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Tageszitate der Curatis Pharma GmbH im Januar 2010

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1. Frohes Neues Jahr<br />

<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

2. Wer Frieden will, kann nicht tatenlos zusehen, wie sich an<strong>der</strong>e Staaten für einen Atomkrieg rüsten (Barack<br />

Obama am 10.12.2009 bei <strong>der</strong> Nobelpreisverleihung)<br />

3. Wer Frieden will, darf nicht tatenlos zusehen, wenn Reg<strong>im</strong>e ihre eigenen Völker unterjochen (Barack Obama am<br />

10.12.2009 bei <strong>der</strong> Nobelpreisverleihung)<br />

4. Im Guerilla-Krieg mit den Taliban dürfen Bundeswehrsoldaten zwar zurückschießen, sie dürfen dabei aber<br />

keinem Taliban-Kämpfer physischen Schaden zufügen (Auslegung des Afghanistan Mandats <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

durch die Linke, die Grünen und die SPD)<br />

5. Keine Hand ist so gut zu beißen wie die, die einen gefüttert hat<br />

6. Wer darauf besteht, alle Faktoren zu überblicken, bevor er sich entscheidet, wird sich nie entscheiden (Henri-<br />

Frédéric Amiel)<br />

7. Wie man weiß, war Sicherheit des Menschen Erbfeind je<strong>der</strong>zeit (William Shakespeare)<br />

8. Die Zukunft hängt davon ab, was wir in <strong>der</strong> Gegenwart tun (Hermann Dinkla, Nds. Landtagspräsident)<br />

9. Die Regierung verfügt über eine Technologie – Druckerpresse genannt – die es erlaubt, so viele Dollars zu<br />

produzieren wie sie will, und das annähernd kostenlos (Ben Bernanke 2002)<br />

10. Für die Agrarproduktion in Zeiten des Kl<strong>im</strong>awandels bietet die Gentechnik ein einzigartiges Potential, wertvollere,<br />

umweltfreundlichere und produktivere Nutzpflanzen zu entwickeln (Max Planck Gesellschaft 2009)<br />

11. In China wurden in den vergangenen 12 Jahren 9 Millionen Hektar Ackerland in Beton gegossen – das entspricht<br />

<strong>der</strong> Größe Österreichs (FOCUS Money 45/2009)<br />

12. Für eine Tankfüllung Bio-Äthanol wird so viel Getreide benötigt, dass ein Mensch ein ganzes Jahr davon leben<br />

könnte (FOCUS Money 45/2009)<br />

13. Von <strong>der</strong> Energiemenge, die ein Mensch pro Tag zum Leben braucht, fährt ein VW Golf nur 4 Kilometer weit<br />

(FOCUS Money 45/2009)<br />

14. Auf <strong>der</strong> Fläche, die benötigt wird, um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, könnte man <strong>im</strong> selben Zeitraum 200 Kilo<br />

Tomaten o<strong>der</strong> 160 Kilo Kartoffeln ernten (FOCUS Money 45/2009)"<br />

15. Eine große Studie <strong>der</strong> Welthungerhilfe zeigt, dass <strong>der</strong> Hunger dort am größten ist, wo Frauen schlechter gestellt<br />

sind als Männer (FOCUS Money 45/2009)<br />

16. Das Gehe<strong>im</strong>nis des Erfolges ist, den Standpunkt des an<strong>der</strong>en zu verstehen.(Henry Ford)<br />

17. Bis 1971 bekam man für1.000 US-Dollar 888 Gramm Gold. Heute gibt es für dieselbe Summe nur noch 32<br />

Gramm (EURO Spezial, September 2009)<br />

18. Machtgier hat diverse Wurzeln: Geltungssucht, Starrsinn, Selbstgerechtigkeit, Hochmut und Gefühle eigener<br />

Unterlegenheit (Wolfgang Sofsky, Soziologe)<br />

19. Ein US-Dollar, 1801 in Gold investiert, war 200 Jahre später noch 98 US-Cent wert. Ein US-Dollar, zur gleichen<br />

Zeit unter die Matratze gelegt, hatte 200 Jahre später nur noch einen Wert von 7 US-Cent<br />

20. Stühle haben es schwer; sie müssen mit jedem Arsch auskommen<br />

21. Ausgerechnet die Linke, die Nachfolgeorganisation <strong>der</strong> SED, die den Schussbefehl auf die eigenen Landsleute<br />

verordnet hat, mokiert sich, wenn die Bundeswehr in einer Gefechtssituation, Taliban-Terroristen physischen<br />

Schaden zufügt<br />

22. An kleinen Dingen muss man sich nicht stoßen, wenn man zu großen auf dem Wege ist (Friedrich Hebbel)<br />

23. Alles hat Sinn, selbst die Sinnlosigkeit<br />

24. Es liegt in <strong>der</strong> menschlichen Natur, vernünftig zu denken und unlogisch zu handeln (Anatole France)")<br />

25. Auch ein langer Weg beginnt mit dem ersten Schritt (Chinesisches Sprichwort)<br />

26. Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch (René Descartes)<br />

27. Das größte Vergnügen <strong>im</strong> Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht<br />

(Walter Bagehot)<br />

28. Verbringe die Zeit nicht mit <strong>der</strong> Suche nach einem Hin<strong>der</strong>nis, vielleicht ist keines da (Franz Kafka)<br />

29. Es ist inakzeptabel wenn ein Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Reichtümer anhäuft, während das Unternehmen in den<br />

Konkurs schlittert (Dalai Lama 2009)<br />

30. Wer erfolgreich ist, kann auch an<strong>der</strong>en helfen (Dalai Lama 2009)<br />

31. Gleichheit lässt sich nicht staatlich verordnen (Dalai Lama 2009)


Liebe Freunde und Kollegen,<br />

Angela Merkel hatte uns zu Jahresbeginn 2009 ein Jahr <strong>der</strong> schlechten Nachrichten versprochen. Sie<br />

hat ihr Versprechen gehalten.<br />

Ich persönlich würde Ihnen gerne ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr <strong>2010</strong> versprechen, kann<br />

dafür aber lei<strong>der</strong> keine Garantie geben. Weshalb nicht? Die Statistik spricht gegen erfolgreiche<br />

Vorhersagen. Dies belegt Alan Posener (Welt am Sonntag) in einem kurzen Rückblick auf die<br />

Prognosen, die Ende 1999 für das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts aufgestellt wurden. Die<br />

Namen und Ereignisse, die das vergangene Jahrzehnt geprägt haben, kommen in jenen Prognosen<br />

schlicht und einfach nicht vor:<br />

1. Osama bin Laden, George W. Bush, Afghanistan, Irak und <strong>der</strong> Krieg gegen den Terror?<br />

Fehlanzeige!<br />

2. Chinas Aufstieg, Google, Wikipedia, YouTube und Co.? Nichts da!<br />

3. Verstaatlichung von Banken in Län<strong>der</strong>n mit kapitalistischem Wirtschaftssystem? Undenkbar!<br />

4. Eine Frau als Kanzlerin und dann auch noch von <strong>der</strong> CDU? Ein schwuler Außenminister?<br />

Nun, das war 1999 offenbar ebenso wenig denkbar wie ein schwarzer Mann <strong>im</strong> Weißen Haus.<br />

Auch ein Platzen <strong>der</strong> Internetblase, o<strong>der</strong> die schl<strong>im</strong>mste Finanz- und Wirtschaftskrise seit 1932 war<br />

1999 unvorstellbar. Wer hätte 1999 an Konkurse von Karstadt, Quelle, Rosenthal, Märklin, Woolworth<br />

und Schießer geglaubt? O<strong>der</strong> an den Zusammenbruch großer Banken insbeson<strong>der</strong>e in den<br />

Industriestaaten? Ein solcher Prophet hätte Hohn und Spott geerntet und hätte vermutlich seinen Job<br />

wegen Verdachts auf geistige Verwirrung verloren.<br />

Die Zukunft lässt sich also nicht aus <strong>der</strong> Situation <strong>der</strong> Gegenwart prognostizieren. Solche Versuche sind<br />

zwecklos wie die Vorhersagen von Wirtschaftsforschern von Jahr zu Jahr zeigen. Bereits René Descartes<br />

stellte fest: „Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch“. Der Ökonom Karsten<br />

Klude, in <strong>der</strong> Finanzbranche „<strong>der</strong> Treffsichere“ genannt, verdankt diesen Beinamen seinen exakten<br />

Konjunkturprognosen <strong>der</strong> vergangenen Jahre. Bei seiner Prognose für den Aktienmarkt 2009 lag „<strong>der</strong><br />

Treffsichere“ jedoch weit daneben. Statt bei den vorhergesagten 3.600 Punkten liegt <strong>der</strong> deutsche<br />

Aktienindex zum Jahreswechsel bei 6.000 Punkten, eine Abweichung von 40 Prozent. Christian Kahler von<br />

<strong>der</strong> DZ Bank sagte eine Konjunkturabschwächung von 0,3 Prozent voraus und lag damit meilenweit neben<br />

<strong>der</strong> Realität von rund 5,0 Prozent. Nein, die Zukunft wird nicht best<strong>im</strong>mt durch vorhersehbare stetige<br />

Verän<strong>der</strong>ungen, son<strong>der</strong>n durch das Eintreten extrem unwahrscheinlicher Ereignisse. Das brachte bereits<br />

Nissan Taleb in seinem Buch „The Black Swan“ auf den Punkt. Wie sähe wohl die Gegenwart ohne den 11.<br />

September 2001 aus? O<strong>der</strong> ohne die wirtschaftlich verheerenden Risikogeschäfte <strong>der</strong> Banken?<br />

We<strong>der</strong> das Internet noch das Ozonloch, we<strong>der</strong> die Rin<strong>der</strong>seuche BSE noch das Handy für je<strong>der</strong>mann<br />

haben die Gelehrten beizeiten angekündigt. Mit Sicherheit wird deshalb <strong>der</strong> nächste Börsencrash<br />

wie<strong>der</strong> aus heiterem H<strong>im</strong>mel kommen und <strong>der</strong> nächste Osama bin Laden auch.<br />

Was sagte <strong>der</strong> Chef <strong>der</strong> amerikanischen Notenbank Ben Bernanke bereits in 2002: „Die Regierung verfügt<br />

über eine Technologie – Druckerpresse genannt – die es erlaubt, so viele Dollars zu produzieren wie<br />

sie will, und das annähernd kostenlos“. Oh wie wahr !<br />

Hier ist das Resultat jener „Technologie“: „Ein US-Dollar, 1801 in Gold investiert, war 200 Jahre später<br />

noch 98 US-Cents wert. Ein US-Dollar, zur gleichen Zeit unter die Matratze gelegt, hatte 200 Jahre<br />

später nur noch einen Wert von 7 US-Cents“. Ein weiteres Rechenbeispiel: „Bis 1971 bekam man für<br />

1.000 US-Dollar 888 Gramm Gold. Heute gibt es für dieselbe Summe nur noch 32 Gramm“ (EURO<br />

Spezial, September 2009).<br />

Die <strong>Januar</strong>-Zitate enden mit drei Zitaten des Dalai Lama aus 2009 zur Wirtschaft und zur Politik:<br />

1. „Wer erfolgreich ist, kann auch an<strong>der</strong>en helfen“<br />

2. „Gleichheit lässt sich nicht staatlich verordnen“<br />

3. „Es ist inakzeptabel wenn ein Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Reichtümer anhäuft, während das<br />

Unternehmen in den Konkurs schlittert“.<br />

Damit zeigt das buddhistische Oberhaupt bedeutend mehr Sachverstand und Realitätsnähe, als z.B.<br />

die Ratsvorsitzende <strong>der</strong> Evangelischen Kirche Deutschlands, die Landesbischöfin Dr. Margot<br />

Käßmann.


