In vitro - Steinbeis-Transferzentrum Infothek
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Ökotoxikologische Auswirkungen<br />
von Arzneimitteln in Gewässern<br />
Das Beispiel dokumentiert einen Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft,<br />
Wielenbach, an das <strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong> für Ökotoxikologie und Ökophysiologie,<br />
Rottenburg.<br />
Im Rahmen des Projekts werden längerfristige, subletale<br />
Wirkungen umweltrelevanter Konzentrationen von Arzneimitteln<br />
bei einheimischen Fischen untersucht. Die in der<br />
Human- und Veterinärmedizin eingesetzten Substanzen<br />
gelangen über geklärtes Abwasser, Gülle sowie über<br />
Sickerwässer aus Mülldeponien in die Umwelt und können<br />
dort z. T. in erheblichen Konzentrationen im Oberflächen-,<br />
aber auch im Grundwasser nachgewiesen werden.<br />
<strong>In</strong> Laborversuchen werden zunächst Fische ausgewählten Vertretern dieser Substanzgruppe<br />
gegenüber exponiert und auf Effekte hin untersucht. Hierbei kommen verschiedene diagnostische<br />
Methoden zum Einsatz. Von <strong>Steinbeis</strong>-Fachleuten werden dann verschiedene Organe<br />
der Fische mit elektronenmikroskopischen Techniken auf Effekte in Zellen von Leber, Kieme,<br />
Niere, Darm und Gehirn hin untersucht. Zelluläre Veränderungen sind sehr sensitive Werkzeuge,<br />
um Wirkungen von Chemikalien auf Organismen darzustellen. Die Fischzellen können<br />
sozusagen als „Spiegel der Umwelt” eingesetzt werden.<br />
S TEINBEIS- S TIFTUNG<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Ökotoxikologie und Ökophysiologie<br />
Rottenburg<br />
Leiterin: PD Dr. Rita Triebskorn<br />
E-Mail: stz537@stw.de