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Vorschau Herbst 2012 - transcript Verlag

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vorschau | frühjahr 13


Inhalt<br />

3| Zeitdiagnose<br />

10| Studienbuch<br />

11| Sozialwissenschaften<br />

11 Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse<br />

17 Geschlecht und Körper<br />

21 Globalisierung<br />

22 Stadt und Raum<br />

24 Migration, Kultur und Religion<br />

29 Wissenschaft und Technik<br />

31| Kulturwissenschaften<br />

31 Kultur- und Medientheorie<br />

38 Cultural and Postcolonial Studies<br />

39 Zeitschrift »POP. Kultur und Kritik«<br />

39 »Zeitschrift für Kulturwissenschaften«<br />

40| Medienwissenschaft<br />

42| Philosophie<br />

Impressum<br />

Kontakt<br />

<strong>transcript</strong> <strong>Verlag</strong> | Hermannstraße 26<br />

33602 Bielefeld | Fon (05 21) 39 37 97-0<br />

www.<strong>transcript</strong>-verlag.de<br />

www.facebook.com/<strong>transcript</strong>verlag.de<br />

www.youtube.de/user/<strong>transcript</strong>tv<br />

Bitte richten Sie Ihre Publikationsanfrage an:<br />

publikationsanfrage@<strong>transcript</strong>-verlag.de<br />

44| Politikwissenschaft<br />

46| Geschichtswissenschaft<br />

49| Museum und Kulturmanagement<br />

52| Architektur und Design<br />

54| Musik und Film<br />

56| Theater und Tanz<br />

59| Kunst- und Bildwissenschaft<br />

62| Literaturwissenschaft<br />

62 »Zeitschrift für interkulturelle Germanistik«<br />

66| Pädagogik und Bildung<br />

67| Bestseller Backlist<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Vertrieb: Vivian Eikenberg/<br />

Stefanie Hanneken<br />

vertrieb@<strong>transcript</strong>-verlag.de<br />

Bibliotheken: Anke Poppen<br />

poppen@<strong>transcript</strong>-verlag.de<br />

Foreign Rights: Christine Jüchter<br />

juechter@<strong>transcript</strong>-verlag.de<br />

Presse/PR: Daniela Pixa<br />

presse@<strong>transcript</strong>-verlag.de<br />

Programm: Michael Volkmer<br />

volkmer@<strong>transcript</strong>-verlag.de


Menschen und andere Tiere<br />

101 Begriffe zur Mensch/Tier-Beziehung<br />

Aus dem Inhalt<br />

Animal Enhancement | Anthropozentrismus<br />

Ausbeutung | Artenschutz | Domestikation<br />

Empfindungsfähigkeit | Erziehung und Tiere<br />

Fleischkonsum | Fischkonsum<br />

Gentechnisch veränderte Tiere<br />

Gleichheitsprinzip | Geist der Tiere<br />

Great Ape Project (GAP) | Heimtiere<br />

Human-Animal-Studies | Honigproduktion<br />

Jagd | Klimawandel und Nutztierhaltung<br />

Klonen | Krieg und Tiere | Kunst, Medien<br />

Arianna Ferrari, Klaus Petrus (Hg.)<br />

Lexikon der Mensch/Tier-Beziehungen<br />

Juni 2013, ca. 400 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2232-4, WG 1720<br />

Zeitdiagnose | 3<br />

Unsere Beziehung zu den »anderen« Tieren gewinnt<br />

nicht bloß mehr und mehr an gesellschaftlicher<br />

Bedeutung, sie ist auch für die Wissenschaften<br />

wieder zum Thema geworden.<br />

Mit diesem Band widmet sich zum ersten Mal ein<br />

Lexikon umfassend der Mensch/Tier-Beziehung.<br />

Im Gegensatz zu traditionellen Einführungen<br />

in die Tierethik beschränkt sich das groß angelegte<br />

Werk aber nicht auf moralphilosophische<br />

Themen, sondern beleuchtet die Mensch/Tier-<br />

Beziehung auch aus historischer, soziologischer,<br />

ethologischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Dieter Birnbacher, Lisa<br />

Kemmerer, Klaus-Peter Rippe und Gary Steiner.<br />

▪ ARIANNA FERRARI (Dr. phil.) ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am ITAS (Institut für Technikfolgenabschätzung<br />

und Systemanalyse) am<br />

Karlsruhe Institut für Technologie.<br />

KLAUS PETRUS (PD Dr. phil.) ist Dozent für Philosophie<br />

an der Universität Bern.<br />

Schlagworte: Mensch/Tier-Beziehung, Human-Animal<br />

Studies, Tierethik, Tierphilosophie, Tierschutz, Tierrechte,<br />

Kulturphilosophie<br />

Adressaten: Soziologie, Politikwissenschaften, Kulturwissenschaften,<br />

Tiermedizin, Biologie, Rechtswissenschaften,<br />

Psychologie, Theologie, Ethologie, Philosophie<br />

sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />

und Tiere | Nutztierhaltung | Mitleidsethik<br />

Moralfähigkeit | Pelztiere | Politische Theorie<br />

und Tiere | Posthumanismus | Queer |<br />

Religion und Tiere | Schädling | Speziesismus<br />

Sprachvermögen | Therapie und Tiere<br />

Tierethik | Tierbefreiung | Tierphilosophie<br />

Tierrechte | Tiertransport | Tierversuch<br />

Tötung | Veganismus | Unterhaltung und Tiere<br />

Würde | Wildtiere | Zoo<br />

Zeitdiagnose


Zeitdiagnose<br />

4 | Zeitdiagnose<br />

Politik der Erkenntnis<br />

Über die Zukunft der Demokratie in der Wissensgesellschaft<br />

Aus dem Inhalt<br />

• Die überlastete Intelligenz<br />

• Die Organisation der Unsicherheit<br />

• Die kognitive Herausforderung der Ökonomie<br />

• Die Geographie der Kreativität<br />

▪ DANIEL INNERARITY ist Professor für<br />

Philosophie an der Universidad del Pais<br />

Vasco, Leiter des »Institute for Democratic<br />

Governance« (Gobernance) und<br />

Träger des spanischen Nationalpreises<br />

für Essays. Seine Werke, darunter »La<br />

transformación de la política«, »La sociedad<br />

invisible« und »The Future and its<br />

Enemies« (Stanford University Press),<br />

wurden ins Englische, Französische, Italienische<br />

und Portugiesische übersetzt.<br />

»Le Nouvel Observateur« zählt ihn zu<br />

den 25 wichtigsten Denkern der Zeit.<br />

Daniel Innerarity<br />

Demokratie des Wissens<br />

Plädoyer für eine lernfähige Gesellschaft<br />

(übersetzt aus dem Spanischen von Volker Rühle)<br />

April 2013, ca. 280 Seiten,<br />

kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2291-1, WG 1720<br />

Erkenntnis ist mehr als ein Mittel zur Beschaffung<br />

von Information – Erkenntnis ist ein Medium<br />

des Zusammenlebens. Im Ausgang von<br />

dieser Einsicht zeigt Daniel Innerarity den Zusammenhang<br />

zwischen Fragen der Demokratie<br />

und der Wissensgesellschaft auf. Er plädiert für<br />

eine Ausweitung der Demokratie auf Wissen und<br />

Erkenntnis in einem doppelten Sinne: Erkenntnisprobleme<br />

sind als politisch zu betrachten und<br />

politische Probleme umgekehrt als Erkenntnisprobleme.<br />

Die Zukunft der Demokratie hängt damit<br />

von nicht weniger ab als von der Lernfähigkeit<br />

der Gesellschaft.<br />

Mit diesem Buch liegt erstmals ein Werk des<br />

international renommierten und viel diskutierten<br />

spanischen Philosophen und Publizisten Daniel<br />

Innerarity auf Deutsch vor.<br />

Schlagworte: Wissen, Wissensgesellschaft, Wissenschaft,<br />

Politik, Demokratie, Erkenntnis, Zivilgesellschaft<br />

Adressaten: Soziologie, Politische Philosophie, Politikwissenschaften<br />

sowie die interessierte Öffentlichkeit


Hightech-Körper<br />

Der Mensch im Zeitalter seiner technischen Optimierbarkeit<br />

Zeitdiagnose | 5<br />

Karin Harrasser<br />

Körper 2.0<br />

Über die technische Erweiterbarkeit des Menschen<br />

Juni 2013, ca. 120 Seiten,<br />

kart., ca. 16,80 € (D), ca. 17,30 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2351-2, WG 1559<br />

Erfährt der Mensch ein Update, wie es der Prothetiker<br />

Hugh Herr mit seiner Formel von den<br />

»Humans 2.0« prophezeit? Die Diskussion um die<br />

Hightech-Prothesen eines Oscar Pistorius oder<br />

um Aufsehen erregende körpernahe Medien wie<br />

die Google-Brille zeigen einen Wandel der Ideen<br />

von Körperlichkeit: Verbessernde Eingriffe in<br />

und um den Körper werden nicht länger als notwendige<br />

Kompensation von Defiziten begriffen,<br />

sondern als wünschenswerte Optimierung und<br />

Steigerung.<br />

Werden Körper »machbar«? Karin Harrasser<br />

nimmt die neuen Diskurse und Praktiken des<br />

Körpers kritisch in den Blick und fragt nach den<br />

Möglichkeiten und Grenzen der technischen Erweiterbarkeit<br />

des Menschen.<br />

▪ KARIN HARRASSER (Dr. phil.) ist im Bereich<br />

Kultur- und Medienwissenschaft/Gender an der<br />

Kunsthochschule für Medien in Köln tätig.<br />

Schlagworte: Prothesen, Körper, Medien, Kultur, Humans<br />

2.0, Oscar Pistorius, Paralympics, Enhancement, Technik<br />

Adressaten: Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />

Techniksoziologie, Technikgeschichte sowie die interessierte<br />

Öffentlichkeit<br />

Ausblick auf den Inhalt<br />

• Zur Genealogie des verbesserbaren<br />

Menschen<br />

• Warum Medien keine Prothesen sind<br />

• Der Parahumanismus der Paralympics<br />

• Gegenwarten des homo protheticus<br />

Zeitdiagnose


Zeitdiagnose<br />

6 | Zeitdiagnose<br />

Gemeinsam selbermachen<br />

Urbane Räume im Zeichen der Commons<br />

▪ ANDREA BAIER ist Soziologin und wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin der »Stiftungsgemeinschaft<br />

anstiftung & ertomis«.<br />

CHRISTA MÜLLER (Dr. rer. soc.) ist Soziologin und<br />

leitet die »Stiftungsgemeinschaft anstiftung &<br />

ertomis«.<br />

KARIN WERNER (Dr. rer. soc.) ist Kultursoziologin.<br />

Andrea Baier, Christa Müller, Karin Werner<br />

Die Stadt der Commonisten<br />

Neue urbane Räume des Selbermachens<br />

April 2013, ca. 250 Seiten,<br />

Hardcover mit Prägung, Halbgewebeeinband,<br />

Fadenheftung, zahlr. farb. Abb.,<br />

ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2367-3, WG 1725<br />

Es ist nicht mehr zu übersehen: Eine neue Generation<br />

von Do-it-yourself-Aktivisten nutzt die<br />

postfordistische Stadt als Labor für soziale, politische,<br />

ökologische und ästhetische Experimente.<br />

Ob im Gemeinschaftsgarten oder im FabLab, ob<br />

in Offenen Werkstätten oder bei Tausch-Events<br />

– überall hinterfragen die Protagonistinnen und<br />

Protagonisten das Verhältnis von Konsum und<br />

Produktion, problematisieren den Warencharakter<br />

der Dinge und des in ihnen eingeschlossenen<br />

Wissens.<br />

Dieser anspruchsvolle Bildband kombiniert visuelle<br />

Streifzüge durch die neuen urbanen Räume<br />

des Selbermachens mit anregenden Zeitdiagnosen.<br />

Die Beiträge veranschaulichen: Die jungen<br />

Urbanen setzen nicht auf Opposition, sondern<br />

folgen dem Bedürfnis nach »echter Demokratie«,<br />

indem sie (Atmo-)Sphären des Teilens und Tauschens<br />

schaffen. Sie praktizieren kollaborativen<br />

Konsum und bespielen den öffentlichen Raum<br />

nach Commonisten-Art.<br />

Der von David Voss gestaltete Band enthält Fotografien<br />

von Inga Kerber (beide Leipzig).<br />

Schlagworte: DIY, Urban Gardening, Street-Art, FabLabs,<br />

Commons, Urbane Subsistenz, Die kreative Stadt<br />

Adressaten: Sozial- und Kulturwissenschaften, Kunst<br />

sowie zivilgesellschaft liche Akteure, Bildungseinrichtungen,<br />

Politiker/-innen und die interessierte Öffentlichkeit<br />

Ebenfalls zum Thema<br />

Das Standardwerk zum Thema Commons<br />

<strong>2012</strong>, 528 S.,<br />

Hardcover,<br />

24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2036-8,<br />

WG 1720


Neue Kollektive<br />

Die (Wieder-)Entdeckung der Komplizenschaft<br />

Aus dem Inhalt<br />

• Definition und Umdeutung –<br />

vom Strafrecht zum medialen Diskurs<br />

• Alltag: Veränderte soziale und politische<br />

Figurationen<br />

– Vom Kollektiv zum Konnektiv<br />

– Situative Sozialitäten: Der gewollte Sturz<br />

eines Bundesrates<br />

– Freundschaft im Verhältnis<br />

zu Komplizenschaft<br />

Gesa Ziemer<br />

Komplizenschaft<br />

Neue Perspektiven auf Kollektivität<br />

Juni 2013, ca. 210 Seiten,<br />

kart., ca. 19,80 € (D), ca. 20,40 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2383-3, WG 1559<br />

Zeitdiagnose | 7<br />

Occupy, Commons oder andere soziale Experimente<br />

zeigen: Neue Kollektivitäten werden allenthalben<br />

erfunden und erprobt. Gesa Ziemer<br />

bereichert diese Debatte um die Einsicht, dass<br />

dabei die Umdeutung alter Formen gemeinschaftlichen<br />

Handelns eine wesentliche Rolle<br />

spielen kann. Der Blick auf Komplizenschaften<br />

in Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft legt eine<br />

solche Form aktueller Kollektivierung frei.<br />

Komplizenschaft heißt Mittäterschaft: Man hat<br />

eine Idee, schmiedet einen Plan und setzt diesen<br />

gemeinsam um. So definiert es das Strafrecht.<br />

Der Begriff zielt aber längst nicht nur auf illegale<br />

kollektive Handlungen ab, sondern auch auf legale<br />

– vor allem in innovativen Umgebungen.<br />

Gemeinschaftlich handeln Individuen dabei<br />

hochgradig affektiv – jedoch nur temporär,<br />

verbindlich gemeinsam – aber doch individuell,<br />

erfinderisch – und gleichzeitig zielorientiert.<br />

Grenzüberschreitungen können dabei von<br />

Vorteil sein.<br />

▪ GESA ZIEMER (Prof. Dr. phil.) ist Professorin für<br />

Kulturtheorie und Vizepräsidentin für Forschung<br />

an der HafenCity Universität in Hamburg.<br />

Schlagworte: Komplizenschaft, Kollektive, Öffentlichkeit,<br />

Arbeit, Autorschaft, Gemeinschaft, Individuum<br />

Adressaten: Soziologie, Organisationstheorie, Kunsttheorie<br />

sowie die an Innovationen in Gesellschaft, Kunst<br />

und Wirtschaft interessierte Öffentlichkeit<br />

• Arbeit: Veränderte Arbeitswelten<br />

– Was keine Komplizenschaften sind<br />

– Selbstorganisation oder -ausbeutung,<br />

Lebens- oder Überlebenstaktik?<br />

– Kreative Berufe<br />

• Autorschaft: Kreative Kollektivität<br />

– Konspirative Künstler-Komplizen<br />

– Das Janez-Janša-Projekt<br />

– Komplizitäre Autorschaften<br />

Zeitdiagnose


Zeitdiagnose<br />

8 | Zeitdiagnose<br />

Das produktive Alter<br />

Die alternde Gesellschaft im Zeichen des Neoliberalismus<br />

Aus dem Inhalt<br />

• Die Regierung des Alters: Analysen im<br />

Spannungsfeld von Diskurs, Dispositiv<br />

und Disposition<br />

• Gruppenvergleiche<br />

– Die altenfeindlichen Alternativen<br />

– Die produktiven Systemkritiker/-innen<br />

– Die Entwurzelten<br />

– Die Diskriminierungssensiblen<br />

• Ruhestand – Unruhestand – Produktives<br />

Alter? Die Entwicklung von Dispositiven<br />

des Alters seit Anfang der 1980er Jahre<br />

– »Was vorher geschah«: Alter(n) in<br />

Deutschland bis Anfang der 1980er Jahre<br />

– Ruhestand und aktives Alter in den<br />

Dispositiven »Unruhestand« und<br />

»Produktives Alter«<br />

– Fazit: Dispositive des Alter(n)s<br />

Tina Denninger, Silke van Dyk, Stephan Lessenich,<br />

Anna Richter<br />

Leben im Ruhestand<br />

Zur Neuverhandlung des Alters in der Aktivgesellschaft<br />

Juni 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2277-5, WG 1720<br />

Wir leben in einer Zeit der weitreichenden Transformation<br />

des Sozialen: In Politik und Wirtschaft<br />

setzt sich ein Menschenbild durch, das von jedem<br />

Einzelnen erwartet, sich flexibel und vorsorgend,<br />

selbsttätig und eigenverantwortlich zu verhalten.<br />

Diese neue politische Ökonomie der Aktivgesellschaft<br />

greift dabei auch auf bislang verschonte<br />

Lebenssphären und -phasen über. So ist die<br />

politische Programmformel des »active ageing«<br />

längst auch zu einem Teil der Fremd- und Selbstbeschreibung<br />

älterer Menschen geworden.<br />

Der Band untersucht den Wandel des politischmedialen<br />

Altersbildes, konfrontiert diesen mit<br />

den Erzählungen älterer Menschen zu ihrem<br />

Leben im Ruhestand und überführt die Befunde<br />

in eine originelle Zeitdiagnose der alternden<br />

Gesellschaft.<br />

▪ SILKE VAN DYK und STEPHAN LESSENICH lehren<br />

Soziologie an der Universität Jena.<br />

TINA DENNINGER und ANNA RICHTER waren Mitarbeiterinnen<br />

im Projekt »Vom verdienten Ruhestand<br />

zum Alterskraftunternehmer?« (SFB 580).<br />

Von STEPHAN LESSENICH ist bei <strong>transcript</strong> erschienen:<br />

»Die Neuerfindung des Sozialen. Der Sozialstaat<br />

im flexiblen Kapitalismus« (2008).<br />

Schlagworte: Alter, Demographie, Lebensführung, Wohlfahrtsstaat,<br />

Sozialstaat, Ost-West-Vergleich, Aktivierung<br />

Adressaten: Soziologie, Gerontologie, Kulturwissenschaft,<br />

Pädagogik sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />

und Entscheider/-innen in der (Sozial-)Politik<br />

• Junge Alte im Interview<br />

– Erzähltes Leben<br />

– Orientierungsrahmen Ruhestand<br />

und die Vita Activa<br />

– Typen des Nacherwerbslebens<br />

– Die Subjekte und die<br />

Produktivitätserwartung<br />

– Fazit: Das Nacherwerbsleben<br />

revisited


Bewährungsprobe Islam<br />

Plädoyer für die Erneuerung der liberalen Demokratie<br />

Aus dem Inhalt<br />

Einleitung – Die liberale Demokratie erneuern<br />

• Recht – Muslime im säkularen Rechtsstaat<br />

und das Problem der effektiven Gleich -<br />

berechtigung<br />

• Staat – Die Ambivalenzen der staatlichen<br />

Islampolitik<br />

• Parlamente, Parteien, Bewegungen –<br />

»Repräsentation ohne Partizipation« oder das<br />

Problem der Hegemonie in der Demokratie<br />

• Politische Kultur – Die Systemloyalität<br />

der Muslime<br />

• Bürgerliche Mehrheit – Von der<br />

Salon-Islamophobie zum System-<br />

Gesellschafts-Bruch<br />

• Muslimische Minderheit – Erforderliche<br />

Integration und anerkennungsfähige<br />

Segregation<br />

• Massenmedien – Aufgeklärte Islamophobie<br />

und gesellschaftliche Kommunikationsethik<br />

Zeitdiagnose | 9<br />

Kai Hafez<br />

Freiheit, Gleichheit und Intoleranz<br />

Der Islam in der liberalen Gesellschaft Deutschlands<br />

und Europas<br />

Februar 2013, 376 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2292-8, WG 1733<br />

Der Umgang mit dem Islam stellt die fundamentale<br />

Bewährungsprobe für die liberale Verfasstheit<br />

der westlichen Gesellschaften dar. Kai Hafez<br />

nimmt die erste umfassende Bestandsaufnahme<br />

der Gleichstellung, Integration und Anerkennung<br />

des Islams in Deutschland und Europa vor.<br />

Sein differenzierter Blick zeigt: Während sich die<br />

politischen Systeme langsam auf die Anwesenheit<br />

von Muslimen einstellen, bleibt die »liberale<br />

Gesellschaft« oft weit hinter ihren Ansprüchen<br />

zurück. Die »Sarrazin-Debatte« und rassistische<br />

Morde sind nur die Spitze tiefer liegender Unfähigkeiten<br />

vieler Europäer, die Globalisierung in<br />

ihre Lebenswelt zu integrieren.<br />

Um die Demokratie zu stützen, bedarf es nicht<br />

weniger als einer Neuerfindung der »liberalen<br />

Gesellschaft«. Nicht nur Politik und Bürger, sondern<br />

auch die Institutionen der Medien, Wissenschaft,<br />

Schule und Kirchen müssen sich rundum<br />

erneuern.<br />

▪ KAI HAFEZ (Prof. Dr. phil. habil.) lehrt internationale<br />

Kommunikation an der Universität Erfurt.<br />

Schlagworte: Islam und liberale Demokratie, Islam und<br />

Rassismus, Islambild der Medien, Islam und Schule,<br />

Islam und Kirche<br />

Adressaten: Politikwissenschaft, Soziologie, Medien-<br />

und Kommunikationswissenschaft, Pädagogik, Religionswissenschaft<br />

sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />

• Social Media – Virtuelle Kreuzritter<br />

der neuen Öffentlichkeit<br />

• Wissenschaft und Intellektualismus –<br />

Die De-Liberalisierung der inszenierten<br />

Wissensgesellschaft<br />

• Schule – Die Pädagogik der (zögerlichen)<br />

Anerkennung des Islams<br />

• Kirche – Vermittlerin wider Willen<br />

Fazit – Verbindung durch Dialog<br />

Zeitdiagnose


Studienbuch<br />

10 | Studienbuch Kulturwissenschaft und Sozialwissenschaft<br />

Marius Rimmele, Klaus Sachs-Hombach, Bernd Stiegler (Hg.)<br />

Bildwissenschaft und Visual Culture<br />

Juni 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2274-4, WG 1741<br />

In den letzten Jahren wurden nicht nur ein »iconic« oder<br />

»visual turn« diagnostiziert, sondern es entstanden mit der<br />

Bildwissenschaft und den Visual Culture Studies gleich<br />

zwei neue interdisziplinäre Forschungsbereiche.<br />

Dieser Band unternimmt erstmals eine repräsentative und<br />

kommentierte Zusammenstellung zentraler Texte dieser<br />

innovativen Theoriefelder, die sich vor allem auch an den<br />

Bedürfnissen von Studium und Lehre orientiert.<br />

Das Buch ist in fünf Kapitel gegliedert:<br />

1. Iconic und Pictorial Turn (u.a. W.J.T. Mitchell, Gottfried Boehm)<br />

2. Bildtheorien (u.a. Bernhard Waldenfels, Nelson Goodman)<br />

3. Visual Culture (u.a. Irit Rogoff, Nicholas Mirzoeff)<br />

4. Zwischen Kunstgeschichte und Bildwissenschaft<br />

(u.a. Aby Warburg, Horst Bredekamp)<br />

5. Bilder zwischen Wahrnehmungs- und Wissenschaftsgeschichte<br />

(u.a. Jonathan Crary, Lorraine Daston/Peter Galison).<br />

▪ MARIUS RIMMELE (Dr.), Kunstwissenschaftler, lehrt an<br />

der Univer sität Konstanz. KLAUS SACHS-HOMBACH (Prof.<br />

Dr.) ist Pro fessor für Medienwissenschaft an der Universität<br />

Tübingen. BERND STIEGLER (Prof. Dr.) ist Professor für<br />

neuere deutsche Literatur an der Universität Konstanz.<br />

Geeignet für Studiengänge im Bereich der Medien- und Kulturwissenschaft,<br />

Kunstgeschichte und -wissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />

Filmwissenschaft, Ästhetik, Philosophie, Soziologie<br />

Veranstaltungen: Einführungen, Seminare und Vorle sungen zu<br />

Bildwissenschaft, Visual Culture sowie zur Wissenschaftsgeschichte<br />

Paula-Irene Villa<br />

Soziologie des Geschlechts<br />

Juni 2013, ca. 150 Seiten,<br />

kart., ca. 11,50 € (D), ca. 11,90 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1842-6, WG 1726<br />

Geschlecht ist ein Forschungsgegenstand voller Komplexitäten<br />

und Widersprüche: ebenso körperliche Materialität<br />

wie gesellschaftliches Verhältnis, ebenso identitätsstiftend<br />

wie ökonomische Struktur, gleichermaßen subjektiv und<br />

intim wie politisch und öffentlich. Für die Soziologie stellt<br />

die Auseinandersetzung mit der geschlechtlichen Dimension<br />

des Sozialen seit Jahrzehnten eine produktive Herausforderung<br />

dar.<br />

Dieser Einführungsband vermittelt einen klaren Überblick<br />

zum aktuellen State of the Art der Geschlechterforschung<br />

und regt zum Nachdenken an: über theoretische Begriffe,<br />

empirische Methoden und über aktuelle gesellschaftliche<br />

Fragen wie die Frauenquote oder Pornographie.<br />

Das Lehrbuch eignet sich in hervorragender Weise dazu,<br />

Studium und Lehre in der Soziologie und in den Gender<br />

Studies strukturierend zu begleiten.<br />

▪ PAULA-IRENE VILLA (Prof. Dr.) lehrt Soziologie und<br />

Gender Studies an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München.<br />

Geeignet für BA- und MA-Studiengänge der Soziologie, Politikwissenschaften,<br />

Gender Studies, Kulturwissenschaften, Ethnologie<br />

und der Sozialen Arbeit<br />

Veranstaltungen: Einführung in die Soziologie, Einführung in die<br />

Geschlechterforschung, Seminare zur Geschlechterforschung


Rudolf Stichweh<br />

Inklusion und Exklusion<br />

Studien zur Gesellschaftstheorie<br />

(2., erweiterte Auflage)<br />

April 2013, ca. 250 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb., ca. 25,80 € (D), ca. 26,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2294-2, WG 1722<br />

Das Buch untersucht die Einbeziehung von Personen in<br />

die globalisierten Funktionssysteme der modernen Gesellschaft.<br />

Es geht um »Leistungsrollen« und um »Publikumsrollen«<br />

als Mittel der Inklusion von Personen sowie<br />

um »Exklusion« als Möglichkeit der Nichtberücksichtigung<br />

und des Ausschlusses von Personen aus sozialen<br />

Systemen. Eine soziologisch zentrale Frage ist, ob in der<br />

Moderne Exklusion immer einen Wiedereinschluss an<br />

einem anderen sozialen Ort nach sich zieht. Diese drei<br />

Stränge verknüpft das Buch, das nun in zweiter Auflage<br />

vorliegt, mit Überlegungen zu Migration, zur Theorie der<br />

Weltgesellschaft und zu den Formen der Ungleichheit in<br />

der Gesellschaft.<br />

▪ RUDOLF STICHWEH ist Dahrendorf-Professor für »Theorie<br />

der modernen Gesellschaft« an der Universität Bonn<br />

und Direktor des »Forums internationale Wissenschaft<br />

Bonn«. Bei <strong>transcript</strong> ist von ihm erschienen: »Niklas Luhmann<br />

– Wirkungen eines Theoretikers« (1999, als Hg.).<br />

Schlagworte: Inklusion, Exklusion, Funktionssysteme, Ungleichheit,<br />

Migration, Weltgesellschaft, Gesellschaftstheorie<br />

Adressaten: Soziologie, Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft,<br />

Philosophie<br />

Einen weiteren Band von Rudolf Stichweh finden Sie auf S. 29.<br />

Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse |<br />

11<br />

Sophia Prinz<br />

Die Praxis des Sehens<br />

Über das Zusammenspiel von Körpern, Artefakten<br />

und visueller Ordnung<br />

Mai 2013, ca. 420 Seiten,<br />

kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2326-0, WG 1720<br />

Die bislang primär bildtheoretisch orientierten Debatten<br />

der Visual Culture Studies werden in diesem Buch um<br />

eine neue Dimension erweitert: die Gegenstände der materiellen<br />

Kultur. Sophia Prinz unternimmt dazu erstmals<br />

die vollständige Rekonstruktion einer in den Schriften<br />

Michel Foucaults angelegten Theorie des Visuellen und<br />

arbeitet diese Perspektive in Auseinandersetzung mit den<br />

Wahrnehmungstheorien von Lacan, Merleau-Ponty sowie<br />

Bourdieu zu einer umfassenden dispositivanalytischen<br />

Heuristik aus. Mit Blick auf das Wechselspiel zwischen der<br />

Dingwelt, den kulturellen Wahrnehmungsschemata und<br />

der Praxis des Sehens erweist sich das Sehen so als eine<br />

aktive Teilhabe an der Ausgestaltung der Welt ebenso wie<br />

an der Ausformung der eigenen Subjektivität.<br />

▪ SOPHIA PRINZ (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

an der kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität<br />

Viadrina, Frankfurt (Oder).<br />

Schlagworte: Foucault, Praxistheorie, Dispositiv, Körper, Artefakte,<br />

Visuelle Kultur, Wahrnehmung, Sehen, Subjektivität<br />

Adressaten: Soziologie, Kulturwissenschaft, Kunstwissenschaft,<br />

Philosophie<br />

Sozialwissenschaften


Sozialwissenschaften<br />

12 | Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse<br />

Lutz Eichler<br />

System und Selbst<br />

Arbeit und Subjektivität<br />

im Zeitalter ihrer strategischen Anerkennung<br />

März 2013, ca. 490 Seiten,<br />

kart., ca. 37,80 € (D), ca. 38,90 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2213-3, WG 1724<br />

Mit welchen psychosozialen Charakteren<br />

haben wir in subjektivierten Arbeitsverhältnissen<br />

zu rechnen?<br />

Vor dem Hintergrund einer anerkennungstheoretisch<br />

aktualisierten Kritischen<br />

Theorie verbindet Lutz Eichler<br />

Ergebnisse der arbeits- und kultursoziologischen<br />

Subjektivitätsforschung mit<br />

der analytischen Sozialpsychologie. Seine<br />

historische Perspektive eröffnet den<br />

Blick auf die Metamorphosen des psychosozialen<br />

Kitts der Gesellschaft und<br />

zeigt damit: Strategische Anerkennung<br />

befördert nicht die Autonomie, sondern<br />

vielmehr bestimmte narzisstische Interaktionsformen<br />

und Psychodynamiken.<br />

▪ LUTZ EICHLER (Dr. phil.) lehrt Soziologie<br />

an der Universität Erlangen-<br />

Nürnberg.<br />

Schlagworte: Subjekt, Arbeit, Kritische Theorie,<br />

Postfordismus, Kapitalismus, Anerkennung,<br />

Narzissmus<br />

Adressaten: Soziologie, Psychoanalyse,<br />

Sozialphilosophie, Kulturwissenschaft<br />

Adrian Itschert<br />

Jenseits des Leistungsprinzips<br />

Soziale Ungleichheit in der funktional<br />

differenzierten Gesellschaft<br />

Februar 2013, ca. 350 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2233-1, WG 1727<br />

Der Mainstream der ungleichheitssoziologischen<br />

Analyse vertikaler Mobilität<br />

fokussiert auf eine empirische Widerlegung<br />

des Meritokratiemodells, ohne sich<br />

allerdings von diesem Gesellschaftsmodell<br />

vollständig lösen zu können. Adrian<br />

Itschert stellt dieser Perspektive ein<br />

differenzierungstheoretisches Modell<br />

gegenüber, das stärker auf die unzähligen<br />

Brüche, Zufälligkeiten und Kontingenzen<br />

in den Prozessen der Statuszuweisung<br />

der modernen Gesellschaft<br />

abstellt und der Soziologie sozialer Ungleichheit<br />

neue Impulse verleiht.<br />

▪ ADRIAN ITSCHERT lehrt Soziologie an<br />

der Universität Luzern.<br />

Schlagworte: Mobilitätsanalyse, Differenzierungstheorie,<br />

Ungleichheitssoziologie, Gesellschaftstheorie,<br />

Status, Exklusion, Sozialstrukturanalyse<br />

Adressaten: Soziologie, Kulturwissenschaften<br />

Neuauflagen<br />

Andreas Reckwitz<br />

Subjekt<br />

3., unveränd. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />

164 S., kart.,<br />

15,80 € (D), 16,30 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-89942-570-3,<br />

WG 1721<br />

Robert Gugutzer<br />

Soziologie des Körpers<br />

4., unveränd. Aufl. 2013,<br />

218 S., kart.,<br />

14,80 € (D), 15,30 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-89942-244-3,<br />

WG 1721<br />

»Gut lesbare und klar strukturierte<br />

Einführung.«<br />

(Sven Lewandowski, Zeitschrift<br />

für Sexualforschung,<br />

2/6, 2006)


Sylka Scholz, Karl Lenz,<br />

Sabine Dreßler (Hg.)<br />

In Liebe verbunden<br />

Zweierbeziehungen und Elternschaft<br />

in populären Ratgebern von den 1950ern<br />

bis heute<br />

Juni 2013, ca. 270 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2319-2, WG 1559<br />

Trotz der Pluralisierung von Lebensformen<br />

gehören eine dauerhafte Liebe und<br />

die gemeinsame Elternschaft weiterhin<br />

zu den wichtigsten Lebenszielen. Um<br />

die vielfältigen Verunsicherungen, die<br />

mit dem sozialen Wandel einhergehen,<br />

zu überwinden und die Kontinuität ihrer<br />

Beziehungen zu sichern, greifen immer<br />

mehr Paare und Eltern auf Ratgeber zurück.<br />

Aber welche Leitbilder von Liebe,<br />

Zweierbeziehung, Elternschaft und Geschlecht<br />

vermitteln die Ratgeber?<br />

Die Beiträge dieses Bandes untersuchen<br />

erstmals eine große Zahl von Beziehungs-<br />

und Erziehungsratgebern im<br />

Zeitvergleich und legen ihre jeweiligen<br />

kulturellen Legitimationsmuster offen.<br />

▪ SYLKA SCHOLZ (PD Dr.), KARL LENZ<br />

(Prof. Dr.) und SABINE DRESSLER (M.A.)<br />

forschen über die kulturellen Grundlagen<br />

privater Lebensformen am SFB 804<br />

der Technischen Universität Dresden.<br />

Schlagworte: Paarforschung, Ratgeberliteratur,<br />

Liebe, Familie, Geschlecht, Diskursanalyse,<br />

Sozialer Wandel, Beziehung, Elternschaft<br />

Adressaten: Soziologie, Kulturwissenschaft,<br />

Erziehungswissenschaft, Sozialpsychologie<br />

sowie die an Ratgeberliteratur interessierte<br />

Öffentlichkeit<br />

Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse |<br />

13<br />

Cornelia Schadler<br />

Vater, Mutter, Kind werden<br />

Eine posthumanistische Ethnographie<br />

der Schwangerschaft<br />

Februar 2013, ca. 340 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2275-1, WG 1726<br />

Wie werden Menschen Eltern? Warum<br />

ist die Kernfamilie das häufigste Ergebnis<br />

der Transition zur Elternschaft?<br />

Cornelia Schadlers Ethnographie zeigt<br />

deutlich, dass das Eltern-Werden nicht<br />

auf einzelne Ereignisse reduziert werden<br />

kann, sondern das Ergebnis einer Vielzahl<br />

alltäglicher (Mikro-)Praktiken ist,<br />

die unterschiedlichste menschliche und<br />

nicht-menschliche Teilnehmer/-innen<br />

umfassen. Ihr von gegenwärtigen Theorieentwicklungen<br />

des feministischen<br />

Posthumanismus und Neomaterialismus<br />

beeinflusster Blick eröffnet, wie<br />

Subjekte als Eltern und Kinder figuriert<br />

werden, die Teil von heteronormativen<br />

und heteromateriellen Lebensgemeinschaften<br />

sind.<br />

▪ CORNELIA SCHADLER (Dr.) forscht und<br />

lehrt an der Universität Wien.<br />

Schlagworte: Schwangerschaft, Elternschaft,<br />

Kernfamilie, Posthumanismus, New Materialism,<br />

Heteronormativität<br />

Adressaten: Soziologie, Gender Studies,<br />

Science and Technology Studies, Philosophie,<br />

Familienforschung, Sozialanthropologie<br />

Sebastian Schinkel<br />

Familiäre Räume<br />

Eine Ethnographie des ›gewohnten‹<br />

Zusammenlebens als Familie<br />

Mai 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb. ,<br />

ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2369-7, WG 1720<br />

Mit der Dynamisierung von Familienformen<br />

geht eine wachsende Sensibilisierung<br />

für die alltäglichen Leistungen einher,<br />

die dem Zusammenleben zugrunde<br />

liegen. Während hierzu bisher vor allem<br />

die Interaktionsverhältnisse und zeitlichen<br />

Voraussetzungen fokussiert wurden,<br />

richtet Sebastian Schinkel den Blick<br />

auf die Lokalität des Zusammenlebens<br />

als Praxis innerhalb einer »Material<br />

Culture«.<br />

In einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten<br />

Perspektive auf die Verräumlichung<br />

und Verstetigung des Zusammenlebens<br />

zeigt seine ethnographische Studie,<br />

wie Kontinuität im Zusammenleben<br />

abgesichert wird, indem sich die Akteure<br />

in einem ›gewohnten‹ Zusammenhang<br />

von Subjektverhältnissen, Alltagspraxis<br />

und Materialitäten einrichten.<br />

▪ SEBASTIAN SCHINKEL (Dr. phil.) ist<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter an der<br />