Ein gutes, gesundes und erfolgreiches Neues Jahr wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Klaus Döhler<br />

Prof. Dr. Klaus-D. Döhler<br />

<strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Karl-Wiechert-Allee 76<br />

30625 Hannover<br />

www.curatis-pharma.de<br />

<strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> –<br />

� Sponsor des Schoeller-Junkmann Preises <strong>2010</strong> <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie und<br />

� Sponsoring company of the Baveno V international consensus workshop (May 21-22, <strong>2010</strong> in<br />

Baveno, Italy)<br />

Die fett gedruckten Passagen sind Originalzitate. Sie befinden sich auf <strong>der</strong> <strong>der</strong> Webseite http://www.curatispharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

hilft Leben retten!


<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> Februar <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

1. Wir wissen, dass Steuersenkungen mit stärkerem Wachstum und sogar höheren Staatseinnahmen Hand<br />

in Hand gehen können (Hannes Rehm, Präsident <strong>der</strong> IHK Hannover)<br />

2. Bereits in den 1980er Jahren haben eine geringere Staatsquote und niedrigere Steuern für mehr<br />

Wirtschaftswachstum gesorgt. Wer das als Voodoo-Ökonomie diskreditiert, leugnet die positiven<br />

Erfahrungen (Hannes Rehm, Präsident <strong>der</strong> IHK Hannover)<br />

3. Noch zu keiner Zeit und in keinem Land ist es je gelungen, aus dem Lot geratene Staatsfinanzen durch<br />

noch mehr Staat (d.h. höhere Steuern) zu sanieren (Olaf Gersemann, Leitartikel in Welt am Sonntag)<br />

4. Die Taliban wollen uns töten, aber unsere deutschen Freunde beobachten nur und retten uns nicht<br />

(Mohammad Omar, Gouverneur <strong>der</strong> afghanischen Provinz Kundus)<br />

5. Wir stellen den Mut zur Zukunft <strong>der</strong> Verzagtheit entgegen (Erster Satz des Koalitionsvertrages 2009<br />

zwischen CDU, CSU und FDP)<br />

6. Besonnenheit und Diplomatie verstehen manche fälschlicherweise als Führungsschwäche, lautstarkes<br />

Poltern und Gockelgehabe hingegen als Führungsstärke (Klaus-D. Döhler)<br />

7. Pleitemanager gehören in den Knast damit sie mal merken, wie sich ein geschlossener Immobilienfond<br />

von innen anfühlt (Urban Priol)<br />

8. Unsere Soldaten treten in Afghanistan nicht unter dem Gesichtspunkt an, Krieg zu führen, son<strong>der</strong>n<br />

militärisch für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten (Katholischer Bischof Walter Mixa)<br />

9. Wenn es einen Verein gibt, dem die meisten Politiker angehören, dann ist es wohl <strong>der</strong> Verein zur<br />

lautstarken Doppelmoral (Alan Posener, Welt am Sonntag)<br />

10. Die US-Gehe<strong>im</strong>dienste sind nicht die ersten, die in <strong>der</strong> Flut <strong>der</strong> von ihnen zusammengetragenen Daten<br />

ersticken (Andreas Geldner, Hannoversche Allgemeine Zeitung)<br />

11. Sammelwut kann die fundierte Analyse nicht ersetzen (Andreas Geldner, Hannoversche Allgemeine<br />

Zeitung über die amerikanischen Gehe<strong>im</strong>dienste)<br />

12. Deutschland hat mit einem akuten Mangel an Schweinegrippe zu kämpfen (Mielke murrt, Welt am<br />

Sonntag)<br />

13. Es gibt eine erdenkliche Menge Leute, die von Wirtschafts- und Finanzprognosen leben, aber das<br />

Investitionsrisiko an<strong>der</strong>n überlassen (Erwin Schuler)<br />

14. Rechnerisch müsste je<strong>der</strong> Deutsche 9 Monate lang allein für den deutschen Staat arbeiten, um dessen<br />

Schulden zurückzuzahlen (Welt am Sonntag, 10.01.<strong>2010</strong>)<br />

15. Wo aus religiösen o<strong>der</strong> rassistischen Gründen Menschen, ja sogar ganze Ethnien ihrer menschlichen<br />

Würde beraubt und ermordet werden, ist gewaltsamer Wi<strong>der</strong>stand für Christen geradezu geboten<br />

(Ableitung aus: Die Bibel, Römer 13.4)<br />

16. Wer darauf besteht, dass dort, wohin er Soldaten entsendet, kein Krieg sei, trägt dazu bei, dass die<br />

Sicherheit <strong>der</strong> eigenen Soldaten verabsolutiert wird (Volker Rühe, ehem. Verteidigungsminister, Die Zeit<br />

22.12.2009)<br />

17. Wie soll <strong>der</strong> Rückfall in eine menschenverachtende Gewaltherrschaft verhin<strong>der</strong>t werden, ohne jenen auch<br />

mit Waffengewalt entgegenzutreten, die ihre Ziele mit Bomben und Gewehren verfolgen? (Ralf Fücks,<br />

Vorstand <strong>der</strong> Heinrich Böll Stiftung)<br />

18. Wer unter Berufung auf christliche Werte prinzipiell gegen den Einsatz militärischer Macht ist,<br />

überlässt denen das Feld, die keine Skrupel haben, <strong>im</strong> Namen Gottes, <strong>der</strong> Nation o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Revolution<br />

zu töten (Ralf Fücks, Vorstand <strong>der</strong> Heinrich Böll Stiftung)<br />

19. Eine Kirche ist eine Kirche und keine Partei (Ralf Fücks, Vorstand <strong>der</strong> Heinrich Böll Stiftung)<br />

20. Diejenigen, die Terror einsetzen, wollen damit Nationen destabilisieren und den Willen des Volkes<br />

vereiteln, in Frieden zu leben (Tony Blair, ehem. Pr<strong>im</strong>e Minister des United Kingdom)<br />

21. Das militärische und zivile Engagement in Afghanistan jetzt zu beenden, würde die Bevölkerung <strong>der</strong><br />

Gewalt jener aussetzen, <strong>der</strong>en Extremismus genau die Lebensweise bedroht, für die wir stehen (Tony<br />

Blair, ehem. Pr<strong>im</strong>e Minister des United Kingdom)


22. Die Verantwortlichen bei den Taliban beobachten die verheerenden politischen Auswirkungen von<br />

Kundus 1 bei uns und werden auf eine Wie<strong>der</strong>holung des Desasters spekulieren (Volker Rühe, ehem.<br />

Verteidigungsminister, Die Zeit 22.12.2009)<br />

23. Zu verantwortungsvoller Politik gehört neben dem Friedensziel auch die Erkenntnis, dass man durch<br />

schlichten Pazifismus den Frieden in <strong>der</strong> Welt nicht erreicht (Ruprecht Polenz, CDU, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

auswärtigen Ausschusses des Bundestages)<br />

24. Die Deutschen in Kundus haben nicht einmal Artillerie (Volker Rühe, ehem. Verteidigungsminister, Die<br />

Zeit 22.12.2009)<br />

25. Radikale Geistliche finden es nun mal als Bedrohung, künftig in multikulturellen Gesellschaften leben zu<br />

müssen (Matthias Koch, HAZ 31.12.2009)<br />

26. Nach dem Luftschlag gab es eine Welle <strong>der</strong> Euphorie in <strong>der</strong> lokalen Bevölkerung darüber, dass die<br />

Deutschen endlich etwas gegen die wachsende Taliban-Aufstandsbewegung unternahmen (Isaf Bericht<br />

über den Luftangriff vom 4.11.2009 auf zwei Tanklastzüge bei Kundus)<br />

27. Krieg ist ein Akt <strong>der</strong> Gewalt (Carl von Clausewitz). Diese Erkenntnis scheint aber nicht zu allen deutschen<br />

Politikern durchgedrungen (Rafael Seligmann, WELT am Sonntag). Auch Guerilla-Krieg ist Krieg!<br />

28. Gutes zu tun reicht nicht, um die Welt zu verbessern. Man muss auch das Böse bekämpfen (Klaus D.<br />

Döhler)<br />

Liebe Freunde und Kollegen,<br />

Unsere neue Regierung hat es nicht leicht. Zunächst hatte sie „mit einem akuten Mangel an<br />

Schweinegrippe in Deutschland zu kämpfen“ (Mielke murrt, Welt am Sonntag). Dieses Problem<br />

haben Bundesregierung und die <strong>Pharma</strong>industrie mittlerweile gemeinsam gelöst.<br />

Weitere Probleme waren<br />

1. die versprochenen Steuersenkungen,<br />

2. die Flugsicherheit und<br />

3. <strong>der</strong> Afghanistan Einsatz unserer Soldaten<br />

1. Steuersenkungen:<br />

Der erste Satz des Koalitionsvertrages zwischen CDU, CSU und FDP besagt: „Wir stellen den Mut<br />

zur Zukunft <strong>der</strong> Verzagtheit entgegen“. Die Tinte war noch kaum trocken, da war es mit dem Mut<br />

zur Zukunft – diesmal mit Ausnahme <strong>der</strong> FDP - bereits wie<strong>der</strong> vorbei. Steuersenkungen zur<br />

Ankurbelung <strong>der</strong> Wirtschaft wurden wie<strong>der</strong> in Frage gestellt, obwohl „Wir wissen, dass<br />

Steuersenkungen mit stärkerem Wachstum und sogar höheren Staatseinnahmen Hand in Hand<br />

gehen können“ (Hannes Rehm, Präsident <strong>der</strong> IHK Hannover). „Noch zu keiner Zeit und in keinem<br />

Land ist es je gelungen, aus dem Lot geratene Staatsfinanzen durch noch mehr Staat (d.h.<br />

höhere Steuern) zu sanieren“ (Olaf Gersemann, Leitartikel in Welt am Sonntag). „Bereits in den<br />

1980er Jahren haben eine geringere Staatsquote und niedrigere Steuern für mehr<br />

Wirtschaftswachstum gesorgt. Wer das als Voodoo-Ökonomie diskreditiert, leugnet die<br />

positiven Erfahrungen“ (Hannes Rehm, Präsident <strong>der</strong> IHK Hannover)<br />

2. Flugsicherheit<br />

Wer schon mal in die USA geflogen ist, <strong>der</strong> kennt die Sammelwut <strong>der</strong> amerikanischen Behörden:<br />

1. Anmelden per Formular via Internet rechtzeitig vor Beginn <strong>der</strong> Reise,<br />

2. nochmals anmelden per Formular be<strong>im</strong> Abflug mit Angabe <strong>der</strong> Adresse in den USA,<br />

3. Nach <strong>der</strong> Landung stundenlanges Schlange stehen bei <strong>der</strong> Einwan<strong>der</strong>ungsbehörde bevor man zwei<br />

weitere Formular mit all seinen persönlichen Daten abzugeben hat. Außerdem Abnahme von 10<br />

Fingerabdrücken, einmal fotografiert werden und eine ganze Reihe mündlich gestellter Fragen<br />

beantworten. Hat man Visa o<strong>der</strong> Stempel von „verdächtigen“ Staaten <strong>im</strong> Reisepass werden auch<br />

hierzu die Details abgefragt.<br />

Trotz dieser Datenflut ist es einem Unterhosenbomber gelungen, mit Sprengstoff ein amerikanisches<br />

