20 JAHRE - Bayerische Forschungsstiftung
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mechatroniK<br />
abgeschLossene ProJeKte<br />
ProJeKtLeitung<br />
Klinikum rechts der isar der<br />
technischen universität münchen,<br />
arbeitsgruppe miti<br />
Prof. Dr. med. hubertus Feußner<br />
tel. 089 / 4140-2130<br />
www.chir.med.tu-muenchen.de<br />
feussner@chir.med.tu-muenchen.de<br />
ProJeKtPartner<br />
aKtormeD gmbh<br />
www.aktormed.com<br />
52<br />
Schnittstelle zwischen einem mechatronischen<br />
Manipulator und einem „Single-Port“-System<br />
delta<br />
409,7 mm<br />
258,3 mm<br />
530 mm<br />
60°<br />
324 mm<br />
210,7 mm<br />
Links: schematische Darstellung des gesamtsystems für die ermittlung der Kinematik und des arbeitsbereichs;<br />
rechts: in-Vivo evaluation des soloassists (aktormed, barbing) mit dem „single-Port“ system<br />
im tierversuch<br />
Ziel des Projektes war die entwicklung einer multifunktionsschnittstelle zwischen dem<br />
mechatronischen Kameraführungssystem soloassist und einem „single-Port“-system<br />
für die minimal-invasive chirurgie.<br />
gamma<br />
237,9 mm<br />
Der einsatzbereich der minimal-invasiven<br />
chirurgie kann durch neue mechatronische<br />
assistenzsysteme deutlich erweitert werden.<br />
Die bisher entwickelten manipulatorsysteme<br />
genügen jedoch nicht den anforderungen im<br />
bereich systemhardware, instrumente und<br />
schnittstellen. Das volle Potenzial der minimal-invasiven<br />
chirurgie ist nur zu erschließen,<br />
wenn „intelligente“, flexible manipulatoren<br />
und instrumente zu leistungsfähigen<br />
assistenzsystemen verknüpft werden. hier<br />
sind neue ansätze der mechatronischen supportplattformen<br />
– wie das hVsPs der tu<br />
münchen – notwendig, um ubiquitäre „single-Port“-operationen<br />
zu ermöglichen. in<br />
diesem Projekt wurde untersucht, ob das<br />
mechatronische Kameraführungssystem so-<br />
loassist prinzipiell dazu geeignet ist, statt<br />
eines teleskops ein multifunktionales manipulatorsystem<br />
zu tragen und zu führen.<br />
theoretisch wäre der soloassist ideal als trä-<br />
gersystem für die Plattform geeignet, allerdings<br />
reicht eine passive mechanische ankopplung<br />
dafür nicht aus. an der schnittstelle<br />
wurde daher ein rotationsfreiheitsgrad integriert,<br />
womit alle vier Freiheitsgrade der<br />
Plattform angesteuert werden. Die rotation<br />
wird in der Peripherie, zwei meter vom Patient<br />
entfernt, mittels eines elektromotors über<br />
eine biegsame welle betätigt. Durch den integrierten<br />
schnellverschluss wird eine einfache<br />
und schnelle abkopplung ermöglicht.<br />
Das gesamtsystem mit der neuen schnittstel-<br />
le wurde erst an dem eLite-Phantom und<br />
anschließend im tierversuch evaluiert. Der<br />
soloassist konnte ohne Probleme das 3,4 kg<br />
schwere „single-Port“-system tragen und<br />
führen. Der arbeitsbereich von ± 170 ° und<br />
eine geschwindigkeit von 80 °/s haben sich<br />
bei den evaluationen als ausreichend erwiesen.<br />
eine Positionsgenauigkeit von 9 °, die<br />
zum größten teil aus der torsion der biegewelle<br />
resultiert, kann durch die optimierung<br />
der hardware und eine geeignete regelung<br />
verbessert werden.