20 JAHRE - Bayerische Forschungsstiftung

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14 em. Prof. Dr.-ing. Dr.-ing. e. h. Joachim heinzl PräsiDent

Die Hochschulen für angewandte Wissenschaft und die Forschungsstiftung es ist sehr erfreulich, dass unter den antragstellern bei der Forschungsstiftung immer häufiger hochschulen für ange- wandte wissenschaften erscheinen. im Vergleich zu den Projekten der universitäten ist die beteiligung der hoch- schulen noch immer gering. Für die hochschulen ist es oft schwierig, sich an Projekten zu beteiligen oder eigene Projekte zu beantragen. sie haben eine andere Personalstruktur als die universitäten. bei der Forschungsstiftung gelten für beide die gleichen regeln, was die Qualität der anträge und die begutachtung betrifft. Für die Kollegen ist es fachlich attraktiver, gemeinsam mit studierenden direkt mit der industrie zusammenzuarbeiten. es ist für sie schwierig, besonders gute absolventen für die weiterarbeit an der hochschule zu gewinnen. Die kooperative Promotion mit den universitäten kommt nur langsam in gang. häufig sind die hochschulen bei Promotionen noch auf ausländische universitäten angewiesen. wenn man die Projekte durchsieht, die in den Jahren 2000 bis 2005 begonnen wurden, so findet man pro Jahr gerade ein oder höchstens zwei Projekte, an denen hochschulen, damals noch Fachhochschulen, beteiligt sind. Das hat sich seither deutlich geändert. seit 2006 sind es jeweils fünf oder sechs im Jahr. 2006 waren es die hochschulen hof, Deggendorf, augsburg und aschaffenburg, 2007 die hochschulen rosenheim, amberg-weiden, aschaffenburg, Deggendorf und die georg-simon-ohm hochschule nürnberg. 2008 folgen die hochschulen münchen, Vorarlberg und aschaffenburg sogar mit 3 Projekten. 2009 sind es die hochschulen regensburg, Kempten und Deggendorf sowie mit einem großen Projekt die hochschule ingolstadt. im vorliegenden Jahresbericht für 2010 finden sich 6 Projekte von hochschulen oder mit hochschulbeteiligung. Das sehr mutige Projekt „hits“ hat die hochschule Landshut zusammen mit drei kleineren Firmen begonnen. an diesem thema arbeiten auch große Firmen und große institute. Viel- leicht sind aber gerade die kleinen Firmen zusammen mit der hochschule effektiver und schneller. Die hochschule rosenheim forscht zusammen mit der industrie an prozessoptimierter wärmeregelung für reinräume, speziell wenn spritzgussmaschinen in reinräumen arbeiten. an dem Projekt „Pheres“ ist der technologiecampus teisnach der hochschule Deggendorf beteiligt. es geht um höhere auflösungen auf Leiterplatten. bei dem Projekt „Funktionalisierung von Kunststoffen durch inkjet und aerosoldruck“ ist die georgsimon-ohm-hochschule nürnberg einer der wissenschaftlichen Partner. bei zwei Kleinprojekten sind die hochschulen würzburg-schweinfurt und Deggendorf antragsteller. eine umfrage der bayerischen Forschungsstiftung hat jüngst ergeben, dass fast jede hochschule an themen zur elektromobilität arbeitet. Vielleicht gibt es 2011 einen Forschungsverbund über dieses thema, bei dem neben der industrie, den universitäten und Forschungsinstituten auch die hochschulen für angewandte wissenschaften einen wichtigen beitrag leisten. es ist wünschenswert, dass das Potenzial von fachlich hervorragenden Kollegen an den hochschulen nicht brachliegt, sondern auch über Projekte der Forschungsstiftung erschlossen wird. em. Prof. Dr.-ing. Dr.-ing. e. h. Joachim heinzl 15

