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Albmagazin - Ausgabe Heidengraben 2/2015

Regionales Albmagazin auf der Schwäbischen Alb für die Region Heidengraben, Grabenstetten, Hülben, Erkenbrechtsweiler, Hochwang und Böhringen

Regionales Albmagazin auf der Schwäbischen Alb für die Region Heidengraben, Grabenstetten, Hülben, Erkenbrechtsweiler, Hochwang und Böhringen

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<strong>Ausgabe</strong> 2 / Juni <strong>2015</strong><br />

Historisches Gasthaus Grüner Baum<br />

Der Namensgeber steht direkt vor der Türe<br />

ISTE unterstützt GeoPark<br />

Ein lautes „Wumm“ besiegelt Vertrag<br />

Kindergarten Wolkenland Böhringen<br />

„Wurzeln und Flügel“<br />

Beim letzten Gang ging`s steil bergab<br />

Eine furchterregende Wegbezeichnung und ihre Herkunft – Seite 18 – 19<br />

Bergwacht Bad Urach<br />

„Man lernt wahnsinnig viel, vor allem viel für`s Leben“ – Seite 24 – 25


Inhaltsverzeichnis<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Editorial<br />

Editorial<br />

Seite 3<br />

Historisches Gasthaus Grüner Baum<br />

Seite 4 – 5<br />

Alb Apotheke in Hülben<br />

Seite 6<br />

Raiffeisenbank Vordere Alb eG<br />

Seite 7<br />

Paul Dümmel Werkzeugfabrik<br />

Seite 8<br />

Germania Beck in Hülben<br />

Seite 9<br />

ISTE unterstützt GeoPark<br />

Seite 10 – 11<br />

Deko Eck in Owen<br />

Seite 12<br />

Kindergarten Wolkenland Böhringen<br />

Seite 13<br />

Ortsportrait Donnstetten<br />

Seite 14 – 15<br />

GeorG. Schwarz GmbH Erkenbrechtsweiler<br />

Seite 16<br />

Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />

Seite 17<br />

Beim letzten Gang ging`s steil bergab<br />

Seite 18 – 19<br />

Friedrich Römer aus Erkenbrechtsweiler<br />

Seite 20 – 21<br />

Artenportrait Sperlingskauz<br />

Seite 22 – 23<br />

Bergwacht Bad Urach<br />

Seite 24 – 25<br />

Dorfwappen Grabenstetten<br />

Seite 26 – 27<br />

Jahreswagen-Outlet Dettingen<br />

Seite 28<br />

Thermomixvertretung aus Römerstein<br />

Seite 29<br />

Burgruine Sperberseck<br />

Seite 30 – 31<br />

Das Milchhäusle in Erkenbrechtsweiler<br />

Seite 32 – 33<br />

Veranstaltungskalender / Impressum<br />

Seite 34 – 35<br />

Titelfotografie: Kandelfescht, fotografiert von<br />

Thomas Blank, www.thomasblank-fotografie.de<br />

Rückseite: Bergwacht Bad Urach – fotografiert von<br />

Thomas Blank, www.thomasblank-fotografie.de<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

Donnstetten bildet seit 01. Januar 1975<br />

zusammen mit Böhringen und Zainingen<br />

die damals neu gegründete Gemeinde<br />

Römerstein.<br />

Die Ortschaft liegt in einem Maarkessel,<br />

dessen Rand im Osten erhalten ist<br />

und der sich halbkreisförmig um den Ort<br />

zieht; westlich von Donnstetten befinden<br />

sich noch drei Vulkanstellen. Schon<br />

die Römer hatten hier eine Neiderlassung,<br />

die Claren hieß und von etwa 75<br />

bis 200 n. Chr. bestand.<br />

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der<br />

Ort bereits 776 in einem Dokument des<br />

Klosters Lorsch als „Tunnasstate“. Im<br />

15. Jahrhundert erhielt Donnstetten<br />

eine Georgskapelle, 1447 wurde eine<br />

eigene Pfarrei gegründet. 1603 kam es<br />

zusammen mit Zainingen zu Württemberg.<br />

Donnstetten präsentiert sich heute<br />

als blühendes Albdorf, das über Handwerks-<br />

und Gewerbebetriebe verfügt.<br />

Touristisch hat sich der Ort vor allem<br />

durch den beliebten Skilift und die Sommerrodelbahn<br />

einen Namen gemacht.<br />

In der Pfarrscheuer neben der St. Georgskirche<br />

gibt es ein Heimatmuseum.<br />

Die Ausstellung zeigt das alltägliche<br />

Leben auf der Alb im 19. Jahrhundert.<br />

Auch römische Münzen aus mehreren<br />

Grabungen können dort besichtigt werden.<br />

Der Römersteinturm, das inoffizielle<br />

Wahrzeichen der Gesamtgemeinde,<br />

befindet sich ebenfalls auf Donnstetter<br />

Markung.<br />

Ein reges Vereinsleben rundet das Bild<br />

einer liebens- und lebenswerten Gemeinde<br />

auf der Schwäbischen Alb ab.<br />

Seien Sie jederzeit in Römerstein herzlichen<br />

willkommen und überzeugen Sie<br />

sich von der Vielfalt und Attraktivität unserer<br />

Teilorte Böhringen, Donnstetten<br />

und Zainingen!<br />

Herzliche Grüße<br />

Matthias Winter<br />

Bürgermeister<br />

Seite 18 – 19 Seite 22 – 23<br />

Wir gratulieren<br />

zur tollen Sanierung<br />

<br />

2<br />

Seite 4 – 5<br />

Seite 14 – 15<br />

Steinwiesenstraße 9<br />

72587 Römerstein-Böhringen<br />

Telefon 073 82 / 862<br />

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073 82 / 93 9690<br />

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<br />

<br />

3


Historisches Gasthaus Grüner Baum<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Der Namensgeber steht direkt vor der Türe<br />

Vieles verändert sich, Leute kommen und gehen, Häuser werden gebaut, umgenutzt oder abgerissen, Läden öffnen und<br />

schließen. Aber es gibt auch Felsen in der Brandung, die allen Veränderungen widerstehen: Zwar zeugen bei vielen der<br />

alten Wirtschaften auf der Schwäbischen Alb nur noch blinde Fenster und vergilbte Speisekarten vor Tür von ihrer<br />

Existenz, aber es gibt sie noch, die alten Gaststätten, die sich in den langen Jahren ihres Bestehens nicht vom Zeitgeist<br />

beeinflussen ließen: Ein Besuch im Grünen Baum zu Böhringen.<br />

Namensgeber: Die mächteige Linde wurde vor rund 145 Jahren gepflanzt<br />

„Jakob, was drengsch do?“, fragt Wirtin<br />

Friedlinde Kuhn. „Oi Bier, an Urtyp“, antwortet<br />

der ältere Herr kurz aufblickend<br />

von der schon etwas betagten, aber munteren<br />

Männerrunde, die sich an diesem<br />

Freitag Abend um den einfachen Tisch im<br />

Schankraum des Grünen Baums eingefunden<br />

hat. Wie jeden Freitag übrigens, man<br />

kennt sich.<br />

Anderswo würden Gasthäuser wie der<br />

Grüne Baum in der Albstraße vielleicht als<br />

Museum herausgeputzt und man könnte<br />

der Speisekarte entnehmen, wann das<br />

Gebäude von welchem Urururahn nach<br />

welchem Bauernkrieg erbaut wurde. Im<br />

Grünen Baum scheint die lange Vorgeschichte<br />

des alten Fachwerkhauses keine<br />

größere Rolle zu spielen. Wann es gebaut<br />

wurde? Oje, meint die Wirtin, das Gebäude<br />

sei über 300 Jahre alt: „Aber wenn sie<br />

was Genaueres wissen wollen, da ist mein<br />

Mann der richtige Ansprechpartner.“ Den<br />

4<br />

Herren am Nebentisch gehen mittlerweile<br />

die Getränke aus, Friedlinde Kuhn springt<br />

auf und sorgt unverzüglich für Nachschub<br />

– der Gast ist noch König im Grünen Baum.<br />

Einen „Baumwirt“ gibt es schon lange<br />

Apropos Baum – der Namensgeber des<br />

Lokals steht direkt vor der Türe. Eine<br />

mächtige Linde streckt ihre dicken grünen<br />

Äste und Zweige über den Hof. Gepflanzt<br />

wurde sie vor rund 145 Jahren als Friedenslinde<br />

anlässlich des zu Ende gegangenen<br />

Deutsch-Französischen Krieges von<br />

1870/71. Vermutlich stand aber an selber<br />

Stelle schon vormals ein großer Baum,<br />

schließlich wurde das Gebäude bereits<br />

1706 erbaut und 1711 als Gaststätte eröffnet,<br />

wie der mittlerweile hinzugekommene<br />

derzeitige „Baumwirt“ Gerhard Kuhn<br />

beizutragen weiß. Und wie die Böhringer<br />

Ortschronik berichtet, war schon anno dazumal<br />

die Rede vom „Baumwirt“. Weiter<br />

ist in besagter Chronik zu lesen, dass der<br />

Vorgängerbau des heutigen Hauses abgebrannt,<br />

aber vermutlich schon seit 1454<br />

eine Wirtschaft gewesen sei.<br />

Seit wann die Gaststätte im Besitz seiner<br />

Familie ist, weiß Gerhard Kuhn indes ganz<br />

genau: „1874 heiratete mein Urgroßvater<br />

Christian Bögel, der ursprünglich aus<br />

Böttingen kam, auf den Grünen Baum.“<br />

Bis dato hatte nämlich die Familie Schilling<br />

das Sagen. Christian Bögel ehelichte<br />

eine Tochter der Familie Schilling und<br />

musste dann allerdings noch seinen Neu-<br />

Schwager Johannes Schilling mit einem<br />

schon damals ganz erklecklichen Sümmchen<br />

auszahlen, um Haus und Wirtschaft<br />

zu übernehmen. „Der Johannes Schilling<br />

wiederum kaufte mit diesem Geld dann<br />

den Hirsch, der schon seit 1714 eine Wirtschaft<br />

war“, so Gerhard Kuhn weiter. Und<br />

da schließt sich der Kreis wieder: Der Grüne<br />

Baum und der Hirsch sind heute die beiden<br />

ältesten Gasthäuser von Böhringen,<br />

die noch in Betrieb sind.<br />

Vom Preisbinokel erzählen noch die Leute<br />

Und dann erzählt er, wie das war, als das<br />

Lokal noch von der Mutter betrieben wurde.<br />

Bis 1989 hatte der Grüne Baum jeden<br />

Tag geöffnet, als die Mutter älter wurde,<br />

sprang immer wieder die Schwester mit<br />

ein. „Auch ich habe von klein auf im Baum<br />

mitgeholfen. Da hängt schon viel Herzblut<br />

dran“, so der Haupterwerbslandwirt. Über<br />

viele Jahre hinweg war der zweite Weihnachtsfeiertag<br />

ein Pflichttermin für alle<br />

leidenschaftlichen Kartenklopfer: Vom<br />

traditionellen Preisbinokelturnier am 27.<br />

Dezember erzählen sich heute noch die<br />

Leute. Oder der Sportverein, der den Baum<br />

quasi als Vereinsgaststätte nutzte, bis er<br />

in den 1970er Jahren ein eigenes bewirtschaftetes<br />

Etablissement in der Nähe der<br />

Sportplätze eröffnete. „Und immer sind<br />

viele Handwerker gekommen und auch die<br />

Landwirte von Böhringen und anderswo,<br />

um noch ein Bier zu trinken“, erinnert sich<br />

Gerhard Kuhn. Eine Speisekarte suchte<br />

Der Freitag-Abend-Stammtisch im grünen Baum wird von Friedlinde und Gerhard Kuhn(rechtes Bild) bewirtet<br />

Die Tante vom heutigen Baumwirt und zwei Gäste<br />

stehen um 1920 vor der Gaststätte<br />

man auch damals schon vergebens: „Es<br />

gab immer nur Getränke.“ Heute hat Friedlinde<br />

Kuhn immerhin Butterbrezeln im Angebot.<br />

Steter Tropfen höhlt den Stein<br />

Nach dem Tod der Mutter ruhte der Betrieb.<br />

Zwischen 1990 und 2003 öffneten<br />

die Kuhns die Wirtschaft nur ein Mal im<br />

Jahr, um ihre Schankkonzession nicht zu<br />

verlieren. „Wir sind beide berufstätig. Da<br />

bleibt nicht viel Zeit“, erklärt Friedlinde<br />

Kuhn. Dann haben sich die Böhringer beschwert,<br />

und – steter Tropfen höhlt den<br />

Stein – die Kuhns öffnen den Grünen<br />

Baum seit über zehn Jahren wieder regelmäßig<br />

jeden Freitag Abend.<br />

„Es ist schon viel Geschäft“, stöhnt Friedlinde<br />

Kuhn, „Ob wir den Baum weiterführen<br />

weiß ich nicht, es ist sehr viel Arbeit.<br />

Und eigentlich ist das eher das Hobby von<br />

meinem Mann.“ Der hat aber mit seinem<br />

landwirtschaftlichen Betrieb – immerhin<br />

rund 78 Hektar Land, 30 Ar Wald und 40<br />

Milchkühe – besonders im Sommer viel<br />

um die Ohren und kommt oft erst später.<br />

Der Baumwirt hält sich in punkto möglicher<br />

Schließung bedeckt und blättert derweil<br />

weiter in der Ortschronik. Friedlinde Kuhn<br />

serviert dem Stammtisch nebenan noch<br />

ein paar Butterbrezeln, die Äste der Linde<br />

draußen rauschen im Wind und ein Kälbchen<br />

aus dem nahegelegenen Stall muht<br />

- wie immer halt...<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

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5


Alb Apotheke in Hülben<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Vorsicht ist besser als Nachsicht<br />

Krank im Urlaub – niemand will sich so die Ferien verderben. Gut, wenn man mit einer vernünftig sortierten Reiseapotheke<br />

und bewährten Medikamenten gerüstet ist. Die Experten von der Alb-Apotheke in Hülben stehen dabei mit Rat<br />

und Tat zur Seite.<br />

Oft ist es aber auch schon die Fahrt Richtung<br />

Ferienort, die Mühe bereitet. Auch<br />

daran sollte man rechtzeitig denken und<br />

sich gegebenenfalls mit Mitteln gegen Reiseübelkeit<br />

versorgen. „Hierbei wirken die<br />

meisten Produkte am besten, wenn man<br />

sie kurz vorher einnimmt“, so Annabelle<br />

Schmid – also nicht erst, wenn man bereits<br />

mit leicht grünlicher Gesichtsfarbe im<br />

Auto sitzt…<br />

Wer einen empfindlichen Verdauungstrakt<br />

besitzt und im Urlaub immer mal wieder<br />

mit Durchfallbeschwerden zu kämpfen<br />

hat, kann auch schon daheim etwas tun.<br />

„Mit Hefepräparaten lässt sich eine gesunde<br />

Darmflora aufbauen, das wirkt oft<br />

Wunder“, weiß die Apothekerin. Ansonsten<br />

sollte eine gut sortierte Reiseapotheke<br />

auf jeden Fall auch Elektrolytpulver beinhalten,<br />

die den Elekrolyt- und Flüssigkeithaushalt<br />

des Körpers bei Durchfall wieder<br />

ausgleichen.<br />

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Beratung in allen Lebenslagen – dafür steht die Alb Apotheke in Hülben<br />

„Wir haben eine Checkliste parat mit den<br />

wichtigsten Arzneimitteln“, sagt Annabelle<br />

Schmid. Doch was kommt nun rein ins<br />

Notfalltäschen? „Auf jeden Fall Schmerzund<br />

Fiebermittel, Sonnenschutz, Insektenschutz,<br />

ein Mittel gegen Insektenstiche<br />

und Juckreiz und eins gegen Durchfall.<br />

Weiter ein Desinfektionsmittel, eine Wundund<br />

Heilsalbe, Verbandsmaterialien und<br />

ein ausreichender Vorrat von den Medikamenten,<br />

die man sowieso ständig nimmt“,<br />

zählt die Apothekerin auf. Natürlich kommt<br />

es auch darauf an welche Art von Reise<br />

man macht, darauf sollte die Reiseapotheke<br />

abgestimmt sein.<br />

Beim Thema Sonnenschutz macht die<br />

Hülbenerin keine Kompromisse: Das Produkt<br />

sollte je nach Hauttyp (Typ 1-6) ausgewählt<br />

werden, wobei man immer einen<br />

hohen Lichtschutzfaktor auswählen sollte<br />

und natürlich die Mittagssonne zwischen<br />

11 und 15 Uhr meiden sollte. Statistiken<br />

zeigen ein steigendes Hautkrebsrisiko vor<br />

allem bei Menschen mit „hellem Hauttyp“,<br />

die sich häufig ungeschützt intensiver Sonneneinstrahlung<br />

aussetzen. Besonders<br />

kritisch sind auch Sonnenbrände bei Kindern.<br />

Wichtig ist, überhaupt etwas mitzunehmen.<br />

Auch eine Apres Lotion macht<br />

Sinn: Sonne verursacht bei der Haut immer<br />

Stress, ein Apres-Produkt kühlt und pflegt<br />

gleichzeitig. „Und wenn es einen doch erwischt<br />

hat, tut eine leicht cortisonhaltige<br />

Creme gut“, empfiehlt die Fachfrau.<br />

Ob auf Büsum oder in die Berge, Brasilien,<br />

am Ballermann oder im Bayerischen Wald<br />

– egal, wohin man in den Ferien fährt, es<br />

gilt für jedes Urlaubsziel das Gleiche: Je<br />

besser man vorbereitet ist, um so stressfreier<br />

kann man die schönsten Tage im<br />

Jahr genießen. Wer sich also rechtzeitig<br />

Gedanken zur Reiseapotheke macht, vermeidet<br />

Stress vor der Abreise und senkt<br />

das Risiko, während des Urlaubs zu erkranken.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Alb-Apotheke<br />

Informationen<br />

Im Hof 1<br />

72584 Hülben<br />

Telefon: 07125/96233<br />

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Abbildungen ähnlich<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Raiffeisenbank<br />

Vordere Alb eG<br />

6<br />

7


Paul Dümmel Werkzeugfabrik<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Germania Beck in Hülben<br />

