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Morgen wird es tragisch – heute wird gelacht! - Volksoper Wien

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19<br />

zeitung<br />

Dez 11<br />

Jän 12<br />

<strong>Morgen</strong> <strong>wird</strong> <strong>es</strong> <strong>tragisch</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>heute</strong> <strong>wird</strong> <strong>gelacht</strong>!<br />

Robert Meyer, Paul Schwein<strong>es</strong>ter und Bettina Mönch in<br />

„Die spinnen, die Römer!” von Stephen Sondheim


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Lieb<strong>es</strong> Publikum,<br />

im Museum of Modern Art (MoMa) in New York wurde mir jüngst ein<br />

Papiersackerl verkauft, das eindrucksvoller Weise aus Stein herg<strong>es</strong>tellt<br />

worden war. Warum ich di<strong>es</strong> hier erwähne? Weil Papier geduldig ist und<br />

nur wer frei von Schuld den ersten Stein werfen möge. Und warum das?<br />

Weil die Hersteller von Drucksorten aller Art, zu denen ich mich auch<br />

zählen darf (zu den Herstellern nämlich), neben hoffentlich viel Richtigem<br />

regelmäßig auch Fehler produzieren.<br />

„Das ist in der Druckerei passiert” <strong>–</strong> so lautet eine der Standardausreden.<br />

Dort passiert <strong>es</strong> in der Regel jedoch nicht. Und wenn, gibt <strong>es</strong> immer<br />

noch eine Chance für den aufmerksamen Korrekturl<strong>es</strong>er, den Fehler zu<br />

beheben. Wenn di<strong>es</strong> nicht g<strong>es</strong>chieht, bleibt er (der Fehler nämlich) für die<br />

Mitwelt erhalten und lässt den Verdacht aufkeimen, <strong>es</strong> seien Narren, die<br />

da am Werke wären.<br />

In meiner ersten Staats-/<strong>Volksoper</strong>n-Postille (September 1993) gab ich<br />

bekannt, dass „Salome” die „erste Oper von Richard Strauss” gew<strong>es</strong>en<br />

sei. Dass <strong>es</strong> sich um das falsche Endprodukt einer Textkürzung handelte<br />

(die „erste weithin erfolgreiche Oper” von Strauss hätte da stehen sollen),<br />

tröstete weder die Anhänger von „Guntram” und „Feuersnot” noch den<br />

Autor. Auch über eine Sängerin, die „als Zerlina in ‚Così fan tutte’” aufgetreten<br />

war, wusste ich einmal zu berichten. Dass <strong>es</strong> die Rolle in di<strong>es</strong>er<br />

Oper nicht gibt, war mir nicht aufgefallen. Hauptsache, beide waren<br />

richtig g<strong>es</strong>chrieben …<br />

Und nun zur <strong>Volksoper</strong>n-Gegenwart: „Die lustige Witwe” ist von Franz<br />

Lehár, kein Zweifel. Dennoch war als Komponist gleich mehrmals im Spielplan<br />

Johann Strauß angegeben. Entschuldigung. Und sollte uns demnächst<br />

passieren, dass derselbe Tonsetzer die „Feldermaus” verfasst hat, bitte ich<br />

nun schon im Voraus um Nachsicht.<br />

So lange nicht das selbst korrigierende Papier erfunden ist und wir mit<br />

dem alten („geduldigen”) Modell vorlieb nehmen müssen, werden wir Sie,<br />

liebe L<strong>es</strong>erinnen und L<strong>es</strong>er, mit immer neuen Fehlern erfreuen. Ein Lektor<br />

vertraute mir einmal die tröstliche Parole an: „Wer einen Fehler findet,<br />

darf ihn behalten.” Doch wenn Sie einen <strong>–</strong> oder mehrere <strong>–</strong> Fehler aufspüren<br />

<strong>–</strong> vielleicht schon in dem Druckwerk, das sie in Händen halten <strong>–</strong>,<br />

dann dürfen Sie uns ruhig darauf hinweisen!<br />

Ihr<br />

Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

Chefdramaturg<br />

2_3<br />

Inhalt<br />

04<br />

Premiere<br />

„Die spinnen, die Römer!”<br />

09<br />

Pr<strong>es</strong>s<strong>es</strong>piegel „<strong>Wien</strong>er Blut”<br />

10<br />

Salut für Marcel Prawy<br />

14<br />

Fragebogen<br />

Adrineh Simonian<br />

15<br />

Damals …<br />

Leonard Bernstein<br />

16<br />

Premiere „Candide”<br />

18<br />

Weihnachten an der <strong>Volksoper</strong><br />

Kinderworkshops<br />

19<br />

Heute im Foyer …<br />

20<br />

Spielplan-Highlights<br />

21<br />

Pr<strong>es</strong>s<strong>es</strong>piegel „Salome”<br />

22<br />

Neu an der <strong>Volksoper</strong><br />

24<br />

Musikalische Weihnachtsg<strong>es</strong>chenke<br />

Impr<strong>es</strong>sum<br />

<strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, Saison 2011/12<br />

Direktor: Robert Meyer, künstl. G<strong>es</strong>chäftsführer<br />

Mag. Christoph Ladstätter, kaufm. G<strong>es</strong>chäftsführer<br />

Zeitung Ausgabe 19, Dezember 2011/Jänner 2012<br />

Erscheinungsweise: zweimonatlich<br />

Redaktionsschluss: 17. Oktober 2011<br />

Herausgeber: <strong>Wien</strong>er <strong>Volksoper</strong>nfreunde (VOF),<br />

Goldschlagstraße 84, 1150 <strong>Wien</strong><br />

Medieninhaber: <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> GmbH,<br />

Währinger Straße 78, 1090 <strong>Wien</strong><br />

<strong>Volksoper</strong>n Nachrichten Nr.: 9, 2011/12<br />

Redaktionsleitung: Helene Sommer und Christoph<br />

Wagner-Trenkwitz<br />

Redaktion: Jürgen Bauer, Felix Brachetka, Eva<br />

Ehgartner-Ruprecht, Eva Koschuh, Nina Moebius,<br />

Alfred Oberzaucher, Prisca Olbrich, Gerald C. Stocker,<br />

Eva Wopmann, G<strong>es</strong>taltung: Elisabeth Mayr<br />

Hersteller: Druckerei Walla<br />

Bildnachweise: Dimo Dimov, Rudolf Klaban, Rita<br />

Newman, Barbara Palffy, Agenturen, Archiv der<br />

<strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>


„Auf dem ganzen Broadway findet<br />

man nichts Lustiger<strong>es</strong> …”<br />

Zur Premiere von Stephen Sondheims „Die spinnen, die Römer!”<br />

Dagmar Hellberg und Herbert (Hinkel-)Steinböck in Carnuntum (oben).<br />

Daselbst: der glorreiche Krieger Florian Spi<strong>es</strong>s mit Speer (unten).<br />

4_5<br />

Was kann man einer Broadway-Produktion mehr<br />

wünschen als sieben Tonys? Und doch fehlte neben<br />

den Trophäen für „B<strong>es</strong>t<strong>es</strong> Musical”, „B<strong>es</strong>t<strong>es</strong> Buch”<br />

(Shevelove und Gelbart), „B<strong>es</strong>te Regie” (George Abbott),<br />

„B<strong>es</strong>ter Produzent” (Harold Prince), „B<strong>es</strong>ter Hauptdarsteller”<br />

(Zero Mostel) und „B<strong>es</strong>ter Neben darsteller”<br />

(David Burns) noch eine verdiente wichtige Auszeichnung:<br />

jene für den Songtexter und Komponisten<br />

Stephen Sondheim, der mit „A Funny Thing Happened<br />

on the Way to the Forum” (Uraufführung am 9. Mai<br />

1962) sein erst<strong>es</strong> Meisterwerk vorgelegt hatte.<br />

Es sind nicht, wie man vermuten könnte, Asterix, Obelix<br />

und Konsorten, die unter dem deutschen Titel „Die<br />

spinnen, die Römer!” in die <strong>Volksoper</strong> einziehen. Doch<br />

das Personal di<strong>es</strong>er Musical-Farce <strong>wird</strong> unser Publikum<br />

nicht minder amüsieren: der lüsterne Senex (Herbert<br />

Steinböck), Ehekrüppel in den nicht mehr b<strong>es</strong>ten Jahren;<br />

seine g<strong>es</strong>trenge Gattin, die bezeichnenderweise<br />

auf den Namen Domina hört (Dagmar Hellberg); deren<br />

Spross Hero (Paul Schwein<strong>es</strong>ter), wenig heldenhaft, aber<br />

umso verliebter in die reizende Philia (Bettina Mönch),<br />

die er für eine Kurtisane halten muss; allerdings stellt<br />

sie sich als wartende Jungfrau und nicht als Ang<strong>es</strong>tellte<br />

d<strong>es</strong> „Fleischhändlers” Marcus Lycus (Wolfgang<br />

Gratschmaier) heraus, als d<strong>es</strong>ignierte Braut d<strong>es</strong> ebenso<br />

breitschultrigen wie lautstarken Mil<strong>es</strong> Gloriosus (Florian<br />

Spi<strong>es</strong>s); notorisch überfordert von den Vorgängen ist<br />

der Sklave mit dem sprechenden Namen Hysterium<br />

(Boris Pfeifer); d<strong>es</strong>sen Kollege schließlich ist die wahre<br />

Zentralfigur der tollen Verwechslungskomödie: Pseudolus<br />

(der „Lügenreiche”), der Himmel und Hölle in<br />

Bewegung setzt, um seine Freiheit zu erlangen; kein<br />

Geringerer als der singende Vollblutkomödiant Robert<br />

Meyer verkörpert di<strong>es</strong>e Rolle, die Zero Mostel nicht nur<br />

kreiert sondern auch in der Verfilmung gegeben hat. Der<br />

deutsche Verleihtitel di<strong>es</strong><strong>es</strong> Streifens aus dem Jahre<br />

