TG-Report 2 / 2011 als pdf-Datei - TG Biberach
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Feuerstelle. Bis 22 Uhr scheint uns die<br />
Sonne ins Gesicht, bevor sie hinter Wald<br />
abtaucht und die Inselwelt zunächst in ein<br />
kräftiges Orange, dann in sanfte Pastelltöne<br />
taucht. Silbern schimmert das Wasser<br />
und das Holz am Lagerfeuer knackt<br />
behaglich. Ansonsten eine unglaubliche,<br />
magische Stille, denn selbst der Wind hat<br />
sich schlafen gelegt!<br />
7. Tag: Schwitzend zum Nationalpark<br />
Linannsaari<br />
Die Zelte auf dem Hügel stehen im Schatten,<br />
wer nahe am Wasser aufgebaut hat,<br />
schwitzt bereits seit fünf Uhr. Also aufstehen,<br />
ab ins kühle Nass und eine kleine<br />
Runde um die Nordspitze der Insel geschwommen:<br />
so sollte jeder Tag beginnen!<br />
Nach dem Müsli geht es südwärts<br />
nach Oravi. Wir lassen Insel um Insel an<br />
uns vorüberziehen und der „Karten-Navigator“<br />
hat Mühe, die Eilande rechts und<br />
links mitzuzählen, um den Überblick nicht<br />
zu verlieren. Da hat es der „GPS-Navigator“<br />
leichter: sein Gerät zeigt ständig Position<br />
und eingegebenes Ziel an.<br />
Eine lange Badepause ist heute<br />
unerlässlich: die Sonne brennt erbarmungslos,<br />
und wir erreichen 25 Grad im<br />
Finnische Seenlandschaft<br />
Schatten. Kurz vor Oravi schwenken wir<br />
auf die Wasserstrasse ein und es wird<br />
schnell deutlich, dass wir nicht so einsam<br />
sind wie wir uns gefühlt haben: Motorboote<br />
jeder Größe und Art schießen an uns<br />
vorbei und lassen unsere Kajaks heftig in<br />
ihren Wellen reiten. Sie sind ebenfalls auf<br />
dem Weg in den zentralen kleinen Ort,<br />
der auf engstem Raum eine Bootstankstelle,<br />
einen Supermarkt, ein Restaurant,<br />
Spielplätze und einen Outdoorausstatter<br />
bietet. Auch wir füllen nach<br />
Khavi, Pullar und Eis unsere Essensvorräte<br />
auf.<br />
Durch einen schmalen Durchgang gelangen<br />
wir nach Süden in den weiten See<br />
„Haukivesi“. Hier werden die Strecken<br />
zwischen den Inseln länger, erstm<strong>als</strong> tauchen<br />
auch Segelboote auf. Im Zentrum<br />
des Sees liegt der 1956 gegründete, 40<br />
km lange und bis zu 10 km breite Nationalpark<br />
Linnansaari. Zwei Paddelstunden<br />
von Oravi entfernt, erreichen wir an der<br />
Nordspitze der gleichnamigen Hauptinsel<br />
unser heutiges Etappenziel, den Rastplatz<br />
„Linna“. Er liegt wunderschön im Kiefernwald<br />
und ist mit zwei Feuerstellen,<br />
einem Holzlager und einem Hussi ausgestattet.<br />
Zwei kleine Yachten haben an-