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1. Deckblatt - Seelsorgeeinheit Karlsruhe SüdWest

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Inhaltsverzeichnis0. Vorwort des Trägers<strong>1.</strong> KonzeptionWas ist eine Konzeption?2. Grundlagen für die pädagogische ArbeitUN-KinderrechtskonventionSozialgesetzbuch SGB VIII – Bund KindertagesbetreuungsgesetzOrientierungsplan für Bildung und ErziehungLeitbild der Einrichtung3. Einrichtungsdaten4. Unsere pädagogische ArbeitAufnahmekonzeptEingewöhnungskonzeptÜbergangskonzept (Krippe Großgruppe)WackelzähneWie Kinder lernenUnser Schwerpunkt: Das FreispielWas will das Kind, was braucht das KindDie Bildungsfelder des Orientierungsplans:KörperSinneSpracheDenkenGefühl und MitgefühlSinn, Werte und ReligionBeobachtungs- und Dokumentationskonzepte:a) Beobachtungssystem Krippengruppeb) Entwicklungsbeobachtung für unsere 2-6 jährigenc) PortfolioIntegration


5. Teamarbeit6. Erziehungspartnerschaften7. Öffentlichkeitsarbeit/ Zusammenarbeit mit dem Träger8. Erstellen der Konzeption9. Quellenangaben


VorwortKinder brauchen unseren besonderenSchutz und den Raum, in dem sie sichentfalten und groß werden können.„Jedes Kind braucht einen Engel“, soformuliert es Klaus Hoffmann ineinem Lied. In diesem Lied wird aberauch deutlich, dass wir Erwachsenesehr viel von Kindern lernen können.Ich bin froh, dass wir mit unserenKindergärten Räume bieten, in denenKinder noch Kind sein dürfen, indenen sie sich aber auch entfaltenund groß werden können und dieLernräume sowohl für die Kinder alsauch für uns Erwachsene sind.Wenn ich vom Lernen spreche, dannmeine ich nicht zuerst das leistungsorientierteLernen, sondern das ganzheitlichespielerische Lernen imMiteinander, das ermöglicht, all diekreativen Möglichkeiten in sich selbstund beim anderen zu entdecken undzur Entfaltung zu bringen.Die vorliegende Konzeption für denKindergarten St. Valentin gibt einenEinblick, wie das gehen kann.Ich möchte den Erzieherinnen von St.Valentin Danke sagen für dieErarbeitung der Konzeption, aber vorallem für ihren Einsatz in der Arbeitmit den Kindern. Die Kinder sindunsere Zukunft!Ganz herzlich Grüße und viel Spaßbeim Lesen der Konzeption wünschtallenIhr Pfarrer


<strong>1.</strong> KonzeptionWas ist eine Konzeption?Das Wort „Konzeption“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutetsoviel wie „Zusammenfassen“.Eine Konzeption ist eine umfassende Zusammenstellung der Ziele unddaraus abgeleiteten Strategien und Maßnahmen zur Umsetzung dergrößeren und deshalb strategisch zu planenden Vorhaben in einerTageseinrichtung für Kinder.Sie beinhaltet die dazu notwendigen Informationen undBegründungszusammenhänge und ist die Beschreibung des Ganzen, alsreflektierte Antwort auf die vielfältigen Anforderungen, die an dieVerantwortlichen einer Tageseinrichtung für Kinder gerichtet sind.Innerhalb der Konzeption werden Konzepte vorgestellt, dieTeilbereiche der Arbeit in der Tageseinrichtung für Kinderdifferenziert erläutern.


2. Grundlagen für die pädagogische ArbeitDie UN- KinderrechtskonventionKinderrechte müssen nicht erworben oder verdient werden, sondernsind unmittelbarer Ausdruck der jedem Kind innewohnenden Würde.Die wichtigsten Kinderrechte:Diskriminierungsverbot (Artikel 2)Ein Kind darf nicht aufgrund seiner Rasse, der Hautfarbe, demGeschlecht, der Sprache, der Religion, der politischen undsonstigen Anschauung, der nationalen, ethnischen oder sozialenHerkunft, des Vermögens, einer Behinderung, der Geburt oderdes sonstigen Status des Kindes, seiner Eltern oder seinesVormunds benachteiligt werden.Wohl des Kindes (Artikel 3)Bei allen Maßnahmen der Gesetzgebungsorganen, Gerichten undVerwaltungsbehörden steht das Wohl des Kindes an erster Stelle.Leben (Artikel 6)Sichert das grundlegende Recht jedes Kindes auf Leben,Überleben und Entwicklung.Die Fürsorge für das Kind, hinsichtlich der Gesundheit undSicherheit in Einrichtungen, Institutionen und Dienste sind vonden zuständigen Behörden in Normen festgelegt worden.Berücksichtigung des Kindeswillen (Artikel 12)Jedes Kind hat das Recht, in allen Angelegenheiten, die esbetreffen, unmittelbar oder durch einen Vertreter gehört zuwerden. Die Meinung des Kindes muss ungemessen undentsprechend seinem Alter und seiner Reife berücksichtigtwerden.Verweis: UN- Kinderrechtskonvention


Sozialgesetzbuch (SGB) –Achtes Buch (VIII) Kinder- und JugendhilfeAllgemeine Vorschriften§1 Recht auf Erziehung, Elternverantwortung, Jugendhilfe(1)Jeder junge Mensch hat das Recht auf Förderung seinerEntwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen undgemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.(2)Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht derEltern und die zuförderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihreBetätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.(3)Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und inKindertagespflege.§ 22 Grundsätze der Förderung(1)Tageseinrichtungen sind Einrichtungen, in denen sich Kinder füreinen Teil des Tages oder ganztägig aufhalten und in Gruppengefördert werden. Kindertagespflege wird von einer geeignetenTagespflegeperson in ihrem Haushalt oder im Haushalt desPersonensorgeberechtigten geleistet. Das Nähere über die Abgrenzungvon Tageseinrichtungen und Kindertagespflege regelt das Landesrecht.Es kann auch regeln, dass Kindertagespflege in anderen geeignetenRäumen geleistet wird.(2)Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege sollen<strong>1.</strong> die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen undgemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördern,2. die Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen undergänzen,