Fakultät für Bildungswissenschaften der<br />

Universität Duisburg-Essen.<br />

Schlagworte: Familie, Wohnen, Generation,<br />

Ethnographie, Videographie, Praxistheorie,<br />

Material Culture, Zusammenleben<br />

Adressaten: Soziologie, Sozialgeographie,<br />

Pädagogik<br />

Sozialwissenschaften


Sozialwissenschaften<br />

14 | Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse<br />

Michael Schönhuth, Markus Gamper,<br />

Michael Kronenwett, Martin Stark (Hg.)<br />

Visuelle Netzwerkforschung<br />

Qualitative, quantitative<br />

und partizipative Zugänge<br />

Februar 2013, ca. 350 Seiten,<br />

kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2257-7, WG 1720<br />

Seit einigen Jahren hält ein neues Forschungsparadigma<br />

Einzug in die Sozial-,<br />

Geistes- und Wirtschaftswissenschaften:<br />

die Netzwerkanalyse, der zufolge Identität<br />

und Handeln maßgeblich von sozialen<br />

Strukturen beeinflusst werden. Ein<br />

Novum ist hierbei die visuelle Netzwerkforschung,<br />

die mit Hilfe von Netzwerkbildern<br />

und -karten soziale Beziehungen<br />

erhebt und analysiert. Dieses empirische<br />

Vorgehen ist bislang jedoch nahezu unerforscht.<br />

Die interdisziplinären Beiträge<br />

des Bandes schließen diese Lücke. Es<br />

werden erstmalig Studien vorgestellt, die<br />

sich qualitativer und quantitativer Techniken<br />

bedienen, um soziale Netzwerke<br />

visuell zu erforschen. – Mit Beiträgen<br />

u.a. von Betina Hollstein, Jürgen Pfeffer,<br />

Eva Schiffer und Florian Straus.<br />

▪ MICHAEL SCHÖNHUTH (Prof. Dr.),<br />

MARKUS GAMPER (Dr. phil.) und MICHAEL<br />

KRONENWETT (M.A.) forschen an den<br />

Universitäten Trier und Mainz, MARTIN<br />

STARK (M.A.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

an der Universität Hamburg.<br />

Schlagworte: Netzwerkanalyse, Soziales<br />

Kapital, Migration, Wirtschaft, Visualisierung,<br />

Triangulation, Empirische Sozialforschung<br />

Adressaten: Soziologie, Politik- und Wirtschaftswissenschaften,<br />

BWL, Organisationssoziologie,<br />

Psychologie, Pädagogik, Ethnologie,<br />

Kulturanthropologie, Geschichte<br />

Eva Bonn, Christian Knöppler,<br />

Miguel Souza (Hg.)<br />

Was machen Marker?<br />

Logik, Materialität und Politik<br />

von Differenzierungsprozessen<br />

März 2013, ca. 250 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2244-7, WG 1720<br />

Differenzierungsprozesse stehen heute<br />

im Zentrum interdisziplinärer Debatten.<br />

Marker tragen hierbei als Zeichen von<br />

Differenz wesentlich zur Wahrnehmung<br />

und Einordnung von Personen bei. Bewusst<br />

gewählte Marker wie Kleider und<br />

Accessoires wirken als wichtige Kennzeichnungen<br />

der Gruppenzugehörigkeit.<br />

Zwangsweise zugewiesene Marker wie<br />

die Beurteilung »durchgefallen« hingegen<br />

bedingen Exklusion. Die Beiträge<br />

des Bandes verdeutlichen: Theoretisch<br />

und empirisch lässt sich mit dem »Marker«-Begriff<br />

zeigen, wie sich Differenzen<br />

vergegenständlichen. Mit unterschiedlichen<br />

Perspektiven auf Marker betrachten<br />

sie die Logik, Materialität und Politik<br />

von Differenzierungsprozessen.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Tobias Boll,<br />

Christine Schlickum, Safiye Yildiz und<br />

Jan Zienkowski sowie mit einem Grußwort<br />

von Walter Bisang.<br />

▪ EVA BONN, CHRISTIAN KNÖPPLER und<br />

MIGUEL SOUZA forschen am interdisziplinären<br />

Forschungszentrum Sozial- und<br />

Kulturwissenschaften Mainz (SoCuM).<br />

Schlagworte: Kultur, Differenzierung, Exklusion,<br />

Inklusion, Interdisziplinarität, Identität,<br />

Diskriminierung<br />

Adressaten: Soziologie, Linguistik, Kulturwissenschaft,<br />

Politikwissenschaft, Pädagogik<br />

Andrea Hungerbühler<br />

»Könige der Alpen«<br />

Zur Kultur des Bergführerberufs<br />

Februar 2013, ca. 380 Seiten,<br />

kart., ca. 36,80 € (D), ca. 37,90 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2240-9, WG 1559<br />

Der Bergführer in der Schweiz wurde zu<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts als prototypischer,<br />

gleichsam idealer Landsmann<br />

konstruiert. In historisch-soziologischer<br />

Perspektive zeichnet Andrea Hungerbühler<br />

die Entstehung dieser Charismatisierung<br />

nach. Ihre materialreiche<br />

Studie erörtert die professionellen<br />

Selbstverständnisse heutiger Berufsakteurinnen<br />

und -akteure sowie die<br />

Charakteristika dieses bis heute kaum<br />

erforschten Berufsfelds. Mit dieser Betrachtungsweise<br />

trägt das Buch zur Klärung<br />

des Zusammenwirkens von Beruf,<br />

Nation und Geschlecht bei. Es eröffnet<br />

spannende Einsichten in ein Stück Alpinismusgeschichte<br />

und richtet sich nicht<br />

zuletzt auch an ein breiteres Publikum.<br />

▪ ANDREA HUNGERBÜHLER (Dr. rer. soc.)<br />

ist Soziologin und Leiterin des Studiengangs<br />

Master of Science in Berufsbildung<br />

am Eidgenössischen Hochschulinstitut<br />

für Berufsbildung EHB (Zollikofen/Schweiz).<br />

Schlagworte: Bergführer, Alpen, Schweiz,<br />

Kultursoziologie, Geschlecht, Männlichkeit<br />

Adressaten: Soziologie, Kulturgeschichte,<br />

Geschlechterforschung sowie die alpinismusinteressierte<br />

Öffentlichkeit


Tim Seidenschnur<br />

Antisemitismus im Kontext<br />

Erkundungen in ethnisch heterogenen<br />

Jugendkulturen<br />

Februar 2013, ca. 280 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2293-5, WG 1727<br />

Der Begriff »Jude« wird als Schimpfwort<br />

verwendet – und antisemitische Witze<br />

stellen einen Anlass zum gemeinsamen<br />

Lachen dar. Gruppendiskussionen, in<br />

denen Jugendliche solcherlei antisemitische<br />

Redensarten aufgreifen, stehen im<br />

Fokus dieses Buches.<br />

Tim Seidenschnur geht den partikularen<br />

Gruppennormen nach, die zur nonchalanten<br />

Verwendung und Akzeptanz<br />

antisemitischer Redensarten führen und<br />

fragt nach den Bedingungen ausbleibenden<br />

Protests der Mitschüler. Zudem wird<br />

analysiert, ob und wie dieser adoleszente<br />

Antisemitismus in die politische Kultur<br />

der Bundesrepublik hinein wirkt und<br />

wie sich das Empörungspotenzial auswirkt,<br />

das die sensibilisierte Öffentlichkeit<br />

empfindet.<br />

▪ TIM SEIDENSCHNUR (Dr. rer. pol.) lehrt<br />

Soziologie an der Universität Kassel am<br />

Lehrstuhl für Makrosoziologie.<br />

Schlagworte: Antisemitismus, Politische Kultur,<br />

Generation, Bildungssoziologie, Migration,<br />

Gruppennormen, Adoleszenz<br />

Adressaten: Soziologie, Geschichte, Erziehungswissenschaft,<br />

Politikwissenschaft,<br />

Pädagogik<br />

Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse |<br />

15<br />

Martin Petzke<br />

Weltbekehrungen<br />

Zur Konstruktion globaler Religion<br />

im pfingstlich-evangelikalen Christentum<br />

April 2013, ca. 550 Seiten,<br />

kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2241-6, WG 1720<br />

Lässt sich inmitten der weltreligiösen<br />

Vielfalt ein globaler Zusammenhang<br />

ähnlich etwa der Weltwirtschaft oder<br />

Weltpolitik ausmachen?<br />

Martin Petzke prüft hierzu die religionssoziologischen<br />

Erträge von Differenzierungs-<br />

und Weltgesellschaftstheorien<br />

und entwickelt einen Begriff der Globalität<br />

gesellschaftlicher Teilsysteme. Die<br />

Studie, deren empirischer Fokus auf der<br />

pfingstlich-evangelikalen Beobachtung<br />

anderer Religionen liegt, zeichnet nach,<br />

wie durch statistische Bilanzierungen<br />

von Bekehrungen eine globale Konkurrenz<br />

von Mitgliedschaftsreligionen<br />

konstruiert wird: ein ›amerikanischer‹<br />

Sinnentwurf, auf den sich im Zuge des<br />

Missionskontakts auch andere Religionen<br />

einlassen.<br />

▪ MARTIN PETZKE (Dr. phil.) lehrt Soziologie<br />

an der Universität Luzern.<br />

Schlagworte: Weltgesellschaft, Globalisierung,<br />

Religionssoziologie, Funktionale Differenzierung,<br />

Statistik, Pfingstbewegung, Quantifizierung,<br />

USA<br />

Adressaten: Soziologie, Religionswissenschaft,<br />

Geschichtswissenschaft, Ethnologie,<br />

Amerikanistik<br />

Thomas Pille<br />

Das Referendariat<br />

Eine ethnographische Studie<br />

zu den Praktiken der Lehrerbildung<br />

Februar 2013, ca. 270 Seiten,<br />

kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2289-8, WG 1570<br />

Wie werden Lehramtsanwärter in<br />

ihrer zweiten Ausbildungsphase, dem<br />

Referendariat, zu Lehrern? Das ist die<br />

zentrale Frage dieser ethnographischen<br />

Studie, in der Thomas Pille den Praktiken<br />

der Subjektivierung von Lehrern<br />

nachgeht.<br />

In seinem umfassenden Forschungsbericht<br />

zum Referendariat werden die<br />

unterschiedlichen Bereiche der Ausbildung<br />

– Unterricht und Seminarsitzungen<br />

ebenso wie Pausen- und Beratungsgespräche<br />

– gleichermaßen in den Blick<br />

genommen. Seine sowohl theoretische<br />

als auch praktische Ausrichtung macht<br />

das Buch für Referendare, Lehrer und<br />

Seminarleiter ebenso interessant wie für<br />

Sozial- und Erziehungswissenschaftler.<br />

▪ THOMAS PILLE lehrt an der Carl von<br />

Ossietzky Universität Oldenburg in den<br />

Bereichen Sport- und Kulturwissenschaft<br />

sowie am Albert-Schweitzer-<br />

Gymnasium in Neukölln.<br />

Schlagworte: Referendariat, Subjektivierung,<br />

Bildung, Schule, Lehramt, Körper, Ethnographie<br />

Adressaten: Bildungs-, Körper- und Organisationssoziologie,<br />

Pädagogik, Philosophie,<br />

Kulturwissenschaften sowie Praktiker/-innen<br />

im Bereich der Lehrerausbildung und die am<br />

Referendariat interessierte Öffentlichkeit<br />

Sozialwissenschaften


Sozialwissenschaften<br />

16 | Sozialtheorie und Gesellschaftsanalyse<br />

Christopher Dell<br />

Die improvisierende Organisation<br />

Management nach dem Ende der Planbarkeit<br />

November <strong>2012</strong>, 442 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

39,80 € (D), 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2259-1, WG 1724<br />

Die Gesellschaft ist im Wandel: Für<br />

Organisationen wird es angesichts instabiler<br />

Umweltbedingungen immer<br />

schwieriger, an langfristigen Planungen<br />

festzuhalten. Stattdessen wächst der Bedarf<br />

an neuen und flexiblen Planungsformen,<br />

die innovativ mit Bestehendem<br />

agieren können. Improvisation bietet<br />

sich als eine solche Form an – als lernbare<br />

Handlungskompetenz ebenso wie als<br />

Technik des konstruktiven Umgangs mit<br />

Unordnung. Christopher Dell zeigt, wie<br />

Improvisation zur Technologie werden<br />

kann: vermittels einer Theorie, die einerseits<br />

Organisationen weder als Substanz<br />

noch als Behälter, sondern als Performativ<br />

interpretiert und andererseits improvisationales<br />

Handeln als Technik zu<br />

denken und zu orientieren vermag.<br />

▪ CHRISTOPHER DELL, Theoretiker, Musiker<br />

und Komponist, leitet das ifit, Institut<br />

für Improvisationstechnologie, Berlin.<br />

Schlagworte: Organisationaler Wandel,<br />

Performanz, Improvisation, Situative Perspektive,<br />

Performative Strukturen, Organisationsentwicklung,<br />

Komplexität, Transformation<br />

Adressaten: Organisationswissenschaften,<br />

(Organisations-)Soziologie, Politikwissenschaften,<br />

Gesellschaftstheorie<br />

Nancy Richter<br />

Organisation, Macht, Subjekt<br />

Zur Genealogie des modernen Managements<br />

Juni 2013, ca. 320 Seiten,<br />

kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2363-5, WG 1724<br />

Das Verhältnis zwischen Organisation<br />

und Mensch hat sich seit der Industrialisierung<br />

grundlegend verändert. Doch die<br />

Stechuhren von einst sind lediglich subtileren<br />

Managementmethoden gewichen.<br />

Nancy Richters an Nietzsche und Foucault<br />

orientierte Machtanalytik zeigt<br />

genealogisch auf, wie organisationale<br />

Praktiken in unterschiedlichen historischen<br />

Abschnitten zur Konstruktion und<br />

Konstitution von Arbeitssubjekten beitragen.<br />

Rationalisierung erscheint hierbei<br />

als strukturelle Konstante, die heute<br />

bestenfalls vom Arbeitnehmer verinnerlicht<br />

wird.<br />

Die Studie trägt damit zur Arbeits- und<br />

Organisationsforschung ebenso bei wie<br />

zum in Deutschland noch wenig etablierten<br />

Forschungsfeld der kritischen<br />

Managementforschung (Critical Management<br />

Studies).<br />

▪ NANCY RICHTER, Kultur- und Wirtschaftswissenschaftlerin,<br />

lehrt und<br />

forscht an der Bauhaus-Universität<br />

Weimar.<br />

Schlagworte: Macht, Arbeit, Organisation,<br />

Managementgeschichte, Philosophie, Rationalisierung,<br />

Arbeitssubjekt, Nietzsche, Foucault<br />

Adressaten: Soziologie, Wirtschaftswissenschaft,<br />

Kulturwissenschaft, Management- und<br />

Organisationswissenschaft<br />

Dorit Meyer<br />

Gewerkschaften und Leiharbeit<br />

Über den aktiven Umgang mit Leiharbeit<br />

bei der IG Metall<br />

April 2013, ca. 380 Seiten,<br />

kart., ca. 38,80 € (D), ca. 39,90 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2334-5, WG 1724<br />

Jahrzehntelang war auf dem deutschen<br />

Arbeitsmarkt eine Zunahme von Leiharbeit<br />

zu beobachten, ehe die Krise<br />

2008/2009 zu Massenentlassungen unter<br />

Leiharbeitern führte. Doch wie wurde<br />

in den DGB-Gewerkschaften darauf<br />

reagiert? Am Beispiel der IG Metall und<br />

anknüpfend an Konzepte zu organisationalen<br />

Routinen und Fähigkeiten<br />

geht Dorit Meyer dieser Frage nach. Aus<br />

raumzeitlicher Sicht zeigt sie, wie das<br />

gewerkschaftliche Vorgehen bezüglich<br />

Leiharbeit zwischen den Standorten<br />

und Ebenen vor, während und nach der<br />

Krise variierte. Das Buch leistet so einen<br />

empirisch fundierten Beitrag zur Weiterentwicklung<br />

von Ressourcenansätzen.<br />

▪ DORIT MEYER (Dr. rer. pol.) ist im<br />

Hochschulmanagement der Hochschule<br />

für Oekonomie und Management FOM<br />

Köln tätig.<br />

Schlagworte: Gewerkschaften, IG Metall, Leiharbeit,<br />

Wirtschaftskrise, Dynamische Fähigkeiten,<br />

Arbeitsmarkt<br />

Adressaten: Wirtschaftsgeographie, Sozialwissenschaften,<br />

Politikwissenschaften, Organisationswissenschaften


Christian Schmelzer (Hg.)<br />

Gender Turn<br />

Gesellschaft jenseits der Geschlechternorm<br />

Dezember <strong>2012</strong>, 226 Seiten,<br />

kart., 22,80 € (D), 23,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2266-9, WG 1726<br />

»It doesn’t matter if you’re black or<br />

white«, singt der King of Pop. Doch<br />

scheint es so, dass wir gar nicht anders<br />

können als in männlich oder weiblich,<br />

hetero oder homo, Immigrant oder Einheimischer<br />

einzuteilen. »Gender« stellt<br />

sich dabei als grundlegende Kategorie<br />

dar, die all unserem politischen und gesellschaftlichen<br />

Handeln vorausgeht.<br />

Doch wie kann ein »Gender Turn«, ein<br />

Umdenken in unserer Gesellschaft<br />

aussehen, welche Möglichkeiten und<br />

Grenzen gibt es? Die Autor_innen des<br />

Bandes führen in diesen Blickwinkel der<br />

gesellschaftlichen und wissenschaftlichen<br />

Diskussion ein und diskutieren den<br />

»Gender Turn« nicht nur theoretisch,<br />

sondern anhand konkreter gesellschaftlicher<br />

und lebensweltlicher Fragen –<br />

etwa in Sport, Recht und Religion.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Gisa Bauer, Lena<br />

Eckart, Adrian de Silva und Kerstin<br />

Söderblom.<br />

▪ CHRISTIAN SCHMELZER hat evangelische<br />

Theologie in Leipzig und Berlin studiert.<br />

Schlagworte: Queer, Theologie, Kultur, Jura,<br />

Geschlechterrollen, Transsexualität, Intersexualität,<br />

Schwulen- und Lesbenbewegung,<br />

Frauenbewegung, Kirche<br />

Adressaten: Theologie, Kulturwissenschaften,<br />

Jura, Soziologie, Politikwissenschaften, Religionswissenschaft<br />

sowie die am Gender Turn<br />

interessierte Öffentlichkeit<br />

Elke Kleinau, Dirk Schulz,<br />

Susanne Völker (Hg.)<br />

Gender in Bewegung<br />

Aktuelle Spannungsfelder der Queer<br />

und Gender Studies<br />

Juni 2013, ca. 320 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2269-0, WG 1726<br />

Gender und Queer Studies haben sich<br />

als innovativer Wissens- und Praxiskomplex<br />

erwiesen: Sie haben neue<br />

Sichtweisen hervorgebracht und daran<br />

mitgewirkt, Wissensproduktionen, Forschungsperspektiven<br />

und Problematisierungen<br />

inter- und transdisziplinär<br />

zu (re-)formulieren. In der Theorie und<br />

Praxis, im öffentlichen wie akademischen<br />

Raum zeigen sich dabei neue<br />

Herausforderungen und Spannungsfelder,<br />

die in diesem Band reflektiert<br />

werden. (Trans-)Formationen in Bezug<br />

auf Gesellschaften und Ungleichheitsverhältnisse,<br />

Körper, Bildung, Medien<br />

und Geschichte werden in den Beiträgen<br />

ebenso in den Blick genommen wie<br />

Fragen von Gleichstellung, Equality und<br />

Diversity.<br />

▪ ELKE KLEINAU (Prof. Dr. phil.), DIRK<br />

SCHULZ (Dr. phil.) und SUSANNE VÖLKER<br />

(Prof. Dr. phil.) arbeiten und lehren an<br />

der Universität zu Köln in den Bereichen<br />

Bildungsforschung und Gender Studies.<br />

Schlagworte: Gender, Queer, Inter- und Transdisziplinarität,<br />

Equality, Diversity, Intersektionalität<br />

Adressaten: Gender und Queer Studies, Kultur-<br />

und Sozialwissenschaften, Geschichtswissenschaft,<br />

Rechtswissenschaft, Intersektionalitäts-<br />

und Bildungsforschung, Media Studies<br />

Geschlecht und Körper |<br />

17<br />

Annika McPherson, Barbara Paul,<br />

Sylvia Pritsch, Melanie Unseld,<br />

Silke Wenk (Hg.)<br />

Wanderungen<br />

Migrationen und Transformationen aus<br />

geschlechterwissenschaftlichen Perspektiven<br />

April 2013, ca. 220 Seiten,<br />

kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2220-1, WG 1726<br />

Menschen, Dinge und Konzepte sind<br />

weltweit in Bewegung geraten. Welche<br />

Effekte haben diese vielfältigen Wanderungsbewegungen<br />

zwischen Kulturen<br />

und Disziplinen auf politisches Handeln<br />

und auf die wissenschaftliche Praxis?<br />

Wie lassen sich die unterschiedlichen<br />

Migrations- und Transformationsprozesse<br />

in Bezug auf Geschlechterverhältnisse<br />

analysieren? Die inter- und transdiziplinären<br />

Beiträge dieses Bandes (aus<br />

Kultur-, Sozial-, Politik- und Rechtswissenschaften)<br />

nehmen nicht nur die<br />

Migration von Menschen, sondern auch<br />

die von kulturellen Artefakten sowie von<br />

Ideen und Konzepten in den geschlechterwissenschaftlichen<br />

Blick.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Sabine Broeck,<br />

Sabine Hess und Elisabeth Tuider.<br />

▪ ANNIKA MCPHERSON (Dr.), BARBARA<br />

PAUL (Prof. Dr.), SYLVIA PRITSCH (Dr.),<br />

MELANIE UNSELD (Prof. Dr.) und SILKE<br />

WENK (Prof. Dr.) geben den Band für das<br />

ZENTRUM FÜR INTERDISZIPLINÄRE FRAUEN-<br />

UND GESCHLECHTERFORSCHUNG (ZFG) der<br />

Universität Oldenburg heraus.<br />

Schlagworte: Gender, Migration, Globalisierung,<br />

Interdisziplinarität/Transdisziplinarität,<br />

Kultur, Transkulturalität, Artefakte<br />

Adressaten: Kunst-, Kultur- und Sozialwissenschaften,<br />

Philosophie, Wissenschaftsforschung<br />

Sozialwissenschaften


Sozialwissenschaften<br />

18 | Geschlecht und Körper<br />

Hyunseon Lee, Isabel Maurer Queipo (Hg.)<br />

Mörderinnen<br />

Künstlerische und mediale Inszenierungen<br />

weiblicher Verbrechen<br />

Juni 2013, ca. 320 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2358-1, WG 1726<br />

Weibliche Verbrechen werden nicht nur<br />

als Normverletzungen im ethischen,<br />

juristischen oder humanitären Sinne<br />

wahrgenommen – sondern auch und vor<br />

allem als Verstöße gegen Gendernormen.<br />

Welche Körperstereotype werden in<br />

diversen Medien und Gattungen mobilisiert<br />

oder kritisch befragt? Welche Vorstellungen<br />

von »richtigen« Geschlechterverhältnissen<br />

und Geschlechtsidentitäten<br />

kommen dabei ins Spiel?<br />

Diese und andere Fragen werden in<br />

»Mörderinnen« von Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen<br />

Disziplinen an Repräsentationen<br />

von Mörderinnen in Film, Bild,<br />

Oper, Literatur und Massenmedien diskutiert.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Kadja Grönke,<br />

Stephan Harbort, Heinz-Peter Preusser<br />

und Marcus Stiglegger.<br />

▪ HYUNSEON LEE (Dr. phil.) ist Dozentin<br />

für germanistische Literatur-, Kultur-<br />

und Medienwissenschaften an der Universität<br />

Siegen. ISABEL MAURER QUEIPO<br />

(Dr. phil., AOR) ist Dozentin für romanische<br />

Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften<br />

an der Universität Siegen.<br />

Schlagworte: Mörderinnen, Medien, Gender,<br />

Körper, Inszenierung, Normen<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />

Soziologie, Gender Studies<br />

Kathrin Schrader<br />

Drogenprostitution<br />

Eine intersektionale Betrachtung<br />

zur Handlungsfähigkeit<br />

drogengebrauchender Sexarbeiterinnen<br />

Mai 2013, ca. 490 Seiten,<br />

kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2352-9, WG 1726<br />

Dieses Buch gibt Einblicke in die Lebenswelt<br />

drogengebrauchender Sexarbeiterinnen.<br />

Entlang von Interviews<br />

wird illustriert, wie sie trotz ihrer Verletzungen<br />

handlungsfähig sind und täglich<br />

um ihre Würde ringen. Mithilfe poststrukturalistischer<br />

Theorien und der intersektionalen<br />

Mehrebenenanalyse werden<br />

die massiven Ausbeutungsverhältnisse<br />

untersucht und im Zuge dessen die<br />

dichotome Opfer- und/oder Täterinnenperspektive<br />

auf »Drogenprostituierte«<br />

dekonstruiert. Um der Sprach- und der<br />

damit verbundenen Rechtlosigkeit von<br />

»Drogenprostituierten« begegnen zu<br />

können, werden zudem Strategien der<br />

Selbstermächtigung vorgeschlagen.<br />

Das Buch eröffnet dadurch neue Perspektiven<br />

auf die Praxis der Sozialen<br />

Arbeit.<br />

▪ KATHRIN SCHRADER ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin an der Technischen<br />

Universität Hamburg-Harburg.<br />

Schlagworte: Intersektionalität, Marginalisierung,<br />

Drogen, Prostitution, Sexarbeit, Soziale<br />

Arbeit, Ausbeutung, Selbstermächtigung, Poststrukturalismus<br />

Adressaten: Soziale Arbeit, Sozialwissenschaften,<br />

Soziologie, Politologie sowie Akteurinnen<br />

und Akteure in der sozialen Arbeit<br />

Matthias Forcher-Mayr<br />

Fragile Übergänge<br />

Junge Männer, Gewalt und HIV/AIDS.<br />

Zur Bewältigung chronischer Arbeitslosigkeit<br />

in einem südafrikanischen Township<br />

Juni 2013, ca. 450 Seiten,<br />

kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2302-4, WG 1752<br />

HIV/AIDS und Gewalt bilden eine zweifache<br />

Epidemie in Südafrika. Die Erfahrungen<br />

chronischer Arbeitslosigkeit<br />

und des Nicht-Erreichens normativer<br />

Vorstellungen männlichen Erwachsenseins<br />

zeitigen Selbstinszenierungen, die<br />

zentral durch sexuelles Risikohandeln<br />

und geschlechtsbezogenes Gewalthandeln<br />

realisiert werden. Matthias Forcher-<br />

Mayr nimmt erstmals die subjektive<br />

Seite männlicher Übergänge und deren<br />

strukturelle Rahmenbedingungen gemeinsam<br />

in den Blick – die Grundlage<br />

der Betrachtung bietet dabei der soziale<br />

Raum des Townships. Die Relevanz der<br />

so gewonnenen Perspektiven auf die sozialen<br />

Hintergründe der HIV/AIDS-Epidemie<br />

reicht weit über Südafrika hinaus.<br />

▪ MATTHIAS FORCHER-MAYR (Dr. phil.) ist<br />

Beauftragter des österreichischen Bundesministeriums<br />

für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur (BMUKK) für die Bildungskooperation<br />

in Mazedonien.<br />

Schlagworte: Südafrika, Männlichkeit,<br />

Sexualität, Übergang, Gewalt, HIV/AIDS<br />

Adressaten: Soziologie, Pädagogik, Ethnologie,<br />

Entwicklungsforschung, Geographie,<br />

Frauen- und Geschlechterforschung, Sexualforschung,<br />

Public Health


Karen Wagels<br />

Geschlecht als Artefakt<br />

Regulierungsweisen in Erwerbsarbeitskontexten<br />

Januar 2013, 272 Seiten,<br />

kart., 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2226-3, WG 1726<br />

Erwerbsarbeit und ein Feld multipler<br />

Körper – Karen Wagels konzeptualisiert<br />

Geschlecht aus einer subjekttheoretischen<br />

Perspektive und nimmt dabei<br />

Prozesse der Verkörperung in ihrer Dynamik<br />

und grundlegenden Relationalität<br />

in den Blick. Ausgehend von Interviews<br />

mit Menschen, die aus unterschiedlichen<br />

sexuell-geschlechtlichen Selbstpositionierungen<br />

ihre Wahrnehmungen und<br />

Erfahrungen in Erwerbsarbeitskontexten<br />

beschreiben, macht die empirische<br />

Studie heteronormative Strukturen in<br />

ihren machtvoll produktiven Anteilen<br />

wie auch in ihrer Veränderbarkeit<br />

sichtbar. Zugleich wird ein fundiertes<br />

Verständnis sexuell-geschlechtlicher<br />

Subjektivierungsweisen in und durch<br />

Erwerbsarbeit ermöglicht.<br />

▪ KAREN WAGELS (Dr. phil.) hat an der<br />

Philipps-Universität Marburg promoviert.<br />

Sie forscht an der Universität<br />

Kassel zu einem diskurstheoretischen<br />

Zugang zu Gesundheit, Normalität und<br />

Geschlecht.<br />

Schlagworte: Geschlecht, Sexualität, Körper,<br />

Arbeit, Heteronormativität<br />

Adressaten: Soziologie, Kulturwissenschaft,<br />

Philosophie, Erziehungswissenschaft, Gender<br />

und Queer Studies<br />

Bettina Behr<br />

Bühnenbildnerinnen<br />

Eine Geschlechterperspektive auf Geschichte<br />

und Praxis der Bühnenbildkunst<br />

April 2013, ca. 310 Seiten,<br />

kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2314-7, WG 1586<br />

Bühnenbildnerinnen stehen in dieser<br />

Studie erstmals im Mittelpunkt einer<br />

Analyse. Bettina Behr würdigt ihre Geschichte<br />

im deutschsprachigen Europa<br />

und holt dabei vierzehn Szenografinnen<br />

vor den Vorhang – von Natalia Goncarova<br />

bis Anna Viebrock.<br />

Der Stellenwert der Bühnenbildkunst<br />

und der Gender Studies in der Theaterwissenschaft<br />

werden analysiert, ebenso<br />

die Rahmenbedingungen des Studiums<br />

– eine Ausbildung, die aktuell überwiegend<br />

von Frauen ergriffen wird. Da die<br />

Praxis jedoch zeigt, dass nach wie vor<br />

Männer bessere Chancen vorfinden,<br />

den Beruf ausüben zu können, werden<br />

Empfehlungen zu mehr Geschlechtergerechtigkeit<br />

in diesem kulturellen Feld<br />

formuliert.<br />

▪ BETTINA BEHR (Mag. art, Dr. phil.) entwickelt<br />

und leitet seit mehr als zwanzig<br />

Jahren kulturelle und soziale Projekte<br />

mit den Schwerpunkten feministische<br />

Geschichte, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

sowie arbeitsmarktpolitischen<br />

Innovationen.<br />

Schlagworte: Bühnenbildnerinnen, Szenografie,<br />

Genderforschung, Theatergeschichte,<br />

Studium, Beruf<br />

Adressaten: Theaterwissenschaft, Bildungs-<br />

und Berufsforschung, Gender Studies<br />

Geschlecht und Körper |<br />

19<br />

Orsolya Friedrich<br />

Persönlichkeit im Zeitalter<br />

der Neurowissenschaften<br />

Eine kritische Analyse neurowissenschaftlicher<br />

Eingriffe in die Persönlichkeit<br />

Juni 2013, ca. 250 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2307-9, WG 1724<br />

Welche Aspekte von Persönlichkeit<br />

können durch neurowissenschaftliche<br />

Erkenntnisse und Methoden verändert<br />

werden? Und wie sind solche Veränderungen<br />

zu bewerten?<br />

Orsolya Friedrich setzt erstmals unterschiedliche<br />

Auffassungen von Persönlichkeit<br />

in philosophischen und psychologisch-psychiatrischen<br />

Kontexten<br />

umfassend miteinander in Beziehung<br />

– mit dem Ziel, neurowissenschaftliche<br />

Methodik (wie etwa »Enhancement«)<br />

einer fundierten normativen Bewertung<br />

zu unterziehen. Ergänzend zur philosophischen<br />

Debatte werden in der Studie<br />

aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen<br />

des Komplexes Persönlichkeit/Neurowissenschaften<br />

skizziert.<br />

▪ ORSOLYA FRIEDRICH (Dr. med. Dr. phil.)<br />

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am<br />

Institut für Ethik, Geschichte und Theorie<br />

der Medizin der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München.<br />

Schlagworte: Persönlichkeit, Philosophie,<br />

Psychiatrie, Person, Neurowissenschaften,<br />

Enhancement<br />

Adressaten: Philosophie, Ethik, Soziologie,<br />

Psychiatrie, Psychologie, Kulturwissenschaften<br />

sowie die an der neurowissenschaftlichen<br />

Debatte interessierte Öffentlichkeit<br />

Sozialwissenschaften


Sozialwissenschaften<br />

20 | Geschlecht und Körper<br />

Andrea zur Nieden<br />

Zum Subjekt der Gene werden<br />

Subjektivierungsweisen im Zeichen<br />

der Genetisierung von Brustkrebs<br />

Juni 2013, ca. 274 Seiten,<br />

kart., ca. 27,80 € (D), ca. 28,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2283-6, WG 1724<br />

Die medizinische Erforschung genetischer<br />

Krankheitsursachen wirbt heute<br />

mit dem Versprechen eines individuellen<br />

Risikomanagements: Jede und jeder<br />

könne sich durch Gentests über eigene<br />

Dispositionen informieren und ein entsprechendes<br />

präventives Gesundheitshandeln<br />

entwickeln.<br />

Andrea zur Nieden problematisiert diese<br />

Entwicklung. Ihre Analyse medizinischer<br />

Praktiken und Diskurse um Brustkrebsgene<br />

wird ergänzt durch Interviews<br />

mit Frauen, denen sich ein Handlungsspektrum<br />

bis hin zur prophylaktischen<br />

Entfernung von Brust und Eierstöcken<br />

eröffnet. In der Studie werden Theoreme<br />

Adornos und Foucaults mit qualitativen<br />

Forschungsansätzen vermittelt, um so<br />

gesellschaftliche Phänomene in individuellen<br />

Äußerungen aufzuspüren.<br />

▪ ANDREA ZUR NIEDEN (Dr. phil.) ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Institut<br />

für Geschichte der Medizin an der Universität<br />

Düsseldorf.<br />

Schlagworte: Genetik, Biopolitik, Brustkrebs,<br />

Subjektivierung, BRCA, Qualitative Methoden,<br />

Kritische Theorie<br />

Adressaten: Soziologie, Science and Technology<br />

Studies, Gender Studies, Medizin, Medizinsoziologie,<br />

Sozialphilosophie<br />

Britta Pelters<br />

Doing Health in der Gemeinschaft<br />

Brustkrebsgene zwischen gesellschaftlicher,<br />

familiärer und individueller Gesundheitsnorm<br />

November <strong>2012</strong>, 392 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

44,80 € (D), 46,10 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2225-6, WG 1724<br />

Gesundheit als soziales Produkt: Moderne<br />

prädiktive Brustkrebsgentests liefern<br />

heute gesundheitsrelevantes Wissen<br />

mit eindeutiger Familienanbindung.<br />

Britta Pelters zeichnet erstmalig nach,<br />

wie Gesundheit im Unbestimmten des<br />

Risikodiskurses sowohl familial sozialisiert<br />

als auch individuell normiert wird.<br />

Ausgehend von dieser Praxis des »doing<br />

health« entwickelt sie einen konstruktivistischen,<br />

subjektiv-relationalen Gesundheitsbegriff,<br />

der der healthistisch<br />

fetischisierten Debatte um Gesundheit<br />

gerecht wird. Gleichzeitig wird mit dem<br />

Konzept der Individualnorm ein praktischer<br />

Bezugspunkt für die Arbeit im Feld<br />

der Gesundheitsförderung und Prävention<br />

angeboten.<br />

▪ BRITTA PELTERS (Dr. phil.), Pädagogin<br />

und Humanbiologin, forscht zu Theorien,<br />

Normen und Sozialisation von Gesundheiten.<br />

Sie lebt und arbeitet in Schweden.<br />

Schlagworte: Brustkrebsgene, Familie,<br />

Gesundheitstheorie, Gesundheitsnorm,<br />

Gesundheitssozialisation, Healthismus<br />

Adressaten: Soziologie, Sozialwissenschaften,<br />

Gesundheitswissenschaften, Medizin, Psychologie,<br />

Pädagogik<br />

Tino Plümecke<br />

Rasse in der Ära der Genetik<br />

Die Ordnung des Menschen<br />

in den Lebenswissenschaften<br />

Februar 2013, ca. 310 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2145-7, WG 1724<br />