Flugzeug zu besteigen, obwohl <strong>der</strong> eigene Vater, die terroristischen Absichten seines Sohnes zuvor


dem US Gehe<strong>im</strong>dienst mitgeteilt hatte. Was nützt die ganze Daten-Sammelei, wenn man nicht<br />

beabsichtigt, diese Daten auch auszuwerten? „Die US-Gehe<strong>im</strong>dienste sind nicht die ersten, die in<br />

<strong>der</strong> Flut <strong>der</strong> von ihnen zusammengetragenen Daten ersticken“ (Andreas Geldner, Hannoversche<br />

Allgemeine Zeitung) und „Sammelwut kann eben die fundierte Analyse nicht ersetzen“ (Andreas<br />

Geldner, Hannoversche Allgemeine Zeitung über die amerikanischen Gehe<strong>im</strong>dienste)<br />

1. Afghanistan<br />

Ausgerechnet die Linke, die Nachfolgeorganisation <strong>der</strong> SED, die den Schussbefehl auf die eigenen<br />

Landsleute verordnet hatte, mokiert sich, wenn die Bundeswehr in einer Gefechtssituation, Taliban-<br />

Terroristen physischen Schaden zufügt. „Krieg ist ein Akt <strong>der</strong> Gewalt (Carl von Clausewitz). Diese<br />

Erkenntnis scheint aber nicht zu allen deutschen Politikern durchgedrungen“ (Rafael<br />

Seligmann, WELT am Sonntag). Auch <strong>der</strong> von den Taliban geführte Guerilla-Krieg ist ein Krieg!<br />

„Die Linke, die Grünen und die SPD legen das Afghanistan-Mandat <strong>der</strong> Bundeswehr so aus,<br />

dass in diesem Guerilla-Krieg Bundeswehrsoldaten zwar zurückschießen dürfen, wenn sie<br />

angegriffen werden, sie dürfen dabei aber keinem Taliban-Terroristen physischen Schaden<br />

zufügen“. „Wie aber sollen die internationalen Truppen vorgehen gegen gut vernetzte, <strong>im</strong> Land<br />

verwurzelte Terroristen, für die es zum Alltag gehört, <strong>im</strong>mer neue Selbstmordattentäter auf<br />

ihren letzten Marsch zu schicken und sogar Mitarbeiter <strong>der</strong> Welthungerhilfe auf offener Straße<br />

nie<strong>der</strong>zuschießen?“ (Stefan Koch, HAZ).<br />

„Wie soll <strong>der</strong> Rückfall in eine menschenverachtende Gewaltherrschaft verhin<strong>der</strong>t werden, ohne<br />

jenen auch mit Waffengewalt entgegenzutreten, die ihre Ziele mit Bomben und Gewehren<br />

verfolgen?“ (Ralf Fücks, Vorstand <strong>der</strong> Heinrich Böll Stiftung). „Wer unter Berufung auf christliche<br />

Werte prinzipiell gegen den Einsatz militärischer Macht ist, überlässt denen das Feld, die keine<br />

Skrupel haben, <strong>im</strong> Namen Gottes, <strong>der</strong> Nation o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Revolution zu töten“ (Ralf Fücks, Vorstand<br />

<strong>der</strong> Heinrich Böll Stiftung).<br />

„Nach Schil<strong>der</strong>ung von Offizieren könnten die Taliban vielleicht schon längst besiegt sein,<br />

wenn die Streitkräfte nicht durch eine Flut von Vorschriften am schnellen Eingreifen gehin<strong>der</strong>t<br />

würden. Wenn Taliban in ein Dorf eindringen braucht ein Kommandeur 4 Tage bis er alle<br />

notwendigen Erlaubnisse eingeholt hat. Die Bürokratie verlangt farbige<br />

Computerpräsentationen mit übersichtlichen Grafiken und schriftliche Rechtfertigungen“<br />

(Helmut Markwort, FOCUS 51, 2009). All dies sollten Kritiker wissen, die aus <strong>der</strong> Ferne über<br />

Schwierigkeiten und Fehler deutscher Soldaten räsonieren.<br />

„Wenn es einen Verein gibt, dem die meisten Politiker angehören, dann ist es wohl <strong>der</strong> Verein<br />

zur lautstarken Doppelmoral“ (Alan Posener, Welt am Sonntag):


Seit dem Angriff auf die Tanklastwagen werfen SPD und Grüne, die ja seinerzeit die bislang erfolglose<br />

Strategie in Afghanistan verbockt haben, <strong>der</strong> Regierung Strategiewechsel vor. „Aus deutscher Sicht<br />

könnte man jedoch sagen: nicht die Bundeswehr än<strong>der</strong>te ihre Strategie, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Krieg kam<br />

zu den Deutschen. Das energische Vorgehen <strong>der</strong> Amerikaner <strong>im</strong> Süden führte nämlich dazu,<br />

dass die Aufständischen eine neue Front eröffneten, nicht gegen die Amerikaner o<strong>der</strong> Briten,<br />

son<strong>der</strong>n ganz <strong>im</strong> Norden, dort, wo die Bundeswehr zuständig ist“ (Stefan Koch, HAZ), an<strong>der</strong>s<br />

gesagt, dort wo sie keinen Wi<strong>der</strong>stand zu fürchten brauchten.<br />

Mohammad Omar, Gouverneur <strong>der</strong> afghanischen Provinz Kundus verzweifelte an <strong>der</strong> militärischen<br />

Passivität <strong>der</strong> Bundeswehr: „Die Taliban wollen uns töten, aber unsere deutschen Freunde<br />

beobachten nur und retten uns nicht“. „Nach dem Luftschlag auf die Tanklastwagen gab es<br />

eine Welle <strong>der</strong> Euphorie in <strong>der</strong> lokalen Bevölkerung darüber, dass die Deutschen endlich etwas<br />

gegen die wachsende Taliban-Aufstandsbewegung unternahmen“ (Isaf Bericht über den<br />

Luftangriff vom 4.11.2009). Wie kann es zu einer Welle <strong>der</strong> Euphorie in <strong>der</strong> lokalen Bevölkerung<br />

kommen, wenn angeblich Dutzende <strong>der</strong> eigenen Mitbürger bei diesem Luftschlag umgekommen sein<br />

sollen? Die Propagandamaschinerie <strong>der</strong> Taliban war wie<strong>der</strong> mal sehr erfolgreich und die Politiker <strong>der</strong><br />

SPD, <strong>der</strong> Grünen und <strong>der</strong> Linken saßen ihr mit Genugtuung auf.<br />

Unser ehemaliger Verteidigungsminister Volker Rühe hat die Propagandatricks erkannt: „Die<br />

Verantwortlichen bei den Taliban beobachten die verheerenden politischen Auswirkungen von<br />

Kundus-1 bei uns in Deutschland und werden auf eine Wie<strong>der</strong>holung des Desasters<br />

spekulieren“ (Die Zeit 22.12.2009). Fest steht, dass „die Sicherheitslage (seit dem Angriff auf die<br />

Tanklastwagen) besser geworden ist. Es gilt, die Sicherheit <strong>im</strong> Land so lange zu unterstützen,<br />

bis ein tragfähiges Staatskonstrukt entstanden ist, bis es die afghanische Polizei und die<br />

Armee alleine schaffen, ihren Raum sicher zu halten“ (Hauptmann Falko R., Welt am Sonntag,<br />

17.01.<strong>2010</strong>).<br />

Selbst Katrin Göring-Eckard, Präses <strong>der</strong> EKD Synode, hält fest: „In einem Land, in dem es so viel<br />

bewaffnete Gewalt gibt, wird humanitäre Hilfe vorerst nicht ohne militärischen Schutz<br />

auskommen“. Und was sagt die Bibel zu all dem?: „Wo aus religiösen o<strong>der</strong> rassistischen<br />

Gründen Menschen, ja sogar ganze Völker ihrer menschlichen Würde beraubt und ermordet<br />

werden, ist gewaltsamer Wi<strong>der</strong>stand für Christen geradezu geboten“ (Ableitung aus: Die Bibel,<br />

Römer 13.4). Die Mör<strong>der</strong>banden <strong>der</strong> Taliban verstehen nun mal keine an<strong>der</strong>e Sprache.<br />

„Zu verantwortungsvoller Politik gehört neben dem Friedensziel auch die Erkenntnis, dass man<br />

durch schlichten Pazifismus den Frieden in <strong>der</strong> Welt nicht erreicht“ (Ruprecht Polenz, CDU,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des auswärtigen Ausschusses des Bundestages).<br />

Zum Schluss meine eigene Schlussfolgerung: „Gutes zu tun reicht nicht, um die Welt zu verbessern.<br />

Man muss auch das Böse bekämpfen“. Was aber hat die „Afghanistan Konferenz“ soeben<br />

beschlossen? Sie will das Böse auch noch finanziell för<strong>der</strong>n mit einem Umschulungsprogramm für<br />

Taliban. Wie naiv können westliche Politiker eigentlich sein? Es wird das gleiche geschehen wie bereits<br />

<strong>im</strong> Jemen. „Dort gibt <strong>der</strong> Staat Waffen an Stammesführer ab - mit denen sie eigentlich in ihrem<br />

Territorium Ruhe und Ordnung erhalten sollen. Stattdessen handeln sie mit diesen Waffen auf dem<br />

Schwarzmarkt. So leicht kommt Al Kaida <strong>im</strong> Jemen an Waffen“ (Rainer Hermann, FAZ 29.01.<strong>2010</strong>).<br />

Die so genannten „gemäßigten“ Taliban sollen also nach Meinung <strong>der</strong> Afghanistan-Konferenz mit 500<br />

Millionen Dollar gekö<strong>der</strong>t werden. Wer entscheidet eigentlich darüber, welcher Taliban gemäßigt ist und<br />

welcher nicht? Die korrupten Stammesfürsten und Warlords? O<strong>der</strong> Präsident Karsai, <strong>der</strong> König <strong>der</strong><br />

Korruption, und seine Regierung? Karsai wird es sich gewiss nicht nehmen lassen, an diesem Geldfluss<br />

fleißig mit zu verdienen. O<strong>der</strong> werden die Isaf-Soldaten Flugblätter abwerfen: „Gemäßigte Taliban bitte<br />

meldet Euch, wir haben Geld für Euch“? Diesmal ist selbst die deutsche Bevölkerung realistischer, denn<br />

drei viertel <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung glaubt, dass das Umschulungsvorhaben nicht funktionieren wird.<br />

Nein, dieses Geld wird letztendlich doch wie<strong>der</strong> in die Waffenbeschaffung <strong>der</strong> Taliban fließen Es werden<br />

wie<strong>der</strong> Schulen mit diesen Waffen zerstört werden und Männer, Frauen und Kin<strong>der</strong> werden mit diesen<br />

Waffen getötet werden?<br />

Bis zum nächsten Mal! Hoffentlich gibt es bis dahin auch mal etwas positives zu kommentieren!<br />

Ihr Klaus Döhler


<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> März <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

1. Während die ver.di Gewerkschaft <strong>im</strong> ganzen Land Müll liegen und Bahnen stehen lässt um von den<br />

öffentlichen Arbeitgebern fünf Prozent Lohnerhöhung zu erstreiken, bietet sie den eigenen ver.di-<br />

Angestellten nur 1,5 Prozent (Gunnar Menkens, HAZ)<br />

2. Es gibt eine klare Grenze zwischen Kl<strong>im</strong>awissenschaft und Kl<strong>im</strong>amissionierung (Jairam Ramesh, indischer<br />

