiligungsformate. Sie stellt hierzu<br />
auch neue Begrifflichkeiten bereit,<br />
welche die Binnendifferenzierung der<br />
so genannten »Partizipationskunst« erstmalig<br />
angemessen spiegeln.<br />
▪ SILKE FELDHOFF (Dr. phil.) lehrt an der<br />
Universität der Künste Berlin.<br />
Schlagworte: Partizipation, Kunst, Künstlerisches<br />
Beteiligungsformat, Relationale Ästhetik,<br />
Christine und Irene Hohenbüchler, Tobias Rehberger,<br />
Park Fiction, Carsten Höller, Andrea<br />
Knobloch<br />
Adressaten: Kunstgeschichte, Kunstwissenschaft,<br />
Kunstsoziologie sowie die an öffentlicher<br />
Kunst und an sozial und politisch engagierter<br />
Kunst interessierte Öffentlichkeit
Thomas R. Huber<br />
Ästhetik der Begegnung<br />
Kunst als Erfahrungsraum der Anderen<br />
Februar 2013, ca. 380 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 36,80 € (D), ca. 37,90 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2325-3, WG 1580<br />
Wie wird Kunst in sozialen Prozessen<br />
wirksam? Welche Rolle spielen Stereotypen<br />
in der Begegnung? Wie hängen<br />
Wahrnehmen und Handeln zusammen?<br />
Dieses Buch ist ein Plädoyer für die<br />
Bilder im Zeitalter radikaler sozio-politischer<br />
Wandlungen. Arbeiten von Tania<br />
Bruguera, Isaac Julien, Nikki S. Lee,<br />
Teresa Margolles, Adrian Piper, Santiago<br />
Sierra und Lorna Simpson werden als<br />
performative Räume erschlossen und es<br />
zeigt sich: In ihnen wird die Diskriminierung<br />
der Anderen nicht nur als ethisches<br />
Problem, sondern auch als essenzieller<br />
Bewusstseinsprozess reflektierbar.<br />
Thomas R. Huber unternimmt einen<br />
methodisch innovativen Brückenschlag<br />
zwischen Identitätspolitik, Ethik und<br />
Ästhetik und macht so Kunst als soziopolitisches<br />
Agens greifbar.<br />
▪ THOMAS R. HUBER (Dr. phil.) ist Kunst-<br />
und Kulturwissenschaftler, Publizist<br />
und freier Kurator mit Schwerpunkt auf<br />
Kunstprojekten außerhalb der traditionellen<br />
Institutionen.<br />
Schlagworte: Kunst, Ästhetik, Ethik, Identität,<br />
Intersubjektivität, Performativität<br />
Adressaten: Kunstwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />
Philosophie<br />
Martina Merklinger<br />
Die Biennale São Paulo<br />
Kulturaustausch zwischen Brasilien<br />
und der jungen Bundesrepublik Deutschland<br />
(1949-1954)<br />
März 2013, ca. 280 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2279-9, WG 1580<br />
Die 1951 erstmals ausgerichtete Biennale<br />
von São Paulo gehört zu den ersten<br />
internationalen Kunstprojekten, an<br />
denen sich die Bundesrepublik Deutschland<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt<br />
hat. Sie gilt als ein Markstein in<br />
der Geschichte der Kunst in Brasilien<br />
und hatte gleichzeitig Auswirkungen auf<br />
die bilateralen Beziehungen im Kunstbetrieb.<br />
Eine wesentliche Rolle spielte<br />
dabei die Hochschule für Gestaltung in<br />
Ulm mit ihrem ersten Rektor Max Bill.<br />
Anhand von Originaldokumenten insbesondere<br />
aus Berlin und São Paulo sowie<br />
Gesprächen mit Zeitzeugen in Brasilien<br />
zeigt Martina Merklinger, wie es die<br />
junge Bundesrepublik schaffte, ihr politisches<br />
Vorgehen in Lateinamerika mit<br />
Aktivitäten im Kunstbetrieb zu unterstreichen.<br />
– Mit einem Vorwort von<br />
Ronald Grätz, Generalsekretär des Instituts<br />
für Auslandsbeziehungen (ifa).<br />
▪ MARTINA MERKLINGER, Kunsthistorikerin,<br />
ist Kulturreferentin in einem int.<br />
Unternehmen im Raum Stuttgart.<br />
Schlagworte: Kunst, Ausstellungen, Biennale<br />
São Paulo, Kulturaustausch, Brasilien, HfG<br />
Ulm, Max Bill, Politik, BRD<br />
Adressaten: Kunst- und Kulturwissenschaft,<br />
Museologie, Regionalwissenschaften Lateinamerika/Brasilien,<br />
Geschichtswissenschaft<br />
Kunst- und Bildwissenschaft |<br />
61<br />
Jörg Huber, Zhao Chuan (eds.)<br />