1966 lautete „Toll trieben <strong>es</strong> die alten Römer” (auch die<br />

Eindeutschung „Zustände wie im alten Rom” ist bisweilen<br />

im Umlauf).<br />

Einige von Mostels Nachfolgern als Pseudolus waren<br />

Phil Silvers, Nathan Lane, Whoopie Goldberg und, am<br />

<strong>Wien</strong>er Graumanntheater 1992, Michael Niavarani. Der<br />

Regisseur di<strong>es</strong>er turbulenten Kellertheaterproduktion


Stephen Sondheim<br />

Die spinnen, die Römer!<br />

(A Funny Thing Happened on the Way to the Forum)<br />

Musical in zwei Akten<br />

Buch von Burt Shevelove und Larry Gelbart<br />

Musik und Liedtexte von Stephen Sondheim<br />

Deutsche Fassung von Martin Flossmann, für die<br />

<strong>Volksoper</strong> eingerichtet von Werner Sobotka<br />

Voraufführung am 15. Dezember 2011<br />

Premiere am Samstag, 17. Dezember 2011<br />

Weitere Vorstellungen am 19., 27. Dezember 2011,<br />

8., 11. Jänner, 12., 17., 18., 19., 24., 26., 29. Mai,<br />

1., 3., 12., 28. Juni 2012<br />

Dirigent: David Levi/Lorenz C. Aichner<br />

Inszenierung: Werner Sobotka<br />

Bühnenbild: Friedrich D<strong>es</strong>palm<strong>es</strong><br />

Kostüme: Elisabeth Gr<strong>es</strong>sel<br />

Choreographie: Ram<strong>es</strong>h Nair<br />

Licht: Michael Grundner<br />

Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

Pseudolus, Sklave d<strong>es</strong> Hero:<br />

Robert Meyer/Sigrid Hauser (ab Mai 2012)<br />

Senex, Bürger von Rom: Herbert Steinböck<br />

Domina, Frau d<strong>es</strong> Senex: Dagmar Hellberg<br />

Hero, deren Sohn: Paul Schwein<strong>es</strong>ter<br />

Philia, eine Jungfrau:<br />

Bettina Mönch/Johanna Arrouas (ab Mai 2012)<br />

Hysterium, Sklave: Boris Pfeifer<br />

Lycus, ein Kurtisanenhändler: Wolfgang Gratschmaier<br />

Mil<strong>es</strong> Gloriosus, ein Krieger: Florian Spi<strong>es</strong>s<br />

Erronius, Bürger von Rom: Gernot Kranner<br />

Kurtisanen:<br />

Die Zwillinge: Wilbirg Helml, Eva Prenner<br />

Gymnasia: Jennifer Kossina<br />

Tintinabula: Caroline Ciglenec<br />

Vibrata: Lynsey Thurgar<br />

Panacea: Miriam Mayr<br />

Drei Männer:<br />

Oliver Liebl, Tom Schimon, Ronnie Veró Wagner<br />

Pseudolus (Robert Meyer) sorgt dafür, dass Philia (Bettina Mönch) in<br />

gute Hände kommt, nämlich in jene von Hero (Paul Schwein<strong>es</strong>ter).<br />

Die Fotos zu „Die spinnen, die Römer!” entstanden<br />

beim Ausflug d<strong>es</strong> Ensembl<strong>es</strong> in den Archäologischen<br />

Park Carnuntum im Oktober 2011.<br />

Foto links: Rita Newman, alle anderen: Rudolf Klaban


Ein Debütant von 81 Jahren<br />

Zum ersten Male <strong>wird</strong> ein Musical der lebenden<br />

Broadway-Legende Stephen Sondheim, Jahrgang<br />

1930, an der <strong>Volksoper</strong> gezeigt. Durch seine Liedtexte<br />

zu Leonard Bernsteins „W<strong>es</strong>t Side Story”<br />

(1957) und Jule Styn<strong>es</strong> „Gypsy” (1959) hatte er sich<br />

einen Namen gemacht, bevor er mit „Forum” (1962)<br />

erstmals als Texter und Komponist in Erscheinung<br />

trat. Auch mit weiteren Erfolgen wie „Company” (1970),<br />

„Folli<strong>es</strong>” (1971, kürzlich am Broadway neu inszeniert),<br />

„A Little Night Music” (1973, als „Lächeln<br />

einer Sommer nacht” 1975 am Theater an der <strong>Wien</strong><br />

zu erleben), „Sweeney Todd” (1979), „Sunday in the<br />

Park with George” (1984) oder „Into the Woods” (1987)<br />

hat sich Sondheim längst einen sicheren Platz in<br />

der Ruhm<strong>es</strong> halle amerikanischen Musiktheaters<br />

g<strong>es</strong>ichert.<br />

hieß Werner Sobotka, der <strong>heute</strong> als einer der b<strong>es</strong>ten<br />

deutschsprachigen Musical-Regisseure und als Spezia list<br />

für minutiös getimte, packende Komödien gilt; Sondheims<br />

„Römern” gilt nun auch Sobotkas <strong>Volksoper</strong>ndebüt.<br />

Mit von der Partie ist Choreograph Ram<strong>es</strong>h Nair, der<br />

an unserem Theater bereits „Guys and Dolls” g<strong>es</strong>taltet<br />

sowie mit Werner Sobotka kürzlich „Singin’ in the<br />

Rain” an den Kammerspielen zum Erfolg geführt hat.<br />

Der Bühnenbildner ist Friedrich D<strong>es</strong>palm<strong>es</strong>, von der<br />

<strong>Volksoper</strong>nproduktion d<strong>es</strong> „Vetter aus Dingsda” b<strong>es</strong>tens<br />

in Erinnerung.<br />

Plautus für die Musicalbühne<br />

Apropos Mostel: Es existiert tatsächlich ein Stück d<strong>es</strong><br />

römischen Dichters Titus Maccius Plautus (254<strong>–</strong>184 vor<br />

Christus) betitelt „Mostellaria” („G<strong>es</strong>pensterkomödie”).<br />

Es beginnt mit dem Streit zweier Sklaven: Der eine b<strong>es</strong>chuldigt<br />

den anderen, den Sohn d<strong>es</strong> Haus<strong>es</strong> während<br />

der Abw<strong>es</strong>enheit der Eltern verzärtelt zu haben. Di<strong>es</strong>er<br />

Sohn hat u. a. eine Kurtisane freigekauft, in die er verliebt<br />

ist. Als der Herr d<strong>es</strong> Haus<strong>es</strong> überraschend zurückkehrt,<br />

verwehren ihm die Sklaven den Eintritt mit der<br />

fadenscheinigen Behauptung, das Haus sei von Geistern<br />

heimg<strong>es</strong>ucht … Die Ähnlichkeit d<strong>es</strong> Stoff<strong>es</strong> mit Szenen<br />

aus Sondheims Musical ist kein Zufall. Larry Gelbart<br />

und Burt Shevelove nahmen für ihr Buch zu „A Funny<br />

Thing …” an allen überlieferten Komödien d<strong>es</strong> Plautus<br />

Maß, bei denen <strong>es</strong> sich, wie das Lexikon lehrt, „um operettenähnliche<br />

Singspiele handelte. So enthält auch die<br />

Mostellaria dialogische Sprechverse und arienähnliche<br />

Singverse (cantica). Die Musik ist verloren, der Rhythmus<br />

ist aber über die Metren der Verse erkennbar.”<br />

Es ist also keine so weit hergeholte Idee, Plautus für die<br />

moderne Musicalbühne zu adaptieren. Das Endergebnis<br />

der Arbeit ist denn auch ein überwältigender Spaß aus<br />

einem Guss, dem man die Mühen seiner Schöpfer, das<br />

Feilen, die Hinzufügungen und Weglassungen bis zur<br />

letzten Minute nicht anmerkt.<br />

Das erste Problem, dem sich Stephen Sondheim gegenübersah,<br />

als Shevelove und Gelbart ihm das Buch<br />

vorlegten <strong>–</strong> „die straffste, am klügsten erzählte und am<br />

elegant<strong>es</strong>ten g<strong>es</strong>chriebene Farce, die mir je begegnet ist,<br />

ganz im Geiste von Feydeau und Molière” <strong>–</strong>, war, dass<br />

er nun Songs in di<strong>es</strong>em Geiste schreiben und all<strong>es</strong> verlernen<br />

musste, was er von Oscar Hammerstein gelernt<br />

hatte. Der Song als „Einakter”, der eine ganze G<strong>es</strong>chichte<br />

erzählte, war in di<strong>es</strong>er Handlung überflüssig, vielmehr<br />

verlangte die Komödie nach spritzigen, eindimensionalen<br />

Liedern, welche die Handlung nicht zu sehr<br />

aufhielten. „Eine Farce ist ein Schnellzug, ein Musical<br />

ein Bummelzug”, erkannte Sondheim.<br />

Die Eröffnungsnummer kann über Wohl und Wehe einer<br />

Show entscheiden <strong>–</strong> auch das eine Lehre Hammersteins,<br />

aber eine, die Sondheim nicht über Bord warf. Dennoch<br />

gelang <strong>es</strong> ihm erst im dritten Anlauf (und nach Hinzuziehung<br />

d<strong>es</strong> Choreographen und Regisseurs Jerome<br />

Robbins als Ratgeber), einen befriedigenden Auftakt<br />

zu finden, der den Anw<strong>es</strong>enden genau mitteilt, was sie<br />

erwartet: „Comedy Tonight”. Über ein halb<strong>es</strong> Dutzend<br />

großartiger Songs wurden mitleidlos ausgemustert


und durch solche ersetzt, die sich noch wirkungsvoller<br />

einfügten. Auch für das Musical gilt <strong>es</strong>, dass Meister<br />

vielleicht vom Himmel fallen, aber sich vom harten<br />

Aufprall erst einmal erholen müssen …<br />

Es war auch Robbins, der ein <strong>heute</strong> durchaus gängig<strong>es</strong><br />

Verfahren anregte: Die Darsteller versammelten sich<br />

noch vor Vollendung d<strong>es</strong> Stück<strong>es</strong> zu L<strong>es</strong>eproben, der<br />

Komponist sang und spielte die frischen Songs vom Klavier<br />

… der Theaterworkshop war geboren!<br />

„Auf dem ganzen Broadway findet man nichts Lustiger<strong>es</strong><br />

als die clown<strong>es</strong>ke Eröffnungsnummer von ‚A Funny<br />

Thing’”, lobte die Kritik. Ein Lauf von 964 En-Suite-Vorstellungen<br />

(also knapp drei Jahre Spieldauer!) belohnte<br />

die Bemühungen um die irrwitzige Sandalenoper.<br />

Zum 50. Geburtstag der Show im Mai 2012 <strong>wird</strong> „Die<br />

spinnen, die Römer!” übrigens wieder zu sehen sein; in<br />

der zweiten Serie di<strong>es</strong>er Spielzeit <strong>wird</strong> Sigrid Hauser<br />