Umweltminister)<br />

3. Prominente Kl<strong>im</strong>aforscher haben versucht, die Lage durch geschönte Kurven zu dramatisieren. Sie<br />

mobbten skeptische Kollegen und enthielten Kritikern die Datenbank ihrer Ergebnisse vor (Margit<br />

Kautenburger, HAZ, zur Krise <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>aforschung)<br />

4. Auch die Warnungen <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>aforscher vor häufigeren und gewaltigeren Stürmen stellten sich als<br />

unhaltbar heraus (Margit Kautenburger, HAZ, zur Krise <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>aforschung)<br />

5. So hat das Teri Institut des Weltkl<strong>im</strong>arates mit Sitz in Indien an <strong>der</strong> falschen Gletschervorhersage gut<br />

verdient und beträchtliche Forschungsgel<strong>der</strong> <strong>der</strong> EU kassiert (Margit Kautenburger, HAZ, zur Krise <strong>der</strong><br />

Kl<strong>im</strong>aforschung)<br />

6. Einzelne Kl<strong>im</strong>aforscher stehen <strong>im</strong> Verdacht, bewusst übertrieben zu haben, um ihren Themen größere<br />

Aufmarksamkeit zu verschaffen (Ulli Kulke, Welt am Sonntag)<br />

7. Mit <strong>der</strong> inzwischen zurückgezogenen Behauptung vom Verschwinden <strong>der</strong> H<strong>im</strong>alaya Gletscher wurden bei<br />

<strong>der</strong> EU Millionenbeiträge für eine wissenschaftliche Studie eingeworben (Ulli Kulke, Welt am Sonntag)<br />

8. Die CRU Kl<strong>im</strong>aforscher wollten durch kreative Statistik <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>wärmung <strong>im</strong> 20. Jahrhun<strong>der</strong>t den<br />

Anschein <strong>der</strong> Einmaligkeit in <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>ageschichte verleihen (Ulli Kulke, Welt am Sonntag)<br />

9. Der Weltkl<strong>im</strong>arat braucht dringend einen Kl<strong>im</strong>awandel, wenn Forschung nicht zum Religionsersatz<br />

verkommen soll (Margit Kautenburger, HAZ, zur Krise <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>aforschung)<br />

10. Rajendra Pachauri, <strong>der</strong> Vorsitzende des Weltkl<strong>im</strong>arates, ist nicht <strong>der</strong> einzige, <strong>der</strong> Spekulation zur Wahrheit<br />

aufmotzt, um politischen Druck für die gute Sache zu erzeugen (Margit Kautenburger, HAZ, zur Krise <strong>der</strong><br />

Kl<strong>im</strong>aforschung)<br />

11. Es zeigte sich, dass die CRU Kl<strong>im</strong>aforscher ihren Kritikern nicht nur ihre ermittelten Daten vorenthalten<br />

hatten, son<strong>der</strong>n sie auch aus dem Diskurs in den Fachzeitschriften heraushalten wollten, indem sie <strong>der</strong>en<br />

Redaktionen unter Druck setzten (Ulli Kulke, Welt am Sonntag)<br />

12. Den Emails konnte man entnehmen, dass den CRU Leuten <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige Stillstand <strong>der</strong> Erwärmung<br />

Argumentationsnöte bereitet (Ulli Kulke, Welt am Sonntag)<br />

13. Überraschend kam zur Jahreswende ans Licht, dass IPCC Chef Pachauri seinerseits Beraterposten bei<br />

Konzernen bekleidet, die in den Kl<strong>im</strong>aschutz investieren, und <strong>im</strong> Aufsichtsrat <strong>der</strong> Chicagoer Börse für den<br />

Emmissionshandel sitzt – alles Tätigkeiten <strong>der</strong>en Erfolg von Vorgaben des Weltkl<strong>im</strong>arates abhängt (Ulli<br />

Kulke, Welt am Sonntag)<br />

14. So brachten die IPCC-Voraussagen, dass bis 2035 die H<strong>im</strong>alajagletscher weitgehend geschmolzen sein<br />

würden Pachauris Teri-Institut Millionengel<strong>der</strong> –unter an<strong>der</strong>em auch <strong>der</strong> EU – für die Gletscherforschung<br />

ein (Ulli Kulke, Welt am Sonntag)<br />

15. Man soll den Mund nicht zu voll nehmen, wenn man nichts zu beißen hat (Heinz Pölkner)<br />

16. Der jemenitische Staat gibt Waffen an Stammesführer ab, die wie<strong>der</strong>um auf dem Schwarzmarkt damit<br />

handeln. So leicht kommt Al Qaida <strong>im</strong> Jemen an Waffen (Rainer Hermann, FAZ 29.01.<strong>2010</strong>)<br />

17. Nicht mit Erfindungen, son<strong>der</strong>n mit Verbesserungen macht man Vermögen<br />

18. Ein Langweiler ist einer, <strong>der</strong> seinen Mund aufmacht und seine Heldentaten hineinsteckt<br />

19. Sparsamkeit ist die Lieblingsregel aller halblebendigen Menschen<br />

20. Unsere Fehlschläge sind oft erfolgreicher als unsere Erfolge<br />

21. Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch nur wenige damit<br />

22. Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen<br />

23. Wer dankbar jeden Sonnenstrahl genießt wird auch mit dem Schatten zu leben wissen(Deutsches<br />

Sprichwort)<br />

24. Für einen ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance (Gerd Gigerenzer, Max-Planck Forscher)<br />

25. Wer nicht mit <strong>der</strong> Zeit geht, <strong>der</strong> geht mit <strong>der</strong> Zeit (Jürgen Gansäuer, nie<strong>der</strong>sächsischer Landtagspräsident)


26. Wer ständig in den Rückspiegel schaut verursacht Unfälle (Jürgen Gansäuer, nie<strong>der</strong>sächsischer<br />

Landtagspräsident)<br />

27. Ich bin grenzenlos kompromissbereit, solange die An<strong>der</strong>en nachgeben<br />

28. Ein Idealist ist ein Mensch, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Menschen dazu verhilft, zu Wohlstand zu gelangen<br />

29. Zeitverschwendung ist die leichteste aller Verschwendungen<br />

30. Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern<br />

31. Das Geben ist leicht; das Geben überflüssig zu machen, ist viel schwerer<br />

Liebe Freunde und Kollegen,<br />

Was ist unter „Kl<strong>im</strong>agate“ zu verstehen?<br />

Nun, <strong>der</strong> gleiche Lug und Trug, <strong>der</strong> sich in den letzten Jahren in <strong>der</strong> Finanzwelt abgespielt hat, hat sich<br />

allem Anschein nach auch bei <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>aforschung abgespielt.<br />

„Prominente Kl<strong>im</strong>aforscher haben versucht, die Lage durch geschönte Kurven zu dramatisieren.<br />

Sie mobbten skeptische Kollegen und enthielten Kritikern die Datenbank ihrer Ergebnisse vor“<br />

(Margit Kautenburger, HAZ, zur Krise <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>aforschung). „Auch die Warnungen <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>aforscher<br />

vor häufigeren und gewaltigeren Stürmen stellten sich als unhaltbar heraus“ (Margit Kautenburger,<br />

HAZ, zur Krise <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>aforschung).<br />

Was war geschehen?<br />

Der Bericht des Weltkl<strong>im</strong>arates <strong>der</strong> Vereinten Nationen (Intergovernmental Panel on Cl<strong>im</strong>ate Change,<br />

IPCC) von 2007 ist bis heute Basis vieler politischer und wissenschaftlicher Kl<strong>im</strong>adiskussionen. Der<br />

Weltkl<strong>im</strong>arat war 2008 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden, weil er den Kl<strong>im</strong>awandel in<br />

das Bewusstsein <strong>der</strong> Öffentlichkeit gerückt hatte. Nun aber war dieses UN-Gremium in die Kritik geraten,<br />

weil in dem Kl<strong>im</strong>abericht die Rede davon war, dass die H<strong>im</strong>alaya Gletscher bis zum Jahre 2035<br />

verschwunden sein könnten. Die Quelle dafür soll ein indischer Wissenschaftler gewesen sein, <strong>der</strong><br />

dieses Datum aber nicht genannt haben will. Ein russischer Kl<strong>im</strong>awissenschaftler hatte vor einiger Zeit<br />

die Vermutung geäußert, die H<strong>im</strong>alaya Gletscher könnten bis zum Jahre 2350 abschmelzen. Für diese<br />

Vermutung gibt es keinerlei Beweise. Es scheint, also ob <strong>der</strong> Weltkl<strong>im</strong>arat diese Vermutung ungeprüft in<br />

seinen Bericht aufnahm und dabei – beabsichtigt o<strong>der</strong> unbeabsichtigt - aus dem Jahr 2350 das Jahr 2035<br />

machte. „So brachte die (inzwischen zurückgezogene) Behauptung des Weltkl<strong>im</strong>arates, dass bis<br />

2035 die H<strong>im</strong>alajagletscher weitgehend geschmolzen sein würden, dem Teri-Institut des<br />

Kl<strong>im</strong>aratsvorsitzenden Rajendra Pachauri Millionengel<strong>der</strong> – unter an<strong>der</strong>em auch <strong>der</strong> EU – für die<br />

Gletscherforschung ein“ (Ulli Kulke, Welt am Sonntag).<br />

Doch das war noch nicht alles. Weitere Hinweise auf ein „Kl<strong>im</strong>agate“ wurden Ende 2009 bekannt als<br />

Hacker tausende interne E-Mails von Forschern <strong>der</strong> angesehenen Abteilung für Kl<strong>im</strong>aforschung <strong>der</strong><br />

britischen Universität von East Anglia (CRU) <strong>im</strong> Internet veröffentlichten. „Es zeigte sich, dass die CRU<br />

Kl<strong>im</strong>aforscher ihren Kritikern nicht nur ihre ermittelten Daten vorenthalten hatten, son<strong>der</strong>n sie auch<br />

aus dem Diskurs in den Fachzeitschriften heraushalten wollten, indem sie <strong>der</strong>en Redaktionen unter<br />

Druck setzten“ (Ulli Kulke, Welt am Sonntag). „Den Emails konnte man entnehmen, dass den CRU<br />

Leuten <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige Stillstand <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>wärmung Argumentationsnöte bereitet“ (Ulli Kulke, Welt<br />

am Sonntag). „Den UN-Kl<strong>im</strong>aexperten wird nun vorgeworfen, Daten vertuscht zu haben, die<br />

möglicherweise Zweifel an <strong>der</strong> These <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>wärmung stärken. Die CRU Kl<strong>im</strong>aforscher wollten<br />

durch kreative Statistik <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>wärmung <strong>im</strong> 20. Jahrhun<strong>der</strong>t den Anschein <strong>der</strong> Einmaligkeit in <strong>der</strong><br />

Kl<strong>im</strong>ageschichte verleihen“ (Ulli Kulke, Welt am Sonntag) und „Einzelne Kl<strong>im</strong>aforscher stehen <strong>im</strong><br />

Verdacht, bewusst übertrieben zu haben, um ihren Themen größere Aufmerksamkeit zu<br />

verschaffen“ (Ulli Kulke, Welt am Sonntag). Hans von Storch, Leiter des Instituts für Küstenforschung in<br />

Geesthacht, bezeichnet jene Pseudowissenschaftler als „das Kartell <strong>der</strong> Alarmisten“.<br />

„Rajendra Pachauri, <strong>der</strong> Vorsitzende des Weltkl<strong>im</strong>arates, ist nicht <strong>der</strong> einzige, <strong>der</strong> Spekulation zur<br />

Wahrheit aufmotzt, um politischen Druck für die Sache zu erzeugen“ (Margit Kautenburger, HAZ, zur<br />

Krise <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>aforschung). „Überraschend kam zur Jahreswende ans Licht, dass Pachauri<br />

seinerseits Beraterposten bei Konzernen bekleidet, die in den Kl<strong>im</strong>aschutz investieren, und <strong>im</strong><br />

Aufsichtsrat <strong>der</strong> Chicagoer Börse für den Emissionshandel sitzt – alles Tätigkeiten <strong>der</strong>en Erfolg<br />

von Vorgaben des Weltkl<strong>im</strong>arates abhängt“ (Ulli Kulke, Welt am Sonntag).


