20 JAHRE - Bayerische Forschungsstiftung
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ProZess- unD<br />
ProDuKtionstechniK<br />
abgeschLossene ProJeKte<br />
ProJeKtLeitung<br />
technische universität münchen<br />
Lehrstuhl für umformtechnik und<br />
gießereiwesen<br />
walther-meißner-str. 4<br />
85748 garching<br />
Prof. Dr.-ing. hartmut hoffmann<br />
tel. 089 / 289-13790<br />
Fax 089 / 289-13738<br />
www.utg.de<br />
hartmut.hoffmann@utg.de<br />
ProJeKtPartner<br />
Diehl metall stiftung & co Kg<br />
www.diehl-metall.de<br />
esa4u gmbh<br />
www.esa4u.de<br />
heiztechnik Komponenten<br />
gmbh & co. Kg<br />
sgL carbon gmbh<br />
technology & innovation<br />
www.sglcarbon.de<br />
64<br />
Stranggießen mit Flüssigmetall-Umlaufkühlung<br />
Links: Konventioneller aufbau von Kokille und Kühler; rechts: optimierter aufbau von Kokille und Kühler<br />
Das Forschungsprojekt untersuchte die möglichkeiten, die Qualität von stranggegossenem<br />
material durch einen optimierten aufbau von Kokille und Kühler zu verbessern.<br />
Durch die schwindung der schmelze wäh-<br />
rend der erstarrung entsteht ein Luftspalt<br />
zwischen der Kokille und dem gussstrang,<br />
der die wärmeabfuhr behindert. bei horizon-<br />
talen stranggießanlagen bildet sich dieser<br />
Luftspalt schwerkraftbedingt vor allem an der<br />
oberseite zwischen strang und Kokille aus.<br />
als resultat stellt sich ein über dem Querschnitt<br />
unsymmetrisches gefüge ein. Die<br />
thermische mitte, in der die erstarrungsfronten<br />
aufeinandertreffen, liegt im gussprodukt<br />
deutlich außermittig nach oben verschoben.<br />
Dieser symmetriefehler kann in der<br />
anschließenden umformenden weiterverarbeitung<br />
(z. b. strangpressen oder Ziehen) zu<br />
schwierigkeiten führen.<br />
Durch eine gezielte steuerung der abgeführten<br />
wärmemenge aus der Kokille soll der<br />
einfluss der schwerkraft kompensiert und so<br />
ein gleichmäßigeres gefüge geschaffen<br />
werden. um dieses Ziel zu erreichen, wurden<br />
die möglichkeiten einer wärmekopplung<br />
durch eine Flüssigmetallschicht zwischen Kokille<br />
und Kühler weiterentwickelt sowie das<br />
Kokille-Kühler-system konstruktiv verändert.<br />
in verschiedenen Versuchen wurden die aktiven<br />
Kühlzonen an der Kokille für ein rundes<br />
thermische<br />
mitte<br />
geometrische<br />
mitte<br />
5 mm<br />
und ein rechteckiges gießformat variiert. als<br />
ursache für die außermittige Lage der thermischen<br />
mitte wurde ein verfrühter erstarrungsbeginn<br />
an der unterseite der Kokille im<br />
Vergleich zur oberseite ermittelt. Durch eine<br />
konstruktive Verzögerung des erstarrungsbeginns<br />
kann die Lage der thermischen mitte in<br />
die geometrische mitte des Produktes verschoben<br />
werden. Dabei ergeben sich jedoch<br />
negative auswirkungen auf die Korngrößenverteilung<br />
über dem Querschnitt. Diese<br />
können durch eine anpassung des wärmeüberganges<br />
zwischen Kokille und Kühler behoben<br />
werden.