3. den Eltern dabei helfen, Erwerbstätigkeit und Kindererziehungbesser miteinander vereinbaren zu können.(3)Der Förderauftrag umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung desKindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche undgeistige Entwicklung des Kindes. Er schließt die Vermittlungorientierender Werte und Regeln ein. Die Förderung soll sich am Alterund Entwicklungsstand, den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten, derLebenssituation sowie den Interessen und Bedürfnissen des einzelnenKindes orientieren und seine ethnische Herkunft berücksichtigen.§ 22a Förderung in Tageseinrichtungen(1)Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen die Qualität derFörderung in ihren Einrichtungen durch geeignete Maßnahmensicherstellen und weiterentwickeln. Dazu gehören die Entwicklung undder Einsatz einer pädagogischen Konzeption als Grundlage für dieErfüllung des Förderungsauftrags sowie der Einsatz von Instrumentenund Verfahren zur Evaluation* der Arbeit in den Einrichtungen.(2)Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen sicherstellen, dassdie Fachkräfte in ihren Einrichtungen zusammenarbeiten:<strong>1.</strong> mit den Erziehungsberechtigten und Tagespflegepersonen zumWohl der Kinder und zur Sicherheit der Kontinuität desErziehungsprozesses,2. mit anderen kinder- und familienbezogenen Institutionen undInitiativen im Gemeinwesen, insbesondere solche derFamilienbildung und -beratung,3. mit den Schulen, um den Kindern einen guten Übergang in dieSchule zu sichern und um die Arbeit mit Schulkindern inHorten und altersgemischten Gruppen zu unterstützen. DieErziehungsberechtigten sind in den Entscheidungen inwesentlichen Angelegenheiten der Erziehung, Bildung undBetreuung zu beteiligen.*Evaluation = Bewertung, Auswertung


Unsere pädagogische Arbeit auf der Grundlage desOrientierungsplansMit der Erstellung eines Orientierungsplans für Bildung und Erziehungin Tageseinrichtungen für Kinder stärkt Baden-Württemberg denKindergarten als Ort der frühkindlichen Bildung.Unsere Kindertagesstätte hat einen Bildungsauftrag der sich an denspezifischen, altersstrukturell bedingten Bedürfnissen des Kindesorientiert.Die Bildungsarbeit in den Kindergärten ist eine zentrale Aufgabe.Der Orientierungsplan soll den Erzieherinnen* Impulse zurpädagogischen Begleitung kindlicher Entwicklung zwischen dem drittenund sechsten Lebensjahr bieten.* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden lediglich die„Erzieherinnen“ genannt. Mit eingeschlossen sind natürlich auchimmer die Erzieher, sowie andere pädagogische Fachkräfte.


Leitbild der EinrichtungLeitbild der Tageseinrichtungen der katholischen KirchengemeindeHeilig Geist der <strong>Seelsorgeeinheit</strong> <strong>Karlsruhe</strong> Südwest.In <strong>Karlsruhe</strong> gibt es verschiedene Betreuungsangebote für Kinderunter unterschiedlicher Trägerschaft mit jeweils eigenen Profilen undAusrichtungen. Das vorliegende Leitbild verdeutlicht dasSelbstverständnis der katholischen Kindertageseinrichtungen in derPfarrgemeinde Heilig Geist der <strong>Seelsorgeeinheit</strong> <strong>Karlsruhe</strong> Südwest.Die Zukunft wächst im Kindergarten. Deshalb wollen wir alsKirchengemeinde mit unseren Tageseinrichtungen ein deutlichesZeichen setzen zur Ergänzung und Unterstützung von Familien.Unser Leitbild stellt eine verbindliche Orientierung fürMitarbeiterinnen und Mitarbeiter, interessierteErziehungsberechtigte und die Gemeinde dar.Ausgehend vom christlichen Menschenbild nehmen wir unsere personaleund gesellschaftliche Verantwortung wahr. Mit den verschiedenenBetreuungsangeboten der Tageseinrichtungen für Kinder orientierenwir uns an den Lebensverhältnissen der Familien. Mit der Beratung undVerabschiedung des Leitbildes durch den Pfarrgemeinderat wurde einebewusste Entscheidung und Verantwortung für die Kindertageseinrichtungenzum Ausdruck gebracht.Unser christliches MenschenbildWir Menschen sind Geschöpfe und Ebenbilder Gottes. Jeder Menschist durch seine Einzigartigkeit wertvoll. Er besitzt eine unantastbareWürde.Der pastorale Auftrag unserer Tageseinrichtungen für KinderUnsere Kindergärten sind Teil der Pfarrgemeinde. Sie sind Ort derBegegnung und der Gemeinschaft, an dem die Kinder die BotschaftJesu im täglichen Miteinander erleben und erfahren dürfen. In unserenEinrichtungen werden Traditionen bewahrt und Werte vermittelt.


Im Mittelpunkt der Arbeit mit den Kindern steht die Einzigartigkeitjedes Kindes mit seiner speziellen Lebensgeschichte, mit individuellenFähigkeiten, Eigenarten und Begabungen. Wir achten, begleiten undunterstützen die Persönlichkeit der Kinder.E s braucht das L ächeln eines K indes, um D ich selber annehm en undlieben zu können. (A nselm G rün)Unsere Zusammenarbeit mit den ErziehungsberechtigtenUnsere Tageseinrichtungen für Kinder sind familienergänzendeEinrichtungen, die ihre Zusammenarbeit mit denErziehungsberechtigten als Erziehungspartnerschaften zum Wohle derKinder verstehen. Der Kindergarten als Begegnungsstätte bietet denErziehungsberechtigten die Möglichkeit Beratung und Unterstützungzu finden und sich in die tägliche Arbeit mit einzubringen.Die Mitarbeiter/-innen unserer TageseinrichtungenUnsere Mitarbeiter/-innen sind qualifizierte Fachkräfte. Sie bringenihre individuellen Fähigkeiten in die Arbeit mit ein. Ihre anspruchsvolleArbeit wird unterstützt durch Fort- und Weiterbildungen. Durchkonstruktive Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Veränderungenentwickeln sie die pädagogische Arbeit im Team weiter.Die Leitung unserer TageseinrichtungenDie Leiter/-innen stehen in einer besonderen Verantwortung zuKindern, Eltern und Kollegen/-innen, in der wir sie als Trägerunterstützen. Als Teil des Teams sind sie im Besonderen für dieWeiterentwicklung der pädagogischen Arbeit verantwortlich undrepräsentieren die jeweiligen Einrichtungen.L asst die K inder zu m ir kom m en, hindert sie nicht daran! D ennM enschen w ie ihnen gehört das R eich G ottes. G ott liebt M enschen,besonders die K inder! (nach M K 10, 13-16)