Liebe Freunde und Kollegen, ich will die Möglichkeit eines Kl<strong>im</strong>awandels keineswegs anzweifeln. Das<br />

Kl<strong>im</strong>a <strong>der</strong> Erde än<strong>der</strong>t sich bereits seit Milliarden von Jahren, warum sollte es sich jetzt nicht än<strong>der</strong>n? „Es<br />

gibt aber“, mit den Worten des indischen Umweltministers Jairam Ramesh ausgedrückt „eine klare<br />

Grenze zwischen Kl<strong>im</strong>awissenschaft und Kl<strong>im</strong>amissionierung“. „Der Weltkl<strong>im</strong>arat braucht dringend<br />

einen ‚Kl<strong>im</strong>awandel’, wenn Forschung nicht zum Religionsersatz verkommen soll“ (Margit<br />

Kautenburger, HAZ, zur Krise <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>aforschung).<br />

Ob Kl<strong>im</strong>awandel o<strong>der</strong> nicht, die Entwicklung alternativer Energien sollte auf alle Fälle weiterhin Priorität<br />

besitzen, denn unsere <strong>der</strong>zeitigen Energieträger werden eines Tages aufgebraucht sein. Für die<br />

deutsche Wirtschaft, die auf Energie angewiesen ist, aber nur in geringem Maße auf nationale<br />

Energieträger zurückgreifen kann, ist die Entwicklung alternativer Energien die große Chance, in<br />

Hinsicht auf den Energiemix möglichst unabhängig zu werden und für die Zukunft gewappnet zu sein.<br />

Was das „Kartell <strong>der</strong> Alarmisten“ angeht, so schließe ich mit den Worten von Heinz Pölkner, den ich<br />

kürzlich während einer Bahnreise nach Österreich kennen lernte: „Man soll den Mund nicht zu voll<br />

nehmen, wenn man nichts zu beißen hat“.<br />

Einen wun<strong>der</strong>schönen Frühlingsanfang wünscht Euch und Ihnen<br />

Klaus Döhler


<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> April <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

1. Junge und gesunde Empfänger von Sozialleistungen sollten zu zumutbarer Arbeit verpflichtet werden -<br />

etwa zum Schneeschippen. Wer sich dem verweigert, dem müssen die Mittel gekürzt werden (Guido<br />

Westerwelle, Bild am Sonntag)<br />

2. Langzeitarbeitslose können zum Beispiel in Altershe<strong>im</strong>en Senioren Bücher vorlesen, in Sportvereinen<br />

helfen o<strong>der</strong> Straßen sauber halten (Hannelore Kraft, SPD Spitzenkandidatin für Nordrhein-Westfalen,<br />

März <strong>2010</strong>)")<br />

3. Im Prinzip haben Westerwelle und Kraft dasselbe gesagt (Rhein-Neckar-Zeitung). Das SPD-Präsidium<br />

stufte die Vorschläge von Hannelore Kraft hingegen als „Gegenmodell“ zu den Vorschlägen von Guido<br />

Westerwelle ein (Gabi Stief, HAZ)<br />

4. Wir wollen nicht, dass diejenigen, die arbeiten, weniger Geld bekommen als diejenigen, die nicht arbeiten<br />

(Helmut Kohl, CDU, Bundeskanzler, 1994)<br />

5. Es gibt eine nicht unbeachtliche Zahl von Leuten, die könnten arbeiten und würden auch Arbeit finden.<br />

Aber sie sind nicht bereit, das zu tun, weil sie mit dem jetzigen System günstiger fahren (Helmut Kohl,<br />

CDU, Bundeskanzler, 1994)<br />

6. Man muss die Zielgenauigkeit von Sozialleistungen verbessern und ihren Missbrauch ausschließen. Die<br />

Städte sollten konsequenter von ihrer gesetzlichen Möglichkeit Gebrauch machen, Sozialhilfeempfänger<br />

zu gemeinnützigen Arbeiten zu verpflichten (Rudolf Scharping, 1994, SPD Parteichef)<br />

7. Die Erhöhung <strong>der</strong> Hartz IV Sätze ist ein Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie (Philipp<br />

Missfel<strong>der</strong>, CDU, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> jungen Union, 02/2008)<br />

8. Wenn Sie sich waschen und rasieren, haben Sie in drei Wochen einen Job (Kurt Beck, SPD, rheinlandpfälzischer<br />

Ministerpräsident zu einem Arbeitslosen , 12/2006)<br />

9. Alle arbeitsfähigen Langzeitarbeitslosen müssen sich jeden Morgen bei einer Behörde zum<br />

Gemeinschaftsdienst melden (Stefan Müller als arbeitsmarktpolitischer Obmann <strong>der</strong> Unionsfraktion,<br />

06/2006)<br />

10. Die deutsche Unterschicht versäuft die Kohle ihrer Kin<strong>der</strong> (Heinz Buschkowsky, SPD; Bürgermeister von<br />

Berlin-Neukölln, 10/2006)<br />

11. Es können sich nicht alle in den Sozialkarren setzen, es müssen ihn auch welche ziehen (Wolfgang<br />

Schäuble, deutscher Finanzminister)<br />

12. Deutschland gibt etwa eine Billion Euro für Sozialleistungen <strong>im</strong> Jahr aus. Dies entspricht 12.500 Euro pro<br />

Kopf <strong>der</strong> Bevölkerung (Wolfgang Schäuble, deutscher Finanzminister)<br />

13. Die Leute, die selbst keine Steuern zahlen, nehmen den Staat nur noch als Goldesel wahr und haben<br />

keinerlei Gefühl dafür, dass das Ganze auch erwirtschaftet werden muss (Michael Eilfort, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Stiftung Marktwirtschaft)<br />

14. Wer die Arbeit verweigert, bekommt weniger Sozialhilfe (Hannelore Rönsch, CDU, Familienministerin,<br />

1994)<br />

15. Es geht darum, Hartz IV Empfänger möglichst schnell in die Arbeitswelt zu integrieren, nicht darum, sie<br />

möglichst lange und komfortabel in <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit zu belassen (Ursula von <strong>der</strong> Leyen)<br />

16. Ein Großteil <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit ist struktureller Natur. Das Ausbildungsprofil vieler Arbeitsuchen<strong>der</strong><br />

entspricht nicht den Anfor<strong>der</strong>ungen des Arbeitsmarkts (Michael Heise, Chefs-Volkswirt <strong>der</strong> Allianz<br />

Versicherung)<br />

17. Von <strong>der</strong> Wiege bis zur Bahre, bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Wohnung, des Partnerschaftsmodells o<strong>der</strong> des<br />

Verkehrsmittels auf dem Weg zur Arbeit, stets mischt sich <strong>der</strong> Sozialstaat in die Entscheidung seiner<br />

Bürger ein und steuert um, wo er nichts zu suchen hat (Elisabeth Niejahr, Korrespondentin <strong>der</strong> ZEIT)<br />

18. Jahr für Jahr fließen in Deutschland 35 Milliarden Euro ins Kin<strong>der</strong>geld. Würde <strong>der</strong> Staat diese Leistung<br />

halbieren und ins Bildungswesen stecken, dann ließe sich in drei bis fünf Jahren eine Bildungsrepublik<br />

schaffen (Heinz Buschkowsky, SPD, Bürgermeister von Berlin-Neukölln)<br />

19. In meinem Stadtteil sind in den vergangenen Jahrzehnten 20.000 Arbeitsplätze für Menschen mit<br />

geringer Qualifikation weggefallen (Heinz Buschkowsky, SPD, Bürgermeister von Berlin-Neukölln)


20. Die Kommunen sollten die Zahlung von Harz IV direkt an Vollzeitarbeit <strong>im</strong> kommunalen Sektor koppeln,<br />

gegebenenfalls sogar über Zeitarbeitsfirmen an lokale Unternehmen verleihen (Professor Hans-Werner<br />

Sinn, Chef des Münchner Ifo-Instituts)<br />

21. In einigen Familien sind Arbeitslosigkeit und Sozialhilfebedürftigkeit über Generationen zur Regel<br />

geworden (Klaus Wowereit, SPD-Vize, Interview in Welt am Sonntag vom 7.3.<strong>2010</strong>)<br />

22. Ein Kind aus einer Familie, in <strong>der</strong> regelmäßige Arbeit nicht zum Alltag gehört, wird schwer zu motivieren<br />

sein, sich selbst anzustrengen (Klaus Wowereit, SPD-Vize, Interview in Welt am Sonntag vom 7.3.<strong>2010</strong>)<br />

23. Den allein stehenden, arbeitsfähigen jungen Mann, <strong>der</strong> nicht arbeiten will, muss man notfalls auch durch<br />

Kürzungen etwas beflügeln (Klaus Wowereit, SPD-Vize, Interview in Welt am Sonntag vom 7.3.<strong>2010</strong>)<br />

24. Guido Westerwelle ist ein Meister <strong>der</strong> Wichtigtuerei (Altbundeskanzler Helmut Schmidt)<br />

25. Wer eine zumutbare Arbeit ablehnt sollte überhaupt keinen Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung<br />

haben (Sigmar Gabriel, bevor er SPD-Vorsitzen<strong>der</strong> wurde)<br />

26. Sigmar Gabriel wettert gegen die FDP, sie sei gnadenlos, rücksichtslos und verfassungsfeindlich und er<br />

begründet dies u.a. damit, dass viele junge Leute auf wichtigen Positionen sind (Margita Feldrapp, Die<br />

Welt 5.3.<strong>2010</strong>)<br />

27. Gut zwei Drittel des Bundesshaushaltes sind Sozialausgaben (Kurt Biedenkopf)<br />

28. Gesun<strong>der</strong> Menschenverstand darf bei Politikern nicht in jedem Fall als vorhanden vorausgesetzt werden<br />

(Ulrich Neufert, Hannoversche Allgemeine Zeitung)<br />

29. Nicht <strong>der</strong> Kapitalismus, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Umverteilungsstaat verwandelt die Menschen in gierige Atome<br />

(Peter Sloterdijk, Philosoph)<br />

30. Zieht man die nicht wahlberechtigten ausländischen Sozialempfänger ab, dann kommt man auf circa 25<br />

Millionen deutsche Wahlberechtigte, die ihr Einkommen hauptsächlich aus den Sozialleistungen des<br />

Staates beziehen. Das sind 41% <strong>der</strong> st<strong>im</strong>mberechtigten Deutschen. Rechnet man die wahlberechtigten<br />

Familienmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sozialbezieher hinzu, dann hängt mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Wähler am staatlichen<br />

Tropf (www.mehr-freiheit.de)<br />

Liebe Freunde und Kollegen,<br />

die aktuelle deutsche Politik ergibt so viel Material für Zitate, dass wir kaum noch zur Darstellung von<br />

Klassikern kommen. Bei Dieter Bohlens Fernsehsendung „Deutschland sucht den Superstar“ machen<br />

sich reihenweise möchte-gern-Darsteller zum Affen, nur um mal ins Fernsehen zu kommen. In <strong>der</strong><br />

deutschen Politik scharren zurzeit mal wie<strong>der</strong> reihenweise möchte-gern-Kanzler mit den Hufen und<br />

plustern sich auf, nur um be<strong>im</strong> Wähler nicht in Vergessenheit zu geraten.<br />