(von dem in Japan weilenden Direktor Robert Meyer)<br />

die Hauptrolle übernehmen und Johanna Arrouas mit<br />

Bettina Mönch als Philia alternieren.<br />

cwt<br />

6_7<br />

„Ist ein Arzt im Haus?”<br />

„Show Doctor” ist ein Beruf, und damit ist kein<strong>es</strong>wegs<br />

der allabendlich anw<strong>es</strong>ende Theaterarzt<br />

gemeint. Vielmehr ein Profi, der im Versuchsstadium<br />

befindlichen Produk tionen durch gute Tipps auf die<br />

Beine helfen soll. Als Jerome Robbins gerufen wurde,<br />

„Forum” zu „verarzten”, war di<strong>es</strong> doppelt heikel:<br />

Zum einen hatte er zunächst zug<strong>es</strong>agt, das Stück<br />

zu inszenieren und war dann abg<strong>es</strong>prungen; zum<br />

anderen hatte Robbins bei McCarthys „Ausschuss<br />

für unamerikanische Umtriebe” gegen zwei Mitwirkende,<br />

Jack Gilford und Zero Mostel ausg<strong>es</strong>agt, was<br />

zu deren Aufnahme in die berüchtigte „Blacklist”<br />

geführt hatte. Mostel erwi<strong>es</strong> sich als souverän: „Wir<br />

Linken führen keine schwarzen Listen, Robbins soll<br />

kommen.” Er kam und veranlasste eine neue Eröffnungsnummer<br />

(„Comedy Tonight”), die dem Musical<br />

den Erfolg sicherte.<br />

Beim <strong>Volksoper</strong>n-Ausflug nach Carnuntum zeigte sich das „Römer”-Ensemble von der b<strong>es</strong>ten Seite. Erronius (Gernot Kranner) demonstriert dem österreichischen<br />

Fernsehen, was ein römischer Helm ist (links). Pseudolus II (Sigrid Hauser) nimmt den Kampf mit dem Hinkelstein auf (unten).


Gruppenfoto in der Therme von Carnuntum.<br />

Vordere Reihe: Bühnenbildner Friedrich D<strong>es</strong>palm<strong>es</strong>, Boris Pfeifer, Oliver Liebl, Robert Meyer, Florian Spi<strong>es</strong>s, Wolfgang Gratschmaier, Dagmar Hellberg, Gernot Kranner, Herbert<br />

Steinböck. Hintere Reihe: Christoph Wagner-Trenkwitz, Bettina Mönch, Eva Prenner, Caroline Ciglenec, Jennifer Kossina, Wilbirg Helml, Sigrid Hauser.<br />

Unten: Wolfgang Gratschmaier lacht von Herzen, mit Dolch an demselben; Boris Pfeifer lässt sich von Herbert Steinböck neu einkleiden.<br />

8_9


Jeder kann ein <strong>Wien</strong>er werden<br />

Die Neuproduktion „<strong>Wien</strong>er Blut” im Spiegel der Kritik<br />

„Mit ‚<strong>Wien</strong>er Blut’ ist die <strong>Volksoper</strong> in die neue Spielzeit<br />

g<strong>es</strong>tartet und hat gezeigt: Ja, <strong>es</strong> geht. Man kann<br />

Operette heutig, modern und dennoch werkgetreu auf<br />

die Bühne bringen.<br />

Verantwortlich dafür ist Regisseur Thomas Enzinger, der<br />

den Mythos ‚<strong>Wien</strong>er Blut’ und zugleich die <strong>Wien</strong>er Seele<br />

seziert. […] Da tänzelt Sigmund Freud durch die Reihen,<br />

notiert sich die Neurosen. […] Alt-Österreich <strong>wird</strong> durch<br />

Sisi und Franz Joseph repräsentiert. Jed<strong>es</strong> <strong>Wien</strong>-Klischee<br />

<strong>–</strong> hier <strong>wird</strong>’s Ereignis und großartig persifliert. Von<br />

Mozart bis Falco <strong>–</strong> Enzinger lässt nichts aus. Und auch<br />

Schani Strauß steigt von seinem Denkmal-Sockel, nimmt<br />

die Fiedel in die Hand, geigt fröhlich auf und lässt den<br />

Flachmann munter kreisen.<br />

Das all<strong>es</strong> ist klug, witzig, bunt, böse und zudem<br />

herrlich anzuschauen (Ausstattung: Toto); allein die<br />

überdimensionalen Sträuße (samt Gartenlauben-Eiern)<br />

im dritten Akt sind ein genialer Einfall.”<br />

Kurier<br />

„Enzinger versteht sich auf den gekonnt servierten<br />

<strong>Wien</strong>er wie den Operettenschmäh. Das Tempo stimmt,<br />

und die vielen kleinen textlichen Bearbeitungen<br />

und Anspielungen auf die politische, soziale und<br />

finanzielle Gegenwart (‚Lobbyistenabrechnung’,<br />

‚Unschuldsvermutung’, ‚Was war mei Leistung?’) sitzen,<br />

weil sie naheliegen. […]<br />

Ein Glücksfall ist auch, dass der Regisseur nicht<br />

von Aktualitätswahn getrieben ist, sondern die<br />

Operette in der Zeit ihrer Entstehung spielen lässt,<br />

in einem bis zum Lustpeitscherl lieb<strong>es</strong>tollen Fin de<br />

Siècle mit anspielungsvoll-frech choreografierten<br />

Balletteinlagen (Choreografie: Bohdana Szivacz), in<br />

dem sich von k. k. Rekruten über Doktor Freud, Sissi<br />

und ihrem Liliputanerkaiser mit seinem bekannten<br />

Backenbart bis zum goldenen Johann Strauß und dem<br />

Straßenmusikanten Mozart all<strong>es</strong> tummelt, was Rang und<br />

Namen hat.”<br />

Salzburger Nachrichten<br />

„Hatte die <strong>Volksoper</strong> schon im Vorfeld der Produktion<br />

Stellung gegen einen widerlichen <strong>Wien</strong>er Wahlslogan<br />

bezogen, so ging <strong>es</strong> in jenen scharfzüngigen Couplets,<br />

die Wolfgang Böck (Kagler) sang, auch um die Vielfalt der<br />

Kulturen (Text: Christoph Wagner-Trenkwitz). Wenn ein<br />

belgischer Tenor [Thomas Blondelle als Graf Zedlau] den<br />

Operettenton so gut treffen kann wie an di<strong>es</strong>em Abend,<br />

dann kann jeder ein <strong>Wien</strong>er werden.”<br />

Der Standard<br />

„Alfred Eschwé dirigiert das <strong>Volksoper</strong>norch<strong>es</strong>ter<br />

sicher und schwungvoll. […] Solide die B<strong>es</strong>etzung:<br />

Thomas Blondelle von der Deutschen Oper Berlin<br />

ist ein sympathischer Graf Zedlau mit strahlendem<br />

Tenor, Kristiane Kaiser seine souveräne Gattin<br />

Gabriele. Sieglinde Feldhofer gefällt als flatternd<strong>es</strong><br />

Ballettkätzchen Cagliari, Renée Schüttengruber als Pepi<br />

Pleininger. Liebenswert schlitzohrig gibt sich Boris<br />

Eder als Kammerdiener Josef. Wolfgang Böck trumpft<br />

wortgewaltig als alter Bsuff Kagler auf, Gerhard Ernst ist<br />

ein köstlich hantiger Fiakerkutscher.”<br />

Kronen Zeitung<br />

Renée Schüttengruber, Thomas Blondelle, Chor


Ein Prof<strong>es</strong>sor durch und durch<br />

„Es tut mir weh, dass eine Generation heranwächst,<br />

der man das Phänomen Maria Jeritza erst begreiflich<br />

machen muss.” Also sprach Marcel Prawy über einen<br />

seiner absoluten Lieblinge. Ein Meister sein<strong>es</strong> (selbst<br />

erfundenen) Fach<strong>es</strong>, der Nachwelt schwer begreiflich<br />

zu machen, war auch er: Marcell Frydmann Ritter von<br />

Prawy, Spross einer geadelten jüdischen Juristenfamilie,<br />

der seinen Lebensinhalt in der Oper fand und ihr<br />

buchstäblich auch seine Lebensrettung verdankte.<br />

Wer sich heutzutage in TV, Radio oder auf der Bühne<br />

über Musiktheater äußert, wer Programmhefte verfasst<br />

oder Musicals produziert, hat in Prawy den großen,<br />

unerreichbaren Vorgänger.<br />

Prof<strong>es</strong>sor Prawy: Den akademischen Titel erhielt er im<br />

Laufe seiner unermüdlichen Tätigkeit und entsprach<br />

100 Jahre Marcel Prawy<br />

<strong>Wien</strong>bibliothek, Ö1 und die <strong>Volksoper</strong> präsentieren ihr<br />

Programm<br />

Mittwoch, 1. Dezember 2011, 19:00 Uhr,<br />

<strong>Wien</strong>bibliothek im Rathaus, Zugang Lichtenfelsgasse<br />

Im Foyer der <strong>Wien</strong>bibliothek ist ab Mitte November eine<br />

Vitrinenausstellung aus dem Nachlass Marcel Prawys über<br />

d<strong>es</strong>sen Stehplatzjahre zu sehen.<br />

ihm jederzeit. Er war durch und durch der „Lehrer,<br />

jemand, der sich berufsmäßig und öffentlich bekennt”<br />

(wie <strong>es</strong> im Duden über di<strong>es</strong>en Begriff nachzul<strong>es</strong>en<br />

steht), und zwar zu dem, was ihn begeisterte. Begeisterung<br />

zu entfachen, Liebe weiterzugeben, das war seine<br />

wahre Berufung.<br />

Am 29. Dezember 2011 jährt sich zum 100. Male der Geburtstag<br />

d<strong>es</strong> „Opernführers der Nation”, als der er dank<br />

seinen ab 1965 regelmäßig ausg<strong>es</strong>trahlten TV-Sendungen<br />

ein Begriff war. Als Chefdramaturg der <strong>Wien</strong>er<br />

Staatsoper begründete Prawy ab Mitte der 1970er Jahre<br />

die Einführungsmatineen, die über seinen Tod hinaus<br />

mit seinem Namen verbunden bleiben sollten.<br />

Seinen Karriereeinstieg hatte der Österreich-Heimkehrer<br />

jedoch Anfang der 1950er Jahre, als er im Kosmos-<br />

Ö1 bietet am 26. Dezember, drei Tage vor dem runden Geburtstag,<br />

einen Programmschwerpunkt: „Hörbilder spezial”<br />

(10:05 Uhr) unter dem Titel „Der Prawy. Große Oper für einen<br />

Kenner” werden von Christina Höfferer und Andreas Kloner<br />

g<strong>es</strong>taltet, Christoph Wagner-Trenkwitz präsentiert in „Ö1<br />

extra” ab 22:05 Uhr „Marcel Prawy <strong>–</strong> Musik ein<strong>es</strong> Lebens”.<br />

In der <strong>Volksoper</strong> <strong>wird</strong>, begleitend zu den beiden Konzerten, ab<br />

Anfang Dezember eine Ausstellung zu b<strong>es</strong>ichtigen sein, die an<br />

den ehemaligen Chefdramaturgen d<strong>es</strong> Haus<strong>es</strong> erinnert.<br />

Marcel Prawy bei der Schallplattenpräsentation der <strong>Wien</strong>er „W<strong>es</strong>t Side Story”,<br />

rechts neben ihm: Heinz Marecek. Links vor ihm: Adolf Dallapozza und Julia Migen<strong>es</strong>.