„Nachhaltigkeit ist eine Philosophie“<br />

Qualität aus Meisterhand<br />

Wer viel Energie verbraucht, tut gut daran, im Betrieb effizient, nachhaltig und intelligent zu wirtschaften. So tragen Unternehmer<br />

bekanntlich nicht nur ein Geschäftsrisiko, sondern auch Verantwortung für Mensch und Umwelt und damit<br />

auch für die Ressourcen der nachkommenden Generationen. Gleich viele Gedanken zur Nachhaltigkeit hat sich deshalb<br />

die Paul Dümmel Werkzeugfabrik in Hülben gemacht.<br />

In Sachen Nachhaltigkeit setzt die Paul Dümmel Werkzeugfabrik in Hülben nicht nur auf Sonnenenergie allein. Das Unternehmen hat sich viele Gedanken gemacht, wie<br />

Ressourcen intelligent genutzt und Abfall im Betrieb vermieden werden können<br />

„Wir zählen zu den Großenergieverbrauchern.<br />

Unsere Maschinen laufen Tag und<br />

Nacht, am Wochenende wie feiertags“, sagt<br />

der Hülbener Geschäftsführer Jochen Dümmel<br />

von der Paul Dümmel Werkzeugfabrik.<br />

Zwei Monate Strom liefert Hülbens Sonne<br />

Rund zwei Monate von 12 im Jahr, liefert<br />

den Strom für die 24-Stunden-Produktion<br />

die Sonne über Hülben. Über Photovoltaik-<br />

Anlagen auf den Dächern der Geschäftsgebäude<br />

fließt die gewonnene Solar-Energie,<br />

der Strom, zu 100 Prozent in die eigene Fertigung.<br />

Ein Schritt in die richtige Richtung und<br />

das bedeutet in Sachen Stromerzeugung<br />

für Jochen Dümmel ganz klar: „Autark werden!“.<br />

„Immerhin können wir acht Wochen<br />

im Jahr heute schon alleine abdecken“. Und:<br />

„Der Umwelt ersparen wir damit 140 Tonnen<br />

CO2“.<br />

Nur minimale Gradschwankung darf sein<br />

„Sehr gute Erfahrungen“, macht das Familienunternehmen,<br />

das bereits in dritter und<br />

vierter Generation Hersteller von Hartmetallwerkzeugen<br />

zur Miniaturbearbeitung ist,<br />

außerdem mit der Wärmerückgewinnung in<br />

den firmeneigenen Gebäuden, wie Jochen<br />

Dümmel betont. „Das neue Werk kann mit<br />

der Abwärme, der rund um die Uhr betriebenen<br />

Maschinen, sogar ein komplettes Jahr<br />

beheizt werden –Brauchwasser wird damit<br />

ebenso erwärmt“.<br />

8<br />

Hochwertige Werkzeugpräzision zeichnet<br />

die Arbeit des Unternehmens aus. Auch das<br />

hat seinen Preis. Damit die Maschinen dafür<br />

auf´s Zehntel Grad genau und präzise arbeiten<br />

können, darf die Raumtemperatur in der<br />

Produktionshalle nur maximal ein bis zwei<br />

Grad schwanken. „Das heißt, wir müssen<br />

die Räumlichkeiten, vor allem im Sommer,<br />

schon mal herunterkühlen“, erklärt Dümmel.<br />

Dafür werden rund 8000 Liter Wasser in der<br />

Nacht nach außen gepumpt und runtergekühlt<br />

(freie Kühlung), damit tagsüber wieder<br />

alles im Kreislauf ist und die Halle gekühlt<br />

werden kann.<br />

Keine betrieblichen Abfälle<br />

Und was betriebliche Abfälle angeht: „Die<br />

haben wir nicht (mehr)“, sagt Dümmel.<br />

Reste von Rohmaterial gehen zu 100 Prozent<br />

zum Recyceln zurück. „Der Abfall kann<br />

wiederverwertet, jeder (Werk-)Stoff präzise<br />

herausgefiltert und das gleiche Hartmetall<br />

daraus hergestellt werden“, so Dümmel.<br />

Jahrelang im Einsatz sind zwischenzeitlich<br />

auch Schleiföle. „Sie sind komplett synthetisch<br />

und damit unbegrenzt haltbar“. „Einige<br />

hundert Liter“, seien es, die im Haus für die<br />

Produktion gebraucht werden, aber immer<br />

im Kreislauf steckten.<br />

Streuobstwiese statt schnöder Hecke<br />

Genutzt wird auch das Dachwasser. Im Außenbereich<br />

versickert es in einer Zisterne für<br />

die Außenanlage. So ist auch letztere intelligent<br />

bestückt. Statt schnöder Hecke, hat<br />

eine noch im Wachstum befindliche Streuobstwiese<br />

mit 15 neu gepflanzten Obstbäumen<br />

– überwiegend mit alten wie neuen, Albverträglichen<br />

Obstsorten – Heimat gefunden.<br />

„Die Früchte – Zwetschgen, Kirschen, Birnen<br />

und Äpfel –, dürfen Mitarbeiter ernten“, sagt<br />

der Chef, der robusten Jurakalkstein aus der<br />

Region für eine dauerhafte Außenfassade<br />

mit optimaler Isolation und Dämmung nach<br />

außen für Wärme und Kälte, gewählt hat.<br />

„Der Stein soll Generationen halten“.<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Fotografie: Archiv Dümmel Werkzeugfabrik<br />

Paul Dümmel Werkzeugfabrik GmbH<br />

Lerchenstraße 15<br />

72584 Hülben<br />

Telefon: 07125/9691-0<br />

Fax: 07125 9691-50<br />

info@duemmel.de<br />

www.duemmel.de<br />

Informationen<br />

Bäckermeister Bernd Reichert ist seit dem Jahr 1998 der Chef in der Backstube beim Germania Beck in der Neuffener Straße<br />

in Hülben. Dort entstehen in traditioneller Handarbeit Brote, Brötchen und Brezeln, Kuchen, Torten und Nudelteig<br />

sowie manche regionale und saisonale Spezialität, stets mit regionalen Rohstoffen und garantierter Qualität gebacken.<br />

Beim Germania Beck in Hülben nehmen<br />

traditionelle Handwerkskunst und Erfahrung<br />

knusprig-frische, salzige und süße<br />

Gestalt an. Bäckermeister Bernd Reichert<br />

und sein Team setzen in der Backstube alles<br />

daran, den Kunden Meisterqualität zu<br />

bieten, die sich auf Wissen und Erfahrung,<br />

Tradition und regionale Verbundenheit genauso<br />

stützt wie auf das Gespür für die<br />

Wünsche und Bedürfnisse der Kunden. Im<br />

Bäckerladen in Hülben und in den Filialen<br />

in Grabenstetten, Hengen und Zainingen<br />

sind die Produkte aus Meisterhand zu finden.<br />

„Unser Dinkelbrot steht hoch im Kurs, und<br />

auch das Dinkel-Vollkorn ist immer sehr<br />

gefragt. Und natürlich haben wir unser beliebtes<br />

Keltenbrot aus Ur-Roggen und das<br />

traditionelle Bauernbrot täglich im Angebot“,<br />

erzählt Bernd Reicherts Frau Birgit.<br />

Zu den Broten, zu Brötchen und Brezeln<br />

gesellen sich auch die süßen Sachen. So<br />

zieht täglich der Duft nach frisch gebackenem<br />

Kuchen nach Hausfrauenart durch<br />

den Bäckerladen in der Neuffener Straße.<br />

Birgit Reichert stammt ursprünglich aus<br />

Sachsen und hat von dort auch das Rezept<br />

für die Eierschecke mitgebracht, ein Blechkuchen<br />

aus Hefeteig mit einem Belag aus<br />

Äpfeln, Quark oder auch Mohn, der auch<br />

in Hülben viele Freunde gefunden hat. Alle<br />

Gebäcke gibt es auch in kleineren Ausführungen,<br />

mit Rücksicht darauf, dass viele<br />

Haushalte kleiner sind als früher. „Klein,<br />

aber sehr fein, das freut die Kunden“, sagt<br />

Birgit Reichert.<br />

Kartoffelkuchen als Spezialität<br />

Überdies gibt es bei Germania Beck eine<br />

ganz besondere Spezialität, für die so mancher<br />

Kunde weite Wege in Kauf nimmt:<br />

Kartoffelkuchen. Immer freitags und samstags<br />

ist die Spezialität aus Reicherts Backstube<br />

im Laden zu finden. „Das ist eine<br />

traditionelle Sache, die es nur in Hülben<br />

gibt. Er hat wirklich viele Liebhaber, und<br />

die Leute kommen dafür von überall her<br />

angefahren“, erzählt Birgit Reichert.<br />

Die Verwurzelung in der handwerklichen<br />

Tradition findet bei Germania Beck auch<br />

Birgit Reichert bekennt sich zum traditionellen Bäckerhandwerk und setzt auf regionale Rohstoffe<br />

in der Angebotsgestaltung ihren Ausdruck.<br />

Anders als in vielen Bäckereien findet man<br />

nicht immer alles Denkbare an der Ladentheke.<br />

„Wir nehmen Rücksicht auf die<br />

Saison und die Backwaren, die dazu gehören“,<br />

sagt Birgit Reichert. So sucht man bei<br />

Germania Beck im August Berliner vergebens,<br />

und Rahm- und Zwiebelkuchen gibt<br />

es nur im Herbst.<br />

Regionale Rohstoffe<br />

Neben der reinen Handwerkskunst sind<br />

freilich die Rohstoffe und die Zutaten entscheidend<br />

für die Qualität der Backwaren<br />

aus dem Hause Reichert. Wo immer es<br />

möglich ist, werden die Rohstoffe von regionalen<br />

Produzenten bezogen. „Das garantiert<br />

uns gleichbleibend gute Produkte<br />

von der Alb“, sagt Birgit Reichert. Daneben<br />

verlangen Qualitätsprodukte aus traditioneller<br />

Handarbeit einen weiteren, unverzichtbaren<br />

Rohstoff: Zeit und Ruhe. „Wir<br />

müssen verlässlich Zeit haben, unsere<br />

Sachen herzustellen. Ein Produkt wird im<br />

Handwerk nicht besser, wenn man noch<br />

mehr und noch schneller herstellt. Da leidet<br />

nur die Qualität“, weiß Birgit Reichert.<br />

Deshalb sind die Hülbener Bäcker auch<br />

sehr zufrieden mit ihrer bisherigen Größe.<br />

„Wir bleiben lieber kleiner und bieten dafür<br />

Qualität“, sagt Birgit Reichert.<br />

Text & Fotografie: Peter Stotz<br />

Germania Beck<br />

Informationen<br />

Neuffener Straße 13<br />

72584 Hülben<br />

Telefon: 07125/6622<br />

www.germaniabeck.de<br />

9


ISTE unterstützt GeoPark<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Ein lautes „Wumm“ besiegelt Vertrag<br />

Wenn der Tisch an dem Würdenträger einen Vertrag besiegeln, direkt an der Kante eines Steinbruches steht, wird es<br />

schwierig vom Vertrag zurückzutreten. Doch dazu bestand bei der Allianz für Nutzung und Schutz der heimischen Gesteine<br />

auch kein Anlass. Diesen unterzeichneten unlängst Vertreter vom Geopark, des Industrieverbandes Steine und<br />

Erden und der Reutlinger Landrat am Grabenstettener Steinbruch.<br />

BU<br />

„Hält das Wetter, oder regnet es?“, diese<br />

Frage musste die Wettervorhersage des<br />

Stuttgarter Flughafens zunächst beantworten.<br />

Dann erst gab der Betreiber des Kalksteinbruches<br />

an der Grabenstetter Steige,<br />

Wolfgang Moeck grünes Licht für die Feierstunde<br />

im Freien. Schließlich sollte die<br />

Vertragsunterzeichnung ja nicht ins Wasser<br />

fallen. So konnte er dann direkt über<br />

dem Steinbruch die Gästeschar begrüßen<br />

und einen kurzen Einblick in die Tätigkeitsfelder<br />

seines Unternehmens geben, ohne<br />

„die Leute zu Steinbruchspezialisten zu<br />

machen.“ Dennoch erfuhren sie, dass der<br />

Grabenstettener Kalkstein später unter<br />

Asphaltschichten liegt und als Zuschlagstoff<br />

im Beton eingesetzt wird. Das dürfte<br />

niemanden gewundert haben. Dass er als<br />

feinstes Kalkmehl auch in Zahnpasta zu<br />

finden ist, dagegen schon.<br />

Bürgermeister Harald Steidl aus Grabenstetten,<br />

dem „Albdorf am <strong>Heidengraben</strong>“,<br />

betonte, dass man auf der Alb „mit seinen<br />

Schätzen umzugehen weiß.“ Und er zitierte<br />

passend Altmeister Goethe: „Schaut in die<br />

Klüfte des Berges hinein, ruhig entwickelt<br />

sich Stein aus Gestein.“ Genau das taten<br />

die mehr oder weniger geländetauglich<br />

gekleideten Gäste dann auch. Sie lauschten<br />

den Ansprachen mit einem Blick direkt<br />

„in den Bauch der Schwäbischen Alb“, wie<br />

Peter Röhm, Präsident des Industrieverbandes<br />

Steine und Erden Baden-Württemberg<br />

(ISTE) das Steinbruchpanorama<br />

nannte.<br />

Verbindliche Unterstützung für GeoPark<br />

Der eigentliche Anlass dieses Ortstermins<br />

war die Besiegelung eines Partnerschaftsvertrages<br />

zwischen dem GeoPark Schwäbische<br />

Alb und dem ISTE. Mit 20000 Euro jährlich<br />

unterstützt der ISTE künftig den GeoPark.<br />

„Das reicht zwar nicht für eine Personalstelle“,<br />

gab Röhm zu, sei aber „ein ordentlicher<br />

Schluck aus der Pulle.“<br />

Für den ISTE sind genau wie für den GeoPark<br />

Geologie und Umweltthemen das Hauptanliegen.<br />

So vermittelt beispielsweise der Geo-<br />

Park Wissenswertes zur Erdgeschichte. Den<br />

tatsächlichen Einblick dazu vermitteln die<br />

Abbaustätten, also die Steinbrüche. Alleine<br />

40 Steinbrüche befinden sich im Gebiet des<br />

GeoParks Schwäbische Alb.<br />

Steinbrüche sind Lebensräume<br />

Röhm bemerkte, dass sich darüber hinaus<br />

und weitgehend unbemerkt von der<br />

Öffentlichkeit, Steinbrüche und andere<br />

Abbaustätten zu „Hotspots der Biodiversität“<br />

entwickelt haben. Das bedeutet,<br />

dass es dort eine ganz spezielle Vielfalt<br />

und Zusammensetzung von Pflanzen- und<br />

Tierarten gibt. Das soll der GeoPark in Zusammenarbeit<br />

mit der ISTE künftig noch<br />

besser publik machen. Schließlich ließe<br />

sich heutzutage ohne Rücksicht auf die<br />

Umwelt nicht mehr wirtschaften.<br />

Einen besonderen Tag für die Schwäbische<br />

Alb und ein „unglaubliches Potential“ erkennt<br />

der Reutlinger Landrat Thomas Reumann<br />

in der neuen Qualität der Partnerschaft<br />

zwischen GeoPark und Wirtschaft.<br />

Dies sei auch ein Signal an die Politik.<br />

Denn es brauche „Kümmerer“, die die Sache<br />

auch konzeptionell voranbringen. „Es<br />

dreht sich ja nicht nur um Geld. Es sollen<br />

auch Netzwerke entstehen“, wünscht er<br />

sich, genauso wie ein sensibleres Bewusstsein<br />

für Geologie und Erdgeschichte. Dazu<br />

beitragen sollen Aktionen wie das rollende<br />

Klassenzimmer, Geoerlebniszentren und<br />

die Geokoffer, die als mobile Gesteinssammlungen<br />

Schüler aller Schularten über<br />

das Thema informieren sollen. Dass die<br />

UNESCO als Schirmherrin der GeoParks,<br />

diese noch in diesem Jahr auf die gleiche<br />

Stufe wie die Biosphärenreservate stellen<br />

will, betrachtet er als Bestätigung. Diese<br />

„sehr positive Entwicklung“ würde auch<br />

vom Land unterstützt.<br />

GeoPark der Superlative<br />

Der Geschäftsführer des GeoParks Dr.<br />

Siegfried Roth bezeichnete den Partnerschaftsvertrag<br />

schließlich als „großen Tag<br />

für den GeoPark und als Meilenstein in der<br />

Vereinsgeschichte“. Der GeoPark Schwäbische<br />

Alb ist einer der größten GeoParks<br />

überhaupt – ein „GeoPark der Superlative“<br />

überdies. „Wenn in Tuttlingen die Sonne<br />

untergeht, geht sie gleich danach in Aalen<br />

wieder auf“, scherzte er.<br />

Aber tatsächlich hat die Schwäbische Alb<br />

auf einer Fläche von 6600 m² die meisten<br />

Höhlen, nämlich 2400 dokumentierte,<br />

darunter 12 Schauhöhlen zu bieten. In<br />

diesen Höhlen wurden dann auch die ältesten<br />

Figuren und Musikinstrumente der<br />

Menschheit gefunden.<br />

Der Fossilienreichtum der Alb ist einzigartig.<br />

Holzmaden, Dotternhausen und<br />

Nusplingen gelten als Fundstätten von<br />

weltweiter Bedeutung. Dazu kommen die<br />

„Schwäbischen Vulkane“: Beachtliche 350<br />

Vulkanschlote gibt es zwischen Bad Urach<br />

und Kirchheim unter Teck.<br />

GeoPark ist Geschichtsort und Naturraum<br />

Mit dem <strong>Heidengraben</strong> besitzt die Schwäbische<br />

Alb das größte Oppidum, also die<br />

größte befestigte Landstadt Europas aus<br />

der Keltenzeit. Letztlich umfasst der Geo-<br />

Park Schwäbische Alb noch einen besonderen<br />

Naturraum. Die Steinbrüche darin<br />

beherbergen oft sehr seltene Arten wie<br />

Wanderfalke oder Uhu und dienen als<br />

Rückzugsräume für andere geschützte<br />

Tiere und Pflanzen.<br />

Es gibt also wahrlich Gründe genug, den<br />

GeoPark zu fördern und dieses zu feiern.<br />

Wie schon früher Herrscher besondere Ereignisse<br />

mit Freudenschüssen kund taten,<br />

stand Wolfgang Moeck dem in nichts nach.<br />

Eigens zu diesem Anlass und zur Freude<br />

der Gäste lies er im Steinbruch eine Felswand<br />

sprengen. Mit „Wumm“, Staub und<br />

dem Bergmannsgruß „Glück auf!“ wurde<br />

der Vertrag somit endgültig besiegelt.<br />

Der Wetterbericht sollte übrigens Recht<br />

behalten. Zumindest solange bis der Partnerschaftsvertrag<br />

in trockenen Tüchern<br />

war. Danach begann es pünktlich zu regnen<br />

und die Gäste brachten ihre Tuche<br />

schnell ins Trockene.<br />

Text: Monika Riemer<br />

Informationen<br />

GeoPark Schwäbische Alb<br />

GeoParks sind eine Auszeichnung für<br />

Gebiete, die über ein besonders reichhaltiges<br />

geologisches Erbe verfügen.<br />

Da die Geologie der Schwäbischen Alb<br />

mit 200 Millionen Erd- und Menschheitsgeschichte<br />

punkten kann und die<br />

höhlenreichste Region Deutschlands<br />

ist, wurde sie 2002 zum Nationalen<br />

GeoPark ernannt. Seit 2005 ist er auch<br />

als Europäischer und Globaler Geo-<br />

Park unter Schirmherrschaft der UN-<br />

ESCO ausgezeichnet. Noch dieses Jahr<br />

will die UNESCO den GeoPark auf die<br />

gleiche Stufe wie das Biosphärenreservat<br />

stellen. Die Aufgabe von GeoParks<br />

ist es, diese Landschaften und ihr Potential<br />

an Geologie, Archäologie, Kulturgeschichte<br />

und Ökologie erlebbar zu<br />

machen. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

ist es Wissen zum Thema zu vermitteln,<br />

die wissenschaftliche Forschung<br />

zu unterstützen ebenso wie die Förderung<br />

einer nachhaltigen Regionalentwicklung.<br />

Der GeoPark Schwäbische<br />

Alb betreibt die Geschäftsstelle als Verein<br />

mit zweieinhalb Personalstellen.<br />

10<br />

11


Deko Eck in Owen<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Kindergarten Wolkenland Böhringen<br />