Weshalb eigentlich verstehen manche Männer in <strong>der</strong> Politik - und hierzu zähle ich durchaus auch die<br />

Grünen Frauen Renate Künast und Claudia Roth sowie Andrea Nahles, die he<strong>im</strong>liche Parteivorsitzende<br />

<strong>der</strong> SPD - lautstarkes Poltern und Gockelgehabe als Führungsstärke, die Besonnenheit und Diplomatie<br />

einer Angela Merkel (CDU) hingegen als Führungsschwäche? Ihnen sei gesagt: „Ein guter Jäger ist<br />

nicht schießwütig, son<strong>der</strong>n geduldig und muss für einen kapitalen Bock manchmal lange<br />

ansitzen“ (Michael Glos, CSU, ehemaliger deutscher Wirtschaftsminister). Angela Merkel, Weidmanns<br />

Heil!<br />

Die Aufmerksamkeit heischenden Selbstdarstellungen einiger Politiker sind peinlich für die deutsche<br />

Politik. Guido Westerwelle (FDP) und Horst Seehofer(CSU) kämpfen gegeneinan<strong>der</strong> um den Platz an <strong>der</strong><br />

Sonne neben <strong>der</strong> Bundeskanzlerin und gefährden dabei die vom Wähler gewünschte Politik <strong>der</strong> Mitte.<br />

Seehofers CSU kämpft zusätzlich noch gegen sich selbst: CSU München gegen CSU Berlin und<br />

umgekehrt. Als Brandstifter <strong>im</strong> Lande versuchen sich Sigmas Gabriel (SPD) und Renate Künast mit<br />

unangebrachtem Populismus. Auf gleicher Welle funken Oskar Lafontaine (Die Linke) und Jürgen Trittin<br />

(Bündnis 90/Die Grünen), um die es kurzzeitig krankheitsbedingt wohltuend ruhiger geworden war.<br />

Was war geschehen <strong>im</strong> Politzirkus?<br />

Guido Westerwelle erklärte in <strong>der</strong> Bild am Sonntag: „Junge und gesunde Empfänger von<br />

Sozialleistungen sollten zu zumutbarer Arbeit verpflichtet werden - etwa zum Schneeschippen.


Wer sich dem verweigert, dem müssen die Mittel gekürzt werden“. Die Opposition reagierte mit<br />

einem Aufschrei <strong>der</strong> Empörung, die Regierungskoalition distanzierte sich vorsichtig. Beide Seiten taten,<br />

als ob Westerwelle <strong>der</strong> (böse!) Erfin<strong>der</strong> dieser Ansicht sei.<br />

Dem ist aber nicht so. Westerwelle plapperte nur das nach, was vor ihm seit Jahren bereits Politiker von<br />

SPD und CDU gefor<strong>der</strong>t haben. 1994 erklärte <strong>der</strong> damalige Bundeskanzler Helmut Kohl, CDU: „Es gibt<br />

eine nicht unbeachtliche Zahl von Leuten, die könnten arbeiten und würden auch Arbeit finden.<br />

Aber sie sind nicht bereit, das zu tun, weil sie mit dem jetzigen System günstiger fahren“.<br />

Im gleichen Jahr erklärte <strong>der</strong> damalige SPD Parteichef Rudolf Scharping: „Man muss die<br />

Zielgenauigkeit von Sozialleistungen verbessern und ihren Missbrauch ausschließen. Die Städte<br />

sollten konsequenter von ihrer gesetzlichen Möglichkeit Gebrauch machen, Sozialhilfeempfänger<br />

zu gemeinnützigen Arbeiten zu verpflichten“ und Helmut Kohl ergänzte: “Wir wollen nicht, dass<br />

diejenigen, die arbeiten, weniger Geld bekommen als diejenigen, die nicht arbeiten“. Hannelore<br />

Rönsch, CDU, Familienministerin sagte 1994: „Wer die Arbeit verweigert, bekommt weniger<br />

Sozialhilfe“. Klingt doch wie Westerwelle, o<strong>der</strong>?<br />

Was sagte Sigmar Gabriel, SPD, bevor er SPD Vorsitzen<strong>der</strong> wurde?: „Wer eine zumutbare Arbeit<br />

ablehnt sollte überhaupt keinen Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung haben“. Wir alle können<br />

uns noch gut daran erinnern, als Gabriel <strong>im</strong> Dezember 2006 in seiner Eigenschaft als rheinlandpfälzischer<br />

Ministerpräsident zu einem Arbeitslosen sagte: „Wenn Sie sich waschen und rasieren,<br />

haben Sie in drei Wochen einen Job“. Klingt auch wie Westerwelle, nur polemischer!<br />

Auch SPD-Vize Klaus Wowereit äußerte sich vor wenigen Tagen zu diesem Thema: „Den allein<br />

stehenden, arbeitsfähigen jungen Mann, <strong>der</strong> nicht arbeiten will, muss man notfalls auch durch<br />

Kürzungen etwas beflügeln“ (Interview in Welt am Sonntag vom 7.3.<strong>2010</strong>).<br />

„In einigen Familien sind Arbeitslosigkeit und Sozialhilfebedürftigkeit über Generationen zur<br />

Regel geworden“ (Interview in Welt am Sonntag vom 7.3.<strong>2010</strong>)<br />

„Ein Kind aus einer Familie, in <strong>der</strong> regelmäßige Arbeit nicht zum Alltag gehört, wird schwer zu<br />

motivieren sein, sich selbst anzustrengen“ (Interview in Welt am Sonntag vom 7.3.<strong>2010</strong>). Westerwelle<br />

lässt grüßen!<br />

Ein weiterer SPD-Politiker, Bürgermeister von Berlin-Neukölln Heinz Buschkowsky, stellte <strong>im</strong> Oktober<br />

2006 fest: „Die deutsche Unterschicht versäuft die Kohle ihrer Kin<strong>der</strong>“. Selbst Westerwelle drückt<br />

sich nicht so polemisch aus!<br />

Weitere Zitate deutscher Politiker zu diesem Thema können Sie in <strong>der</strong> beigefügten Anlage nachlesen,<br />

doch das Zitat <strong>der</strong> SPD Spitzenkandidatin für Nordrhein-Westfalen Hannelore Kraft vor wenigen Tagen<br />

möchte ich hier aus politisch-beispielhaften Gründen noch erwähnen: „Langzeitarbeitslose können zum<br />

Beispiel in Altershe<strong>im</strong>en Senioren Bücher vorlesen, in Sportvereinen helfen o<strong>der</strong> Straßen sauber<br />

halten“. Die Rhein-Neckar-Zeitung stellte hierzu fest: „Im Prinzip haben Westerwelle und Kraft<br />

dasselbe gesagt“. Genau!<br />

Das SPD-Präsidium hingegen stufte die Vorschläge von Hannelore Kraft als „Gegenmodell“ zu den<br />

Vorschlägen von Guido Westerwelle ein (Gabi Stief, HAZ). Den wahltaktisch auf einen Großteil ihrer<br />

Wählerschicht gezielten Vorschlag <strong>der</strong> SPD, Arbeitslosenunterstützung und Hartz IV länger als bisher zu<br />

gewähren, konterte Arbeitsministerin Ursula von <strong>der</strong> Leyen (CDU) ganz richtig mit: „Es geht darum,<br />

Hartz IV Empfänger möglichst schnell in die Arbeitswelt zu integrieren, nicht darum, sie möglichst<br />

lange und komfortabel in <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit zu belassen“.<br />

Liebe Freunde und Kollegen, es gibt keinen Grund, auf Guido Westerwelle herumzuhacken, denn was er<br />

gesagt hat, haben bereits viele Politiker vor ihm gesagt, so auch die SPD-Spitzenpolitiker Sigmar Gabriel,<br />

Rudolf Scharping und Klaus Wowereit. Selbst die Mehrheit <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung st<strong>im</strong>mt<br />

Westerwelles Aussage zu. Es ist die wichtigtuerische Art, die Westerwelle unsympathisch und unbeliebt<br />

macht. „Guido Westerwelle ist ein Meister <strong>der</strong> Wichtigtuerei“ sagt Altbundeskanzler Helmut Schmidt<br />

(SPD) und trifft dabei den Nagel auf den Kopf. Wer extra darauf hinweisen muss, dass er sich den<br />

Schneid nicht abkaufen lässt, dem wurde bereits <strong>der</strong> Schneid abgekauft! Aber eines muss man<br />

Westerwelle lassen: er ist vermutlich <strong>der</strong> einzige Politiker weltweit, <strong>der</strong> sein Wahlkampfversprechen (hier.<br />

Steuererleichterung) selbst nach <strong>der</strong> Wahl noch halten will. Dafür sollte man ihm Hochachtung zollen,<br />

denn welcher an<strong>der</strong>e Politiker kann so etwas von sich behaupten?* Selbst CDU und CSU versuchen,<br />

von ihrem diesbezüglichen Wahlversprechen abzurücken, obwohl sich ja seit <strong>der</strong> Bundestagswahl eher


eine Verbesserung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Lage ergeben hat und somit zukünftig mit höheren<br />

Steuereinkünften zu rechnen ist, als man noch vor <strong>der</strong> Bundestagswahl zu hoffen wagte.<br />

* Anmerkung <strong>der</strong> Redaktion: Lei<strong>der</strong> müssen wir diese Feststellung wie<strong>der</strong> rückgängig machen, denn<br />

nachdem dieser Text bereits geschrieben war, sind Westerwelle und die FDP doch noch umgefallen.<br />

Nach all dem Palaver habe ich hier noch etwas handfeste Statistik: „Zieht man die nicht<br />

wahlberechtigten ausländischen Sozialempfänger ab, dann kommt man auf circa 25 Millionen<br />

deutsche Wahlberechtigte, die ihr Einkommen hauptsächlich aus den Sozialleistungen des<br />

Staates beziehen. Das sind 41% <strong>der</strong> st<strong>im</strong>mberechtigten Deutschen. Rechnet man die<br />

wahlberechtigten Familienmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sozialbezieher hinzu, dann hängt mehr als die Hälfte <strong>der</strong><br />

Wähler am staatlichen Tropf“ (www.mehr-freiheit.de)<br />

Wir schließen mit den ach so wahren Worten unseres Finanzministers Wolfgang Schäuble (CDU) und<br />

des Philosophen Peter Sloterdijk: „Es können sich nicht alle in den Sozialkarren setzen, es müssen<br />

ihn auch welche ziehen“ (Wolfgang Schäuble) und „Nicht <strong>der</strong> Kapitalismus, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Umverteilungsstaat verwandelt die Menschen in gierige Atome“ (Peter Sloterdijk). Recht haben sie<br />

beide !<br />

Ein schönes und sonniges Osterfest wünscht Euch und Ihnen<br />

Klaus Döhler<br />

Prof. Dr. Klaus-D. Döhler<br />

<strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Karl-Wiechert-Allee 76<br />

30625 Hannover<br />

www.curatis-pharma.de<br />

<strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> –<br />

� Sponsoring company of the Baveno V international consensus workshop (May 21-22, <strong>2010</strong> in<br />

Baveno, Italy) and<br />

� Sponsor des “Schoeller-Junkmann-Preises <strong>2010</strong>”, vergeben von <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für<br />

Endokrinologie am 3. März <strong>2010</strong> in Leipzig an:<br />

a. Priv. Doz. Dr. Martin Fassnacht for his manuscript „Diagnostic and prognostic value of<br />

steroidogenic factor 1 (SF-1) in adrenal tumors” and to<br />

b. Dr. Marlon R. Schnei<strong>der</strong> for his manuscript: “Epi<strong>der</strong>mal growth factor receptor signalling has<br />

envelope-specific effects for bone anabolic effects of parathyroid hormone”.<br />

Die fett gedruckten Passagen sind Originalzitate. Sie befinden sich in <strong>der</strong> Anlage und auf <strong>der</strong> <strong>der</strong> Webseite<br />

http://www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

hilft Leben retten!