3. EinrichtungsdatenHeute gibt es bei uns:• ein nostalgisches Kinderhaus mit zwei Stockwerken, ausgestattetmit drei Gruppenräumen (mit zweiter Ebene), 2 Küchen, einerBewegungsbaustelle, einem Werkraum, einem Ruhe- undIntensivraum und einem Spielzimmer


• einen Hof in dem die älteren Kinder auch mal unbeaufsichtigt spielendürfen, sowie einen großen Pfarrgarten mit Matschanlage,Vogelnestschaukel, usw. zum Spielen, Toben und Feiern


• eine Krippengruppe mit Ganztagesplätzen für Kinder von 0-3 Jahren• zwei altersgemischte Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten undGanztagesplätzen für Kinder von 2-6 Jahren• Ganztagesplätze mit MittagessenVÖ-Plätze Mittagessen nach Wunsch• ein Team aus pädagogischen Fachkräften (staatlich anerkannteErzieherinnen sowie staatlich anerkannte Kinderpflegerinnen)• Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und Fachkräften• die Ausbildung von Praktikanten/innen aus verschiedenenFachschulen• eine Kooperation mit der Grund- und Hauptschule Daxlanden und derAdam-Remmele Schule


Katholische KindertagesstätteSt. ValentinTaubenstraße 4476189 <strong>Karlsruhe</strong>Tel.: 0721/ 57 63 59In unserer Kindertagesstätte bieten wir folgende Öffnungszeiten an:Altersgemischte Gruppen:verlängerte ÖffnungszeitenGanztagesplätzeKrippengruppe:Ganztagesplätze7.00 – 13.30 Uhr (VÖ)7.00 – 16.30 Uhr (GT)7.00 – 16.30 Uhr (GT)Die Schließungszeiten bzw. Ferien werden immer am Anfang des neuenKindergartenjahres für das darauf folgende Jahr festgelegt.


4. Unsere pädagogische ArbeitEingewöhnung/AufnahmeMit dem Kindergartenstart beginnt für jedes Kind, egal in welchemAlter, ein neuer Lebensabschnitt. Einigen Kindern fällt es leicht, sichvon den Eltern* zu lösen, anderen weniger.Deshalb legen wir sehr viel Wert auf eine individuelle und zeitlicheSteigerung der Eingewöhnung in Absprache mit den jeweiligenErzieherinnen.Unser Ziel ist es, dass aus der pädagogischen Fachkraft eineBindungsperson wird, damit sich das Kind in der Abwesenheit derEltern sicher und geborgen fühlt.Die Eingewöhnung gliedert sich in 2 Phasen, die sich nach dem Kindrichten.<strong>1.</strong> Phase:Das Kind verbringt mit einem Elternteil eine festgelegte Zeitgemeinsam in der Kindertagesstätte.Dieser Zeitraum ist dafür da, dass das Kind mit der Sicherheit durchdie Eltern Kontakt mit der Erzieherin aufnehmen kann.Die Eltern sollen sich im Hintergrund halten. Ihre reine Anwesenheitreicht, um dem Kind Raum zu geben, sich auf eine neue Situationeinzulassen und diese zu erforschen.*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden lediglich die „Eltern“genannt. Gemeint sind natürlich alle Erziehungsberechtigten.


2. Phase:Die Eltern unternehmen nach Absprache mit der Erzieherin die erstenTrennungsversuche.In dieser Phase ist es notwendig, dass die Eltern immer erreichbar sindund gegebenenfalls kurzfristig in die Kindertagesstätte zurückkehrenkönnen.Die Trennungsphase wird immer länger.Das Kind signalisiert das Ende der Eingewöhnungsphase, indem es zeigt,dass es die Erzieherin als Vertrauensperson angenommen hat.Das Aufnahmeheft mit Hinweisen, Bedingungen und demAufnahmevertrag wird den Eltern rechtzeitig in einemAufnahmegespräch ausgehändigt. Wir bitten den Aufnahmevertrag mitden jeweiligen Anhängen bis zum Kindergarteneintritt in derEinrichtung abzugeben.


Eingewöhnungskonzept der KrippengruppeUm dem Kind den Kindergartenalltag zu erleichtern, arbeiten wir nachdem „Berliner-Model“. Das ist ein Konzept zur sanften Eingewöhnungder Kinder von 0-3 Jahren.Dabei spielt die Unterstützung der Eltern als bekannte und geliebteBezugsperson eine ganz wichtige Rolle. In der Regel dauert dieEingewöhnungszeit 2-3 Wochen. Es kann kürzer, aber auch längerdauern, bis das Kind sich an die neue Umgebung gewöhnt hat.In dieser spannenden Zeit, sowohl für das Kind, als auch für die Elternist es uns sehr wichtig, dass das Kind regelmäßig gebracht wird, umeinen guten Eingewöhnungsprozess zu gewähren.Es ist uns ebenfalls sehr wichtig, dass Eltern die ersten Tage mit demKind zusammen in der Kita sind, um dem Kind die notwendige Sicherheitzu bieten. Wir vereinbaren eine Zeit, bei der sich die Elternverabschieden und mit dem Kind nach Hause gehen.Uns ist es in der Eingewöhnungszeit wichtig, dass die Eltern ruhig undzurückhaltend sind. Eine erste kurze Trennung von dem Kind (ca. 10Minuten) wird mit den Eltern abgesprochen. Ein kurzer, für das Kinddeutlicher Abschied ist wichtig. Hilfreich erweist sich in dieserSituation ein Kuscheltier oder der Schnuller des Kindes. Dies gibt demKind heimische Sicherheit und hilft beim Beruhigen.In dieser Zeit verlassen die Eltern den Gruppenraum, sind aber in derNähe zu erreichen. Das Verhalten des Kindes zeigt uns, ob der ersteTrennungsversuch gelungen ist.Weitere Schritte der Eingewöhnung werden von nun an ganz individuellauf das Kind abgestimmt.• Tageszeit, Dauer und Anwesenheit werden vereinbart• Die Eltern tauschen Informationen zur Befindlichkeit des Kindes mitder Erzieherin aus• Behutsam übernehmen die Erzieherinnen sensible Aufgaben wieEssen, Wickeln und die Schlafenszeit mit dem Kind


Nun werden längere Trennungszeiten vereinbart, die Eltern bleibenaber telefonisch erreichbar.Nach 2-3 Wochen hat sich das Kind bei uns eingelebt und die Elternspüren, dass es sich in der Kindertagesstätte und bei uns Erzieherinnenwohlfühlt.Uns ist es sehr wichtig, dass wir mit den Eltern in einem ständigenAustausch über das Kind stehen. Wir freuen uns über das Interesseund auf eine gute Zusammenarbeit.