Alles für den Sommer und noch viel mehr<br />

„Wurzeln und Flügel“<br />

Ein illustres Völkchen hat sich eingefunden im Deko Eck zu Owen. Sibylle Schmid-Raichle und ihr Mann Volker Raichle<br />

haben sich mal wieder ein spezielles Kundenevent einfallen lassen: Die Autorin Katrin Koppold liest aus ihrem neuesten<br />

Werk „Hoffnung auf Kirschblüten.“ Die Wahlmünchnerin ist Wiederholungstäterin: Bereits zum zweiten Mal macht die<br />

Autorin romantischer Liebesromane in Owen Station. „Man muss seinen Kunden halt auch mal was Besonderes bieten“,<br />

erklärt Sybille Schmid-Raichle und reicht Sekt und Käsehäppchen.<br />

Der kommunale Kindergarten Wolkenland in Böhringen wurde bereits im Jahr 1889 eröffnet und ist damit nach dem in<br />

Hülben der zweitälteste Kindergarten im Landkreis Reutlingen. Im Jahr 1968 wurde ein zweites Gebäude für eine weitere<br />

Gruppe errichtet, im Jahr 1996 dann in einem früheren Wohnhaus eine dritte Gruppe eröffnet. Das Provisorium der<br />

räumlichen Trennung hat nun ein Ende gefunden. Mit einem Neubau in der Ortsmitte ist das Wolkenland unter einem<br />

Dach für die hohen Ansprüche an eine moderne Betreuung gut gerüstet.<br />

Autorin Katrin Koppold (stehend) ist zum zweiten Mal in Owen zu Gast<br />

Kundinnen zugegebenermaßen – das Auditorium<br />

der Koppoldschen Lesung ist, der<br />

Thematik geschuldet, rein weiblich.<br />

Männer kommen im Deko Eck aber durchaus<br />

auch auf ihre Kosten. Die Handschrift<br />

von Volker Raichle ist dem Sortiment deutlich<br />

anzumerken. Jetzt im Sommer lockt<br />

zum Beispiel eine große Auswahl an Grillutensilien,<br />

darunter ergonomisch perfekt<br />

geformte Zangen aus heimischen Hölzern<br />

in verschiedenen Größen. Besonders der<br />

Umstand, dass diese Grillzangen nicht heiß<br />

werden, macht sie zu einem begehrten<br />

Objekt. „Bei den Männergeschenken tobt<br />

sich mein Mann ein bisschen aus“, lacht<br />

Sibylle Schmid-Raichle. Die Owenerin legt<br />

großen Wert darauf, dass im Laden immer<br />

schon fertig gepackte Geschenke für Männer<br />

und für Frauen in verschiedenen Preiskategorien<br />

vorrätig sind. „Das ist wie einen<br />

Blumenstrauß vom Gärtner mitbringen,<br />

bloß bei unseren Sachen hat man länger<br />

was davon“, sagt die Ladenbesitzerin.<br />

Beim Sortiment legen die Raichles viel<br />

Wert darauf, dass keine Massenware in die<br />

Regale kommt, sondern Dekoratives aus<br />

kleinen Manufakturen aus Deutschland<br />

und anderswo. Der neueste Renner heißt<br />

Outdoor-Kerze und kommt aus Aalen. Die<br />

12<br />

Kerzen sind Unikate und werden in liebevoller<br />

Handarbeit auf der Ostalb in einem<br />

kleinen Familienbetrieb hergestellt. Der<br />

Clou: Der Docht brennt nicht ab, so dass<br />

in das Gefäß immer wieder Wachs nachgelegt<br />

werden kann. Die Outdoor-Kerzen<br />

sind im Deko Eck in verschiedenen Größen,<br />

Farben und Gefäßen vorrätig – man<br />

kann aber auch mit einem eigenen Gefäß<br />

vorbeikommen und es befüllen lassen.<br />

„Die Kerze brennt auch bei leichtem Wind<br />

und bei Regen“, erklärt Sibylle Schmid-<br />

Raichle, „Der Hersteller hat mehrere Jahre<br />

getüftelt, bis die Kerze seinem Anspruch<br />

gerecht wurde.“<br />

Schon etwas länger gibt es das Lampe-Berger-Prinzip:<br />

1898 erfand der französische<br />

Pharmazeut Maurice Berger seine Aromalampe,<br />

die Raumluft dank ihres exklusiven<br />

Brenners reinigt und beduftet wie kein anderes<br />

System. „Wir sind in weitem Umkreis<br />

der einzige Vertragshändler“, sagt Sibylle<br />

Schmid-Raichle und verweist auf die große<br />

Auswahl an Düften und Aromen. Ganz neu<br />

hier im Angebot: „Anti Moustique“ das Mücken,<br />

Fliegen und Flöhe vernichtet und<br />

auch für den Außengebrauch geeignet ist.<br />

Autorin Katrin Koppold ist mittlerweile unter<br />

großem Applaus am Ende ihrer Lesung<br />

angelangt, das nächste Kundenevent steht<br />

allerdings schon vor der Tür: Am 3. Juli<br />

lädt das Deko Eck gemeinsam mit Barner<br />

Schuhe zum Sommernachts-Shopping – beide<br />

Läden haben an diesem Freitag Abend<br />

bis 23 Uhr geöffnet und man darf gespannt<br />

sein, was sich die Raichles wieder an besonderen<br />

Aktionen einfallen lassen ..<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Deko Eck<br />

Kirchheimer Straße 75<br />

73277 Owen<br />

Telefon: 07021/86 52–576<br />

Fax: 07021/86 52–579<br />

info@dekoeck.de<br />

www.dekoeck.de<br />

Informationen<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.–Fr. 9.30 bis 12.30 Uhr<br />

und 14.30 bis 18.30 Uhr<br />

Sa. 9.30 bis 12.30 Uhr<br />

Mittwoch Nachmittag geschlossen,<br />

Auf Anfrage gerne auch außerhalb<br />

der Öffnungszeiten.<br />

Zum Neubau des Kindergartens Wolkenland in Böhringen wurde auch eine weitläufige Spiel- und Bewegungslandschaft eingerichtet<br />

Die außerfamiliäre Betreuung kleiner Kinder<br />

hat in Böhringen eine lange Tradition.<br />

Bereits im Jahr 1889 wurde dort eine sogenannte<br />

Kleinkindschule eröffnet. Damit war<br />

Böhringen nach Hülben die zweite Gemeinde<br />

im Landkreis Reutlingen, die eine Kinderbetreuung<br />

eingerichtet hatte. Die Kleinkindschule<br />

erfreute sich sehr schnell eines<br />

guten Zuspruchs. Bald schon erfüllten etwa<br />

100 Kinder das Gebäude mit Leben. Eine<br />

Großheppacher Kinderschwester war für<br />

die Betreuung im „Kinderschüle“ zuständig.<br />

Viele Jahrzehnte lang leistete die alte Einrichtung<br />

gute Dienste, doch mit steigenden<br />

Kinderzahlen und modernen Ansprüchen<br />

an eine gute Betreuung und Pädagogik<br />

reichte der Platz nicht mehr aus.<br />

Drei Standorte, ein Team<br />

Im Jahr 1968 wurde im oberen Hof des<br />

Kindergartens an der Kinderschulstraße<br />

ein neues Gebäude errichtet, damit eine<br />

zweite Gruppe eingerichtet werden konnte.<br />

Doch dies reichte nicht allzu lange aus.<br />

Die Gemeinde wuchs, die Zahl der Kinder<br />

im Ort nahm zu. Schließlich wurde im Jahr<br />

1996 in der Albstraße ein Wohnhaus zum<br />

Kindergarten umgerüstet und eine dritte<br />

Kindergartengruppe geschaffen.<br />

Der nunmehr dreigruppige Kindergarten<br />

war zwar auf drei Standorte verteilt, verstand<br />

sich jedoch trotz der räumlichen<br />

Trennung immer als eine gemeinsame und<br />

eng miteinander verwobene Betreuungseinrichtung.<br />

„Wir sind ein Kindergarten mit<br />

einem Team, und wir haben einen Leitgedanken<br />

für unsere Arbeit“, betonten die<br />

Erzieherinnen deshalb in der Konzeption<br />

der Einrichtung. Dieser Leitgedanke, der<br />

das gemeinsame pädagogische Verständnis<br />

im Kindergarten Wolkenland begleitet,<br />

gründet sich auf einen Satz von Johann<br />

Wolfgang von Goethe: „Zwei Dinge sollen<br />

Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln<br />

und Flügel“.<br />

Für die Zukunft gerüstet<br />

Der Begriff der Verwurzelung ist mittlerweile<br />

anschaulich geworden, das Provisorium<br />

der räumlichen Trennung hat ein<br />

Ende gefunden. Mit einem Neubau in der<br />

Kinderschulstraße, an der historischen<br />

Stelle in der Ortsmitte, ist das Wolkenland<br />

seit wenigen Monaten wieder unter einem<br />

Dach vereint. Etwa 1,9 Millionen Euro hat<br />

das Projekt gekostet, 320 000 Euro an<br />

Zuschüssen mildern das Paket etwas ab.<br />

Hinsichtlich des räumlichen Angebots und<br />

der Ausstattung für die drei Gruppen im<br />

Gebäude selbst wie auch im rückwärtigen<br />

Garten ist der Kindergarten für die Zukunft<br />

gut gerüstet. Dies gilt nicht zuletzt auch für<br />

die Betreuung der Kinder im Wolkenland.<br />

So kann in Böhringen eine moderne Ganztagsbetreuung<br />

angeboten, der Kindergarten<br />

seinem Anspruch, eine zukunftsorientierte<br />

Einrichtung frühkindlicher Bildung zu<br />

sein, gerecht werden. Das „Kinderschüle“<br />

von einst hat Flügel bekommen.<br />

Text und Fotografie: Peter Stotz<br />

13


Ortsportrait Donnstetten<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Ein Dorf auf der Höhe<br />

Das Albdorf Donnstetten, seit der Gemeindegebietsreform im Jahr 1974 einer der drei Teilorte der damals neu gebildeten<br />

Gemeinde Römerstein, liegt am östlichen Ende des Landkreises Reutlingen in einer Höhe von 803 Metern. Damit ist<br />

Donnstetten der höchstgelegene Ort des Landkreises. Das Dorf ist als ruhiger Wohnort beliebt und auch als touristisches<br />

Ziel bekannt und hat seinen ländlichen Charakter bewahrt.<br />

Ein Spaziergang auf dem Kraterrand des Maarkessels bietet einen guten Blick auf das Dorf<br />

Donnstetten liegt in einem Maarkessel,<br />

einem gut erkennbaren Krater des Schwäbischen<br />

Vulkans, mit teilweise steil abfallenden<br />

Rändern. Eine Marke am Rathaus<br />

weist eine Höhenlage von 803 Metern aus<br />

– keine Kommune im Landkreis Reutlingen<br />

liegt höher. Nach Westen hin wird das<br />

Dorf vom Römerstein überragt, mit 872<br />

Metern Höhe der höchste Berg der Mittleren<br />

Kuppenalb und Namensgeber für die<br />

Gesamtgemeinde. Der 28 Meter hohe Aussichtsturm<br />

des Schwäbischen Albvereins<br />

auf der Kuppe, im Jahr 1912 errichtet, bietet<br />

eine exzellente Rundumsicht.<br />

Das moderne Donnstetten, als ruhiger kleiner<br />

Wohnort mit guter Infrastruktur und<br />

einem umtriebigen Vereinsleben beliebt<br />

und als touristisches Ziel für Wintersportler<br />

und Wanderer bekannt, blickt wie so<br />

viele Albgemeinden auf eine lange Geschichte<br />

zurück. Historisch gesichert ist<br />

eine Ansiedlung seit etwa dem Jahr 85 n.<br />

Chr., als die Römer parallel zum Trauf den<br />

Alblimes aufbauten und dort eine Kette<br />

von Kastellen und Dörfern errichteten. Die<br />

heutige Gemarkung Donnstetten bot sich<br />

als Standort eines Kastells förmlich an. Die<br />

Entfernungen zu den Kastellen Gomadingen<br />

im Westen und Urspring im Osten waren<br />

überschaubar, dazu befand sich dort<br />

die Kreuzung der Alblimes-Straße mit der<br />

Straße nach Norden in das Lautertal hinab<br />

in Richtung des Kastells Grinario, des heutigen<br />

Köngen, am Neckar.<br />

Soldaten und Bauern<br />

Der südliche Kraterrand des Maarkessels<br />

bildet an der Anhöhe Hasenhäuslesberg<br />

ein kleines Plateau. Dort wurde das Kastell<br />

Clarenna errichtet, am Grund des Maarkessels<br />

das Kastelldorf für Handwerker,<br />

Bauern und Dienstleister aufgebaut. Das<br />

Kastell wurde zur Mitte des zweiten Jahrhunderts<br />

aufgegeben, das römische Dorf<br />

überdauerte wohl etwa 100 Jahre länger.<br />

Die erste Erwähnung der alemannischen<br />

Siedlung findet sich in einer Urkunde<br />

des Klosters Lorsch. Sie datiert aus dem<br />

Jahr 776 und nennt den Ort Tunnestate.<br />

Während des Mittelalters und der frühen<br />

Neuzeit standen das Dorf und seine Bewohner<br />

unter württembergischer Hoheit.<br />

Kirchlich gehörte Donnstetten lange Zeit<br />

Rübteileweg 4<br />

www.holzbau-werner.de<br />

72574 Bad Urach-Hengen info@holzbau-werner.de<br />

Tel.: 07382 - 269 Fax: 07382 - 5475<br />

zu Zainingen, im Dorf stand eine Georgskapelle.<br />

Eine eigene Pfarrei wurde im Jahr<br />

1447 eingerichtet. Johann Daniel Georg<br />

von Memminger zitiert in seiner Beschreibung<br />

des Oberamts Urach im Jahr 1831<br />

die Urkunde, nach der Graf Ludwig von<br />

Württemberg bewilligte, „dass die Kirche<br />

zu Tunstetten von der Pfarr Zainingen separirt<br />

und ihr vergönnt wird, ein aigen Pfarr<br />

aufzurichten“. Im Jahr 1559 wurden die<br />

Georgskirche und der Kirchhof mit einer<br />

Wehrmauer umfasst, die im Jahr 1825 abgebrochen<br />

wurde.<br />

Mit dem 30-jährigen Krieg brachen Tod,<br />

Plünderungen und Zerstörung über das<br />

Dorf herein. Daneben brachten die Soldaten,<br />

die über die Straße aus dem Lautertal<br />

nach Süden zogen, auch die Pest mit,<br />

was das kleine Dorf schließlich fast völlig<br />

entvölkerte. So fiel die Zahl der Bewohner<br />

von 448 im Jahr 1617 auf gerade noch 45<br />

im Jahr 1654. Von den ursprünglich 118<br />

Gebäuden waren nur noch 20 vorhanden.<br />

Erst im Jahr 1793 lag der Bevölkerungsstand<br />

wieder bei etwa 450 Menschen.<br />

„Mißwachs und gänzlicher Wetterschlag“<br />

Ab dem 18. Jahrhundert blühte das Dorf<br />

aber langsam auf. Zahlreiche Wagner,<br />

Schmiede, Schumacher und Schneider waren<br />

ansässig, einige Wirtshäuser wurden<br />

betrieben, eine Ziegelhütte wurde errichtet.<br />

Im 19. Jahrhundert zählte man 67 Weber<br />

im Ort. Jedoch blieb die Landwirtschaft<br />

dominierend und damit die Armut in Donnstetten,<br />

„kraft seiner hohen Lage einer der<br />

rauhesten Alporte, wo der Schnee zu großem<br />

Nachtheil der Felder oft bis ins späte<br />

Frühjahr liegen bleibt“, wie der Chronist<br />

von Memminger vermerkte. Er beschrieb<br />

auch die Hungersnot der Jahre 1816 und<br />

1817: „In keinem Alporte war die Not so<br />

groß, indem nach mehrjährigen Mißjahren<br />

1816 noch Mißwachs und gänzlicher<br />

Wetterschlag zusammentrafen, und der<br />

karge Rest der Ernte unter dem Schnee<br />

begraben wurde. Die Einwohner nahmen<br />

zu den unnatürlichsten Nahrungsmitteln<br />

ihre Zuflucht“.<br />

Ein rühriges Vereinsleben<br />

Etwas mehr als 1000 Menschen leben<br />

heutzutage in Donnstetten, und das<br />

Dorf hat sich seinen ländlich-beschaulichen<br />

Charakter bewahrt. Davon zeugen<br />

schmuck renovierte Häuser im Ortskern,<br />

Die Dorfhüle hat überdauert<br />

Die Georgskirche in der Ortsmitte<br />

das Gebäudeensemble rund um die Pfarrkirche<br />

St. Georg, zwei Backhäuser und die<br />

Hülbe. Donnstetten verfügt über einen<br />

Kindergarten, eine Grundschule und eine<br />

Mehrzweckhalle, auch die Grundversorgung<br />

für die Dinge des täglichen Bedarfs<br />

ist gewährleistet. Einige Gewerbebetriebe<br />

und das Handwerk bieten Arbeitsplätze,<br />

Landwirtschaft wird zumeist nur noch im<br />

Nebenerwerb betrieben.<br />

Ein Skigebiet, eine Bobbahn und ein Netz<br />

von Wanderwegen machen Donnstetten<br />

touristisch interessant. Dazu weist der Ort<br />

ein reiches Vereinsleben auf. Neben sportund<br />

musiktreibenden Vereinen hat sich<br />

nicht zuletzt der Heimatverein Donnstetten<br />

um das kulturelle Leben im Dorf bemüht.<br />

Der Verein kümmert sich um das Heimatmuseum<br />

in der ehemaligen Pfarrscheuer.<br />

Dort werden schwerpunktmäßig Ausstellungsstücke<br />

aus dem 19. Jahrhundert präsentiert,<br />

die auf den Alltag der Bauern und<br />

Handwerker verweisen. Einige Stücke im<br />

Museum freilich richten den Blick auf die<br />

Gründungsperiode der Ortschaft, auf die<br />

Zeit der römischen Besiedlung der Alb.<br />

Text und Fotografie: Peter Stotz<br />

www.roemerstein.de<br />

14<br />

15


GeorG. Schwarz GmbH Erkenbrechtsweiler<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />

Termingerecht und passgenau<br />

Das Logistik-Unternehmen GeorG. Schwarz GmbH, gegründet im Jahr 1998 in Filderstadt, ist seit 2005 in Erkenbrechtsweiler<br />

ansässig und bietet gewerblichen Kunden Kurier- und Transportdienstleistungen an. Dabei hat sich die<br />

Firma besonders auf den Bereich der Medien- und Verlagslogistik spezialisiert, doch auch klassische Botendienste bis hin<br />

zur persönlichen Übermittlung vertraulicher Dokumente sowie der Warentransport gehören zu den Kernkompetenzen<br />

des Unternehmens.<br />

Würde, Achtung und Wertschätzung<br />

Seit 25 Jahren steht das Team des Bestattungsdiensts Weible jenen zur Seite, die Abschied von einem lieben Menschen<br />

nehmen müssen. Professionell, würdevoll und diskret begleiten die Mitarbeiter die Angehörigen auf diesem schweren<br />

Weg und bieten ihnen den Raum, ihre Trauer zu bewältigen und Kraft für den Blick nach vorne zu schöpfen.<br />

Georg Schwarz kümmert sich persönlich um die Anliegen<br />

der Kunden<br />

Mit modernen Fahrzeugen werden Waren oder Messestände bis zu einer Nutzlast von 4,5 Tonnen transportiert<br />

„Transportdienstleistung ist Vertrauenssache“,<br />

weiß Georg Schwarz, der Geschäftsführer<br />

des Logistik-Unternehmens GeorG.<br />

Schwarz GmbH in Erkenbrechtsweiler.<br />

Unternehmen wie Privatleute schätzen daher<br />

einen kompetenten und zuverlässigen<br />

Partner, der höchste Qualität bei der Erledigung<br />

von Logistikaufgaben als Selbstverständlichkeit<br />

betrachtet. Bei der GeorG.<br />

Schwarz GmbH kann sich der Kunde bei<br />

Aufträgen in den Bereichen der Medienlogistik,<br />

der Boten- und Kurierdienste wie auch<br />

des Transportwesens in sicheren Händen<br />

wissen. Internationale Transporte sind<br />

ebenso selbstverständlich wie die Überbringung<br />

vertraulicher Dokumente in den<br />

nächsten Ort, Über-Nacht-Service und der<br />

Expressversand wichtiger Unterlagen sind<br />

Standard. „Wir liefern wann immer und wohin<br />

auch immer der Kunde dies wünscht,<br />

deutschland- und europaweit rund um die<br />

Uhr“, versichert Georg Schwarz.<br />

Fundierte Erfahrung<br />

So liefert die Firma Druckerzeugnisse<br />

aus und hat fundierte Erfahrung mit der<br />

termingerechten Verteilung von Medien<br />

mit täglicher und wöchentlicher Erscheinungsweise<br />

ebenso wie mit der Son-<br />

derverteilung etwa von Telefonbüchern<br />

oder Katalogen. Dabei bietet die GeorG.<br />

Schwarz GmbH überdies auch die gesamte<br />

Abwicklung eines solchen Auftrags<br />

an und entlastet den Kunden von der<br />

Kommissionierung oder der Etikettierung<br />

der Produkte.<br />

Eilige Unterlagen, die der Kunde möglicherweise<br />

für den positiven Verlauf<br />

einer Verhandlung oder eines Vertragsabschlusses<br />

benötigt, werden gegebenenfalls<br />

passgenau in die Sitzung zugestellt.<br />

Die Basis für dieses Angebot ist eine in<br />

Jahren gewachsene, vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit der Führungsebene,<br />

Geschäftsführern und Vorständen von Unternehmen.<br />

Seriosität und Diskretion sind<br />

dabei eine Selbstverständlichkeit.<br />

Reibungslose Abläufe garantiert<br />

Dies erwartet der Kunde nicht nur in<br />

solchen Fällen. Entscheidend für das<br />

Gelingen der Aufgaben in der täglichen<br />

Praxis sind nicht zuletzt die Mitarbeiter.<br />

„Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig<br />

geschult. Das garantiert dem Kunden<br />

einen reibungslosen Ablauf bei allen Anforderungen<br />

und somit auch die entsprechende<br />

Zufriedenheit. Dies hat uns einen<br />

sehr guten Namen eingebracht, von dem<br />

der Kunde wiederum profitiert“, erzählt<br />

Schwarz.<br />

Doch auch die klassische Transportleistung<br />

ist bei der GeorG. Schwarz GmbH in<br />

guten Händen. So werden Maschinenteile<br />

ebenso wie Palettenware oder auch zerbrechliche<br />

Güter sicher transportiert, und<br />

dies bis zu einer Nutzlast von 4,5 Tonnen.<br />

Messe- und Eventstände werden zugeliefert<br />

und selbstverständlich auf- und wieder<br />

abgebaut. „Wir sind als Dienstleister<br />

jederzeit und für alle Kundenwünsche zur<br />

Stelle“, sagt Georg Schwarz.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: GeorG. Schwarz GmbH<br />

Informationen<br />

GeorG. Schwarz GmbH<br />

Schlossstrasse 14<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

Telefon: 07026/601350<br />

Mobil: 0172/7260586<br />

info@logistik-schwarz.de<br />

www.logistik-schwarz.de<br />

Ein Team von Festangestellten und Aushilfen kümmert sich um alles<br />

Der Bestattermeister Dieter Albert Weible<br />

ist in einer soliden Familientradition verwurzelt.<br />

Sein Urgroßvater Karl Weible gründete<br />

in den 1920er-Jahren einen Schreinerbetrieb<br />

und war damit, wie zu dieser<br />

Zeit noch fast überall üblich, auch für die<br />

Bereitstellung von Särgen verantwortlich.<br />

Im Jahr 1984 gründete sein Vater Dieter<br />

Weible in Münsingen-Dottingen ein Bestattungsunternehmen.<br />

Dieter Albert Weible<br />

selbst erlernte das Schreinerhandwerk,<br />

bildete sich zum Bestattermeister weiter<br />

und legte die Prüfung als Betriebswirt ab.<br />

Nach einigen Berufsjahren übernahm er<br />

schließlich im Jahr 2008 das Unternehmen<br />

der Eltern.<br />

Fachlich kompetente Betreuer<br />

Mit dem Bau seines Trauerzentrums in<br />

Münsingen ging das Unternehmen den<br />

Schritt, den individuellen Wegen, Abschied<br />

zu nehmen, und den vielfältigen Formen<br />

von Trauerkultur einen würdevollen Raum<br />

zu bieten und dies fachlich kompetent zu<br />

betreuen. „Begleitet durch einfühlsame<br />

Mitarbeiter schaffen wir einen sehr persönlichen<br />

Rahmen für einen Abschied in<br />

Würde“, sagt Dieter Albert Weible.<br />

So stehen im Trauerzentrum Räume für<br />

eine pietätvolle offene Aufbahrung zur<br />

Verfügung, in denen in aller Stille das traditionelle<br />

Ritual gepflegt werden kann,<br />

einem Verstorbenen als Zeichen der<br />

Hochachtung und der Wertschätzung die<br />

letzte Ehre zu erweisen. „Angehörige und<br />

Freunde finden hier Ruhe und Zeit, sich<br />

auf ihre persönliche Weise von ihren Toten<br />

zu verabschieden“, sagt Weible. Ein<br />

Aufenthaltsbereich ermöglicht es Angehörigen,<br />

auch längere Zeit der Besinnung im<br />

Haus zu verbringen. Ein Raum für Trauerfeiern<br />

bietet bis zu 80 Personen Platz für<br />

ihre individuelle Zeremonie des Abschieds.<br />

„Das Trauerzentrum ist in dieser Zeit das<br />

Haus der Angehörigen, die somit ungestört<br />

Abschied nehmen können. Dazu erhalten<br />

die Angehörigen auch einen Schlüssel für<br />

den Aufbahrungsraum, so dass sie zu jeder<br />

Zeit und so lange sie möchten dort verweilen<br />

können“, erzählt Weible.<br />

Einfühlsame Begleitung<br />

Gemäß den Bedürfnissen der Trauernden<br />

bietet das Bestattungshaus auch einfühlsame<br />

Begleitung an. Bei einer begleiteten<br />

Aufbahrung kann dies ein gemeinsamer<br />

Besuch am Sarg des Verstorbenen sein, in<br />

aller Stille oder von einem Gebet begleitet,<br />

mit der Lesung eines Texts oder gerahmt<br />

von einer kleinen Zeremonie. Auch eine<br />

traditionelle Totenwache ist möglich.<br />

Der Tod eines geliebten Menschen bringt<br />

neben Schmerz und Trauer überdies die<br />

oft stark belastende Pflicht, die Bestattung<br />

zu organisieren, Formalitäten zu erledigen<br />

und Regelungen zu treffen. Auch dabei<br />

Kompetente Berater stehen den Angehörigen zur Seite<br />

steht das Unternehmen den Angehörigen<br />

kompetent zur Seite. „Wir garantieren<br />

eine zuverlässige Abwicklung, informieren<br />

professionell und fachlich qualifiziert über<br />

alle Möglichkeiten der Bestattung und<br />

übernehmen alle notwendigen Wege“, verspricht<br />

Dieter Albert Weible.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />

Informationen<br />

Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />

Achalmstraße 2<br />

72525 Münsingen<br />

Telefon: 07381/937990<br />

info@weible-bestattungen.de<br />

www.weible-bestattungen.de<br />

16 17


Beim letzten Gang ging`s steil bergab<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Eine furchterregende Wegbezeichnung und ihre Herkunft<br />

Manchmal sind sie nach Dichtern, manchmal nach Vogelarten, Blumen oder Politikern benannt und wieder andernorts mögen<br />

sie auch an Berufe und Gepflogenheiten in der Ortsgeschichte erinnern. Manchmal kommen sie klangvoll und vielversprechend<br />

daher, manchmal zeigen sie sich rätselhaft oder gar unerklärlich, wieder andernorts präsentieren sie sich einfach nur nichtssagend.<br />

Und nicht selten haben sie auch eine regelrecht erheiternde Wirkung auf den, der sie im Vorübergehen – sei es bewusst<br />

oder unbewusst – wahrnimmt. Die Rede ist von unseren Straßennamen oder Wegbezeichnungen, von denen wir innerorts<br />

buchstäblich umzingelt sind. Vielfach gehen wir an ihnen vorbei, ohne sie zu beachten, meist schenken wir ihnen nur dann unsere<br />

Aufmerksamkeit, wenn wir etwas suchen. Und doch gibt es auch die – zugegeben selteneren – Momente, da es einer von<br />

ihnen schafft, unseren Blick auf sich zu ziehen und unsere Beachtung für sich zu gewinnen.<br />

So wie der Name des Wegs, um den es hier<br />

gehen soll, das Hülbener Totensteigle. Dieser<br />

taucht vermutlich weder auf einem Straßenschild<br />

noch auf einem Wegzeiger auf.<br />

In aktuellen Flurkarten, so die Auskunft von<br />

Dr. Peter Löffelad, Sprachwissenschaftler<br />

und Flurnamenforscher vom Ellwanger Institut<br />

für Sprachforschung, der sich mit der<br />

Gegend rund um Hülben und Erkenbrechtsweiler<br />

ausführlich beschäftigt hat, ist er auch<br />

nicht zu finden. Nicht einmal Google-Maps,<br />

sonst doch so findig in allen Fragen des Woher<br />

und Wohin, kennt die Bezeichnung. Gibt<br />

man dort die Ortschaft „Hülben“ und als Weg<br />

den Begriff „Totensteigle“ ein, so wird man<br />

erstens aufgefordert, die Schreibweise zu<br />

überprüfen und zweitens auch noch dazu,<br />

den Begriff zur Suchmaschine hinzuzufügen.<br />

Letzteres kommt vielleicht weniger infrage,<br />

doch die Überprüfung der Schreibweise –<br />

hmmm, wer weiß, wäre vielleicht gar keine<br />

so schlechte Idee?! Fragt man nämlich alteingesessene<br />

Hülbener wie beispielsweise<br />

Heinz Christner nach dem Totensteigle, so<br />

erfährt man zunächst einmal zwei Dinge:<br />

erstens, dass das Totensteigle in Hülben eigentlich<br />

„`s Daodaschdoigle“ heißt – so ausgesprochen,<br />

dass die Betonung auf „Daoda“<br />

liegt und zweitens, dass man sich darunter<br />

keinen geschotterten, geschweige denn<br />

geteerten Weg vorstellen dürfe. Vielmehr<br />

handle es sich bei dem Totensteigle lediglich<br />

um einen „Deich“.<br />

Ein Deich am Rande der Alb<br />

Da das Gespräch am Telefon stattfindet,<br />

sieht er zum Glück nicht das Gesicht, das<br />

seine Gesprächspartnerin am anderen Ende<br />

der Leitung macht. Dort herrscht nun erst<br />

mal Funkstille. Sonst des Schwäbischen<br />

durchaus mächtig, kommt sie bei diesem<br />

Begriff nämlich auf eine ganz andere Spur.<br />

„Deich“, das klingt doch nach Nordsee, Küstenschutz<br />

und grasenden Schafen. Was<br />

um alles in der Welt sucht der Deich auf der<br />

Schwäbischen Alb? Der Gesprächspartner<br />

am andern Ende der Leitung hört die – teils<br />

unausgesprochenen – Fragen und klärt auf,<br />

dass unter einem „schwäbischen Deich“ eigentlich<br />

eine Talklinge zu verstehen sei, also<br />

eine Eintiefung – z. B. in einem Abhang. Eine<br />

Erklärung, die sich in ähnlicher Weise übrigens<br />

auch im „Schwäbischen Handwörterbuch“<br />

wiederfinden lässt – auch wenn dort<br />

das Wort mit hartem „T“ geschrieben wird.<br />

Und genau solch eine natürliche Eintiefung<br />

im Albtrauf, die sich von Hülben bis nach Dettingen<br />

hinab zog, stellt das Totensteigle dar.<br />

Dieses nun hat seinen Namen nicht etwa<br />

daher, dass hier besonders viele Wanderer<br />

abgestürzt oder sonstwie verunglückt wären.<br />

Nein, man nutzte es in früheren Zeiten, als<br />

die Ortschaft noch keine eigene Pfarrei besaß,<br />

dazu, um die Verstorbenen hinab ins Tal<br />

und zum Dettinger Friedhof zu bringen. Zugewachsen<br />

und schmal, bei Regen glitschig und<br />

im Winter eisig, mehr einem Trampelpfad<br />

denn einem Weg ähnelnd, müsse man sich<br />

diese Verbindung zwischen oben und unten<br />

vorstellen, erklärt Heinz Christner. Und auch<br />

Prof. Siegfried Kullen, ebenfalls Hülbener Urgestein,<br />

beschreibt das Steigle, das immer<br />

noch begehbar ist, eher als eine Art Albvereinswegle<br />

denn als Steige im heutigen Sinn.<br />

Obwohl es den Hülbenern an und für sich an<br />

Kirchen nicht gemangelt hat – fünf an der<br />

Zahl waren es, die seit der Erbauung einer<br />

Marienkapelle bei den Hülen im Jahr 1233,<br />

immer an derselben Stelle stehend, im Hülbener<br />

Heimatbuch aufgeführt sind – wurden<br />

diese doch die meiste Zeit als Dettinger Filialkirchen<br />

geführt. Das bedeutete, dass alle<br />

zwei Wochen einmal der Dettinger Pfarrer<br />

zum Predigen nach Hülben heraufkam und<br />

in der dazwischen liegenden Zeit der Lehrer<br />

dessen „niedrigere Dienste“ versah. Und es<br />

bedeutete ebenfalls, dass bis etwa zum Jahr<br />

1890 die erwachsenen „Christenmenschen“<br />

auf ihrem letzten Gang im Sarg hinab ins Tal<br />

nach Dettingen gebracht wurden, um dort<br />

drunten – vom Pfarrer ordnungsgemäß bestattet<br />

zu werden. Dass sie dorthin getragen<br />

und nicht etwa gefahren wurden, ist dem<br />

Heimatbuch des Bezirks Urach zu entnehmen,<br />

verfasst im Jahr 1933 von Professor<br />

Hans Schwenkel.<br />

Kinder wurden vom Lehrer bestattet<br />

Nun war es aber nicht etwa so, dass Hülben<br />

keinen eigenen Friedhof gehabt hätte. Dieser<br />

lag bis 1890 direkt bei der Kirche. Hier<br />

bestattet zu werden, war jedoch nur Minderjährigen,<br />

oder um es genauer auszudrücken,<br />

Kindern, die vor ihrer Konfirmation zu Tode<br />

kamen, vorbehalten. Und um diese zu bestatten,<br />

kam nicht etwa der Pfarrer vom Tal<br />

auf die Alb herauf, nein, Beerdigungszeremonien<br />

von Kindern hatte der Lehrer zu übernehmen,<br />

ob er wollte oder nicht. All diese<br />

Gepflogenheiten fanden dann in der zweiten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts nach und nach<br />

ein Ende. Zunächst erhielt im Jahr 1866 Hülben<br />

eine eigene Pfarrei und einen Pfarrer<br />

und war damit endlich unabhängig in kirchlichen<br />

Angelegenheiten. Und im Jahr 1890<br />

fand auch die Unterteilung der Verstorbenen<br />

in Erwachsene und Minderjährige ein Ende.<br />

In jenem Jahr nämlich bekam Hülben einen<br />

neuen Friedhof. Die letzte Beerdigung, die<br />

auf dem alten Hülbener Friedhof bei der Kirche<br />

stattfand, so berichtet das Heimatbuch<br />

„Hülben – Ein Gang durch die Geschichte“,<br />

war am 2. Dezember desselben Jahres die<br />

der zweijährigen Anna Maria Buck. Von da<br />

an lagen Jung und Alt Seite an Seite in derselben<br />

Erde begraben. Und damit dürfte<br />

dann auch das Totensteigle endgültig seiner<br />

Funktion beraubt worden sein. Nur sein<br />

Name – unauffindbar auf Karten, fest verankert<br />

jedoch in den Köpfen derer, die mit Hülben<br />

verwurzelt sind – geistert immer noch in<br />

der Gegend herum.<br />

Text: Petra Zwerenz<br />

Reitanlage Füchsle/Reitverein Hülben e.V.<br />

Heerweg 50<br />

72584 Hülben<br />

0172/7748967<br />

18<br />

19


Friedrich Römer aus Erkenbrechtsweiler<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Ein aufrechter Mann<br />