Die Einteilung von Menschen in Rassen<br />

ist eine der umstrittensten Praktiken<br />

biologischer Forschung. Doch statt ihres<br />

Endes zeichnet sich in den letzten Jahrzehnten<br />

eine Renaissance rassifizierter<br />

Konzepte ab.<br />

Tino Plümeckes detaillierte Studie geht<br />

erstmals der Frage nach, wieso Rasse<br />

immer wieder Teil modernster Forschungen<br />

werden konnte. Analysiert<br />

werden die Rassifizierungen in verschiedenen<br />

biologischen Disziplinen und die<br />

Entwicklungslinien im Kontext genetischer<br />

Ansätze. Das Buch führt Kompetenzen<br />

aus den Bio- sowie Geistes- und<br />

Sozialwissenschaften zusammen und<br />

liefert einen Beitrag zur Weiterentwicklung<br />

kritischer und intervenierender<br />

Wissenschaftsforschung.<br />

▪ TINO PLÜMECKE (Dr.) ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für Grundlagen<br />

der Gesellschaftswissenschaften,<br />

Schwerpunkt Biotechnologie, Natur und<br />

Gesellschaft, der Goethe-Universität<br />

Frankfurt am Main.<br />

Schlagworte: Wissenschafts- und Technikforschung,<br />

Rasse, Genetik, Intervenierende<br />

Forschung, Lebenswissenschaften, Science<br />

& Technology Studies<br />

Adressaten: Soziologie, Wissenschafts- und<br />

Technikforschung, Anthropologie, Wissenschaftsgeschichte,<br />

Euroethnologie, Lebenswissenschaften


Andreas Pettenkofer (Hg.)<br />

Menschenrechte und Protest<br />

Zur lokalen Politisierung einer globalen Idee<br />

März 2013, ca. 250 Seiten,<br />

kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2112-9, WG 1733<br />

Der Erfolg der Idee der Menschenrechte<br />

wird oft als Sieg einer allgemeinen, an<br />

keinen Kontext gebundenen Vernunft<br />

gesehen – Erklärungen verweisen rasch<br />

auf transnationale Prozesse. Aus dem<br />

Blick geraten dabei jedoch jene lokalen<br />

Aneignungen, die eine entscheidende<br />

Bedingung dieses Erfolgs bilden.<br />

Exemplarische Fallstudien betrachten<br />

in diesem Band hingegen genau diese<br />

lokale Politisierung der Menschenrechte.<br />

Sie fragen, warum die Vorstellung<br />

von »Menschenrechten« in bestimmten<br />

Konflikten an Bedeutung gewinnt, während<br />

eine menschenrechtliche Kritik<br />

in anderen Fällen ausbleibt oder kaum<br />

Resonanz findet.<br />

Mit Beiträgen u.a. von André Brodocz,<br />

Martin Fuchs, Volker Heins und Antje<br />

Linkenbach.<br />

▪ ANDREAS PETTENKOFER (Dr. phil.) ist<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-<br />

Weber-Kolleg der Universität Erfurt.<br />

Schlagworte: Menschenrechte, Konflikt,<br />

Soziale Bewegungen, Globalisierung, Inklusion,<br />

Protest, Politisierung<br />

Adressaten: Soziologie, Politikwissenschaft,<br />

Geschichte sowie die an der Diskussion um<br />

Menschenrechte interessierte Öffentlichkeit<br />

Patrick Eser<br />

Fragmentierte Nation –<br />

globalisierte Region?<br />

Der baskische und katalanische Nationalismus<br />

im Kontext von Globalisierung<br />

und europäischer Integration<br />

März 2013, ca. 520 Seiten,<br />

kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2344-4, WG 1566<br />

Im Zeitalter der Globalisierung scheinen<br />

nationale Grenzziehungen an Bedeutung<br />

zu verlieren. Dennoch wird immer wieder<br />

die Forderung nach Eigenstaatlichkeit<br />

erhoben – so auch im spanischen<br />

Staat: in Katalonien und im Baskenland.<br />

Patrick Eser zeichnet die Ideologien der<br />

katalanischen und baskischen Nationalbewegungen<br />

in einer umfangreichen<br />

Darstellung nach. Wie schätzen diese<br />

Bewegungen die Globalisierung und die<br />

europäische Integration ein – als Chance<br />

oder als Bedrohung? Anhand ausgewählter<br />

Themenfelder (Europa, Einwanderung,<br />

ökonomische Globalisierung,<br />

kulturelle Identität/Metropolen) vermittelt<br />

die Studie einen vielfältigen Einblick<br />

in die Realität und jüngste Entwicklung<br />

der in den beiden Regionen sehr virulenten<br />

politischen Bewegungen.<br />

▪ PATRICK ESER ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für Romanistik<br />

der Universität Kassel.<br />

Schlagworte: Spanien, Katalonien, Baskenland,<br />

Nationalismus, Globalisierung, Europäische<br />

Integration, Identität<br />

Adressaten: Politikwissenschaft, Soziologie,<br />

Hispanistik/Romanistik, Humangeographie,<br />

Friedens- und Konfliktforschung sowie die an<br />

der spanischen Gegenwartskultur und -politik<br />

interessierte Öffentlichkeit<br />

Globalisierung |<br />

21<br />

Sarah Ruth Sippel<br />

Export(t)räume<br />

Bruchzonen marokkanischer Landwirtschaft<br />

Mai 2013, ca. 400 Seiten, kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2115-0, WG 1729<br />

Tomaten aus Marokko, Spanien, den<br />

Niederlanden – im Supermarktregal<br />

liegen sie friedlich nebeneinander. Doch<br />

hinter der Hochglanzpräsentation der<br />

Obst- und Gemüsetheke verbergen sich<br />

Interessenskämpfe mit hohen sozialen<br />

Kosten. In diesem Buch blickt Sarah<br />

Ruth Sippel nach Marokko und stellt die<br />

zunehmende Einbindung des Landes in<br />

den Weltmarkt dar. Den verheißungsvollen<br />

Exportträumen stehen existenzielle<br />

Risiken gegenüber: Während wenige<br />

zu global agierenden Exportmanagern<br />

aufsteigen, werden viele aus der Landwirtschaft<br />

verdrängt. Die Studie zeigt die<br />

Bruchzonen der globalen Obst- und Gemüseproduktion<br />

auf, die für die Mehrheit<br />

der ländlichen Bevölkerung Prekarisierung<br />

und neue Abhängigkeiten mit<br />

sich bringen.<br />

▪ SARAH RUTH SIPPEL (Dr. phil.) ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin an der Universität<br />

Leipzig.<br />

Schlagworte: Marokko, Landwirtschaft, Export,<br />

Globalisierung, Existenzsicherung, Lebensmittelproduktion,<br />

Prekarisierung<br />

Adressaten: Geographie, Soziologie, Ökonomie,<br />

Agrarwissenschaften, Entwicklungsforschung,<br />

Nahost-Wissenschaften<br />

Sozialwissenschaften


Sozialwissenschaften<br />

22 | Stadt und Raum<br />

Anne Huffschmid, Kathrin Wildner (Hg.)<br />

Stadtforschung aus Lateinamerika<br />

Neue urbane Szenarien: Öffentlichkeit – Territorialität – Imaginarios<br />

April 2013, ca. 420 Seiten,<br />

kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2313-0, WG 1725<br />

Mexiko-Stadt, Buenos Aires, São Paulo – pulsierende<br />

Megastädte in der urbansten Region der Welt. Dieser Band<br />

macht zentrale Positionen der neueren lateinamerikanischen<br />

Stadtforschung erstmals für eine deutschsprachige<br />

Leserschaft zugänglich und liefert damit einen zentralen<br />

Beitrag zur transnationalen Raum- und Metropolenforschung.<br />

Eigene konzeptuelle Zugänge und kultur- wie sozialwissenschaftliche<br />

Forschungen zu Urbanität reflektieren die<br />

Entwicklung städtischer Räumlichkeit des urbanen Lateinamerika,<br />

das geprägt ist von Kämpfen und Konflikten<br />

um Territorialität, öffentliche Räume und urbane Imaginarios,<br />

von sozialer und ethnischer Segregation – aber auch<br />

von Prozessen kultureller und politischer Partizipation.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Nestor García Canclini, Alejandro<br />

Grimson, Carlos Monsiváis und Armando Silva.<br />

▪ ANNE HUFFSCHMID (Dr. phil.) forscht am Lateinamerika-<br />

Institut der Freien Universität Berlin. KATHRIN WILDNER<br />

(Dr. phil.) lehrt an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder,<br />

und an der HafenCity Universität Hamburg.<br />

Schlagworte: Lateinamerika, Megastädte, Urbanität, Öffentlicher<br />

Raum, Transdisziplinarität, Segregation, Partizipation<br />

Adressaten: Kulturwissenschaften, Kulturanthropologie, Ethnologie,<br />

Soziologie, Geographie, Politikwissenschaften sowie die an<br />

städtischen Fragen interessierte Öffentlichkeit<br />

Karin Wilhelm, Kerstin Gust (Hg.)<br />

Neue Städte für einen neuen Staat<br />

Die städtebauliche Erfindung des modernen Israel<br />

und der Wiederaufbau in der BRD. Eine Annäherung<br />

März 2013, ca. 330 Seiten,<br />

kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2204-1, WG 1725<br />

Israel und Palästina – Was sich heute als politisch scheinbar<br />

ausweglose Situation präsentiert, entsprang einst dem<br />

optimistischen, wenn auch naiven Traum, mit der Gründung<br />

des Staates Israel 1948 eine friedliche Gesellschaft<br />

für alle Religionen zu errichten. Dazu rief der Nationalökonom<br />

Edgar Salin (1892-1974) im Jahr 1958 das »Israel<br />

Research Project« ins Leben, das eine zentrale Rolle bei<br />

der Errichtung der »neuen Städte« in Israel spielen sollte.<br />

Die Beiträge spüren diesem Projekt und seiner kulturpolitischen<br />

Bedeutung, aber auch seiner Nähe zu Planungsdebatten<br />

und Aufbaufragen in der Bundesrepublik Deutschland<br />

nun erstmals systematisch nach.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Julius Schoeps, Axel Schildt, Moshe<br />

Zimmermann und Moshe Zuckermann.<br />

▪ KARIN WILHELM (Prof. Dr. phil.) lehrte an der Technischen<br />

Universität Graz und der Technischen Universität<br />

Braunschweig. KERSTIN GUST ist Autorin und Ausstellungskuratorin<br />

im Bereich Architektur, Urbanismus und Museologie.<br />

Schlagworte: Edgar Salin, Israel-Projekt, Städtebau, Nation Building,<br />

Wiederaufbau, Israel, Palästina<br />

Adressaten: Architektur, Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte,<br />

Philosophie, Politikwissenschaften, Politische Ökonomie, Städtebau,<br />

Soziologie, Raumplanung, Wirtschaftswissenschaften


Christine Baur<br />

Schule, Stadtteil, Bildungschancen<br />

Wie ethnische und soziale Segregation<br />

Schüler/-innen mit Migrationshintergrund<br />

benachteiligt<br />

Dezember <strong>2012</strong>, 244 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

31,80 € (D), 32,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2237-9, WG 1572<br />

Die internationalen Schulleistungsstudien<br />

PISA und IGLU zeigen, dass Schüler/-innen<br />

mit Migrationshintergrund im<br />

deutschen Bildungssystem benachteiligt<br />

sind. Auf der Suche nach Erklärungen<br />

erschließt Christine Baur am Innenleben<br />

einer Schule in einem Berliner<br />

Kiez ein enges Geflecht sich gegenseitig<br />

beeinflussender Faktoren in Familie,<br />

Schule und Quartier, die zur Bildungsbenachteiligung<br />

führen, und fragt nach<br />

den bisher wenig erforschten Wirkungen<br />

sozialer und ethnischer Segregation an<br />

Berliner Schulen. Sie zeigt: Der Transfer<br />

US-amerikanischer und französischer<br />

Interventionsstrategien, die Segregation<br />

vermeiden und die Zusammensetzung<br />

der Schüler/-innenschaft über die sozioökonomische<br />

Integration steuern, könnte<br />

eine mögliche Lösungsstrategie sein.<br />

▪ CHRISTINE BAUR (Dr. phil.) ist abgeordnete<br />

Referentin für Ganztagsschulen in<br />

der Berliner Senatsverwaltung für Bildung,<br />

Jugend und Wissenschaft.<br />

Schlagworte: Segregation, Schule, Quartier,<br />

Migrationshintergrund, Bildung, Bildungsbenachteiligung,<br />

Busing<br />

Adressaten: Erziehungswissenschaften, Stadtsoziologie,<br />

Bildungsforschung, aber auch Praktiker/-innen<br />

der Bildungsverwaltung/-politik,<br />

Stadtentwicklung und Gewerkschaften ebenso<br />

wie Sozialarbeiter/-innen und Lehrer/-innen<br />

Daniel Nitsch<br />

Regieren in der Sozialen Stadt<br />

Lokale Sozial- und Arbeitspolitik<br />

zwischen Aktivierung und Disziplinierung<br />

April 2013, ca. 324 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2350-5, WG 1725<br />

Knapp zehn Jahre nach den Hartz-IV-<br />

Reformen stellt sich mehr denn je die<br />

Frage, mit welchen Regierungsweisen<br />

die neue Arbeits- und Sozialpolitik im<br />

städtischen Sozialraum gegenüber den<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern durchgesetzt<br />

wird. Mit Blick auf sonst nebeneinanderstehende<br />

Analyseperspektiven<br />

– Gouvernementalitätsstudien, die politologische<br />

Governance-Forschung sowie<br />

die kritisch-materialistischen Arbeits-<br />

und Raum-Forschungen – fragt Daniel<br />

Nitsch, wie sich die Verbindung dieser<br />

Konzepte für die Interpretation lokaler<br />

Sozialraumprogramme nutzen lassen<br />

kann. Seine Fallstudie rekonstruiert ein<br />

komplexes Spannungsfeld zwischen<br />

sozialem Ausgleichsanspruch, Subjektaktivierung<br />

und symbolischer Problembearbeitung.<br />

▪ DANIEL NITSCH (Dr. phil.) arbeitet als<br />

Politik- und Sozialwissenschaftler in<br />

Berlin.<br />

Schlagworte: Gouvernementalität, Governance,<br />

Arbeits- und Sozialpolitik, Soziale<br />

Stadt, Quartiersmanagement, Hartz IV, Subjektaktivierung<br />

Adressaten: Politikwissenschaft, Soziologie,<br />

Sozialphilosophie, Urbanistik sowie die politisch<br />

interessierte Öffentlichkeit<br />

Stadt und Raum |<br />

23<br />

Simone Egger<br />

»München wird moderner«<br />

Stadt und Atmosphäre<br />

in den langen 1960er Jahren<br />

April 2013, ca. 460 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2282-9, WG 1725<br />

München ist in den langen 1960er Jahren<br />

eine Stadt, in der alles vorstellbar<br />

und vieles möglich geworden ist. »München<br />

wird moderner« heißt es auf den<br />

Bautafeln für das U-Bahn-Netz. Die<br />

»Weltstadt mit Herz« wird zur »Heimlichen<br />

Hauptstadt Deutschlands«. In<br />

dieser Situation erhält München 1966<br />

den Zuschlag für Olympia und wird 1972<br />

zum weltweit beachteten Austragungsort<br />

der Sommerspiele.<br />

Simone Egger zeichnet nach, wie sich<br />

die Stadt im Zeitraum von 1958 bis 1973<br />

in eine postmoderne Metropole verwandelt.<br />

Ausgehend von dem Konzept des<br />

Stadthabitus befasst sich ihre Studie mit<br />

der Biographie von München und fragt<br />

nach der besonderen Atmosphäre in dieser<br />

einschneidenden Epoche.<br />

▪ SIMONE EGGER (Dr. phil.), Kulturwissenschaftlerin,<br />

arbeitet am Institut für<br />

Volkskunde/Europäische Ethnologie der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

und ist als Kuratorin tätig.<br />

Schlagworte: München, Stadt, Atmosphäre,<br />

Urbanität, Olympia, Modernisierung, Postmodernismus,<br />

Habitus<br />

Adressaten: Volkskunde/Europäische Ethnologie,<br />

Kulturwissenschaften, Soziologie, Urban<br />

Studies, Neuere und Neueste Geschichte,<br />

Zeitgeschichte sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />

Sozialwissenschaften


Sozialwissenschaften<br />

24 | Migration, Kultur und Religion<br />

David Picard, Sonja Buchberger (eds.)<br />

Couchsurfing Cosmopolitanisms<br />

Candid Hospitality, Tourism and the Betterment of the World<br />

Mai 2013, ca. 160 Seiten,<br />

kart., ca. 25,80 € (D), ca. 26,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2255-3, WG 1750<br />

This book provides unique insights into the culture of<br />

computer-mediated hospitality platforms and how these<br />

platforms transform contemporary tourism and travel<br />

practice. Through their focus on »Couchsurfing«, the most<br />

successful online hospitality community throughout the<br />

world, the authors explore how social relations, intimacy<br />

and trust are established in the online environment, and<br />

how these parameters generate sociability in the face-toface<br />

realms of current tourism and travel. Through a series<br />

of case studies, the authors examine the potentials of the<br />

»Couchsurfing« project to put the ideals of cosmopolitan<br />

hospitality into action.<br />

With contributions by Nelson Graburn, Jenny Germann<br />

Molz, Paula Bialski and others.<br />

▪ DAVID PICARD (PhD) is Senior Research Fellow at the<br />

Centre for Research in Anthropology at the New University<br />

of Lisbon, Portugal. SONJA BUCHBERGER lectures at<br />

the Ecole Hôtelière de Lausanne (EHL) and the School<br />

for Oriental and African Studies (SOAS), University of<br />

London.<br />

Schlagworte: Couchsurfing, Online Communities, Tourism, Hospitality,<br />

Cosmopolitanism, Social Relations<br />

Adressaten: Anthropology, Cultural Studies, Tourism Studies,<br />

Sociology, Cultural Geography, International Relations<br />

Gesine Drews-Sylla, Renata Makarska (Hg.)<br />

Neue alte Rassismen?<br />

Differenz und Exklusion in Europa nach 1989<br />

Juni 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2364-2, WG 1727<br />

Das Europa nach 1989 ist geprägt von neuen Mustern der<br />

kulturellen und ethnischen Exklusion sowie des Rechtsextremismus:<br />

Neue Konstellationen von (Alltags-)Rassismen<br />

sind die Folge der politischen und gesellschaftlichen<br />

Veränderungen der letzten 20 Jahre – etwa des Zerfalls<br />

der Sowjetunion und des Ostblocks, der Erweiterung der<br />

Europäischen Union und der Migration vom Osten und<br />

Süden nach Westen und Norden. In diesem Buch werden<br />

interdisziplinäre Zugänge zur Rassismusforschung, einzelne<br />

Fallstudien (vor allem aus Deutschland und dem<br />

östlichen Europa) sowie praktische Beispiele aus der<br />

Rassismusprävention vereint, die den veränderten gesellschaftlichen<br />

Bedingungen Rechnung tragen.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Stephen Hutchings/Vera Tolz, Josef<br />

Held und Tanja Zimmermann sowie einem Interview mit<br />

Mark Terkessidis.<br />

▪ GESINE DREWS-Sylla (Dr. phil.) lehrt Slavische Literatur-<br />

und Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen.<br />

RENATA MAKARSKA (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Assistentin<br />

am Slavischen Seminar der Universität Tübingen.<br />

Schlagworte: (Alltags-)Rassismus, Deutschland, Ost europa, Film,<br />

Medien, Kultur, Erziehungswissenschaft, Publizistik, 1989<br />

Adressaten: Kulturwissenschaft, Soziologie, Erziehungswissenschaft,<br />

Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft sowie die an<br />

der Rassismusforschung interessierte Öffentlichkeit


Ayla Güler Saied<br />

Rap in Deutschland<br />

Musik als Interaktionsmedium zwischen<br />

Partykultur und urbanen Anerkennungskämpfen<br />

Januar 2013, 310 Seiten,<br />

kart., 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2251-5, WG 1590<br />

Rap – für die einen der Inbegriff des<br />

subversiven Widerstands einer marginalisierten<br />

Unterschicht, für die anderen<br />

klanglicher Ausdruck von Homophobie,<br />

Misogynie und Gewaltverherrlichung.<br />

Vergessen wird dabei oft, dass Rap in<br />

erster Linie Partymusik ist. Seit der Entstehung<br />

des Stils in den 1970er Jahren<br />

ist die HipHop-Kultur ein stark umkämpftes<br />

Terrain. Ayla Güler Saieds<br />

Studie legt den empirischen Fokus auf<br />

die Biographien von Rapperinnen und<br />

Rappern verschiedener Genres und<br />

bettet diese in die theoretische Analyse<br />

der Entstehungsgeschichten des HipHop<br />

in Deutschland und den USA ein. Auf<br />

diese Weise wird eine neue Perspektive<br />

auf das Phänomen Rap enthüllt, welche<br />

die Grenzen der hegemonialen Diskurse<br />

verschiebt.<br />

▪ AYLA GÜLER SAIED (Dr.) ist Lehrbeauftragte<br />

an der Universität zu Köln sowie<br />

an der Fachhochschule Bielefeld.<br />

Schlagworte: Rap, HipHop, Rassismus, Ethnisierung,<br />

Migration, Subversion<br />

Adressaten: Soziologie, Kulturwissenschaften,<br />

Musikwissenschaften, Politikwissenschaften,<br />

Erziehungswissenschaften sowie die interessierte<br />

Öffentlichkeit<br />

Simon Reitmeier<br />

Warum wir mögen, was wir essen<br />

Eine Studie zur Sozialisation der Ernährung<br />

März 2013, ca. 420 Seiten,<br />

kart., ca. 38,80 € (D), ca. 39,90 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2335-2, WG 1720<br />

Wieso mögen wir, was wir essen? Wer<br />

lädt was auf seinen Teller und aus welchem<br />

Grund? Wie bildet und verändert<br />

sich sich Geschmack im Lebenslauf und<br />

welche Rolle spielen Lebensabschnitte<br />

in der Ernährungssozialisation? – Das<br />

sind Fragen, auf die Simon Reitmeier<br />

Antworten sucht.<br />

Auch der Zeitgeist der Ernährung wird<br />

hinterfragt: Ist der gute und nachhaltige<br />

Genuss eine moralische Wende in der<br />

Ernährungskultur oder doch nur Distinktionsmittel<br />

einer privilegierten Elite?<br />

Das Buch spricht nicht nur Akademiker<br />

an, sondern jeden, der ein Interesse daran<br />

hat, den Themenkomplex Ernährung<br />

zu durchleuchten und besser zu verstehen.<br />

▪ SIMON REITMEIER (Dr. phil.), Mitglied<br />

der Slow Food Arche-Kommission<br />

Deutsch land, arbeitet seit Anfang 2013<br />

für den Cluster Ernährung am Kompetenzzentrum<br />

für Ernährung (KErn) in<br />

Kulmbach.<br />

Schlagworte: Sozialisation, Ernährung,<br />

Geschmack, Ernährungssoziologie, Nachhaltigkeit,<br />

Slow Food<br />

Adressaten: Soziologie, Ökotrophologie,<br />

Psychologie, Medizin, Politikwissenschaft,<br />

Pädagogik sowie Ernährungsberater und die<br />

an Ernährung interessierte Öffentlichkeit<br />

Migration, Kultur und Religion |<br />

25<br />

Jens Adam, Asta Vonderau (Hg.)<br />

Formationen des Politischen<br />

Anthropologie politischer Felder<br />

Juni 2013, ca. 280 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2263-8, WG 1728<br />

»Alternativlos« ist zu einem Schlagwort<br />

in gegenwärtigen politischen Debatten<br />

geworden. Der Begriff steht für einen<br />

Politikstil, der neoliberale Regierungslogiken<br />

mit zunehmend autoritären<br />

Argumentationsfiguren verknüpft.<br />

Die in diesem Buch versammelten Beiträge<br />

bieten eine alternative und analytische<br />

Perspektive auf aktuelle politische<br />

Prozesse und Machtfelder – etwa durch<br />

den Fokus auf »Policies« als wirkmächtige<br />

Organisationsformen (spät-)moderner<br />

Gesellschaften, durch die ethnographische<br />

Verfolgung der lokalen, nationalen<br />

und transnationalen Effekte von<br />

politischen Entscheidungen oder durch<br />

das Aufspüren neuartiger (Macht-)Formationen<br />

aus Individuen, Institutionen,<br />

Ressourcen und Wissensbeständen.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Beate Binder,<br />

Ignacio Farías, Sabine Hess und Thomas<br />

Scheffer.<br />

▪ JENS ADAM ist u.a. wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter des Zentrums Moderner<br />

Orient in Berlin. ASTA VONDERAU (Dr.<br />

phil.) ist Juniorprofessorin für Kulturanthropologie<br />

an der Johannes-Gutenberg-Universität<br />

Mainz.<br />

Schlagworte: Policy, Ethnographie, Zugehörigkeit,<br />

Verwaltung, Gouvernementalität,<br />

Gesellschaft, Organisation, Macht<br />

Adressaten: Europäische Ethnologie, Kultur-<br />

und Sozialanthropologie, Soziologie, Politikwissenschaft<br />

Sozialwissenschaften


Sozialwissenschaften<br />

26 | Migration, Kultur und Religion<br />

Alexander-Kenneth Nagel (Hg.)<br />

Diesseits der Parallelgesellschaft<br />

Neuere Studien zu religiösen<br />

Migrantengemeinden in Deutschland<br />

Dezember <strong>2012</strong>, 274 Seiten,<br />

kart., 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2230-0, WG 1727<br />

Über Religion und Migration wird viel<br />

diskutiert. Ein wiederkehrendes Bild<br />

in dieser Diskussion ist die religiöse<br />

»Parallelgesellschaft«, die sich von der<br />

Aufnahmegesellschaft räumlich, sozial<br />

und kulturell absondert und distanziert.<br />

Die Beiträge in diesem Band verdeutlichen<br />

das Gegenteil: Religion vernetzt!<br />

Religionsgemeinschaften sind nicht nur<br />

wichtige Unterstützungsnetzwerke und<br />

Anlaufstellen für Migrantinnen und Migranten,<br />

sie ermöglichen auch vielfältige<br />

Beziehungen zu anderen religiösen, gesellschaftlichen<br />

und politischen Gruppen.<br />

Die Beiträge gewähren konkrete<br />

und neuartige Einblicke in die religiöse<br />

Selbstorganisation und Lebenswelt von<br />

Migranten in Deutschland.<br />

▪ ALEXANDER-KENNETH NAGEL (Dr. rer.<br />

pol.) ist Juniorprofessor für Sozialwissenschaftliche<br />

Religionsforschung am<br />

Centrum für Religionswissenschaftliche<br />

Studien der Ruhr-Universität Bochum.<br />

Schlagworte: Religion, Migration, Vielfalt,<br />

Zivilgesellschaft, Integration, Multikulturalität,<br />

Engagement<br />

Adressaten: Religionswissenschaft, Soziologie,<br />

Theologie, Ethnologie, Sozialanthropologie,<br />

Kulturwissenschaft sowie Praktiker/<br />

-innen in Politik und Verwaltung<br />

Gundula Müller<br />

Arrangement und Zwang<br />

Zur Reproduktion patriarchaler Strukturen<br />

durch türkische Migrantinnen in Deutschland<br />

Dezember <strong>2012</strong>, 304 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

33,80 € (D), 34,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2218-8, WG 1727<br />

Türkische Heiratsarrangements in<br />

Deutschland – Reproduktion, Verfestigung<br />

oder Befreiung aus patriarchalen<br />

Subjektkonstitutionen? Diese Studie<br />

untersucht Subjektbildungsprozesse<br />

türkischer Migrantinnen, die per Arrangement<br />

verheiratet wurden. Unter<br />

Rückgriff auf Foucaults Subjektbegriff<br />

zeigt Gundula Müller, wie sich ihre<br />

Interviewpartnerinnen im Rahmen der<br />

entwickelten diskursiven Formationen<br />

Familienkultur, Geschlechtsidentitäten,<br />

Ehe, Islam, Gewalt und Bildung positionieren.<br />

Die diskursanalytische Rekonstruktion<br />

der Ehebiographien weist<br />

nach, dass sich durch die gleichzeitige<br />

Verortung innerhalb und außerhalb der<br />

diskursiven Formationen fragmentierte<br />

Identitäten ergeben – eine Grundvoraussetzung<br />

für die Subversion patriarchaler<br />

Strukturen.<br />

▪ GUNDULA MÜLLER (Dr. phil.) arbeitet<br />

im Bereich Allgemeine Erziehungswissenschaft<br />

der Pädagogischen Hochschule<br />

Schwäbisch Gmünd.<br />

Schlagworte: Migration, Patriarchat, Diskurstheorie,<br />

Geschlecht, Subjekt<br />

Adressaten: Geschlechterforschung, Migrationsforschung,<br />

Bildungswissenschaften<br />

Gesa Anne Busche<br />

Über-Leben nach Folter und Flucht<br />

Resilienz kurdischer Frauen in Deutschland<br />

Februar 2013, ca. 320 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2296-6, WG 1727<br />

Flucht und Folter gehören zu den extremsten<br />

»sozialen« Situationen überhaupt.<br />

Wie und was das Leben in, mit<br />

und nach der Folter ermöglicht, wird in<br />

dieser Forschungsarbeit rekonstruiert.<br />

Gesa Anne Busche fragt nach der Resilienz<br />

von Flüchtlingen, die verfolgt und<br />

gefoltert wurden und zeigt: Kurdinnen,<br />

die aus der Türkei nach Deutschland geflüchtet<br />

sind, gestalten ihr Über-Leben<br />

im Spannungsfeld zwischen enormer<br />

kontextueller Heteronomie und realer<br />

Autonomie.<br />

Die biografische, prozessorientierte<br />

und kontextuell eingebundene Analyse<br />

ermöglicht einen Blick in die psychosozialen<br />

Abläufe und den Aufbau von<br />

Resilienz aus einem soziologischen<br />

Blickwinkel.<br />

▪ GESA ANNE BUSCHE (Dipl.-Soz.) arbeitet<br />

in der Geschäftsstelle des Sächsischen<br />

Ausländerbeauftragten.<br />

Schlagworte: Resilienz, Flüchtlinge, Folter,<br />

Biografie, Türkei, Migration<br />

Adressaten: Soziologie, Psychologie, Medizin,<br />

Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft sowie<br />

Praktiker/-innen in Sozialarbeit, Verwaltung/<br />

Politik und Psychotherapie von Flüchtlingen


Mathias Wagner, Kamila Fiałkowska,<br />

Maria Piechowska, Wojciech Łukowski<br />

Deutsches Waschpulver<br />

und polnische Wirtschaft<br />

Die Lebenswelt polnischer Saisonarbeiter.<br />

Ethnographische Beobachtungen<br />

Juni 2013, ca. 220 Seiten,<br />

kart., ca. 26,80 € (D), ca. 27,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2333-8, WG 1727<br />

Jahr für Jahr begeben sich polnische<br />

Erntehelfer nach Deutschland – ausgerüstet<br />

mit Tütensuppen und Schmerzmitteln.<br />

Welche Beweggründe sie veranlassen<br />

und wie sie ihren Arbeitsalltag organisieren,<br />

ist in Deutschland kaum bekannt.<br />

– Dieses Buch dokumentiert eine<br />

ethnographische Forschung, in der polnische<br />

und deutsche Wissenschaftler die<br />

Lebenswelt der Saisonarbeiter untersuchten.<br />

Als teilnehmende Beobachter<br />

arbeiteten sie auf deutschen Höfen mit<br />

und befragten Angehörige, Lehrer und<br />

Schüler in Polen zu den Auswirkungen<br />

der Arbeitsmigration. Erstmals werden<br />

auch die Ansichten der Einwohner einer<br />

deutschen Gemeinde über polnische<br />

Erntehelfer wiedergegeben.<br />

▪ MATHIAS WAGNER (Dr. phil.) ist Soziologe<br />

an der Universität Bielefeld. KAMILA<br />

FIAŁKOWSKA (MA), Migrationsforscherin,<br />

und MARIA PIECHOWSKA (MA), Kulturanthropologin,<br />

sind Doktorandinnen<br />

an der Universität Warschau. WOJCIECH<br />

ŁUKOWSKI (Prof. Dr.), Politologe, lehrt und<br />

forscht an der Universität Warschau.<br />

Schlagworte: Saisonarbeiter, Polen, Migration,<br />

Teilnehmende Beobachtung, Ethnographie<br />

Adressaten: Soziologie, Europäische Ethnologie,<br />

Migrationsforschung sowie die interessierte<br />

Öffentlichkeit<br />

Valerie Moser<br />

Bildende Kunst als soziales Feld<br />

Eine Studie über die Berliner Szene<br />

Juni 2013, ca. 350 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2331-4, WG 1720<br />

Dient die Kunst dem Vergnügen von Eliten?<br />

Oder besitzt sie subversive Kraft?<br />

Worum geht es im Spiel der Kunst?<br />

Valerie Moser untersucht das Berliner<br />

Kunstgeschehen als soziales Feld. Ihre<br />

empirische Studie bricht sowohl mit<br />

essentialistischen Sichtweisen auf die<br />

Kunst als auch mit Vorstellungen von der<br />

Schöpfungskraft des Künstlers. Sie zeigt:<br />

Die Kunst ist Produkt des künstlerischen<br />

Feldes, das ebenso »Glaubensuniversum«<br />

(Bourdieu) ist wie eine von ökonomischen<br />

und politischen Bedingungen<br />

strukturierte Welt. Die umkämpften<br />

Kunstbegriffe, den Glauben an den Wert<br />

der Kunst und ihre Verwobenheit mit gesellschaftlichen<br />

Machtstrukturen zu erhellen,<br />

ist Gegenstand ihrer innovativen<br />

Analyse.<br />

▪ VALERIE MOSER (Dr. phil.) ist Soziologin<br />

und lebt in Berlin.<br />

Schlagworte: Soziologie, Kunst, Kultur,<br />

Soziales Feld, Bourdieu, Macht, Arbeit,<br />

Soziale Ungleichheit<br />

Adressaten: Soziologie, Kunstwissenschaft,<br />

Kulturwissenschaft, Philosophie, Geschichtswissenschaft<br />

Migration, Kultur und Religion |<br />

27<br />

Barbara Thériault<br />

The Cop and the Sociologist<br />

Investigating Diversity in German Police Forces<br />

März 2013, ca. 220 Seiten,<br />

kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2310-9, WG 1720<br />

Drawing on the sociology of Max Weber,<br />

Barbara Thériault investigates today’s<br />

relations toward difference within<br />

German police forces. Accompanying<br />

and interviewing police officers whose<br />

job it is to contribute to the acknowledgement<br />

of difference, the sociologist<br />

outlines three ideal types of actors<br />

– an empathetic, a principled, and an<br />

opportunist one – and the motives<br />

under lying their actions. A fourth<br />

type, the specialist, is conspicuously<br />

absent. Why is that so? Solving this<br />

enigma helps depicting the relations to<br />

difference within police forces: it points<br />

to a specific »spirit« of diversity and a<br />

singular way to apprehend the individual<br />

in Germany.<br />

▪ BARBARA THÉRIAULT is Associate<br />

Professor of Sociology and Director of<br />

the Canadian Centre for German and<br />

European Studies at the University of<br />

Montreal. She holds a PhD from the Max<br />

Weber Centre for Cultural and Social<br />

Studies (University of Erfurt, Germany).<br />

Schlagworte: Diversity, Police, Germany,<br />

Max Weber, Sociology<br />

Adressaten: Sociology, Anthropology, German<br />

Studies, Police Studies<br />

Sozialwissenschaften


Sozialwissenschaften<br />

28 | Migration, Kultur und Religion<br />

Alfred Nordheim, Klaus Antoni (Hg.)<br />

Grenzüberschreitungen<br />

Der Mensch im Spannungsfeld von Biologie,<br />

Kultur und Technik<br />

Mai 2013, ca. 250 Seiten,<br />

kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2260-7, WG 1724<br />

Als Zeitzeugen erleben wir derzeit<br />

dramatische Verschiebungen gesellschaftlicher,<br />

religiöser und kultureller<br />

Strömungen, während sich gleichzeitig<br />

die Grenzen von Fachdisziplinen – besonders<br />

angetrieben durch naturwissenschaftliche<br />

Fortschritte – verflüssigen.<br />

Das Buch ist dem brisanten Thema dieser<br />

»Grenzüberschreitungen« in den<br />

Wissenschaften gewidmet. Es vereint<br />

renommierte Autoren aus den Natur-,<br />

Medizin-, Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften<br />

in einem gemeinsamen<br />

Denkprozess, der die Entwicklungen<br />

anhand eines breiten Spektrums von<br />

Themenstellungen in seinen vielfältigen<br />

Facetten darstellt und problematisiert.<br />

▪ ALFRED NORDHEIM (Prof. Dr. rer. nat.)<br />

lehrt Molekulare Zellbiologie an der<br />

Eberhard Karls Universität Tübingen.<br />

KLAUS ANTONI (Prof. Dr. phil.) lehrt Japanologie<br />

an der Eberhard Karls Universität<br />

Tübingen.<br />

Schlagworte: Synthetische Biologie, Ernährungswissenschaft,<br />

Energiewende, Globalisierung,<br />

Interkulturelle Kommunikation, Interdisziplinarität<br />

Adressaten: Literatur- und Kulturwissenschaften,<br />

Neurobiologie, Psychologie, Japanologie,<br />

Sozialwissenschaften<br />

Marcus Michaelsen<br />

Wir sind die Medien<br />

Internet und politischer Wandel in Iran<br />

April 2013, ca. 400 Seiten,<br />

kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2311-6, WG 1744<br />

Ob »Twitter-Revolution« oder »Cyberdemokratie«<br />

– häufig prägen Schlagworte<br />

die Debatte zum politischen Potenzial<br />

des Internets. Jenseits von Mythisierungen<br />

untersucht Marcus Michaelsen die<br />

Nutzung neuer Medien durch Opposition<br />

und Zivilgesellschaft im Iran – angefangen<br />

von den ersten Reformwebseiten<br />

über die Blogs von Journalisten<br />

und Frauenrechtlerinnen bis hin zu den<br />

sozialen Medien der Grünen Bewegung.<br />

Durch die Verknüpfung präziser Landeskenntnis<br />

mit Theorien der Politik- und<br />

Kommunikationswissenschaft entsteht<br />

eine ebenso fundierte wie anschauliche<br />

Analyse der Leistungen und Grenzen<br />

von Internetanwendungen in Prozessen<br />

des politischen Wandels.<br />

▪ MARCUS MICHAELSEN (Dr. phil.) promovierte<br />

in Medien- und Kommunikationswissenschaft<br />

an der Universität Erfurt.<br />

Schlagworte: Internet, Demokratisierung, Iran,<br />

(Soziale) Medien, Zivilgesellschaft, Opposition,<br />

Blogs, Grüne Bewegung<br />

Adressaten: Kommunikations- und Medienwissenschaften,<br />

Politikwissenschaft, Islam-<br />

und Regionalwissenschaft sowie die interessierte<br />

Öffentlichkeit<br />

Tobias Boos<br />

Ethnische Sphären<br />

Über die emotionale Konstruktion<br />

von Gemeinschaft bei syrisch- und<br />

libanesischstämmigen Argentiniern<br />

März 2013, ca. 290 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2336-9, WG 1727<br />