ÜbergangskonzeptUm dem Kind einen sanften Übergang von den „Kleinen Strolchen“ zuden „Wilden Zwergen“/“Krümelmonstern“ zu ermöglichen, gibt esfolgendes Konzept:Im Juni findet für alle betreffenden Eltern ein Infonachmittag statt.An diesem Tag erfahren diese alles Wichtige über den Gruppenwechselund haben die Möglichkeit mit den Erzieherinnen ins Gespräch zukommen.Die Kinder schnuppern ab Juli stundenweise in ihren jeweiligen neuenGruppen und lernen somit die Kinder und Erzieherinnen besser kennen.Vor den Sommerferien werden die „Kleinen Strolche“ gebührendverabschiedet, denn auch ein Gruppenwechsel muss gefeiert werden.Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres heißen wir das Kind in derneuen Gruppe herzlich Willkommen!


WackelzähneSeit dem Kindergarteneintritt begleiten wir jedes Kind unterstützendund fördernd in seiner Entwicklung. Auf ihrem bisherigen Lebensweghaben die Kinder viele wichtige Erfahrungen gesammelt.Im letzten Jahr bei uns in der Kindertagesstätte ist jedes Kind stolzdarauf ein „Wackelzahn“ zu sein.So nennen wir die Kinder, die im kommenden Jahr in die Schulekommen.Wir bereiten das Kind auf den Abschied vom Kindergarten und auf denneuen Lebensabschnitt Schule vor.Damit der Übergang nicht zum Bruch, sondern zur Brücke wird,kooperieren wir Erzieherinnen mit den Eltern und mit denKooperationslehrern der Grundschulen von Daxlanden.Mit jährlich unterschiedlichen Aktionen innerhalb und außerhalbunserer Einrichtung wollen wir auf die Bedürfnisse undEntdeckungsfreuden unserer „Wackelzähne“ eingehen.Zum Beispiel:Projekte zu unterschiedlichen Themenbereichen, Waldtage mit derFörsterin, Kinderolympiade, Kunsthalle, Besuch bei derVerkehrsjugendschule, Mini & Ma an der PH, Rückenschule, <strong>1.</strong>Hilfe-Kursmit den Maltesern, Feuerwehrbesuch, kennen lernen derKooperationslehrerin, Schulbesuche mit Schnupperstunde und vielemmehr.


Wie Kinder lernenDie Lebenssituation von Eltern und Kindern hat sich verändert. Diesesist eine Erkenntnis, die es in unserem täglichen Umgang mit Kindern zuberücksichtigen gilt. Wir möchten den Kindern in unserem Haus einenherausfordernden Rahmen für eine ungestörte, phantasievolle undselbstgestaltete Entwicklung bieten. Mit dem Grundgedanken „Wielernt ein Kind“ schaffen wir ganzheitliche Lernerfahrungen imElementarbereich durch wahrnehmen, bewegen, handeln, sprechen undspielen.„Ich hätte viele D inge begriffen, hätte m an sie m ir nicht erklärt.“(Stanislaw Jerzylec)Für Kinder ist Lernen und Spielen ein und dasselbe. Spielen ist die demKind eigene Art, sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen, sie zuerforschen, zu begreifen und zu „erobern“. Im Spiel durchläuft dasKind die wichtigsten Lern- und Entwicklungsprozesse der frühenLebensjahre. Ganzheitliche Lernerfahrungen schließen die Bildung derSinne mit ein. Sehen, Hören, Schmecken, Fühlen, Riechen, einschließlichder emotionalen Wahrnehmung und der Bewegung werden übervielfältige Erfahrungen verfeinert und bilden die Basis für dieErkundung und Aneignung der Welt.„E rzähle m ir und ich vergesse.Z eige m ir und ich erinnere.L ass es m ich tun und ich verstehe“(K onfutius)


Unser Schwerpunkt: Das FreispielFür uns und die Kinder ist die wichtigste Zeit am Tag die Freispielzeit.Hier haben die Kinder die Möglichkeit selbst zu entscheiden, mit wemsie spielen, wo sie spielen, was sie spielen und wie lange sie spielenmöchten. Die Kinder lernen in dieser Zeit sehr viel voneinander aberauch jede Menge über sich selbst.Im Freispiel übt ein Kind sein soziales Verhalten, in dem es:• Spaß am gemeinsamen Spiel erlebt• im Rollenspiel alltägliche Situationen durchspielt und verarbeitet• Konflikte bewältigt• mit seiner Freiheit umgehen kann• Gruppen- und Spielregeln beachtet• sich an Neues heranwagt und eventuelle Misserfolge aushält• aufeinander zugeht• Kontakt aufnimmt• sich durchsetzt• nachgibt• Rücksicht nimmt• den anderen hilft• teilt• Freundschaften schließt• Langeweile aushältGefördert werden:• Eigenmotivation• Selbständigkeit• Konzentration und Ausdauer• Gedächtnistraining• Fingerfertigkeit (schneiden, malen, kneten, Legespiele)• Verarbeiten von Erlebtem und Geschehenem beim Malen• Ausleben von Phantasie• selbständige Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialiensammeln


• Einsicht für Ordnung und Regeln, die im Zusammenleben wichtig sind• Kreativität in allen Bereichen (siehe Bildungsfelder imOrientierungsplan)Die Rolle der Erzieherin im Freispiel(aus dem Orientierungsplan S. 47)„ Das professionelle Handeln ist geleitet durch eine bestimmteGrundhaltung: Die Erzieherin und der Erzieher lassen sich auf dasHandeln und Werden des Kindes mit großem Respekt undWertschätzung für dessen Bildungsprozesse ein und nehmen es somiternst.“Wir Erzieherinnen legen Wert darauf:• eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, in der sich die Kinderwillkommen und anerkannt fühlen• eine emotionale Verbundenheit herzustellen• eine zum Entdecken und Forschen anregende Umgebung zu schaffen,in der sich die Bildungsprozesse der Kinder in Gang setzen können• für die Kinder Zeit zu haben, mit ihnen zu sprechen und zu erzählen• den Entwicklungsstand bzw. die Entwicklungsfortschritte der Kinderwahr zu nehmen, zu beobachten und regelmäßig zu dokumentieren(Portfolio)• ein Vorbild zu seinWir gewähren den Kindern auf der einen Seite Zeit und Raum, aucheinmal „Langeweile“ auszuhalten, zu beobachten, „Nichts“ zu tun. Aufder anderen Seite geben wir den Kindern Hilfestellung. Bei Bedarfstehen wir ihnen beim Knüpfen von Kontakten mit anderen Kindern beiund „stupsen“ sie an, damit sie den Zugang zur eigenen Phantasie und


Kreativität finden. Wir geben, falls erforderlich, Hilfe bei derBewältigung in Konfliktsituationen.Freispiel findet bei uns…… im Gruppenzimmer,… im Bällchenbad,… in der Bewegungsbaustelle,… im Hof,… im Pfarrgarten und… auf dem Spielplatz statt.


Was will das Kind, was braucht das Kind?A: Anerkennung und Wohlbefinden erfahrenGrundlegende Bedingungen für die gelingende Entwicklung einesKindes sind körperliches und seelisches Wohlbefinden, Lob,Ermutigung und Anerkennung.Fühlt sich das Kind geborgen und geschützt, wagt es sich in dieWelt.B: Die Welt entdecken und verstehenDas Kind erschließt sich Schritt für Schritt die Welt und lerntdabei sich und seine Umwelt kennen.C: Sich ausdrückenSich ausdrücken können bedeutet, Bedürfnissen und Wünschen,Gedanken und Gefühlen Gestalt zu geben.Dies kann durch Kommunikation, Gestik, Mimik, Musik und Bewegunggeschehen.D: Mit anderen lebenDer Mensch ist ein soziales Wesen und ist auf andere Menschenangewiesen. Kinder erleben in der Gemeinschaft Anerkennung undWertschätzung, Respekt vor dem Anderen, Regeln und Absprachen,Grenzen wahrzunehmen, Grenzen zu setzen, sowie Traditionen.


Bildungs- und Entwicklungsfeld: KörperIn keinem Lebensabschnitt spielt Bewegung eine so große Rolle, wie inder Kindheit und zu keiner Zeit sind körperlich-sinnliche Erfahrungenso wichtig.Kinder erkunden sich und ihre Umwelt durch Bewegung. Sie haben einausgeprägtes individuelles Bewegungsbedürfnis. Viel Bewegung fördertdie körperliche Entwicklung und die Kinder erlangen dadurch ein gutesKörpergefühl und übernehmen nach und nach Verantwortung für ihreigenes körperliches Wohlbefinden. Zudem wird über die Motorik diegeistige Entwicklung entscheidend gefördert.Wir achten sehr darauf, dass die Kinder in unserem Tagesablauf diesennatürlichen Bewegungsdrang ausleben können. In unsererBewegungsbaustelle, im Hof, im Pfarrgarten und beiSpaziergängen/Ausflügen haben sie die Möglichkeit dazu.Nicht nur die Bewegung, sondern auch eine gesunde Ernährung ist fürdie körperliche und geistige Entwicklung sehr wichtig. Wir achtendaher darauf, dass die Kinder ein gesundes Frühstück/ Vesper in denKindergarten mitbringen und bieten zusätzlich Obst- und Gemüsetagean.


Bildungs- und Entwicklungsfeld: SinneKinder nehmen ihre Umwelt über ihre Sinne wahr, erforschen undentdecken die Welt durch Sehen, Beobachten, Hören, Fühlen, Tasten,Riechen und Schmecken. Kinder erleben beim täglichen Spiel die Weltin ihrer Differenziertheit und versuchen sich darin zu orientieren unddiese zu begreifen. Sie nehmen Bilder aus dem Alltag bewusst wahr undsetzen sich damit auseinander.In unserem Tagesablauf und bei gezielten Angeboten/ Aktivitätenhaben die Kinder die Möglichkeit, viele verschiedene Sinneseindrückezu erleben und zu erfahren. Die Kinder beobachten, greifen undbegreifen beim Forschen und Experimentieren, sie riechen, schmeckenund tasten bei Koch- und Backangeboten. Beim Vorlesen, beiTraumreisen und musikalischen Angeboten wird der Hörsinn geschult.Viel zu sehen gibt es außerdem bei den unterschiedlichsten Ausflügenund Spaziergängen.Bei den meisten Aktivitäten der Kinder werden mehrere Sinnegleichzeitig angesprochen. Im Freispiel zum Beispiel wird vielbeobachtet, gefühlt oder ertastet, sowie über den Hörsinnwahrgenommen. Im Kindergartenalltag finden auch Angebote zu einemSinn statt, der speziell angeregt und geschult wird.


Bildungs- und Entwicklungsfeld: SpracheDie Sprache ist ein wichtiges Werkzeug für alle Lernprozesse in derKindheit. Kinder lernen die Sprache nicht von selbst und können sienicht von selbst ausbauen. Kindern die Sprache geben heißt, sich ihnenzuwenden, mit ihnen zu spielen, Zeit mit ihnen zu verbringen, heißtihnen ein Übungsfeld für Sprache zu geben.Wir brauchen die Sprache, um uns zu verständigen, um Dinge benennenzu können, um Gedanken zu klären und auszutauschen, um Erfahrungenund Gefühle mitzuteilen und um uns Wissen anzueignen undweiterzugeben.Die Sprache ist das wichtigste Instrument im Entwicklungsprozesseines Kindes. Defizite in der Sprachentwicklung wirken sich hemmendauf die meisten anderen Lernprozesse aus.Wir bieten den Kindern in unserer Kindertagesstätte einesprachanregende Umgebung. Wir verstehen Sprachförderung nicht alsisoliertes Sprachtraining, sondern als gezielte Erweiterung derSprachkompetenz durch in den Alltag integrierte, sprachanregendeAngebote. Dies sieht in der Praxis wie folgt aus:• aktive Kommunikation zwischen Erzieherinnen und Kindern• gemeinsames Besprechen von Regeln und bildliches Festhalten• Kommunikation zwischen den Kindern• verbales Ausdrücken von Gefühlen und Emotionen• Konfliktgespräche in der Gruppe• Musik und Bewegung• erfinden von eigenen Zeichen und Schriften am Maltisch


• Gespräche am Esstisch• Lieder• Fingerspiele und Reime• Bilderbuchbetrachtungen• im Freispiel• im Rollenspiel• ErzählrundenEine wesentliche Erfolgsvoraussetzung und Wirksamkeit jederSprachfördermaßnahme ist die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus.


