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lese lust - MainKind

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8 | <strong>lese</strong><strong>lust</strong><strong>MainKind</strong> º Lesepaten ] Der Stoff zum Vor<strong>lese</strong>nMänner als Lese-Paten gesuchtDie Belohnung für ihr Mühen kann Edith Ibscher sehen – undzwar beim Blick in die Augen der Kinder. „Die lieben mich,die lieben uns“, sagt die frühere Redakteurin. Uns, das sindneben ihr 200 weitere Frankfurter Lesepaten. Sie besuchenregelmäßig 46 Grundschulen und arbeiten mit Jungen undMädchen an deren Sprachfertigkeiten.„Wir arbeiten ausschließlich mit Grundschulen“, sagt Ibscher.Die Arbeitsgemeinschaft, die unter dem Dach des Bürgerinstitutstätig ist, hat die Stadt in vier Bezirke aufgeteilt. „Alsrein Frankfurter Organisation ist es uns wichtig, dass die Patenmöglichst nahe an ihrem Wohnort tätig sind.“Allerdings sei es kein Hindernis, wenn in einem Viertel derBedarf enorm ist, dort aber kein Pate lebt. „Einige von unssind sehr mobil“, sagt Ibscher – und diese Mobilität ist nichtnur auf den Raum bezogen. „Manchmal gibt es Kinder, diehaben enorme Probleme einem ganzen Satz zu folgen, geschweigedenn selbst einen zu formulieren.“Die Lehrer vermitteln die Kinder an die Lesepaten. Und diearbeiten ein- bis zweimal wöchentlich eine Schulstunde mitden Jungen und Mädchen mit dem Ziel, ihnen die deutscheSprache näher zu bringen. Davon hänge auch „die Rolle derKinder in der künftigen Arbeitswelt ab und sie beeinflusstihr späteres Leben als politische Bürger“, heißt es in denGrundsätzen der Lesepaten.Die sind derzeit dabei, sich zu verjüngen. „Unser Durchschnittsalterliegt bei 60“, sagt Ibscher, doch jüngst hättensich vermehrt Studentinnen gemeldet, die Lesepatinnenwerden möchten. Was fehlt, sind Männer: „Mehr Lesepatenwären gerade für die Jungs der dritten und viertenKlassen wichtig.“ Klaus Kühlewindwww.die - frankfurter-<strong>lese</strong>paten.deEin reicher LeseschatzSets für Eltern geben Tipps & Stoff zum Vor<strong>lese</strong>nZu früh gibt es nicht. Auf diese Formel lassen sich Erfahrungenund Erkenntnisse der Wissenschaft reduzieren, wenn esum den Beginn des Lesens mit Kindern geht. „Je früher dasVor<strong>lese</strong>n in der Familie einen Platz hat, umso besser ist es fürdie Gesamtentwicklung des Kindes“, sagt Sabine Bonewitz,Leiterin des Programmbereichs Familie der Stiftung Lesen.Zusammen mit dem Bundesfamilienministerium hat dieStiftung das Programm „Lesestart – Drei Meilensteine fürdas Lesen“ aufgelegt. Dreimal erhalten Eltern ein Set mitAlltagstipps rund ums Lesen und einem Buchgeschenk.Das erste gibt es beim Kinderarzt bei der U6-Vorsorge, daszweite in Bibliotheken, wenn die Kinder drei Jahre alt sind,und das dritte im Jahr 2016 für Schulanfänger.„Kinder sind ja per se sehr neugierig und fangen an, ihreWelt zu entdecken“, sagt Bonewitz. Daher sei das Alter voneinem Jahr der ideale Zeitpunkt, sich mit den Kindern undeinem Buch zu befassen und in einen Dialog zu treten. WennKinder mit Büchern und Geschichten aufwachsen, lernen siebesser <strong>lese</strong>n und haben mehr Spaß daran. Dies seien zugleichwichtige Voraussetzungen für gute Bildungschancen.In den vergangenen Jahren sei das Interesse am Lesen jedochleider rückläufig, sagt Bonewitz. „Der Tag hat immernoch nur 24 Stunden, doch in den vergangenen Jahrensind deutlich mehr Medien dazu gekommen.“ Beim Lesenmit den Kindern dürfe es nicht darum gehen, kleine Einsteinszu bekommen, „sondern mit seinem Kind in einenguten Austausch zu treten“. Dabei werde auch die sprachlicheEntwicklung gefördert.Die Auswahl an Lesestoff ist gewaltig. Hilfe finden Eltern,Großeltern, Onkel und Tanten in den Stadtbüchereien. Bonewitz:„Es gibt einen reichen Schatz.“ Den gilt es zu hebenund zu nutzen – und zwar regelmäßig. „Wir wissen aus derForschung, dass es wichtig ist, dass dies nicht nur einmal inder Woche oder im Monat geschieht.“ Klaus Kühlewindwww.<strong>lese</strong>start.de

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