Die Migration aus dem heutigen Libanon<br />

und Syrien nach Argentinien endete<br />

1950. Doch die syrisch- und libanesischstämmigen<br />

Argentinier der zweiten bis<br />

vierten Generation erhalten ihre Gemeinschaft,<br />

indem sie ethnische Sphären<br />

bilden. Sphären sind nach Sloterdijk<br />

Gruppen von Personen und Artefakten,<br />

die durch Vertrautheit verbunden sind.<br />

Tobias Boos zeichnet nach, wie die<br />

Sphärenmitglieder ihren Zusammenhalt<br />

über die gemeinsame Herkunft konstruieren<br />

und Vertrautheit über soziale<br />

Praktiken situativ ausweiten. Er zeigt,<br />

wie das Modell der ethnischen Sphäre<br />

Möglichkeiten eröffnet, Gemeinschaft<br />

neu zu verstehen.<br />

▪ TOBIAS BOOS (Dr. rer. nat.) lehrt Kulturgeographie<br />

an der Johannes-Gutenberg-Universität<br />

Mainz.<br />

Schlagworte: Argentinien, Sloterdijk, Sphäre,<br />

Migration, Araber, Libanon, Syrien, Geographie,<br />

Ethnizität, Vertrauen, Gemeinschaft<br />

Adressaten: Geographie, Soziologie, Ethnologie,<br />

Kulturanthropologie, Migrationsforschung,<br />

Lateinamerikaforschung


Rudolf Stichweh<br />

Wissenschaft, Universität, Professionen<br />

Soziologische Analysen<br />

(Neuauflage)<br />

Februar 2013, 350 Seiten, kart., 34,80 € (D), 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2300-0, WG 1720<br />

Die Leitfrage dieser nun in Neuauflage erscheinenden soziologischen<br />

Analysen von Wissenschaft, Universität, Professionen<br />

richtet sich auf die Entstehung der modernen<br />

Form dieser Funktionsbereiche:<br />

• die disziplinär differenzierte Wissenschaft und die<br />

zugehörigen Erfindungen Publikation, Spezialisierung<br />

und Gemeinschaftsbindung;<br />

• die wissenschaftliche Universität des 19. Jahrhunderts,<br />

die Forschungsuniversität ist und dies als kulturelle<br />

Matrix allen universitären Geschehens einzurichten<br />

versucht;<br />

• professionelle Handlungssysteme in Recht, Medizin,<br />

Religion und Schulerziehung, die die Bearbeitung der<br />

Lebensführungsprobleme eines inklusiv erweiterten<br />

Publikums mittels professioneller Spezialisierungen<br />

auf Ungewissheit organisieren.<br />

▪ RUDOLF STICHWEH ist Dahrendorf-Professor für »Theorie<br />

der modernen Gesellschaft« (Universität Bonn) und<br />

Direktor des »Forums internationale Wissenschaft Bonn«.<br />

Schlagworte: Disziplinäre Differenzierung, Forschungsuniversität,<br />

Professionen, Funktionssysteme, Systemtheorie<br />

Adressaten: Soziologie, Hochschul- und Wissenschaftsforschung,<br />

Pädagogik und Erziehungswissenschaft<br />

Einen weiteren Band von Rudolf Stichweh finden Sie auf S. 11.<br />

Wissenschaft und Technik |<br />

29<br />

Sibylle Peters (Hg.)<br />

Das Forschen aller<br />

Artistic Research als Wissensproduktion zwischen Kunst,<br />

Wissenschaft und Gesellschaft<br />

Mai 2013, ca. 200 Seiten,<br />

kart., ca. 26,80 € (D), ca. 27,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2172-3, WG 1724<br />

Über künstlerische Forschung wird kontrovers diskutiert:<br />

Was sind ihre besonderen Merkmale und Potenziale? Mit<br />

wissenspolitischen Analysen und Fallstudien zwischen<br />

Performance, Ethnographie, Aktivismus und Materialwissenschaft<br />

portraitieren die Beiträge dieses Bandes<br />

»Artistic Research« als Versuch, Forschungsprozesse so zu<br />

gestalten, dass alle Mitglieder der Gesellschaft daran mitwirken<br />

können. Dabei wird Forschung nicht länger als ein<br />

Privileg der Wissenschaften verstanden, sondern als ein<br />

Prozess, der sich zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft<br />

entfaltet.<br />

Das Buch bietet damit innovative Perspektiven auf das<br />

Spannungsfeld zwischen Kunst und Wissenschaft.<br />

▪ SIBYLLE PETERS (PD Dr. phil.) ist Künstlerin und Kulturwissenschaftlerin.<br />

Sie leitet das Forschungstheaterprogramm<br />

im FUNDUS THEATER Hamburg und ist Mitgründerin<br />

des künstlerisch-wissenschaftlichen Graduiertenkollegs<br />

»Versammlung und Teilhabe«.<br />

Schlagworte: Künstlerische Forschung, Artistic Research, Transdisziplinarität,<br />

Partizipation, Aktionsforschung, Mode-2-Wissenschaft,<br />

Wissenschaft und Öffentlichkeit, Kollektive Experimente, Kognitiver<br />

Kapitalismus, Kulturelle Bildung<br />

Adressaten: Science Studies, Kulturwissenschaft, Theaterwissenschaft,<br />

Sozialwissenschaften, Pädagogik<br />

Sozialwissenschaften


Sozialwissenschaften<br />

30 | Wissenschaft und Technik<br />

Kathrin Dengler, Heiner Fangerau (Hg.)<br />

Zuteilungskriterien im Gesundheitswesen:<br />

Grenzen und Alternativen<br />

Eine Einführung mit medizinethischen<br />

und philosophischen Verortungen<br />

Mai 2013, ca. 280 Seiten,<br />

kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2290-4, WG 1724<br />

Mit Blick auf die vielfach postulierten<br />

Kosten des Gesundheitswesens steht bei<br />

Allokationsentscheidungen nicht zuletzt<br />

die ethische Bewertung von Maßnahmen<br />

zur Förderung des Wohlergehens – des<br />

Einzelnen wie der Gesellschaft – im<br />

Zentrum. Dieses Buch bietet eine Einführung<br />

in ausgewählte gesundheitsökonomische<br />

Bewertungssysteme, die<br />

von der reinen Kostenanalyse bis hin<br />

zu Nutzwert-Vergleichen reicht. Die<br />

Modelle werden u.a. mit Rückgriff auf<br />

Gerechtigkeitstheorien, Konzeptionen<br />

der Lebensqualität sowie aus individual-<br />

und sozialethischer Sicht diskutiert<br />

– mit dem Ziel, Zuteilungskriterien<br />

im Gesund heitswesen neu zu verorten.<br />

– Mit Beiträgen u.a. von Günter Fröhlich,<br />

Reinhold Kilian, Christian Lenk, Arne<br />

Manzeschke und Walter Pfannkuche.<br />

▪ KATHRIN DENGLER (Dipl.-Wirtschaftswiss.)<br />

ist u.a. wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

und HEINER FANGERAU (Prof. Dr.<br />

med.) ist Direktor des Instituts für Geschichte,<br />

Theorie und Ethik der Medizin<br />

der Universität Ulm.<br />

Schlagworte: Gesundheitsökonomik, Gerechtigkeit<br />

im Gesundheitswesen, Medizinische Versorgung,<br />

Philosophie, Ethik, QALY, Nutzwert<br />

Adressaten: Medizin(-ethik), Philosophie,<br />

Gesundheitswissenschaften ebenso wie Praktiker<br />

und Entscheider im Gesundheitswesen<br />

Gudrun Hessler, Mechtild Oechsle,<br />

Ingrid Scharlau (Hg.)<br />

Studium und Beruf: Studienstrategien –<br />

Praxiskonzepte – Professionsverständnis<br />

Perspektiven von Studierenden und Lehrenden<br />

nach der Bologna-Reform<br />

März 2013, ca. 270 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2156-3, WG 1724<br />

Der Bologna-Prozess hat die Bedeutung<br />

von Berufs- und Praxisorientierung<br />

im Studium gestärkt und damit die Erwartungen<br />

an das Studium komplexer<br />

gemacht: Wie sehen Studierende und<br />

Lehrende unter diesen Bedingungen das<br />

Verhältnis von Studium und Beruf?<br />

Der Band stellt aktuelle Forschungsergebnisse<br />

zu Studienstrategien, Kompetenzkonzepten<br />

und Professionsverständnis<br />

bei Studierenden und Lehrenden<br />

vor und diskutiert Wissenschafts-<br />

und Praxisbezüge des Studiums. Ebenso<br />

werden Self-Assessment-Techniken als<br />

Reflexionsinstrumente in der Lehrerbildung<br />

vorgestellt. – Mit Beiträgen u.a. von<br />

Ludwig Huber, Peer Pasternack, Hildegard<br />

Schaeper und Ulrich Teichler.<br />

▪ GUDRUN HESSLER (Dipl.-Soz.) promoviert<br />

und MECHTILD OECHSLE (Prof. Dr.)<br />

lehrt Sozialwissenschaften an der Universität<br />

Bielefeld. INGRID SCHARLAU (Prof.<br />

Dr.) lehrt Psychologie am College der<br />

Leuphana Universität Lüneburg.<br />

Schlagworte: Hochschulforschung, Studium<br />

und Beruf, Praxisbezug, Kompetenzentwicklung,<br />

Self Assessment, Lehrerbildung<br />

Adressaten: Hochschul- und Bildungsforschung,<br />

Soziologie, Erziehungswissenschaft,<br />

Lehrerbildung. Darüber hinaus richtet sich das<br />

Buch an Hochschulpolitik und -verwaltung.<br />

Peter Biniok<br />

Wissenschaft als Bricolage<br />

Die soziale Konstruktion<br />

der Schweizer Nanowissenschaften<br />

Mai 2013, ca. 370 Seiten,<br />

kart., ca. 42,80 € (D), ca. 44,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2340-6, WG 1724<br />

Das herkömmliche Verständnis der<br />

Konfiguration von disziplinären Wissenschaften<br />

wird in diesem Buch zur Diskussion<br />

gestellt. Peter Biniok begründet<br />

die Dynamik von Wissenschaftsstrukturen<br />

interaktiv und misst damit dem<br />

steten Fluss von Forschungsaktivitäten<br />

mehr Bedeutung zu.<br />

Ausgehend von der Theorie des Handelns<br />

von Anselm Strauss argumentiert<br />

er, dass die Schweizer Nanowissenschaften<br />

in einem kollektiven Konstruktionsprozess<br />

entstehen, der sich durch Bricolage<br />

als spezifische Handlungsform auszeichnet.<br />

Die besondere Erklärungskraft<br />

des Ansatzes liegt in der Bestimmbarkeit,<br />

wie Akteure interaktiv und situativ<br />

Strukturierung anstoßen und erhalten.<br />

▪ PETER BINIOK hat an der Universität<br />

Luzern im Fach Soziologie promoviert.<br />

Schlagworte: Bricolage, Wissenschaft, Emergenz,<br />

Nanowissenschaften, Schweiz, Theorie<br />

des Handelns<br />

Adressaten: Soziologie, Science and Technology<br />

Studies


Marcus S. Kleiner, Holger Schulze (Hg.)<br />

SABOTAGE!<br />

Pop als dysfunktionale Internationale<br />

April 2013, ca. 200 Seiten,<br />

kart., ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2210-2, WG 1559<br />

Funktionalität wird sabotiert! Dieses Buch untersucht an<br />

sieben populär- und popkulturellen Feldern, wie Sabotage<br />

entsteht, wie sie sich medial, technisch, gesellschaftlich,<br />

kulturell und politisch auswirkt – und wie sie selbst wiederum<br />

unterlaufen wird – durch Gegensabotage.<br />

Die Beiträge zeigen: Sabotage und Gegensabotage, Dysfunktionalisierung<br />

und Refunktionalisierung sind seit<br />

dem Entstehen populärer Kulturen im 19. Jahrhundert<br />

und von Popkulturen ab Mitte der 1950er Jahre gleichsam<br />

Motor und Narkotikum ihrer Formierungen und<br />

Fortschreibungen. Der Band unternimmt eine (Medien-)<br />

Geschichtsschreibung des Pop und des Populären anhand<br />

dieser Fokussierung, die bislang nicht im Blick der Populärkulturforschungen<br />

lag.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Thomas Düllo, Thomas Hecken,<br />

Daniela Kuka, Ramón Reichert und Marcus Stiglegger.<br />

▪ MARCUS S. KLEINER (Dr. phil.) lehrt Medienwissenschaft<br />

an der Universität Siegen. HOLGER SCHULZE (Prof. Dr.) leitet<br />

als Gastprofessor das Sound Studies Lab an der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin. Er gibt die Buchreihe »Sound<br />

Studies« bei <strong>transcript</strong> heraus.<br />

Schlagworte: Revolution, Sabotage, Pop, Medien, Kultur,<br />

(Dys-)Funktionalität<br />

Adressaten: Medien-, Kultur-, Sozial-, Geschichts-, Theater- und<br />

Kunstwissenschaft sowie die Popkultur-interessierte Öffentlichkeit<br />

Kultur- und Medientheorie |<br />

31<br />

Bastian Lange, Hans-Joachim Bürkner, Elke Schüßler (Hg.)<br />

Akustisches Kapital<br />

Wertschöpfung in der Musikwirtschaft<br />

März 2013, ca. 230 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2256-0, WG 1744<br />

Die Musikwirtschaft befindet sich in Zeiten der Digitalisierung<br />

und Virtualisierung radikal im Wandel. Neue,<br />

schwer zu fassende Strategien der Wertschöpfung treten<br />

an die Stelle der überkommenen Konstellationen zwischen<br />

Medienunternehmen und Musikern. Produktion<br />

und Vertrieb finden immer häufiger unmittelbar in rasch<br />

umbrechenden sozialen Milieus und kreativen Szenen<br />

statt; vormals fixierte Anlässe, Orte und Formen der Wertschöpfung<br />

verflüssigen sich.<br />

Die Beiträge des Bandes zeigen: Für die entstehenden<br />

Wertschöpfungskonfigurationen ist entscheidend, wie<br />

flexibel musikalische Ausdrucksformen erzeugt werden<br />

– und ob es gelingt, daraus »akustisches Kapital« in der<br />

Form von musikalischen Ideen oder vorkommerziellen<br />

Produkten zu bilden.<br />

▪ BASTIAN LANGE (Dr. phil.) leitet das Forschungs- und<br />

Beratungsbüro Multiplicities, Berlin.<br />

HANS-JOACHIM BÜRKNER (Dr. phil.) ist Professor für Wirtschafts-<br />

und Sozialgeographie an der Universität Potsdam.<br />

ELKE SCHÜSSLER (Dr. rer. pol.) ist Juniorprofessorin für<br />

Mana gement an der Freien Universität Berlin.<br />

Schlagworte: Musikproduktion, Digitale Medien, Organisation,<br />

Musikszenen, Clubmusik, Wertschöpfung, Musikwirtschaft<br />

Adressaten: Musikwissenschaften, Sozialwissenschaften, Organisations-<br />

und Wirtschaftswissenschaften sowie Kulturmanagement<br />

Kulturwissenschaften


Kulturwissenschaften<br />

32 | Kultur- und Medientheorie<br />

Kai-Uwe Hemken<br />

Exposition / Disposition<br />

Eine Grundlegung zur Theorie und Ästhetik der Kunstausstellung<br />

Juni 2013, ca. 250 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb., ca. 25,80 € (D), ca. 26,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2095-5, WG 1580<br />

»Neues Ausstellen«, »New Institutionalism«, und »New<br />

Museology« lauten die Stichworte einer jüngeren, interdisziplinären<br />

Debatte, die die Ausstellung und die kuratorische<br />

Praxis einer kritischen Sichtung unterzieht.<br />

Auf die Vielfalt und Polarität der neuen Deutungsansätze<br />

antwortet dieser Band mit einer systematischen »Ausstellungsarchäologie«.<br />

Kai-Uwe Hemken zeigt: Die Kunstausstellung<br />

ist kein rein ästhetisches Gebilde, kein bloßes Ergebnis<br />

kuratorischer Praxis, sondern vielmehr ein Prozess<br />

öffentlicher Meinungsbildung, in dem sich die Strukturen,<br />

Dynamiken, Handlungsmuster und Rollenverteilungen<br />

visualisieren, reproduzieren und idealerweise infrage stellen.<br />

Der Band leistet damit einen grundlegenden Beitrag<br />

zum Verständnis der Ausstellungen der Gegenwart.<br />

▪ KAI-UWE HEMKEN (Prof. Dr. phil.) lehrt Kunstwissenschaften<br />

an der Kunsthochschule Kassel und war wiederholt<br />

als Kurator tätig, u.a. am K20 Düsseldorf.<br />

Schlagworte: Kunstausstellung, Kunst, Kultur, Kulturmanagement,<br />

Museum, Design<br />

Adressaten: Kunstwissenschaft, Kulturwissenschaft, Museologie<br />

sowie die kuratorische Praxis<br />

Gudrun M. König, Gabriele Mentges, Michael R. Müller (Hg.)<br />

Die Wissenschaften der Mode<br />

April 2013, ca. 190 Seiten,<br />

kart., ca. 22,80 € (D), ca. 23,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2200-3, WG 1559<br />

Ein Buch über die Modernität der Mode: Während eine<br />

Modewissenschaft an deutschsprachigen Universitäten<br />

bis heute nicht etabliert wurde, wenden sich verschiedene<br />

Disziplinen wie die Germanistik, die Soziologie,<br />

die Kulturanthropologie oder die Kunstgeschichte dem<br />

Phänomen der Mode zu. Der Band erkundet die Möglichkeiten<br />

der Verwissenschaftlichung des Gegenstands und<br />

entdeckt Parallelen zwischen den Wirkungsmechanismen<br />

der Mode – etwa der Dynamisierung, Rhythmisierung und<br />

Serialität – und Schlüsselstrategien der Modernisierung.<br />

Ein wichtiger Schritt für die Initiierung einer transdisziplinären<br />

Modewissenschaft.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Julia Bertschik, Elke Gaugele,<br />

Alfons Kaiser und Ulrich Lehmann.<br />

▪ GUDRUN M. KÖNIG (Prof. Dr.), GABRIELE MENTGES (Prof.<br />

Dr.) und MICHAEL R. MÜLLER (Jun.-Prof. Dr.) lehren Kulturanthropologie<br />

des Textilen an der Technischen Universität<br />

Dortmund.<br />

Schlagworte: Modegeschichte, Modewissenschaft, Fashion<br />

Studies, Moderne<br />

Adressaten: Kulturanthropologie, Soziologie, Germanistik, Kunstgeschichte,<br />

Museumswissenschaft, Volkskunde, Modejournalismus,<br />

Modedesign und -management


Hagen Schölzel<br />

Guerillakommunikation<br />

Genealogie einer politischen Konfliktform<br />

Dezember <strong>2012</strong>, 372 Seiten,<br />

kart., 33,80 € (D), 34,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2235-5, WG 1744<br />

»Guerillakommunikation« – wovon ist<br />

die Rede, wenn diese Metapher gebraucht<br />

wird?<br />

Hagen Schölzel sucht nach Antworten<br />

in der Ideengeschichte dieser zeitgenössischen<br />

Erscheinung. Er analysiert<br />

die militärische Metaphorik anhand<br />

prominenter Konzepte des Guerillakriegs<br />

ebenso wie Theorieentwürfe und<br />

Vorgehensweisen verschiedener künstlerischer<br />

Avantgardebewegungen, die als<br />

Inspirationsquellen für kulturelle Guerillapraktiken<br />

dienen. Nicht zuletzt wird<br />

die scheinbare Gegensätzlichkeit der<br />

Programmatiken des Guerillamarketings<br />

und der Kommunikationsguerilla hinterfragt.<br />

Aus der theoretischen Perspektive<br />

der Untersuchung wird erkennbar, auf<br />

welche Weise kommunikative Verfahren<br />

politisch sein können.<br />

▪ HAGEN SCHÖLZEL (Dr. rer. pol.) arbeitet<br />

als Politikwissenschaftler in Leipzig.<br />

Schlagworte: Politik, Kultur, Kommunikation,<br />

Kunst, Krieg<br />

Adressaten: Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft,<br />

Kultursoziologie und<br />

Kulturwissenschaft sowie die an Politikkommunikation<br />

interessierte Öffentlichkeit<br />

Adam Paulsen, Anna Sandberg (Hg.)<br />

Natur und Moderne um 1900<br />

Räume – Repräsentationen – Medien<br />

März 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2262-1, WG 1559<br />

Aktuelle Probleme der Ökologie und<br />

Umwelt rücken den Begriff der Natur<br />

verstärkt ins Zentrum der Debatten.<br />

Dieses Buch präsentiert Analysen und<br />

Fallstudien, welche die Funktion und<br />

Bedeutung von Natur im Prozess der<br />

Modernisierung an der Epochenschwelle<br />

1900 neu erschließen.<br />

Im transnationalen, nordeuropäischen<br />

Vergleich widmen sich die Beiträge<br />

den medialen Repräsentationen von<br />

Natur (in Literatur, Philosophie, Film,<br />

Foto) ebenso wie der Kolonisierung des<br />

Raumes (in Tourismus, Reisen, Sport,<br />

Natur- und Heimatschutz). Der Band<br />

bietet damit auch Impulse für die neuen<br />

theoretisch-methodischen Ansätze der<br />

Ökokritik und der Raumsoziologie.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Heinrich Detering,<br />

Axel Goodbody, Annegret Heitmann und<br />

Detlef Siegfried.<br />

▪ ADAM PAULSEN (PhD) lehrt neuere<br />

deutsche Literatur und Geschichte an<br />

der Süddänischen Universität Odense.<br />

ANNA SANDBERG (PhD) ist Assistant Professor<br />

an der Universität Kopenhagen,<br />

wo sie neuere deutsche Literatur lehrt.<br />

Schlagworte: Natur, Moderne, Medialität,<br />

Transfer, Transnationalität, Ökologie, Heimat,<br />

Umwelt(-schutz), Tourismus, Alpinismus<br />

Adressaten: Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />

Philosophie, Soziologie, (Umwelt-)<br />

Geschichte, Film- und Medienwissenschaft,<br />

Germanistik, Skandi navistik, Komparatistik<br />

Kultur- und Medientheorie |<br />

33<br />

Nikolas Immer, Mareen van Marwyck (Hg.)<br />

Ästhetischer Heroismus<br />

Konzeptionelle und figurative Paradigmen<br />

des Helden<br />

März 2013, ca. 400 Seiten,<br />

kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2253-9, WG 1563<br />

Der Held ist ein zentraler kultureller<br />

Archetypus. Von der antiken Mythologie<br />

bis zum zeitgenössischen Computerspiel<br />

prägt er nicht nur gesellschaftliche<br />

Handlungs- und Orientierungsmuster,<br />

sondern bringt auch spezifische Bild-<br />

und Darstellungskonzepte in Kunst und<br />

Medien hervor. Mehr noch: Erst durch<br />

die ästhetische Rezeption wird der<br />

Einzelne zum exzeptionellen Heroen,<br />

mutiges Handeln zur Heldentat. Die Beiträge<br />

des Bandes präsentieren solche<br />

heroisierenden Ästhetisierungsformen<br />

modellhaft. In vier Perspektiven auf den<br />

Diskursraum des Heroismus werden<br />

phänomenologische Merkmale, ästhetische<br />

Inszenierungsformen, historischpolitische<br />

Funktionalisierungen und<br />

mediale Codierungen des Helden neu<br />

systematisiert. – Mit Beiträgen u.a. von<br />

Martin Disselkamp, Josef Früchtl und<br />

Theodore Ziolkowski.<br />

▪ NIKOLAS IMMER (Dr. phil.) lehrt Neuere<br />

deutsche Literaturwissenschaft an der<br />

Universität Trier. MAREEN VAN MARWYCK<br />

(Dr. phil.) arbeitet als Lektorin bei der<br />

Frankfurter <strong>Verlag</strong>sanstalt.<br />

Schlagworte: Heroismus, Held, Ästhetik,<br />

Medien, Inszenierung, Repräsentation<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />

Philosophie, Geschichtswissenschaft,<br />

Kulturwissenschaften, Film- und Theaterwissenschaft<br />

Kulturwissenschaften


Kulturwissenschaften<br />

34 | Kultur- und Medientheorie<br />

Hermann Blume, Elisabeth Großegger,<br />

Michael Rössner, Andrea Sommer-Mathis (Hg.)<br />

Inszenierung und Gedächtnis<br />

Soziokulturelle und ästhetische Praxis<br />

Juni 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2320-8, WG 1559<br />

Inszenierung bestimmt unser Leben:<br />

Soziales Handeln bedarf Rollen und<br />

Spielregeln. Mediale Selbstinszenierungen<br />

erheischen Aufmerksamkeit, um<br />

ins Spiel zu kommen. Und die Politik<br />

bedient sich der Inszenierung, um Authentizität<br />

vorzuspielen. Aber auch die<br />

Erinnerung führt Regie, konstruiert das<br />

Chaos von Begebenheiten zu identitätsstiftenden<br />

Erzählungen – Gedächtnis ist<br />

inszenierte Vergangenheit. Die Kunst<br />

thematisiert Spiele und Regeln, vermag<br />

vergessene zu aktualisieren und neue<br />

zu erfinden. Dieser Band fragt nach dem<br />

Wechselspiel von Inszenierung und Gedächtnis,<br />

Bedeutetes zu verwirklichen<br />

und Verwirklichtes zu bedeuten, in Politik,<br />

Wissen, Kunst und Gesellschaft.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Peter Burke, Anno<br />

Mungen und Heidemarie Uhl.<br />

▪ HERMANN BLUME (Dr. phil.), ELISABETH<br />

GROSSEGGER (Dr. phil.), MICHAEL RÖSSNER<br />

(Univ.-Prof. Dr. phil., Dr. jur.) und ANDREA<br />

SOMMER-MATHIS (Dr. phil.) forschen am<br />

Institut für Kulturwissenschaften und<br />

Theatergeschichte IKT (Wien).<br />

Schlagworte: Inszenierung, Kommunikation,<br />

Kultur, Wissensvermittlung, Gedächtniskultur,<br />

Kulturelle Erinnerung, Medien, Gesellschaft,<br />

Ästhetik<br />

Adressaten: Sozial- und Kulturwissenschaften,<br />

Politik und Geschichte, Museologie<br />

Philipp Hubmann, Till Julian Huss (Hg.)<br />

Simultaneität<br />

Modelle der Gleichzeitigkeit<br />

in den Wissenschaften und Künsten<br />

März 2013, ca. 350 Seiten,<br />

kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2261-4, WG 1559<br />

Handy, Internet und Co. – aus dem Diktat<br />

der Gleichzeitigkeit scheint es im Zeitalter<br />

der Globalisierung und Digitalisierung<br />

kaum einen Ausweg zu geben. »Da<br />

Gleichzeitigkeit immer Unbeeinflussbarkeit<br />

bedeutet« (Luhmann), liegt es im Interesse<br />

politischer, kultureller und wirtschaftlicher<br />

Zeitregime, Zonen des Risikos<br />

zu kontrollieren und das Simultane<br />

einzuhegen. Der Band zeigt: Kunst und<br />

Wissenschaft sind Teil und Widerpart<br />

der Gleichzeitigkeitsideologie, indem<br />

sie Modelle der Zeitlichkeit und Zeitreflexion<br />

etablieren und idealerweise den<br />

Durchbruch einer ästhetischen Eigenzeit<br />

herbeiführen, die Gleichzeitigkeit nicht<br />

als synchronistischen Universalismus,<br />

sondern als simultanes Differenzphänomen<br />

erfahrbar macht. – Mit Beiträgen<br />

u.a. von Claudia Blümle, Rainer Guldin,<br />

Stefan Rieger und Ingrid Scharlau.<br />

▪ PHILIPP HUBMANN ist Doktorand an der<br />

Universität Münster. TILL JULIAN HUSS<br />

ist Doktorand an der Kunstakademie<br />

Münster.<br />

Schlagworte: Literatur, Film, Architektur, Politik,<br />

Kunstgeschichte, Gleichzeitigkeit, Synchronizität,<br />

Kommunikation, Schizophrenie, Zeit,<br />

Wissenschaft, Modell, Form<br />

Adressaten: Kunstwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />

Soziologie, Philosophie, Psychologie,<br />

Architektur, Medienwissenschaft, Filmwissenschaft,<br />

Theaterwissenschaft, Psychologie<br />

Michael Andreas, Natascha Frankenberg (Hg.)<br />

Im Netz der Eindeutigkeiten<br />

Unbestimmte Figuren<br />

und die Irritation von Identität<br />

März 2013, ca. 240 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2196-9, WG 1744<br />

Was meint der Begriff der »Identität«<br />

heute noch? Subjekte, die beschreibbar,<br />

erfassbar, verortbar gemacht werden,<br />

liefern davon eine Idee: Identität benennt<br />

etwa eine Fixierung nach Geschlecht,<br />

Hautfarbe, Physiognomie oder<br />

auch Staatszugehörigkeit. Dabei liefern<br />

gerade Figuren, die gängige Festlegungen<br />

von Identität unterlaufen und irritieren,<br />

eine eindrucksvolle Schnittmenge<br />

kultur- und geisteswissenschaftlicher<br />

Debatten der letzten hundert Jahre. Der<br />

Band stellt Figuren mehrfacher Identität<br />

und Formen der Irritation in den Mittelpunkt<br />

und befragt sie – nach ihrer Funktion<br />

in einem Netz der Eindeutigkeiten<br />

aus Begriffen und Zuschreibungen.<br />

▪ MICHAEL ANDREAS und NATASCHA<br />

FRANKENBERG arbeiten im Bereich<br />

Medienwissenschaft an der Ruhr-<br />

Universität in Bochum.<br />

Schlagworte: Identitätspolitiken, Wissenschaftsgeschichte,<br />

Film, Postkolonialismus,<br />

Geschlecht/Gender, Queer Theory, Social<br />

Media<br />

Adressaten: Medienwissenschaft, Filmwissenschaft,<br />

Queer Theory, Postcolonial Studies,<br />

Wissenschaftsgeschichte, Philosophie


Martin Gieselmann, Jürgen Straub (Hg.)<br />

Humanismus in der Diskussion<br />

Rekonstruktionen, Revisionen<br />

und Reinventionen eines Programms<br />

Juli <strong>2012</strong>, 134 Seiten,<br />

kart., 24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2238-6, WG 1559<br />

In der Epoche der Globalisierung hat<br />

sich ein neu zu entwickelnder Humanismus<br />

seiner eigenen Grundlagen zu<br />

versichern. Anhand von ausgewählten<br />

Bereichen zeigen in diesem Band langjährige<br />

Wegbegleiter des »Humanismusprojekts«<br />

des Kulturwissenschaftlichen<br />

Instituts Essen neue Wege der Rekonstruktion,<br />

Revision und Reinvention des<br />

Humanismus in den Bereichen Altphilologie,<br />

Philosophie, Theologie, Soziologie<br />

sowie Sozial- und Kulturpsychologie<br />

auf. Die Beiträge sind Bestandteile eines<br />

weit entwickelten, jedoch keineswegs<br />

abgeschlossenen Unternehmens, das der<br />

Historiker Jörn Rüsen initiiert hat und<br />

vorantreibt.<br />

▪ MARTIN GIESELMANN (Dr. phil.) ist<br />

Geschäftsführer des Südasien-Instituts<br />

(SAI) der Universität Heidelberg.<br />

JÜRGEN STRAUB (Prof. Dr. phil.) ist Professor<br />

für Sozialtheorie und Sozialpsychologie<br />

sowie Dekan der Fak. für Sozialwissenschaft<br />

der Ruhr-Universität Bochum.<br />

Schlagworte: Humanismus, Anthropologie,<br />

Kultur, Identität, Antike-Rezeption, Philosophie,<br />

Wissenschaft, Religion<br />

Adressaten: Sozial- und Kulturwissenschaften,<br />

Altertumswissenschaften, Geschichte, Philosophie,<br />

Psychologie, Theologie sowie alle an<br />

der Tradition und Aktualität des Humanismus<br />

Interessierten<br />

Ulla Kriebernegg, Roberta Maierhofer,<br />

Heidrun Moertl (eds.)<br />

The Ages of Life<br />

Living and Aging in Conflict?<br />

April 2013, ca. 200 Seiten,<br />

kart., ca. 25,80 € (D), ca. 26,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2212-6, WG 1727<br />

The binary construction of »young«<br />

and »old«, which is based on a biogerontological<br />

model of aging as decline,<br />

can be redefined as the ambiguity of<br />

aging from a cultural studies perspective.<br />

This concept enables an analysis of<br />

the social functions of images of aging<br />

with the aim of providing a basis for<br />

interdisciplinary exchange on gerontological<br />

research.<br />

The articles in this publication conceive<br />

the relationship between living and<br />

aging as a productive antagonism which<br />

focuses on the interplay between continuity<br />

and change as a marker of life<br />

course identity: aging and growing older<br />

are processes which cannot be reduced<br />

to the chronology of years but which are<br />

shaped by the individual’s interaction<br />

with the changing circumstances of life.<br />

▪ ULLA KRIEBERNEGG (Dr.) is an<br />

Assistant Professor at the Center for<br />

Inter-American Studies (CIAS) at the<br />

University of Graz, Austria. ROBERTA<br />

MAIERHOFER (Dr.) is the Director of<br />

and Professor at the CIAS and adjunct<br />

professor at Binghamton University, NY,<br />

USA. HEIDRUN MOERTL (Mag.) works at<br />

the CIAS.<br />

Schlagworte: Age, Aging, Life Course, Identity,<br />

Cultural Gerontology, Concepts of Time, Gender<br />

Adressaten: Aging Studies, Gerontology,<br />

Sociology, Media Studies, Cultural Studies<br />

Kultur- und Medientheorie |<br />

35<br />

Jeanne Riou, Mary Gallagher (eds.)<br />

Re-thinking Ressentiment<br />

On the Limits of Criticism<br />

and the Limits of its Critics<br />

Juni 2013, ca. 200 Seiten,<br />

kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2128-0, WG 1560<br />

The charge of »Ressentiment« can in<br />

today’s world – less from traditionally<br />

conservative quarters than from the<br />

neo-positivist discourses of particular<br />

forms of liberalism – be used to undermine<br />

the argumentative credibility<br />

of political opponents, dissidents and<br />

those who call for greater »justice«.<br />

The essays in this volume draw on the<br />

broad spectrum of cultural discourse<br />

on »Ressentiment«, both in historical<br />

and contemporary contexts. Starting<br />

with its conceptual genesis, the essays<br />

also show contemporary nuances of<br />

»Ressentiment« as well as its influence<br />

on aesthetic and literary discourse in the<br />

20th century.<br />

With contributions by Victoria Fareld,<br />

Lucie Campos, Eric Nelson and others.<br />

▪ JEANNE RIOU lectures in German<br />

Studies at University College Dublin.<br />

MARY GALLAGHER lectures in French<br />

and Francophone Studies at University<br />

College Dublin.<br />

Schlagworte: Ressentiment, Envy, Power,<br />

Dissent, Criticism, Culture<br />

Adressaten: Cultural Theory, Literary Studies,<br />

Philosophy, Sociology<br />

Kulturwissenschaften


Kulturwissenschaften<br />

36 | Kultur- und Medientheorie<br />

Ulrike Sowodniok<br />

Stimmklang und Freiheit<br />

Zur auditiven Wissenschaft des Körpers<br />

April 2013, ca. 200 Seiten,<br />

kart., ca. 28,80 € (D), ca. 29,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2317-8, WG 1559<br />