The Body at Stake<br />
Experiments in Chinese Contemporary Art<br />
and Theatre<br />
März 2013, ca. 270 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2309-3, WG 1559<br />
This publication enquires into the role<br />
and treatment of the body in the visual<br />
culture of contemporary China. What<br />
meanings are assigned to the body in<br />
artistic practice, what does it represent<br />
and what (hi)stories does it refer to?<br />
Considerable importance is ascribed to<br />
the body as a means of orientation and<br />
placement; as an arena and medium of<br />
social experience.<br />
19 Chinese artists, theatre practitioners<br />
and theorists describe their personal<br />
experiences, put their thoughts and<br />
views up for discussion and explore how<br />
art can shed light on the individual and<br />
collective experiences that emerge in the<br />
wake of historical change and the anticipation<br />
of a newly won freedom.<br />
With contributions by Cao Fei, Yang<br />
Fudong, Zhang Hong, Gao Shiming<br />
and others.<br />
▪ JÖRG HUBER is Professor for Cultural<br />
Theory and Aesthetics at the Zurich<br />
University of the Arts. ZHAO CHUAN is a<br />
writer, theatre worker and art critic. He is<br />
the founder and director of Grass Stage,<br />
a leading Chinese theatre company.<br />
Schlagworte: Art, Theatre, China, Culture,<br />
Body, Visual Culture<br />
Adressaten: Art Theory, Art History, Aesthetics,<br />
Cultural Analysis, Transcultural Studies<br />
Kunst- und Bildwissenschaft
Literaturwissenschaft<br />
62 | Literaturwissenschaft<br />
Dieter Heimböckel, Ernest W.B. Hess-Lüttich,<br />
Georg Mein, Heinz Sieburg (Hg.)<br />
Zeitschrift für interkulturelle<br />
Germanistik<br />
4. Jahrgang, 2013, Heft 1<br />
April 2013, ca. 180 Seiten,<br />
kart., 12,80 € (D), 13,20 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2360-4, WG 1563<br />
Die Zeitschrift für interkulturelle Germanistik<br />
(ZiG) trägt dem Umstand Rechnung,<br />
dass sich Interkulturalität als eine<br />
leitende und innovative Forschungskategorie<br />
in der (inter-)nationalen Germanistik<br />
etabliert hat. Sie greift aktuelle<br />
Fra ge stellungen der germanistischen Literatur-,<br />
Kultur- und Sprachwissenschaft<br />
auf und trägt dazu bei, unterschied liche<br />
Tendenzen und Trends der Interkulturalitätsforschung<br />
zu bündeln und ihre<br />
theoretischen Voraussetzungen zu vertiefen.<br />
Die ZiG erscheint zweimal jährlich.<br />
▪ DIETER HEIMBÖCKEL (Prof. Dr.), GEORG<br />
MEIN (Prof. Dr.) und HEINZ SIEBURG (Prof.<br />
Dr. phil.) lehren im Bereich Literaturwissenschaft,<br />
Linguistik und Mediävistik<br />
an der Université du Luxembourg.<br />
ERNEST W.B. HESS-LÜTTICH (Prof. Dr. Dr.<br />
Dr. h.c.) ist u.a. Ordinarius für Germanistik<br />
an der Universität Bern.<br />
Schlagworte: Alterität, Interdisziplinarität,<br />
Interkulturelle Germanistik, Interkulturalität,<br />
Kultur<br />
Adressaten: Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />
Sprachwissenschaft, Deutsch<br />
als Fremdsprache, Komparatistik, Postcolonial<br />
Studies sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />
Christopher F. Laferl, Anja Tippner (Hg.)<br />
Künstlerinszenierungen<br />
Performatives Selbst und biographische<br />
Narration im 20. und 21. Jahrhundert<br />
April 2013, ca. 300 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2215-7, WG 1580<br />
Dieser Band folgt anhand von paradigmatischen<br />
Beispielen dem aktuellen<br />
Interesse an der Künstlerbiographik<br />
und deren Inszenierung als Selbst- wie<br />
auch als Fremddarstellung. Die Beiträge<br />
untersuchen, wie langlebige Muster tradiert<br />
werden, und gehen den Strategien<br />
nach, mit denen sich die Künstler/-innen<br />
geläufigen Narrationen entziehen<br />
und damit neue Entwürfe einer künstlerischen<br />
Identität entwickeln. Die<br />
