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Wie schreibe ich eine (Pro-)Seminararbeit? - und Wirtschaftsrecht

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<strong>Pro</strong>f. Dr. Robert Freitag, FAU Erlangen-Nürnberg§ 2. Allgem<strong>eine</strong>s‣ Abbruch der Bearbeitung nur vor Themenausgabe mögl<strong>ich</strong>, §5 Abs.2 S. 4 PrO (!)‣ Arbeit muss zur Diskussion gestellt werden (Vortrag iRd Seminars),sonst 0 Punkte… (Ausn.: ärztl<strong>ich</strong>es Attest) Praxistipp zum Vortrag: PowerPoint, handout, freier Vortrag‣ Detailinfos & Fragen– 1. Selbststudium der o.g. Quellen– 2. sonst: Serviceeinheit "Lehre <strong>und</strong> Studium"– 3. im Ernstfall (komplexe Fragen bei bereits begonnener bzw.abgeschlossener Prüfung): Vorsitzende(r) des Prüfungsausschusses für die ErsteJuristische Prüfung (derzeit: <strong>Pro</strong>f. Caspers, ab Herbst: <strong>Pro</strong>f.Mertens)4


<strong>Pro</strong>f. Dr. Robert Freitag, FAU Erlangen-Nürnberg§ 3. Formalien - Aufbau‣ Formaler Aufbau der Arbeit– Deckblatt– Gliederung– Literaturverze<strong>ich</strong>nis (vorne oder hinten) Einzelheiten s.u.– eigentl<strong>ich</strong>er Text Einzelheiten s.u.– schriftl<strong>ich</strong>e Vers<strong>ich</strong>erung, dass Kandidatin/Kandidat "die Arbeitohne fremde Hilfe <strong>und</strong> ohne Benutzung anderer als derangegebenen Quellen angefertigt hat" (zu Plagiaten s.u.)– Hinweis: Abkürzungsverze<strong>ich</strong>nis n<strong>ich</strong>t erforderl<strong>ich</strong> (im Text nurallgemein übl<strong>ich</strong>e Abkürzungen verwenden, kein "Palandt-Stil")6


<strong>Pro</strong>f. Dr. Robert Freitag, FAU Erlangen-Nürnberg§ 3. Formalien - Gliederung‣ Die Gliederung– Überschriften aus Text sollten auch in der Gliederungersch<strong>eine</strong>n• zur S<strong>ich</strong>erheit: Gliederung automatisch vom <strong>Pro</strong>grammerstellen lassen (!)• Hinweis: bei extrem kleinteiliger Gliederung alleruntersteEbenen ggf. n<strong>ich</strong>t in Gliederung aufnehmen– Detaillierungsgrad der Gliederung einzelfallabhängig, allerdingsübermäßige „Zergliederungen“ vermeiden (Lesbarkeit)– übl<strong>ich</strong> ist noch immer alpha-numerisches-Mischsystem („A.“, „I.“,„1.“, „a)“ etc.), allerdings n<strong>ich</strong>t zwingend (!)– k<strong>eine</strong> „angebrochenen“ Überschriftenebenen8


§ 3. Formalien – Literaturverze<strong>ich</strong>nis<strong>Pro</strong>f. Dr. Robert Freitag, FAU Erlangen-Nürnberg• oder chronologische Auflistung Praxistipp: bei allen Formalien auf Stimmigkeit achten,dh das präferierte System durchgängig anwenden (!)– Aufsätze• Nachname, Vorname• Titel• F<strong>und</strong>stelle (in der gebräuchl<strong>ich</strong>en Abkürzung – häufig in betr.Zeitschrift selbst angegeben)• Erscheinungsjahr• bei manchen Archivzeitschriften auch Bandnummer <strong>und</strong> EJ– zB "RabelsZ 75 (2011)"• Anfangs- <strong>und</strong> Endseite des Aufsatzes (zB "S. 581 – 681")10