Theater das amerikanische Musical popularisierte. Ab<br />

1955 führte er <strong>–</strong> von Franz Salmhofer und Ernst Marboe<br />

als Chefdramaturg an die <strong>Wien</strong>er <strong>Volksoper</strong> berufen <strong>–</strong><br />

di<strong>es</strong>e Mission fort. Neben seiner Arbeit für Oper und<br />

Operette produzierte Prawy bis 1972 eine Reihe großer<br />

Werke d<strong>es</strong> Broadway, beginnend mit Cole Porters<br />

„Kiss Me, Kate”, das 1956 unvorstellbare Begeisterung<br />

entfachte. Es folgten Bernsteins „Wonderful Town” und<br />

„W<strong>es</strong>t Side Story”, Berlins „Annie, Get Your Gun”, Kerns<br />

„Show Boat”, „Carousel” von Roders & Hammerstein<br />

sowie Gershwins amerikanische <strong>Volksoper</strong> „Porgy and<br />

B<strong>es</strong>s”.<br />

Zusätzlich zu Ausschnitten aus den genannten Werken<br />

erklingen in den beiden Konzerten auch Stücke aus Lerners<br />

& Loew<strong>es</strong> „Bridagoon” und Bernsteins „Candide”.<br />

Di<strong>es</strong>e beiden Musicals plante Prawy für das Haus an der<br />

Währinger Straße, konnte seine Planungen jedoch nicht<br />

umsetzen. Bewährte Musical-Ensemblemitglieder der<br />

<strong>Volksoper</strong> werden auftreten, als b<strong>es</strong>onderer Gast <strong>wird</strong><br />

Julia Migen<strong>es</strong>, Prawy-Entdeckung und erste Maria in<br />

der <strong>Wien</strong>er „W<strong>es</strong>t Side Story”, erwartet. Als G<strong>es</strong>prächsgäste<br />

haben sich Adolf Dallapozza und Olive Moorefield<br />

angekündigt, Video-Ausschnitte aus Prawys wichtigsten<br />

Musical-Produktionen runden die Abende ab.<br />

cwt<br />

10_11<br />

Salut für Marcel Prawy<br />

Zum 100. Geburtstag<br />

Konzert mit Werken von Leonard Bernstein, Irving Berlin,<br />

George Gershwin, Jerome Kern, Frederick Loewe,<br />

Cole Porter und Richard Rodgers<br />

29. Dezember 2011 und 3. Jänner 2012<br />

Dirigent: David Levi<br />

Mit: Johanna Arrouas, Sigrid Hauser, Adrineh Simonian;<br />

Stefan Cerny, Marco Di Sapia, Alexander Pinderak<br />

Gast: Julia Migen<strong>es</strong><br />

Im G<strong>es</strong>präch:<br />

Olive Moorefield (29. Dezember 2011),<br />

Adolf Dallapozza<br />

Orch<strong>es</strong>ter der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong><br />

G<strong>es</strong>taltung und Präsentation:<br />

Christoph Wagner-Trenkwitz


Adrineh Simonian, Noé Colin, Mathias Hausmann, Stefan Cerny, Jörg Schneider<br />

La Cenerentola


Oper von Gioachino Rossini<br />

Dirigent: Enrico Dovico/Enrico Delamboye<br />

Regie: Achim Freyer<br />

Vorstellungen am 14., 17., 23., 25. Jänner, 12., 26. Februar 2012


Adrineh<br />

Simonian<br />

Die Mezzosopranistin studierte an<br />

der <strong>Wien</strong>er Musikhochschule und<br />

am Konservatorium der Stadt <strong>Wien</strong>.<br />

Nach ihrem Debüt an der Kammeroper<br />

in „Eine Nacht in Venedig” sang<br />

sie u. a. im Rahmen d<strong>es</strong> KlangBogens<br />

und an der Kopenhagener Oper unter<br />

Adam Fischer. Sie sang in Konzerten<br />

im In- und Ausland, u. a. mit Dave<br />

Brubeck und seinem Quartett. Seit<br />

der Saison 2001/02 ist sie Ensemblemitglied<br />

der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, wo sie<br />

etwa als Zerlina und Donna Elvira<br />

(„Don Giovanni”), Cherubino („Die<br />

Hochzeit d<strong>es</strong> Figaro”), Valencienne<br />

(„Die lustige Witwe”), Hermia („A<br />

Midsummer Night's Dream”), Giulietta<br />

(„Hoffmanns Erzählungen”) auf der<br />

Bühne stand. Einen überwältigenden<br />

Erfolg feierte sie 2009 als Komponist<br />

in „Ariadne auf Naxos”. Im April<br />

2011 war Adrineh Simonian zu Gast<br />

am Théâtre du Capitole in Toulouse<br />

in den Produk tionen „Oberon” und<br />

„Elektra”.<br />

An der <strong>Volksoper</strong> ist sie 2011/12 u. a.<br />

als Die fremde Fürstin in „Rusalka”,<br />

als Hänsel in „Hänsel und Gretel”,<br />

als Angelina in „La Cenerentola”, als<br />

Suzuki in „Madama Butterfly” und ab<br />

30. Oktober als Carmen zu erleben.<br />

Madama Butterfly Ariadne auf Naxos (mit Michael Kraus)<br />

La Cenerentola (mit Chor)


Applaus für „W<strong>es</strong>t Side Story”: Arline Woods, Leonard Bernstein,<br />

Julia Migen<strong>es</strong>, Carmine Terra und Helge Grau vor dem Vorhang.<br />

Leonard Bernstein an der <strong>Volksoper</strong><br />

Von vielen allzu jovial „Lenny” genannt, blieb Leonard<br />

Bernstein für den Freund und Bewunderer Marcel<br />

Prawy stets der „Ma<strong>es</strong>tro”; der musikalische Allrounder<br />

selbst begnügte sich mit der simplen Berufsbezeichnung<br />

„musician”.<br />

Eng ist die <strong>Wien</strong>er Aufführungsg<strong>es</strong>chichte von<br />

Bernsteins Bühnenwerken mit Marcel Prawy verbunden.<br />

Nach dem Sensationserfolg von Cole Porters „Kiss<br />

Me, Kate” im Februar 1956 schlug der Leiter der<br />

Bund<strong>es</strong>theater Ernst Marboe dem Chefdramaturgen der<br />

<strong>Volksoper</strong> ein Musical d<strong>es</strong> hierorts als Komponist noch<br />

nahezu unbekannten Leonard Bernstein vor.<br />

Bereits am 9. November 1956 erfolgte in Prawys<br />

deutscher Textfassung die europäische Erstaufführung<br />

von „Wonderful Town”. Heinz Rosen b<strong>es</strong>orgte, wie<br />

bereits für „Kiss Me, Kate”, die Regie und Choreographie.<br />

Walter Ho<strong>es</strong>slin entwarf die Bühnenbilder und<br />

Dalibor Brazda übernahm die musikalische Leitung.<br />

Die Hauptrollen sangen und spielten Olive Moorefield<br />

(Eileen), Ulla Sallert (Ruth), Bruce Low (Robert Baker),<br />

Dick Price (Johnny Clarinet) und Siegfried Arno<br />

(Appopolous) und Klaus Löwitsch (Fletcher). Nicht<br />

einfach war <strong>es</strong>, das in New York spielende Musical mit<br />

dem Witz der Dialoge in das Deutsche zu übertragen.<br />

Erstmals trat damals Prawy in Übersetzungs- und<br />

Aufführungsfragen mit Bernstein schriftlich in Kontakt.<br />

Seine Bitte an den Komponisten, „die letzten Proben zu<br />

überwachen und einige Vorstellungen zu dirigieren”,<br />

konnte vermutlich aufgrund der Kurzfristigkeit d<strong>es</strong><br />

Projekts nicht erfüllt werden.<br />

„Bedingt durch die Ungarnkrise”, wie Prawy stets<br />

beteuerte, konnte „Wonderful Town” den Erfolg von „Kiss<br />

me, Kate” nicht erreichen. Die „Musical Comedy” wurde<br />

nur bis Dezember 1956 (immerhin 26-mal) g<strong>es</strong>pielt.<br />

Fortan sicherte sich Marcel Prawy die Rechte für die<br />

deutschen Fassungen der Bernstein-Bühnenwerke.<br />

1966 kamen persönliche Begegnungen mit dem<br />

Ma<strong>es</strong>tro anlässlich der Vorbereitungen von Verdis<br />

„Falstaff” an der <strong>Wien</strong>er Staatsoper hinzu. Prawy: „Es<br />

14_15<br />

gehörte ja zur Weite sein<strong>es</strong> die Einheit aller Musik<br />

umspannenden Weltbild<strong>es</strong>, daß man im Jazzclub von<br />

ihm über Beethoven lernte, und im Künstlerzimmer d<strong>es</strong><br />

Musikvereins nach einem Symphoniekonzert über Jazz.”<br />

1968, im Jahr d<strong>es</strong> fünfzigsten Geburtstag<strong>es</strong> Bernsteins,<br />

war die Zeit reif für „W<strong>es</strong>t Side Story” an der <strong>Volksoper</strong>:<br />