Die Nachbarschaft der Friedrich-Römer-Straße in Erkenbrechtsweiler ist prominent: Die Namen von Mörike, Hölderlin,<br />

Goethe, Robert Kempel und Uhland zieren die Straßenschilder in der direkten Umgebung am nordöstlichen Ende des<br />

2100-Seelen-Örtchens auf der Vorderen Alb. Doch wer war der Namensgeber, der laut Homepage von Erkenbrechtsweiler<br />

zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Gemeinde zählt?<br />

Vor 221 Jahren, genauer am 4. Juni 1794<br />

erblickte Friedrich Römer in der Uracher<br />

Straße 4 - damals das örtliche Pfarrhaus,<br />

heute das Bürgerhaus von Erkenbrechtsweiler<br />

– als Sohn von Pfarrer und Garnisonsprediger<br />

Günther Römer und seiner Frau, der<br />

Försterstochter Luise Christiane, das Licht<br />

der Welt.<br />

Die Atmosphäre im Hause Römer war patriarchalisch,<br />

aber nicht frömmlerisch. Die<br />

Familie gehörte der für Altwürttemberg typischen<br />

Honoratiorenschicht an, die es auf<br />

Grund ihrer Stellung als selbstverständlich<br />

ansah, dass sie bei der politischen Entwicklung<br />

im Land ihr Scherflein beizutragen hat.<br />

Römer war ein Kind des 19. Jahrhunderts,<br />

ein Vertreter des Bürgertums, das politisch<br />

reif geworden war und mitbestimmen wollte.<br />

Man wollte ein neues Zeitalter heraufbeschwören,<br />

aus der tiefen Überzeugung heraus,<br />

dass es im alten Stil des reinen Obrigkeitsstaats<br />

nicht weitergehen kann. Das<br />

Volk wünschte eine Veränderung, die Forderungen<br />

nach Demokratie, nach Freiheit und<br />

nach geeinten Nationen wurden laut.<br />

Friedrich Römers Familie siedelte bereits<br />

Ende 1799 nach Aichelberg über, dort hatte<br />

er die erste Begegnung mit dem Militär, namentlich<br />

mit den französischen Besatzern –<br />

Fachbetrieb<br />

mit kostenloser Beratung<br />

und Angebotserstellung<br />

im Hause.<br />

Verwirklichung Ihrer Ideen<br />

und Wünschen.<br />

Friedrich Römer 1848. Lithographie nach einer Zeichnung<br />

von Valentin Schertle<br />

Fliesen<br />

Platten<br />

Estrich<br />

es ist überliefert, dass der damals 6-Jährige<br />

den ungebetenen Gästen frech und unbekümmert<br />

begegnete. Nach dem Besuch einer<br />

Lateinschule, fiel er als Schüler des evangelischen<br />

Seminars in Maulbronn (ab 1810)<br />

durch große Willenskraft und Eigensinn, aber<br />

auch durch sein Mitgefühl und sein starkes<br />

Rechtsempfinden auf. Seine Mitschüler verpassten<br />

sogar ihm den Spitznamen „Cato“.<br />

Die politischen Ereignisse jener Jahre beeinflussten<br />

Römer und seine Altersgenossen<br />

sehr. Im Frühjahr 1813, mittlerweile hatte<br />

Römer ein Theologiestudium aufgenommen,<br />

meldete er sich als Freiwilliger für den Feldzug<br />

gegen Frankreich. Ein naher Verwandter<br />

verhinderte, dass er an die Front marschierte,<br />

stattdessen schob Römer Garnisonsdienst<br />

in Ludwigsburg, was ihm nur wenig<br />

gefiel. Eine Anekdote berichtet, dass er vom<br />

König Friedrich höchstpersönlich bei einem<br />

leichten Wachvergehen erwischt wurde und<br />

auf dessen Frage, wie er diesen Vorfall nun<br />

richten würde, frech antwortete: „Richtet<br />

nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.“<br />

Juraexamen im Herbst 1817<br />

Nach seiner Entlassung aus dem Wehrdienst<br />

schmiss Römer sein Theologiestudium und<br />

wechselte zu den Rechtswissenschaften,<br />

wo er im Herbst 1817 sein Examen machte.<br />

Er fand eine Anstellung in der Militärverwaltung,<br />

wo er sich mit Pünktlichkeit und<br />

strengen Strafanträgen bald einen Namen<br />

machte. Seine Arbeit ermöglichte ihm tiefe<br />

Einblicke in die Organisation des württembergischen<br />

Militärs, was ihm später als Politiker<br />

erlaubte, kritische Äußerungen darüber<br />

zu machen.<br />

Die französische Juli-Revolution von 1830<br />

Natursteine<br />

war der zündende Funke für ganz Europa,<br />

das Bürgertum erhob sich. In Württemberg<br />

verhielt sich die Obrigkeit abwartend, lockerte<br />

aber die Pressezensur und das Versammlungsverbot.<br />

Im Dezember 1831 kandidierte<br />

Friedrich Römer erstmals für den<br />

Landtag und wurde auch ohne großes Aufhebens<br />

gewählt. Nachdem in den Folgejahren<br />

der König immer wieder stark intervenierte<br />

– was den redegewandten Friedrich Römer<br />

mehrfach zu öffentlichen Äußerungen, die<br />

Angelegenheiten des Landtags wären eine<br />

„Hundskomödie“, anstiftete – verließ Römer<br />

den Staatsdienst und ließ sich 1833 in Stuttgart<br />

als Rechtsanwalt nieder. Nun konnte er<br />

sich weit mehr seiner politischen Tätigkeit<br />

widmen als bisher. Wesentliche Anliegen<br />

waren ihm die Presse- und Versammlungsfreiheit.<br />

Erfolge waren Römer bis 1848 nicht<br />

beschieden, obwohl seine Mahnungen und<br />

Angriffe auf die Regierung immer schärfer<br />

wurden. Derweil stieg sein Ansehen im Landtag,<br />

aber auch in der Bevölkerung mehr und<br />

mehr. Er schrieb freimütige Artikel im „Hochwächter“<br />

und im „Beobachter“, war sich aber<br />

auch für keine Diskussion im Wirtshaus zu<br />

schade. Häufig betonte er, aus den alten<br />

Untertanen müssten endlich Bürger hervorgehen.<br />

Denn das war das Dilemma seiner<br />

Zeit: Die Masse der Bevölkerung nahm am<br />

politischen Leben wenig Anteil – sie war es<br />

schlicht nicht anders gewohnt. Es waren vor<br />

allem die Dichter, Künstler, Gelehrten und<br />

Studenten, die keine Ruhe gaben.<br />

Im März 1848 kam es in sämtlichen Hauptstädten<br />

des Deutschen Bundes zu Revolutionen,<br />

neben dem Bürgertum, meldeten sich<br />

nun auch Handwerker, Arbeiter und Bauern<br />

zu Wort. Nicht zuletzt, weil es um ihr nacktes<br />

Überleben ging, sahen sich die Fürsten gezwungen,<br />

Zugeständnisse zu machen. So leisteten<br />

sie auch keinen Widerstand, als allgemeine<br />

und geheime Wahlen ausgeschrieben<br />

wurden. Am 18. Mai 1848 zogen unter dem<br />

Jubel des Volkes 585 gewählte Volksvertreter<br />

in die Frankfurter Paulskirche ein und<br />

traten dort zur ersten Deutschen Nationalversammlung<br />

zusammen - mit an der Spitze<br />

der württembergischen Delegation auch der<br />

parteilose Friedrich Römer. Die Aufgabe der<br />

Nationalversammlung war es, eine Verfassung<br />

für einen deutschen Gesamtstaat zu<br />

erstellen. Da aber die Nationalversammlung<br />

– im Volksmund auch als „Professorenparlament“<br />

verunglimpft – nur langsam vorankam,<br />

entstand Ungeduld.<br />

Markus Sigel<br />

Die gescheiterte Revolution 1848<br />

Die alten Dynastien dachten derweil nur<br />

an das eigene Weiterbestehen und daran,<br />

wer später neues Reichsoberhaupt werden<br />

sollte. In der Nationalversammlung verzettelte<br />

man sich im Klein-Klein, was schließlich<br />

zum Scheitern der politischen Bestrebungen<br />

und der Auflösung der Nationalversammlung<br />

nur ein Jahr später führte. Römer war in all<br />

den Jahren bestrebt, die Situation nicht eskalieren<br />

zu lassen, was ihm später viele Ehrungen<br />

einbrachte. So wurden seit 1848 in<br />

vielen Städten Straßen nach ihm benannt.<br />

Die Stadt Stuttgart verlieh ihm 1862 sogar<br />

das Ehrenbürgerrecht, andere Auszeichungen<br />

hat Römer nie angenommen.<br />

Auch wenn die Revolution 1848 scheiterte,<br />

wurden damals die Grundlagen unserer politischen<br />

und demokratischen Gegenwart<br />

geschaffen. Ohne das Wirken und den nachhaltigen<br />

Einfluss den Friedrich Römer und<br />

seine Zeitgenossen auf die Entwicklung des<br />

Landes ausübten, wäre eine Gesellschaft,<br />

wie wir sie heute kennen, kaum denkbar.<br />

Ab Herbst 1863 zog sich Friedrich Römer<br />

aufgrund einer schweren Krankheit - „Gehirnerweichung“<br />

wie zeitgenössische Quellen<br />

berichten – komplett aus dem öffentlichen<br />

Leben zurück. Bereits im nächsten Frühjahr<br />

verstarb er nunmehr 69-jährig und wurde auf<br />

dem Stuttgarter Hoppenlaufriedhof beerdigt.<br />

Ein unbehauener Granitblock, der nur seinen<br />

Namen trägt, zeigt die Stelle an. Er liegt dort<br />

in Nachbarschaft von Honoratioren wie dem<br />

Dichter Wilhelm Hauff und dem Literaturpapst<br />

Wolfgang Menzel. Römers Grabrede<br />

schloss damals mit den Worten: „Möge es<br />

dem Vaterlande nie an solchen Männern<br />

fehlen!“<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Wikipedia<br />

Informationen<br />

Literatur:<br />

Robert Uhland: Lebensbilder aus<br />

Schwaben und Franken, Band XVI,<br />

Stuttgart 1986.<br />

Karosserie & Fahrzeugtechnik<br />

FLIESEN KUDER<br />

72584 Hülben Tel.(07125)5528 Fax 5697<br />

Hölderlinstrasse 17 www.fliesen-kuder.de<br />

20<br />

21


Artenportrait Sperlingskauz<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Ornithologische Rarität auf der Alb - der Sperlingskauz<br />

Einen „Spauz“ in freier Wildbahn zu sehen, seinen melodischen, tonleiterartigen Balzrufen zu lauschen, gehört zu den<br />

außergewöhnlichsten Erlebnissen, die Vogelfreunden auf der Alb beschieden werden können. Lassen Sie sich verzaubern<br />

von den Bildern der kleinsten Eule Mitteleuropas.<br />

sind, schauen des Öfteren hungrig aus den<br />

Höhlen heraus und werden schließlich dort<br />

nicht mehr gefüttert, sondern vom Weibchen<br />

mit Lockrufen sowie mit in Sichtweite dargebotener<br />

Nahrung zum Ausfliegen animiert.<br />

Das Beobachten dieser Szenerie gehört für<br />

mich zweifellos zu den erhebendsten und<br />

glücklichsten Momenten der Spauz-Beobachtung.<br />

Zahlreiche Bruten fallen nämlich<br />

vor dem Flüggewerden Baum-Mardern oder<br />

auch hungrigen Eichhörnchen zum Opfer.<br />

Der ausgeflogene Nachwuchs wird noch<br />

rund zwei Wochen lang von beiden Eltern<br />

versorgt; danach verlassen die Weibchen<br />

ihre Familien, um sich wegen der starken<br />

Beanspruchung ihres Gefieders während<br />

des Brutgeschäfts zu mausern. Die Jungen<br />

werden danach noch vom Männchen drei<br />

bis vier Wochen lang geführt und versorgt.<br />

Doch schon ungefähr 10 Tage nach dem<br />

Ausfliegen beginnt für die jungen Eulen eine<br />

Zeit des Erkundens, des spielerischen Trainings<br />

ihrer Flug- und Jagdfähigkeiten. Drei<br />

oder vier neugierige, verspielte Youngster<br />

beim Erkunden ihrer Umgebung in Bodennähe<br />

zu beobachten, ist sicher der Traum<br />

Voll entwickeltes Jungtier am Tag des Ausfliegens<br />

eines jeden Naturfreunds. Diese nordische<br />

Eulenart ist Menschen gegenüber nämlich<br />

keineswegs scheu, wenn man sich still und<br />

bedächtig verhält.<br />

Für den eisigen Mittelgebirgswinter wenden<br />

die beiden auf der Alb heimischen Kleineulenarten,<br />

Rauhfuß- und Sperlingskauz, eine<br />

meines Wissens nach in der Vogelwelt einzigartige<br />

Strategie an, nämlich das Auftauen<br />

gefrorener Beutetiere, die aus dem zuvor<br />

beschriebenen Nahrungsdepot geholt werden.<br />

Der beinhart gefrorene Vogel (oder die<br />

Maus) wird so lange bewegungslos im Brustgefieder<br />

gehudert bis das Fleisch aufgetaut<br />

und für die Eule genießbar ist. Hut ab vor so<br />

viel evolutionärem Know-How!<br />

Text & Fotografie: Eva-Maria Pulvermüller<br />

Ebenso schön wie selten - ausgewachsener Sperlingskauz<br />

Der Winzling unter den Eulen<br />

Nur knapp so groß wie ein Star, bringt ein<br />

Sperlingskauz-Weibchen nicht einmal 100<br />

Gramm auf die Waage, das zierlichere<br />

Männchen wiegt gerade mal um die 60<br />

Gramm. Trotz ihres Fliegengewichts sind die<br />

16 bis 18 Zentimeter kleinen Käuze höchst<br />

erfolgreiche Jäger. Je nach saisonalem<br />

Nahrungsangebot besteht ihre Nahrung zu<br />

einem Drittel bis zur Hälfte aus Kleinvögeln,<br />

nicht selten annähernd so groß wie die Eule<br />

selbst, und ansonsten ernähren sie sich<br />

überwiegend von Mäusen und anderen kleinen<br />

Nagern.<br />

Unterschutzstellung von Höhlenbäumen<br />

trägt Früchte<br />

Zunächst einmal muss man wissen, dass<br />

sich die höhlenbrütenden Eulen nicht selbst<br />

eine Höhle zimmern können. Vielmehr fungieren<br />

sie als Nachmieter des Buntspechts.<br />

Sie sind also darauf angewiesen, verlassene<br />

und noch intakte Buntspecht-Höhlen zu finden.<br />

Fallen Höhlenbäume der Motorsäge<br />

zum Opfer, wird den Tieren ihre Brutstätte<br />

entzogen. Da Buntspechte auf der Alb ihre<br />

Höhlen bevorzugt in geschwächte oder dürre<br />

Bäume schlagen, spielt wiederum die<br />

Totholzquote im Wald eine entscheidende<br />

Rolle. Die Winterstürme der Jahre 1990<br />

und 1999, Wiebke und Lothar, haben in<br />

den baden-württembergischen Mittelgebirgen<br />

für außergewöhnlich viel stehendes<br />

Totholz und demzufolge für ein reiches Höhlenangebot<br />

gesorgt. Begünstigt durch diese<br />

Entwicklung, konnte sich die Sperlingskauzpopulation<br />

vom Schwarzwald aus auf<br />

die Schwäbische Alb ausbreiten, wo heute<br />

geschätzte zehn bis zwölf Brutpaare leben.<br />

Angesiedelt haben sich die seltenen Kleineulen<br />

in Waldgebieten, wo naturbegeisterte<br />

Förster abgestorbene Fichten, in denen sich<br />

Buntspechthöhlen befinden, bewusst stehen<br />

ließen. In die gleiche Richtung zielen<br />

das Schwarzspechthöhlenbaumschutzprojekt<br />

im Biosphärengebiet von PLENUM sowie<br />

das Alt- und Totholzkonzept des Forsts<br />

Baden-Württemberg.<br />

Jahresvogel mit schlauen Strategien für eisige<br />

Mittelgebirgswinter<br />

Im Moment befindet sich das von mir beobachtete<br />

Spauz-Paar mitten in der anstrengenden<br />

Jungen-Aufzucht. In der Regel<br />

besteht ein Gelege aus 4 bis 8 Eiern. Während<br />

der beiden Hauptaktivitätsphasen, die<br />

sich auf die frühen Morgenstunden sowie<br />

die Zeit der Abenddämmerung bis zum Erlöschen<br />

des letzten Tageslichts erstrecken,<br />

jagt das Männchen mit Hochdruck, wobei es<br />

Nahrungsdepots in Astgabeln oder Höhlen<br />

anlegt. Aus diesen werden dann in kurzen<br />

Zeitabständen tote Beutetiere geholt und<br />

dem Weibchen, das zu diesem Zweck kurz<br />

die Bruthöhle verlässt, zum Verfüttern an die<br />

Jungen übergeben. Wenn die Jungen fast<br />

flügge sind und zunehmend mehr Nahrung<br />

vertilgen, gehen beide Alttiere auf Beutefang.<br />

Jungtiere, die kurz vor dem Ausfliegen<br />

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22<br />

23


Bergwacht Bad Urach<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

„Man lernt wahnsinnig viel, vor allem viel für´s Leben“<br />

Seit 1998 ist Jörg Greiner bei der Bergwacht. Nach dem Abi stellte sich für ihn zunächst die Frage: Zivil- oder Wehrdienst?<br />