Die Hochschulen für angewandte<br />

Wissenschaft und die <strong>Forschungsstiftung</strong><br />

es ist sehr erfreulich, dass unter den antragstellern bei der<br />

<strong>Forschungsstiftung</strong> immer häufiger hochschulen für ange-<br />

wandte wissenschaften erscheinen. im Vergleich zu den<br />

Projekten der universitäten ist die beteiligung der hoch-<br />

schulen noch immer gering. Für die hochschulen ist es oft<br />

schwierig, sich an Projekten zu beteiligen oder eigene Projekte<br />

zu beantragen. sie haben eine andere Personalstruktur<br />

als die universitäten. bei der <strong>Forschungsstiftung</strong> gelten für<br />

beide die gleichen regeln, was die Qualität der anträge und<br />

die begutachtung betrifft. Für die Kollegen ist es fachlich<br />

attraktiver, gemeinsam mit studierenden direkt mit der industrie<br />

zusammenzuarbeiten. es ist für sie schwierig, besonders<br />

gute absolventen für die weiterarbeit an der hochschule<br />

zu gewinnen. Die kooperative Promotion mit den<br />

universitäten kommt nur langsam in gang. häufig sind die<br />

hochschulen bei Promotionen noch auf ausländische universitäten<br />

angewiesen.<br />

wenn man die Projekte durchsieht, die in den Jahren <strong>20</strong>00<br />

bis <strong>20</strong>05 begonnen wurden, so findet man pro Jahr gerade<br />

ein oder höchstens zwei Projekte, an denen hochschulen,<br />

damals noch Fachhochschulen, beteiligt sind. Das hat sich<br />

seither deutlich geändert. seit <strong>20</strong>06 sind es jeweils fünf oder<br />

sechs im Jahr. <strong>20</strong>06 waren es die hochschulen hof, Deggendorf,<br />

augsburg und aschaffenburg, <strong>20</strong>07 die hochschulen<br />

rosenheim, amberg-weiden, aschaffenburg, Deggendorf und<br />

die georg-simon-ohm hochschule nürnberg. <strong>20</strong>08 folgen<br />

die hochschulen münchen, Vorarlberg und aschaffenburg<br />

sogar mit 3 Projekten. <strong>20</strong>09 sind es die hochschulen regensburg,<br />

Kempten und Deggendorf sowie mit einem großen<br />

Projekt die hochschule ingolstadt.<br />

im vorliegenden Jahresbericht für <strong>20</strong>10 finden sich 6 Projekte<br />

von hochschulen oder mit hochschulbeteiligung. Das<br />

sehr mutige Projekt „hits“ hat die hochschule Landshut<br />

zusammen mit drei kleineren Firmen begonnen. an diesem<br />

thema arbeiten auch große Firmen und große institute. Viel-<br />

leicht sind aber gerade die kleinen Firmen zusammen mit der<br />

hochschule effektiver und schneller. Die hochschule rosenheim<br />

forscht zusammen mit der industrie an prozessoptimierter<br />

wärmeregelung für reinräume, speziell wenn<br />

spritzgussmaschinen in reinräumen arbeiten. an dem Projekt<br />

„Pheres“ ist der technologiecampus teisnach der hochschule<br />

Deggendorf beteiligt. es geht um höhere auflösungen<br />

auf Leiterplatten. bei dem Projekt „Funktionalisierung von<br />

Kunststoffen durch inkjet und aerosoldruck“ ist die georgsimon-ohm-hochschule<br />

nürnberg einer der wissenschaftlichen<br />

Partner. bei zwei Kleinprojekten sind die hochschulen<br />

würzburg-schweinfurt und Deggendorf antragsteller.<br />

eine umfrage der bayerischen <strong>Forschungsstiftung</strong> hat jüngst<br />

ergeben, dass fast jede hochschule an themen zur elektromobilität<br />

arbeitet. Vielleicht gibt es <strong>20</strong>11 einen Forschungsverbund<br />

über dieses thema, bei dem neben der industrie,<br />

den universitäten und Forschungsinstituten auch die hochschulen<br />

für angewandte wissenschaften einen wichtigen<br />

beitrag leisten. es ist wünschenswert, dass das Potenzial<br />

von fachlich hervorragenden Kollegen an den hochschulen<br />

nicht brachliegt, sondern auch über Projekte der <strong>Forschungsstiftung</strong><br />

erschlossen wird.<br />

em. Prof. Dr.-ing. Dr.-ing. e. h. Joachim heinzl<br />

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