In der Premiere vom 28. Februar 1968 sangen Julia<br />

Migen<strong>es</strong> (Julia), Adolf Dallapozza (Tony), Arline Woods<br />

(Anita), Helge Grau (Riff) und Carmine Terra (Bernardo).<br />

In der Gang der „Jets” befand sich auch „Action” Heinz<br />

Marecek. Lawrence Leonard stand am Pult, Alan<br />

Johnson zeichnete für Inszenierung und Choreographie<br />

verantwortlich. In der Vorbereitungsphase machte sich<br />

Produktionsleiter Prawy Sorgen wegen d<strong>es</strong> Balletts,<br />

hatte doch „jeder den Film g<strong>es</strong>ehen”. Doch Bernstein war<br />

vor allem die musikalische Umsetzung wichtig: Maria<br />

und Tony sollten wie in einer Puccini-Oper singen <strong>–</strong> und<br />

di<strong>es</strong>e Wünsche konnten ihm Julia Migen<strong>es</strong> und Adolf<br />

Dallapozza durchaus erfüllen. Als Bernstein im Frühjahr<br />

1968 den „Rosenkavalier” an der <strong>Wien</strong>er Staatsoper neu<br />

einstudierte und eine Serie von Aufführungen dirigierte,<br />

b<strong>es</strong>uchte er an der <strong>Volksoper</strong> einige Vorstellungen seiner<br />

„W<strong>es</strong>t Side Story”. Und, wie Prawy versicherte, liebte er<br />

di<strong>es</strong>e Produktion. Einmal, als der Ma<strong>es</strong>tro neben Prawy<br />

in der Loge saß, fragte er während d<strong>es</strong> Duetts von Julia<br />

und Anita „I Have a Love” den „Opernführer”: „Was ist<br />

das?”. Für Prawy war di<strong>es</strong> einfach „W<strong>es</strong>t Side Story”.<br />

„Und du willst ein Opernfachmann sein? Jeder Ton aus<br />

‚Götterdämmerung’!”<br />

Die Produktion wurde ein ungeheurer Erfolg, für den<br />

Rundfunk eing<strong>es</strong>pielt und bis Jänner 1973 70-mal<br />

aufgeführt. Mit vier Aufführungen gastierte die<br />

<strong>Volksoper</strong> am Opernhaus Zürich. In den Jahren 1982<br />

und 2005 folgten weitere Inszenierungen. Insg<strong>es</strong>amt<br />

wurde „W<strong>es</strong>t Side Story” 169-mal an der <strong>Volksoper</strong><br />

g<strong>es</strong>pielt. Ab 22. Jänner 2012 <strong>wird</strong> Bernsteins „Candide”<br />

in vier konzertanten Aufführungen erstmals im Haus an<br />

der Währinger Straße erklingen.<br />

fb


„Candide”, das Musical der Herren Voltaire und Bernstein, ist<br />

das einzige seiner Art, d<strong>es</strong>sen genaue Inhaltsangabe <strong>–</strong> rasch<br />

vorgetragen <strong>–</strong> ebenso lange dauert wie das Musical selbst.<br />

Dabei ist <strong>es</strong> eine ganz entzückende, durchaus aktuelle G<strong>es</strong>chichte.<br />

Candide liebt Cunegonde, und wir begleiten das Paar<br />

<strong>–</strong> meist getrennt <strong>–</strong> auf einer Art Abenteuerurlaub, wobei die<br />

sympathischen Lieb<strong>es</strong>leute sich nichts entgehen lassen, was<br />

den zeitgemäßen Tourismus so kurzweilig g<strong>es</strong>taltet …”<br />

Loriot<br />

Marjana Lipovšek, Robert Meyer, Stephen Chaundy, Jennifer O'Loughlin<br />

im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek


„Eine brillante musikalische Satire”<br />

Bernsteins „Candide” in Loriots Konzertfassung<br />

„In W<strong>es</strong>tfalen lebte auf dem Schloß d<strong>es</strong> Freiherrn<br />

von Thunder ten Tronck ein Jüngling, dem die Natur<br />

den sanftmütigsten Charakter mit auf die Welt gegeben<br />

hatte. Jede Regung seiner Seele spiegelte sich<br />

auf seinem Antlitz wider. Er war arglosen Gemüt<strong>es</strong><br />

und hatte g<strong>es</strong>unden Menschenverstand, und aus di<strong>es</strong>em<br />

Grunde wurde er wohl auch Candide genannt.”<br />

Mit di<strong>es</strong>en Zeilen beginnt Voltair<strong>es</strong> (1694<strong>–</strong>1778) Satire<br />

„Candide oder Der Optimismus”.<br />

Goethe nannte den Kollegen „den höchsten unter den<br />

Franzosen denkbaren, der Nation gemäß<strong>es</strong>ten Schriftsteller”.<br />

Ein Aufklärer von seiner intellektuellen Brillanz<br />

konnte den Mächtigen nicht genehm sein: In Paris und<br />

Versaill<strong>es</strong> wurde Voltaire bald zur persona non grata,<br />

eine Anstellung am Hofe d<strong>es</strong> Preußenkaisers Friedrich<br />

II. währte nur kurz. In seinem selbstgewählten Exil<br />

nahe der Schweizer Grenze erreichte ihn im November<br />

1755 die Kunde vom Erdbeben in Lissabon, wo am Allerheiligentag<br />

30.000 Menschen ums Leben gekommen<br />

waren. Unter dem Eindruck di<strong>es</strong>er Tragödie und d<strong>es</strong><br />

1756 ausbrechenden Siebenjährigen Krieg<strong>es</strong> setzte sich<br />

Voltaire mit der Maxime d<strong>es</strong> metaphysischen Optimismus<br />

auseinander. Leben wir wirklich, wie Leibniz behauptete,<br />

in der „b<strong>es</strong>ten aller möglichen Welten”? Sollen<br />

wir wirklich, wie Pope forderte, „lachen, wo wir müssen<br />

und arglos (candid) sein, wo wir können”? Voltair<strong>es</strong><br />

scharfsinnige Satire „Candide ou l’Optimisme”, in der er<br />

einen „Arglosen” zum Titelhelden machte, wurde nach<br />

ihrem Erscheinen 1759 in Genf öffentlich verbrannt.<br />

Leonard Bernstein schuf auf der Basis di<strong>es</strong><strong>es</strong> Stoff<strong>es</strong>,<br />

zunächst gemeinsam mit den Autoren Lillian Hellman<br />

und Richard Wilbur, eine der b<strong>es</strong>ten möglichen Partituren.<br />

„Glitter and Be Gay”, „I Am Easily Assimilated”<br />

oder auch die überwältigende Ouvertüre zählen zu den<br />

großartigsten Schöpfungen amerikanischen Musiktheaters.<br />

Die Kritiker jubelten über eine „brillante musikalische<br />

Satire”, „die b<strong>es</strong>te komische Oper seit dem ‚Rosenkavalier’”.<br />

In seiner Uraufführungskritik meinte Tom<br />

Donnelly (in World-Telegram & Sun): „Es ist einfach die<br />

b<strong>es</strong>te Partitur, die Leonard Bernstein je für die Bühne<br />

g<strong>es</strong>chrieben hat. Um einen Schritt weiter zu gehen: Es<br />

ist eine der attraktivsten Partituren, die jemals für das<br />

Theater g<strong>es</strong>chrieben worden sind.” Einhellig wünschte<br />

man „Candide” ein lang<strong>es</strong> Leben am Broadway <strong>–</strong> vergebens,<br />

denn nach nur 73 Vorstellungen schloss sich<br />

der Vorhang für längere Zeit über dem Meisterwerk.<br />

Erst Harold Princ<strong>es</strong> Neubearbeitung (1974) hauchte<br />

„Candide” wieder Bühnenleben ein, doch eine szenische<br />

Umsetzung der Story blieb problematisch.<br />

16_17<br />

Von seinem Lehrer Pangloss (Morten Frank Larsen)<br />

b<strong>es</strong>tärkt, man lebe in der „b<strong>es</strong>t of all possible worlds”,<br />

reist der Titelheld (Stephen Chaundy) auf der Suche<br />

nach seiner Geliebten Cunegonde (Jennifer O’Loughlin)<br />

vom heimatlichen W<strong>es</strong>tfalen nach Lissabon zur Zeit<br />

der spanischen Inquisition, nach Paris, Buenos Air<strong>es</strong>,<br />

Venedig und zurück nach W<strong>es</strong>tfalen. Natürlich begegnet<br />

Candide auf seinen Irrfahrten einer Vielzahl origineller<br />

Sonderlinge wie etwa der Old Lady (Marjana Lipovšek).<br />

Von dem jüngst verstorbenen Meisterhumoristen Vicco<br />

von Bülow alias Loriot stammt die ungemein unterhaltsame<br />

Konzertfassung d<strong>es</strong> Werk<strong>es</strong> mit deutschen<br />

Zwischentexten, die nun erstmals an der <strong>Volksoper</strong> zur<br />

Aufführung kommt. Robert Meyer schlüpft dabei in die<br />

Rolle d<strong>es</strong> Erzählers, Joseph R. Olefirowicz dirigiert die<br />

Aufführungen.<br />

cwt<br />

Leonard Bernstein<br />

Candide<br />

Comic operetta in zwei Akten<br />

Buch von Hugh Wheeler<br />

nach Voltair<strong>es</strong> gleichnamiger Satire<br />

Liedtexte von Richard Wilbur, zusätzliche Liedtexte<br />

von Stephen Sondheim, John Latouche, Dorothy Parker,<br />

Lillian Hellman und Leonard Bernstein<br />

Erzähltexte von Loriot<br />

Konzertante Aufführung in englischer und<br />

deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Premiere am 22. Jänner 2012<br />