Schließlich hat sich der damals junge Mann bei der Bergwacht verpflichtet und die Freistellung über den Katastrophendienst<br />

erhalten. Jörg Greiner ist geblieben. Bis heute. Seit zwei Jahren ist er Bereitschaftsleiter der Bergwacht<br />

Bad Urach und trägt die Hauptverantwortung bei zahlreichen Einsätzen. Erlebt hat er in all´ den Jahren vieles.<br />

365 Tage im Jahr einsatzbereit – das Team der Bergwacht Bad Urach Eine gute Vorbereitung ist sehr wichtig<br />

„Wenn der Melder geht, bin ich da. 365<br />

Tage im Jahr, 24 Stunden einsatzbereit“,<br />

nimmt der zweifache Familienvater pauschal<br />

vorneweg.<br />

Sich auszukennen ist extrem wichtig<br />

Zwar ist die Bergwacht von der Hilfsfrist<br />

eines Rettungsdienstes befreit, weil das im<br />

freien Gelände nicht immer geleistet werden<br />

kann, doch unnötig Zeit wird deshalb<br />

trotzdem nicht vergeudet. Dass ein Notruf,<br />

der für gewöhnlich bei der Leitstelle eingeht,<br />

oft alles andere als präzise abgesetzt<br />

wird, ist hingegen öfter der Fall, sagt der<br />

36-jährige. „Ich bin an einem runden Berg<br />

oder jemand liegt verletzt neben einem<br />

spitzen Felsen“ – solche Beschreibungen<br />

setzen voraus, dass man das Gebiet von<br />

Dettingen bis Urach und den Albtrauf hinauf<br />

„aus dem Effeff kennt“.<br />

Jörg Greiner glaubt, zwischenzeitlich jeden<br />

Felsen und Wanderweg zu kennen.<br />

Kommt hinzu, dass der gebürtige Dettinger,<br />

seit seinem 12. Lebensjahr klettert<br />

und „schon immer im Gebirge unterwegs“<br />

ist, wie er sagt. Mit „Rätseln“, ob manch´<br />

zweifelhafter Lage-Beschreibung, müssen<br />

er und die rund 15-köpfige Mannschaft der<br />

Uracher Bergwacht leben und trotzdem so<br />

schnell wie möglich Menschenleben retten.<br />

„Sich auszukennen, ist im Zweifelsfall<br />

extrem wichtig“, betont Greiner. „Unglaubliche<br />

Situationen, nicht nur körperlicher,<br />

sondern auch mental- kräftezehrender und<br />

belastender Art, gibt es bei unserer Arbeit<br />

natürlich immer wieder“, gibt der Bergretter<br />

zu. „Wird man mit schweren Verletzungen<br />

oder gar dem Tod am Unfallort konfrontiert,<br />

steigt die Belastung. „Man eignet<br />

sich zum gewissen Selbstschutz zwar über<br />

Jahre hin ein persönliches Programm an,<br />

doch sobald einem Menschen näher bekannt<br />

oder Kinder im Spiel sind, wird es oft<br />

auch für erfahrene Retter hart“.<br />

Unglaubliche Situationen<br />

Nachhaltig wie unvergesslich seien die Erfahrungen<br />

für Greiner gewesen, als er in<br />

einen Höhlenschacht hinabstieg, um ein<br />

rund 30 Meter in die Tiefe gefallenes Kind,<br />

zu retten. „Gut zwei Stunden waren wir alleine<br />

in dieser Höhle, bis die Bergung des<br />

schwer verletzten Kindes losgehen konnte.<br />

Es hat überlebt und das war das größte Geschenk“.<br />

Bergwacht bietet eine grundsolide Ausbildung<br />

„Die Bergwacht bietet eine grundsolide<br />

Ausbildung. Man lernt wahnsinnig viel, vor<br />

allem viel für´s Leben“, ist Greiner überzeugt.<br />

„Absolute Teamarbeit ist hier unerlässlich.<br />

Das Team muss funktionieren.<br />

Blindes Vertrauen in den Kameraden (immer<br />

wieder hängt das eigene Leben dran)<br />

und kurzfristige Entscheidungen, sind beim<br />

Bergretten absolute Notwendigkeiten. Den<br />

planbaren Einsatz mit Vorab-Strategie,<br />

gibt´s bei der Bergrettung nicht“. Zwei gleiche<br />

Einsätze hat Greiner in all´ den Jahren<br />

noch nie erlebt, wie er sagt. „Man lernt mit<br />

jedem Einsatz, der Erfahrungsschatz wird<br />

für jeden von uns weiter und größer“.<br />

Planbaren Einsatz bei Bergrettung gibt´s nicht<br />

Mit 20 Alarmierungen blickt die Bergwacht<br />

Bad Urach, die gemeinsam mit der Pfullinger<br />

Bergwacht „hervorragend“ kooperiert,<br />

auf ein „Rekordjahr 2014“ zurück. Überhaupt:<br />

Ein dichtes, solides Netzwerk mit<br />

anderen Rettungsorganisationen muss<br />

schon sein, erklärt Greiner nebenbei. „Es<br />

ermöglicht der Bergwacht das zu sein, was<br />

sie ist. Ein solider Partner in der Bergrettung<br />

und darüber hinaus“. Wenn Wanderwege<br />

offensichtliche Unfallschwerpunkte<br />

bergen, werden diese von der Bergwacht<br />

gemeldet oder schon mal mit einem Sicherheitskonzept<br />

ausgestattet. Mit einer<br />

„Felsräumung“ in Straßennähe, werden die<br />

Kletterexperten vom Kreisstraßenbauamt<br />

ebenso betraut, wenn Gefahr in Verzug ist.<br />

Überhaupt spielen Kletterregelungen und<br />

der Naturschutz eine Rolle bei der Arbeit<br />

der Bergretter. Betrachtet man die letzten<br />

zwei Jahrzehnte den Trend beim Wandern,<br />

Klettersport oder Mountainbiken, stellt<br />

Greiner folgendes fest: „Immer steiler und<br />

höher muss es sein, die Menschen sind auf<br />

der Suche nach dem ultimativen Kick“, lautet<br />

sein ernüchterndes Fazit. „Diese Veränderung,<br />

gepaart mit dem heutigen Freizeitverhalten,<br />

stellt auch die Bergwacht vor<br />

immer neue Herausforderungen“, ist Greiner<br />

überzeugt. Aus- und Weiterbildungen<br />

sind nahezu ein Dauerthema bei der Bergwacht,<br />

kommen rund zehn Wochenenden<br />

Dienstbereitschaft im Jahr hinzu. Dass so<br />

ein anspruchsvolles Ehrenamt mit der Familie<br />

zu vereinen sein muss, versteht sich<br />

da fast von selbst. Auch administrative<br />

Arbeiten am Schreibtisch fallen für einen<br />

Bereitschaftsleiter wöchentlich zu Genüge<br />

an. Oft bleiben dafür nur die frühen Morgenstunden<br />

vor der eigentlichen Arbeit.<br />

„Interessenten, Förderer oder aktive Bergretter<br />

sind jederzeit willkommen“, wirbt<br />

Greiner. „Die Ausbildung kann frühestens<br />

mit 16 Jahren beginnen, der aktive Dienst<br />

mit der Volljährigkeit“.<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Informationen<br />

Bergwacht Bad Urach<br />

Bereitschaftsleiter<br />

Jörg Greiner<br />

Upfingerstraße 7<br />

72813 St. Johann- Bleichstetten<br />

Telefon: 07122/146671<br />

Mobil: 0172/75 90 401<br />

Joerg.Greiner@bergwacht-wuerttemberg.de<br />

Diensthütte:<br />

Münsinger Str. 174<br />

72574 Bad Urach<br />

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24<br />

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Dorfwappen Grabenstetten<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Es wurde die Pflugschar und nicht die Keule<br />

Wie die Gemeinde Grabenstetten nach längerem Ringen 1967 doch noch zu ihrem Wappen kam<br />

„Buche, Pflugschar oder Keule, das ist<br />

hier die Frage“ – so hätte der Titel eines<br />

kleinen Büchleins lauten können, wäre<br />

die im Jahre 1967 zwischen der Archivdirektion<br />

Stuttgart und dem Grabenstetter<br />

Bürgermeister Bernd Schmid geführte<br />

Korrespondenz je in Buchform der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht worden. Wie<br />

in den Sechzigerjahren üblich handelt es<br />

sich um schreibmaschinengeschriebene<br />

Briefe, wenn nicht gar um deren kohlepapiergeschwärzten<br />

Durchschläge, und<br />

man wundert sich aus heutiger Perspektive,<br />

wie schnell damals trotzdem Anfragen<br />

und Antwortschreiben aufeinanderfolgten,<br />

ohne dass man sich auf die<br />

Technik des Mailens oder Faxens hätte<br />

stützen können. Manchmal jagten sich<br />

die Schreiben im Wochen-, manchmal im<br />

Zweitages-Takt und noch im selben Jahr<br />

– am 14. November nämlich – war dann<br />

der Fall auch schon ausgehandelt.<br />

Gegenstand dieser Korrespondenz war<br />

die Gestaltung eines Gemeindewappens<br />

für die Ortschaft Grabenstetten, die bis<br />

dahin ohne ein solches hatte auskommen<br />

müssen. Das Führen eines Gemeindewappens<br />

steht prinzipiell jeder<br />

selbstständigen Gemeinde als Recht<br />

zu, eine Verpflichtung zum Besitz eines<br />

Wappens jedoch gibt es nicht. Dass Grabenstetten<br />

bis zu den Sechzigerjahren<br />

weder ein Wappen noch eine Fahne besaß,<br />

sei ein Zustand, der dringend geändert<br />

werden müsse, befand der sich<br />

heute im Ruhestand befindende Bürgermeister<br />

Bernd Schmid bei seinem<br />

Amtsantritt im Jahr 1967 und machte<br />

die Suche nach einem zur Gemeinde<br />

passenden Symbol zur Chefsache. Gar<br />

nicht so einfach – wie sich bald darauf<br />

herausstellen sollte. Denn ein Wappensymbol<br />

muss heraldischen (also wappenkundlichen)<br />

Regeln entsprechen,<br />

und ob es das tut, entscheidet nicht die<br />

Gemeinde alleine, sondern vor allem die<br />

Archivdirektion in Stuttgart. Diese hat in<br />

solchen Fragen sowohl eine beratende<br />

als auch eine bewilligende Funktion<br />

inne. Klarheit und Überschaubarkeit<br />

sind ein Kriterium, wonach Wappensymbole<br />

beurteilt werden, die Wahl der<br />

passenden Farben ein anderes. Darüber<br />

hinaus muss ein Gemeindewappen<br />

einen inhaltlichen Bezug zur Gemeinde<br />

haben. Und unverwechselbar soll es zu<br />

guter Letzt auch noch sein.<br />

Vorschlag Nr. 1 – eine alte Buche<br />

Prompt wurde denn auch ein erster Vorschlag<br />

abgelehnt. Die zwischen Grabenstetten<br />

und Böhringen stehende Buche,<br />

die im Jahr 1930 einem Blitzschlag zum<br />

Opfer gefallen und von da an als Siegelbild<br />

bereits drei Jahrzehnte lang verwendet<br />

worden war, lehnte die Archivdirektion<br />

ab. Begründung: Es fehle ihr<br />

an der für ein Wappensymbol erforderlichen<br />

Unverwechselbarkeit. Überdies<br />

kämen Buchen schon in zu vielen Gemeindewappen<br />

und Ortschaftsnamen<br />

vor. „Sie (die Archivdirektion) würde es<br />

begrüßen, wenn ihr die Besonderheiten<br />

mitgeteilt würden, die dem Ort in landschaftlicher,<br />

botanischer, kirchlicher,<br />

wirtschaftlicher und gewerblicher Hinsicht<br />

das Gepräge verleihen“, heißt es<br />

in deren Schreiben vom 10. April 1967.<br />

Allerdings wird gleich eingeschränkt:<br />

„Der <strong>Heidengraben</strong> lässt sich jedoch heraldisch<br />

nicht darstellen.“<br />

Vorschlag Nr. 2 – die Streitkeulen der<br />

Herren von Hofen<br />

Zur selben Zeit kommt ein Familienwappen<br />

der Herren Schwänzlein von Hofen ins<br />

Spiel, das drei gestürzte silberne Streitkolben<br />

auf rotem Grund abbildet und bei den<br />

Verantwortlichen der Archiv-direktion Stuttgart<br />

prinzipiell Zuspruch findet. Allerdings<br />

wird zu bedenken gegeben, es sei „eine<br />

andere Frage, ob dieses Wappen des ehemaligen<br />

Ortsadels bei der heutigen Bevölkerung<br />

noch Anklang findet und ob es verstanden<br />

wird“. In der Tat erwecken die drei<br />

morgenstern-ähnlichen Gebilde auf dem<br />

Wappen des alten Raubrittergeschlechts,<br />

das einst im 13. Jahrhundert von der Burg<br />

Hofen aus den Ort wie eine Besatzungsmacht<br />

beherrschte und aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach auch Abgaben eintrieb, einen<br />

reichlich martialischen Eindruck. Und so<br />

kamen auch „Schultes“ Bernd Schmid, der<br />

ein Muster desselben zur Ansicht von der<br />

Archivdirektion kommen ließ, bald darauf<br />

Bedenken ob dieser kriegerischen Symbolik<br />

und er befand, „so etwas könne man<br />

für das Gemeindewappen dann doch eher<br />

nicht gebrauchen“. Zumal darüber hinaus<br />

nicht hundertprozentig feststand, ob es da<br />

nicht doch noch Nachfahren gab, die der<br />

Gemeinde in die Quere hätten kommen<br />

können.<br />

Vorschlag Nr. 3 – Pflugschar und Ähren<br />

Unentdeckt und wahrscheinlich seit<br />

Jahrzehnten still vor sich hin schlummernd<br />

ruhte zu dem Zeitpunkt das<br />

passende Symbol aber schon in den<br />

„Tiefen“ der Gemeinderegistratur. Irgendwann<br />

in den späteren Frühlingstagen<br />

des Jahres 1967 muss es aus seinem<br />

Dornröschenschlaf erwacht sein,<br />

denn in einem Brief von Bürgermeister<br />

Schmid an die Archivdirektion vom 21.<br />

Juni heißt es: „In der Zwischenzeit wurde<br />

in der Gemeinderegistratur der Abdruck<br />

eines Flecken-Sigills vom Jahre<br />

1825, aus Grabenstetten, gefunden.<br />

Das Fleckensigill ist wie folgt bezeichnet:<br />

In der Mitte befindet sich ein schaufelartiges<br />

Gebilde. Rechts und links davon<br />

eine gebogene stehende Ähre, über<br />

dem Ganzen ist ein Pflug abgebildet. …<br />

Wir bitten um Mitteilung, ob evtl. dieses<br />

Zeichen als Wappen verwendet werden<br />

kann…“ Eine schematische Zeichnung<br />

wird dem Schreiben beigefügt.<br />

Und siehe da: Die Rückantwort aus<br />

Stuttgart ist bereits am 30. Juni da und<br />

man zeigt sich einverstanden mit dieser<br />

Lösung. Die Wappenfiguren – Ähren<br />

und Pflugschar (denn als eine solche ist<br />

das schaufelartige Gebilde anzusehen)<br />

– seien Symbole der Landwirtschaft<br />

und damit einer landwirtschaftlich geprägten<br />

Gemeinde angemessen. Das<br />

Wappen sei inhaltlich begründet und<br />

heraldisch einwandfrei. Lediglich der im<br />

Wappenbild erscheinende Pflug müsse<br />

entfernt werden, so wird empfohlen, damit<br />

das Wappen nicht zu überladen wirke,<br />

zumal sich ja die Pflugschar bereits<br />

mit im Wappenbild befinde.<br />

Der Auftrag zur Ausgestaltung des Wappens<br />

wird an den Stuttgarter Kunstmaler<br />

Wolfgang Jung vergeben. Am 14. November<br />

1967 endlich hält der damalige Grabenstetter<br />

Bürgermeister Bernd Schmid<br />

die Urkunde des Innenministeriums<br />

Baden-Württemberg in den Händen,<br />

die der Gemeinde offiziell das Recht<br />

verleiht, ein „wie folgt beschriebenes<br />

Wappen zu führen: „In Gold (Gelb) eine<br />

gestürzte blaue Pflugschar, beiderseits<br />

begleitet von je einer bewurzelten grünen<br />

Ähre.“<br />

Ein Symbol wie geschaffen zur Erinnerung<br />

an die Kornfelder, die des Spätsommers<br />

rund um die Gemeinde Grabenstetten<br />

herum im Wind sich wiegen.<br />

Und anders als die Streitkeulen der<br />

Herren von Hofen eines, das an die<br />

Früchte erinnert, die aus der eigenen<br />

Hände Arbeit erwachsen.<br />

Text: Petra Zwerenz<br />

Fotografie: Wikipedia<br />

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Jahreswagen-Outlet Dettingen<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

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Thermomixvertretung aus Römerstein<br />

