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Söflinger Anzeiger

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2 | <strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> SommerAusgabe 02/10 | Juni 2010Ausgabe 02/10 | Juni 2010Sommer<strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> | 3Zum Monat Juni gehört. . .der JunikäferWie es mit der Frucht gehen wird,wird sich zeigen.“Besonders katastrophal mussdas Jahr 1816 gewesen sein, dasals „Jahr ohne Sommer“ in dieAnnalen einging. Im April 1815hatte ein Vulkan im heutigen IndonesienUnmengen von Staubund Asche in die Atmosphäregeschleudert, die sich wie einSchleier um den gesamten Erdballlegten. Die folgende Abkühlungsollte bis 1819 dauern – mitverheerenden Folgen. Es kam zuheftigen Unwettern mit Überschwemmungen,und die niedrigenTemperaturen führten zuriesigen Ernteausfällen. Dadurchstieg der Getreidepreis z.B auf das2,5 – 4 fache. Es gab Hungersnöte,und die immer noch unter denFolgen der Napoleonischen Kriegeleidenden Europäer wandertenzu Tausenden nach Amerika aus.Aber auch donauabwärts begannimpressum<strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> erscheintjeweils 4x jährlichHerausgeber:Schwäbisches VerlagshausNeu-Ulm GmbH · HRB 10349Turmstraße 43, 89231 Neu-UlmGeschäftsführung: Axel EbnerVerlags- und Anzeigenleitung:Ferdinand S. Horcher(verantwortlich für den Inhalt)Anzeigen: Albert MüllerRedaktions-Anschrift:„<strong>Söflinger</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“Turmstraße 43 · 89231 Neu-UlmFon 0731 / 984 93-27Fax 0731 / 984 93-99www.söflinger-anzeiger.dekontakt@söflinger-anzeiger.deTexte:Otto Schempp, Natasa ForstnerBilder: Reinhold Armbruster-Mayer, Markus Weber, OttoSchempp, privat, wiz, ArchivRepro & Satz:teamschostek GmbH & Co. KGCornelia Etlereine Auswanderungswelle mitStartpunkt Ulm. D.A. Schultesschreibt in seiner 1881 gedruckten„Chronik von Ulm“ darüber:„Die Ernte von 1815 war mißraten,daher war schon im Frühling1816 die Not groß. Noch mehrsteigerte sie sich, da auch die Erntevon 1816 infolge vielen Regensund Mäusefraßes geringen Ertraggab.“ Weiter heißt es für 1817:„Die Teuerung dauert fort. Im Anfangdieses Jahres und am Endedes vorigen transportierten dieUlmer Schifferleute viele Hundertevon Familien auf der Donaunach Wien. Sie waren aus denOberämtern Reutlingen, Urach,Waiblingen u.a. und wandertennach Südrußland aus. Daher gibtes noch heute SchwabenkolonienWasserspiele im Klosterhofin jenen Gegenden.“ (Doch bereitsim 17.Jd. waren durch die österreichischeBesiedlungspolitik zurWiederbelebung des Wirtschaftslebensnach den Türkenkriegenviele Auswanderer donauabwärtsbefördert worden.) Ähnlich katastrophaleFolgen durch Misserntennach einem ungewöhnlich kühlenund verregneten Sommer brachteauch die Explosion des Krakatau-Vulkans im August 1883.Aus jüngerer Zeit kennen wirsolche ungewöhnlichen Sommerereignissemit dem „lokalen“ Hagelsturmüber München vom Juli1984, dem bis dahin teuerstenNaturereignis in Deutschland,dem Oderhochwasser vom Juli1997 oder den Überschwemmungenan Donau und Elbe vom August2002.Heiße SommerDas andere Extrem sind die heißenSommer. So berichtet wiederumder <strong>Söflinger</strong> Chronist Fraidel:„988 war ein sehr heißer Sommer,dass die Früchte zunichte wurdenund darauf ein Hunger erfolgt istund die Pest im Schwabenland regierteund viele Menschen dahinraffte.“1135 war laut Fraidel „einentsetzlich heißer Sommer, dassWälder gebrannt haben.“ Das Jahr1540 gilt allgemein als Jahrhundertsommer,den Fraidel ausführlichbeschreibt: „ . . . soll es vom8. Februar bis 29. Juli weder geregnetnoch geschneit haben. Eswar eine überaus große Hitze undam 14. Juni hatte man hier reifeTrauben. Der Michelsberger Weinwar so gut, dass ein Becher einenbezechte.“ Weiter heißt es:„. . . war die Donau so seicht, dassman gleich bei der Donaubrückehinüber waten konnte und diemehrsten Brunnen waren eingetrocknet.Im Oktober gab eszum zweiten Mal Rosen und dieBäume blühten zweimal.