Weitere Aufführungen am 24., 26. und 29. Jänner 2012<br />

Dirigent: Joseph R. Olefirowicz<br />

Choreinstudierung: Michael Tomaschek<br />

Erzähler: Robert Meyer<br />

Candide: Stephen Chaundy<br />

Cunegonde: Jennifer O’Loughlin, Pangloss/Martin:<br />

Morten Frank Larsen, Old Lady: Marjana Lipovšek,<br />

Paquette: Beate Ritter, Governor: Otoniel Gonzaga,<br />

Vanderdendur/Ragotzky: Jeffrey Treganza,<br />

Maximilian/Captain: Steven Sch<strong>es</strong>chareg, Junkman/<br />

Zar Iwan: Karl Huml, Sultan Achmet: Andrew Johnson,<br />

1. Inquisitor: Frederick Greene, 2. Inquisitor: Thomas<br />

Plüddemann, 3. Inquisitor: Heinz Fitzka


Weihnachten an<br />

der <strong>Volksoper</strong><br />

für die ganze Familie<br />

Alle Jahre wieder! Pünktlich zur Weihnachtszeit<br />

stehen die beliebt<strong>es</strong>ten Produktionen für<br />

Kinder auf dem Spielplan der <strong>Volksoper</strong>, um<br />

die Wartezeit bis zum Weihnachtsabend zu<br />

versüßen:<br />

Max und Moritz (Ballett ab 6 Jahren)<br />

19. November (16:00 Uhr),<br />

8. (16:00 Uhr), 20. Dezember 2011 (18:00 Uhr)<br />

Hänsel und Gretel (Oper ab 6 Jahren)<br />

21. (18:00 Uhr), 23. (18:00 Uhr), 25. (14:00 und 18:00<br />

Uhr), 28. Dezember 2011 (18:00 Uhr)<br />

Weihnachtskonzert<br />

18. Dezember 2011, 14:00 und 19:00 Uhr<br />

75 % Ermäßigung<br />

für Kinder bis<br />

15 Jahre<br />

auch auf<br />

www.volksoper.at<br />

Die nächsten<br />

Kinderworkshops<br />

Zu folgenden Produktionen kannst du Kinderworkshops<br />

b<strong>es</strong>uchen, bei denen du viel Inter<strong>es</strong>sant<strong>es</strong> über Musical<br />

und Operette erfährst und gemeinsam mit den Künstlern<br />

singst, tanzt und bastelst:<br />

Die spinnen, die Römer!<br />

am Samstag, 7. Jänner 2012<br />

Anmeldung am 1. und 2. Dezember 2011<br />

Das Land d<strong>es</strong> Lächelns<br />

am Samstag, 25. Februar 2012<br />

Anmeldung am 1. und 2. Jänner 2012<br />

Ort: Probebühne der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, Severingasse/<br />

Ecke Wilhelm-Exner-Gasse, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Anmeldung: NUR per Online-Anmeldeformular zum<br />

angegebenen Zeitraum auf der Startseite von<br />

www.volksoper.at. Aus den Anmeldungen werden nach<br />

dem Zufallsprinzip die Plätze vergeben.<br />

Weitere Informationen:<br />

unter 01/51444-3670 bzw. workshop@volksoper.at<br />

Weitere Workshop-Termine und Informationen zu<br />

unseren Aktivitäten für Kinder und Jugend liche finden<br />

Sie in unserem ausführlichen Kinderheft. Einfach<br />

anfordern unter marketing@volksoper.at!<br />

Mit erfrischender Unterstützung von<br />

<strong>Volksoper</strong>n-Adventkalender<br />

Wir b<strong>es</strong>chenken Sie nicht erst zu Weihnachten!<br />

Öffnen Sie jeden Tag ein Türchen unser<strong>es</strong><br />

Online-Adventkalenders und genießen Sie<br />

eine musikalische Vorweihnachtszeit!<br />

Unseren Adventkalender mit vielen attraktiven Preisen<br />

finden Sie ab 1. Dezember 2011 unter www.volksoper.at


Heute im Foyer …<br />

Ob Kammermusik, Liederabend, Künstlerg<strong>es</strong>präch, Soloprogramm oder L<strong>es</strong>ung <strong>–</strong> bei der Reihe „Heute im Foyer …” können<br />

Sie allerhand künstlerische Schmankerln entdecken und die Künstler der <strong>Volksoper</strong> hautnah erleben. Seit September 2009<br />

nützt die <strong>Volksoper</strong> in loser Folge das Balkon-Pausenfoyer für Veranstaltungen in kleinem Rahmen. An drei Abenden im<br />

Advent g<strong>es</strong>talten Mitglieder der <strong>Volksoper</strong> und Gäste Programme im Foyer: Am 28. November heißt <strong>es</strong> entsprechend der<br />

Jahr<strong>es</strong>zeit „Ach, du liebe Weihnachtszeit”, am 5. Dezember erzählen Lieder und Lyrik von Frauenliebe und -leben, und der<br />

14. Dezember steht ganz im Zeichen von Wolfgang Amadeus Mozart.<br />

Montag, 28. November<br />

„Ach, du liebe<br />

Weihnachtszeit!”<br />

QuerFeldEin<br />

Ein „Hörspiel für die Seele” bietet die Sopranistin Renée<br />

Schüttengruber, zuletzt als Pepi in „<strong>Wien</strong>er Blut” zu erleben,<br />

gemeinsam mit Schauspielerin Ulli F<strong>es</strong>sl (ab Jänner<br />

wieder als Mrs. Pearce in „My Fair Lady” zu sehen) und<br />

Pianistin Midori Ortner, der Liedbegleiterin von Florian<br />

Bo<strong>es</strong>ch, Robert Holl, Joanna Borowska u. v. a.<br />

Von Frauen liebe und -leben erzählen die drei Künstlerinnen<br />

mit ihrem Programm „QuerFeldEin”, das sie<br />

erstmals beim Menuhin F<strong>es</strong>tival Gstaad im Jahr 2010<br />

vorstellten. Es erklingen Lieder von Mozart, Schumann,<br />

Strauss, Brahms und Mahler, Klaviermusik von Chopin<br />

sowie Lyrik u. a. von Brentano, Mörike, Nietzsche, Rilke,<br />

Neruda. (Bild v. l.: Midori Ortner, Ulli F<strong>es</strong>sl und Renée<br />

Schüttengruber)<br />

Mittwoch, 14. Dezember<br />

Kammermusik:<br />

„Mozarts Opern<br />

<strong>–</strong> Mozarts Briefe”<br />

Ach, du liebe Weihnachtszeit<br />

Am ersten Montag im Advent g<strong>es</strong>talten Burgschauspieler Hans Dieter<br />

Knebel, Kontrabassist Mario Schott-Zierotin aus dem Orch<strong>es</strong>ter der<br />

<strong>Volksoper</strong> und Pianist Georg Wagner einen Abend über die „Ach,<br />

du liebe Weihnachtszeit!” Die drei Künstler treten bereits seit 2003<br />

unter dem Namen Das DUO+1 höchst erfolgreich mit eigenen<br />

Programmen auf, darunter ein Christian-<strong>Morgen</strong>stern-Programm<br />

mit dem Titel „Der Nachtschelm und das Siebenschwein” oder der<br />

Erich-Kästner-Abend „Nimm einen Strick. Und schieß dich damit<br />

tot”. Das Programm „Ach, du liebe Weihnachtszeit!” bietet B<strong>es</strong>innlich<strong>es</strong>,<br />

Heiter<strong>es</strong> und Bissig<strong>es</strong> mit Texten von Kleist bis Biermann<br />

und Musik von Händel bis Chaplin. (Bild v. l.: Georg Wagner, Hans<br />

Dieter Knebel, Mario Schott-Zierotin)<br />

Montag, 5. Dezember<br />

Musik und Literatur:<br />

„QuerFeldEin”<br />

Mozarts Opern <strong>–</strong> Mozarts Briefe<br />

Am 14. Dezember erklingen Melodien aus „Die Entführung aus dem<br />

Serail”, „Così fan tutte” und „Die Zauberflöte”. Das Mozartensemble<br />

der <strong>Volksoper</strong>, ein klassisch<strong>es</strong> Flöten quartett mit Soloflötist Hansgeorg<br />

Schmeiser, Alexander Burggasser, Geige, Peter Sagaischek,<br />

Bratsche, und Christophe Pantillon, Cello, b<strong>es</strong>teht seit 1996 und hat<br />

bereits zwei CDs mit Arrangements von Johann Wendt (1745<strong>–</strong>1801)<br />

herausgebracht. Der Mozart-Zeitgenosse arbeitete zahlreiche Opern<br />

d<strong>es</strong> Superstars für Flöte und Streichtrio oder für die klassische<br />

Harmoniemusik um: Auf di<strong>es</strong>e Weise fand Mozarts Musik Einlass in<br />

bürgerliche und adelige Privat räume. Als Gast d<strong>es</strong> Mozartensembl<strong>es</strong><br />

li<strong>es</strong>t Boris Eder <strong>–</strong> zuletzt als Josef in „<strong>Wien</strong>er Blut” an der <strong>Volksoper</strong><br />

zu sehen <strong>–</strong> aus Mozarts Briefen.<br />

(Bild v. l.: Hansgeorg Schmeiser, Alexander Burggasser, Christophe<br />

Pantillon, Peter Sagaischek)<br />

hs<br />

18_19


Spielplan-Highlights<br />

Was Sie im Dezember und Jänner auf keinen Fall versäumen sollten<br />

Madama Butterfly<br />

„Liebe Butterfly, auf der Bühne müssen wir Dich zwar töten,<br />

aber Du wirst mit Deiner großen und vollendeten Kunst<br />

unserer Oper das wahre Leben schenken,” schrieben die<br />

Librettisten Luigi Illica und Giuseppe Giacosa anlässlich<br />

der Uraufführung der Puccini-Oper an die Sängerin der<br />

Titelpartie. Stefan Herheim stellt in seiner Inszenierung<br />

der G<strong>es</strong>chichte von Cio-Cio-San und ihrer einsamen Liebe<br />

zum amerikanischen Marineleutnant F. B. Pinkerton den<br />

Komponisten selbst auf die Bühne und nimmt ihn in die<br />

Verantwortung für das Schicksal der Hauptfigur. Als Madama<br />

Butterfly ist Melba Ramos zu erleben, alternierend mit der<br />

koreanischen Sopranistin Jee-Hye Han.<br />

22., 29. November, 2., 7., 9., 13., 16., 22. Dezember 2011<br />

Föttinger, Straßer<br />

Le Concours<br />

„Ein Wettbewerb <strong>–</strong> ein Mord <strong>–</strong> ein Inspektor <strong>–</strong> 6 Verdächtige:<br />

Was für ein Thema für ein Ballett <strong>–</strong> vielleicht sogar ein<br />

Film???” Mit di<strong>es</strong>en knappen Worten charakterisierte<br />

der große französische Choreograph Maurice Béjart<br />

(1927<strong>–</strong>2007) sein 1985 in Paris entstanden<strong>es</strong> tänzerisch<strong>es</strong><br />

Spektakel „Le Concours”, das nun zu den Glanzstücken im<br />

Repertoire d<strong>es</strong> <strong>Wien</strong>er Staatsballetts zählt. In der Persiflage<br />

auf die für die Beteiligten oft grausame Abwicklung von<br />

Ballettwettbewerben gibt <strong>es</strong> sogar einen Mord. Das Opfer<br />

ist die junge Tänzerin Ada. Im Rhythmus ein<strong>es</strong> Kriminalfilms<br />

laufen über eine Reihe von Rückblenden Ermittlungen ab,<br />

die zum Schuldigen führen sollen. Als Musik erklingen die<br />

bekannt<strong>es</strong>ten Nummern aus dem klassischen Ballettrepertoire.<br />

