Karrieremagazin 2012 - Recruiting Days

ForTseTZunG inTerVieW
Wäre eine unVorTeiLhaFTe
PräsenTaTion der KandidaTen
in der onLine-WeLT ein
K.o.-KriTeriuM Für sie? oder
andersruM: haBen PosiTiVe
PräsenTaTionen iM inTerneT
sie Bei einer enTscheidunG
Für einen KandidaTen BereiTs
BesTärKT?
Keisers: unvorteilhafte präsentationen eines
kandidaten haben schon einfluss auf unsere
entscheidung. Wenn sich ein kandidat negativ
in netzwerken präsentiert, sagt dies etwas
über seine gewünschte außendarstellung
aus. genauso haben uns auch schon positive
präsentationen in der entscheidung
bestärkt.
Busch: eine selbstdarstellung oder kontaktaufnahme,
sofern sie beruflichen Zwecken
dient, muss von seiten des bewerbers immer
professionell erfolgen. so haben kandidaten
immer bessere chancen in das auswahlverfahren
aufgenommen zu werden. ein syste-
andrea berg, regional Hr manager, carlson rezidor Hotel group
matisches Filtern und suchen von informationen
im internet über einen kandidaten, ist
meiner einschätzung nach zeitaufwendig und
letztendlich nicht zielführend.
Seidel: beides mal nein. Das internet ist
nur ein puzzle-teil, aber nicht das entscheidende
– es komplettiert das bild am
rande, der kern des bildes wird weiterhin
gebildet von referenzen, erfahrungshintergründen
und Qualifikationen des bewerbers
an sich.
Was raTen sie BeWerBern Für
ihre darsTeLLunG iM inTerneT
und in soZiaLen neTZWerKen?
Berg: ganz wichtig ist das bewusste platzieren
von informationen: Was soll die Öffentlichkeit
unddamitauchmeinaktuellerodermöglicherweise
künftiger arbeitgeber über mich wissen
und was soll lieber dem privaten Familienund
Freundeskreis vorbehalten sein? ist es
für mich in ordnung, dass bestimmte informationen
und bilder von mir auch künftig im
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internet abrufbar sind? und nicht zuletzt der
bereits erwähnte respektvolle umgang mit
anderen menschen im netz sowie ein verantwortungsvoller
umgang mit möglicherweise
vertraulichen informationen.
Keisers: ich rate bewerbern sich ihrer Darstellung
im internet und in sozialen netzwerken
bewusst zu sein. jeder, der sich öffentlich
im internet mit persönlichen Daten
präsentiert, sollte sich fragen, ob er diese
informationen mit gutem gewissen anderen
gegenüber vertreten kann.
Busch: sofern diese Darstellung beruflichen
Zwecken dient, muss diese absolut professionell
erfolgen. bewegen sie sich im internet
und den sozialen netzwerken mit dem
gleichen anspruch, den sie im übrigen alltag
auch demonstrieren.
Seidel: letztendlich sollte ein bewerber
authentisch bleiben. Wer seine Darstellung
im netz entgegen seiner persönlichkeit
verbiegt, nur um einen bestimmten job zu
bekommen, wird nicht glücklich. nebenbei
bemerkt: Das netz wird ja auch als soziales
netz im privaten eingesetzt, und für diesen
Zweck möchte man sich in aller regel ja
auch nicht anders darstellen, als man ist.
„ganZ WicHtig ist Das
beWusste platZieren Von
inFormationen: Was soll Die
ÖFFentlicHkeit über micH
Wissen unD Was soll lieber
Dem priVaten Familien- unD
FreunDeskreis VorbeHalten
sein?“
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