Die Stimme ist das Instrument, das uns<br />

den ganzen Tag zur Verfügung steht –<br />

Sprechen und Singen sind tief verwoben<br />

in unsere Alltagsgewohnheiten. In diesem<br />

Buch prägt Ulrike Sowodniok die<br />

körperlich-klangliche Spur der Stimme –<br />

den Stimmklang – als wissenschaftlichen<br />

Begriff. Mit dem Anspruch einer auditiven<br />

Wissenschaft, die auch die anderen<br />

Sinne mit einbezieht, verbindet sie ihre<br />

eigene Praxistheorie auf der Grundlage<br />

der »Lichtenberger angewandten<br />

Stimmphysiologie« mit Fragestellungen<br />

der Kulturen des Performativen, Sound<br />

Studies, Psychologie, Anthropologie u.a.<br />

Im Zentrum steht dabei die Selbstwahrnehmung<br />

der stimmlichen Freiheit und<br />

ihrer Vernetzungen.<br />

▪ ULRIKE SOWODNIOK (M.A.), Sängerin<br />

und Stimmpädagogin, lehrt angewandte<br />

Stimmanthropologie am Zentralinstitut<br />

für Weiterbildung der Universität der<br />

Künste Berlin.<br />

Schlagworte: Stimme, Klang, Anthropologie,<br />

Kultur, Pädagogik, Gesang, Physiologie, Kulturen<br />

des Performativen, »Lichtenberger angewandte<br />

Stimmphysiologie«, Sound Studies<br />

Adressaten: Stimm- und Gesangspä dagogik,<br />

Sound Studies, Kulturwissenschaft, Theaterwissenschaft,<br />

Musikwissenschaft, Phoniatrie,<br />

Musiktherapie, Semiotik, Linguistik<br />

Chris Dähne<br />

Die Stadtsinfonien der 1920er Jahre<br />

Architektur zwischen Film, Fotografie<br />

und Literatur<br />

Mai 2013, ca. 250 Seiten,<br />

kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />

ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2124-2, WG 1584<br />

Das Genre der Stadtsinfonie zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts greift Prinzipien<br />

der Komposition auf und führt damit<br />

zu einer noch nie dagewesenen audiovisuellen<br />

Vorstellung moderner Räume.<br />

Diese verbreitet sich mit der prosperierenden<br />

Entwicklung der Metropolen:<br />

New York, Paris, Moskau, Amsterdam,<br />

São Paulo und Tokyo.<br />

Chris Dähne stellt diese Interdependenzen<br />

von Stadt-Architektur und ihrer<br />

filmischen Darstellung in einer umfangreichen<br />

Zusammenschau von weniger<br />

bekannten literarischen, fotografischen<br />

und filmischen Versatzstücken im Zeitraum<br />

von 1825-1930 vor. Untersucht<br />

wird dabei die Rolle des Films bei der<br />

Produktion und Wahrnehmung vom<br />

urbanen Raum und seiner Architektur –<br />

und umgekehrt: die Rolle von Raum und<br />

Architektur im Film.<br />

▪ CHRIS DÄHNE (Dr.-Ing.) lehrt Theorie<br />

und Geschichte der modernen Architektur<br />

an der Bauhaus-Universität Weimar.<br />

Schlagworte: Architektur, Stadt, Film, Medien,<br />

Kunst, Fotografie<br />

Adressaten: Architekturgeschichte und<br />

-theorie, Städtebau, Medien- und Kulturwissenschaften<br />

Michael Meyen<br />

»Wir haben freier gelebt«<br />

Die DDR im kollektiven Gedächtnis<br />

der Deutschen<br />

März 2013, ca. 250 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2370-3, WG 1559<br />

Deutschland, einig Vaterland? Das kommunikative<br />

Gedächtnis der Deutschen<br />

ist gestört: Sie wollen sich nicht mehr<br />

über die DDR unterhalten. Michael Meyen<br />

zeigt auf, dass die Leitmedien seit<br />

1990 fast ausschließlich von der Diktatur<br />

erzählen und uns so einen Anker für die<br />

kollektive Identität nehmen.<br />

Während die Westdeutschen zu wissen<br />

glauben, wie es »drüben« gewesen ist,<br />

vermeidet es der Ostdeutsche überwiegend,<br />

als DDR-Bürger enttarnt zu<br />

werden. Die Folgen: Die Muster »Arrangement«<br />

und »Fortschritt« verschwinden<br />

aus dem kollektiven Gedächtnis – und<br />

die Jugend hat ein Zerrbild vom Leben<br />

in der DDR.<br />

▪ MICHAEL MEYEN ist Professor für Kommunikationswissenschaft<br />

an der Universität<br />

München.<br />

Schlagworte: DDR, Gedächtnis, Medien,<br />

Diskursanalyse, Gruppendiskussionen, Erinnerungskultur,<br />

Kollektive Identität<br />

Adressaten: Kommunikations- und Medienwissenschaft,<br />

Geschichte, Literaturwissenschaft<br />

sowie die an der DDR-Erinnerungskultur<br />

interessierte Öffentlichkeit


Wolfgang Hoops<br />

Pflege als Performance<br />

Zum Darstellungsproblem des Pflegerischen<br />

März 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2265-2, WG 1559<br />

Wie stellt sich Pflege dar und woran<br />

wird Pflege wahrnehmbar? In dieser<br />

Studie wird deutlich, dass das Pflegerische<br />

selbst als Darstellung gedacht<br />

werden kann.<br />

Wolfgang Hoops zeigt, dass Spuren des<br />

Pflegerischen in Bildern auf eine Räumlichkeit<br />

deuten, in der das Pflegerische<br />

als Differenz und in einer Performanz<br />

erscheint. Das systematische Konzept<br />

eines pflegerischen Tableaus – das in<br />

Auseinandersetzung mit der Diskursentwicklung<br />

in Deutschland und unter<br />

Berücksichtigung von Theoremen der<br />

Psychoanalyse (Lacan) und der Ästhetischen<br />

Theorie (Adorno) entsteht –<br />

ermöglicht erstmals eine poststrukturalistische<br />

Gegenstandsanalyse des<br />

Pflegerischen.<br />

▪ WOLFGANG HOOPS lehrt Pflegewissenschaft<br />

und Pflegedidaktik an der<br />

Technischen Universität Dresden und<br />

ist Schulleiter der Berufsfachschule für<br />

Altenpflege WBS Training gGmbH in<br />

Dresden.<br />

Schlagworte: Pflege/Pflegewissenschaft, Performanz,<br />

Differenz, Bild, Mimesis, Darstellung<br />

Adressaten: Pflegewissenschaft, Pflegedidaktik,<br />

Sozialwissenschaft, Bildwissenschaft,<br />

Kultur theorie, Ästhetik sowie Praktiker/-innen,<br />

Lehrende und Lernende im Bereich der Pflege<br />

Valérie Deshoulières, Hans-Jürgen Lüsebrink,<br />

Christoph Vatter (Hg.)<br />

Europa zwischen Text und Ort /<br />

Interkulturalität in Kriegszeiten (1914-1954)<br />

L’Europe entre Texte et Lieu /<br />

Interculturalités en temps de guerre (1914-1954)<br />

Mai 2013, ca. 340 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2357-4, WG 1566<br />

Das Jahrbuch befasst sich mit dem Zusammenhang<br />

von Europa und Literatur<br />

ebenso wie mit dem Verhältnis von<br />

Interkulturalität und Krieg. Der erste<br />

Teil fragt, wie der Text Europa den Ort<br />

Europa konstituiert – und umgekehrt.<br />

Die Beiträge thematisieren u.a. Deleuzes<br />

Konzept des Nomadischen, die Geokritik<br />

sowie Werke von Paul Valéry und<br />

Romain Gary. Der zweite Teil widmet sich<br />

aus interdisziplinärer Perspektive einer<br />

provokativen Frage: Sind Kriege Motor<br />

interkultureller Kommunikation und<br />

Verständigung? Am Beispiel der Weltkriege<br />

und der Entkolonialisierungskonflikte<br />

des 20. Jahrhunderts sowie anhand<br />

von filmischen und literarischen Fallstudien<br />

aus dem frankophonen Kulturraum<br />

werden Phänomene wie Fremdwahrnehmung<br />

und interkulturelle Kommunikation<br />

analysiert.<br />

▪ Die HERAUSGEBER lehren an der Universität<br />

des Saarlandes (Saarbrücken).<br />

Schlagworte: Europäische Literaturen, Geokritik,<br />

Raum in der Literatur, Übersetzung als<br />

gemeinsame Sprache Europas, Interkulturalität,<br />

Medien, Krieg<br />

Adressaten: Vergleichende Literaturwissenschaft,<br />

Kulturwissenschaft, Übersetzungswissenschaft,<br />

Philosophie, Romanistik, Medienwissenschaft,<br />

Interkulturelle Kommunikation<br />

Kultur- und Medientheorie | 37<br />

Neuauflagen<br />

Andreas Ziemann<br />

Soziologie der Medien<br />

2., überarb. u.<br />

erw. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />

160 S., kart.,<br />

12,50 € (D), 12,90 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2271-3,<br />

WG 1721<br />

Thomas Hecken<br />

Theorien der<br />

Populärkultur<br />

Dreißig Positionen von<br />

Schiller bis zu den Cultural<br />

Studies<br />

2., unveränd. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />

232 S., kart.,<br />

22,80 € (D), 23,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-89942-544-4,<br />

WG 1741<br />

Kulturwissenschaften


Kulturwissenschaften<br />

38 | Cultural and Postcolonial Studies<br />

Grzegorz Kosc, Clara Juncker, Sharon<br />

Monteith, Britta Waldschmidt-Nelson (eds.)<br />

The Transatlantic Sixties<br />

Europe and the United States<br />

in the Counterculture Decade<br />

März 2013, ca. 280 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2216-4, WG 1564<br />

The book brings together new and<br />

original critical essays by twelve established<br />

European American Studies<br />

scholars to explore the 1960s from a<br />

transatlantic perspective. Intended<br />

for an academic audience interested<br />

in globalized American studies, this<br />

collection examines topics ranging<br />

from the impact of the American civil<br />

rights movement in Germany, France<br />

and Wales, through the transatlantic<br />

dimension of feminism, to the global<br />

nature of the counterculture movement.<br />

It explores the vicissitudes of Europe’s<br />

status in US foreign relations, anti-<br />

Vietnam European documentaries,<br />

USIA broadcasts, and the role of the<br />

arts in collective and cultural memory.<br />

▪ GRZEGORZ KOSC (Dr.), CLARA JUNCKER<br />

and SHARON MONTEITH teach American<br />

Studies at the Universities of Warsaw,<br />

Lodz, Southern Denmark and Nottingham.<br />

BRITTA WALDSCHMIDT-NELSON<br />

(Dr.) is Deputy Director of the German<br />

Historical Institute in Washington, DC.<br />

Schlagworte: 1960s, Europe, American<br />

Studies, Culture, Transatlantic Relations<br />

Adressaten: American Studies, History,<br />

Cultural Studies, Literary Studies, Film,<br />

Music, Politics<br />

Katharina Gerund<br />

Transatlantic Cultural Exchange<br />

African American Women’s Art and Activism<br />

in West Germany<br />

März 2013, ca. 320 Seiten,<br />

kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2273-7, WG 1564<br />

From Josephine Baker’s performances<br />

in the 1920s to the 1970s solidarity<br />

campaigns for Angela Davis, from<br />

Audre Lorde as »mother« of the Afro-<br />

German movement in the 1980s to the<br />

literary stardom of 1993 Nobel Laureate<br />

Toni Morrison, Germans have actively<br />

engaged with African American women’s<br />

art and activism throughout the 20th<br />

century. The discursive strategies<br />

that have shaped the (West) German<br />

reactions to African American women’s<br />

social activism and cultural work are<br />

examined in this study, which proposes<br />

not only a nuanced understanding of<br />

»African Americanizations« as a form<br />

of cultural exchange but also sheds new<br />

light on the role of African American<br />

culture for (West) German society,<br />

culture, and national identity.<br />

▪ KATHARINA GERUND teaches American<br />

Studies at the University of Erlangen-<br />

Nuremberg where she also coordinates<br />

the interdisciplinary doctoral programme<br />

»Presence and Tacit Knowledge«.<br />

Schlagworte: Germany, Americanization,<br />

Culture, African American, Women<br />

Adressaten: (African) American Studies,<br />

Cultural Studies, German Studies, History<br />

Dorothee Wagner von Hoff<br />

Ornamenting the »Cold Roast«<br />

The Domestic Architecture and Interior Design<br />

of Upper-Class Boston Homes, 1760-1880<br />

Januar 2013, 342 Seiten,<br />

kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />

45,80 € (D), 47,10 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2276-8, WG 1564<br />

This book presents the meticulous case<br />

studies of three individual houses from<br />

different eras, which serve to depict<br />

the social, political, and cultural effects<br />

that domestic architecture and interior<br />

design had on the upper class, the city of<br />

Boston, and a national American identity.<br />

It takes the reader on a journey to 18th<br />

and 19th century Boston and provides<br />

insight into the lives of these prominent<br />

men and women as seen through the<br />

perspective of their homes. It is a novel<br />

examination of the cultural significance<br />

of domestic architecture and interior<br />

design and, because of its story-telling<br />

character and extensive attention<br />

to detail, it is fascinating for curious<br />

readers and cultural historians alike.<br />

▪ DOROTHEE WAGNER VON HOFF received<br />

her PhD at the University of Munich.<br />

Schlagworte: Boston, Domestic Architecture,<br />

Interior Design, Upper Class<br />

Adressaten: American History, Architectural<br />

History, Design History


Moritz Baßler, Robin Curtis, Heinz Drügh, Nadja Geer,<br />

Thomas Hecken, Mascha Jacobs, Nicolas Pethes,<br />

Katja Sabisch-Fechtelpeter (Hg.)<br />

POP<br />

Kultur und Kritik (Heft 2, Frühjahr 2013)<br />

März 2013, ca. 176 Seiten, kart., zahlr. Abb.,<br />

16,80 € (D), 17,30 € (A)*, ISBN 978-3-8376-2299-7, WG 1559<br />

Die Zeitschrift »POP. Kultur und Kritik« analysiert und<br />

kommentiert die wichtigsten Tendenzen der aktuellen<br />

Popkultur in Musik und Mode, Politik und Ökonomie,<br />

Internet und Fernsehen, Literatur und Kunst.<br />

»POP« liefert feuilletonistische Artikel und Essays mit<br />

kritisch pointierten Zeitdiagnosen. »POP« bietet wissenschaftliche<br />

Aufsätze, die sich in Überblicksdarstellungen<br />

zentralen Themen der zeitgenössischen Popkultur widmen.<br />

– Die Zeitschrift richtet sich sowohl an Wissenschaftler<br />

und Studierende als auch an Journalisten und alle<br />

Leser mit Interesse an der Pop- und Gegenwartskultur.<br />

Im zweiten Heft geht es u.a. um die Ästhetik des Supermarkts,<br />

Apps und Pop-Ökonomie.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Tom Holert, Ken Hollings und<br />

Kevin Vennemann.<br />

▪ Die HERAUSGEBER/-INNEN forschen, lehren und publizieren<br />

in den Bereichen Literaturwissenschaft, Ästhetik,<br />

Popkultur, Politik, Feminismus, Gender Studies und Kunst.<br />

Schlagworte: Pop, Zeitgeschichte, Kultur, Kritik, Medien, Konsum,<br />

App, Pop-Ökonomie<br />

Adressaten: Kulturwissenschaften, Medienwissenschaften, Soziologie,<br />

Germanistik, Anglistik, Amerikanistik, Philosophie, Ethnologie,<br />

Musikwissenschaft, Gender Studies sowie insbesondere die<br />

interessierte Öffentlichkeit<br />

POP im Netz: www.pop-zeitschrift.de<br />

Nacim Ghanbari, Marcus Hahn (Hg.)<br />

Reinigungsarbeit<br />

Zeitschrift für Kulturwissenschaften, Heft 1/2013<br />

April 2013, ca. 160 Seiten, kart., 8,50 € (D), 8,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2353-6, WG 1559<br />

Zeitschriften | 39<br />

Die Moderne lässt sich durch Praktiken der Übersetzung<br />

und Reinigung definieren – dieses Diktum Bruno Latours<br />

ist Ausgangspunkt des Heftes 1/2013 der Zeitschrift für<br />

Kulturwissenschaften. Insbesondere die Trennung zwischen<br />

menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren<br />

hat in den letzten Jahren zu einer Konjunktur von Studien<br />

geführt, die die soziotechnischen Hybride fokussieren und<br />

damit implizit die Seite der Übersetzung betonen. Die Beiträge<br />

akzentuieren dagegen die Praktiken der Trennung<br />

und untersuchen die epistemologischen Konzeptualisierungen<br />

– aber auch die historischen Verlaufsformen –, die<br />

Reinigungsarbeiten in den Kulturwissenschaften jeweils<br />

angenommen haben.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Irene Albers, Karl Baier, Isabell<br />

Otto und Erhard Schüttpelz.<br />

▪ NACIM GHANBARI (Dr. phil.) ist Research Fellow am<br />

IFK – Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften<br />

in Wien. MARCUS HAHN (PD Dr. phil.) ist Research<br />

Fellow am Institut für deutsche Sprache und Literatur an<br />

der Universität Gent.<br />

Schlagworte: Wissenschaft, Epistemologie, Kulturwissenschaften,<br />

Methodologie, Moderne, Latour<br />

Adressaten: Kulturwissenschaften, Medienwissenschaft, Wissenschaftsgeschichte,<br />

Literaturwissenschaft, Soziologie<br />

Kulturwissenschaften


Medienwissenschaft<br />

40 | Medienkultur<br />

Michael Harenberg<br />

Virtuelle Instrumente im akustischen Cyberspace<br />

Zur musikalischen Ästhetik des digitalen Zeitalters<br />

Oktober <strong>2012</strong>, 264 Seiten, kart., 19,80 € (D), 20,40 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2175-4, WG 1744<br />

Musikalische Strukturen sind im Digitalen dem Zwang<br />

medialer und interkultureller Anschlussfähigkeit einer<br />

informatorischen Mechanik von De- und Re-Konstruktionen<br />

unterworfen. Ganz in der Tradition von Automaten<br />

und Wunschmaschinen der Musikgeschichte spielen wir<br />

heute virtuelle Instrumente in kollaborativen Netzwerken<br />

als mediale Dispositive eines akustischen Cyberspace. In<br />

dessen Resonanzräumen virtueller Klangsynthesen ist die<br />

gewohnte Opposition von Wirklichkeit und Virtualität, von<br />

Imagination und Materialität aufgehoben.<br />

An der Schnittstelle von Musik- und Medienwissenschaft<br />

beschreibt der Band die neu entstehenden Potenziale<br />

kompositorischer und klanglicher Ästhetik im digitalen<br />

Zeitalter.<br />

▪ MICHAEL HARENBERG (Dr. phil.) lehrt Komposition und<br />

Medientheorie an der Hochschule der Künste in Bern.<br />

Schlagworte: Musik, Simulation, Virtualität, Komposition, Musikautomaten,<br />

Ästhetik, Physical Modelling<br />

Adressaten: Musikwissenschaft, Medienwissenschaft<br />

Roman Marek<br />

Understanding YouTube<br />

Über die Faszination eines Mediums<br />

Februar 2013, ca. 400 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2332-1, WG 1744<br />

Amateurvideos im Internet – meist verkürzt auf das Stichwort<br />

»YouTube« – werden gegenwärtig in der Öffentlichkeit<br />

ebenso wie in den Medienwissenschaften intensiv<br />

diskutiert: Was ›fesselt‹ die Nutzer, was zieht sie in den<br />

Sog des Netzes hinein? Das Buch eröffnet dem Leser<br />

einen neuen Blick auf die Zirkulation der Videobilder:<br />

Analysiert werden unerwartete, deviante Medienpraxen,<br />

die zwischen Zerstörung, Intervention, Automatismus,<br />

Wiederholung und Nachahmung oszillieren und in die<br />

Produktion von Recyclingvideos münden. Wie sich zeigt,<br />

machen erst individuelle Wieder- und Weitergabe, Teilhabe<br />

und Modifikation aus einem Medium ein »Massenmedium«.<br />

▪ ROMAN MAREK (Dr. phil.) hat am Graduiertenkolleg<br />

»Automatismen« der Universität Paderborn promoviert.<br />

Schlagworte: YouTube, Shanzhai, Medien, Videoclips, Amateure,<br />

Massenmedium, Nachahmung, Wiederholung<br />

Adressaten: Medienwissenschaften, Kulturwissenschaften, Bildwissenschaften,<br />

Ästhetik, Soziologie, Begriffsgeschichte sowie die<br />

interessierte Öffentlichkeit


Jörg Sternagel, Dieter Mersch,<br />

Lisa Stertz (Hg.)<br />

Kraft der Alterität<br />

Ethische und aisthetische Dimensionen<br />

des Performativen<br />

Juni 2013, ca. 170 Seiten,<br />

kart., ca. 22,80 € (D), ca. 23,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2355-0, WG 1580<br />

Dieser Band versammelt Texte im Kontext<br />

von Sprechen und Handeln, Performativität<br />

und Medialität, die Sprache,<br />

Stimme, Gesicht, Körper und Geste in<br />

sozialen Wirklichkeiten und ästhetischer<br />

Praxis verorten sowie Effekte, Affekte<br />

und Korrelationen thematisieren: Die<br />

ethischen Dimensionen des Performativen<br />

entfalten sich in einem ersten Schritt<br />

entlang des Zusammenspiels von Wahrnehmen,<br />

Tun und Bedeuten, Individuum<br />

und Gemeinschaft. Aisthetische Dimensionen<br />

des Performativen erfassen in<br />

einem weiteren Schritt künstlerische<br />

Prozesse, die den Weg für das Ästhetische<br />

bereiten. – Die Beiträge, u.a. von<br />

Barbara Gronau, Kristiane Hasselmann<br />

und Alice Lagaay, durchdenken die Performativitätsdebatte<br />

der letzten Jahre<br />

und erkunden zukünftige Forschungsfelder<br />

in den Künsten und Medien.<br />

▪ JÖRG STERNAGEL (Dr.) und DIETER<br />

MERSCH (Prof. Dr.) forschen im Bereich<br />

Medienwissenschaften an der Univer sität<br />

Potsdam. LISA STERTZ, Performance-<br />

Künstlerin, ist MA-Studentin in Potsdam.<br />

Schlagworte: Performativität, Medialität,<br />

Sprache, Stimme, Körper, Geste, Ästhetik<br />

Adressaten: Philosophie, Theater-, Kultur-<br />

und Medienwissenschaft, Bildwissenschaft<br />

Mira Fliescher<br />

Signaturen der Alterität<br />

Zur medialen Reflexivität<br />

der Kunst Yasumasa Morimuras<br />

Mai 2013, ca. 296 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 36,80 € (D), ca. 37,90 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2345-1, WG 1744<br />

Ausgehend von der medienphilosophischen<br />

Frage nach einer Ethik der<br />

Alterität entwickelt Mira Fliescher eine<br />

Theorie der »Signatur« als paradox-duplizitäre<br />

Bildmarke. Die Signatur sichert<br />

einerseits einen subjekt- und identitätslogischen<br />

Bilddiskurs, andererseits stört<br />

sie ihn, indem die divergenten Eigenlogiken<br />

ästhetischer und medialer Strategien<br />

radikale Alterität (des Anderen,<br />

des Ästhetischen, des Bildes) auftreten<br />

lassen.<br />

Anhand der Kunst Yasumasa Morimuras<br />

werden systematische Probleme eines<br />

Kunstdiskurses markiert, der Alterität in<br />

diskursives Wissen wandelt. Zudem bietet<br />

die Studie eine detaillierte Diskussion<br />

der Funktion von Autorschaft und Identität<br />

– für Kunstkritik, Kunstwissenschaft<br />

und postkoloniale Theorie.<br />

▪ MIRA FLIESCHER forscht als Postdoktorandin<br />

am Graduiertenkolleg »Sichtbarkeit<br />

und Sichtbarmachung« (Universität<br />

Potsdam) zum Visuellen Denken.<br />

Schlagworte: Kunsttheorie, Autorschaft,<br />

Yasumasa Morimura, Alterität, Postkolonialismus,<br />

Identität<br />

Adressaten: Kunstwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />

Philosophie<br />

Medienkultur |<br />

41<br />

Julia Eckel, Bernd Leiendecker, Daniela Olek,<br />

Christine Piepiorka (eds.)<br />

(Dis)Orienting Media<br />

and Narrative Mazes<br />

Dezember <strong>2012</strong>, 320 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb., 36,80 € (D), 37,90 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2338-3, WG 1744<br />

(Dis)Orientation appears to be a<br />

phenomenon that is connected to media<br />

in numerous respects: today, finding<br />

your way in the world often means<br />

finding your way with the help of as well<br />

as within media, which in turn creates<br />

new virtual realms of (dis)orientation.<br />

This book deals with recent media<br />

technologies and structures (navigation<br />

devices, databases, transmediality)<br />

and unconventional narrative patterns<br />

(narrative complexity, plot twists,<br />

non-linearity), using the ambivalent<br />

concept of (dis)orientation as a shared<br />

focus to analyse various phenomena of<br />

contemporary media, thereby raising<br />

overarching questions about current<br />

mediascapes.<br />

With contribution by Jason Mittell, Rolf<br />

F. Nohr, Nanna Verhoeff and others.<br />

▪ JULIA ECKEL (M.A.), BERND<br />

LEIENDECKER (M.A.) and CHRISTINE<br />

PIEPIORKA (Dipl./M.A.) are working on<br />

their PhD-thesis. DANIELA OLEK (M.A.)<br />

is working as a support specialist for an<br />

IT-corporation.<br />

Schlagworte: Disorientation/Orientation,<br />

Digital Media, Narrative Complexity,<br />

Navigation, Audiovisual Storytelling<br />

Adressaten: Media Studies, Film Studies,<br />

Television Studies, Cultural Studies, Digital/<br />

New Media Studies, Game Studies, Visual<br />

History<br />

Medienwissenschaft


Philosophie<br />

42 | Philosophie<br />

Steffen Herrmann<br />

Symbolische Verletzbarkeit<br />

Die doppelte Asymmetrie des Sozialen<br />

nach Hegel und Levinas<br />

Juni 2013, ca. 240 Seiten,<br />

kart., ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2371-0, WG 1526<br />

Symbole können verletzen. Welche<br />

Konsequenzen hat diese Tatsache für<br />

das soziale Zusammenleben?<br />

Ausgehend von den anerkennungstheoretischen<br />

Arbeiten von G.W.F. Hegel und<br />

den alteritätstheoretischen Arbeiten<br />

von E. Levinas argumentiert Steffen<br />

Herrmann dafür, dass symbolische Verletzbarkeit<br />

aus einer grundlegenden<br />

rekognitiven Abhängigkeit von Anderen<br />

und einer existenziellen moralischen<br />

Ausgesetztheit an Andere resultiert.<br />

Daraus ergibt sich die Grundthese der<br />

Untersuchung: Unsere intersubjektiven<br />

Beziehungen beruhen auf dem Fundament<br />

einer doppelten Asymmetrie des<br />

Sozialen.<br />

▪ STEFFEN HERRMANN (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut<br />

für Philosophie der FernUniversität in<br />

Hagen.<br />

Schlagworte: Anerkennung, Alterität, Missachtung,<br />

Verletzung, Verantwortung, Sprache,<br />

Symbole, Hegel, Levinas<br />

Adressaten: Philosophie, Soziologie, Kulturwissenschaft<br />

Juliane Spitta<br />

Gemeinschaft jenseits von Identität?<br />

Über die paradoxe Renaissance<br />

einer politischen Idee<br />

Dezember <strong>2012</strong>, 356 Seiten,<br />

kart., 33,80 € (D), 34,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2236-2, WG 1526<br />

»Gemeinschaft« ist ›in‹: Inmitten einer<br />

allgegenwärtigen Krise kollektiver Subjektivierungen<br />

ist eine paradoxe Renaissance<br />

von Anrufungen des Begriffs der<br />

»Gemeinschaft« zu verzeichnen. Juliane<br />

Spitta nähert sich dem Begriff der politischen<br />

Gemeinschaft aus theoretischer<br />

und kulturhistorischer Warte. Im Kontext<br />

aktueller Debatten thematisiert sie die<br />

ambivalente Wirkungsmacht der Gemeinschaft<br />

im politischen Imaginären,<br />

analysiert Geschichte und biopolitische<br />

Bedeutung – von Hobbes über die Romantik<br />

bis zur Gegenwart – und diskutiert<br />

Perspektiven einer Philosophie der<br />

Gemeinschaft jenseits von sehnsüchtigromantischem<br />

Identitätsdenken und<br />

völkischer Erbauung.<br />

▪ JULIANE SPITTA (Dr. phil.) lehrt Philosophie<br />

und Politikwissenschaften in<br />

Berlin, u.a. an der Freien Universität.<br />

Schlagworte: Gemeinschaft, Multitude, Das<br />

Politische, Nationalismus, Dekonstruktion,<br />

Radikale Demokratie, Das Imaginäre, Ideologie,<br />

Fetisch<br />

Adressaten: Philosophie, Politikwissenschaft,<br />

Kulturwissenschaften, Soziologie, NS- und Nationalismusforschung,<br />

Geschichtswissenschaft<br />

sowie die politisch interessierte Öffentlichkeit<br />

Maximilian Lakitsch<br />

Unbehagen im modernen Staat<br />

Über die Grundlagen staatlicher Gewalt<br />

Mai 2013, ca. 250 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2368-0, WG 1730<br />

Das jahrelange Embargo des Gaza-<br />

Streifens durch Israel, Gewalt gegen<br />

Asylsuchende und Abschiebehäftlinge in<br />

Deutschland und Österreich, das Elend<br />

der Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen<br />

– was bedeutet der Alltag staatlicher<br />

Gewalt für das Verständnis moderner<br />

Staaten?<br />

Maximilian Lakitsch ergründet das<br />

Verhältnis von Gewalt und Macht und<br />

zeichnet damit ein Bild des modernen<br />

Staates. Ergänzt durch die Perspektive<br />

der Wirklichkeit staatlichen Gewalthandelns,<br />

überwindet dieser Beitrag<br />

zur politischen Theorie die Statik vieler<br />

Staatsmodelle.<br />

▪ MAXIMILIAN LAKITSCH (Dr. phil., Mag.<br />

theol., M.A.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Österreichischen Studienzentrum<br />

für Frieden und Konfliktlösung<br />

in Stadtschlaining.<br />

Schlagworte: Staat, Gewalt, Macht, Gerechtigkeit,<br />

Legitimität, Asyl, Abschiebehaft, EU<br />

Adressaten: Politikwissenschaft, Philosophie,<br />

Soziologie, Kulturwissenschaft, Internationale<br />

Beziehungen, Geschichtswissenschaft


Roberto Sanchiño Martínez<br />

»Aufzeichnungen eines Vielfachen«<br />

Zu Friedrich Nietzsches Poetologie des Selbst<br />

Februar 2013, ca. 380 Seiten,<br />

kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2146-4, WG 1526<br />

Zwei Aspekte des Werkes von Friedrich<br />

Nietzsche werden in diesem Buch<br />

in Beziehung zueinander gesetzt: seine<br />

plurale und dividualistische Subjekt-<br />

Konzeption, in der das Subjekt als Vielheit<br />

und Dividuum gedacht wird, und<br />

seine auf der Ebene von Autorschaft und<br />

Schreibweise zu identifizierende selbstreferentielle,<br />

literarisch-philosophische<br />

Ich-Bezogenheit. Beide Aspekte werden<br />

in origineller Lesart auf Nietzsches Poetologie<br />

des Selbst, das heißt auf Prozesse<br />

der Selbstmodellierung, bezogen. Die so<br />

gewonnene Perspektive verbindet die<br />

Möglichkeiten der philosophiehistorischen<br />

Zugangsweise geschickt mit literatur-<br />

und religionswissenschaftlichen<br />

Betrachtungsweisen und schöpft daraus<br />

innovative Impulse für die Deutung von<br />

Werk und Autorschaft Nietzsches.<br />

▪ ROBERTO SANCHIÑO MARTÍNEZ (Dr.<br />

phil.), Literatur- und Religionswissenschaftler,<br />

lehrt an der Freien Universität<br />

Berlin.<br />

Schlagworte: Friedrich Nietzsche, Poetologie,<br />

Autorschaft, Philosophie, Kultur<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Religionswissenschaft,<br />

Philosophie, Wissenschaftsgeschichte<br />

Michael Nerurkar (Hg.)<br />

Kleists »Über das Marionettentheater«<br />

Welt- und Selbstbezüge:<br />

Zur Philosophie der drei Stadien<br />

März 2013, ca. 270 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2229-4, WG 1520<br />

In seinem berühmten Essay »Über das<br />

Marionettentheater« entwirft Heinrich<br />

von Kleist eine Theorie der drei Stadien<br />

unserer Weltbezüge: von der unmittelbaren,<br />

unbewussten, natürlichen und<br />

naiv-anmutigen Verfasstheit über die<br />

bewusste, künstliche und unvollkommen-unbeholfene<br />

hin zur souverän-vollkommenen,<br />

absoluten und gottgleichen.<br />

Dieses Schema hat die unterschiedlichsten<br />

Ausdeutungen und Kritiken<br />

erfahren. Anlässlich des Kleist-Jahres<br />

2011 beleuchten prominente Autoren in<br />

diesem Band jenes Drei-Stadien-Denken<br />

im »Marionettentheater« aus unterschiedlichen<br />

philosophischen Perspektiven<br />

und legen innovative Deutungen<br />

des Klassikers vor.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Gerhard Gamm,<br />

Petra Gehring, Christoph Halbig und<br />

Christoph Hubig.<br />

▪ MICHAEL NERURKAR (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut<br />

für Philosophie der Technischen Universität<br />

Darmstadt.<br />

Schlagworte: Philosophie, Literatur, Literaturwissenschaft,<br />

Kleist, Marionettentheater,<br />

Reflexion<br />

Adressaten: Philosophie, Literaturwissenschaft<br />

Bereits erschienen<br />

Byung-Chul Han<br />

Duft der Zeit<br />

Ein philosophischer Essay<br />

zur Kunst des Verweilens<br />

5., unveränd. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />

114 S., kart.,<br />

15,80 € (D), 16,30 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1157-1,<br />

WG 1526<br />

»Hier formuliert Han auf<br />

brilliante Weise eine Kritik der<br />

Ruhelosigkeit des Menschen<br />

als ›animal laborans‹.«<br />

(Ronald Düker, Literaturen,<br />

7/8, 2011)<br />

Harald Lemke<br />

Politik des Essens<br />

Wovon die Welt<br />

von morgen lebt<br />

Sept. <strong>2012</strong>, 344 S., kart.,<br />

27,80 € (D), 28,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1845-7,<br />

WG 1521<br />

Philosophie | 43<br />

Philosophie


Politikwissenschaft<br />

44 | Politikwissenschaft<br />

Hans Vorländer (Hg.)<br />

Demokratie und Transzendenz<br />

Die Begründung politischer Ordnungen<br />

März 2013, ca. 550 Seiten,<br />

kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2278-2, WG 1733<br />

Demokratische Verfassungsordnungen<br />

sind fragil und voraussetzungsreich.<br />

Worauf beruht ihre Gründung und ihr<br />

Bestand? Welche Ressourcen werden für<br />

ihre Konstituierung und Stabilisierung<br />

in Anspruch genommen?<br />

Der Band gibt eine neue Antwort auf<br />

diese alten Fragen: Obwohl demokratische<br />

Ordnungen in ihrer eigenen Wahrnehmung<br />

auf Autonomie und Selbstgesetzgebung<br />

beruhen, greifen sie zu ihrer<br />

Rechtfertigung auf Geltungsressourcen<br />

zurück, über die sie nicht oder nur bedingt<br />

verfügen. Sie leben demnach von<br />

Transzendenz, wie an ausgewählten<br />

Diskursen und Praktiken der Ordnungsbegründung<br />

vom 15. Jahrhundert bis hin<br />

zur Gegenwart gezeigt wird.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Jürgen Gebhardt,<br />