Bildungs- und Entwicklungsfeld: Denken„ D as A uge schläft, bis der G eist es m it einer F rage w eckt“(A frikanisches Sprichw ort)Wir, die Erzieherinnen der Kindertagesstätte St. Valentin wollen dieKinder aktiv in ihrem Denken unterstützen und ihnen helfen die Weltdurch Beobachten, Fragen und Experimentieren zu erschließen.Jedes Kind ist bereits mit einem halben Jahr in der Lage, sich anRegeln zu erinnern und ein erstes Verständnis von Mengen zuentwickeln.Mit der Entwicklung der Sprache vom ersten deutlichen Aussprechenvon Wörtern, wird das Denken des Kindes nach vorne katapultiert. DieKinder fragen immer mehr nach Ursachen. Für diese „Warum“- Fragennehmen wir uns bewusst Zeit, da sie sehr wichtig für die Entwicklungdes Kindes sind. Sie helfen dem Kind, beim Klären von Ereignissen,Vorhersagen und der Selbststeuerung.Umsetzung in unserer Einrichtung:Für uns spielt eine große Rolle, eine angenehme und anregendeUmgebung für das Kind zu gestalten, damit es seine Fähigkeitenerlernen und erproben kann.Durch vielseitiges Material in unseren Gruppen werden die Kinderganzheitlich gefordert und gefördert. Egal ob bei verschiedenenTischspielen oder beim gemeinsamen Spiel in der Puppenecke- dasDenken wird überall angeregt.Auch bei unseren häufigen Spaziergängen und Spielplatzbesuchenerfahren die Kinder immer etwas Neues und werden zum Fragen undAntworten suchen ermutigt. Fragen zu allen Bereichen werden von denKindern gestellt, um gemeinsam mit uns Erzieherinnen aufAntwortsuche zu gehen. Hierbei nehmen wir die Kinder mit ihrenFragen ernst und greifen Themenbereiche auf.


Für uns ist es ebenfalls wichtig, mit den Kindern zu reden, zuphilosophieren, Vermutungen anzustellen und Dinge zu überprüfen.• Denken entfalten, damit das Kind Anerkennung erfahren und sichwohlfühlen kann.• Denken entfalten, um die Welt zu entdecken und zu verstehen.• Denken entfalten, um sich auszudrücken.• Denken entfalten, um mit anderen zu leben.


Bildungs- und Entwicklungsfeld: Gefühl und Mitgefühl„W as du nicht w illst, das m an dir tut,das füg‘ auch keinem andern zu.“(V olksm und)Genauso wie ein Kind lernen muss, auf zwei Beinen zu stehen, eineTasse festzuhalten oder einen Dreiwortsatz zu sagen, so muss ein Kindauch lernen, mit Gefühlen umzugehen.Mitentscheidend für Erfolg und Zufriedenheit im Leben ist dieemotionale Intelligenz. Hierzu wird das Bewusstsein für die eigenenEmotionen, der Umgang damit sowie das Zulassen der Gefühle in einersozial verträglichen Weise vorausgesetzt.Ziele:Kinder…• … entwickeln ein Bewusstsein für die eigenen Emotionen• … lenken den Handlungsimpuls, den ein Gefühl mit sich bringt, umihm nicht wehrlos ausgeliefert zu sein• … entwickeln einen angemessenen, sozial verträglichen Umgangmit den eigenen Emotionen• … eignen sich Einfühlungsvermögen und Mitgefühl an, entwickelnWertschätzung, nehmen die Gefühle anderer Menschen wahrund reagieren angemessen• … entwickeln Einfühlungsvermögen und Mitgefühl gegenüberTieren und der Natur• … entwickeln ein Gespür für positives Nichtstun, Trödeln und die„Seele-baumeln-lassen“


In unserer Kindertagesstätte handhaben wir dies wie folgt:• Unsere Kindertagesstätte bietet den Kindern einen Ort, an demrespektvoll miteinander umgegangen wird, sie sich wohlfühlen undKind sein dürfen• Größere Kinder kümmern sich um Kleineren und nehmen somit dieemotionale Situation eines anderen Menschen wahr• Erzieherinnen sind Ansprechpartner bei Wünschen, Sorgen undÄngsten• Bei Konflikten bekommen die Kinder die Möglichkeit, ihre eigenePerspektive darzustellen und auch nachträglich überemotionsgeladene Situationen zu sprechen• Im Freispiel haben die Kinder die Möglichkeit, die Gefühle deranderen Kinder kennenzulernen• Respektvoller Umgang mit Tieren (z.B.: Insekten werden angeschaut,dann wieder freigelassen)• Gegenseitige Rücksichtnahme durch Alltagsregeln• Räumliche Möglichkeiten und Angebote zur Entspannung(z.B. in der Kuschelecke)


Bildungs- und Entwicklungsfeld: Sinn, Werte und Religion„L asst uns aufeinander achten und uns zur L iebeund zu guten Taten anspornen.“(B rief an die H ebräer 10,24)Kinder begegnen der Welt grundsätzlich offen. Eine ihrer wesentlichenEntwicklungsaufgaben dabei ist es, sich in der Fülle von Eindrücken,Erfahrungen, Anforderungen und Begegnungen zurecht zu finden.„D ie K indheit ist ein A ugenblick G ottes.“(A chim von A rm in, dt. D ichter)Die religiöse Erziehung ist kein gesonderter Teil unserer Arbeit, vielmehr sehen wir sie als Fundament unseres täglichen Lebens. ImUmgang miteinander sind wir offen, hilfsbereit, tolerant und lernenunbefangen Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit anzunehmen.Im Jahresablauf sind religiöse Geschichten und Feste ein festerBestandteil unserer Arbeit. Erntedank, St. Martin, Nikolaus,Weihnachten und Ostern gehören selbstverständlich in unserKindergartenjahr.Wir Erzieherinnen sind auch für die Kinder ein verständnisvollerPartner, um Fragen über Gott, Ursprung der Welt, das Warum vomLeben und Leid zu klären.