Texte schauen dabei nicht nur auf gemeinsame<br />
Muster über Mediengrenzen<br />
hinweg, sondern fragen auch nach der<br />
Bedeutung kultureller Differenzen, ob<br />
neue Medien neue Selbstdarstellungsformen<br />
generieren oder welche Rolle die<br />
verschiedenen sozialen wie politischen<br />
Öffentlichkeiten für die performativen<br />
Konturierungen spielen. – Mit Beiträgen<br />
u.a. von Oksana Bulga kowa, Karin Hoff,<br />
Barbara Lange und Birgit Wagner.<br />
▪ CHRISTOPHER F. LAFERL (Prof. Dr. phil.)<br />
lehrt Iberoromanische Literatur- und<br />
Kulturwissenschaft an der Universität<br />
Salzburg. ANJA TIPPNER (Prof. Dr. phil.)<br />
lehrt slavistische Literaturwissenschaft<br />
an der Universität Hamburg.<br />
Schlagworte: Künstlerinszenierung, Künstlerbiographik,<br />
Selbstdarstellung, Starkult<br />
Adressaten: Kunstgeschichte, Film-, Literatur-<br />
und Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft<br />
Jan Wilm, Mark Nixon (Hg.)<br />
Samuel Beckett<br />
und die deutsche Literatur<br />
April 2013, ca. 200 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2067-2, WG 1560<br />
Samuel Becketts Interesse für die deutsche<br />
Literatur und Kultur ist unbestritten.<br />
Dieser international besetzte Band<br />
ergründet Becketts Auseinandersetzung<br />
mit deutschem Kulturgut in seinen Werken,<br />
in Manuskriptfassungen und in den<br />
noch unveröffentlichten Tagebüchern,<br />
die Beckett während seines Aufenthalts<br />
in den 1930er Jahren in Deutschland<br />
verfasste. Darüber hinaus kommen<br />
intertextuelle Schnittpunkte zwischen<br />
Beckett und klassischen wie zeitgenössischen<br />
Autoren zur Sprache. Die Beiträge<br />
werfen so einen einmaligen Blick auf die<br />
deutschen Einflüsse in Becketts Werk<br />
und untersuchen seine Wirkung auf jüngere<br />
deutschsprachige Autoren.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Gaby Hartel,<br />
Friedhelm Rathjen, Eckart Voigts-<br />
Virchow und Shane Weller.<br />
▪ JAN WILM (M.A.) lehrt anglistische<br />
Literaturwissenschaft an der Technischen<br />
Universität Darmstadt. MARK<br />
NIXON (PhD) ist Lecturer in English<br />
Literature und Direktor der Beckett<br />
International Foundation an der University<br />
of Reading, England.<br />
Schlagworte: Literatur, Samuel Beckett,<br />
Deutschland, Film, Kultur, Philosophie, Handke<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Philosophie,<br />
Kulturwissenschaft, Komparatistik<br />
sowie die an Samuel Beckett interessierte<br />
Öffent lichkeit
Jan Gerstner<br />
Das andere Gedächtnis<br />
Fotografie in der Literatur des 20. Jahrhunderts<br />
Dezember <strong>2012</strong>, 442 Seiten,<br />
kart., 39,80 € (D), 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2280-5, WG 1560<br />
Die Fotografie ist im 20. Jahrhundert<br />
zum zentralen Medium der Vermittlung<br />
von Vergangenheit avanciert. In Literatur<br />
und Theorie figuriert sie auf den<br />
ersten Blick oft das Andere des Textes.<br />
Doch geht es dabei zugleich um den Text<br />
als Gedächtnismedium: In der Fotografie<br />
findet die Literatur das, was ihrem Gedächtnis<br />
entgeht.<br />
In detaillierten Lektüren klassischer<br />
Texte zur Fotografie (Barthes, Benjamin,<br />
Kracauer sowie Proust und Brecht) und<br />
anhand der problematischen Erinnerung<br />
nach Auschwitz bei Jorge Semprun,<br />
Georges Perec, Hubert Fichte und<br />
Christa Wolf zeigt Jan Gerstner, dass eine<br />
Theorie des Gedächtnisses ohne eine<br />
intermediale Perspektive nicht auskommen<br />
kann.<br />
▪ JAN GERSTNER (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter im Bereich<br />
Neuere und Neueste deutsche Literatur<br />
und Literaturtheorie an der Universität<br />
Bremen.<br />
Schlagworte: Literatur, Fotografie, Gedächtnis,<br />
Intermedialität, Holocaust, Erinnerung<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Medientheorie,<br />