Für jeden Geschmack und Geldbeutel<br />

Die Schwaben lieben Autos und sie können gut rechnen. Beides trifft auch auf Dominik Reichert zu. Seit einem Jahr<br />

betreibt er in Dettingen das Jahreswagen-Outlet und bietet dort eine große Auswahl an jungen Gebrauchten. Den Preisvorteil<br />

von rund 30 Prozent gibt er an seine Kunden weiter.<br />

„Er ist ein Auto-Fanatiker“, sagt Iris<br />

Reichert kurz und vielsagend über ihren<br />

Mann. Schmunzelnd wird er das<br />

später bestätigen, wenngleich er einschränkt:<br />

„Aber nur ein bissle.“ Das<br />

bisschen Auto-Vernarrtheit steht Dominik<br />

Reichert allerdings ausgezeichnet.<br />

Sie machte aus ihm das, was er heute<br />

ist. Mit gerade mal 34 Jahren betreibt<br />

der Kfz-Mechanikermeister mit Leidenschaft<br />

einen aufstrebenden Autohandel<br />

in Dettingen. Seine Spezialität sind<br />

Jahreswagen.<br />

Bis es dazu kam, absolvierte er zunächst<br />

verschiedene Stationen. In<br />

Werkstätten, in Autohäusern oder bei<br />

der Dekra sammelte er praktische Erfahrungen,<br />

ehe er im September 2010<br />

den Sprung in die Selbstständigkeit<br />

wagte. Bereits damals, begann Dominik<br />

Reichert in der Region mit Autos zu<br />

handeln. Die Geschäfte liefen gut. So<br />

gut, dass sich der Hülbener vergrößern<br />

musste und mit seinem Handel im März<br />

2014 schließlich nach Dettingen zog.<br />

Seine Frau Iris unterstützt ihn seit dem<br />

bei der täglichen Büroarbeit.<br />

Seit einem Jahr ist Reichert also Herr<br />

über das rund 1400 Quadratmeter<br />

große Anwesen. Hier führt er Interessenten<br />

durch die langen Reihen der<br />

Fahrzeuge, hier blitzen seine Augen,<br />

wenn er seine Kunden auf gut schwäbisch<br />

berät. Um die 80 Fahrzeuge der<br />

Marken Audi, BMW, Ford oder Seat<br />

stehen bei ihm ständig auf dem Hof.<br />

Reicherts Steckenpferde sind Modelle<br />

aus dem Hause VW. Gemein ist allen,<br />

das keines älter ist als 24 Monate. Die<br />

meisten haben nur sechs Monate oder<br />

zwischen 15000 und 25000 Kilometer<br />

auf dem Keilriemen.<br />

28<br />

Iris und Dominik Reichert bieten in Dettingen eine<br />

große Auswahl an Jahreswagen jedweder Couleur<br />

Junge Gebrauchte mit Preisvorteil<br />

In seinem Angebot finden sich ausschließlich<br />

Jahreswagen und solche<br />

mit Tageszulassungen, die etwa von<br />

Firmen oder Autovermietungen nach<br />

nur geringer Laufzeit wieder abgestoßen<br />

wurden. Die Vorteile, dieser jungen<br />

Gebrauchten, liegen auf der Hand:<br />

Sie kosten etwa 30 Prozent weniger<br />

als Neufahrzeuge, obschon sie ohne<br />

Weiteres mit ihnen mithalten können.<br />

Werksgarantie inklusive.<br />

Individuelle Wünsche: kein Problem<br />

Die Angebotspalette, die Reichert vorhält,<br />

umfasst nicht nur verschiedene<br />

Marken und Preisklassen, sondern<br />

auch unterschiedliche Modellpaletten<br />

und Ausstattungen. Und sollte mal das<br />

ein oder andere fehlen, dann kümmert<br />

sich Reichert zusammen mit seinen<br />

drei Mitarbeitern darum. Ob es die Freisprecheinrichtung<br />

ist, die Anhängerkupplung<br />

oder die Standheizung: in der<br />

angeschlossenen Werkstatt werden individuelle<br />

Kundenwünsche erfüllt. Hier<br />

kümmert sich ein Aufbereiter zudem<br />

darum, das die Fahrzeuge stets frisch<br />

gewienert und innen wie außen blank<br />

geputzt vom Hof rollen.<br />

Europaweite Nachfrage<br />

Etwa 30 bis 40 Mal im Monat ist das<br />

der Fall. Die meisten Kunden gewinnt<br />

Dominik Reichert derzeit über verschiedene<br />

Online-Portale. Und das europaweit.<br />

Der Onlinehandel macht rund 90<br />

Prozent seines Geschäfts aus. Seinen<br />

Kunden bietet Reichert dabei verschiedene<br />

Leasing- und Finanzierungsmöglichkeiten<br />

– er bietet ihnen aber vor<br />

allem Preise, die Schritt halten, mit<br />

dem rasanten Wertverfall, den ein Auto<br />

in den ersten sechs Monaten erlebt.<br />

Seine Kunden wissen es zu schätzen<br />

und sehen sich auf dem Hof des Jahreswagen-Outlets<br />

immer häufiger um.<br />

Dort treffen sie dann auf Dominik Reichert,<br />

den Auto-Fanatiker, der vielleicht<br />

ein bisschen Auto-Vernarrter ist, als er<br />

zugeben mag. Seine Frau jedenfalls<br />

glaubt: „Er lebt für Autos. Das war<br />

schon immer sein Traum.“ Als sie das<br />

sagt, ist ihr Mann leidenschaftlich ins<br />

Gespräch vertieft. Es ging um Autos.<br />

Text: Simon Wagner<br />

Fotografie: Archiv Jahreswagen Outlet<br />

Informationen<br />

Jahreswagen-Outlet<br />

Raiffeisenstrasse 7<br />

72581 Dettingen/Erms<br />

Telefon: 07123/9744-766<br />

email: info@jahreswagen-outlet.de<br />

www.jahreswagen-outlet.de<br />

„In meiner Küche bleibe ich der Chef“<br />

Er wiegt, häckselt und zerkleinert Obst, mahlt Getreide, rührt Kuchenteig, schlägt Saucen aller Art, dünstet Fisch und dämpft Gemüse: Der Thermomix TM5<br />

ist mehr als nur ein praktischer Kücherhelfer - die Hausfrau oder den Küchenchef am Herd ersetzt der Wunderkessel aus dem Hause Vorwerk aber nicht.<br />

Rund 20 Personen haben sich im Küchenstudio<br />

der Holzwerkstätte Kurz in Böhringen<br />

eingefunden, Frauen sind in der Überzahl,<br />

aber auch einige Männer sitzen im Publikum.<br />

Vorgestellt wird der neue Thermomix TM5, der<br />

seit September 2014 auf dem Markt ist. Eingeladen<br />

hat Gruppenleiterin Edeltraud Bauer,<br />

die viele Thermomix-Repräsentanten auf der<br />

Vorderen Alb betreut und die das Publikum<br />

freundlich begrüßt: „Herzlich Willkommen<br />

zum Kundenkochen. Es ist eine unverbindliche<br />

Möglichkeit, den Thermomix kennen zu<br />

lernen. Uns ist es wichtig, dass Sie zufrieden<br />

sind mit dem Thermomix. Deshalb bieten wir<br />

als zusätzlichen Service das Kundenkochen<br />

an.“ Die Vorgabe: Vier Thermomix-Beraterinnen<br />

kochen innerhalb von einer Stunde ein<br />

komplettes Menü. Zugegeben mit zwei Geräten,<br />

aber gut, in der Praxis muss man das halt<br />

anders handhaben. Los geht es mit einem<br />

Tomatenpesto. Bärbel Schumann aus Böhringen<br />

erklärt zuerst einmal das neue Gerät. Der<br />

TM5 besitzt nun einen Touchscreen: Neben<br />

den gewohnten Anzeigen wie Zeit, Waage,<br />

Temperatur und Geschwindigkeit, lassen sich<br />

nun über die neue Guided-Cooking-Funktion<br />

per Datenchip ganze Kochrezepte aufrufen.<br />

Praktisch „idiotensicher“ werden die Zutaten<br />

in der richtigen Reihenfolge angefordert, die<br />

integrierte Waage macht das Einfüllen in die<br />

Edelstahlschüssel einfach, Geschwindigkeit<br />

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Nadine Sprießler, Bärbel Schumann, Angelika Stix,<br />

Edeltraud Bauer und Melanie Seiffert (von links) sind<br />

Fachfrauen in Sachen Thermomix<br />

des integrierten Messers und Temperatur<br />

sind voreingestellt. „Das ist ja super für alleinstehende<br />

Männer“, grinst ein Herr mittleren<br />

Alters, „Da spart man sich ja komplett die<br />

Ehefrau.“ Das Pesto ist ruckzuck fertig, als<br />

nächstes kommt der Schokopudding. Das<br />

Auditorium diskutiert, ob ein Pudding eher<br />

cremig oder stichfest zu sein hat. Entscheiden<br />

muss das letztendlich jeder selbst über die<br />

Zutaten. „Der Thermomix gibt nur die Vorgabe,<br />

aber in meiner Küche bleibe ich der Chef“,<br />

erklärt Beraterin Melanie Seiffert. Auch das<br />

Hauptgericht (Reis mit Gemüse und gefüllte<br />

Putenröllchen an Kräutersauce – alles im<br />

Thermomix, Kochzeit rund eine halbe Stunde),<br />

ein ACE-Saft und ein Rohkostsalat sind<br />

schnell zubereitet. Fazit: Der Zeitplan wurde<br />

eingehalten, das Büffet kann sich sehen lassen<br />

und schmackhaft ist es auch.<br />

Der neue Thermomix hat ein größeres Fassungsvermögen.<br />

Gingen in den „alten“ TM 31<br />

nur 2 Liter in den Mixtopf, fasst der TM5 jetzt<br />

2,2 Liter. Auch der Varomaaufsatz vergrößerte<br />

sich von 3 auf 3,3 Liter. Die verbesserte Technik<br />

via Touchscreen findet Edeltraud Bauer<br />

besonders gelungen: „Hiervon ist die junge<br />

und auch die ältere Generationen begeistert!“<br />

Der Preis von 1109 Euro komplett mit Varomaaufsatz<br />

und Datenchip kann sich zwar sehen<br />

lassen, aber Edeltraud Bauer meint: „Der<br />

TM 5 ist sein Geld wert - bislang waren wirklich<br />

alle Käufer total begeistert.“<br />

Übrigens: Wer sich den TM5 erst einmal unverbindlich<br />

erklären lassen will, sollte sich das<br />

nächste Kundenkochen am 21. Juli in Böhringen<br />

nicht entgehen lassen – einfach direkt bei<br />

Edeltraud Bauer anmelden.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Edeltraud Bauer<br />

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Informationen<br />

Aglishardterstr. 14<br />

72587 Römerstein-Böhringen<br />

Telefon: 07382/633<br />

edeltraud@ew-bauer.de<br />

www.ew-bauer.de<br />

Layout & Gestaltung: thomasblank.com gmbh<br />

29


Burgruine Sperberseck<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Die Ruine Sperberseck, ihre Bewohner und ihr Brunnen<br />

Als führe er geradewegs in den blauen Himmel hinein, so sieht aus der Ferne der kleine Teerweg aus, der von Böhringen her,<br />

vorbei an saftigen Wiesen und Pferdekoppeln, in Richtung der Ruine Sperberseck führt. Violette Lichtnelken, sattgelbe Löwenzahnblüten,<br />

Wiesenschaumkraut und Schafgarbe begleiten im Frühsommer den Spaziergänger auf seinem leicht bergauf<br />

führenden Weg waldwärts und geben der Seele Nahrung mit auf den Weg. Nach gut 15 Minuten Gehzeit trifft er am Waldrand<br />

auf ein Schild mit der Aufschrift „Burgbrunnen“, das ihn rechts vom Weg abzweigen heißt. Folgt er den Weisungen des<br />

Schilds, so steht er nach wenigen Schritten schon an einem Platz, wie er verwunschener und romantischer kaum sein könnte.<br />

