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Dörfliche Weihnacht
Eine Weihnachtserzählung von
Karl-H. Löffler aus Kindertagen
in Friedrichsdorf.
Diese Schrift ist bereits 1993
erschienen und liegt jetzt in
zweiter Auflage vor. Karl-H. Löffler
erzählt aus Kindertagen der
Weihnacht in Friedrichsdorf.
Löff ler ist inmitten des Dorfes
zwischen den beiden Kirchtürmen
aufgewachsen.
Nachdem der Wunschzettel an
das Christkind geschrieben wor -
den war, wächst die Spannung auf
das Weihnachtsfest von Tag zu
Tag. Das Augenmerk gilt jetzt besonders
den Schaufenstern im
Dorf. Ist die elektrische Eisenbahn
dabei, die er sich so sehr gewünscht
hat? Am Schaufenster
bei Venjakob/Teutrine drückt er
sich die Nase platt und erspäht
dabei die sich endlos drehende
Eisenbahn. Ein paar Tage später
ist die Eisenbahn verschwunden.
Ob das Christkind sie geholt hat?
Die Backstube von Onkel Claus
(Zimmermann) weckt in der Vorweihnachtszeit
das besondere Interesse.
Hier ist es mollig warm
und es duftet nach Zimt, Mandeln
und Spekulatius. Aber auch in die
beiden Kirchen wird ein Blick
geworfen. Sowohl Pastor Schröder
als auch Küster Schürmeyer
sind mit Adventskranz und
Christbaum beschäftigt.
Die Weltraumrakete Sputnik ist
das besondere Gesprächsthema
der Erwachsenen in diesen Tagen.
Revue passieren der Weihnachtsbaumkauf
bei Eickhoff, Bellers
beißwütiger Hund und auch die
Friedrichsdorfer Poststelle, wo
Onkel Rammert am Schalter sitzt.
Zu Hause ist Mutter Lotti mit den
Vorbereitungen für die Bescherung
beschäftigt. Türen sind abgeschlossen
und etwas Geheimnisvolles
umgibt das ganze Haus.
Sogar das Schlüsselloch zum Saal
ist verhängt und verhindert einen
Blick auf Christbaum und Gabentisch.
Die Mutter hat dem Jungen
angetragen das Gedicht Joseph
von Eichendorff „Markt und Straßen
stehn verlassen“ auswendig
zu lernen, damit er es an Heiligabend
vortragen kann.
Und dann ist da noch Kostgänger
„Fuchs“, der an Heili-
gabend nicht in seine Heimat
an die Oder reisen kann. Der
„Eiserne Vorhang“ der „Ostzone“
macht es unmöglich. Diese Niedergeschlagenheit
erkennend,
reicht Oma eine Schwarzbrotscheibe
mit Butter und muntert
„Fuchs“ zusätzlich auf mit einer
Weihnachtstüte. Die ist gefüllt
mit einer Westfälischen Dauerwurst
und ein Stück Schinken aus
Onkel Hansis (Niermann) Laden,
Pollmeiers Pumpernickel und einer
Flasche „Elemendörfer“. Und
Opa ergänzt das Ganze mit einer
duftenden Zigarre Marke „Dannemann“.
Karl-H. Löffler, geboren 1948
in Friedrichsdorf, hat im wahrsten
Sinne des Wortes ein beweg -
tes Leben hinter sich, bevor er
seine Tätigkeit als Th-Tonmeister
in Hannover angetreten hat: Nach
der Volksschule Lehre im Elektrofach,
Berufsaufbauschule, Fachhochschule
der Sozialwissenschaft
und Studium der Germanistik,
Literaturwissenschaft – parallel
dazu verschiedene Tätigkeiten:
Fernfahrer, Tontechniker a. d.
Bühnen Bielefeld, Praktikas, freie
Jugendarbeit, Erwachsenenbildung
bei der ev. Kirche Westf.-
Lippe. zS
Mehr über das Leben zur Weihnachtszeit
im „Niggen Tipp“ fin -
den Sie im 32 Seiten umfassende
Büchlein „Dörfliche Weihnacht“.
Es kostet 4,90 Euro und ist in
Friedrichsdorf in der Buchhandlung
Exlibris, Zur Großen Heide
14, erhältlich.
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Buchhandlung Exlibris
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Geöffnet: Mo.–Sa. 10.00–13.00 Uhr · Mo.–Fr. 15.00–18.00 Uhr
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Bonewie · Dezember 2009|37