“ Überdas Jahr 1807, das den heißestenAugust seit Beginn der Wetteraufzeichnungen1761 brachte, weißFraidel: „In diesem Sommer gabes schon anfangs August in Tirolund in Würzburg reife Trauben.Dieses war seit den vierziger Jahrendas erste Mal.“ Den heißestenSommer des 19.Jh. erlebte Europaaber 1834. In der „Chronik vonUlm“ heißt es: „Das Jahr 1834 warein herrliches Frucht-, Obst- undWeinjahr, wohl das gesegnetstedieses Jahrhunderts.“ Die etwasältere Generation erinnert sich gewissnoch aus der Nachkriegszeitan den „Steppensommer“ 1947.Heißester Sommer des 20.Jh. mitdem heißesten Juli seit Beginnder Wetteraufzeichnung war aber1983. Und wer denkt nicht zurückan den „Supersommer“ 2003 mitder lange andauernden Hitzewelleund den Rekordtemperaturen.Man sieht – die Natur schlägt wieein Pendel einmal zur einen Seiteund dann wieder zur anderen aus.Wenn dann auch noch ein Vulkanmit einem unaussprechlichenNamen von Island aus Aschewolkenüber Europa schickt und denFlugverkehr lahm legt, zeigt dieNatur wieder einmal ihre Kräfteund weist die Menschen in ihreSchranken. Und nachdem unsdas Frühjahr auch nicht geradeverwöhnt hat, heißt es deshalb –nützen wir die Zeit!Otto SchemppNach dem Maikäfer erscheintdessen Verwandter,der Junikäfer – ebenfallsmit dem „Familiennamen“Blatthornkäfer. Er ist aber nurhalb so groß wie sein Vetter undträgt ein gelbbraunes Kleid mitzotteliger Behaarung. Im Gegensatzzum nimmersatten Maikäfer,der bei Massenauftreten Laubbäume,ganze Maisfelder und sogarWälder kahl fressen kann, giltder Junikäfer nicht als Schädling.Manche Gartenfreunde sehendies aber anders. In der warmenAbenddämmerung fliegt er nämlichdurch den Garten und überden Rasen. Dort legt dann dasWeibchen die Eier ab und stirbt.Ende August schlüpfen die Larvenund beginnen zu fressen:Pflanzen, Gräser und auch Wurzeln.Treten diese Larven in Massenauf, kann ein großer Teil desRasens einfach „verschwinden“.Wie beim Maikäfer – dessen Larvenbleiben als Engerlinge in derRegel vier Jahre im „Untergrund“– machen die Larven des Junikäfersebenfalls eine Metamorphosedurch. Nach zweimaligem Uberwinternin der Erde krabbeln siewie der große Vetter ans Tageslichtund beginnen ihr kurzes Käferleben.Otto SchemppCDU SöflingenNeue Aktivitäten der CDU SöflingenBild: pixelioAnzeigeBIER GARTENESSEN . TRINKEN . SPIELEN . GENIESSEN . PAUSE MACHENI M S T E I N B R U C H> Wir bieten herzhafte Biergarten-Gerichte und leckere Salate> Mit großem Spielbereich und vielenSpielgeräten - ideal für Familien undGruppen> Wir vermieten das Gelände auchfür Firmenfeiern, Familienfest,Kindergeburtstage, Schulausflug ...Blautalstraße 11 • 89134 Blaustein07304 430 481 • www.erleb-es.detäglich 12 - 22 Uhr(Mai - Oktober)Druck: Druckhaus WaiblingenFür unverlangte eingesandte Manuskripte,Fotos und Illustrationenwird nicht gehaftet. Anschriftfür alle Verantwortlichen über denVerlag. Namentlich gekennzeichneteArtikel geben die Meinungdes Verfassers wieder, nicht derRedaktion. Redaktionelle Seitenund Anzeigen, die vom SchwäbischenVerlagshaus gestaltetund zusammengestellt wurden,sind urheberrechtlich geschützt.Abdruck, auch auszugsweise, nurmit schriftlicher Genehmi gungder Redaktion. Es gilt die PreislisteNr. 2Die Hochsträß-Linde lädt zum Verweilen einDie CDU Söflingen möchte dieVerkehrs-und Parkplatzsituationin Söflingen verbessern. Hierzusoll zunächst eine Begehung miteinem Verantwortlichen der StadtUlm erfolgen wo die Bürger ihreSorgen, Nöte und Vorstellungenäußern können. So soll nachund nach ein Konzept erarbeitetwerden, um die Situation in Söflingenzu verbessern. Die Ortsgruppebeschäftigt sich danebenmit vielfältigen Themen aus derStadt –und Landespolitik undmöchte hierzu alle Interessiertenansprechen. Fühlen Sie sich angesprochenund möchten Sie aktivin Ulm und und Umgebungetwas mitgestalten oder sich indie Stadtpolitik einbringen odersich nur mal informieren, dannbesuchen Sie uns zu bei unseremmonatlichen Stammtischund diskutieren Sie mit uns.Termine:• Stammtisch immer am erstenMittwoch des Monats um 20.15Uhr in der TSG Gaststätte.Jung und Alt sind herzlicheingeladen.Thomas SchmidVorsitzender der CDU Söflingen

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