<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> Mai <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

1. Niemand hat Schuld am Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull. Nicht einmal Guido<br />

Westerwelle (Imre Gr<strong>im</strong>m, Hannoversche Allgemeine Zeitung)<br />

2. Erst verbrennen die Islän<strong>der</strong> unser Geld, jetzt bekommen wir die Asche zurück (Twitter zum Ausbruch<br />

des Eyjafjallajökull)<br />

3. Ich genieße Wasser erst, wenn es geregnet hat, es in den Boden versickert ist, dann in gewissen<br />

Pflanzen nach oben steigt und sich in kleinen, runden Dingern sammelt, die man dann auspresst, den<br />

Saft einige Jahre liegen lässt und in Flaschen abfüllt (René Hueppi)<br />

4. Die Kubaner sollten sich an Griechenland ein Beispiel nehmen. Dort lebt man zwar auch auf Kosten<br />

an<strong>der</strong>er – aber wenigstens in Saus und Braus (EURO am Sonntag, 27.03.<strong>2010</strong>)<br />

5. Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, son<strong>der</strong>n ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne<br />

bezahle (Robert Bosch, Ingenieur und Unternehmer)<br />

6. Wer wartet, kriegt es am Ende billiger und besser (Merkel Biographin Margaret Heckel über die<br />

Zau<strong>der</strong>erfolge <strong>der</strong> Kanzlerin)<br />

7. Will dir das Haar langsam ergrauen, halt dich an den Wein und lass die Frauen (Venezianisches<br />

Sprichwort)<br />

8. Wenn ein Mann will, dass seine Frau ihm zuhört, braucht er nur mit einer an<strong>der</strong>en zu reden<br />

(Liza Minnelli)<br />

9. Um die Wahrheit zu erfahren, musst du beide Lügner hören (Venezianisches Sprichwort)<br />

10. Mit Ärzten und Heeren, lässt sich die Erde leeren (Venezianisches Sprichwort)<br />

11. Je<strong>der</strong> mit Vernunft und einem Gespür für Anstand wird von <strong>der</strong> extremen Rechten als Linker angesehen<br />

(Robert Redford)<br />

12. Wer nie ein Risiko eingeht geht das größte Risiko ein<br />

13. Neue Besen kehren gut – aber die alten kennen die schmutzigen Ecken (Jürgen Goldfuss, Management<br />

Coach)<br />

14. Die Impotenten wollen, können aber nicht. Die Frigiden können, wollen aber nicht und die Senilen wollen<br />

und können, wissen aber nicht mehr wie.<br />

15. Nichts beschleunigt die Genesung so sehr, wie regelmäßige Arztrechnungen (Alec Guiness)<br />

16. Der Sommer ist die Zeit in <strong>der</strong> es zu heiß ist, um das zu tun für das es <strong>im</strong> Winter zu kalt ist (Mark Twain)<br />

17. Damit Fisch gut schmeckt muss er dre<strong>im</strong>al schw<strong>im</strong>men – in Wasser, in Butter und in Wein (polnisches<br />

Sprichwort)<br />

18. Der Mensch sieht was er glaubt, aber er sollte nicht <strong>im</strong>mer glauben was er sieht<br />

19. Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen (Henry<br />

Ford, 1863-1947)<br />

20. An<strong>der</strong>e nicht für dumm halten, ist gescheit. An<strong>der</strong>e nicht für Gescheit halten, ist dumm (Rupert<br />

Schützbach)<br />

21. Das Fernsehen erregt Aufsehen, aber be<strong>im</strong> Ansehen kann man nicht einsehen, warum man da zusehen<br />

muss (Ernst R. Hauschka)<br />

22. Takt besteht darin, dass man weiß, wie weit man zu weit gehen darf (Jean Cocteau)<br />

23. Neid ist Motivation <strong>im</strong> Rückwärtsgang (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger)<br />

24. Die Frau liebt die Schwäche des Starken mehr als seine Stärke, die Dummheit des Gescheiten mehr als<br />

seine Gescheitheit (Shirley MacLaine)<br />

25. Der einzige Weg, eine Versuchung loszuwerden, ist ihr nachzugeben (Oscar Wilde)<br />

26. Wo es ein Gerede gibt, man weiß nicht wie, dann nennt man das AKADEMIE (Johann Wolfgang von<br />

Goethe)<br />

27. Seien wir ehrlich, das Leben ist <strong>im</strong>mer lebensgefährlich (Erich Kästner)


28. Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance<br />

29. Fernsehen ist das einzige Schlafmittel, das mit den Augen aufgenommen wird (Vittorio de Sica)<br />

30. Frau zu sein ist schwer: man muss denken wie ein Mann, sich benehmen wie eine Dame, aussehen wie<br />

ein junges Mädchen und schuften wie ein Pferd (Anke Spoorendonk, Landtagsabgeordnete in Schleswig-<br />

Holstein)<br />

31. Auch die Zukunft war früher besser (Karl Valentin)<br />

Liebe Freunde und Kollegen,<br />

Die Welt ist krisengeil geworden. Fünf Weltkrisen in nur zwei Jahren: Finanzkrise, Kl<strong>im</strong>akrise,<br />

Schweinegrippenkrise, Vulkankrise, Griechenlandkrise. Bei den Prognosen zu diesen Krisen wurde<br />

dann jedes Mal <strong>der</strong> gesunde Menschenverstand ausgeschaltet.<br />

Zuerst die Finanzkrise. In einer Runde hochkarätiger Wirtschaftsjournalisten fiel unter allgemeinem<br />

Kopfnicken <strong>der</strong> Satz: „Davon wird sich die Weltwirtschaft in 100 Jahren noch nicht erholt haben“ (Die<br />

Welt, 23.4.<strong>2010</strong>). Mit etwas gesundem Menschenverstand, Moral und Ethik bei den Beteiligten und mit<br />

Hilfe substanziellerer Bilanzierungsrichtlinien hätte das Schl<strong>im</strong>mste verhin<strong>der</strong>t werden können. So aber<br />

haben <strong>im</strong> Vorlauf zur Finanzkrise Bankmanager (durch Beteiligung an den Bankgewinnen) und<br />

Steuerbehörden (durch die von den Banken gezahlten Gewinnsteuern) erst die Investoren kräftig<br />

abgezockt und dann den durch Missmanagement, unberechtigte Boni- und Gewinnsteuerzahlungen<br />

entstandenen Verlust dem Steuerzahler aufgebürdet. Amerikanische Häuslebauer sowie internationale<br />

Banken und Regierungen haben jahreland über ihre Verhältnisse gelebt und nun müssen Investoren<br />

(durch Kursverluste) und Steuerbürger (durch Finanzhilfen des Staates an die Banken) bluten.<br />

Mittlerweile wagt sich kaum noch ein Finanzexperte festzulegen, ob Indien und China die Kraft haben,<br />

den Welthandel zu retten, o<strong>der</strong> ob Griechenland die EU nach unten zieht.<br />

Dann hatte die Welt mit einem akuten Mangel an Schweinegrippe zu kämpfen. Obwohl bereits die<br />

ersten Fälle zeigten, dass die Schweinegrippe weniger gefährlich verlief als die normale Grippe,<br />

wurden weiter Impfampullen gefertigt auf Teufel-komm-raus. Nun liegen Millionen von Impfampullen<br />

auf Halde und keiner will sie haben. Hier haben sich einige <strong>Pharma</strong>konzerne mit <strong>der</strong> Hilfe von<br />

Gesundheitsbehörden ohne Weitsicht auf Kosten <strong>der</strong> Steuerzahler bereichert.<br />

Die Kl<strong>im</strong>akrise ist zwar bereits ein Vierteljahrhun<strong>der</strong>t alt, doch sie überrascht uns <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> aufs<br />

Neue (siehe auch den Kommentar zu den <strong>Curatis</strong>-Zitaten vom März <strong>2010</strong>). Diesmal kam die<br />

Kl<strong>im</strong>akrise selbst in die Krise, weil Wissenschaftler etliche Übertreibungen und Falschbehauptungen<br />

des Weltkl<strong>im</strong>arates ans Licht brachten.<br />

Nun war es die Asche, die uns die Islän<strong>der</strong> geschickt haben, nachdem sie unser Geld verbrannt<br />

hatten (Twitter zum Ausbruch des Eyjafjallajökull). Es war aber eine ganz beson<strong>der</strong>e Asche und zwar<br />

Asche aus dem isländischen Vulkan Eyjafjallajökull. Nun, „niemand hat Schuld am Ausbruch des<br />

Eyjafjallajökull. Nicht einmal Guido Westerwelle“ (Imre Gr<strong>im</strong>m, Hannoversche Allgemeine Zeitung).<br />

Schuld am Asche-bedingtem Flugstopp-Chaos haben Softwaremodelle, die zu komplex sind, als dass<br />

die Öffentlichkeit sie verstehen könnte, ja zu komplex, als dass sie irgendjemand verstehen könnte.<br />

Wenn dann diese Softwaremodelle mit nicht erhobenen Messdaten gefüttert werden und falsche<br />

Vorhersagen treffen und diese Vorhersagen wegen intellektueller Passivität <strong>der</strong> verantwortlichen<br />

Pseudowissenschaftler unreflektiert abgesegnet werden, von den Medien sensationshungrig in Umlauf<br />

gebracht werden, von den Vereinten Nationen überhastet gebilligt und von Politikern auf <strong>der</strong> ganzen<br />

Welt zur Grundlage ihres Handelns gemacht werden, dann entsteht nun mal das Chaos, wie wir es<br />

erlebt haben.<br />

Kl<strong>im</strong>aforscher messen den Methangehalt eines jeden Kuh-Rülpsers, <strong>der</strong> in dieser Welt abgegeben wird<br />

bevor sie mit ihren - ebenso komplexen und ebenso unverständlichen - Computers<strong>im</strong>ulationen dessen<br />

Wirkung auf das Kl<strong>im</strong>a <strong>der</strong> kommenden hun<strong>der</strong>t Jahre hochrechnen. Weshalb bitte schön sind dann<br />

Vulkanologen und Meteorologen nicht in <strong>der</strong> Lage, den Gehalt von Vulkanasche in <strong>der</strong> Luft zu<br />

best<strong>im</strong>men, wo doch Vulkane überall auf <strong>der</strong> Erde aktiv sind, auch in Europa? Die Konzentration von<br />

Feinstaub in <strong>der</strong> Luft wird ja auch mittlerweile in vielen Städten an je<strong>der</strong> Straßenecke gemessen!


