TG-Report 2 / 2011 als pdf-Datei - TG Biberach
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Abteilung Kanu<br />
Abteilungsleiter: Dr. Hans-Joachim Compter<br />
Kontakt: Telefon 0 73 51 / 3 21 71<br />
e-mail: compter@versanet.de<br />
Abteilungs-Homepage: www.kanu-biberach.de<br />
When the nights are shining like the days<br />
Ein Mittsommernachts-Paddel-Abenteuer im<br />
Land der 1000 Seen. Teil 3<br />
5. Tag: Spuren der Urmenschen<br />
Nach dem Frühstück ziehen Wolken auf: die<br />
Luft ist weiterhin feucht. Der Wind frischt auf.<br />
Wir fahren auf einem mittelbreiten Seearm<br />
nach Südost – mit Rückenwind. Am kargschönen<br />
Berg „Ukonvuori“ versuchen wir<br />
die Felszeichnungen, die 3000 v.Chr. an<br />
den senkrechten Felswänden angebracht<br />
wurden, zu erkennen. Die Kennzeichnung<br />
aus dem Jahre 1978 ist leider stark<br />
verblasst, so dass wir nur eine Menschenfigur<br />
identifizieren können. Eine kleine<br />
Wanderung auf den Gipfel des Berges<br />
gibt nach Süden einige schöne Blicke auf<br />
das Seengebiet frei.<br />
Jetzt werden die Seen zu Kanälen und<br />
die Navigation immer schwieriger. Anhaltspunkte<br />
geben die Rastplätze, die hier<br />
im Süden des Parks recht häufig sind. Ein<br />
riesiger Biberbau setzt uns in Erstaunen:<br />
welch gewaltige Mengen an Ästen und<br />
Bäumen hier angesammelt und welch tiefe<br />
Fluchtgräben hier von unserem Wappentier<br />
gebaut worden sind!<br />
Unsere „große Kolovesi-Route“ schwenkt<br />
jetzt nach Nordwest und voll gegen den<br />
Wind. Der Rastplatz Syväniemi liegt deshalb<br />
gut durchlüftet auf einer Insel im See.<br />
Sie bietet Platz für zwei Gruppen mit maximal<br />
zehn Zelten. Der Wind hält alle Stecher<br />
von uns fern, sorgt aber auch dafür,<br />
dass wir unsere Jacken und Mützen herausziehen<br />
und uns früh in die Waagrechte<br />
begeben.<br />
6. Tag: Sonne pur und magische Stille<br />
Ein wunderbarer Tag. Der Wind ist schwächer<br />
geworden, der Himmel ist blauer <strong>als</strong><br />
blau und die Mücken schlafen noch. Vor<br />
dem Frühstück wird gebadet, die Boote<br />
können bequem am Landesteg bepackt<br />
werden.<br />
Wir paddeln Nordwest auf eine 2 Meter<br />
breite Engstelle zu, die Dank der Arbeit<br />
der Nationalpark-Ranger noch nicht von<br />
den Bibern zugebaut worden ist. Wir verlassen<br />
den wunderbaren Kolovesi Nationalpark<br />
und schwenken auf schmalen<br />
Seestücken nach Süden. Hier wird es<br />
flach und schilfig, Steine im Fahrwasser<br />
und Kurven erfordern die ganze Konzentration.<br />
Erstm<strong>als</strong> stehen wieder Sommerhäuschen.<br />
Zu Beginn des „Ruunavesi“<br />
gönnen wir uns eine Bade- und Vesperpause.<br />
An dessen breitester Stelle biegen<br />
wir nach NW und an der Strassenbrücke<br />
erfahren wir von einem freundlichen Finnen,<br />
dass in 20 Minuten der Rollende<br />
Kaufladen hier halten wird. Die Rettung!<br />
Wir hatten schon begonnen, unsere Lebensmittel<br />
und die Energievorräte zu rationieren,<br />
jetzt kann aufgefüllt werden. Der<br />
Bus bietet von Tiefkühlkost bis zur Mausefalle<br />
alles, was man im Möki zum Überleben<br />
braucht, und auch für Paddlers Grillabend<br />
ist vorgesorgt.<br />
Eis-gestärkt geht es der Sonne entgegen.<br />
Wir queren den „Pyttyvesi“ und biegen<br />
nach Süden ab. 12 km vor Oravi finden<br />
wir ein unbesetztes Eiland mit kleiner