Herfried Münkler und Hans Vorländer.<br />

▪ HANS VORLÄNDER (Dr. phil.) ist Professor<br />

für Politische Theorie und Ideengeschichte<br />

an der Technischen Universität<br />

Dresden, Sprecher des SFB 804 »Transzendenz<br />

und Gemeinsinn« sowie Direktor<br />

des Zentrums für Verfassungs- und<br />

Demokratieforschung.<br />

Schlagworte: Demokratie, Transzendenz,<br />

Ordnung, Verfassung, Gründung, Legitimation,<br />

Diskurs<br />

Adressaten: Politikwissenschaft, Politische<br />

Philosophie, Geschichtswissenschaft, Rechtswissenschaft,<br />

Sozialtheorie<br />

Werner J. Patzelt (Hg.)<br />

Die Machbarkeit politischer Ordnung<br />

Transzendenz und Konstruktion<br />

März 2013, ca. 430 Seiten,<br />

kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2247-8, WG 1730<br />

Wie ist stabile Ordnung möglich? Auf<br />

diese Kernfrage der Politikwissenschaft<br />

gibt der Band neue Antworten.<br />

Das Spektrum der Beiträge erstreckt<br />

sich von der Entfaltung der Theorie sozialer<br />

Wirklichkeitskonstruktion über<br />

diskursanalytische Detailstudien zu<br />

den politischen Ordnungen Ost-, Westdeutschlands<br />

und Europas, die zeigen,<br />

wie Rekurse auf Transzendenz der<br />

Hervorbringung und Stabilisierung politischer<br />

Ordnung dienen, bis hin zu fallbezogenen<br />

Verbindungen von Theorie<br />

und Empirie, die das Scheitern (»Afghanistan«),<br />

das Gelingen (»Heimat«) sowie<br />

die natürlichen Fundamente (»Soziobiologie«)<br />

sozialer Ordnungskonstruktion in<br />

den Blick nehmen.<br />

▪ WERNER J. PATZELT (Prof. Dr.) lehrt<br />

Politikwissenschaft an der Technischen<br />

Universität Dresden und leitet das Teilprojekt<br />

»Transzendenz und Gemeinsinn<br />

als Ressourcen politischer Ordnungskonstruktion«<br />

im Dresdner SFB 804.<br />

Schlagworte: Politische Ordnung, Wirklichkeitskonstruktion,<br />

Ethnomethodologie, Diskursanalyse,<br />

Transzendenz, Gemeinsinn, Ostdeutschland,<br />

Westdeutschland, Europa, Life<br />

Sciences<br />

Adressaten: Politikwissenschaft, Politische<br />

Philosophie, Soziologie, Geschichtswissenschaft<br />

Jana Trumann<br />

Lernen in Bewegung(en)<br />

Politische Partizipation und Bildung<br />

in Bürgerinitiativen<br />

Januar 2013, 300 Seiten,<br />

kart., 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2267-6, WG 1730<br />

Prominente Beispiele des »Aufbegehrens«<br />

gegenüber politischen Entscheidungen,<br />

wie etwa jüngst »Stuttgart 21«,<br />

haben die Frage politischer Partizipation<br />

verstärkt in die öffentliche Diskussion<br />

gerückt. Seitens der Politiker wird eine<br />

stärkere Beteiligung der Bevölkerung<br />

meist mit der Begründung mangelnder<br />

politischer Kompetenz abgelehnt. Jana<br />

Trumann geht dieser Unterstellung<br />

nach, indem sie politische Lern-Handlungspraxen<br />

am Beispiel von Bürgerinitiativen<br />

aufgreift und aus subjektwissenschaftlicher<br />

Perspektive lerntheoretisch<br />

analysiert. Das Buch stellt einen vielschichtigen<br />

politischen Lern-Handlungsraum<br />

vor, der wichtige Aspekte für<br />

die bildungs- und politikwissenschaftliche<br />

Diskussion liefert.<br />

▪ JANA TRUMANN (Dr. phil.) ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin an der Universität<br />

Duisburg-Essen.<br />

Schlagworte: Erwachsenenbildung, Lernen,<br />

Politische Bildung, Politische Partizipation,<br />

Soziale Bewegungen, Bürgerinitiativen<br />

Adressaten: Erziehungswissenschaft/Pädagogik,<br />

Soziologie, Politikwissenschaft sowie die<br />

an Bürgerinitiativen und -beteiligung interessierte<br />

Öffentlichkeit


Robert Lorenz<br />

Gewerkschaftsdämmerung<br />

Geschichte und Perspektiven<br />

deutscher Gewerkschaften<br />

März 2013, ca. 280 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2286-7, WG 1730<br />

Gewerkschaften sind einflussreiche<br />

Akteure, die das Leben einer Vielzahl<br />

von Menschen beeinflussen. Dennoch<br />

befinden sie sich seit längerer Zeit in<br />

der Krise. Die Mitglieder, die sie jährlich<br />

verlieren, könnten ganze Fußballstadien<br />

füllen.<br />

Und dies obwohl die Gewerkschaften in<br />

Deutschland zahlreiche Schwachstellen<br />

erkannt und etliche Reformen ergriffen<br />

haben – allerdings mit zum Teil schwerwiegenden<br />

Folgen. Denn viele Modernisierungsversuche<br />

riefen neue Probleme<br />

hervor, ohne die alten zu lösen.<br />

Robert Lorenz fragt: Kann die »Gewerkschaftsdämmerung«<br />

der letzten Zeit<br />

noch in eine Renaissance umschlagen<br />

oder handelt es sich um ein anachronistisches<br />

Geschöpf einer vergangenen<br />

Epoche?<br />

▪ ROBERT LORENZ (Dr. disc. pol.) ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut<br />

für Demokratieforschung an der Universität<br />

Göttingen. Bei <strong>transcript</strong> erschien<br />

von ihm zuletzt »Protest der Physiker.<br />

Die ›Göttinger Erklärung‹ von 1957«<br />

(2011).<br />

Schlagworte: Gewerkschaften, Organisationsreformen,<br />

DGB, IG Metall, Funktionäre, Krise<br />

Adressaten: Politikwissenschaft, Soziologie,<br />

Geschichte sowie Gewerkschafter, Journalisten<br />

und die interessierte Öffentlichkeit<br />

Hendrik Meyer<br />

Was kann der Staat?<br />

Eine Analyse der rot-grünen Reformen<br />

in der Sozialpolitik<br />

März 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2312-3, WG 1730<br />

Fragen zur Handlungsfähigkeit des Staates<br />

sind zentraler Bestandteil der gesellschaftlichen<br />

Debatten. Angesichts der im<br />

deutschen politischen System wirkenden<br />

institutionellen Schranken wird insbesondere<br />

problematisiert, wie Reformblockaden<br />

überwunden werden können. In<br />

diesem Kontext lohnt sich ein Blick auf<br />

die Renten- und Arbeitsmarktreformen<br />

der rot-grünen Regierung unter Gerhard<br />

Schröder. Ihre Untersuchung bietet sich<br />

vor allem deshalb an, weil das Zustandekommen<br />

der Sozialreformen überraschen<br />

muss. Anhand einer Analye der<br />

Entscheidungsprozesse zeigt Hendrik<br />

Meyer auf, was die wesentlichen Bedingungen<br />

staatlicher Handlungsfähigkeit<br />

im deutschen Sozialstaat sind.<br />

▪ HENDRIK MEYER (Dr. phil.) ist Politikwissenschaftler<br />

und war wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />

Deutsche Politik und Politikfeldanalyse<br />

am Institut für Politikwissenschaft der<br />

Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

Münster.<br />

Schlagworte: Politik, Reformstau, Rot-Grün,<br />

Sozialstaat, Sozialpolitik<br />

Adressaten: Politikwissenschaft, Soziologie,<br />

Politik sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />

Politikwissenschaft |<br />

45<br />

Michael Daxner, Hannah Neumann (Hg.)<br />

Heimatdiskurs<br />

Wie die Auslandseinsätze der Bundeswehr<br />

Deutschland verändern<br />

November <strong>2012</strong>, 340 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb., 32,80 € (D), 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2219-5, WG 1730<br />

Erst Kosovo, dann Afghanistan – deutsche<br />

Soldaten sind im Ausland stationiert,<br />

Deutschland ist wieder im Krieg.<br />

Die Einsätze verändern nicht nur die<br />

Rolle Deutschlands in der Weltpolitik,<br />

sondern vor allem die Wahrnehmung der<br />

Nation von sich selbst. Die Auseinandersetzung<br />

mit den Anderen – vor allem den<br />

Afghanen und Terroristen, aber auch<br />

mit den Heimkehrern, den Gefallenen<br />

und den Traumatisierten – ist immer<br />

auch eine Auseinandersetzung mit der<br />

eigenen Identität. Die Beiträge dieses<br />

Buches liefern eine beispielhafte Analyse<br />

des Heimatdiskurses in Deutschland<br />

zwischen 2000 und <strong>2012</strong>.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Florian P. Kühn<br />

und Berit Bliesemann de Guevara.<br />

▪ MICHAEL DAXNER (Dr. phil.), Professor<br />

für Soziologie, Mitglied des SFB 700<br />

(Governance in Räumen beschränkter<br />

Staatlichkeit), lehrt und forscht zu Intervention<br />

und Konflikt an der Freien Universität<br />

Berlin. HANNAH NEUMANN (MA),<br />

Medien- und Politikwissenschaftlerin,<br />

lehrt und forscht zu Kriegsberichterstattung<br />

und Konfliktsoziologie an der<br />

Freien Universität Berlin.<br />

Schlagworte: Afghanistan, Krieg, Medien,<br />

Intervention, Heimatdiskurs<br />

Adressaten: Soziologie, Politikwissenschaft,<br />

Diskursanalyse, Friedens- und Konfliktforschung,<br />

Medienwissenschaft<br />

Politikwissenschaft


Geschichtswissenschaft<br />

46 | Geschichtswissenschaft<br />

Ute Frietsch, Jörg Rogge (Hg.)<br />

Über die Praxis des kulturwissenschaftlichen Arbeitens<br />

Ein Handwörterbuch<br />

Juni 2013, ca. 450 Seiten,<br />

kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2248-5, WG 1559<br />

Gibt es einen kulturwissenschaftlichen Habitus? In diesem<br />

Handwörterbuch reflektieren Kulturwissenschaftler/-innen<br />

über Praktiken, Räume und stilistische Aspekte<br />

des kulturwissenschaftlichen Arbeitens. Sie stellen den<br />

universitären Betrieb als sozialen Prozess vor, dessen<br />

individuelle und organisatorische Dynamiken historisch<br />

strukturiert und verändert werden.<br />

Das Handwörterbuch ist ein inter- und transdisziplinärer<br />

Beitrag zu einer Historiographie der Geistes- und Kulturwissenschaften.<br />

Die pointierten Beiträge der Akteure und<br />

Akteurinnen geben zugleich Einblicke in die Praktiken<br />

und offenen Geheimnisse der heutigen universitären kulturwissenschaftlichen<br />

Arbeit.<br />

▪ UTE FRIETSCH (PD Dr. phil.), Privatdozentin im Fach<br />

Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin,<br />

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und JÖRG ROGGE<br />

(Prof. Dr.), akademischer Direktor am Historischen Seminar,<br />

ist Sprecher des Forschungsschwerpunktes Historische<br />

Kulturwissenschaften an der Johannes Gutenberg-<br />

Universität Mainz.<br />

Schlagworte: Kulturwissenschaften, Habitus, Universität,<br />

Praxeologie, Wissenschaftsbetrieb, Wissenschaft, Forschung<br />

Adressaten: Kulturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften,<br />

Wissenschaftsforschung, Studierende der Kulturwissenschaften<br />

sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />

Jutta Stalfort<br />

Die Erfindung der Gefühle<br />

Eine Studie über den historischen Wandel<br />

menschlicher Emotionalität (1750-1850)<br />

April 2013, ca. 430 Seiten,<br />

kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2327-7, WG 1559<br />

Haben Gefühle eine Geschichte? Sind Gefühle und<br />

Gemütsbewegungen dasselbe? Unterliegen Emotionen<br />

einem historischen Wandel?<br />

Diese Studie erfasst erstmals die wissenschaftlichen<br />

Theorien des emotionalen Erlebens im Zeitraum von 1750<br />

bis 1850, beschreibt und analysiert die wichtigsten Gefühle<br />

dieser Zeit und bringt sie in einen wissenschaftsgeschichtlichen<br />

Kontext. Aufgezeigt wird eine revolutionäre<br />

Veränderung in der Beschreibung und Interpretation von<br />

Emotionalität, die mit der Entstehung des Bürgertums in<br />

Zusammenhang steht. Dieser Wandel, so zeigt Jutta Stalfort,<br />

war an der Prägung der bürgerlichen Identität entscheidend<br />

beteiligt.<br />

▪ JUTTA STALFORT (Dr. phil.) arbeitet in der Erwachsenenbildung<br />

in den Bereichen Philosophie, Geschichte und<br />

Politik.<br />

Schlagworte: Emotionalität, Kulturgeschichte, Bildungsbürgertum,<br />

19. Jahrhundert, Gefühle, Wandel<br />

Adressaten: Geschichtswissenschaft, Philosophie, Psychologie,<br />

Soziologie, Wissenschaftsgeschichte


Ute Rösler<br />

Die Titanic und die Deutschen<br />

Mediale Repräsentation<br />

und gesellschaftliche Wirkung eines Mythos<br />

Mai 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2324-6, WG 1559<br />

Der Untergang der Titanic wurde für die<br />

deutsche Gesellschaft zum Anlass einer<br />

gesellschaftlichen Neuverortung. In<br />

Kunst und Wissenschaft, in Zeitungen,<br />

Romanen, Bildern und Filmen entstand<br />

einer der bedeutendsten Mythen des 20.<br />

Jahrhunderts: der Mythos der Titanic.<br />

Er erzählt oft mehr über die kulturellen<br />

und soziopolitischen Umstände seiner<br />

Entstehung als über das historische<br />

Ereignis selbst – und ist somit ein eindrucksvoller<br />

Spiegel der wechselvollen<br />

deutschen Geschichte. Dieses Buch<br />

bietet zum ersten Mal eine ausführliche<br />

Darstellung des deutschen Titanic-Mythos,<br />

seiner medialen Repräsentation<br />

und seiner kulturellen Einschlüsse.<br />

▪ UTE RÖSLER (Dr. phil.) arbeitet am<br />

Deutschen Historischen Museum Berlin.<br />

Schlagworte: Titanic, Katastrophe, Mythos,<br />

Technik, Gender, Medien, Deutsche Geschichte<br />

Adressaten: Geschichte, Literaturwissenschaft,<br />

Medienwissenschaften, Filmwissenschaft<br />

sowie die am Titanic-Mythos interessierte<br />

Öffentlichkeit<br />

Nora Hilgert<br />

Unterhaltung, aber sicher!<br />

Populäre Repräsentationen von Recht<br />

und Ordnung in den Fernsehkrimis<br />

»Stahlnetz« und »Blaulicht«, 1958/59-1968<br />

Juni 2013, ca. <strong>2012</strong>-10-22 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2228-7, WG 1559<br />

Die zwischen 1958/59 und 1968 im Fernsehen<br />

der Bundesrepublik und der DDR<br />

ausgestrahlten Kriminalreihen »Stahlnetz«<br />

und »Blaulicht« waren Straßenfeger<br />

und untrennbar mit den Namen<br />

Jürgen Roland, Wolfgang Menge, Günther<br />

Prodöhl und Manfred Mosblech<br />

verknüpft.<br />

Realitätsnah, spannend und unterhaltsam<br />

schilderten sie »wahre Fälle«<br />

aus der Arbeit der Kriminalpolizei der<br />

beiden deutschen Staaten. Gleichzeitig<br />

vermittelten sie bewusst (ideologische)<br />

Leitbilder für den gesellschaftlichen<br />

Umgang mit Kriminalität, Recht und<br />

Ordnung. Nora Hilgert stellt die Fernsehfilme<br />

als unabdingbare Analysequellen<br />

für die Verfasstheit der Mediengesellschaft<br />

ihrer Zeit vor.<br />

▪ NORA HILGERT (Dr. phil.), geb. Helmli,<br />

ist seit 2009 als Geschäftsführerin des<br />

Verbandes der Historiker und Historikerinnen<br />

Deutschlands e.V. tätig.<br />

Schlagworte: Bundesrepublik, DDR, Fernsehen,<br />

Krimi, Medien, Kriminalität, Propaganda,<br />

Stahlnetz, Blaulicht, Populärkultur, Kulturgeschichte,<br />

NDR, DFF, Zeitgeschichte<br />

Adressaten: Geschichtswissenschaften, Medienwissenschaften,<br />

Kriminalwissenschaften<br />

Geschichtswissenschaft |<br />

47<br />

Cécile Stephanie Stehrenberger<br />

Francos Tänzerinnen<br />

auf Auslandstournee<br />

Folklore, Nation und Geschlecht<br />

im »Colonial Encounter«<br />

Februar 2013, ca. 360 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2284-3, WG 1559<br />

Die Folkloretanzgruppen der faschistischen<br />

»Falange«-Partei waren im franquistischen<br />

Spanien allgegenwärtig. In<br />

den 1950er Jahren tourten sie um den<br />

Globus – in hochpolitischer Mission.<br />

Anhand von reichhaltigem Quellenmaterial<br />

untersucht Cécile Stephanie<br />

Stehrenberger, wie sich in ihren Auftritten<br />

Kolonial- und Geschlechterpolitik<br />

miteinander verschränkten. Mit<br />

seiner gänzlich neuen Perspektive auf<br />

den Franquismus leistet das Buch einen<br />

innovativen Beitrag zu den Gender und<br />

Postcolonial Studies und bietet damit<br />

eine interessante Lektüre für eine am<br />

Franco-Regime ebenso wie an Tanzgeschichte<br />

interessierte Leserschaft.<br />

▪ CÉCILE STEPHANIE STEHRENBERGER<br />

(Dr. phil.) ist Oberassistentin am Historischen<br />

Institut der Universität Zürich.<br />

Schlagworte: Kolonialismus, Spanien, Kultur,<br />

Geschlecht, Franquismus, Tanz, Fol klore,<br />

Nation<br />

Adressaten: Kultur- und Sozialwissenschaften,<br />

Postcolonial Studies, Gender Studies, Hispanistik,<br />

Tanzwissenschaft<br />

Geschichtswissenschaft


Geschichtswissenschaft<br />

48 | Geschichtswissenschaft<br />

Martin Knoll<br />

Die Natur der menschlichen Welt<br />

Siedlung, Territorium und Umwelt in der<br />

historisch-topografischen Literatur<br />

der Frühen Neuzeit<br />

Mai 2013, ca. 460 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2356-7, WG 1559<br />

Werke der historisch-topografischen<br />

Literatur – wie die Merian-Topografien,<br />

in denen Länder, Regionen oder Städte<br />

in Text, Bild und Karte beschrieben<br />

wurden – waren Bestseller der Frühen<br />

Neuzeit. Martin Knoll untersucht dieses<br />

Genre erstmals als Medium historischer<br />

Umweltwahrnehmung. Ausgehend von<br />

einem praxistheoretischen Wahrnehmungskonzept<br />

spürt er den materiellen,<br />

sozialen und medialen Faktoren nach,<br />

die das topografische Bild von Gesellschaft<br />

und Umwelt prägten.<br />

Die Studie trägt damit nicht nur zur Kultur-<br />

und Umweltgeschichte bei, sondern<br />

ist auch interessant für Wissens- und<br />

Wissenschaftsgeschichte, Kartografiegeschichte<br />

sowie Kunstgeschichte.<br />

▪ MARTIN KNOLL (Dr. phil. habil.) lehrt<br />

Neuere und Neueste Geschichte an der<br />

Technischen Universität Darmstadt.<br />

Schlagworte: Umweltwahrnehmung, Literatur,<br />

Topografie, Landesbeschreibung, Frühe Neuzeit,<br />

Raum, Donau-Raum, Kartografie<br />

Adressaten: Geschichte der Frühen Neuzeit,<br />

Kulturgeschichte, Umweltgeschichte, Wissensgeschichte,<br />

Wissenschaftsgeschichte, Kartografiegeschichte,<br />

Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft<br />

Salvatore Pisani, Elisabeth Oy-Marra (Hg.)<br />

Ein Haus wie Ich<br />

Die gebaute Autobiographie in der Moderne<br />

Mai 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2222-5, WG 1559<br />

Selbstthematisierung und Selbstreflexion<br />

haben ihren klassischen Ort in<br />

Tagebuch, Memoiren und Brief. In der<br />

Moderne jedoch wird verstärkt das Haus<br />

als »Abdruck seines Bewohners« (Walter<br />

Benjamin) erkannt, was von einer neuen<br />

privilegierten Entäußerungsform des Ich<br />

in der Architektur zeugt.<br />

In diesem interdisziplinären Sammelband<br />

wird ein ebenso vielfältiges wie<br />

spannendes Bild davon entworfen, wie<br />

Sprache und Subjekt ihr Territorium<br />

auf das Haus ausdehnen und wie sich<br />

life writing und life building ergänzen.<br />

Ein Fazit, das alle Beiträge eint und sich<br />

erstaunlich vormodern liest: Das Ich bewohnt<br />

ein Haus, aber das Haus bewohnt<br />

auch das Ich.<br />

▪ SALVATORE PISANI (PD Dr. phil.) lehrt<br />

Kunstgeschichte an der Universität<br />

Mainz und der Universität des Saarlandes.<br />

ELISABETH OY-MARRA ist Professorin<br />

für Kunstgeschichte an der Universität<br />

Mainz.<br />

Schlagworte: Architektur, Kunst, Autobiographie,<br />

Subjektkultur, Moderne, Das Ich<br />

Adressaten: Kunstgeschichte, Architekturgeschichte,<br />

Literaturwissenschaft, Philosophie,<br />

Soziologie, Kulturwissenschaft<br />

Anna Ananieva, Alexander Bauer,<br />

Daniel Leis, Bettina Morlang-Schardon,<br />

Kristina Steyer (Hg.)<br />

Räume der Macht<br />

Metamorphosen von Stadt und Garten<br />

im Europa der Frühen Neuzeit<br />

April 2013, ca. 400 Seiten,<br />

kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />

ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2221-8, WG 1559<br />

Die Überformung der Architektur und<br />

Ästhetik von Stadt und Garten unterlag<br />

schon immer machtpolitischen Interessen:<br />

Die Paläste, Kirchen, Plätze und<br />

Gärten des frühneuzeitlichen Europas<br />

fungierten als Orte, an denen alte und<br />

neue Ordnungen der Macht verhandelt<br />

und verwirklicht worden sind. Dieser<br />

Band untersucht die politischen und<br />

ästhetischen Strategien des Eingriffs in<br />

urbane und hortikulturelle Räume und<br />

fragt nach konkreten räumlichen Transformationsprozessen<br />

sowie den Zeichen,<br />

an denen diese ablesbar sind. Das breite<br />

Spektrum kulturwissenschaftlicher<br />

Ansätze schärft den Blick für politisch<br />

motivierte Raumbildungsprozesse nicht<br />

nur der Vergangenheit, sondern auch der<br />

Gegenwart. – Mit Beiträgen u.a. von Jan<br />

Kusber, Tanja Michalsky, Matthias<br />

Müller, Elisabeth Oy-Marra, Thomas<br />

Rahn und Stefan Schweizer.<br />

▪ Die HERAUSGEBER/-INNEN forschen an<br />

den Universitäten Tübingen und Mainz.<br />

Schlagworte: Raum, Macht, Stadt, Garten,<br />

Palast, Kirche, Frühe Neuzeit, Europa<br />

Adressaten: Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft,<br />

Literaturwissenschaft, Urbanistik,<br />

Gartenkunst, Raumforschung, Architektur


Ina Roß<br />

Wie überlebe ich als Künstler?<br />

Eine Werkzeugkiste für alle, die sich selbst vermarkten wollen<br />

Juni 2013, ca. 150 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb., ca. 19,80 € (D), ca. 20,40 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2304-8, WG 1581<br />

Dieses Buch will spielen. Denn nur so lässt sich heute<br />

Kunst vermarkten: unkonventionell, authentisch und mit<br />

Spaß. Ina Roß zeigt Künstlerinnen und Künstlern, wie sie<br />

ihre eigene Kreativität einsetzen können, um für sich zu<br />

werben. Mit Guerilla-Marketing statt Hochglanzkampagnen,<br />

mit Crowdfunding statt Großsponsoren.<br />

Das klassische Handwerkszeug des Selbstmarketing wird<br />

ebenso behandelt wie neue Strategien, z.B. der Einsatz<br />

von Social Media. Interviews mit bekannten Journalisten<br />

und Internet-Meinungsmachern geben darüber hinaus<br />

Einblicke in die Erwartungen der Medienbranche. »Do it<br />

yourself« ist die Botschaft des Buches!<br />

▪ INA ROSS lehrt Kulturmanagement und Marketing an<br />

der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in<br />

Berlin.<br />

Schlagworte: Kreative, Do it yourself, Selbstvermarktung, Guerilla-<br />

Marketing, Social Media, Online-Marketing<br />

Adressaten: Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Angewandte<br />

Kunst, Kunstproduzenten sowie die am Kunstmarketing interessierte<br />

Öffentlichkeit<br />

Museum und Kulturmanagement |<br />

49<br />

Wolfgang Schneider (Hg.)<br />

Künstler. Ein Report<br />

Porträts und Gespräche zur Kulturpolitik<br />

März 2013, ca. 280 Seiten, kart., 24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2287-4, WG 1580<br />

Kunst wird von kreativen Menschen geschaffen. Mit ihren<br />

Angeboten an Ausdrucksformen zur gesellschaftlichen<br />

Selbstvergewisserung agieren Künstler in einem komplexen<br />

Handlungsrahmen zwischen Staat, Markt und Zivilgesellschaft.<br />

Dieses Buch enthält Porträts und Gespräche,<br />

in denen Filme- und Theatermacher, Autoren, Musiker<br />

und Bildende Künstler selbst zu Wort kommen. Sie gewähren<br />

Einblicke in Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen,<br />

nehmen Stellung zum kulturpolitischen Anspruch<br />

und zur Wirklichkeit der Kunstförderung und markieren<br />

Eckpunkte einer zukünftigen Künstlerverträglichkeitsklausel<br />

bei allen politischen Entscheidungen. Denn Kunst<br />

kostet – und die Arbeit der Künstler sollte dem Kulturstaat<br />

kostbar sein.<br />

▪ WOLFGANG SCHNEIDER (Prof. Dr.) ist Direktor des Instituts<br />

für Kulturpolitik der Universität Hildesheim. Im <strong>transcript</strong><br />

<strong>Verlag</strong> erschienen bereits die von ihm herausgegebenen<br />

Publikationen »Theater und Schule. Handbuch zur<br />

kulturellen Bildung« (2009) sowie »Theater und Migration.<br />

Herausforderungen für Theaterpraxis und Kulturpolitik«<br />

(2011).<br />

Schlagworte: Künstler, Kultur, Kulturpolitik, Kulturwissenschaften,<br />

Kulturvermittlung, (Bildende) Kunst, Musik, Literatur, Theater, Film<br />

Adressaten: Kunst- und Kulturwissenschaften, Kultursoziologie sowie<br />

Praktiker/-innen im Bereich der Kulturpolitik und -förderung<br />

Museum und Kulturmanagement


Museum und Kulturmanagement<br />

50 | Museum und Kulturmanagement<br />

Katerina Kroucheva, Barbara Schaff (Hg.)<br />

Kafkas Gabel<br />

Überlegungen zum Ausstellen von Literatur<br />

Mai 2013, ca. 290 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2258-4, WG 1560<br />

Seit längerem wird in der Literaturwissenschaft<br />

die »Rückkehr des Autors«<br />

konstatiert. Der Band trägt dieser Entwicklung,<br />

die nun auch mit einer Wiederkehr<br />

des Interesses am biografischen<br />

Autor, an der Materialität seines Umfeldes<br />

und seiner Produktionsstätte einhergeht,<br />

Rechnung.<br />

Verschiedene Akteure des Literaturbetriebs<br />

– Museumskuratoren, Ausstellungsmacher,<br />

Leiter von Literaturhäusern<br />

und Literaturwissenschaftler<br />

– reflektieren unterschiedliche pädagogische<br />

und ästhetische Formen der<br />

Literaturvermittlung im Spannungsfeld<br />

zwischen Autor, Text und Rezipienten.<br />

Die aktuellen Beispiele aus der Vermittlungsarbeit<br />

regen zu einer kreativen und<br />

vielfältigen Praxis an.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Heike Gfrereis,<br />

Oliver Ruf, Nicola Watson und Hans<br />

Wisskirchen.<br />

▪ KATERINA KROUCHEVA (Dr. phil.) lehrt<br />

Komparatistik an der Universität Göttingen.<br />

BARBARA SCHAFF (Prof. Dr.) lehrt<br />

englische Literatur- und Kulturwissenschaft<br />

an der Universität Göttingen.<br />

Schlagworte: Literatur, Kultur, Medien, Literaturvermittlung,<br />

Materielle Kultur, Autorschaft<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />

Museologie<br />

Felix Ackermann, Anna Boroffka,<br />

Gregor H. Lersch (Hg.)<br />

Partizipative Erinnerungsräume<br />

Dialogische Wissensbildung in Museen<br />

und Ausstellungen<br />

Mai 2013, ca. 250 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2361-1, WG 1580<br />

Der Erfolg partizipativer Methoden der<br />

Wissensbildung und -vermittlung in<br />

Museen ist von der aktiven Rolle potenzieller<br />

Besucher ebenso abhängig wie<br />

von einem nachhaltigen Lernprozess<br />

der daran beteiligten Institutionen und<br />

Mitarbeiter. Die Beiträge stellen den zugehörigen<br />

theoretischen Hintergrund<br />

ebenso vor wie dialogische Formen der<br />

kulturellen Bildung und Kunstvermittlung,<br />

die exemplarisch erschlossen werden<br />

anhand des Pilotprojekts »Deutsch-<br />

Polnische Tandemführungen« im Martin-Gropius-Bau<br />

in Berlin. Ein Ausblick,<br />

wie Partizipation der Besucher zukünftig<br />

die Arbeitsweise von Museen verändern<br />

kann, beschließt den Band.<br />

▪ FELIX ACKERMANN ist DAAD-Langzeitdozent<br />

an der Europäischen Humanistischen<br />

Universität Vilnius. ANNA<br />

BOROFFKA ist Kunstvermittlerin. GREGOR<br />

H. LERSCH ist u.a. Projektleiter der Ausstellung<br />

»Tür an Tür« am Martin-Gropius-Bau<br />

in Berlin.<br />

Schlagworte: Museum, Partizipation, Kunstvermittlung,<br />

Kulturelle Bildung, Deutsch-polnische<br />

Beziehungen, Tandemführungen<br />

Adressaten: Museumswissenschaften, Kulturwissenschaften<br />

sowie insbesondere Praktiker/<br />

-innen im Bereich der Kunst- und Kulturvermittlung<br />

Sigrid Bekmeier-Feuerhahn, Karen van den<br />

Berg, Steffen Höhne, Rolf Keller, Birgit<br />

Mandel, Martin Tröndle, Tasos Zembylas (Hg.)<br />

Zukunft Publikum<br />

Jahrbuch für Kulturmanagement <strong>2012</strong><br />

Dezember <strong>2012</strong>, 428 Seiten,<br />

kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />

34,80 € (D), 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2285-0, WG 1559<br />

Wie sehen Kulturangebote der Zukunft<br />

aus? Wer sind die Besucher von morgen,<br />

wer die Kulturschaffenden? Wie äußern<br />

sich Überschneidungen zwischen Kulturkonsum,<br />

-produktion, -gestaltung?<br />

Ausgehend von diesen Fragen befasst<br />

sich das Jahrbuch mit dem Konstrukt<br />

»Kulturpublikum« und dessen Rolle im<br />

Kulturbereich. Demografischer Wandel,<br />

Erlebnisorientierung, Eventkultur und<br />

Kulturtourismus sind nur Tendenzen<br />

gesellschaftlicher Entwicklung, die sich<br />

in der Kulturnutzung und -gestaltung<br />

niederschlagen. Die Beiträge befassen<br />

sich aus theoretischer und anwendungsorientierter<br />

Perspektive sowohl mit<br />

Zielen und neuen Strategien kultureller<br />

Beteiligung als auch mit den Paradigmen<br />

von Kultur und Publikum.<br />

▪ Die HERAUSGEBER/-INNEN sind Vorstandsmitglieder<br />

im Fachverband für<br />

Kulturmanagement und lehren an Universitäten<br />

in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz.<br />

Schlagworte: Kulturmanagement, Publikumsforschung,<br />

Besucherforschung, Kulturnutzer,<br />

Audience Development<br />

Adressaten: Kulturmanagement, Kultur- und<br />

Kunstwissenschaft, Kultursoziologie, Kulturpolitik


Gerda Ridler<br />

Privat gesammelt – öffentlich präsentiert<br />

Über den Erfolg eines neuen musealen Trends<br />

bei Kunstsammlungen<br />

Oktober <strong>2012</strong>, 468 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

39,80 € (D), 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2227-0, WG 1580<br />

Während im deutschsprachigen Raum<br />

Kunstmuseen traditionell Einrichtungen<br />

der öffentlichen Hand sind, lässt sich<br />

seit den 1990er Jahren eine Gegenbewegung<br />

erkennen: Immer mehr private<br />

Sammlerinnen und Sammler treten mit<br />

eigenen und privat finanzierten Museen<br />

und Kunsträumen an die Öffentlichkeit.<br />

Erstmals werden in diesem Buch Gründungsmotive<br />

und Zielsetzungen privater<br />

Kunstinitiativen erforscht und ihre Erfolgsfaktoren<br />

im Vergleich zu öffentlichen<br />

Museen wissenschaftlich fundiert<br />

und differenziert erläutert. Die Erkenntnisse<br />

sind sowohl für die aktuelle Museumsforschung<br />

und das Anwendungsgebiet<br />

des Kulturmanagements als auch<br />

für das Verständnis des gegenwärtigen<br />

Kunstbetriebs und seiner künftigen<br />

Steuerung von großem Gewinn.<br />

▪ GERDA RIDLER (Dr. phil.), Kunsthistorikerin<br />

und Kulturmanagerin, war Gründungsdirektorin<br />

des privaten Museum<br />

Ritter und ist als freie Autorin, Kuratorin<br />

und Beraterin tätig.<br />

Schlagworte: Privatmuseum, Privatsammlung,<br />

Öffentliches Museum, Kunstmuseum, Zeitgenössische<br />

Kunst, Erfolg, Museumsmanagement,<br />

Kulturmanagement<br />

Adressaten: Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft,<br />

Museologie, Kultur- und Museumsmanagement,<br />

Kulturpolitik, Sozialwissenschaft<br />

sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />

Wolfgang Muchitsch (ed.)<br />

Does War Belong in Museums?<br />

The Representation of Violence in Exhibitions<br />

Februar 2013, ca. 220 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2306-2, WG 1580<br />

Presentations of war and violence in<br />

museums generally oscillate between<br />

the fascination of terror and its<br />

instruments and the didactic urge to<br />

explain violence and, by analysing it,<br />

make it easier to handle and prevent.<br />

The museums concerned also have to<br />

face up to these basic issues about the<br />

social and institutional handling of war<br />

and violence. Does war really belong in<br />

museums? And if it does, what objectives<br />

and means are involved? Can museums<br />

avoid trivializing and aestheticising war,<br />

transforming violence, injury, death and<br />

trauma into tourist sights? What images<br />

of shock or identification does one<br />

generate – and what images would be<br />

desirable? With contributions by Robert<br />

Ehrenreich, Gorch Pieken, Jay Winter<br />

and others.<br />

▪ WOLFGANG MUCHITSCH has been the<br />

scientific manager of the Landesmuseum<br />

Joanneum GmbH since January 2003.<br />

From 1992 to 1995 he worked for the<br />

Department for Planning and Organisation<br />

Development of the University<br />

of Graz. From 1995 onwards he was<br />

responsible for art management in the<br />

office of the First Deputy Governor of<br />

Styria.<br />

Schlagworte: Museum, War, Conflict,<br />

Exhibition<br />

Adressaten: Museum Studies, History<br />

Museum und Kulturmanagement | 51<br />

Bereits erschienen<br />

Birgit Mandel<br />

PR für Kunst und Kultur<br />

Handbuch für Theorie<br />

und Praxis<br />

4., unveränd. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />

240 S., kart.,<br />

24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1086-4,<br />

WG 1581<br />

Jochen Zulauf<br />

Aktivierendes<br />

Kulturmanagement<br />

Handbuch Organisationsentwicklung<br />

und Qualitäts -<br />

management für<br />

Kulturbetriebe<br />

Okt. <strong>2012</strong>, 208 S., kart.,<br />

zahlr. Abb., 28,80 € (D),<br />

29,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1790-0,<br />

WG 1785<br />

Museum und Kulturmanagement


Architektur und Design<br />

52 | Architektur und Design<br />

Jörg H. Gleiter (Hg.)<br />

Symptom Design<br />

Vom Zeigen und Sich-Zeigen der Dinge<br />

Juni 2013, ca. 200 Seiten, kart., ca. 23,80 € (D),<br />

ca. 24,50 € (A)*, ISBN 978-3-8376-2268-3, WG 1584<br />

Architektur und Design sind heute mehr denn je Symptome<br />

der Gegenwartskultur. Es zeigt sich in ihnen die<br />

Gesellschaft, wie sie ist – aber auch: wie sie sein will. Es<br />

zeigen sich in ihnen die Wünsche, Begierden und unterdrückten<br />

Sehnsüchte ebenso wie die psychologischen<br />

Abgründigkeiten einer Gesellschaft.<br />

Aber was genau zeigt sich im Design? Und wie zeigt es<br />

sich? Können wir von einer Sprache des Designs sprechen?<br />

Doch spricht es überhaupt? Oder sollten wir nicht<br />

eher von einer besonderen Art der Bezugnahme der Dinge,<br />

von Spuren, Indices und Signalen ausgehen, in denen<br />

symptomartig etwas von den inneren Voraussetzungen<br />

der Kultur zur Sichtbarkeit kommt?<br />

Die Beiträge, u.a. von Kurt Forster, Roland Posner, Gerd<br />

Selle und Uwe Wirth, geben Antworten.<br />

▪ JÖRG H. GLEITER (Dr.-Ing. habil., M.S.) ist Architekt und<br />

Inhaber des Lehrstuhls für Architekturtheorie an der<br />

Technischen Universität Berlin sowie Herausgeber der<br />

Reihe »ArchitekturDenken«.<br />

Schlagworte: Architektur, Architekturtheorie, Design, Designtheorie,<br />

Semiotik, Zeichen, Gegenwartskultur, Symbole<br />

Adressaten: Architektur, Designtheorie, Semiotik, Kulturwissenschaften<br />

Kerstin Plüm (Hg.)<br />

Mies van der Rohe im Diskurs<br />

Innovationen – Haltungen – Werke. Aktuelle Positionen<br />

Februar 2013, ca. 200 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb., ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2305-5, WG 1584<br />