Kulturwissenschaft, Philosophie,<br />
Germanistik, Romanistik, Komparatistik<br />
Stephanie Schmitt<br />
Intermedialität<br />
bei Rolf Dieter Brinkmann<br />
Konstruktionen von Gegenwart<br />
an den Schnittstellen von Text, Bild und Musik<br />
November <strong>2012</strong>, 270 Seiten,<br />
kart., 33,80 € (D), 34,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2224-9, WG 1563<br />
»Ich meinerseits bin an Gegenwart interessiert«<br />
– diese Aussage Rolf Dieter<br />
Brinkmanns bildet den programmatischen<br />
Kern seiner Poetik. Da Realitätswahrnehmungen<br />
immer schon medial<br />
vermittelt und geformt sind, ist die Literarisierung<br />
›authentischen‹ Erlebens ein<br />
ebenso komplexes wie utopisches Verfahren.<br />
Brinkmanns Gegenwartsrepräsentationen<br />
manifestieren sich in seinem<br />
Werk als intermediale Experimente.<br />
Stephanie Schmitt kontextualisiert,<br />
spezifiziert und analysiert in dieser Studie<br />
die vielfältigen Bezüge zwischen Text<br />
und Bild ebenso wie zwischen Literatur<br />
und Musik von den lyrischen Anfängen<br />
bis zu den späten Materialbänden des<br />
Autors.<br />
▪ STEPHANIE SCHMITT (Dr. phil.) hat<br />
Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte<br />
in München und Tübingen<br />
studiert und 2011 in Neuerer deutscher<br />
Literatur an der Universität Tübingen<br />
promoviert.<br />
Schlagworte: Literatur, Medien, Rolf Dieter<br />
Brinkmann, Intermedialität, Pop, Photographie,<br />
Film, Musik<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />
Kulturwissenschaft, Bildwissenschaft<br />
Literaturwissenschaft |<br />
63<br />
Paula Wojcik<br />
Das Stereotyp als Metapher<br />
Zur Demontage des Antisemitismus<br />
in der Gegenwartsliteratur<br />
März 2013, ca. 332 Seiten,<br />
kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2246-1, WG 1560<br />
Durch einen neuartigen Zugang aus<br />
der kognitiven Linguistik, der auf der<br />
Conceptual Metaphor Theory und der<br />
Blending Theory basiert, gelingt es Paula<br />
Wojcik, einen Katalog von Strategien<br />
zur Demontage jüdischer Stereotype in<br />
der Gegenwartsliteratur zu erarbeiten.<br />
Die Analyse fokussiert diejenigen gesellschaftlich<br />
verankerten Konzepte von<br />
Gesellschaft, Mensch und Moral, die<br />
Stereotype generieren. Auf diesem Weg<br />
gelingt es, grundlegende Momente von<br />
Antisemitismus zu beschreiben und ihre<br />
Kohärenz mit Welt- und Gesellschaftsbildern<br />
abzubilden. Die Studie bietet so<br />
einen allgemein verständlichen Zugang<br />
zur Organisation antisemitischen Denkens<br />
und zeigt, wie dieses durchbrochen<br />
werden kann.<br />
▪ PAULA WOJCIK (Dr. phil.) arbeitet am<br />
Forschungszentrum »Laboratorium Aufklärung«<br />
der Friedrich-Schiller-Universität<br />
Jena.<br />
Schlagworte: Literatur, Polen, Deutschland,<br />
USA, Antisemitismus, Metapher, Stereotyp<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Linguistik,<br />
Germanistik, Slavistik, Antisemitismusforschung,<br />
Jüdische Studien<br />
Literaturwissenschaft
Literaturwissenschaft<br />
64 | Literaturwissenschaft<br />
Stefan Schukowski<br />
Gender im Gedicht<br />
Zur Diskursreaktivität homoerotischer Lyrik<br />
April 2013, ca. 260 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2231-7, WG 1560<br />
Reden Gedichte im Modus der Selbstaussprache<br />
den modernen Homosexualitätsdiskursen<br />
koalitionär das Wort?<br />
Oder setzen sie diesen Wissensformationen<br />
in dissidenter und subversiver<br />
Absicht ihre literarischen Gattungsspezifika<br />
entgegen?<br />
Diese Studie koppelt literaturwissenschaftliche<br />
Diskursanalyse mit neuesten<br />
lyrikologischen Ansätzen und zeigt damit,<br />
dass lyrikhafte Texte aufgrund ihres<br />
generisch und ästhetisch eigentümlichen<br />