Beobachtungs- und Dokumentationskonzepte:a) Beobachtungssystem KrippengruppeKuno-Bellers-EntwicklungstabelleIn unserer Krippengruppe wird nach der Kuno BellersEntwicklungstabelle beobachtet.Sie zielt darauf ab, ein Profil/Muster von Entwicklungsstärken bzw. –schwächen des Kindes zu erstellen. Dieses Profil/Muster gibtAufschluss über die Persönlichkeit des Kindes.Die Entwicklungstabelle soll verschiedene Entwicklungsbereicheerfassen (Körperpflege, emotionale-soziale Entwicklung,Spielverhalten, usw.), um ein differenzierteres Bild über dieEntwicklung des Kindes zu bekommen.Ausschlaggebend ist hierbei die Verteilung der Kompetenzen bzw.Entwicklungsstände und nicht die Bewertung nach Altersnorm.Dadurch eignet sich die Tabelle besser für ein individuelles,differenziertes und pädagogisches Fördern und Planen imKindergartenalltag des Kindes.


) Die Entwicklungsbeobachtung für unsere 2-6 Jährigen- dem Kind Beobachtung schenken -Zu unseren wichtigsten pädagogischen Aufgaben gehört es, Kinder zuverstehen und sie in ihren Bildungs- und Entwicklungsprozessen zuunterstützen.Die Entwicklungsbeobachtung ist eine Methode in der pädagogischenArbeit im Kindergarten und dient der regelmäßigen und systematischenWahrnehmung des einzelnen Kindes.Warum beobachten wir?• Um Fähigkeiten, Stärken und Interessen des Kindes zu erkennenund daran anknüpfen zu können.• Um das Kind durch entwicklungsangemessene und gezielteAnregungen und Impulse unterstützen zu können.• Damit wir Entwicklungsrisiken erkennen und umEntwicklungsverzögerungen entgegenwirken können.• Um die Entwicklung des Kindes mit den Eltern gemeinsambesprechen zu können.Als wichtigstes Beobachtungsinstrument und Grundlage für dasjährliche Entwicklungsgespräch dient uns der RavensburgerEntwicklungsbogen.Dieser konzentriert sich auf die folgenden Aspekte, die sich auf dieBildungs- und Entwicklungsfelder im Orientierungsplan beziehen:• Sozialverhalten (Gefühl und Mitgefühl)• Emotionale Entwicklung (Gefühl und Mitgefühl)• Lernen (Denken, Kognitive Entwicklung)• Sprachliche Entwicklung (Sprache)• Kreativität (Sinne)• Spielverhalten (Motivation, für alle Bildungs- undEntwicklungsfelder)• Körperliche Entwicklung (Körper)


Schlüsse für unsere pädagogische Arbeit ziehen wir zusätzlich aus„freien Notizen“, die während des Kindergartenalltags aufgeschriebenwerden, sowie aus Lerngeschichten und Kontaktogrammen.


c) PortfolioDer Begriff „Portfolio“ kommt aus dem Lateinischen und setzt sich ausden Wörtern „portare“ tragen und „folium“ Blatt zusammen. Imursprünglichen Sinne bedeutet das Wort „Brieftasche“.Portfolio bedeutet für uns Erzieherinnen, die Spuren des Lernensjedes Kindes sichtbar zu machen.Jedes Kind hat seinen eigenen unverwechselbaren Weg der Entwicklungund des Lernens. Portfolios helfen die individuellen Prozesse deseinzelnen Kindes mehr Bedeutung zu schenken und seineSelbständigkeit zu fördern.Im Kindergartenportfolio jedes Kindes wird alles gesammelt, was dieEntwicklung des Kindes dokumentieren kann:• Entwicklungsbeobachtungen• Freie Notizen• Fotos aus dem Kindergartenalltag• Kommentare von Kindern• usw.Portfolios sollen Kindern und Eltern die Geschichte des Aufwachsensjedes Kindes erzählen und illustrieren.Deshalb befinden sich auch Zeichnungen, Sprüche und Gedanken desKindes im Portfolio, das sie in Form einer Schatzkiste am Ende ihrerKindergartenzeit mit nach Hause nehmen dürfen.Mit unserer Portfolioarbeit geben wir den Kindern Einblicke in dieeigene Handlungsfähigkeit. Die Kinder erkennen mit Zuversicht,Vertrauen und Stolz ihre eigenen Fähigkeiten und entwickeln dasBewusstsein für ihre eigenen Stärken.Das Kind nimmt positive Erinnerungen an das Lernen im Kindergartenauf seinen Lebensweg mit.„D u hältst einen E delstein in der H and,den du schleifen kannst, bis er strahlt …… näm lich D ICH selbst!“


IntegrationJeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum und unterscheidet sichvon anderen Menschen.Die Anerkennung des Andersseins verschiedener Menschen in einerGemeinschaft und die Gestaltung eines harmonischen Miteinanderstrotz bestehender Unterschiede bedeutet für uns Integration.Dies gelingt immer dann, wenn Menschen ohne besonderenFörderbedarf es als selbstverständlich ansehen mit Menschen mitbesonderem Förderbedarf gemeinsam zu leben und zu arbeiten. DiesesDenken sollte bereits im Kleinkindalter gefördert werden.Integration ist ein bewusster und begleitender Prozess des gegenseitigvoneinander Lernens, der Förderung von Akzeptanz und Toleranz imUmgang miteinander und ermöglicht Berührungsängste und Vorurteileabzubauen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Kinder mit und ohneFörderbedarf sollen aufeinander zugehen und im normalen AlltagFreundschaften entwickeln.Jedes Kind ist einzigartig. Bei einer integrativen Betreuung einesKindes mit erhöhtem Förderbedarf in unserer Einrichtung muss injedem Einzelfall neu entschieden werden, ob eine gute, gezielte,individuelle Förderung möglich ist. Grundlage hierfür ist eine intensiveBeratung mit Fachleuten, Eltern und uns als Erzieherinnen und Träger,sowie die Schaffung von Rahmenbedingungen (Barrierefreiheit,Sanitärraum, etc.).