Die Arbeiten Mies van der Rohes haben nichts an Aktualität<br />

verloren: Dieser Band versammelt Beiträge aus den<br />

Bereichen Philosophie, Bildende Kunst, Architekturtheorie<br />

sowie Kunst- und Mediengeschichte, die nicht nur auf<br />

die Arbeiten Mies van der Rohes zurückblicken, sondern<br />

zu einer wesentlichen Erweiterung bestehender Forschungsansätze<br />

beitragen. In innovativen Auseinandersetzungen<br />

greifen sie Fragen der Entwurfstechnik und der<br />

Rezeptionsästhetik auf, deuten Mies van der Rohe als Medienstrategen,<br />

konturieren seine Tätigkeit für die Industrie<br />

und projizieren seine Impulse auf Folgegenerationen.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Lutz Robbers, Ole W. Fischer,<br />

Anselm Wagner und Paul Weber.<br />

▪ KERSTIN PLÜM (Prof. Dr. phil.) lehrt Kunst- und Designwissenschaften<br />

an der Hochschule Niederrhein.<br />

Schlagworte: Mies van der Rohe, Architektur, Medien, Kultur,<br />

Kunst, Innovation, Rezeptionsästhetik<br />

Adressaten: Architektur, Bildende Kunst, Medientheorie, Philosophie,<br />

Kunstgeschichte


Gerhard Schnabl<br />

Architektur zwischen »Drinnen«<br />

und »Draußen«<br />

Zugangsinszenierungen metropolitaner<br />

Hochhäuser<br />

Oktober <strong>2012</strong>, 216 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

26,80 € (D), 27,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2254-6, WG 1584<br />

Metropolitane Spannungsfelder zwischen<br />

Stadt und Hochhaus – ausgehend<br />

vom Beginn des 20. Jahrhunderts – werden<br />

in diesem Buch in Konzept und<br />

Gestalt der Zugangsinszenierung und<br />

deren Entwicklungen, Sonderformen sowie<br />

Stagnationen und auch Rückschritten<br />

betrachtet: vom zumeist öffentlichen<br />

Vorfeld über die Gestik der Fassade bis<br />

hin zum Innenbereich mit seinen Anknüpfungen<br />

an vertikale und horizontale<br />

Erschließungen.<br />

Es entsteht ein facettenreiches Bild über<br />

die architektonischen Entwicklungen<br />

zwischen »Drinnen« und »Draußen« in<br />

Metropolen.<br />

▪ GERHARD SCHNABL (Dr. techn.) lehrt<br />

Architektur an der Technischen Universität<br />

Wien.<br />

Schlagworte: Architektur, Städtebau, Hochhaus,<br />

Zugang, Eingang, Erschließung<br />

Adressaten: Architektur, Stadtforschung,<br />

Designwissenschaften<br />

Ralf Bohn, Heiner Wilharm (Hg.)<br />

Inszenierung und Effekte<br />

Die Magie der Szenografie<br />

Mai 2013, ca. 370 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2303-1, WG 1744<br />

Licht-Effekte, Sound- und Klang-Effekte,<br />

digitale Effekte, Raum- und<br />

Interaktions-Effekte – tricktechnischer<br />

Zauber, aber auch unableitbare Magie<br />

gehören zum strategischen Inventar der<br />

Szenografen. Stets verbergen oder präsentieren<br />

Effekte sich als Differenzen im<br />

Indifferenten. Als Augenblicke des Unerwarteten<br />

machen sie Welt, Raum oder<br />

Atmosphären allererst wahrnehmbar.<br />

Komplexe Konzepte der Beeinflussung<br />

von Affekten, Wahrnehmungen und<br />

Urteilen im Spannungsfeld zwischen<br />

rationaler Erklärung (making of) und<br />

sozialer Magie (Emotionalisierung)<br />

werden in diesem Band unter design-,<br />

kunst- und kulturwissenschaftlichen<br />

Gesichtspunkten dargestellt – sowohl im<br />

theoretischen Zusammenhang als auch<br />

im konkreten szenografischen Produkt.<br />

▪ RALF BOHN (Prof. Dr.) lehrt Medienwissenschaften<br />

und -philosophie an der<br />

Fachhochschule Dortmund.<br />

HEINER WILHARM (Prof. Dr.) lehrt Designtheorie<br />

und Gestaltungswissenschaften<br />

an der Fachhochschule Dortmund.<br />

Schlagworte: Szenografie, Inszenierung,<br />

Effekt, Magie, Affekt, Design, Making of<br />

Adressaten: Szenografie, Ausstellungsdesign,<br />

Film, Museum, Kulturwissenschaften, Medienwissenschaften,<br />

Kunstwissenschaften, Philosophie,<br />

Theaterwissenschaft<br />

Architektur und Design |<br />

53<br />

Beate Flath, Eva Klein (eds.)<br />

Advertising and Design<br />

Interdisciplinary Perspectives<br />

on a Cultural Field<br />

Februar 2013, ca. 200 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2348-2, WG 1744<br />

The cultural field of advertising is a<br />

much debated topic with perspectives<br />

focusing on a range of concepts from<br />

harassment and the anxiety of influence<br />

to notions of desire and affirmation.<br />

The aim of this publication is not only<br />

to take into account the diversity of<br />

topics related to advertising but more<br />

importantly to develop a dialogue<br />

between these divergent viewpoints.<br />

▪ BEATE FLATH (Dr.) is Assistant Professor<br />

at the Department of Musicology,<br />

University of Graz.<br />

EVA KLEIN (Dr.) works at the Department<br />

of Art History, University of Graz.<br />

Schlagworte: Advertising, Design, Culture,<br />

Image, Sound, Media, Art<br />

Adressaten: Art History, Musicology, Cultural<br />

Studies, Sociology<br />

Architektur und Design


Musik und Film<br />

54 | Klangkultur und Popmusik<br />

Karin Bijsterveld (ed.)<br />

Soundscapes of the Urban Past<br />

Staged Sound as Mediated Cultural Heritage<br />

März 2013, ca. 220 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2179-2, WG 1740<br />

We cannot simply listen to our urban past. Yet we encounter<br />

a rich cultural heritage of city sounds presented in text,<br />

radio and film. How can such »staged sounds« express the<br />

changing identities of cities?<br />

This volume presents a collection of studies on the<br />

staging of Amsterdam, Berlin and London soundscapes<br />

in historical documents, radio plays and films, and<br />

offers insights into themes such as film sound theory<br />

and museum audio guides. In doing so, this book puts<br />

contemporary controversies on urban sound in historical<br />

perspective, and contextualises iconic presentations of<br />

cities. It addresses academics, students, and museum<br />

workers alike.<br />

With contributions by Andreas Fickers, Patricia Pisters,<br />

Mark M. Smith, Jonathan Sterne and others.<br />

▪ KARIN BIJSTERVELD is a historian and Professor of<br />

Science, Technology and Modern Culture at Maastricht<br />

University, Netherlands. She co-edited the »Oxford<br />

Handbook of Sound Studies« (together with Trevor Pinch).<br />

Schlagworte: Soundscape, Media, Culture, Museum, History,<br />

Radio, Film<br />

Adressaten: Sound Studies, Media Studies, Film Studies, Museum<br />

Studies, Radio Studies, History<br />

Christina M. Heinen<br />

»Tief in Neukölln«<br />

Soundkulturen zwischen Improvisation und Gentrifizierung<br />

in einem Berliner Bezirk<br />

Mai 2013, ca. 380 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2321-5, WG 1590<br />

Stadträume werden für und durch Musik erobert und<br />

transformiert. Dieser Band bietet Erkenntnisse über<br />

die symbolischen Konstruktionen von sowohl sozialen<br />

als auch geographischen Grenzen im Berliner Stadtteil<br />

Neukölln. In mehr als 60 Interviews mit Musikern,<br />

Soundkünstlern und Akteuren städtischer Institutionen<br />

wird nach der lokalen Verortung ästhetisch-klanglicher<br />

Phänomene gefragt. Medial vermittelte Vorstellungen<br />

über Neukölln und institutionelle Rahmenbedingungen<br />

erweisen sich dabei als konstitutiv für die Lebenswelten<br />

der kreativen Newcomer und deren ästhetische Ideen. Die<br />

Studie greift zudem stadtsoziologische Fragen nach dem<br />

Zusammenhang von improvisierter Musik und städtischen<br />

Verdrängungsprozessen auf.<br />

▪ CHRISTINA M. HEINEN (Dr. phil.) ist freischaffende Musikethnologin<br />

sowie Künstlerin.<br />

Schlagworte: Neukölln, Dubstep, Improvisation, Gentrifizierung,<br />

Medien, Stadtforschung<br />

Adressaten: Musik-, Stadt- und Raumsoziologie, Kulturwissenschaften,<br />

Musikwissenschaften, Sound Studies sowie die interessierte<br />

Öffentlichkeit und die Institutionen der Berliner Kreativ- und<br />

Kulturwirtschaft


Dietrich Helms, Thomas Phleps (Hg.)<br />

Ware Inszenierungen<br />

Performance, Vermarktung und Authentizität<br />

in der populären Musik<br />

März 2013, ca. 200 Seiten,<br />

kart., ca. 20,80 € (D), ca. 21,40 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2298-0, WG 1590<br />

Populäre Musik ist ›performte‹ Musik.<br />

Ihre Medien sind Medien, die Performance<br />

ermöglichen, vervielfältigen und<br />

transportieren: die LP, das Video, die<br />

MP3-Datei – und zuerst das Konzert, das<br />

als Urform in alle Verbreitungsmedien<br />

eingeschrieben ist.<br />

Die Beiträge dieses Bandes zeigen: Die<br />

Art und Weise, wie (mit stimmlichen,<br />

instrumentalen oder körperlichen<br />

Gesten), wo (im Studio, im Club, auf<br />

Festivals) und von wem (welcher Persönlichkeit,<br />

welchen Geschlechts, welcher<br />

Ethnie) Musik gemacht wird, ist entscheidend<br />

– für die Wahrnehmung des<br />

Stückes, die Abgrenzungen der Musiker<br />

untereinander, für die Festlegung von<br />

Genregrenzen, aber auch für Prozesse<br />

der Aneignung und Individuation durch<br />

das Publikum.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Philip Auslander,<br />

Simon Frith, Ian Inglis und Gabriele<br />

Klein.<br />

▪ DIETRICH HELMS (Prof. Dr.) lehrt<br />

historische Musikwissenschaft an der<br />

Universität Osnabrück. THOMAS PHLEPS<br />

(Prof. Dr.) lehrt am Institut für Musikwissenschaft<br />

und Musikpädagogik der<br />

Universität Gießen.<br />

Schlagworte: Performance, Inszenierung,<br />

Show, Stil, Aneignung, Populäre Musik<br />

Adressaten: Musikwissenschaft, Performance<br />

Studies, Kulturwissenschaften<br />

Rosa Reitsamer<br />

Die Do-it-yourself-Karrieren der DJs<br />

Über die Arbeit in elektronischen Musikszenen<br />

Februar 2013, ca. 260 Seiten,<br />

kart., ca. 29,80 € (D), ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2323-9, WG 1724<br />

Über das Leben am Plattenteller – dieses<br />

Buch zeichnet die ökonomisch erfolgreichen<br />

Do-it-yourself-Karrieren von<br />

Diskjockeys (DJs) in elektronischen Musikszenen<br />

nach. Ausgehend von aktuellen<br />

Forschungen zu Jugendkulturen und<br />

Kulturarbeitsmärkten und mit Rekurs<br />

auf Pierre Bourdieus Theorie der kulturellen<br />

Felder beschreibt Rosa Reitsamer<br />

die zentralen Tätigkeitsbereiche von DJs.<br />

Die qualitative Studie rekonstruiert die<br />

Konstruktionsprozesse, durch die »gute«<br />

und erfolgreiche DJs im Feld erzeugt<br />

werden und legt die Inkorporierungsprozesse<br />

neoliberaler Arbeitsverhältnisse<br />

offen, anhand derer sich der Wandel<br />

von einer fordistischen zu einer postfordistischen<br />

Gesellschaft ablesen lässt.<br />

▪ ROSA REITSAMER (Dr. phil.) lehrt Soziologie<br />

an der Universität für Musik und<br />

darstellende Kunst in Wien.<br />

Schlagworte: Popularmusik, Clubkultur,<br />

Karrieren, Diskjockeys, Gender, DIY, Arbeit,<br />

Bourdieu, Postfordismus<br />

Adressaten: Soziologie, Cultural Studies,<br />

Jugendkulturforschung, Popularmusikforschung,<br />

Karriereforschung<br />

Popmusik und Film |<br />

55<br />

Daniel Kofahl, Gerrit Fröhlich,<br />

Lars Alberth (Hg.)<br />

Kulinarisches Kino<br />

Interdisziplinäre Perspektiven auf Essen<br />

und Trinken im Film<br />

Februar 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2217-1, WG 1744<br />

Essen und Trinken spielen im Film zumeist<br />

eine untergeordnete Rolle: vom<br />

Zuschauer oft nahezu unbemerkt, sind<br />

sie meist nur lose mit der Handlung verbunden.<br />

Hin und wieder jedoch rücken<br />

Nahrungsmittel sowie ihr Gebrauch ins<br />

Zentrum des Films, etwa in Filmklassikern<br />

wie »Das große Fressen«, »Brust<br />

oder Keule« oder »Babettes Fest«. Der<br />

Band versammelt verschiedene Perspektiven<br />

auf diese und weitere einschlägige<br />

Momente des kulinarischen Kinos und<br />

diskutiert, auf welche Weise der Film<br />

Ernährungspraktiken thematisiert und<br />

damit einen Kommentar zu relevanten<br />

sozial- und kulturwissenschaftlichen<br />

Fragestellungen seiner Zeit darstellt.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Peter Peter, Irene<br />

Schütze, Thomas Vilgis und Nicole Wilk.<br />

▪ DANIEL KOFAHL (Dipl.-Soz.) ist Lehrbeauftragter<br />

an der Universität Kassel.<br />

GERRIT FRÖHLICH (M.A.) ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an der Universität<br />

Trier. LARS ALBERTH (Dipl.-Soz.) ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an der Bergischen<br />

Universität Wuppertal.<br />

Schlagworte: Film, Ernährung, Kultur, Medien,<br />

Essen und Trinken<br />

Adressaten: Soziologie, Medienwissenschaften,<br />

Ernährungswissenschaften, Kunstwissenschaften,<br />

Semiotik<br />

Musik und Film


Theater und Tanz<br />

56 | Theater und Tanz<br />

Natalie Driemeyer, Jan Deck (Hg.)<br />

»Odyssee : Heimat«<br />

Identität, Migration und Globalisierung<br />

im Blick der Darstellenden Künste<br />

April 2013, ca. 202 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 26,80 € (D), ca. 27,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-<strong>2012</strong>-2, WG 1586<br />

Was bedeutet Heimat im Zeitalter der<br />

Globalisierung? Sind Flüchtlingsbewegungen<br />

und Arbeitsmigration vergleichbare<br />

Phänomene einer mobilen Welt?<br />

Wie und in welcher Form kann eine<br />

Identität in der Fremde neu ausgelotet<br />

werden? – In den Arbeiten der Darstellenden<br />

Künste in den letzten Jahren<br />

findet eine verstärkte Auseinandersetzung<br />

mit diesen Fragen statt. Der Band<br />

trägt umfassend Positionen von und<br />

über Künstler/-innen sowie Aufsätze<br />

verschiedenster Wissenschaftler/-innen<br />

zusammen, die sich kritisch und aus<br />

unterschiedlichen Perspektiven mit den<br />

Themen Heimat, Identität und Migration<br />

beschäftigen. – Mit Beiträgen u.a. von<br />

Rimini Protokoll, Gintersdorfer/Klaßen,<br />

Hajusom und Kien Nghi Ha.<br />

▪ NATALIE DRIEMEYER, Dramaturgin, leitet<br />

(mit Sibille Hüholt) das Schauspiel<br />

am Stadttheater Bremerhaven. JAN DECK,<br />

Dramaturg und Kurator, ist Geschäftsführer<br />

des Landesverbands Professionelle<br />

Freie Darstellende Künste Hessen<br />

(laPROF).<br />

Schlagworte: Theater, Dramaturgie, Kultur,<br />

Migration, Identität, Heimat, Globalisierung,<br />

Darstellende Künste<br />

Adressaten: Theaterwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />

Denis Hänzi<br />

Die Ordnung des Theaters<br />

Eine Soziologie der Regie<br />

April 2013, ca. 490 Seiten,<br />

kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2342-0, WG 1586<br />

Die Theaterregie ist heute so entfesselt,<br />

der künstlerische Möglichkeitsraum<br />

so offen wie nie. Wo aber verlaufen die<br />

Grenzen der Entgrenzung kreativer<br />

Produktion? Denis Hänzi erörtert, wie<br />

aus dem Wechselspiel von individuellen<br />

Arbeitsweisen und institutionellen<br />

Arrangements, alten Idealen und neuen<br />

Realitäten das Gefüge der deutschsprachigen<br />

Theaterlandschaft hervorgeht.<br />

Mit einer charismatheoretischen Erweiterung<br />

des Bourdieu’schen Habitus/<br />

Feld-Konzepts formuliert er einen innovativen<br />

Ansatz zur Analyse gegenwärtiger<br />

Kunstwelten. Dass die »Ordnung<br />

des Theaters« zusehends Züge einer Erfolgskultur<br />

trägt, welche die männliche<br />

Dominanz im Regieberuf zu verfestigen<br />

scheint, ist einer von vielen erhellenden<br />

Befunden, die das Buch auch für Theaterschaffende<br />

und -interessierte spannend<br />

machen.<br />

▪ DENIS HÄNZI (Dr. rer. soc.), Kultursoziologe,<br />

ist Gastwissenschaftler am<br />

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.<br />

Schlagworte: Beruf, Charisma, Geschlecht,<br />

Kunst, Theaterregie, Habitus, Feld, Bourdieu<br />

Adressaten: Soziologie, Theaterwissenschaft,<br />

Kulturwissenschaften, Gender Studies sowie<br />

Theaterschaffende und die theaterinteressierte<br />

Öffentlichkeit<br />

Weitere Titel<br />

Friedemann Kreuder,<br />

Michael Bachmann, Julia<br />

Pfahl, Dorothea Volz (Hg.)<br />

Theater und<br />

Subjektkonstitution<br />

Theatrale Praktiken<br />

zwischen Affirmation<br />

und Subversion<br />

(unter Mitarbeit von<br />

Nadine Peschke und<br />

Nikola Schellmann)<br />

Okt. <strong>2012</strong>, 752 S., kart.,<br />

zahlr. Abb., 34,80 € (D),<br />

35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1809-9,<br />

WG 1586<br />

Patrick Primavesi,<br />

Jan Deck (Hg.)<br />

Stop Teaching!<br />

Neue Theaterformen mit<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

Feb. 2013, ca. 300 S.,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 29,80 € (D),<br />

ca. 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1408-4,<br />

WG 1586


Rosemarie Brucher<br />

Subjektermächtigung<br />

und Naturunterwerfung<br />

Künstlerische Selbstverletzung<br />

im Zeichen von Kants Ästhetik des Erhabenen<br />

Februar 2013, 284 Seiten,<br />

kart., 32,80 € (D), 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2270-6, WG 1580<br />

Künstlerische Selbstverletzung – seit<br />

den 1960er Jahren international fester<br />

Bestandteil der Performance Art – polarisiert,<br />

verstört und wirft vor allem Fragen<br />

nach Handlungsmotivationen auf.<br />

Rosemarie Brucher deutet dieses radikale<br />

Phänomen als Bewältigungsversuch<br />

bedrohter Autonomie und damit in erster<br />

Linie als Ermächtigungsstrategie. In<br />

dieser Ambivalenz aus Subjektermächtigung<br />

und Naturunterwerfung lässt sich<br />

künstlerische Selbstverletzung vor dem<br />

Hintergrund von Immanuel Kants Ästhetik<br />

des Erhabenen lesen, was die Autorin<br />

exemplarisch an VALIE EXPORT<br />

und Stelarc darlegt. Eine solche Bezugsetzung<br />

eröffnet nicht nur einen innovativen<br />

Zugang zu dieser Kunstform, sondern<br />

wirft zugleich auch ein neues Licht<br />

auf Kants Erhabenheitskonzeption.<br />

▪ ROSEMARIE BRUCHER (Dr. phil.) ist<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin im<br />

Fachbereich Theaterwissenschaft der<br />

Universität der Künste Berlin sowie<br />

Lehrbeauftragte am Institut für Theater-,<br />

Film- und Medienwissenschaft der Universität<br />

Wien.<br />

Schlagworte: Body Art, Selbstverletzung, Erhabenes,<br />

Ästhetik, Subjekt, Kant, Performance Art<br />

Adressaten: Theaterwissenschaft, Kunstwissenschaft,<br />

Philosophie, Performance Studies,<br />

Kulturwissenschaft<br />

Joy Kristin Kalu<br />

Ästhetik der Wiederholung<br />

Die US-amerikanische Neo-Avantgarde<br />

und ihre Performances<br />

Juni 2013, ca. 280 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2288-1, WG 1586<br />

Dass in der bildenden Kunst seit den<br />

1960er-Jahren serielle und standardisierte<br />

Verfahren das Gebot der Originalität<br />

von Werk und Künstler unterwandern,<br />

ist wohlbekannt. Die Performance<br />

hingegen galt bislang als letzte Bastion<br />

einmaliger Kunst. Joy Kristin Kalu enttarnt<br />

dieses Postulat als Fortschreibung<br />

des Mythos der Originalität der<br />

Avantgarde. Ihr Buch widmet sich jenen<br />

aufgeführten und verkörperten Wiederholungen,<br />

die in den Studien zur USamerikanischen<br />

Neo-Avantgarde bislang<br />

unbeachtet blieben. Am Beispiel ganz<br />

unterschiedlicher ästhetischer Wiederholungsphänomene<br />

gerät die Theatralität<br />

aller Wiederholung in den Blick.<br />

▪ JOY KRISTIN KALU lehrt Theaterwissenschaft<br />

an der Freien Universität Berlin.<br />

Schlagworte: Wiederholung, Theater, Performance,<br />

Reenactment, Kunst, Kultur, Neo-<br />

Avantgarde<br />

Adressaten: Theaterwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />

Amerikanistik, Kunstgeschichte,<br />

Visual Culture Studies<br />

Theater und Tanz |<br />

57<br />

André Studt, Claudia Schweneker (Hg.)<br />

SchattenOrt: Theater auf dem<br />

Nürnberger Reichsparteitagsgelände<br />

Ein Monument des NS-Größenwahns<br />

als Lernort und Bildungsmedium<br />

Dezember <strong>2012</strong>, 256 Seiten,<br />

kart., mit DVD, 29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2234-8, WG 1559<br />

Wegen Sanierungsarbeiten musste das<br />

Schauspiel am Staatstheater Nürnberg<br />

von 2007 bis 2010 seinen Spielbetrieb<br />

u.a. in die Kongresshalle auf dem ehemaligen<br />

Reichsparteitagsgelände, einem<br />

einzigartigen Monument des nationalsozialistischen<br />

Größenwahns, auslagern.<br />

Dabei wurde die Frage nach einem angemessenen<br />

Umgang mit dem historisch<br />

belasteten Schauplatz aktuell.<br />

Dieses Buch bilanziert aus interdisziplinärer<br />

Perspektive die Suche nach<br />

Antworten und bietet auf einer DVD<br />

(medien-)pädagogisches Material, das<br />

ein neues Nachdenken über Bildungsabsichten<br />

zum Thema Nationalsozialismus<br />

anregt.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Hermann Glaser,<br />

Leopold Klepacki und Peter W. Marx.<br />

▪ ANDRÉ STUDT (M.A.) ist Dozent für angewandte<br />

Theater- und Medienwissenschaft<br />

und CLAUDIA SCHWENEKER (M.A.)<br />

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am<br />

Institut für Theater- und Medienwissenschaft<br />

(ITM) der Friedrich-Alexander-<br />

Universität Erlangen-Nürnberg.<br />

Schlagworte: Nationalsozialismus, Gedächtnisorte,<br />

Erinnerungskultur, Theater, Pädagogik<br />

Adressaten: Theater- und Medienwissenschaft,<br />

Pädagogik, Kulturwissenschaft, Geschichte.<br />

Darüber hinaus ist die DVD für den geschichtsdidaktischen<br />

Einsatz im Unterricht geeignet.<br />

Theater und Tanz


Theater und Tanz<br />

58 | Theater und Tanz<br />

Theater im Gefängnis:<br />

Freiräume schaffen –<br />

Teilhabe ermöglichen<br />

Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft (Hg.)<br />

Freispieler<br />

Theater im Gefängnis<br />

April 2013, ca. 140 Seiten,<br />

kart., ca. 22,80 € (D), ca. 23,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2349-9, WG 1586<br />

Theaterprojekte mit Inhaftierten sind<br />

wie eine Brücke in die Gesellschaft – sie<br />

fördern soziale und künstlerische Kompetenzen,<br />

verleihen den Teilnehmern<br />

eine Stimme und regen zu einem Perspektivwechsel<br />

diesseits und jenseits<br />

der Haftanstalten an. Am Beispiel der<br />

Arbeit von »minor e.V.« in verschiedenen<br />

Berliner Gefängnissen werden in<br />

diesem Band Projekte in Text und Bild<br />

vorgestellt.<br />

Für seine herausragenden partizipatorischen<br />

Theater- und Filmprojekte, die auf<br />

den biografischen Erfahrungen der Inhaftierten<br />

basieren, wurde »minor e.V.«<br />

2011 durch die Montag Stiftung Kunst<br />

und Gesellschaft ausgezeichnet.<br />

Die ▪ MONTAG STIFTUNG KUNST UND GE-<br />

SELLSCHAFT (Bonn) fördert und begleitet<br />

partizipatorische Kunstprojekte, die<br />

Menschen aus benachteiligten Bevölkerungsgruppen<br />

oder sozialen Konfliktfeldern<br />

aktiv einbeziehen.<br />

Schlagworte: Theater, Film, Gefängnis, Gesellschaft,<br />

Partizipation<br />

Adressaten: Theater, Theaterwissenschaft,<br />

Filmwissenschaft, Pädagogik sowie vor allem<br />

die an Gefängnisprojekten interessierte Öffentlichkeit<br />

Daniela A.M. Schulz<br />

Körper – Grenzen – Räume<br />

Die katalanische Theatergruppe<br />

»La Fura dels Baus« und ihre Performances<br />

Februar 2013, ca. 330 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2316-1, WG 1586<br />

Die extremen Theaterbilder der katalanischen<br />

Theatergruppe »La Fura dels<br />

Baus« graben sich tief in das Gedächtnis<br />

des Publikums ein und werden überall<br />

auf der Welt verstanden. Hauptdarsteller<br />

ist dabei der Körper. »La Furas« Theatersprache<br />

gründet auf der Neudefinition<br />

von Grenzen und Räumen, der Übertragung<br />

von Bildern und der Transformation<br />

von Material und Mensch. Daniela<br />

A.M. Schulz legt eine umfassende Darstellung<br />

der Arbeit des einflussreichen<br />

katalanischen Kollektivs vor und zeigt<br />

auf, dass die Wurzeln für die Fragmentierung<br />

und stetige Neu-Kodierung der<br />

Körper-Zeichen in den Umständen der<br />

Gründungszeit von »La Fura dels Baus«<br />

zu suchen sind: der Zeit nach Francos<br />

Tod, die mit fundamentalen Veränderungen<br />

für die spanische Gesellschaft<br />

einherging.<br />

DANIELA ▪ A.M. SCHULZ (PhD), Diplom-<br />

Kulturpädagogin, arbeitet als freie TV-<br />

Redakteurin und Produzentin für Dokumentarfilme<br />

und Multimediaprojekte.<br />

Schlagworte: Theater, Performance, Medien,<br />

Körper, Identität, Katalonien, Kultur, Franco,<br />

La Fura dels Baus<br />

Adressaten: Theaterwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />

Kulturwissenschaft<br />

Claudia Rosiny<br />

Tanz Film<br />

Intermediale Beziehungen zwischen<br />

Mediengeschichte und moderner Tanzästhetik<br />

Mai 2013, ca. 400 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2329-1, WG 1586<br />

Bühnenperformance, Tanzfilm, You-<br />

Tube-Clip und Co. – dieser Band widmet<br />

sich den verschiedenen intermedialen<br />

Beziehungen, die Tanz und Medien eingegangen<br />

sind, und bietet einen innovativen<br />

und anschaulichen, die Grenzen<br />

der Wissenschaften überschreitenden<br />

Zugang. Die erste umfassende Untersuchung<br />

zur Intermedialität des Tanzes<br />

eröffnet einen neuen Blick auf die Tanzund<br />

Mediengeschichte des 20. und 21.<br />

Jahrhunderts.<br />

Die Auseinandersetzung der Medienwissenschaft<br />

mit Tanz und Bewegung<br />

einerseits und die Konfrontation der<br />

noch jungen Tanzwissenschaft mit Medienforschung<br />

andererseits bereichert<br />

die aktuelle und wichtige Debatte zur<br />

Interdisziplinarität.<br />

CLAUDIA ▪ ROSINY (Dr. phil.) leitet die<br />

Tanz- und Theaterförderung beim Bundesamt<br />

für Kultur in Bern und lehrt an<br />

verschiedenen Universitäten.<br />

Schlagworte: Tanz, Film, Medien, Digitale<br />

Kultur, Musikvideo, Tanzfilm, Filmmusical,<br />

Videotanz, Bewegung, Interdisziplinarität<br />

Adressaten: Tanzwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />

Theaterwissenschaft, Kulturwissenschaften,<br />

Performance Studies


Guido Isekenmeier (Hg.)<br />

Interpiktorialität<br />

Theorie und Geschichte der Bild-Bild-Bezüge<br />

Mai 2013, ca. 290 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2189-1, WG 1740<br />

Ein erster breiter Überblick über die<br />

Interpiktorialitätsforschung: Der interdisziplinäre<br />

Band vereint Beiträge<br />

zur Theorie der Bild-Bild-Bezüge mit<br />

Fallstudien, die die Geschichte der<br />

Beziehungen zwischen Bildern vom<br />

18. Jahrhundert bis in die Gegenwart<br />

aufspannen. Untersucht werden das<br />

Verhältnis zu literatur- und kunsttheoretischen<br />

Konzepten – wie dem der<br />

Intertextualität, der Intermedialität oder<br />

der Interikonizität –, die methodischen<br />

Implikationen des Begriffs der Interpiktorialität<br />

sowie die historisch und medial<br />

spezifischen Ausprägungen interpiktorialer<br />

Verweise von der Karikatur zum<br />

Comic, von der bildenden Kunst zum<br />

technischen Bild.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Susanne von<br />

Falkenhausen, Udo Hebel, Margaret A.<br />

Rose und Monika Schmitz-Emans.<br />

▪ GUIDO ISEKENMEIER (Dr. phil.) lehrt<br />

Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft<br />

an der Ruhr-Universität<br />

Bochum und leitet das Projekt »Beobachtung<br />

visueller Kultur« des Instituts<br />

für Kulturforschung Heidelberg.<br />

Schlagworte: Comics, Kunst, Bild, Intertextualität,<br />

Interikonizität<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte,<br />

Medienwissenschaft, Bildwissenschaft<br />

Thomas Strässle, Christoph Kleinschmidt,<br />

Johanne Mohs (Hg.)<br />

Das Zusammenspiel der Materialien<br />

in den Künsten<br />

Theorien – Praktiken – Perspektiven<br />

März 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />

ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2264-5, WG 1581<br />

Die in den Geisteswissenschaften gegenwärtig<br />

intensiv geführte Diskussion über<br />

den Begriff des Materials bzw. der Materialität<br />

wird mit diesem Band um eine<br />

grundsätzliche Dimension erweitert:<br />

um die möglichen Interaktions-, Transfer-<br />

und Interferenzmodi verschiedener<br />

Materialien bzw. Materialitäten in künstlerischen<br />

Medien. – Das Spektrum der<br />

Beiträge reicht dabei von materialästhetischen<br />

Grundlagendiskussionen in der<br />

Philosophie über Fragen der Intermaterialität<br />

aus Sicht der Literatur-, Kunst-<br />

und Medienwissenschaften bis zu Fallstudien<br />

intermaterialer Konstellationen<br />

vom Barock bis in die Gegenwart.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Dieter Mersch,<br />

Annette Simonis, Anselm Stalder und<br />

Monika Wagner.<br />

▪ THOMAS STRÄSSLE (Prof. Dr.) ist SNF-<br />

Förderungsprofessor an der Hochschule<br />

der Künste (HdK) Bern. CHRISTOPH<br />

KLEINSCHMIDT (Dr. phil.) ist wiss. Mitarbeiter<br />

an der Goethe-Universität<br />

Frankfurt am Main. JOHANNE MOHS<br />

(M.A.) promoviert an der HdK Bern und<br />

an der Universität Hamburg.<br />

Schlagworte: Intermaterialität, Künste, Ästhetik,<br />

Material, Medialität<br />

Adressaten: Kunstwissenschaft, Philosophie,<br />

Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft<br />

Kunst- und Bildwissenschaft |<br />

59<br />

Burcu Dogramaci (Hg.)<br />

Migration und künstlerische Produktion<br />

Aktuelle Perspektiven<br />

Juni 2013, ca. 370 Seiten,<br />

kart., zahlr. z.T. farb. Abb.,<br />

ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2365-9, WG 1580<br />

Migration hat Folgen für die Protagonisten,<br />

aber auch für ihre Herkunfts- und<br />

Zielländer: Bewegung und Mobilität<br />

können Verlust und Gewinn bedeuten,<br />

Heimat(en), Sprachen und Geschichten<br />

verändern sich, was sich wiederum sowohl<br />

in den Werken künstlerisch arbeitender<br />

Migranten niederschlägt als auch<br />

Migration selbst zum Thema der Kunst<br />

werden lässt.<br />

Kann Migration ein Movens für Künstler/-innen<br />

sein, sie thematisch oder konzeptionell<br />

in ihren Arbeiten beeinflussen?<br />

Die Beiträger/-innen diskutieren<br />

aus verschiedenen disziplinären Perspektiven,<br />

welche Bedeutung Einwanderung<br />

für künstlerische Produktion und<br />

künstlerische Praktiken, für neue Ideen,<br />

Bilder, Methoden und Theorien hat.<br />

▪ BURCU DOGRAMACI (Prof. Dr. phil.)<br />

lehrt Kunstgeschichte an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München.<br />

Schlagworte: Migration, Transfer, Interkulturalität,<br />

Kunst, Kultur, Mobilität<br />

Adressaten: Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft,<br />

Filmwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />

Soziologie, Kulturanthropologie<br />

Kunst- und Bildwissenschaft


Kunst- und Bildwissenschaft<br />

60 | Kunst- und Bildwissenschaft<br />

Doris Ingrisch<br />

Wissenschaft, Kunst und Gender<br />

Denkräume in Bewegung<br />

November <strong>2012</strong>, 200 Seiten,<br />

kart., 24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2197-6, WG 1580<br />

Wissenschaft und Kunst – heute zwei<br />

separate Sphären – waren nicht immer<br />

getrennt. Doris Ingrisch zeigt, dass<br />

sich analog zu ihrer Trennung auch die<br />

Vorstellungen von der Differenz der<br />

Geschlechter grundlegend verändert haben.<br />

Das im 18. Jahrhundert entstehende<br />

neue Weltverständnis fungierte auf einer<br />

bipolaren, komplementären, hierarchischen<br />

Basis: Natur/Kultur, Körper/Geist,<br />

Frauen/Männer, Subjektivität/Objektivität.<br />

Doch dieses Denken im Entwederoder<br />

ist derzeit zugunsten eines im Und,<br />

im Sowohl-als-auch in Auflösung begriffen.<br />

Der Wissensbegriff selbst verändert<br />

sich. Anhand theoretischer Reflexionen<br />

sowie von Gesprächen mit Akteur_innen<br />

aus diesem Feld erkundet das Buch bisherige<br />

(Denk-)Räume und erweitert sie.<br />

▪ DORIS INGRISCH ist Professorin für<br />

Gender Studies am Institut für Kulturmanagement<br />

und Kulturwissenschaft an<br />

der Universität für Musik und darstellende<br />

Kunst Wien.<br />

Schlagworte: Wissenschaft, Kunst, Wissensarchitekturen,<br />

Wissensbegriff, Wissensordnungen,<br />

Geschlechterordnungen, Denkräume,<br />

Interface Biographies<br />

Adressaten: Gender Studies, Kunst, Philosophie,<br />

Cultural Studies sowie die interessierte<br />

Öffentlichkeit<br />

Rahel Puffert<br />

Die Kunst und ihre Folgen<br />

Zur Genealogie der Kunstvermittlung<br />

März 2013, ca. 280 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2337-6, WG 1580<br />