Doppelcharakters – als mimetischemotive<br />
und/oder performativ-poetische<br />
Aussagen – besonders relevante Objekte<br />
für die genderwissenschaftliche Forschung<br />
sind.<br />
▪ STEFAN SCHUKOWSKI (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher<br />
Assistent am Lehrstuhl<br />
für Komparatistik an der Friedrich-Alexander-Universität<br />
Erlangen-Nürnberg.<br />
Schlagworte: Lyrik, Homosexualität, Diskursanalyse,<br />
Geschlecht/Gender, Subversion<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />
Queer Studies, Gender Studies,<br />
Lyrikologie<br />
Petra Moser<br />
Nah am Tabu<br />
Experimentelle Selbsterfahrung<br />
und erotischer Eigensinn in Robert Walsers<br />
»Jakob von Gunten«<br />
April 2013, ca. 184 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 27,80 € (D), ca. 28,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2341-3, WG 1563<br />
Bildung als Selbstexperiment jenseits<br />
der Norm: Robert Walsers Romanheld<br />
Jakob zeigt uns, dass dies möglich ist.<br />
Entschlossen, »von aller hochmütigen<br />
Tradition abzufallen«, tritt er in eine<br />
Dienerschule ein. Seine Existenz ist<br />
demütig und provokativ zugleich. In<br />
Konfrontation mit dem Schulleiter führt<br />
sie in die Nähe eines Tabus: zu einer<br />
erotisch aufgeladenen Lehrer-Schüler-<br />
Beziehung, bei der unklar bleibt, wer<br />
dominiert. – Petra Moser geht der Entstehungsgeschichte<br />
des Textes ebenso<br />
nach wie der Frage nach dem bildungstheoretischen<br />
Gehalt dieses radikalen<br />
Anti-Bildungsromans.<br />
»Ein Aufeinandertreffen von Literatur<br />
und Pädagogik zu beider Gunsten.«<br />
(Jürgen Oelkers)<br />
▪ PETRA MOSER (Dr. phil.) lehrt Sonderpädagogik<br />
und Entwicklungspsychologie<br />
an der Pädagogischen Hochschule<br />
Zürich und arbeitet als Kostüm- und<br />
Bühnenbild nerin für das Theater.<br />
Schlagworte: Robert Walser, Sexueller Missbrauch,<br />
Erfahrung, Internat, Selbstexperiment,<br />
(Anti-)Bildungsroman, Pragmatismus, Zögling,<br />
Coming of Age, Tabu<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Erziehungswissenschaft,<br />
Pädagogik, Theaterwissenschaft,<br />
Filmwissenschaft, Philosophie, Medizin<br />
Daniel Henseler, Renata Makarska (Hg.)<br />
Polnische Literatur in Bewegung<br />
Die Exilwelle der 1980er Jahre<br />
Februar 2013, ca. 370 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 36,80 € (D), ca. 37,90 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2032-0, WG 1568<br />
Polnische diasporale Literatur zwischen<br />
Exil und Migration: Mit Blick auf die<br />
Emigranten der 1980er Jahre, etwa Artur<br />
Becker, Krzysztof Niewrze¸da und<br />
Natasza Goerke, diskutieren deutsche<br />
und polnische Literaturwissenschaftler/<br />
-innen u.a. die Frage der konzeptionellen<br />
Verortung des schriftstellerischen<br />
Werkes dieser Exilwelle (Postemigration,<br />
Transmigration, Nomadismus), des<br />
(un-)möglichen Abschieds vom Exil, des<br />
Überschreitens von Kultur- und Sprachgrenzen<br />
sowie des kollektiven Gedächtnisses<br />
dieser Generation.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Wojciech<br />
Browarny, Mieczysław Da¸browski,<br />
Hanna Gosk und Christian Prunitsch.<br />
▪ DANIEL HENSELER (Dr. phil.), Slavist,<br />
unterrichtet polnische und russische Literatur<br />
an der Universität Freiburg/CH.<br />
RENATA MAKARSKA (Dr. phil.) ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Lehrstuhl<br />
für Slavische Literatur- und Kulturwissenschaft<br />
der Universität Tübingen.<br />
Schlagworte: Exil, Migration, Transkulturelle<br />
Literatur, Interkulturelle Literatur, Polen, Kollektives<br />
Gedächtnis, Nomadismus<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />
Slavistik, Germanistik, Komparatistik
Natalia Borisova<br />
Mit Herz und Auge<br />
Liebe im sowjetischen Film und in der Literatur<br />
