Endbericht REK A23 B5
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Endbericht REK A 23 / B 5 Die bestehende 220 kV-Leitung soll durch eine leistungsstärkere 380 kV-Leitung ersetzt werden, die auf der bisherigen Trasse durch den Kreis Pinneberg verlaufen soll. Abb. 152: Freileitung 380-kV-Mast (Tragmast) Abb. 153: Elbquerung der Trasse Hamburg/Nord-Dollern Quelle: TenneT TSO GmbH Quelle: Katrin Gottschalk Bezüglich der Netzanbindung der Offshore-Windparks plant der Netzbetreiber TenneT diese mit Hochspannungsgleichstromverbindungen (HGÜ) an das Höchstspannungsnetz anzuschließen. So plant die Gesellschaft durch ihre Tochter TenneT Offshore GmbH die Errichtung einer 576 MW starken Netzanbindung für Windparks nahe Helgoland im Projekt HelWin1, die für das Jahr 2013 vorgesehen ist. Von dort aus wird die HGÜ-Verbindung mittels 85 km Seekabel bis Büsum und von dort aus via 45 km Landkabel bis zum Umspannwerk Büttel führen, wo der Strom in das Höchstspannungsnetz eingespeist werden soll. 117 Auch die Netzanbindung des Windparks vor Sylt (Offshore-Plattform SylWin) wird Offshore in diese HGÜ-Verbindung münden, so dass auch der dort erzeugte Strom im Umspannwerk Büttel in das Höchstspannungsnetz eingespeist wird. 118 Abb. 154: Seeverlegung; Netzanschluss alpha ventus Abb. 153: Transformatorstation BorWin alpha Quelle: TenneT TSO GmbH 117 Vgl. TenneT TSO: HelWin1. Neue Verbindungen in der östlichen Nordsee. [URL:http://www.tennettso.de/pages/tennettso_de/Aufgaben/Offshore/Unsere_Projekte/HelWin1/100341_TEN_HUSUM_H elWin_DU.pdf] Zugriff: 30.11.2010. 118 Vgl. http://www.tennettso.de/pages/tennettso_de/Aufgaben/Offshore/Unsere_Projekte/index.htm [Zugriff: 30.11.2010] Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5 159
Endbericht REK A 23 / B 5 Handlungsbedarfe und erste Handlungsempfehlungen Die Notwendigkeit, den Bau einer neuen Höchstspannungsleitung an der Westküste ab 2020 zur Weiterleitung des dort erzeugten Windstroms zu den Verbrauchsschwerpunkten in Süd- und Westdeutschland in Angriff zu nehmen, 119 steht im Prinzip außer Frage. Allerdings bestehen noch erhebliche Schwierigkeiten hinsichtlich der notwendigen Planfeststellungsverfahren. Beispiel: Gegen den Ausbau der Trasse Hamburg Nord – Dollern, die auch durch den Kreis Pinneberg führt, protestieren neben einer Quickborner Bürgerinitiative auch die lokale Politik und Verwaltung. 120 Der Ausbau wird jedoch unumgänglich sein, da die Netzverbindung Hamburg Nord – Dollern nach dem EnLAG einen vordringlichen Ausbaubedarf hat. Die zuständige Behörde für die Planfeststellung ist der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr in Kiel, bei welcher die letztliche Entscheidung über den Bau der Trasse liegt. Jedoch werden die Träger öffentlicher Belange sowie der Vorhabenträger und betroffene Anlieger in Erörterungsterminen gehört. 121 Daher müssen sich der Netzbetreiber TenneT TSO, die Bürger sowie Politik und Verwaltung an einen Tisch setzen, um mögliche Alternativen (Erdverkabelung, Änderung der Trassenführung) hinsichtlich ihrer ökonomischen und ökologischen Vor- oder Nachteile gegenüber der geplanten Freileitung zu prüfen. Zudem soll der Strom aus den Offshore-Windparks im in Bau befindlichen Umspannwerk in Büttel in das Höchstspannungsnetz eingespeist werden. Es gilt zu prüfen, ob dadurch weiterer Ausbaubedarf an Höchstspannungsleitungen erforderlich wird oder eine Einspeisung in die Verbindung Brunsbüttel – Hamburg Nord vorgesehen ist und welche Auswirkungen dies auf die Verbindung hätte. