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Endbericht REK A23 B5

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<strong>Endbericht</strong><br />

<strong>REK</strong> A 23 / B 5<br />

Ebene berücksichtigt. Das aufgebaute GIS-Modell ermöglicht die Darstellung und Analyse<br />

von zeitlichen Erreichbarkeiten in Form von Reisezeiten. Dabei unterscheidet es sich von<br />

einem Verkehrssimulationsmodell, da mit dem Erreichbarkeitsmodell keine Verkehrsbelastungen<br />

oder Verlagerungseffekte untersucht werden können. Das GIS-Modell berechnet<br />

die Reisezeiten anhand der Länge eines Streckenabschnitts und der hinterlegten Geschwindigkeit.<br />

Die individuell für jeden Streckenabschnitt hinterlegten Geschwindigkeiten<br />

entsprechen dabei nicht den realen Höchstgeschwindigkeiten auf den Straßen. Um ein<br />

leicht belastetes Verkehrsnetz simulieren zu können, wurden etwas herabgestufte Tempi<br />

angenommen. Das heißt, dass im Modell beispielsweise für die Landes- und Bundesstraßen<br />

nicht die freigegebene Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, sondern eine Geschwindigkeit<br />

von 80km/h angenommen wurde. Da für die Gewerbeflächenanalyse auch die Betrachtung<br />

der LKW-Erreichbarkeiten eine zentrale Rolle spielt, wurde in das GIS-Modell ein<br />

LKW-Netz mit dementsprechend niedrigeren Geschwindigkeiten integriert. Unter anderem<br />

wurde die Geschwindigkeit für LKW auf Autobahnen auf maximal 80 km/h begrenzt.<br />

Um die durchschnittlichen Belastungen im Straßennetz dennoch bei der Analyse zu berücksichtigen,<br />

wurden Dauerzählstellen in Hamburg und Schleswig-Holstein ausgewertet.<br />

Auswertung der Dauerzählstellen<br />

Aus methodischer Sicht ist das Auswerten von Dauerzählstellen oder anderen Erhebungsdaten<br />

zum Verkehrsaufkommen objektiv und belastbar, da z.B. Dauerzählstellen Durchschnittswerte<br />

abbilden und deutliche Tendenzen für Spitzenzeiten (z.B. in den Sommermonaten)<br />

erkennen lassen. Daher wurden Zählstellen in Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

hinsichtlich ihrer DTV-Werte 34 ausgewertet und Streckenabschnitte mit hohen Auslastungen<br />

im GIS-Modell für eine Staubetrachtung angepasst. Konkret bedeutet das für diese<br />

Strecken eine niedrigere Modellgeschwindigkeit, sodass bei den Erreichbarkeitsberechnungen<br />

längere Reisezeiten entstehen. 35<br />

Es gibt an der B 5 auf dem Weg aus Richtung Süden nach Niebüll auch nördlich der geplanten<br />

Ortsumfahrung Hattstedt / Bredstedt eine Reihe von Ortschaften, die zu einer Verlangsamung<br />

des Verkehrs in der Hauptsaison führen. Mit Hilfe der Auswertung der vorhandenen<br />

Dauerzählstellen konnte festgestellt werden, dass insbesondere von Juli bis Oktober<br />

die Sonn- und Feiertage überdurchschnittlich starke Belastungswerte aufweisen (Spitzenstunden).<br />

Als besonders stauanfällig zur Ferienzeit kann der B 5-Abschnitt bei der Klappbrücke<br />

in Tönning bezeichnet werden. Dort wurden im August Abweichungen von bis zu<br />

37% gegenüber dem Jahresmittel des Jahres 2009 aufgezeichnet (vgl. Abb. 61).<br />

Weit weniger stark fallen die Abweichungen zum Jahresmittel unter der Woche aus – aber<br />

auch werktags kann eine überdurchschnittliche Verkehrsbelastung während der Sommerferienzeit<br />

(Juni bis September) festgestellt werden (vgl. Abb. 62). Die Vor-Ort-Untersuchungen<br />

haben zudem einen Peak am Samstagmorgen verdeutlicht, der durch den Bettenwechsel<br />

in den Tourismusorten hervorgerufen wird.<br />

34 DTV = durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (Kfz je 24 Stunden).<br />

35 Dabei wurden u.a. Dauerpegel entlang der A 7 (Dreieck Nordwest) und A 23 (Krupunder, Nordoe, Bresdorf, Heide West),<br />

aber auch entlang der B 5 (Bredstedt, Husum-Süd, Tönning-Klappbrücke, Hemmingstedt, Brunsbüttel Hochbrücke) ausgewertet.<br />

Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5<br />

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