Februar 2013, ca. 290 Seiten,<br />
kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2295-9, WG 1568<br />
Anhand von Beispielen aus dem Film<br />
und der Literatur zwischen den späten<br />
1950er bis Anfang der 1990er Jahre geht<br />
Natalia Borisova dem Wandel des sowjetischen<br />
Liebescodes nach. Drei »Problemstellen«<br />
des Codes werden analysiert:<br />
das Verbot der Liebe zum Feind,<br />
das Fehlen der Grenze zwischen Intimität<br />
und Öffentlichkeit sowie das Gebot<br />
der Herrscherliebe – der Liebe zum<br />
Staat und seinen Repräsentanten. In der<br />
Auseinandersetzung mit diesen drei Aspekten<br />
eröffnet sich für die sowjetische<br />
Liebe, so zeigt die Studie, allmählich ein<br />
Raum der Intimität – und so wird aus<br />
dem Medium, das eine intime Bindung<br />
an den Herrscher und die Macht herstellen<br />
sollte, schließlich ein Pfad der Individualisierung<br />
und der Identitätssuche.<br />
▪ NATALIA BORISOVA (Dr. phil.) unterrichtet<br />
russische Literatur und Sprache an<br />
der Universität Konstanz.<br />
Schlagworte: Film, Literatur, Liebe, Sowjetunion,<br />
Intimität, Öffentlichkeit, Staatssozialismus,<br />
Herrschaft, Individualisierung<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Slavistik,<br />
Osteuropa-Studien, Kulturwissenschaft, Soziologie<br />
Florian Zappe<br />
Das Zwischen schreiben<br />
Transgression und avantgardistisches Erbe<br />
bei Kathy Acker<br />
April 2013, ca. 430 Seiten,<br />
kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2362-8, WG 1560<br />
Die Transgression – verstanden als<br />
Überschreitung normativ gesetzter<br />
Grenzen von Wissen, Erfahrung und<br />
Identität – ist seit der Aufklärung Motiv<br />
und gleichermaßen Methode in subversiver<br />
Kunst und kritischer Kulturanalyse.<br />
Am Beispiel der Schriftstellerin Kathy<br />
Acker reflektiert die im interdisziplinären<br />
Grenzland zwischen Literaturwissenschaft,<br />
Kulturwissenschaft und<br />
Philosophie angesiedelte Studie von<br />
Florian Zappe nun die Möglichkeiten<br />
von radikaler Kunst als Medium der Kulturkritik<br />
– und bietet dabei zugleich eine<br />
Kulturgeschichte des Transgressionsbegriffs<br />
der modernen und postmodernen<br />
Avantgarden.<br />
▪ FLORIAN ZAPPE (Dr. phil.) ist Literatur-<br />
und Kulturwissenschaftler.<br />
Schlagworte: Avantgarde, Experimentelle<br />
Literatur, Subkulturelle Literatur, Transgression,<br />
Poststrukturalismus, Kathy Acker, Radikale<br />
Kunst<br />
Adressaten: Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft/Cultural<br />
Studies, Amerikanistik,<br />
Philosophie<br />
Literaturwissenschaft |<br />
65<br />
Sylvia Mieszkowski<br />
Resonant Alterities<br />
Sound, Desire and Anxiety<br />
in Non-Realist Fiction<br />
Juni 2013, ca. 390 Seiten,<br />
kart., ca. 36,80 € (D), ca. 37,90 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2202-7, WG 1744<br />
This book attempts to bridge the gap<br />
between sound studies and literary<br />
criticism. Primary objects of analysis<br />
are a ghost story by Vernon Lee, a novel<br />
of psychic adventure by Algernon<br />
Blackwood, a dystopian science fiction<br />
tale by J.G. Ballard and a post-traumatic<br />
short novel by Don DeLillo. Each is<br />
discussed in relation to historically<br />
specific, (non-)literary cultural debates<br />
on sound. All four theory-enriched<br />
analyses focus on intersecting and<br />
desire-laden processes of meaning<br />
making, knowledge production and<br />
subject formation. Focal points are<br />
aurally/audio-visually structured<br />
phenomena which express collective<br />
and individual anxieties.<br />
▪ SYLVIA MIESZKOWSKI teaches literature,<br />
cultural analysis and film at Berlin<br />
University.<br />
Schlagworte: Literature, Culture, Theory,<br />
Sound, Perception, Vernon Lee, Algernon<br />
Blackwood, J.G. Ballard, Don DeLillo<br />