Die Ruine Sperberseck mit Ihrer hohen Schildmauer<br />

Glasklar steht da das Wasser in der in Form<br />

eines Kellergewölbes aus Quadersteinen<br />

gemauerten Brunnenstube, von wo aus es<br />

in ein gemauertes Becken und später in einer<br />

moosbewachsenen steinernen Rinne in<br />

den Wald fließt, ehe sich schließlich seine<br />

Spur zwischen den bodendeckenden Pflanzen<br />

und Brennnesseln verliert. Eine kleine<br />

Sitzgruppe aus grob behauenen Baumstämmen<br />

– moosüberzogen auch sie – lädt zum<br />

Verweilen und Träumen ein. Fast sehen sie<br />

aus, als stammten sie selbst noch aus der<br />

Zeit der Burgherren, die aus diesem Brunnen<br />

im Hochmittelalter in regenarmen Zeiten ihr<br />

Wasser gewannen. Nichts außer dem unaufdringlichen,<br />

luftig klingenden Zwitschern und<br />

Tirillieren der Vögel ist hier an Werktagen zu<br />

hören. Und von oben geben die Bäume wohltuenden<br />

Schatten.<br />

Eine Burgruine und ihre Bewohner<br />

Dieser Brunnen am Waldrand – schlicht<br />

Burgbrunnen genannt – dürfte die Lebensgrundlage<br />

gewesen sein, die es den Herren<br />

von Sperberseck im 11. Jahrhundert nach<br />

Christus ermöglichte, unweit von hier Fuß zu<br />

fassen. Deren Burg befand sich in einigen<br />

hundert Metern Entfernung auf einem tiefer<br />

liegenden Bergsporn über dem Donntal.<br />

Zwar besaß die Burg, so erklärt Geschichtsforscher<br />

Ernst Strähle, der immer wieder im<br />

Auftrag des Schopflocher Naturschutzzentrums<br />

auf Sperberseck Führungen abhält,<br />

bereits Ziegeldächer und Dachrinnen, doch<br />

in regenärmeren Zeiten waren die Herren<br />

von Sperberseck dennoch auf das Wasser<br />

des Burgbrunnens angewiesen. Wie so oft<br />

auf der Schwäbischen Alb ist auch diese Wasserquelle<br />

einem vulkanischen Untergrund zu<br />

verdanken. Denn nur „wasserdichtes“ Vulkangestein<br />

ist in der Lage, auf der Alb das<br />

Wasser an der Erdoberfläche zu halten.<br />

Schafft man es, sich von diesem friedvollen<br />

Plätzchen wieder zu lösen und begibt man sich<br />

zurück auf den ursprünglich eingeschlagenen<br />

Weg, der nun durch den Wald bergab führt, so<br />

stößt man nach weiteren etwa fünf bis sieben<br />

Minuten Gehzeit auf eine kleine Lichtung.<br />

Von dort aus sind es auf einem schmalen<br />

Waldweg nur noch wenige Minuten, ehe man<br />

– fast unerwartet plötzlich und nur getrennt<br />

durch einen vorgelagerten Graben – vor der<br />

fast sechseinhalb Meter hohen Schildmauer<br />

der Ruine Sperberseck steht. Diese Mauer<br />

schützte die dahinter liegende Burg von der<br />

Feldseite her vor möglichen Feinden. Sie war<br />

ursprünglich 23 Meter lang, ist heute noch<br />

beeindruckende drei Meter dick und ging<br />

früher einmal in eine Umfassungsmauer<br />

über, die die Kernburg von allen Seiten her<br />

umgab. Sie ist – abgesehen von ein paar<br />

Fundamentresten – das Einzige, was von<br />

der Burg bis heute übrig geblieben ist. Ein<br />

Schild auf der Rückseite der Mauer macht<br />

den Besucher mit den einstigen Herren der<br />

Burg bekannt. „Die Burg war mindestens seit<br />

1140 Sitz der Herren von Sperberseck. Der<br />

erste dieses Geschlechts, Berthold, wird im<br />

angehenden 11. Jahrhundert herzoglicher<br />

Fahnenträger und starb als Mönch in<br />

Zwiefalten. Seine Nachfahren taten sich in<br />

zähringischen, teckischen und schließlich<br />

württembergischen Diensten hervor. Die<br />

Burg ist anfangs des 15. Jahrhunderts<br />

zerfallen. Die Familie erlosch 1718“, heißt es<br />

da. Inzwischen weiß man aber, so Burgführer<br />

Ernst Strähle, dass diese Jahreszahl deutlich<br />

an der Realität vorbeiging, denn es gibt<br />

Urkunden, die belegen, dass die Burg<br />

1092 bereits bestanden haben muss. Der<br />

genannte Berthold, der Gründer der Burg,<br />

stammte ursprünglich aus Sulmentingen,<br />

einem Ort in der Nähe von Laupheim. Sein<br />

Sohn, Mangold von Sulmentingen, ließ in der<br />

Zeit zwischen 1100 und 1120 n. Chr. in nur<br />

15 Kilometern Entfernung (Luftlinie) die Burg<br />

Hohenneuffen erbauen. Weitere Besitzungen<br />

derer von Sperberseck lagen in Schlattstall,<br />

Brucken, Owen, Nürtingen, Gutenberg und<br />

Talheim.<br />

Uwe Nowak<br />

Das Ende der Herrschaft<br />

Dem alten Heimatbuch der Gemeinde Böhringen<br />

aus dem Jahr 1912 ist zu entnehmen,<br />

dass die landesherrlichen Rechte der Gemeinde<br />

noch 1383, als viele Orte des Amts<br />

Urach bereits an Württemberg gegangen waren,<br />

den Herren von Sperberseck und einem<br />

mit ihnen verschwägerten Geschlecht von<br />

Schilling zustanden. Dazu gehörte neben dem<br />

Einzug des Zehnten und Forderungen von<br />

Fronarbeit auch die Gerichtsbarkeit. Dabei<br />

bestanden die Abgaben fast durchweg in Naturalien,<br />

indessen die Beträge der Geldabgaben<br />

wohl eher zu vernachlässigen waren. Allerdings<br />

muss damals die Burg selbst bereits<br />

unbewohnt gewesen sein, diese nämlich, so<br />

Ernst Strähle, wurde bereits zwischen 1360<br />

und 1370 aufgegeben. Fundstücke aus der<br />

Zeit danach wurden um die Burg herum nicht<br />

mehr gefunden. Als zu Beginn des 15. Jahrhunderts<br />

die Rechte sämtlicher Adelsherren<br />

durch Kauf an die Grafen von Württemberg<br />

übergingen und Böhringen zusammen mit<br />

Zainingen, Donnstetten und Strohweiler ein<br />

eigenes Unteramt bildete, nahm denn auch<br />

die Herrschaft derer von Sperberseck über<br />

die Ortschaft Böhringen ein Ende. Der letzte<br />

Angehörige des Geschlechts war Johann Philipp<br />

von Sperberseck. Er starb 1718. Gerd<br />

Güttler vom Verein „Freundeskreis der Burg<br />

Hohenneuffen“, der vor seinem Tod im Jahr<br />

2014 der Burg eine ausführliche Erläuterung<br />

widmete und diese auf der Homepage des<br />

Vereins dankenswerterweise der Öffentlichkeit<br />

zugänglich machte, beschreibt die ursprüngliche<br />

Burg als eine aus Vorburg und<br />

Hauptburg bestehende Schildmauerburg,<br />

wobei die beiden Einzelburgen durch den<br />

Halsgraben voneinander getrennt gewesen<br />

seien. Nur einige wenige Mauerreste hinter<br />

der Schildmauer, so Güttlers Beschreibung,<br />

deuteten noch an, wo einst die Küche und<br />

das Burgtor gewesen sein könnte. Im Donntal<br />

befand sich der dazugehörige Wirtschaftshof.<br />

Viehtränke mit Schattenspendern<br />

Heute gehört das Donntal samt dem Bergsporn,<br />

auf dem die Ruine Sperberseck liegt,<br />

Uwe Nowak<br />

Ein glasklares, ungetrübtes Wässerchen<br />

zur Kernzone des Biosphärengebiets Schwäbische<br />

Alb, was bedeutet, dass in diesem Gebiet<br />

keine Waldbewirtschaftung mehr stattfindet.<br />

Die Wege, die zur Burg führen, sollen<br />

jedoch weiterhin freigehalten werden und<br />

zugänglich bleiben.<br />

Anders als die Burg selbst, die nach 1370<br />

sich selbst überlassen blieb, diente jedoch<br />

der oberhalb davon liegende Burgbrunnen<br />

noch jahrhundertelang den Bauern der Gemeinde<br />

Böhringen als hoch willkommene<br />

Viehtränke auf der sonst so trockenen Albhochfläche.<br />

Es ist eine sehr stille Quelle –<br />

kein Sprudeln, kein Plätschern, nicht einmal<br />

die kleinste Strömung kräuselt das klare<br />

Wasser in der gemauerten Brunnenfassung.<br />

Steimerstraße 27 | 72587 Römerstein-Donnstetten<br />

Telefon 0 73 82/71 82 | Telefax 0 73 82/71 83<br />

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info@alb-eloxal.de<br />

www.alb-eloxal.de<br />

Und trotzdem – auch wenn die manchmal<br />

hundertköpfigen Viehherden der Böhringer<br />

Kuhhirten den Brunnen immer wieder bis auf<br />

den letzten Rest leertranken – wie von Zauberhand<br />

präsentierte sich die Brunnenstube<br />

wenige Tage später wieder frisch gefüllt mit<br />

klarem, kühlem Nass. Sollte es womöglich so<br />

gewesen sein, dass man in früheren Zeiten<br />

mit solchen Plätzen sorgsamer umging als<br />

heute? Nun, wenn man liest, dass zum<br />

Schutz des Viehs vor Regen und Hitze im 18.<br />

Jahrhundert an die Brunnen sogar Linden gepflanzt<br />

wurden, um deren Wohlergehen man<br />

sich dann jahrelang kümmerte, könnte man<br />

schon ein wenig nachdenklich werden in Bezug<br />

auf das Verhältnis zwischen Mensch und<br />

Natur in solchen „guten alten Zeiten“: „Im<br />

Frühjahr haben auf schultheißenamtlichen<br />

Befehl jung Jerg Claß und Christian Ahorn,<br />

auch Friedrich Schenk miteinander vier Stück<br />

junge Weißlinden zum Burgbrunnen in die<br />

Kühstelle gesetzt, welche sie in Sperberseck<br />

bei dem alten Schlößle auf dene Felsen gegraben<br />

haben und haben versprochen, gut<br />

davor zu sein und wann eine nicht geraten<br />

würde, sogleich eine andere hinzusetzen und<br />

ist ihnen bezahlt worden für jedes Stück 1<br />

fl.“ wird im Heimatbuch eine nicht näher bezeichnete<br />

Quelle aus dem Jahre 1791 zitiert.<br />

Fast will es einem scheinen, als hielten diese<br />

Linden ihre segensreichen „Kronenhände“<br />

noch heute über dem zauberhaften Plätzchen<br />

auf – so still und so frisch, so wohl wird<br />

einem da ums Herz.<br />

Text: Petra Zwerenz<br />

Uwe Nowak<br />

Steimerstraße 27 | 72587 Römerstein-Donns<br />

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Das Milchhäusle in Erkenbrechtsweiler<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Ein Sinnbild für den Wandel des Dorfs<br />

Wie viele ländliche Gemeinden besaß auch Erkenbrechtsweiler früher ein Milchhäusle. Dort lieferten die Bauern ihre<br />

Milch zur Weiterverarbeitung ab. Doch die Molke hatte auch eine wichtige soziale Funktion, war Jugendtreff genauso<br />

wie der zentrale Ort für dörflichen Klatsch und Austausch. Mit dem Strukturwandel des ländlichen Raums verlor die<br />

Molke ihre Bedeutung. Sie wurde geschlossen und schließlich abgerissen.<br />

Das Milchhäusle mit der charakteristischen Rampe stand bis in die 1970er-Jahre<br />

Der Strukturwandel auf den Dörfern in den<br />

vergangenen Jahrzehnten verlief schleichend<br />

und beinahe unmerklich. Doch er<br />

lässt sich am Verschwinden von Einrichtungen<br />

festmachen, die von zentraler<br />

wirtschaftlicher und sozialer Bedeutung<br />

waren. Dazu gehören die Milchhäusle. Ab<br />

dem Jahr 1933 war die bäuerliche Direktvermarktung<br />

von Milch verboten, Milch<br />

unterlag der Zwangsbewirtschaftung. Dafür<br />

wurden in den Dörfern Sammelstellen<br />

eingerichtet. Das Prinzip der zentralen Vermarktung<br />

wurde nach dem Ende des Nationalsozialismus<br />

beibehalten und durch<br />

bäuerliche Genossenschaften organisiert.<br />

Auch Erkenbrechtsweiler behielt sein<br />

Milchhäusle an der Unteren Straße. Zweimal<br />

täglich lieferten die Bauern die Milch<br />

dort ab, die Lieferung wurde gewogen und<br />

die Menge auf Karteikarten notiert. Dies<br />

war für die Berechnung ihres Erzeugerlohns<br />

von Bedeutung. Zudem wurde auch<br />

die Menge an Butter für den Eigenbedarf<br />

und an Magermilch für die Jungviehfütterung<br />

angerechnet, die die Bauern für ihre<br />

Einlieferung erhielten. Einiges an Milch<br />

ging auch in den freien Verkauf, und so<br />

wurden am Abend die Kinder mit einer kleinen<br />

Milchkanne aus Aluminium oder Blech<br />

zur Molke zum Milchholen für die Familie<br />

geschickt.<br />

Viel harte Arbeit<br />

Dahinter steckte freilich viel schwere Arbeit,<br />

erinnert sich der 86-jährige Gerhard<br />

Vielhauer aus Erkenbrechtsweiler. Er war<br />

ab den 1950er-Jahren dafür verantwortlich,<br />

dass die im Dorf gesammelte Milch<br />

nach Reutlingen in die Molkerei kam und<br />

brachte von dort Butter und Magermilch<br />

zurück. 25 Jahre lang klapperte er jeden<br />

Morgen mit einem Laster mit offener Pritsche<br />

die Milchhäusle in Erkenbrechtsweiler,<br />

Grabenstetten und Hülben ab, fuhr<br />

dann hinab in das Ermstal und steuerte<br />

die Sammelstellen in Dettingen, Neuhausen<br />

und Glems an. Überall mussten die<br />

großen Kannen mit jeweils 30 bis 40 Litern<br />

Milch auf die Ladefläche gewuchtet und in<br />

Reutlingen wieder abgeladen werden. „Ein<br />

Saug’schäft“, das überdies sehr verantwortungsvoll<br />

war, denn er musste täglich<br />

fahren, auch bei hohem Schnee auf der<br />

Steige. Auf dem Rückweg legte neben den<br />

Milchprodukten aus Reutlingen auch so<br />

mancher Bewohner der Albdörfer seinen<br />

Heimweg auf der Ladefläche zurück. „Der<br />

Omnibusverkehr war damals noch nicht so<br />

ausgebaut, und ich konnte die Leute doch<br />

nicht stehen lassen“, erzählt Vielhauer.<br />

Wichtige soziale Funktion<br />

Die Molke hatte auch eine wichtige soziale<br />

Funktion. Da sie mitten im Dorf lag<br />

und viele Bewohner dort täglich zu tun<br />

hatten, war sie Jugendtreff genauso wie<br />

der zentrale Ort für dörflichen Klatsch<br />

und Austausch. „Da sind am Abend alle<br />

zusammen gekommen. Die Alten haben<br />

ein Schwätzle gehalten, und da hat sich<br />

die Jugend getroffen“, erinnert sich Gerhard<br />

Vielhauer. Und trotz sozialer Kontrolle<br />

und wachsamer Erwachsenenaugen seien<br />

wohl so manche engeren Bekanntschaften<br />

zwischen Jungs und Mädchen entstanden.<br />

Am früheren Standort der Molke findet man die Bushaltestelle Untere Straße<br />

Doch der Strukturwandel des ländlichen<br />

Raums ging auch an Erkenbrechtsweiler<br />

nicht vorbei. Die Zahl der Landwirte nahm<br />

ab, immer weniger Höfe produzierten<br />

Milch in nennenswertem Umfang, und<br />

auch die Hygienevorschriften wurden verschärft.<br />

Die Milch wurde schließlich mit<br />

Tankwagen auf den Höfen abgeholt und<br />

in Stuttgart weiter verarbeitet, die Molke<br />

verlor ihre Bedeutung, wurde geschlossen<br />

und schließlich abgerissen. „Aber das ist<br />

der Lauf der Zeit. Das Dorf ist heute mit<br />

damals nicht mehr vergleichbar“, sagt Gerhard<br />

Vielhauer.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Peter Stotz (1), Archiv (1)<br />

32<br />

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Veranstaltungskalender<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Juli<br />

Fr. 17.07.<strong>2015</strong> – So. 19.07.<strong>2015</strong><br />

Backhaushock<br />

Rund ums Backhaus Erkenbrechtsweiler<br />

Mi. 22.07.<strong>2015</strong><br />

Serenadenkonzert<br />

Musikverein Hülben<br />

Sa. 25.07.<strong>2015</strong><br />

Schulfest<br />

Grundschule Erkenbrechsweiler<br />

Sa. 25.07.<strong>2015</strong> – So. 26.07.<strong>2015</strong><br />

Flugplatzfest<br />

Fluggelände, Fliegergruppe Hülben<br />

Fr. 24.07.<strong>2015</strong> – So. 26.07.<strong>2015</strong><br />

Schäferlauf Bad Urach<br />

Stadt Bad Urach<br />

August<br />

Sa. 01.08.<strong>2015</strong> – So. 02.08.<strong>2015</strong><br />

Hüle-Hock<br />

Bei der Hüle, Hülbener Vereine<br />

Sa. 01.08.<strong>2015</strong> – So. 02.08.<strong>2015</strong><br />

Gugelfuhr<br />

Ortsmitte Donnstetten, Donnstetter Vereine<br />

Sa. 01.08.<strong>2015</strong> – So. 02.08.<strong>2015</strong><br />

Laubergfest<br />

Lauberg Böhringen, Gesangverein<br />

"Frohsinn" Böhringen<br />

So. 02.08.<strong>2015</strong><br />

Ponyreiten<br />

Reitanlage Hülben, Reitverein Füchsle<br />

So. 16.08.<strong>2015</strong><br />

Oberkrainer Frühschoppen<br />

Sportplatz Zainingen, Sportverein Zainingen<br />

Sa. 22.08.<strong>2015</strong> – So. 23.09.<strong>2015</strong><br />

Sommerhock<br />

Ortsmitte Böhringen, TSV Böhringen<br />

Fr. 28.08.<strong>2015</strong> – Sa. 12.09.<strong>2015</strong><br />

Alb on Fire<br />

CVJM Hülben<br />

Sa. 29.08.<strong>2015</strong><br />

Abendwanderung<br />

Schwäbischer Albverein Hülben<br />

September<br />

Do. 03.09.<strong>2015</strong> – So. 06.09.<strong>2015</strong><br />

4-Tages-Ausflug<br />

Berchtesgadener Land, Obst- und<br />

Gartenbauverein Hülben<br />

Sa. 05.09.<strong>2015</strong> – So. 06.09.<strong>2015</strong><br />

Dullenwangfest<br />

Schützenhaus Zainingen,<br />

Schützengilde Zainingen<br />

Sa. 05.09.<strong>2015</strong><br />

8. Sommerbiathlon mit<br />

After Biathlon Party<br />

Schulgelände, Schi-Club<br />

Do. 10.09.<strong>2015</strong><br />

Markt in Zainingen<br />

Ortsmitte Zainingen, Gemeinde Römerstein<br />

Sa. 12.09.<strong>2015</strong> – So. 13.09.<strong>2015</strong><br />

Spanferkelessen<br />

Musikerbänkle Donnstetten,<br />

Musikverein "Harmonie" Donnstetten<br />

So. 13.09.<strong>2015</strong><br />

Tag des offenen Denkmals<br />

Grabenstetten<br />

So. 20.09.<strong>2015</strong><br />

Gottesdienst auf dem Hohenneuffen<br />

Burg Hohenneuffen, Evangelische<br />

Kirchengemeinde / Posaunenchor<br />

Sa. 26.09.<strong>2015</strong> – So. 27.09.<strong>2015</strong><br />

Drachenfest<br />

Fluggelände, Fliegergruppe Grabenstetten<br />

So. 27.09.<strong>2015</strong><br />

Ständlesfest<br />

Bürgersaal Hülben, Gesangverein<br />

Oktober<br />

Do. 01.10.<strong>2015</strong> – So. 04.10.<strong>2015</strong><br />

Oktoberausfahrt<br />

Motorradfreunde Hülben<br />

Sa. 03.10.<strong>2015</strong><br />

Bräu-Oktoberfest und<br />

verkaufsoffener Sonntag<br />

Unter Lau, Hirschbrauerei Schilling<br />

und Gewerbetreibende<br />

SO|8.11.<strong>2015</strong> 11 – 17 Uhr<br />

Bad Urach – Sirchingen<br />

www.hochzeitsmesse-alb.de<br />

So. 11.10.<strong>2015</strong><br />

Gedenkfeier Hohe Warte<br />

Hohe Warte, Schwäbischer Albverein Hülben<br />

So. 11.10.<strong>2015</strong><br />

Kirbehock<br />

Clubhaus, Harmonikaclub Hülben<br />

So. 18.10.<strong>2015</strong><br />

Spritzenhausfest<br />

Feuerwehrhaus Böhringen,<br />

Freiwillige Feuerwehr Abt. Böhringen<br />

Mo. 19.10.<strong>2015</strong> ab 13:00 Uhr<br />

Kirchweihmontagskonferenz<br />

Christuskirche Hülben<br />

Mo. 19.10.<strong>2015</strong> – Mi. 21.10.<strong>2015</strong><br />

Bibelabende<br />

Gemeindehaus Hülben,<br />

Evangelische Kirche<br />

Sa. 03.10.<strong>2015</strong> ab 10:00 Uhr<br />

Zwiebelkuchenfest<br />

Rund ums Backhaus Erkenbrechtsweiler<br />

Sa. 24.10.<strong>2015</strong> – So. 25.10.<strong>2015</strong><br />

Herbstfest<br />

Rietenlauhalle, Musikverein Hülben<br />

• Flughafentransfer<br />

• Kurierdienste bis 1,3 Tonnen<br />

• Shuttle-Service bei Feierlichkeiten<br />

Oliver Teufel<br />

Burgweg 3<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

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Sa. 10.10.<strong>2015</strong> ab 14:00-16:00 Uhr<br />

Herbst- und Winterbasar<br />

Basarteam Grabenstetten<br />

Sa. 10.10.<strong>2015</strong><br />

Weinfest<br />

RWA Gelände Beurener Steige<br />

Impressum<br />

Herausgeber,<br />

Layout & Gestaltung:<br />

thomasblank.com gmbh<br />

Erscheinungsweise:<br />

viermal im Jahr<br />

Tel.: 07026 / 601 988-0<br />

post@thomasblank.com<br />

Redaktion:<br />

Patricia Kozjek<br />

Kerstin Dannath<br />

Simon Wagner<br />

Eva-Maria Pulvermüller<br />

Peter Stotz<br />

Petra Zwerenz<br />

Monika Riemer<br />

Sa. 17.10.<strong>2015</strong> – So. 18.10.<strong>2015</strong><br />

Drachenfest<br />

Flugplatz, Fliegergruppe Hülben<br />

Sa. 17.10.<strong>2015</strong><br />

Schrottsammlung<br />

Schützenhaus, Hubertusgilde Hülben<br />

Druck:<br />

logo Print GmbH<br />

Leibfarth + Schwarz<br />

72555 Metzingen<br />

Telefon 07123 / 93910<br />

info@logoprint-net.com<br />

Sa. 31.10.<strong>2015</strong><br />

20 Jahre Frauenfrühstück<br />

Gemeindehaus Hülben,<br />

Evangelische Kirchengemeinde / CVJM<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

Die Inhalte wurden mit größter Sorgfalt erstellt (Stand<br />

06/<strong>2015</strong>). Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir für<br />

etwaige enthaltene Informationsfehler – einschließlich der<br />

angegebenen Internetlinks – keine Haftung übernehmen.<br />

Wir machen uns über die Inhalte der über die angegebenen<br />

Internetlinks erreichbaren Internetseiten Dritter nicht zu eigen.<br />

Die Angaben sollen nur den Zugriff auf weiter gehende<br />

Informationen ermöglichen. Nachdruck sowie Übernahme<br />

von Texten und Abbildungen (auch Teilen davon) nur nach<br />

vorheriger schriftlicher Zustimmung durch den Herausgeber.<br />

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