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Albmagazin - Ausgabe Heidengraben 2/2015

Regionales Albmagazin auf der Schwäbischen Alb für die Region Heidengraben, Grabenstetten, Hülben, Erkenbrechtsweiler, Hochwang und Böhringen

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Artenportrait Sperlingskauz<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Ornithologische Rarität auf der Alb - der Sperlingskauz<br />

Einen „Spauz“ in freier Wildbahn zu sehen, seinen melodischen, tonleiterartigen Balzrufen zu lauschen, gehört zu den<br />

außergewöhnlichsten Erlebnissen, die Vogelfreunden auf der Alb beschieden werden können. Lassen Sie sich verzaubern<br />

von den Bildern der kleinsten Eule Mitteleuropas.<br />

sind, schauen des Öfteren hungrig aus den<br />

Höhlen heraus und werden schließlich dort<br />

nicht mehr gefüttert, sondern vom Weibchen<br />

mit Lockrufen sowie mit in Sichtweite dargebotener<br />

Nahrung zum Ausfliegen animiert.<br />

Das Beobachten dieser Szenerie gehört für<br />

mich zweifellos zu den erhebendsten und<br />

glücklichsten Momenten der Spauz-Beobachtung.<br />

Zahlreiche Bruten fallen nämlich<br />

vor dem Flüggewerden Baum-Mardern oder<br />

auch hungrigen Eichhörnchen zum Opfer.<br />

Der ausgeflogene Nachwuchs wird noch<br />

rund zwei Wochen lang von beiden Eltern<br />

versorgt; danach verlassen die Weibchen<br />

ihre Familien, um sich wegen der starken<br />

Beanspruchung ihres Gefieders während<br />

des Brutgeschäfts zu mausern. Die Jungen<br />

werden danach noch vom Männchen drei<br />

bis vier Wochen lang geführt und versorgt.<br />

Doch schon ungefähr 10 Tage nach dem<br />

Ausfliegen beginnt für die jungen Eulen eine<br />

Zeit des Erkundens, des spielerischen Trainings<br />

ihrer Flug- und Jagdfähigkeiten. Drei<br />

oder vier neugierige, verspielte Youngster<br />

beim Erkunden ihrer Umgebung in Bodennähe<br />

zu beobachten, ist sicher der Traum<br />

Voll entwickeltes Jungtier am Tag des Ausfliegens<br />

eines jeden Naturfreunds. Diese nordische<br />

Eulenart ist Menschen gegenüber nämlich<br />

keineswegs scheu, wenn man sich still und<br />

bedächtig verhält.<br />

Für den eisigen Mittelgebirgswinter wenden<br />

die beiden auf der Alb heimischen Kleineulenarten,<br />

Rauhfuß- und Sperlingskauz, eine<br />

meines Wissens nach in der Vogelwelt einzigartige<br />

Strategie an, nämlich das Auftauen<br />

gefrorener Beutetiere, die aus dem zuvor<br />

beschriebenen Nahrungsdepot geholt werden.<br />

Der beinhart gefrorene Vogel (oder die<br />

Maus) wird so lange bewegungslos im Brustgefieder<br />

gehudert bis das Fleisch aufgetaut<br />

und für die Eule genießbar ist. Hut ab vor so<br />

viel evolutionärem Know-How!<br />

Text & Fotografie: Eva-Maria Pulvermüller<br />

Ebenso schön wie selten - ausgewachsener Sperlingskauz<br />

Der Winzling unter den Eulen<br />

Nur knapp so groß wie ein Star, bringt ein<br />

Sperlingskauz-Weibchen nicht einmal 100<br />

Gramm auf die Waage, das zierlichere<br />

Männchen wiegt gerade mal um die 60<br />

Gramm. Trotz ihres Fliegengewichts sind die<br />

16 bis 18 Zentimeter kleinen Käuze höchst<br />

erfolgreiche Jäger. Je nach saisonalem<br />

Nahrungsangebot besteht ihre Nahrung zu<br />

einem Drittel bis zur Hälfte aus Kleinvögeln,<br />

nicht selten annähernd so groß wie die Eule<br />

selbst, und ansonsten ernähren sie sich<br />

überwiegend von Mäusen und anderen kleinen<br />

Nagern.<br />

Unterschutzstellung von Höhlenbäumen<br />

trägt Früchte<br />

Zunächst einmal muss man wissen, dass<br />

sich die höhlenbrütenden Eulen nicht selbst<br />

eine Höhle zimmern können. Vielmehr fungieren<br />

sie als Nachmieter des Buntspechts.<br />

Sie sind also darauf angewiesen, verlassene<br />

und noch intakte Buntspecht-Höhlen zu finden.<br />

Fallen Höhlenbäume der Motorsäge<br />

zum Opfer, wird den Tieren ihre Brutstätte<br />

entzogen. Da Buntspechte auf der Alb ihre<br />

Höhlen bevorzugt in geschwächte oder dürre<br />

Bäume schlagen, spielt wiederum die<br />

Totholzquote im Wald eine entscheidende<br />

Rolle. Die Winterstürme der Jahre 1990<br />

und 1999, Wiebke und Lothar, haben in<br />

den baden-württembergischen Mittelgebirgen<br />

für außergewöhnlich viel stehendes<br />

Totholz und demzufolge für ein reiches Höhlenangebot<br />

gesorgt. Begünstigt durch diese<br />

Entwicklung, konnte sich die Sperlingskauzpopulation<br />

vom Schwarzwald aus auf<br />

die Schwäbische Alb ausbreiten, wo heute<br />

geschätzte zehn bis zwölf Brutpaare leben.<br />

Angesiedelt haben sich die seltenen Kleineulen<br />

in Waldgebieten, wo naturbegeisterte<br />

Förster abgestorbene Fichten, in denen sich<br />

Buntspechthöhlen befinden, bewusst stehen<br />

ließen. In die gleiche Richtung zielen<br />

das Schwarzspechthöhlenbaumschutzprojekt<br />

im Biosphärengebiet von PLENUM sowie<br />

das Alt- und Totholzkonzept des Forsts<br />

Baden-Württemberg.<br />

Jahresvogel mit schlauen Strategien für eisige<br />

Mittelgebirgswinter<br />

Im Moment befindet sich das von mir beobachtete<br />

Spauz-Paar mitten in der anstrengenden<br />

Jungen-Aufzucht. In der Regel<br />

besteht ein Gelege aus 4 bis 8 Eiern. Während<br />

der beiden Hauptaktivitätsphasen, die<br />

sich auf die frühen Morgenstunden sowie<br />

die Zeit der Abenddämmerung bis zum Erlöschen<br />

des letzten Tageslichts erstrecken,<br />

jagt das Männchen mit Hochdruck, wobei es<br />

Nahrungsdepots in Astgabeln oder Höhlen<br />

anlegt. Aus diesen werden dann in kurzen<br />

Zeitabständen tote Beutetiere geholt und<br />

dem Weibchen, das zu diesem Zweck kurz<br />

die Bruthöhle verlässt, zum Verfüttern an die<br />

Jungen übergeben. Wenn die Jungen fast<br />

flügge sind und zunehmend mehr Nahrung<br />

vertilgen, gehen beide Alttiere auf Beutefang.<br />

Jungtiere, die kurz vor dem Ausfliegen<br />

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