Adressaten: Literary Studies, Cultural Analysis,<br />
Sound Studies<br />
Literaturwissenschaft
Pädagogik und Bildung<br />
66 | Pädagogik und Bildung<br />
Eckart Liebau, Jörg Zirfas (Hg.)<br />
Lust, Rausch und Ekstase<br />
Grenzgänge der Ästhetischen Bildung<br />
Februar 2013, ca. 230 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
ca. 27,80 € (D), ca. 28,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2308-6, WG 1580<br />
In der Lust, im Rausch und in der Ekstase<br />
geht es um die Veränderung von<br />
Wahrnehmungs-, Bewusstseins- und Erfahrungsmustern.<br />
Sie sind daher genuin<br />
sinnliche und im hohen Maß ästhetische<br />
Zustände – doch zugleich auch Risiko-<br />
und Bildungsszenarien. Die Beiträge des<br />
Bandes zeichnen nach, wie Menschen<br />
bewusst über Grenzen hinaus und in<br />
einen Bereich des Anderen hineingehen,<br />
wie Erfahrungen einer faszinierenden –<br />
aber auch erschreckenden – Welt intendiert<br />
werden, in denen die Sehnsüchte<br />
nach einer utopischen Gegenwart oder<br />
neuen Zukunft zum Ausdruck kommen.<br />
Und sie zeigen, wie Menschen in Gefahr<br />
geraten, überwältigt zu werden und<br />
nicht mehr zu sich selbst zu finden.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Hans Dickel,<br />
Michael von Engelhardt, Eckhard Roch<br />
und Matthias Warstat.<br />
▪ ECKART LIEBAU (Prof. Dr. phil.) lehrt<br />
Pädagogik an der Friedrich-Alexander-<br />
Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).<br />
JÖRG ZIRFAS (Prof. Dr. phil.) lehrt Pädagogik<br />
an der Friedrich-Alexander-Universität<br />
Erlangen-Nürnberg (FAU).<br />
Schlagworte: Lust, Rausch, Ekstase, Ästhetik,<br />
Bildung, Wahrnehmung, Erfahrung, Bewusstsein<br />
Adressaten: Geisteswissenschaften, Sozial-<br />
und Kulturwissenschaften, Erziehungswissenschaften,<br />
Kunstwissenschaften<br />
Anja Tervooren, Nicolas Engel,<br />
Michael Göhlich, Ingrid Miethe,<br />
Sabine Reh (Hg.)<br />
Ethnographie und Differenz<br />
in pädagogischen Feldern<br />
Internationale Entwicklungen<br />
erziehungswissenschaftlicher Forschung<br />
Juni 2013, ca. 320 Seiten,<br />
kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2245-4, WG 1570<br />
Ethnographische Ansätze sind aufgrund<br />
ihrer historischen Wurzeln in der Theorie<br />
und Forschungspraxis von Ethnologie<br />
und Anthropologie in besonderer<br />
Weise mit der Erforschung von Differenz<br />
in pädagogischen Feldern befasst.<br />
Vor dem Hintergrund gesellschafts- und<br />
bildungspolitisch neu entbrannter Debatten<br />
um verschiedene Formen von<br />
Differenzen und deren Zusammenwirken<br />
werden in diesem Band Fragen der<br />
Produktion und Wirkungen von Differenzen<br />
theoretisch und methodologisch<br />
diskutiert und anhand eines breiten<br />
Spektrums pädagogischer Felder empirisch<br />
veranschaulicht.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Dennis Beach,<br />
Margaret Eisenhart, David Gellner und<br />
Helga Kelle.<br />
▪ Die HERAUSGEBER/-INNEN lehren und<br />
forschen im Bereich Erziehungswissenschaft,<br />
Pädagogik und Bildungsforschung<br />
in Duisburg-Essen, Erlangen,<br />
Gießen und Berlin.<br />
Schlagworte: Ethnographie, Differenz,<br />
Erziehungswissenschaft, Diversity, Qualitative<br />
Forschung, Interkulturalität<br />
Adressaten: Erziehungswissenschaft, Soziologie,<br />
Ethnologie, Kulturwissenschaften<br />
Julia Weitzel<br />
Existenzielle Bildung<br />
Zur ästhetischen und szenologischen<br />
Aktualisierung einer bildungstheoretischen<br />
Leitidee<br />
Oktober <strong>2012</strong>, 278 Seiten,<br />
kart., zahlr. Abb.,<br />
31,80 € (D), 32,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2223-2, WG 1570<br />
Im Zuge der Bologna-Diskussion wird<br />
Bildung vielfach als Wissen, Kompetenz<br />
und Qualifikation zur Steigerung der<br />
Employability instrumentalisiert. Was<br />
