20 JAHRE - Bayerische Forschungsstiftung
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PhySiOS<br />
Links: Vibrationswendelförderer zur bereitstellung von Kleinteilen; rechts: simulative auslegung einer<br />
ordnungsstrecke auf der basis von Physikmodellen<br />
Die entwicklung von ordnungsstrecken in Vibrationswendelförderern ist aktuell ein<br />
zeit- und kostenintensiver iterationsprozess. Durch eine virtuelle absicherung der<br />
ordnungsaufgabe mit hilfe eines physikbasierten simulationsmodells soll der entwicklungsprozess<br />
effizienter gestaltet werden.<br />
Kleinteile werden heute aus Kostengründen<br />
in der regel ungeordnet im haufwerk transportiert.<br />
Zur automatischen montage müssen<br />
diese aus dem haufwerk vereinzelt und lagerichtig<br />
am montageort bereitgestellt werden.<br />
in den meisten Fällen wird diese aufgabe<br />
durch Vibrationswendelförderer gelöst. Durch<br />
oszillation des Fördertopfes wird das stückgut<br />
durch massenkräfte entlang einer wendel<br />
bewegt. während des Fördervorgangs erfolgt<br />
eine orientierung der Kleinteile durch eine<br />
ordnungsstrecke. Die auslegung dieser strecken<br />
erfolgt aktuell in einem erfahrungsbasierten<br />
und iterativen optimierungsprozess.<br />
in der regel müssen dabei die im caD entwi-<br />
ckelten Lösungen nach ihrer umsetzung zeit-<br />
und kostenaufwendig an die jeweilige geo-<br />
metrie des Fördergutes angepasst werden.<br />
im Forschungsprojekt Physios soll dieser<br />
entwicklungsprozess durch den einsatz von<br />
simulationsmethoden deutlich verbessert<br />
werden. hierfür wird das dynamische Verhalten<br />
von stückgut und Fördertopf im rahmen<br />
einer Physiksimulation abgebildet. Dazu<br />
werden die geometriemodelle um physikalische<br />
Parameter erweitert, wodurch das Ver-<br />
halten der objekte auf basis physikalischer<br />
gesetzmäßigkeiten simuliert werden kann.<br />
Zum einsatz der Physiksimulation für die<br />
auslegung einer ordnungsstrecke werden<br />
zunächst bestehende simulationsverfahren<br />
um Vibrationsbewegungen und kleine bauteile<br />
erweitert. nach Qualifikation dieser Verfahren<br />
wird eine neue Vorgehensweise zur<br />
entwicklung von ordnungsstrecken erarbeitet.<br />
Ziel ist eine optimale streckenauswahl,<br />
-anordnung und -dimensionierung. um die<br />
Vorteile dieser Vorgehensweise auf seiten<br />
der anlagenhersteller wie auch -betreiber zu<br />
belegen, wird diese mit der klassischen entwicklungsmethodik<br />
anhand ausgewählter referenzbauteile<br />
verglichen.<br />
ProZess- unD<br />
ProDuKtionstechniK<br />
neue ProJeKte<br />
ProJeKtLeitung<br />
technische universität münchen<br />
institut für werkzeugmaschinen<br />
und betriebswissenschaften iwb<br />
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Prof. Dr.-ing. gunther reinhart<br />
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