5. Teamarbeit„ E in echtes Team ist eine A nzahl von Personen m it einanderergänzenden F ähigkeiten, die sich alle für gem einsam e Z ieleeinsetzen, sich nach gem einsam entw ickelten A rbeitsregeln richtenund gem einsam V erantw ortung für ihre A rbeit tragen“(K atzenbach)Wöchentliche Dienstbesprechungen finden außerhalb derÖffnungszeiten mit allen pädagogischen Mitarbeitern derKindertagesstätte statt.• Planung/ Terminabsprache/ Klärung von Kompetenzen• Organisation und inhaltliche Planung von Festen, Elternabenden,…• Aufgaben festlegen und durchführen• Fallbesprechungen mit gegenseitiger Hilfestellung beiProblemsituationen• Reflexion der Arbeit und Ziele• Austausch über pädagogische Schwerpunkte,Informationsweitergabe von Fortbildungen und Fachliteratur• Zusammenarbeit mit der KindergartenbeauftragtenGruppeninterne Teams• Regelmäßiger Austausch zu pädagogischen und alltäglichen Fragen• Gruppenplanung und Reflexion• Besprechen von FragenJahresplanungUnser Träger stellt für die Jahresplanung zwei Tage (je einen Tag nachden Sommerferien und einen nach den Weihnachtsferien) zurVerfügung.


Hier reflektieren wir über das vergangene Kindergartenjahr und planendie grundsätzliche Struktur für unsere pädagogische Arbeit mit denKindern.Zudem werden Termine festgelegt und Schwerpunkte gesetzt.Ein gutes Team• Zufriedene Kinder• Zufriedene Eltern• Hohe Qualität in der Arbeit mit und am KindQualitätssicherungDies heißt, dass wir unsere Arbeit regelmäßig überprüfen und weiterentwickeln.Regelmäßige Fortbildungen sind unerlässlich. Durch den Austausch überneue Erfahrungen, Ideen und Anregungen, die man aus einerFortbildung mitbringt, bilden wir uns gegenseitig weiter.


6. ErziehungspartnerschaftenElternarbeit„D as L eben der E ltern ist das B uch, in dem die K inder lesen.“(V erfasser unbekannt)Unsere Kindertagesstätte knüpft mit seinem Betreuungs-, BildungsundErziehungsauftrag an die Erfahrungen des Kindes in der Familie an.Gemeinsam tragen wir mit den Eltern Verantwortung für diebestmögliche Entwicklung und Förderung zum Wohle des Kindes.Diese „Zusammenarbeit“ setzt voraus, dass beide Seiten – Elternhaussowie Kindertagesstätte – die Bereitschaft dazu mitbringen.Elternarbeit findet bei uns in folgenden Formen satt:• Anmeldegespräch• Tür– und Angelgespräche• jährliches Entwicklungsgespräch• Elterngespräche• Elternabende• Elternprojektwochen(Einbringen der eigenen Fähigkeiten in die pädagogische Arbeit)• Mitgestaltung von Festen• Elterninfos:Um auf dem aktuellsten Stand zu sein, informieren die Eltern sichbitte täglich an den Aushängen der Türen, an der Pinwand und imBriefkasten des Kindes.• Elternbeirat


Der ElternbeiratIn unserer Kindertagesstätte wird zu Beginn des Kindergartenjahresein Elternbeirat gewählt.Die Zusammensetzung und Aufgaben ergeben sich aus dem § 5 desKinderbetreuungsgesetzes im Aufnahmeheft.Der Elternbeirat ist ein beratendes Gremium und fördert dieZusammenarbeit zwischen Träger, Kindertagesstätte und Eltern.Der Elternbeirat wird vom Träger und der Kindergartenleitunginformiert und angehört bevor wichtige Entscheidungen getroffenwerden.Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und InstitutionenFür eine individuelle Förderung der Kinder ist eine guteZusammenarbeit und Kooperation mit verschiedenen Institutionen undFachstellen wichtig. Wir verstehen uns auch als Schnittstelle Eltern –Sozialer Dienst, Frühförderstelle, etc.


7. ÖffentlichkeitsarbeitDurch die Öffentlichkeitsarbeit wird unsere eigene Arbeit fürAußenstehende transparent.Am ersten Elternabend des neuen Kindergartenjahres werden Termineund besondere Aktivitäten der Einrichtung an die Elternweitergegeben.Anhand von Aushängen im Eingangsbereich werden die Elternregelmäßig über das Gruppengeschehen in der Einrichtung informiert.Unser Interesse am Gemeindeleben zeigen wir mit derTeilnahme/Gestaltung an Gottesdiensten, Gemeindefesten und derJugendmeile am Daxlander Straßenfest.Gelegentlich finde Sie auch Einträge über uns im Daxlander Anzeiger,dem Pfarrblatt sowie auf der Internetseite:www.se-ka-sw.de


8. Erstellen der KonzeptionDie Konzeption haben im Zeitraum von Januar 2011 bis April 2012folgende pädagogische Fachkräfte erstellt:Edler, DanielaFrick, VerenaLeopold-Stark, SeverineMichalewski, Sabine (Leiterin)Schertler, CarolinSchönstein, VeronikaShah, AngelaWilhelm, JohannaVon Seiten des Trägers:Becker, Martina (Kindergartenbeauftragte)Koffler, Matthias (Pfarrer)Unsere pädagogische Arbeit entwickelt sich stetig weiter. Aus diesemGrund wird unsere Konzeption immer wieder ergänzt und angepasst.


9. Quellenangaben• Orientierungsplan Baden-Württemberg• Leitfaden für die kath. Tageseinrichtungen für Kinder in derErzdiözese Freiburg (Caritas)• Sozialgesetzbuch• UN - Kinderrechtskonvention• Leitfaden zur Konzeptionserstellung (Caritas)• Das Berliner Eingewöhnungsmodul(INFANS, Berlin 1990)• FachzeitschriftenKleinstkinder in Kita und Tagespflege> Zeitschrift für die Arbeit mit Kindern unter 3

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