aber kann unter existenzieller Bildung<br />
verstanden werden? Julia Weitzel stellt<br />
eine zeitgenössische Leitidee existenzieller<br />
Bildung vor, indem sie szenische<br />
und ästhetische Forschungsmethoden<br />
diskutiert und zur Anwendung bringt.<br />
In ihrer innovativen, experimentellen<br />
Präsentationsform sucht die Studie die<br />
Linearität und Chronologie des Textes<br />
aufzubrechen und spielerisch zu wenden.<br />
Damit macht sie nicht zuletzt neue,<br />
fruchtbare und anregende Möglichkeiten<br />
der Selbst-Bildung durch die Lektüre<br />
erfahrbar.<br />
▪ JULIA WEITZEL (Dr. phil.) lehrt u.a. im<br />
Bereich Kunst und Ästhetik der Leuphana<br />
Universität Lüneburg.<br />
Schlagworte: Bildung, Hochschule, Kompetenz,<br />
Theater, Forschen, Ästhetische Lern- und<br />
Lehrarrangements<br />
Adressaten: Bildungs- und Erziehungswissenschaft,<br />
Philosophie, Kunstpädagogik, Theaterpädagogik
Peter Mörtenböck,<br />
Helge Mooshammer<br />
Occupy<br />
Räume des Protests<br />
September <strong>2012</strong>, 200 S., kart.,<br />
18,80 € (D), 19,40 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2163-1,<br />
WG 1730<br />
»Kluge Analyse.« (Thomas Thiel,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung,<br />
12.11.<strong>2012</strong>)<br />
Werner Rügemer<br />
Rating-Agenturen<br />
Einblicke in die Kapitalmacht<br />
der Gegenwart<br />
2., unveränd. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />
200 S., kart.,<br />
18,80 € (D), 19,40 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1977-5,<br />
WG 1780<br />
»Vorzüglich!« (Franziska Augstein,<br />
www.sueddeutsche.de, 25.07.<strong>2012</strong>)<br />
»Pflichtlektüre.« (Rudolf Hickel,<br />
Süddeutsche Zeitung, 16.10.<strong>2012</strong>)<br />
Christoph Bieber,<br />
Claus Leggewie (Hg.)<br />
Unter Piraten<br />
Erkundungen in einer<br />
neuen politischen Arena<br />
Juni <strong>2012</strong>, 248 S., kart.,<br />
19,80 € (D), 20,40 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2071-9,<br />
WG 1730<br />
Felix Hasler<br />
Neuromythologie<br />
Eine Streitschrift gegen die<br />
Deutungsmacht der Hirnforschung<br />
Oktober <strong>2012</strong>, 264 S., kart.,<br />
22,80 € (D), 23,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1580-7,<br />
WG 1559<br />
Silke Helfrich,<br />
Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.)<br />
Commons<br />
Für eine neue Politik<br />
jenseits von Markt und Staat<br />
April <strong>2012</strong>, 528 S., Hardcover,<br />
24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-2036-8,<br />
WG 1720<br />
Oliver Leistert, Theo Röhle (Hg.)<br />
Generation Facebook<br />
Über das Leben im Social Net<br />
2011, 288 S., kart.,<br />
21,80 € (D), 22,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1859-4,<br />
WG 1744<br />
»Ausgesprochen informativ. Man ist<br />
den Autoren dankbar, dass sie die<br />
geheimen Strategien des Netzwerkes<br />
fern jedes Alarmismus kritisch durchleuchten.«<br />
(Regula Freuler,<br />
NZZ am Sonntag, 25.09.2011)<br />
Beststeller Backlist | 67<br />
Fernand Kreff, Eva-Maria Knoll,<br />
Andre Gingrich (Hg.)<br />
Lexikon der Globalisierung<br />
2011, 536 S., kart.,<br />
29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1822-8,<br />
WG 1720<br />
Geert Lovink<br />
Das halbwegs Soziale<br />
Eine Kritik der Vernetzungskultur<br />
(übersetzt aus d. Englischen<br />
von Andreas Kallfelz)<br />
September <strong>2012</strong>, 240 S., kart.,<br />
22,80 € (D), 23,50 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-1957-7,<br />
WG 1744<br />
»Lovinks Kritik ist deutlich.<br />
Aber sie ist mit Bedacht formuliert.«<br />
(Stefan Schulz, Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung, 22.10.<strong>2012</strong>)<br />
* unverbindliche Preisempfehlung<br />
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