10., 19., 30. Jänner, 2., 5., 8. Februar 2012<br />

20_21<br />

Gudmundsson, Ramos<br />

My Fair Lady<br />

Die bezaubernde „Pygmalion”-G<strong>es</strong>chichte d<strong>es</strong> Blumenmädchens<br />

Eliza Doolittle, das mit Hilfe d<strong>es</strong> genialen Sprachwissens und<br />

trotz d<strong>es</strong> rauen Charm<strong>es</strong> von Prof<strong>es</strong>sor Higgins zur Dame von<br />

Welt heranreift, gehört seit 1979 untrennbar zum Repertoire<br />

unser<strong>es</strong> Haus<strong>es</strong> und ist seit der Neueinstudierung durch<br />

Robert Herzl im Jahr 2008 mit Katharina Straßer und Herbert<br />

Föttinger in den Hauptrollen zu erleben. Mit ihnen alternieren<br />

Johanna Arrouas und Kurt Schreibmayer. Außerdem stehen<br />

wieder Peter Matić bzw. Josef Luftensteiner als Oberst Pickering<br />

und Louise Martini als Mrs. Higgins auf der Bühne. Erstmals<br />

spielt Martin Winkler die Rolle d<strong>es</strong> „Müllkutschers” Alfred P.<br />

Doolittle.<br />

5., 6., 13., 21., 31. Jänner, 3., 7., 10., 14., 18. Februar 2012<br />

Esina, Hatala, Balzano


Die <strong>Volksoper</strong> kann’s<br />

Pr<strong>es</strong>s<strong>es</strong>timmen zur Premiere von Richard Strauss’ „Salome”<br />

„Immerhin war <strong>–</strong> von einem Gastspiel im Volkstheater<br />

abg<strong>es</strong>ehen <strong>–</strong> die <strong>Volksoper</strong> jen<strong>es</strong> Haus, an dem „Salome”<br />

in <strong>Wien</strong> erstmals herausgekommen ist. Aber 2011? Muss<br />

die <strong>Volksoper</strong> da unbedingt ‚Salome’ spielen? Müssen<br />

nicht. Doch <strong>–</strong> und das ist die positive Erkenntnis nach<br />

der Premiere <strong>–</strong> sie kann <strong>es</strong>.”<br />

Kurier<br />

„Das Publikum ist begeistert. Das müsste Antwort<br />

genug sein. Denn sonst müsste man auch fragen:<br />

warum ‚Don Giovanni’, ‚Tosca’ oder ‚Carmen’ im<br />

Haus am Währinger Gürtel? Die Antwort <strong>wird</strong> jed<strong>es</strong><br />

Mal lauten: weil <strong>es</strong> sich um ein zentral<strong>es</strong> Stück d<strong>es</strong><br />

Musiktheaters handelt. Und weil die <strong>Volksoper</strong> zu<br />

einer hochinter<strong>es</strong>santen Produktion die Kraft hat. […]<br />

Das Orch<strong>es</strong>ter der <strong>Volksoper</strong> unter dem deutschen<br />

Dirigenten Roland Böer liefert eine mehr als ordentliche<br />

Wiedergabe. ”<br />

Der Neue Merker<br />

„Die Premierenb<strong>es</strong>etzung hatte ansprechend<strong>es</strong>,<br />

durchaus hoh<strong>es</strong> Niveau. Wolfgang Ablinger-Sperrhacke<br />

war ein fiebriger Herod<strong>es</strong>, Irmgard Vilsmaier war<br />

eine gehässige Herodias. Imposant war der Auftritt<br />

von Sebastian Holecek als Jochanaan. […] Die Gruppe<br />

der geifernden Juden deckte das Ensemble gut ab.<br />

Im Zentrum aber stand Annemarie Kremer, die sich<br />

die Partie der Salome in Stimme und Darstellung<br />

hervorragend einverleibt hatte und die Wandlungen<br />

vom trotzigen Kind hin zur psychisch entgrenzten<br />

Persönlichkeit glaubhaft g<strong>es</strong>taltete.”<br />

Salzburger Nachrichten<br />

„Jede Menge Applaus für das g<strong>es</strong>amte Ensemble<br />

rund um Hauptdarstellerin Annemarie Kremer und<br />

Regisseurin Marguerite Borie. Auf einer fast leeren<br />

Bühne erzählen sie das wohl schrillste Lieb<strong>es</strong>drama<br />

aller Zeiten. […] An der <strong>Volksoper</strong> <strong>wird</strong> die Richard-<br />

Strauss-Oper zum Seelendrama, das ganz von der<br />

Leistung der Darsteller lebt. Di<strong>es</strong>e Aufführung ist<br />

lebendig, sie ist packend und geht zu Herzen. Das liegt<br />

vor allem an der charismatischen Hauptdarstellerin<br />

Annemarie Kremer, ein wahr<strong>es</strong> Energiebündel, die<br />

mit ihrer ausdrucksstarken Stimme das Publikum<br />

tief in di<strong>es</strong>e ebenso abstoßende wie faszinierende<br />

Lieb<strong>es</strong>g<strong>es</strong>chichte hineinzieht.”<br />

ORF, Zeit im Bild<br />

„Ebenso wie di<strong>es</strong>e hinter die Oberfläche d<strong>es</strong><br />

Stücks blickende Deutung war die Produktion<br />

auch musikalisch bis hin zu den kleineren Partien<br />

einschließlich d<strong>es</strong> Pagen (Martina Mikelić) oder d<strong>es</strong><br />

Narraboth (Jörg Schneider) mehr als r<strong>es</strong>pektabel.”<br />

Neue Zürcher Zeitung<br />

„… das Haus am Währinger Gürtel, das „Salome”<br />

seit dem Wochenende zeigt. Auf einem Niveau, das<br />

sich so manch<strong>es</strong> erste Haus zum Vorbild nehmen<br />

könnte. Regisseurin Marguerite Borie erzählt die<br />

G<strong>es</strong>chichte mit einer nicht alltäglich zu erlebenden<br />

Selbstverständlichkeit und wartet mit klaren<br />

Personenprofilen auf.”<br />

Die Furche<br />

„Mit gemischten Gefühlen ging man in die Premiere<br />

und wurde angenehm überrascht. […] Auch musikalisch<br />

hatte der Abend viel zu bieten. Roland Böer bewog<br />

das <strong>Volksoper</strong>norch<strong>es</strong>ter zu einem beachtlichen Spiel.<br />

[…] Selbst die Nebenrollen waren gut b<strong>es</strong>etzt, allen<br />

voran Martina Mikelić als stimmgewaltige(r) Page der<br />

Herodias. Fein auch die beiden Nazarener (Stefan Cerny<br />

und Anton Graner), Jörg Schneider war ein ordentlich<br />

schmachtender Narraboth. Damit hat die <strong>Volksoper</strong><br />

<strong>Wien</strong> eine ansehnliche ‚Salome’ auf die Beine g<strong>es</strong>tellt.”<br />

