In vitro - Steinbeis-Transferzentrum Infothek

Optimierung eines Kühlschmierstoffs
Bei Kühlschmierstoffen spielt der Grad ihrer Wassergefährdung eine wichtige Rolle. Ein Hersteller
ließ ein Produkt, bestehend aus hochraffiniertem Mineralöl, Emulgatoren, Additiven und einem
Fungizid beim STZ anhand chemisch-analytischer und biologischer Verfahren prüfen.
Das erste Ergebnis war beachtenswert:
Akute Toxizität beim Wasserfloh (Daphnia magna) nach OECD-Guideline 202:
EC50 (nach 48h) < 10 mg/L;
Einstufung als gefährlich für die Umwelt gemäß Gefahrstoffverordnung:
Giftig für Wasserorganismen (R 51);
Kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben (R 53);
Einstufung des Kühlschmierstoffs in Wassergefährdungsklasse 2 (wassergefährdend)
gemäß Verwaltungsvorschrift (VwVwS).
Um das Projektziel - die Einstufung des Kühlschmierstoffs in Wassergefährdungsklasse 1 (schwach
wassergefährdend) - zu erreichen, wurden in Absprache mit dem STZ vom Hersteller drei Varianten
des Kühlschmierstoffs mit jeweils abgewandelter Rezeptur bereitgestellt und geprüft.
Das Ergebnis: Akute Toxizität, aber EC50 (48h) > 10 mg/L; Keine Einstufung als gefährlich für die
Umwelt gemäß Gefahrstoffverordnung; Einstufung des Kühlschmierstoffs in Wassergefährdungsklasse
1 gemäß VwVwS. Somit wurde das angestrebte Ziel erreicht.
S TEINBEIS- S TIFTUNG
Steinbeis-Transferzentrum
Angewandte und Umwelt-Chemie
Reutlingen
Leiter: Prof. Dr. Wolfgang Honnen
E-Mail: stz69@stw.de
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