§ 3. Formalien – Literaturverze<strong>ich</strong>nis<strong>Pro</strong>f. Dr. Robert Freitag, FAU Erlangen-Nürnberg• bei Loseblattkommentaren <strong>und</strong> online-Kommentaren idRAngabe des Bearbeitungsstandes in LitVerz. <strong>und</strong> Fn.– sonstige online-QuellenNachname, Vorname, link, Angabe des Zeitpunkts der Abfrage(Arg.: das Netz vergisst doch gelegentl<strong>ich</strong> bzw. contentswerden verändert)12


§ 3. Formalien – <strong>Wie</strong> sieht <strong>eine</strong> Fn. aus?<strong>Pro</strong>f. Dr. Robert Freitag, FAU Erlangen-Nürnberg– Kommentare• im Kommentar selbst nachsehen, wie er zitiert werden will (!)– steht idR auf den ersten Seiten („Titelei“)• sonst "übl<strong>ich</strong>e Zitierweise"• zB "MünchKommBGB/Casper, § 675z Rn. 34"• Sonderfall "Staudinger"Staudinger/Löwisch/Caspers (2009), § 275 Rn. 35– Festschriftenbeiträge• Nachname, FS-Beze<strong>ich</strong>nung, EJ, Anfangsseite, konkreteinschlägige SeitezB "Freitag, FS Spellenberg (2010), 169, 177"15


§ 3. Formalien – Wann & wenn zitiere <strong>ich</strong>?<strong>Pro</strong>f. Dr. Robert Freitag, FAU Erlangen-Nürnberg– insbes. Wortlautübernahmen (die „Plagiatsfalle“)• fremde Aussagen sind grds. in eigenen Worten zuparaphrasieren, Ausn.:– Gesetzesformulierungen– Banalitäten ("Die Erde ist r<strong>und</strong>.")• Wortlautübernahmen– nur ganz ausnahmsw. bei besondershervorhebenswerten Formulierungen– Wortlautzitate zwingend durch Anführungsze<strong>ich</strong>enkenntl<strong>ich</strong> machen (sonst: Plagiat !"), insbes. auch kein"patchworking"– Insbes.: Wortlautzitate werden auch n<strong>ich</strong>t "gerettet"durch Nennung der F<strong>und</strong>stelle in <strong>eine</strong>r Fn. (!), notfallsfehlt es zwar n<strong>ich</strong>t an der Täuschungsabs<strong>ich</strong>t, aber aneigenständiger (!) wissenschaftl<strong>ich</strong>er Arbeit20


<strong>Pro</strong>f. Dr. Robert Freitag, FAU Erlangen-Nürnberg§ 3. Formalien – Sprache‣ Sprache– auf Verständl<strong>ich</strong>keit achten– Orthographie & Grammatik einhalten (es droht bewusster oderunbewusster Punktabzug…)– Abkürzungen nur sehr eingeschränkt verwenden, kein "Palandt-Stil"– "Wissenschaftl<strong>ich</strong>keit", dh k<strong>eine</strong> Umgangssprache uneinheitl<strong>ich</strong> wird beurteilt, ob die eigene Positionunpersönl<strong>ich</strong> oder persönl<strong>ich</strong> darzustellen istzB "Überzeugender erscheint es, … " "M<strong>eine</strong>s Erachtensüberzeugt es dagegen eher, …."21


<strong>Pro</strong>f. Dr. Robert Freitag, FAU Erlangen-Nürnberg§ 4. Die "eigenständige wissenschaftl<strong>ich</strong>e Arbeit"‣ Faustformel Orientierung am Vorbild der Archivzeitschriften, dh AcP, AÖR,GA, ZGR, ZHR, RabelsZ etc.‣ insbes. "eigenständige wissenschaftl<strong>ich</strong>e Leistung"– bei sehr weitem Thema bewusste inhaltl<strong>ich</strong>e Schwerpunktsetzung(n<strong>ich</strong>t: "n<strong>ich</strong>ts zu allem") & diese in Einleitungerläutern Praxistipp: diesbzgl. ggf. Betreuer ansprechen– nach studentischer (!) Mögl<strong>ich</strong>keit versuchen• eigenständige Ideen zu entwickeln• bestehende Lösungsansätze zu hinterfragen jdf. n<strong>ich</strong>t bloß referieren– logisch stringenter Aufbau iSd „roten Fadens“22

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