OÖNachrichten<br />

Annemarie Kremer, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke


Neu an der <strong>Volksoper</strong><br />

Arnold Rutkowski<br />

Der polnische Tenor wurde in<br />

Łód´z geboren und schloss<br />

sein Musikstudium am<br />

dortigen Konservatorium ab.<br />

Noch während der Ausbildung<br />

debütierte er als<br />

Ferrando in „Così fan tutte”<br />

im dänischen Bornholm. Als<br />

Ensemblemitglied der Oper<br />

Br<strong>es</strong>lau sang er zahlreiche<br />

große Partien sein<strong>es</strong> Fach<strong>es</strong><br />

wie Duca in „Rigoletto”, Rodolfo in „La Bohème”,<br />

Pinkerton in „Madama Butterfly”, Alfredo in „La<br />

Traviata” und Don José in „Carmen”. An der Polnischen<br />

Nationaloper trat er als Rodolfo auf und als Stefan in<br />

Stanisław Moniuszkos Oper „Das G<strong>es</strong>pensterschloss”.<br />

Im Mai 2010 gab er am Opernhaus Wi<strong>es</strong>baden als Duca<br />

sein deutsch<strong>es</strong> Bühnendebüt und sang im Oktober<br />

erstmals an der Deutschen Oper am Rhein den<br />

Pinkerton. An der Finnischen Nationaloper in Helsinki<br />

und an der Königlichen Oper Stockholm debütierte er<br />

mit der Partie d<strong>es</strong> Rodolfo. Als Don José gab Arnold<br />

Rutkowski in Puerto Rico sein amerikanisch<strong>es</strong> Debüt.<br />

Er sang die Partie auch in Phoenix, Ferrara, Ravenna<br />

und Modena. In der Saison 2011/12 singt er u. a. an der<br />

Hamburgischen Staatsoper Duca, an der Deutschen<br />

Oper am Rhein Pinkerton und Don José und an der<br />

Berliner Staatsoper Lenski in „Eugen Onegin”.<br />

Hausdebüt: 30. Oktober 2011 Don José in „Carmen”; ab<br />

März 2012 Prinz in „Rusalka”<br />

Bettina Mönch<br />

Die Sängerin wurde in<br />

München geboren und<br />

absolvierte am Konservatorium<br />

der Stadt <strong>Wien</strong> ihr<br />

Studium in den Bereichen<br />

Musical, Operette und<br />

Chanson, die sie im Juni 2004<br />

mit Auszeichnung abschloss.<br />

Im Zuge ihrer Ausbildung<br />

spielte sie u. a. im Ronacher<br />

<strong>Wien</strong> in Benatzkys<br />

„Bezaubernd<strong>es</strong> Fräulein” und<br />

war an der <strong>Wien</strong>er<br />

Kammeroper für Sondheims<br />

„Company” als April und Susan engagiert. 2004 sang<br />

Bettina Mönch am Colosseum Theater Essen die Rolle<br />

der Amneris in dem Musical „Aida” von Elton John und<br />

Tim Rice. Bis Frühjahr 2007 stand sie in der<br />

Tourneeversion als Erstb<strong>es</strong>etzung der Amneris in<br />

München, Berlin, Bremen, Basel und Bregenz auf der<br />

Bühne. In der Spielzeit 2007/08 war sie am Saarländischen<br />

Staatstheater als Lisa in „Jekyll & Hyde” zu<br />

sehen. Sie war die Premierenb<strong>es</strong>etzung der Ulla in „The<br />

Producers” am Ronacher <strong>Wien</strong> und am Berliner<br />

Admiralspalast. Zuletzt war Bettina Mönch u. a. als Lina<br />

Lamont in der Musicalfassung von „Singin’ in the Rain”<br />

am Stadttheater Klagenfurt und an der Oper Graz zu<br />

sehen. Seit September 2011 ist sie wieder als Amneris<br />

im Musical „Aida” am Theater Chemnitz zu erleben.<br />

Hausdebüt: 17. Dezember 2011 Philia in „Die spinnen,<br />

die Römer!”<br />

Herbert Steinböck<br />

Der vielseitige Künstler<br />

wurde in <strong>Wien</strong> geboren.<br />

Nach seinem Studienabschluss<br />

in Deutsch und<br />

G<strong>es</strong>chichte unterrichtete er<br />

zehn Jahre an <strong>Wien</strong>er<br />

Gymnasien. 1987 schloss er<br />

die Schauspielschule d<strong>es</strong><br />

<strong>Wien</strong>er Volkstheaters ab und<br />

nahm ein Engagement am<br />

Theater Baden-Baden an. In di<strong>es</strong>er Zeit entstanden zwei<br />

Soloprogramme mit <strong>Wien</strong>er Kaffeehausliteratur. Ab<br />

1989 spielte Herbert Steinböck u. a. am <strong>Wien</strong>er<br />

Volkstheater, im Theater in der Drachengasse und beim<br />

Theater der Jugend. 1993 entstand sein erst<strong>es</strong><br />

Kabarettprogramm mit Gerold Rudle („Butterkipferl”),<br />

dem noch drei weitere folgten. 1996 präsentierte er<br />

erstmals sein Programm „Frank und Stein” und im Jahr<br />

darauf „Sing Sing”. 2004 spielte er an den <strong>Wien</strong>er<br />

Kammerspielen in der deutschsprachigen<br />

Erstaufführung d<strong>es</strong> Musicals „Der Urknall”. Im Herbst<br />

d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong> wurde Herbert Steinböck als Nachfolger von<br />

Michael Niavarani Conferencier d<strong>es</strong> Kabaretts Simpl.<br />

2006 entstand für das Simpl das Soloprogramm<br />

„Steinböcks Bananensplitter” und 2010 „Steinböcks<br />

Bonanza”. 2008 übernahm der Künstler im Ronacher<br />

<strong>Wien</strong> die Partie d<strong>es</strong> Franz Liebkind in der<br />

Musicalversion von Mel Brooks’ „The Producers”.<br />

Hausdebüt: 17. Dezember 2011 Senex in „Die spinnen,<br />

die Römer!”


Lorenz C. Aichner<br />

Der gebürtige Salzburger<br />

erhielt während der Schulzeit<br />

Klavierunterricht an der<br />

Hochschule für Musik und<br />

Darstellende Kunst<br />

Mozarteum. Schon als Schüler<br />

d<strong>es</strong> Musischen Gymnasiums<br />

gab er Konzerte im In- und<br />

Ausland. Ab 1997 studierte er<br />

an der <strong>Wien</strong>er Universität Dirigieren, Chorleitung,<br />

Komposition und Korrepetition. 2003 schloss der junge<br />

Dirigent sein Studium im Rahmen ein<strong>es</strong> Absolventenkonzerts<br />

mit dem RSO <strong>Wien</strong> mit hervorragendem Erfolg<br />

ab. Danach arbeitete er in verschiedenen Funktionen an<br />

den Theatern Biel/Solothurn, Bern und Erfurt. Im<br />

Herbst 2002 war er für „Tristan und Isolde” bei den<br />

Salzburger Kulturtagen musikalischer Assistent von<br />

Leopold Hager. Mit Beginn der Spielzeit 2002/03<br />

übernahm der Künstler am Theater Erfurt die Position<br />

d<strong>es</strong> Kapellmeisters und Assistenten d<strong>es</strong> GMD. Er<br />

dirigierte zahlreiche Aufführungen d<strong>es</strong> Opern- und<br />

Operettenrepertoir<strong>es</strong> sowie Konzerte mit den Hamburger<br />

Philharmonikern, dem RSO <strong>Wien</strong>, dem Mozarteumorch<strong>es</strong>ter<br />

und trat als Klaviersolist auf. Seit der Spielzeit<br />

2008/09 ist Lorenz C. Aichner Erster Kapellmeister und<br />

stellvertretender Musikdirektor am Theater Hof.<br />

Hausdebüt: 8. Jänner 2012 „Die spinnen, die Römer!”<br />

Lothar Odinius<br />

Der Tenor studierte bei Anke<br />

Eggers in Berlin G<strong>es</strong>ang. Im<br />

Herbst 2008 debütierte er<br />

beim Glyndebourne F<strong>es</strong>tival<br />

als Tamino in „Die<br />

Zauberflöte”. Mit di<strong>es</strong>er Partie<br />

trat er in den letzten Jahren<br />

auch am Royal Opera House<br />

Covent Garden und am<br />

Opernhaus Köln auf. Bedeutende<br />

Partien sein<strong>es</strong> Fach<strong>es</strong><br />

sind die Titelrolle in „Lucio Silla”, Titus in „La clemenza<br />

di Tito”, Don Ottavio in „Don Giovanni” und Ferrando in<br />

„Così fan tutte”. Unter der Leitung von Nikolaus<br />

Harnoncourt sang er am Opernhaus Zürich die<br />

Titelpartie von Schuberts „Alfonso und Estrella”. Im<br />

Jahr 2009 debütierte Lothar Odinius an der Canadian<br />

Opera Company in der Produktion „The Nightingale &<br />

Other Short Fabl<strong>es</strong>” (b<strong>es</strong>tehend aus Strawinskys<br />

„Reineke Fuchs” und „Die Nachtigall”) von Robert<br />

Lepage. An der Opéra National de Paris trat er als<br />

22_23<br />

Arbace in „Idomeneo” auf. Im Sommer 2011 folgte sein<br />

Debüt bei den Bayreuther F<strong>es</strong>tspielen als Walther von<br />

der Vogelweide in „Tannhäuser” unter der musikalischen<br />

Leitung von Thomas Hengelbrock. B<strong>es</strong>ondere<br />

Aufmerksamkeit widmet der Künstler dem Konzert- und<br />

Liedg<strong>es</strong>ang.<br />

Hausdebüt: 12. Jänner 2012 Tamino in „Die Zauberflöte”<br />

Karolina Andersson<br />

Die schwedische<br />

Sopranistin studierte an<br />

der Universität Uppsala im<br />

Fach Kammermusik.<br />

Danach folgte eine Ausbildung<br />

zur G<strong>es</strong>angslehrerin<br />

an der Universität Göteborg.<br />

Bereits während ihr<strong>es</strong><br />

Studiums sammelte sie<br />

erste Bühnenerfahrungen als Pamina in „Die<br />

Zauberflöte”, Adina in „L’elisir d’amore”, Adele in „Die<br />

Fledermaus” und als Königin der Nacht, die sie 2006<br />

erstmals an der Königlichen Oper Stockholm gab. 2007<br />

sang sie die Partie der Annette in der Oper „Faust” von<br />

Philippe Fénelon am Théâtre du Capitol in Toulouse. Im<br />

gleichen Jahr erhielt sie von der königlich schwedischen<br />

Musikakademie das Christina-Nilsson-Stipendium. Von<br />

2007 bis 2009 war Karolina Andersson<br />

Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin, an der<br />

sie u. a. als Barbarina in „Die Hochzeit d<strong>es</strong> Figaro”,<br />

Papagena in „Die Zauberflöte”, Clizia in Händels<br />

„Th<strong>es</strong>eus” und Ophelia in Thomas’ „Hamlet” auftrat. In<br />

der Spielzeit 2011/12 singt Karolina Andersson u. a.<br />

Gilda in „Rigoletto” an der Komischen Oper Berlin und<br />

die Königin der Nacht am Staatstheater Kassel und am<br />

Operhaus von Göteborg.<br />

Hausdebüt: 20. Jänner 2012 Königin der Nacht in „Die<br />

Zauberflöte”<br />

In memoriam<br />

Monika Wi<strong>es</strong>ler<br />

Die Regisseurin und Choreographin inszenierte in der<br />

Ära Eberhard Waechter an der <strong>Volksoper</strong> das Musical<br />

„Kiss me, Kate” (1988) und die Operetten „Der Bettelstudent”<br />

und „Der Graf von Luxemburg” (1990), „Gräfin<br />

Mariza” und „Der Vogelhändler” (1991). Sie starb im<br />

Oktober 2011 im 74. Lebensjahr.


Musikalische<br />

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endet automatisch am 30. Juni 2012.<br />

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Kat. I: 248,50 / Kat. II: 216,50 / Kat. III: 171,70 /<br />

Kat. IV: 115,70 / Kat. V: 70,10<br />

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G<strong>es</strong>chenkzyklus 1<br />

Der Mantel/Gianni Schicchi<br />

24. Februar 2012<br />

La Traviata<br />

24. März 2012<br />

Die Zauberflöte<br />

23. Juni 2012<br />

10 % Ermäßigung:<br />

Kat. I: 216,<strong>–</strong> / Kat. II: 189,<strong>–</strong> /<br />

Kat. III: 148,50 / Kat. IV: 97,20 /<br />

Kat. V: 56,70<br />

G<strong>es</strong>chenkzyklus 2<br />

My Fair Lady<br />

3. Februar 2012<br />

The Sound of Music<br />

8. Mai 2012<br />

Die spinnen, die Römer!<br />

26. Mai 2012<br />

10 % Ermäßigung:<br />

Kat. I: 216,<strong>–</strong> / Kat. II: 189,<strong>–</strong> /<br />

Kat. III: 148,50 / Kat. IV: 97,20 /<br />

Kat. V: 56,70<br />

G<strong>es</strong>chenkzyklus 3<br />

Das Land d<strong>es</strong> Lächelns<br />

16. Februar 2012<br />

Die Csárdásfürstin<br />

16. April 2012<br />

Madame Pompadour<br />

30. Juni 2012<br />

10 % Ermäßigung:<br />

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Information und Buchung: Abonnementabteilung der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, Goethegasse 1, 1010 <strong>Wien</strong><br />

Tel.: 01/514 44-3678 | Fax: -3679 | abonnement@volksoper.at

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