Endbericht REK A23 B5
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Endbericht REK A 23 / B 5 4.4.1 Zusätzlich erreichbares Einwohner- und Arbeitskräftepotenzial Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur lässt deutlich erkennbare Effekte auf die zusätzlich zu erreichende Zahl an Einwohnern erkennen. Die Effekte verteilen sich jedoch nicht gleichmäßig auf die Untersuchungsregion. Zu unterscheiden ist nicht nur nach den einzelnen Teilräumen (hier dargestellt an beispielhaft ausgewählten (Mittelzentren), sondern es ergeben sich auch unterschiedliche Effekte nach Erreichbarkeitsradien und Zeitdistanzen. In der kurzen Distanz von rd. 30 Fahrminuten (PKW) profitiert vor allem Glückstadt. Dank der Querung weitet sich das erreichbare Einwohnerpotenzial in dieser Zeitdistanz um fast 200% gegenüber dem Ausgangswert von knapp 118.500 Einwohnern aus. In der Distanz von 60 Fahrminuten sind die relativen Effekte ebenfalls für den Standortbereich Glückstadt mit am höchsten. In dieser Zeitdistanz zeigen sich auch deutlich positive Effekte für Brunsbüttel, Elmshorn und Itzehoe. In der Distanz bis 120 Fahrminuten nivellieren sich die Effekte für die ausgewählten Standortbereiche deutlich. In der langen Distanz von 180 Fahrminuten fallen die Effekte – relativ betrachtet – vor allem für Husum und Niebüll am positivsten aus. Veränderte Verkehrszentralität Zusätzlich erreichbares Einwohnerpotenzial in % kumulierte Daten, also 0-30 Min, 0-60 Min, 0-90 Min Abb.129: Zusätzlich erreichbares Einwohnerpotenzial durch die optimierte Verkehrszentralität in % Erreichbarkeitsmodulierung: © Gertz Gutsche Rümenapp Quelle: Eigene Darstellung / kumulierte Daten – also 0 bis 30 Min, 0 bis 60 Min, 0 bis 90 Min nach Erreichbarkeitsmodellie- rung Gertz, Gutsche, Rümenapp Ein tendenziell ähnliches Bild ergibt sich hinsichtlich der zusätzlichen Erreichbarkeit von Arbeitskräften. Dabei stellen 60 Fahrminuten für das zusätzlich erreichbare Arbeitskräftepotenzial eine Grenze der relevanten Effekte dar, da nur in seltenen Fällen über eine noch höhere Zeitdistanz dauerhaft gependelt wird. In der kurzen Zeitdistanz profitiert der Standortbereich Glückstadt durch die Elbquerung massiv. Über 65.000 Arbeitskräfte sind nach der Realisierung der Elbquerung zusätzlich von Glückstadt aus in 30 Fahrminuten erreichbar (+230%). In der Zeitdistanz von 60 Fahrminuten profitiert - neben Glückstadt - vor allem der Standortbereich Brunsbüttel. Darüber hinaus zeichnen sich auch für Elmshorn und Itzehoe noch deutliche positive Effekte ab. Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5 121
Endbericht REK A 23 / B 5 Veränderte Verkehrszentralität Zusätzlich erreichbares Arbeitskräftepotenzial in % Abb. 130: Zusätzlich erreichbares Arbeitskräftepotenzial durch die optimierte Verkehrszentralität in % kumulierte Daten, also 0-30 Min, 0-60 Min, 0-90 Min Im Prinzip nur bis 60 Fahrminuten von Relevanz für den Arbeitsmarkt Erreichbarkeitsmodulierung: © Gertz Gutsche Rümenapp Quelle: Eigene Darstellung / kumulierte Daten – also 0 bis 30 Min, 0 bis 60 Min, 0 bis 90 Min nach Erreichbarkeitsmodellierung Gertz, Gutsche, Rümenapp 4.4.2 Wahrscheinliche Standorteffekte Im folgenden Kapitel werden zunächst die beschriebenen Standortanforderungen der verschiedenen gewerblichen Nutzergruppen mit den abgeleiteten Effekten des A 20-Ausbaus und der A 23 / B 5-Achse zusammengeführt. Die Einschätzung der potenziellen Veränderungen und Potenziale wird in tabellarischer Form dargestellt. Im Weiteren werden die Ergebnisse in Kernaussagen zusammengefasst. Abb. 131: Standortrelevante Effekte durch die verbesserte Verkehrszentralität Nutzer-/Nachfragegruppe nach Gewerbeflächen TechnologieorientierterMittelstand Produktionsorientierter Mittelstand