Wie erreicht Kunst ihre Öffentlichkeit?<br />

An wen wendet sich Kunst überhaupt<br />

und mit welcher Absicht?<br />

Das Verhältnis von Kunstproduktion<br />

und Kunstvermittlung sowie die daraus<br />

resultierenden gesellschaftlichen Folgen<br />

stehen im Mittelpunkt dieses Buches.<br />

Ausgehend von den kunst- und kulturpolitischen<br />

Debatten der russischen<br />

Avantgarden um 1918 geht die Autorin<br />

dem Paradigmenwechsel nach, der die<br />

gesellschaftliche Funktion von Kunst –<br />

aber auch die soziale und pädagogische<br />

Dimension künstlerischer Arbeit – bis<br />

heute grundlegend verändert hat. Die<br />

Studie untersucht, inwiefern sich ein<br />

Kunstbegriff, der seine Vermittlung mitdenkt,<br />

aus der Geschichte der Kunst<br />

und ihrer Theoriebildung selbst ableiten<br />

lässt.<br />

▪ RAHEL PUFFERT (Dr. phil.) lehrt Kunst<br />

und Kunstvermittlung an der Carl von<br />

Ossietzky Universität Oldenburg.<br />

Schlagworte: Kunst des 20. Jahrhunderts,<br />

Kunstvermittlung, Kunstverständnis, Russische<br />

Avantgarde, Kunstpädagogik<br />

Adressaten: Kunstvermittlung, Kunsttheorie,<br />

Ästhetische Bildung, Kunstgeschichte<br />

Silke Feldhoff<br />

Partizipative Kunst<br />

Genese, Typologie und Kritik einer Kunstform<br />

zwischen Spiel und Politik<br />

Februar 2013, ca. 360 Seiten,<br />

kart., ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2301-7, WG 1580<br />

Partizipation – partizipativ – partizipieren?<br />

Dieses Buch bahnt einen Weg<br />

durch das verwirrend heterogene Geflecht<br />

verschiedener Konzepte und<br />

Praxen, die allesamt mit dem Begriff<br />

partizipatorische bzw. partizipative<br />

Kunst belegt werden. Auf der Basis einer<br />

Kompilation von Projekten der Jahre<br />

1919 bis 2009 sowie detaillierter Fallstudien<br />

zu Arbeiten von Christine und<br />

Irene Hohenbüchler, Tobias Rehberger,<br />

Park Fiction, Carsten Höller und Andrea<br />

Knobloch entwickelt Silke Feldhoff eine<br />

Genese und Typologie künstlerischer<br />

Beteiligungsformate. Sie stellt hierzu<br />

auch neue Begrifflichkeiten bereit,<br />

welche die Binnendifferenzierung der<br />

so genannten »Partizipationskunst« erstmalig<br />

angemessen spiegeln.<br />

▪ SILKE FELDHOFF (Dr. phil.) lehrt an der<br />

Universität der Künste Berlin.<br />

Schlagworte: Partizipation, Kunst, Künstlerisches<br />

Beteiligungsformat, Relationale Ästhetik,<br />

Christine und Irene Hohenbüchler, Tobias Rehberger,<br />

Park Fiction, Carsten Höller, Andrea<br />

Knobloch<br />

Adressaten: Kunstgeschichte, Kunstwissenschaft,<br />

Kunstsoziologie sowie die an öffentlicher<br />

Kunst und an sozial und politisch engagierter<br />

Kunst interessierte Öffentlichkeit


Thomas R. Huber<br />

Ästhetik der Begegnung<br />

Kunst als Erfahrungsraum der Anderen<br />

Februar 2013, ca. 380 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 36,80 € (D), ca. 37,90 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2325-3, WG 1580<br />

Wie wird Kunst in sozialen Prozessen<br />

wirksam? Welche Rolle spielen Stereotypen<br />

in der Begegnung? Wie hängen<br />

Wahrnehmen und Handeln zusammen?<br />

Dieses Buch ist ein Plädoyer für die<br />

Bilder im Zeitalter radikaler sozio-politischer<br />

Wandlungen. Arbeiten von Tania<br />

Bruguera, Isaac Julien, Nikki S. Lee,<br />

Teresa Margolles, Adrian Piper, Santiago<br />

Sierra und Lorna Simpson werden als<br />

performative Räume erschlossen und es<br />

zeigt sich: In ihnen wird die Diskriminierung<br />

der Anderen nicht nur als ethisches<br />

Problem, sondern auch als essenzieller<br />

Bewusstseinsprozess reflektierbar.<br />

Thomas R. Huber unternimmt einen<br />

methodisch innovativen Brückenschlag<br />

zwischen Identitätspolitik, Ethik und<br />

Ästhetik und macht so Kunst als soziopolitisches<br />

Agens greifbar.<br />

▪ THOMAS R. HUBER (Dr. phil.) ist Kunst-<br />

und Kulturwissenschaftler, Publizist<br />

und freier Kurator mit Schwerpunkt auf<br />

Kunstprojekten außerhalb der traditionellen<br />

Institutionen.<br />

Schlagworte: Kunst, Ästhetik, Ethik, Identität,<br />

Intersubjektivität, Performativität<br />

Adressaten: Kunstwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />

Philosophie<br />

Martina Merklinger<br />

Die Biennale São Paulo<br />

Kulturaustausch zwischen Brasilien<br />

und der jungen Bundesrepublik Deutschland<br />

(1949-1954)<br />

März 2013, ca. 280 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2279-9, WG 1580<br />

Die 1951 erstmals ausgerichtete Biennale<br />

von São Paulo gehört zu den ersten<br />

internationalen Kunstprojekten, an<br />

denen sich die Bundesrepublik Deutschland<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt<br />

hat. Sie gilt als ein Markstein in<br />

der Geschichte der Kunst in Brasilien<br />

und hatte gleichzeitig Auswirkungen auf<br />

die bilateralen Beziehungen im Kunstbetrieb.<br />

Eine wesentliche Rolle spielte<br />

dabei die Hochschule für Gestaltung in<br />

Ulm mit ihrem ersten Rektor Max Bill.<br />

Anhand von Originaldokumenten insbesondere<br />

aus Berlin und São Paulo sowie<br />

Gesprächen mit Zeitzeugen in Brasilien<br />

zeigt Martina Merklinger, wie es die<br />

junge Bundesrepublik schaffte, ihr politisches<br />

Vorgehen in Lateinamerika mit<br />

Aktivitäten im Kunstbetrieb zu unterstreichen.<br />

– Mit einem Vorwort von<br />

Ronald Grätz, Generalsekretär des Instituts<br />

für Auslandsbeziehungen (ifa).<br />

▪ MARTINA MERKLINGER, Kunsthistorikerin,<br />

ist Kulturreferentin in einem int.<br />

Unternehmen im Raum Stuttgart.<br />

Schlagworte: Kunst, Ausstellungen, Biennale<br />

São Paulo, Kulturaustausch, Brasilien, HfG<br />

Ulm, Max Bill, Politik, BRD<br />

Adressaten: Kunst- und Kulturwissenschaft,<br />

Museologie, Regionalwissenschaften Lateinamerika/Brasilien,<br />

Geschichtswissenschaft<br />

Kunst- und Bildwissenschaft |<br />

61<br />

Jörg Huber, Zhao Chuan (eds.)<br />

The Body at Stake<br />

Experiments in Chinese Contemporary Art<br />

and Theatre<br />

März 2013, ca. 270 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2309-3, WG 1559<br />

This publication enquires into the role<br />

and treatment of the body in the visual<br />

culture of contemporary China. What<br />

meanings are assigned to the body in<br />

artistic practice, what does it represent<br />

and what (hi)stories does it refer to?<br />

Considerable importance is ascribed to<br />

the body as a means of orientation and<br />

placement; as an arena and medium of<br />

social experience.<br />

19 Chinese artists, theatre practitioners<br />

and theorists describe their personal<br />

experiences, put their thoughts and<br />

views up for discussion and explore how<br />

art can shed light on the individual and<br />

collective experiences that emerge in the<br />

wake of historical change and the anticipation<br />

of a newly won freedom.<br />

With contributions by Cao Fei, Yang<br />

Fudong, Zhang Hong, Gao Shiming<br />

and others.<br />

▪ JÖRG HUBER is Professor for Cultural<br />

Theory and Aesthetics at the Zurich<br />

University of the Arts. ZHAO CHUAN is a<br />

writer, theatre worker and art critic. He is<br />

the founder and director of Grass Stage,<br />

a leading Chinese theatre company.<br />

Schlagworte: Art, Theatre, China, Culture,<br />

Body, Visual Culture<br />

Adressaten: Art Theory, Art History, Aesthetics,<br />

Cultural Analysis, Transcultural Studies<br />

Kunst- und Bildwissenschaft


Literaturwissenschaft<br />

62 | Literaturwissenschaft<br />

Dieter Heimböckel, Ernest W.B. Hess-Lüttich,<br />

Georg Mein, Heinz Sieburg (Hg.)<br />

Zeitschrift für interkulturelle<br />

Germanistik<br />

4. Jahrgang, 2013, Heft 1<br />

April 2013, ca. 180 Seiten,<br />

kart., 12,80 € (D), 13,20 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2360-4, WG 1563<br />

Die Zeitschrift für interkulturelle Germanistik<br />

(ZiG) trägt dem Umstand Rechnung,<br />

dass sich Interkulturalität als eine<br />

leitende und innovative Forschungskategorie<br />

in der (inter-)nationalen Germanistik<br />

etabliert hat. Sie greift aktuelle<br />

Fra ge stellungen der germanistischen Literatur-,<br />

Kultur- und Sprachwissenschaft<br />

auf und trägt dazu bei, unterschied liche<br />

Tendenzen und Trends der Interkulturalitätsforschung<br />

zu bündeln und ihre<br />

theoretischen Voraussetzungen zu vertiefen.<br />

Die ZiG erscheint zweimal jährlich.<br />

▪ DIETER HEIMBÖCKEL (Prof. Dr.), GEORG<br />

MEIN (Prof. Dr.) und HEINZ SIEBURG (Prof.<br />

Dr. phil.) lehren im Bereich Literaturwissenschaft,<br />

Linguistik und Mediävistik<br />

an der Université du Luxembourg.<br />

ERNEST W.B. HESS-LÜTTICH (Prof. Dr. Dr.<br />

Dr. h.c.) ist u.a. Ordinarius für Germanistik<br />

an der Universität Bern.<br />

Schlagworte: Alterität, Interdisziplinarität,<br />

Interkulturelle Germanistik, Interkulturalität,<br />

Kultur<br />

Adressaten: Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />

Sprachwissenschaft, Deutsch<br />

als Fremdsprache, Komparatistik, Postcolonial<br />

Studies sowie die interessierte Öffentlichkeit<br />

Christopher F. Laferl, Anja Tippner (Hg.)<br />

Künstlerinszenierungen<br />

Performatives Selbst und biographische<br />

Narration im 20. und 21. Jahrhundert<br />

April 2013, ca. 300 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 32,80 € (D), ca. 33,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2215-7, WG 1580<br />

Dieser Band folgt anhand von paradigmatischen<br />

Beispielen dem aktuellen<br />

Interesse an der Künstlerbiographik<br />

und deren Inszenierung als Selbst- wie<br />

auch als Fremddarstellung. Die Beiträge<br />

untersuchen, wie langlebige Muster tradiert<br />

werden, und gehen den Strategien<br />

nach, mit denen sich die Künstler/-innen<br />

geläufigen Narrationen entziehen<br />

und damit neue Entwürfe einer künstlerischen<br />

Identität entwickeln. Die<br />

Texte schauen dabei nicht nur auf gemeinsame<br />

Muster über Mediengrenzen<br />

hinweg, sondern fragen auch nach der<br />

Bedeutung kultureller Differenzen, ob<br />

neue Medien neue Selbstdarstellungsformen<br />

generieren oder welche Rolle die<br />

verschiedenen sozialen wie politischen<br />

Öffentlichkeiten für die performativen<br />

Konturierungen spielen. – Mit Beiträgen<br />

u.a. von Oksana Bulga kowa, Karin Hoff,<br />

Barbara Lange und Birgit Wagner.<br />

▪ CHRISTOPHER F. LAFERL (Prof. Dr. phil.)<br />

lehrt Iberoromanische Literatur- und<br />

Kulturwissenschaft an der Universität<br />

Salzburg. ANJA TIPPNER (Prof. Dr. phil.)<br />

lehrt slavistische Literaturwissenschaft<br />

an der Universität Hamburg.<br />

Schlagworte: Künstlerinszenierung, Künstlerbiographik,<br />

Selbstdarstellung, Starkult<br />

Adressaten: Kunstgeschichte, Film-, Literatur-<br />

und Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft<br />

Jan Wilm, Mark Nixon (Hg.)<br />

Samuel Beckett<br />

und die deutsche Literatur<br />

April 2013, ca. 200 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 24,80 € (D), ca. 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2067-2, WG 1560<br />

Samuel Becketts Interesse für die deutsche<br />

Literatur und Kultur ist unbestritten.<br />

Dieser international besetzte Band<br />

ergründet Becketts Auseinandersetzung<br />

mit deutschem Kulturgut in seinen Werken,<br />

in Manuskriptfassungen und in den<br />

noch unveröffentlichten Tagebüchern,<br />

die Beckett während seines Aufenthalts<br />

in den 1930er Jahren in Deutschland<br />

verfasste. Darüber hinaus kommen<br />

intertextuelle Schnittpunkte zwischen<br />

Beckett und klassischen wie zeitgenössischen<br />

Autoren zur Sprache. Die Beiträge<br />

werfen so einen einmaligen Blick auf die<br />

deutschen Einflüsse in Becketts Werk<br />

und untersuchen seine Wirkung auf jüngere<br />

deutschsprachige Autoren.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Gaby Hartel,<br />

Friedhelm Rathjen, Eckart Voigts-<br />

Virchow und Shane Weller.<br />

▪ JAN WILM (M.A.) lehrt anglistische<br />

Literaturwissenschaft an der Technischen<br />

Universität Darmstadt. MARK<br />

NIXON (PhD) ist Lecturer in English<br />

Literature und Direktor der Beckett<br />

International Foundation an der University<br />

of Reading, England.<br />

Schlagworte: Literatur, Samuel Beckett,<br />

Deutschland, Film, Kultur, Philosophie, Handke<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Philosophie,<br />

Kulturwissenschaft, Komparatistik<br />

sowie die an Samuel Beckett interessierte<br />

Öffent lichkeit


Jan Gerstner<br />

Das andere Gedächtnis<br />

Fotografie in der Literatur des 20. Jahrhunderts<br />

Dezember <strong>2012</strong>, 442 Seiten,<br />

kart., 39,80 € (D), 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2280-5, WG 1560<br />

Die Fotografie ist im 20. Jahrhundert<br />

zum zentralen Medium der Vermittlung<br />

von Vergangenheit avanciert. In Literatur<br />

und Theorie figuriert sie auf den<br />

ersten Blick oft das Andere des Textes.<br />

Doch geht es dabei zugleich um den Text<br />

als Gedächtnismedium: In der Fotografie<br />

findet die Literatur das, was ihrem Gedächtnis<br />

entgeht.<br />

In detaillierten Lektüren klassischer<br />

Texte zur Fotografie (Barthes, Benjamin,<br />

Kracauer sowie Proust und Brecht) und<br />

anhand der problematischen Erinnerung<br />

nach Auschwitz bei Jorge Semprun,<br />

Georges Perec, Hubert Fichte und<br />

Christa Wolf zeigt Jan Gerstner, dass eine<br />

Theorie des Gedächtnisses ohne eine<br />

intermediale Perspektive nicht auskommen<br />

kann.<br />

▪ JAN GERSTNER (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter im Bereich<br />

Neuere und Neueste deutsche Literatur<br />

und Literaturtheorie an der Universität<br />

Bremen.<br />

Schlagworte: Literatur, Fotografie, Gedächtnis,<br />

Intermedialität, Holocaust, Erinnerung<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Medientheorie,<br />

Kulturwissenschaft, Philosophie,<br />

Germanistik, Romanistik, Komparatistik<br />

Stephanie Schmitt<br />

Intermedialität<br />

bei Rolf Dieter Brinkmann<br />

Konstruktionen von Gegenwart<br />

an den Schnittstellen von Text, Bild und Musik<br />

November <strong>2012</strong>, 270 Seiten,<br />

kart., 33,80 € (D), 34,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2224-9, WG 1563<br />

»Ich meinerseits bin an Gegenwart interessiert«<br />

– diese Aussage Rolf Dieter<br />

Brinkmanns bildet den programmatischen<br />

Kern seiner Poetik. Da Realitätswahrnehmungen<br />

immer schon medial<br />

vermittelt und geformt sind, ist die Literarisierung<br />

›authentischen‹ Erlebens ein<br />

ebenso komplexes wie utopisches Verfahren.<br />

Brinkmanns Gegenwartsrepräsentationen<br />

manifestieren sich in seinem<br />

Werk als intermediale Experimente.<br />

Stephanie Schmitt kontextualisiert,<br />

spezifiziert und analysiert in dieser Studie<br />

die vielfältigen Bezüge zwischen Text<br />

und Bild ebenso wie zwischen Literatur<br />

und Musik von den lyrischen Anfängen<br />

bis zu den späten Materialbänden des<br />

Autors.<br />

▪ STEPHANIE SCHMITT (Dr. phil.) hat<br />

Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte<br />

in München und Tübingen<br />

studiert und 2011 in Neuerer deutscher<br />

Literatur an der Universität Tübingen<br />

promoviert.<br />

Schlagworte: Literatur, Medien, Rolf Dieter<br />

Brinkmann, Intermedialität, Pop, Photographie,<br />

Film, Musik<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />

Kulturwissenschaft, Bildwissenschaft<br />

Literaturwissenschaft |<br />

63<br />

Paula Wojcik<br />

Das Stereotyp als Metapher<br />

Zur Demontage des Antisemitismus<br />

in der Gegenwartsliteratur<br />

März 2013, ca. 332 Seiten,<br />

kart., ca. 33,80 € (D), ca. 34,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2246-1, WG 1560<br />

Durch einen neuartigen Zugang aus<br />

der kognitiven Linguistik, der auf der<br />

Conceptual Metaphor Theory und der<br />

Blending Theory basiert, gelingt es Paula<br />

Wojcik, einen Katalog von Strategien<br />

zur Demontage jüdischer Stereotype in<br />

der Gegenwartsliteratur zu erarbeiten.<br />

Die Analyse fokussiert diejenigen gesellschaftlich<br />

verankerten Konzepte von<br />

Gesellschaft, Mensch und Moral, die<br />

Stereotype generieren. Auf diesem Weg<br />

gelingt es, grundlegende Momente von<br />

Antisemitismus zu beschreiben und ihre<br />

Kohärenz mit Welt- und Gesellschaftsbildern<br />

abzubilden. Die Studie bietet so<br />

einen allgemein verständlichen Zugang<br />

zur Organisation antisemitischen Denkens<br />

und zeigt, wie dieses durchbrochen<br />

werden kann.<br />

▪ PAULA WOJCIK (Dr. phil.) arbeitet am<br />

Forschungszentrum »Laboratorium Aufklärung«<br />

der Friedrich-Schiller-Universität<br />

Jena.<br />

Schlagworte: Literatur, Polen, Deutschland,<br />

USA, Antisemitismus, Metapher, Stereotyp<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Linguistik,<br />

Germanistik, Slavistik, Antisemitismusforschung,<br />

Jüdische Studien<br />

Literaturwissenschaft


Literaturwissenschaft<br />

64 | Literaturwissenschaft<br />

Stefan Schukowski<br />

Gender im Gedicht<br />

Zur Diskursreaktivität homoerotischer Lyrik<br />

April 2013, ca. 260 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2231-7, WG 1560<br />

Reden Gedichte im Modus der Selbstaussprache<br />

den modernen Homosexualitätsdiskursen<br />

koalitionär das Wort?<br />

Oder setzen sie diesen Wissensformationen<br />

in dissidenter und subversiver<br />

Absicht ihre literarischen Gattungsspezifika<br />

entgegen?<br />

Diese Studie koppelt literaturwissenschaftliche<br />

Diskursanalyse mit neuesten<br />

lyrikologischen Ansätzen und zeigt damit,<br />

dass lyrikhafte Texte aufgrund ihres<br />

generisch und ästhetisch eigentümlichen<br />

Doppelcharakters – als mimetischemotive<br />

und/oder performativ-poetische<br />

Aussagen – besonders relevante Objekte<br />

für die genderwissenschaftliche Forschung<br />

sind.<br />

▪ STEFAN SCHUKOWSKI (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher<br />

Assistent am Lehrstuhl<br />

für Komparatistik an der Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg.<br />

Schlagworte: Lyrik, Homosexualität, Diskursanalyse,<br />

Geschlecht/Gender, Subversion<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />

Queer Studies, Gender Studies,<br />

Lyrikologie<br />

Petra Moser<br />

Nah am Tabu<br />

Experimentelle Selbsterfahrung<br />

und erotischer Eigensinn in Robert Walsers<br />

»Jakob von Gunten«<br />

April 2013, ca. 184 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 27,80 € (D), ca. 28,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2341-3, WG 1563<br />

Bildung als Selbstexperiment jenseits<br />

der Norm: Robert Walsers Romanheld<br />

Jakob zeigt uns, dass dies möglich ist.<br />

Entschlossen, »von aller hochmütigen<br />

Tradition abzufallen«, tritt er in eine<br />

Dienerschule ein. Seine Existenz ist<br />

demütig und provokativ zugleich. In<br />

Konfrontation mit dem Schulleiter führt<br />

sie in die Nähe eines Tabus: zu einer<br />

erotisch aufgeladenen Lehrer-Schüler-<br />

Beziehung, bei der unklar bleibt, wer<br />

dominiert. – Petra Moser geht der Entstehungsgeschichte<br />

des Textes ebenso<br />

nach wie der Frage nach dem bildungstheoretischen<br />

Gehalt dieses radikalen<br />

Anti-Bildungsromans.<br />

»Ein Aufeinandertreffen von Literatur<br />

und Pädagogik zu beider Gunsten.«<br />

(Jürgen Oelkers)<br />

▪ PETRA MOSER (Dr. phil.) lehrt Sonderpädagogik<br />

und Entwicklungspsychologie<br />

an der Pädagogischen Hochschule<br />

Zürich und arbeitet als Kostüm- und<br />

Bühnenbild nerin für das Theater.<br />

Schlagworte: Robert Walser, Sexueller Missbrauch,<br />

Erfahrung, Internat, Selbstexperiment,<br />

(Anti-)Bildungsroman, Pragmatismus, Zögling,<br />

Coming of Age, Tabu<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Erziehungswissenschaft,<br />

Pädagogik, Theaterwissenschaft,<br />

Filmwissenschaft, Philosophie, Medizin<br />

Daniel Henseler, Renata Makarska (Hg.)<br />

Polnische Literatur in Bewegung<br />

Die Exilwelle der 1980er Jahre<br />

Februar 2013, ca. 370 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 36,80 € (D), ca. 37,90 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2032-0, WG 1568<br />

Polnische diasporale Literatur zwischen<br />

Exil und Migration: Mit Blick auf die<br />

Emigranten der 1980er Jahre, etwa Artur<br />

Becker, Krzysztof Niewrze¸da und<br />

Natasza Goerke, diskutieren deutsche<br />

und polnische Literaturwissenschaftler/<br />

-innen u.a. die Frage der konzeptionellen<br />

Verortung des schriftstellerischen<br />

Werkes dieser Exilwelle (Postemigration,<br />

Transmigration, Nomadismus), des<br />

(un-)möglichen Abschieds vom Exil, des<br />

Überschreitens von Kultur- und Sprachgrenzen<br />

sowie des kollektiven Gedächtnisses<br />

dieser Generation.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Wojciech<br />

Browarny, Mieczysław Da¸browski,<br />

Hanna Gosk und Christian Prunitsch.<br />

▪ DANIEL HENSELER (Dr. phil.), Slavist,<br />

unterrichtet polnische und russische Literatur<br />

an der Universität Freiburg/CH.<br />

RENATA MAKARSKA (Dr. phil.) ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Lehrstuhl<br />

für Slavische Literatur- und Kulturwissenschaft<br />

der Universität Tübingen.<br />

Schlagworte: Exil, Migration, Transkulturelle<br />

Literatur, Interkulturelle Literatur, Polen, Kollektives<br />

Gedächtnis, Nomadismus<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />

Slavistik, Germanistik, Komparatistik


Natalia Borisova<br />

Mit Herz und Auge<br />

Liebe im sowjetischen Film und in der Literatur<br />

Februar 2013, ca. 290 Seiten,<br />

kart., ca. 34,80 € (D), ca. 35,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2295-9, WG 1568<br />

Anhand von Beispielen aus dem Film<br />

und der Literatur zwischen den späten<br />

1950er bis Anfang der 1990er Jahre geht<br />

Natalia Borisova dem Wandel des sowjetischen<br />

Liebescodes nach. Drei »Problemstellen«<br />

des Codes werden analysiert:<br />

das Verbot der Liebe zum Feind,<br />

das Fehlen der Grenze zwischen Intimität<br />

und Öffentlichkeit sowie das Gebot<br />

der Herrscherliebe – der Liebe zum<br />

Staat und seinen Repräsentanten. In der<br />

Auseinandersetzung mit diesen drei Aspekten<br />

eröffnet sich für die sowjetische<br />

Liebe, so zeigt die Studie, allmählich ein<br />

Raum der Intimität – und so wird aus<br />

dem Medium, das eine intime Bindung<br />

an den Herrscher und die Macht herstellen<br />

sollte, schließlich ein Pfad der Individualisierung<br />

und der Identitätssuche.<br />

▪ NATALIA BORISOVA (Dr. phil.) unterrichtet<br />

russische Literatur und Sprache an<br />

der Universität Konstanz.<br />

Schlagworte: Film, Literatur, Liebe, Sowjetunion,<br />

Intimität, Öffentlichkeit, Staatssozialismus,<br />

Herrschaft, Individualisierung<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Slavistik,<br />

Osteuropa-Studien, Kulturwissenschaft, Soziologie<br />

Florian Zappe<br />

Das Zwischen schreiben<br />

Transgression und avantgardistisches Erbe<br />

bei Kathy Acker<br />

April 2013, ca. 430 Seiten,<br />

kart., ca. 39,80 € (D), ca. 41,00 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2362-8, WG 1560<br />

Die Transgression – verstanden als<br />

Überschreitung normativ gesetzter<br />

Grenzen von Wissen, Erfahrung und<br />

Identität – ist seit der Aufklärung Motiv<br />

und gleichermaßen Methode in subversiver<br />

Kunst und kritischer Kulturanalyse.<br />

Am Beispiel der Schriftstellerin Kathy<br />

Acker reflektiert die im interdisziplinären<br />

Grenzland zwischen Literaturwissenschaft,<br />

Kulturwissenschaft und<br />

Philosophie angesiedelte Studie von<br />

Florian Zappe nun die Möglichkeiten<br />

von radikaler Kunst als Medium der Kulturkritik<br />

– und bietet dabei zugleich eine<br />

Kulturgeschichte des Transgressionsbegriffs<br />

der modernen und postmodernen<br />

Avantgarden.<br />

▪ FLORIAN ZAPPE (Dr. phil.) ist Literatur-<br />

und Kulturwissenschaftler.<br />

Schlagworte: Avantgarde, Experimentelle<br />

Literatur, Subkulturelle Literatur, Transgression,<br />

Poststrukturalismus, Kathy Acker, Radikale<br />

Kunst<br />

Adressaten: Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft/Cultural<br />

Studies, Amerikanistik,<br />

Philosophie<br />

Literaturwissenschaft |<br />

65<br />

Sylvia Mieszkowski<br />

Resonant Alterities<br />

Sound, Desire and Anxiety<br />

in Non-Realist Fiction<br />

Juni 2013, ca. 390 Seiten,<br />

kart., ca. 36,80 € (D), ca. 37,90 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2202-7, WG 1744<br />

This book attempts to bridge the gap<br />

between sound studies and literary<br />

criticism. Primary objects of analysis<br />

are a ghost story by Vernon Lee, a novel<br />

of psychic adventure by Algernon<br />

Blackwood, a dystopian science fiction<br />

tale by J.G. Ballard and a post-traumatic<br />

short novel by Don DeLillo. Each is<br />

discussed in relation to historically<br />

specific, (non-)literary cultural debates<br />

on sound. All four theory-enriched<br />

analyses focus on intersecting and<br />

desire-laden processes of meaning<br />

making, knowledge production and<br />

subject formation. Focal points are<br />

aurally/audio-visually structured<br />

phenomena which express collective<br />

and individual anxieties.<br />

▪ SYLVIA MIESZKOWSKI teaches literature,<br />

cultural analysis and film at Berlin<br />

University.<br />

Schlagworte: Literature, Culture, Theory,<br />

Sound, Perception, Vernon Lee, Algernon<br />

Blackwood, J.G. Ballard, Don DeLillo<br />

Adressaten: Literary Studies, Cultural Analysis,<br />

Sound Studies<br />

Literaturwissenschaft


Pädagogik und Bildung<br />

66 | Pädagogik und Bildung<br />

Eckart Liebau, Jörg Zirfas (Hg.)<br />

Lust, Rausch und Ekstase<br />

Grenzgänge der Ästhetischen Bildung<br />

Februar 2013, ca. 230 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

ca. 27,80 € (D), ca. 28,60 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2308-6, WG 1580<br />

In der Lust, im Rausch und in der Ekstase<br />

geht es um die Veränderung von<br />

Wahrnehmungs-, Bewusstseins- und Erfahrungsmustern.<br />

Sie sind daher genuin<br />

sinnliche und im hohen Maß ästhetische<br />

Zustände – doch zugleich auch Risiko-<br />

und Bildungsszenarien. Die Beiträge des<br />

Bandes zeichnen nach, wie Menschen<br />

bewusst über Grenzen hinaus und in<br />

einen Bereich des Anderen hineingehen,<br />

wie Erfahrungen einer faszinierenden –<br />

aber auch erschreckenden – Welt intendiert<br />

werden, in denen die Sehnsüchte<br />

nach einer utopischen Gegenwart oder<br />

neuen Zukunft zum Ausdruck kommen.<br />

Und sie zeigen, wie Menschen in Gefahr<br />

geraten, überwältigt zu werden und<br />

nicht mehr zu sich selbst zu finden.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Hans Dickel,<br />

Michael von Engelhardt, Eckhard Roch<br />

und Matthias Warstat.<br />

▪ ECKART LIEBAU (Prof. Dr. phil.) lehrt<br />

Pädagogik an der Friedrich-Alexander-<br />

Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).<br />

JÖRG ZIRFAS (Prof. Dr. phil.) lehrt Pädagogik<br />

an der Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg (FAU).<br />

Schlagworte: Lust, Rausch, Ekstase, Ästhetik,<br />

Bildung, Wahrnehmung, Erfahrung, Bewusstsein<br />

Adressaten: Geisteswissenschaften, Sozial-<br />

und Kulturwissenschaften, Erziehungswissenschaften,<br />

Kunstwissenschaften<br />

Anja Tervooren, Nicolas Engel,<br />

Michael Göhlich, Ingrid Miethe,<br />

Sabine Reh (Hg.)<br />

Ethnographie und Differenz<br />

in pädagogischen Feldern<br />

Internationale Entwicklungen<br />

erziehungswissenschaftlicher Forschung<br />

Juni 2013, ca. 320 Seiten,<br />

kart., ca. 35,80 € (D), ca. 36,80 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2245-4, WG 1570<br />

Ethnographische Ansätze sind aufgrund<br />

ihrer historischen Wurzeln in der Theorie<br />

und Forschungspraxis von Ethnologie<br />

und Anthropologie in besonderer<br />

Weise mit der Erforschung von Differenz<br />

in pädagogischen Feldern befasst.<br />

Vor dem Hintergrund gesellschafts- und<br />

bildungspolitisch neu entbrannter Debatten<br />

um verschiedene Formen von<br />

Differenzen und deren Zusammenwirken<br />

werden in diesem Band Fragen der<br />

Produktion und Wirkungen von Differenzen<br />

theoretisch und methodologisch<br />

diskutiert und anhand eines breiten<br />

Spektrums pädagogischer Felder empirisch<br />

veranschaulicht.<br />

Mit Beiträgen u.a. von Dennis Beach,<br />

Margaret Eisenhart, David Gellner und<br />

Helga Kelle.<br />

▪ Die HERAUSGEBER/-INNEN lehren und<br />

forschen im Bereich Erziehungswissenschaft,<br />

Pädagogik und Bildungsforschung<br />

in Duisburg-Essen, Erlangen,<br />

Gießen und Berlin.<br />

Schlagworte: Ethnographie, Differenz,<br />

Erziehungswissenschaft, Diversity, Qualitative<br />

Forschung, Interkulturalität<br />

Adressaten: Erziehungswissenschaft, Soziologie,<br />

Ethnologie, Kulturwissenschaften<br />

Julia Weitzel<br />

Existenzielle Bildung<br />

Zur ästhetischen und szenologischen<br />

Aktualisierung einer bildungstheoretischen<br />

Leitidee<br />

Oktober <strong>2012</strong>, 278 Seiten,<br />

kart., zahlr. Abb.,<br />

31,80 € (D), 32,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2223-2, WG 1570<br />

Im Zuge der Bologna-Diskussion wird<br />

Bildung vielfach als Wissen, Kompetenz<br />

und Qualifikation zur Steigerung der<br />

Employability instrumentalisiert. Was<br />

aber kann unter existenzieller Bildung<br />

verstanden werden? Julia Weitzel stellt<br />

eine zeitgenössische Leitidee existenzieller<br />

Bildung vor, indem sie szenische<br />

und ästhetische Forschungsmethoden<br />

diskutiert und zur Anwendung bringt.<br />

In ihrer innovativen, experimentellen<br />

Präsentationsform sucht die Studie die<br />

Linearität und Chronologie des Textes<br />

aufzubrechen und spielerisch zu wenden.<br />

Damit macht sie nicht zuletzt neue,<br />

fruchtbare und anregende Möglichkeiten<br />

der Selbst-Bildung durch die Lektüre<br />

erfahrbar.<br />

▪ JULIA WEITZEL (Dr. phil.) lehrt u.a. im<br />

Bereich Kunst und Ästhetik der Leuphana<br />

Universität Lüneburg.<br />

Schlagworte: Bildung, Hochschule, Kompetenz,<br />

Theater, Forschen, Ästhetische Lern- und<br />

Lehrarrangements<br />

Adressaten: Bildungs- und Erziehungswissenschaft,<br />

Philosophie, Kunstpädagogik, Theaterpädagogik


Peter Mörtenböck,<br />

Helge Mooshammer<br />

Occupy<br />

Räume des Protests<br />

September <strong>2012</strong>, 200 S., kart.,<br />

18,80 € (D), 19,40 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2163-1,<br />

WG 1730<br />

»Kluge Analyse.« (Thomas Thiel,<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung,<br />

12.11.<strong>2012</strong>)<br />

Werner Rügemer<br />

Rating-Agenturen<br />

Einblicke in die Kapitalmacht<br />

der Gegenwart<br />

2., unveränd. Aufl. <strong>2012</strong>,<br />

200 S., kart.,<br />

18,80 € (D), 19,40 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1977-5,<br />

WG 1780<br />

»Vorzüglich!« (Franziska Augstein,<br />

www.sueddeutsche.de, 25.07.<strong>2012</strong>)<br />

»Pflichtlektüre.« (Rudolf Hickel,<br />

Süddeutsche Zeitung, 16.10.<strong>2012</strong>)<br />

Christoph Bieber,<br />

Claus Leggewie (Hg.)<br />

Unter Piraten<br />

Erkundungen in einer<br />

neuen politischen Arena<br />

Juni <strong>2012</strong>, 248 S., kart.,<br />

19,80 € (D), 20,40 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2071-9,<br />

WG 1730<br />

Felix Hasler<br />

Neuromythologie<br />

Eine Streitschrift gegen die<br />

Deutungsmacht der Hirnforschung<br />

Oktober <strong>2012</strong>, 264 S., kart.,<br />

22,80 € (D), 23,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1580-7,<br />

WG 1559<br />

Silke Helfrich,<br />

Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.)<br />

Commons<br />

Für eine neue Politik<br />

jenseits von Markt und Staat<br />

April <strong>2012</strong>, 528 S., Hardcover,<br />

24,80 € (D), 25,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-2036-8,<br />

WG 1720<br />

Oliver Leistert, Theo Röhle (Hg.)<br />

Generation Facebook<br />

Über das Leben im Social Net<br />

2011, 288 S., kart.,<br />

21,80 € (D), 22,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1859-4,<br />

WG 1744<br />

»Ausgesprochen informativ. Man ist<br />

den Autoren dankbar, dass sie die<br />

geheimen Strategien des Netzwerkes<br />

fern jedes Alarmismus kritisch durchleuchten.«<br />

(Regula Freuler,<br />

NZZ am Sonntag, 25.09.2011)<br />

Beststeller Backlist | 67<br />

Fernand Kreff, Eva-Maria Knoll,<br />

Andre Gingrich (Hg.)<br />

Lexikon der Globalisierung<br />

2011, 536 S., kart.,<br />

29,80 € (D), 30,70 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1822-8,<br />

WG 1720<br />

Geert Lovink<br />

Das halbwegs Soziale<br />

Eine Kritik der Vernetzungskultur<br />

(übersetzt aus d. Englischen<br />

von Andreas Kallfelz)<br />

September <strong>2012</strong>, 240 S., kart.,<br />

22,80 € (D), 23,50 € (A)*,<br />

ISBN 978-3-8376-1957-7,<br />

WG 1744<br />

»Lovinks Kritik ist deutlich.<br />

Aber sie ist mit Bedacht formuliert.«<br />

(Stefan Schulz, Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung, 22.10.<strong>2012</strong>)<br />

* unverbindliche Preisempfehlung<br />

Bestseller Backlist

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