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Netzkapazitäten in diesem Streckenabschnitt auch in hohem Maße von der weiteren Entwicklung bezüglich des Kernkraftwerks und der angedachten Investitionen in Kohlekraftwerke in Brunsbüttel abhängen. Das KKW Brunsbüttel wird nicht wieder ans Netz gehen. Dafür sind an diesem Standort zwei 900 MW-Kohlekraftwerksblöcke geplant (SüdWestStrom), was in etwa der doppelten Einspeise-Kapazität des KKW-Brunsbüttel (Netto-Nennleistung 770 MW) entspricht. Hinzu kommen die On- und Offshore-Kapazitäten aus EE sowie die Planung einer "Westküsten"-Höchstspannungsleitung mit 380 KV von der dänischen Grenze bis Brunsbüttel, die dann dort zusätzlich in die bestehenden Höchstspannungsleitungen münden würde. Die Kapazitäten dieser bestehenden Höchstspannungsleitungen werden nicht ausreichen. Hier sollte die REK-Region als ein Hauptbetroffener eine gemeinsame Positionierung gegenüber Bund und Land weiter vorantreiben. 119 Vgl. Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein: Energiepolitik für Schleswig- Holstein. Energiekonzept der Landesregierung vom März 2010. S. 26. 120 Vgl. Quickborner Tageblatt vom 30.11.2010: Protestmarsch gegen riesige Strommasten [URL:http://www.quickbornertageblatt.de/nachrichten/lokales/quickborn/artikeldetails/article/219/protestmarsch-gegen-riesige-strommasten.html] 121 Vgl. Vgl. Tennet Pressemitteilung vom 8.11.2010: Leitungsausbau wird erörtert. [URL:http://www.tennettso.de/pages/tennettso_de/Presse/Pressemitteilungen/Aktuell/Pressemitteilung.htm?id=1449795] Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5 160
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<strong>REK</strong> A 23 / B 5<br />
Die bestehende 220 kV-Leitung soll durch eine leistungsstärkere 380 kV-Leitung ersetzt<br />
werden, die auf der bisherigen Trasse durch den Kreis Pinneberg verlaufen soll.<br />
Abb. 152: Freileitung 380-kV-Mast (Tragmast) Abb. 153: Elbquerung der Trasse Hamburg/Nord-Dollern<br />
Quelle: TenneT TSO GmbH Quelle: Katrin Gottschalk<br />
Bezüglich der Netzanbindung der Offshore-Windparks plant der Netzbetreiber TenneT diese<br />
mit Hochspannungsgleichstromverbindungen (HGÜ) an das Höchstspannungsnetz anzuschließen.<br />
So plant die Gesellschaft durch ihre Tochter TenneT Offshore GmbH die Errichtung<br />
einer 576 MW starken Netzanbindung für Windparks nahe Helgoland im Projekt<br />
HelWin1, die für das Jahr 2013 vorgesehen ist. Von dort aus wird die HGÜ-Verbindung mittels<br />
85 km Seekabel bis Büsum und von dort aus via 45 km Landkabel bis zum Umspannwerk<br />
Büttel führen, wo der Strom in das Höchstspannungsnetz eingespeist werden soll. 117<br />
Auch die Netzanbindung des Windparks vor Sylt (Offshore-Plattform SylWin) wird Offshore<br />
in diese HGÜ-Verbindung münden, so dass auch der dort erzeugte Strom im Umspannwerk<br />
Büttel in das Höchstspannungsnetz eingespeist wird. 118<br />
Abb. 154: Seeverlegung; Netzanschluss alpha ventus Abb. 153: Transformatorstation BorWin alpha<br />
Quelle: TenneT TSO GmbH<br />
117 Vgl. TenneT TSO: HelWin1. Neue Verbindungen in der östlichen Nordsee.<br />
[URL:http://www.tennettso.de/pages/tennettso_de/Aufgaben/Offshore/Unsere_Projekte/HelWin1/100341_TEN_HUSUM_H<br />
elWin_DU.pdf] Zugriff: 30.11.2010.<br />
118 Vgl. http://www.tennettso.de/pages/tennettso_de/Aufgaben/Offshore/Unsere_Projekte/index.htm [Zugriff: 30.11.2010]<br />
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