Impulswirkungen Ausbau A 20/B 5 und Elbquerung ++ (positive Wirkung) Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5 Anmerkung/Begründung Generell stellt jegliche Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur eine Standortverbesserung für die bestehenden Unternehmen dar. Neben der schnelleren Erreichbarkeit von regional und überregional ansässigen Kunden, wirkt sich vor allem das zusätzlich erreichbare Arbeitskräftepotenzial (AK) positiv aus. Der Effekt ist umso größer, je näher der Standort am geplanten Kreuzungspunkt der A 23/A 20 liegt. So steigt das erreichbare AK-Potenzial innerhalb von 60 PKW-Fahrminuten in Glückstadt um rd. 571.000 (+49%) und in Brunsbüttel um 282.480 (+61,8%) Personen an. Von Itzehoe aus sind im genannten Zeitradius 84.430 (+5,5%), von Elmshorn aus 165.200 (+10,8%), von Pinneberg aus 39.500 (+2,4%), von Heide aus rd. 14.780 (+7,1%) und von Husum aus 2.480 122
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<strong>REK</strong> A 23 / B 5<br />
4.4.1 Zusätzlich erreichbares Einwohner- und Arbeitskräftepotenzial<br />
Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur lässt deutlich erkennbare Effekte auf die zusätzlich<br />
zu erreichende Zahl an Einwohnern erkennen. Die Effekte verteilen sich jedoch nicht<br />
gleichmäßig auf die Untersuchungsregion. Zu unterscheiden ist nicht nur nach den einzelnen<br />
Teilräumen (hier dargestellt an beispielhaft ausgewählten (Mittelzentren), sondern es<br />
ergeben sich auch unterschiedliche Effekte nach Erreichbarkeitsradien und Zeitdistanzen.<br />
In der kurzen Distanz von rd. 30 Fahrminuten (PKW) profitiert vor allem Glückstadt. Dank<br />
der Querung weitet sich das erreichbare Einwohnerpotenzial in dieser Zeitdistanz um fast<br />
200% gegenüber dem Ausgangswert von knapp 118.500 Einwohnern aus. In der Distanz<br />
von 60 Fahrminuten sind die relativen Effekte ebenfalls für den Standortbereich Glückstadt<br />
mit am höchsten. In dieser Zeitdistanz zeigen sich auch deutlich positive Effekte für Brunsbüttel,<br />
Elmshorn und Itzehoe. In der Distanz bis 120 Fahrminuten nivellieren sich die Effekte<br />
für die ausgewählten Standortbereiche deutlich. In der langen Distanz von 180 Fahrminuten<br />
fallen die Effekte – relativ betrachtet – vor allem für Husum und Niebüll am positivsten<br />
aus.<br />
Veränderte Verkehrszentralität<br />
Zusätzlich erreichbares Einwohnerpotenzial in %<br />
kumulierte Daten, also 0-30 Min, 0-60 Min, 0-90 Min<br />
Abb.129: Zusätzlich erreichbares Einwohnerpotenzial durch die optimierte Verkehrszentralität in %<br />
Erreichbarkeitsmodulierung: © Gertz Gutsche Rümenapp<br />
Quelle: Eigene Darstellung / kumulierte Daten – also 0 bis 30 Min, 0 bis 60 Min, 0 bis 90 Min nach Erreichbarkeitsmodellie-<br />
rung Gertz, Gutsche, Rümenapp<br />
Ein tendenziell ähnliches Bild ergibt sich hinsichtlich der zusätzlichen Erreichbarkeit von<br />
Arbeitskräften. Dabei stellen 60 Fahrminuten für das zusätzlich erreichbare Arbeitskräftepotenzial<br />
eine Grenze der relevanten Effekte dar, da nur in seltenen Fällen über eine noch<br />
höhere Zeitdistanz dauerhaft gependelt wird. In der kurzen Zeitdistanz profitiert der Standortbereich<br />
Glückstadt durch die Elbquerung massiv. Über 65.000 Arbeitskräfte sind nach<br />
der Realisierung der Elbquerung zusätzlich von Glückstadt aus in 30 Fahrminuten erreichbar<br />
(+230%). In der Zeitdistanz von 60 Fahrminuten profitiert - neben Glückstadt - vor allem<br />
der Standortbereich Brunsbüttel. Darüber hinaus zeichnen sich auch für Elmshorn und Itzehoe<br />
noch deutliche positive Effekte ab.<br />
Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5<br />
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