20 JAHRE - Bayerische Forschungsstiftung
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ProZess- unD<br />
ProDuKtionstechniK<br />
abgeschLossene ProJeKte<br />
ProJeKtLeitung<br />
trevira gmbh<br />
abt. cc stapelfasern<br />
max-Fischer-str. 11<br />
86399 bobingen<br />
Dr. blech<br />
tel. 08234 / 9688-1255<br />
Fax 08234 / 9688-5154<br />
bernd.blech@trevira.com<br />
ProJeKtPartner<br />
Friedrich-alexander-universität<br />
erlangen-nürnberg<br />
Lehrstuhl für Polymerwerkstoffe<br />
62<br />
SABKO:<br />
Superabsorbierende Bikomponenten-Stapelfaser<br />
gequollene<br />
saP-Partikel<br />
benetztes<br />
wasser<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
<strong>20</strong><br />
10<br />
0<br />
0.01<br />
Links: esem aufnahmen von Quellungsvorgängen an der oberfläche einer saP-haltigen bikomponentenfaser;<br />
rechts: Partikelgrößenverteilung von gemahlenem saP gemessen in iso-Propanol<br />
Ziel des Forschungsprojektes war die entwicklung einer superabsorbierenden<br />
bikomponenten-stapelfaser, mit der neue Vliesstrukturen realisierbar sind und die<br />
einen effizienten einsatz von superabsorbierenden Polymeren (saP) ermöglicht.<br />
superabsorbierende Polymere (saP) besitzen<br />
die eigenschaft, ein Vielfaches ihres eigengewichts<br />
an wasser aufnehmen zu können, und<br />
werden deshalb in zahlreichen Produkten wie<br />
hygieneartikeln und Verpackungsmaterialien<br />
zur aufnahme von wasser oder wässrigen<br />
Lösungen eingesetzt. bei hygieneprodukten<br />
erfolgt die Verarbeitung der saP zusammen<br />
mit Fasern und/oder Zellstoff zu einer Vliesstruktur,<br />
die auch durch schmelzklebefasern<br />
verfestigt wird. Dabei handelt es sich um bikomponentenfasern,<br />
die einen hochschmelzenden<br />
Kern wie Polyester für die stabilität<br />
und einen niedrigschmelzenden mantel wie<br />
Polyethylen für das Klebevermögen enthalten.<br />
Durch das einbauen der saP-Partikel in die<br />
bikomponentenfaser soll vor allem die migration<br />
der saP-Pulver im endprodukt,<br />
welche bei der gemeinsamen Verarbeitung<br />
von pulver- und faserförmigen stoffen auftreten,<br />
reduziert werden.<br />
im ersten schritt des Projektes wurden verfügbare<br />
saP ausgewählt und charakterisiert.<br />
Das saP musste auf compoundierfähige Korngrößen<br />
(d -werte < 10 µm) gemahlen werden,<br />
90<br />
% Passing<br />
0.1 1 10<br />
size (microns)<br />
100 1,000<br />
0<br />
10,000<br />
um anschließend mit Pe zu masterbatchcompounds<br />
weiterverarbeitet werden zu können.<br />
Die compounds wurden physikalisch und<br />
chemisch charakterisiert, ebenso wie deren<br />
rheologische eigenschaften. anschließend<br />
wurden die Pe/saP-compounds auf ihre Verspinnbarkeit<br />
geprüft und auf der bandstraße<br />
zu bikomponentenfasern verarbeitet. Durch<br />
Variation der Kern/mantel-struktur und der<br />
Dosage an saP im Fasermantel wurden optimale<br />
bedingungen erarbeitet, um eine spätere<br />
Übertragbarkeit in die Produktion zu erreichen.<br />
Die bisherigen ergebnisse zeigen, dass es<br />
möglich ist, einen superabsorber in eine<br />
Polyethylenmatrix einzuarbeiten und die<br />
compounds über eine masterbatch-route<br />
in bikomponentenfasern einzubringen. Die<br />
saP-haltigen bikomponentenfasern besitzen<br />
z. b. ein wasserrückhaltevermögen nach<br />
Din 53814 wt [gew.-%] von bis zu <strong>20</strong> % bei<br />
einem saP-gehalt [gew.-%] von ca. 1,6.<br />
<strong>20</strong><br />
10<br />
% channel