Die britische Luftaufsichtsbehörde hat mittlerweile Grenzwerte für den Gehalt an Vulkanasche in <strong>der</strong><br />

Luft entwickelt. Die Marge, ab <strong>der</strong> es für Flugzeuge gefährlich wird, liegt demnach 20 Mal so hoch, wie<br />

<strong>der</strong> Gehalt, <strong>der</strong> während des Flugverbots über Großbritannien herrschte. Also, viel Lärm um nichts!<br />

Wo ist eigentlich <strong>der</strong> gesunde Menschenverstand geblieben? Kaum ist eine - virtuelle - Krise<br />

überstanden, da kommt schon die nächste. Jetzt ist es die Krise <strong>der</strong> drohenden Län<strong>der</strong>konkurse.<br />

„Hierbei sollten sich die Kubaner an Griechenland ein Beispiel nehmen. In Griechenland lebt<br />

man zwar auch auf Kosten an<strong>der</strong>er – aber wenigstens in Saus und Braus“ (EURO am Sonntag,<br />

27.03.<strong>2010</strong>).<br />

Was kommt danach? Käme keine Krise, dann wäre dies wohl das Schl<strong>im</strong>mste, was uns passieren<br />

könnte, denn dann hätten wir ja eine Krisen-Krise.<br />

Liebe Freunde und Kollegen, ich habe das dauernde Krisengerede so satt, dass ich den<br />

Zitatengenerator angewiesen habe, Krisen-Zitate diesmal weitgehend außer Acht zu lassen und<br />

stattdessen mal wie<strong>der</strong> Zitate zu bringen, die weniger aus dem virtuellen, son<strong>der</strong>n aus dem wahren<br />

Leben gegriffen sind, nach dem Motto: „Der Mensch sieht was er glaubt, aber er sollte nicht <strong>im</strong>mer<br />

glauben was er sieht“.<br />

Und so schließe ich mit Erich Kästner: „Seien wir ehrlich, das Leben ist <strong>im</strong>mer lebensgefährlich“<br />

und mit Karl Valentin: „Auch die Zukunft war früher besser“.<br />

Einen schönen und sonnigen Monat Mai ohne Krise aber mit viel „Asche“ <strong>im</strong> Geldbeutel statt in <strong>der</strong> Luft<br />

wünscht Euch und Ihnen<br />

Klaus Döhler


<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> Juni <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

1. Über Wasser zu gehen wird allgemein als Wun<strong>der</strong> betrachtet. Ich aber denke, auf <strong>der</strong> Erde zu gehen ist<br />

bereits ein Wun<strong>der</strong> (Tich Nhat Hanh)<br />

2. Setze Dich in Bewegung und <strong>der</strong> Weg wird sich öffnen (Zen Weisheit)<br />

3. Ist das Wasser zu rein, dann hat es keine Fische (Ts’ai Ken Tan)<br />

4. Es ist dem Menschen von Natur aus gegeben, die Wahrheit nicht zu erkennen (Swami Prajnanpad)<br />

5. Hast Du den Gipfel des Berges erreicht, dann klettere weiter (Zen Weisheit)<br />

6. Wenn Du Dich selbst überzeugst, alles erreichen zu können, dann wirst Du es auch erreichen<br />

(Paramahansa Yogananda)<br />

7. Auch die überzeugendste Rede bringt keinen Erfolg, wenn man das Gesagte nicht auch selbst praktiziert<br />

(Der Dhammapada)<br />

8. So wie ein Licht tausend Jahre an Dunkelheit vertreibt, so vertreibt ein Geistesblitz zehntausend Jahre an<br />

Unwissenheit (Hui Neng)<br />

9. Besser auf neuen Wegen etwas stolpern, als in den alten Pfaden auf <strong>der</strong> Stelle treten (Chinesische<br />

Weisheit)<br />

10. Der schl<strong>im</strong>mste Tyrann des Menschen ist sein eigenes Ego, denn es beherrscht ihn völlig (Nisargadatta<br />

Maharaj)<br />

11. Das Leben ist eine dauernde Herausfor<strong>der</strong>ung, sich selbst kennen zu lernen (Osho)<br />

12. Der hochwertige Mensch sucht das Wahre, <strong>der</strong> min<strong>der</strong>wertige Mensch sucht den Vorteil (Confucius)<br />

13. Viele Menschen tun sich schwer damit, ihr Leid abzulegen. Aus lauter Furcht vor dem Unbekannten ziehen<br />

sie es vor, sich weiterhin dem vertrauten Leid hinzugeben (Thich Nhat Hanh)<br />

14. Macht Euch keine Sorgen, dass die Leute Eure Fähigkeiten nicht erkennen. Macht Euch besser Sorgen<br />

darüber, dass Ihr keine habt (Confucius)<br />

15. Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten. Wer nicht fragt, bleibt ein Narr für <strong>im</strong>mer (chinesisches Sprichwort)<br />

16. Habe Vertrauen in dich selbst – nicht in denjenigen, den du meinst sein zu müssen, son<strong>der</strong>n in denjenigen<br />

<strong>der</strong> du bist (Maezumi Roshi)<br />

17. Dein Feind ist Dein bester Lehrmeister (Buddhistische Weisheit)<br />

18. Das Wichtigste <strong>im</strong> Leben ist, sich selbst zu akzeptieren und auf den eigenen zwei Beinen zu stehen<br />

(Shunryu Suzuki)<br />

19. Habe Geduld und warte bis sich <strong>der</strong> Staub, den Du aufgewirbelt hast, gelegt hat. Warte bis sich <strong>der</strong><br />

geeignete Moment von selbst ergibt (Lao-Tse)<br />

20. Behandle die Fehler <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en genau so sanft, wie Deine eigenen (Chinesische Weisheit)<br />

21. Die Weisheit des Lebens besteht darin, Unwichtiges auszusortieren (Lin Yutang)<br />

22. Fließendes Wasser wird nicht faul (Chinesische Weisheit)<br />

23. Manchmal wird man weiser durch bloßes Nichts tun (Zen Weisheit)<br />

24. Westliche Zivilisationen legen großen Wert darauf, das menschliche Gehirn mit Wissen zu füllen, aber<br />

keinem scheint daran gelegen, das menschliche Herz mit Leidenschaft zu füllen (Dalai Lama)<br />

25. So wie eine Kerze nicht ohne Feuer brennen kann, kann <strong>der</strong> Mensch nicht leben ohne Anregung des<br />

Geistes (Buddha)<br />

26. Auch wenn ein Mann tausend Schlachten gegen tausend Männer führt, nur wenn er sich selbst besiegt ist<br />

er ein großer Sieger (Der Dhammapada)<br />

27. Aus großem Zweifel folgt großes Erwachen, aus wenig Zweifel folgt geringes Erwachen, bei gar keinem<br />

Zweifel erfolgt auch kein Erwachen (Zen Weisheit)<br />

28. Gehen wir zu dritt auf Reisen dann habe ich zwei Lehrer (Confucius)<br />

29. Schlaf ist die beste Meditation (Dalai Lama)<br />

30. Ein Mensch <strong>der</strong> sich beugt kann an<strong>der</strong>e nicht gerade biegen (Mencius)


Liebe Freunde und Kollegen,<br />

Hannover mausert sich so langsam zur he<strong>im</strong>lichen Hauptstadt.<br />

1. München stellt zwar mit Bayern München den deutschen Fußballmeister und Pokalsieger,<br />

aber Hannover stellt mit den Hannover Scorpions den deutschen Eishockeymeister. Mit<br />

Spielern aus Hannover kam die deutsche Eishockeymannschaft, bei <strong>der</strong> Weltmeisterschaft als<br />

krasser Außenseiter gestartet, ins Halbfinale. So weit muss die deutsche Fußballmannschaft,<br />

mit ihren Spielern aus München, erst noch kommen.<br />

2. Hannover stellt mittlerweile <strong>im</strong> Bundeskabinett mehr Minister, als an<strong>der</strong>e deutsche Städte.<br />

Außerdem werden gleich zwei Hannoveraner Politiker/Politikerin als möglicher<br />

Bundespräsident/Bundespräsidentin gehandelt. Berlin und Wiesbaden hingegen machen ihre<br />

Schlagzeilen durch Rücktritte.<br />

3. Hannover ist die Hauptstadt <strong>der</strong> Musik. Mit den Scorpions, Fury in the Sloughterhouse, Heinz<br />

Rudolf Kunze und Mousse T. spielt Hannover schon seit gefühlten hun<strong>der</strong>t Jahren ganz oben<br />

mit. Nach dem Abschied <strong>der</strong> Scorpions von <strong>der</strong> Musikbühne ist mit Lena Meyer-Landruth<br />

bereits für musikalischen Nachwuchs in <strong>der</strong> Europa-Liga gesorgt. Lena kreierte einen neuen,<br />

sympathischen Musikstiel, weg von plumpen Showeffekten, weg von kitschig pompöser<br />

Gar<strong>der</strong>obe, weg von folkloristischen Stampfnummern á la Dschingis Khan, weg von <strong>der</strong> Trash-<br />

Phase eines Guildo Horn und eines „Wadde Hadde Dudde Da“, weg vom finnischen Fratzen-<br />

Rock <strong>der</strong> Lordi, und Gott sei Dank auch weg vom stumpfsinnigen Rap und vom total uncoolen<br />

Schlurfgang mit Hängeschritthosen. „Lena beför<strong>der</strong>te den Eurovision Song Contest ins 21.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t“, urteilte die BBC und ich meine, die BBC hat auch diesmal recht.<br />

Was gab es noch <strong>im</strong> vergangenen Monat? Rücktritte, massenweise Rücktritte: Oskar Lafontaine,<br />

Roland Koch, Horst Köhler. Ich meine, das ist noch <strong>im</strong>mer nicht genug. Es gibt <strong>im</strong>mer noch einige<br />

„Brandstifter“ und Dummschwätzer unter den Parteivorsitzenden, die <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> Schaden<br />

anrichten. So wurde denn auch Horst Köhler von den Oppositionsparteien für Aussagen angegriffen,<br />

die voll vom Grundgesetz gedeckt sind. Selbstverständlich muss sich eine Nation - und eben auch<br />

eine Exportnation - mit seiner Armee wehren dürfen wenn seine Handelsschiffe am Horn von Afrika<br />

o<strong>der</strong> sonst wo in <strong>der</strong> Welt mit Waffengewalt gekapert und die Mannschaften entführt werden.<br />

Selbstverständlich muss sich eine Nation wehren dürfen, wenn ihr von feindlich gesinnten<br />

Regierungen o<strong>der</strong> von Terroristen <strong>der</strong> Krieg erklärt wird. „Die freien Handelswege zu sichern ist eine<br />

<strong>der</strong> Aufgaben <strong>der</strong> Armee“, das hat Horst Köhler gesagt! Recht hat er! Das ist Invasion deutschen<br />

Territoriums und laut Grundgesetz ist es Aufgabe <strong>der</strong> Bundeswehr, deutsches Territorium und<br />

deutsche Staatsbürger zu schützen.<br />

Was aber tun SPD, Grüne und Linke? Sie attackieren auf pr<strong>im</strong>itiv unappetitliche Weise den<br />

Bundespräsidenten und mit ihm das deutsche Grundgesetz. Und die sogenannte freie Presse hilft dabei<br />

kräftig mit. Es ist bezeichnend, dass 35,5 Prozent <strong>der</strong> deutschen Journalisten den Grünen zugeneigt<br />

sind und 26 Prozent <strong>der</strong> SPD, aber nur 8,7 Prozent <strong>der</strong> CDU und 6,3 Prozent <strong>der</strong> FDP (Studie <strong>der</strong><br />

Universität Hamburg: „Journalismus in Deutschland 2005“). Eine fernöstliche Weisheit besagt: „Es ist<br />

dem Menschen von Natur aus gegeben, die Wahrheit nicht zu erkennen“ (Swami Prajnanpad). Ich<br />

füge hinzu: „ Es ist dem Egoisten von Natur aus gegeben, die Wahrheit nicht erkennen zu wollen!“ Eine<br />

weitere fernöstliche Weisheit besagt nämlich: „Der schl<strong>im</strong>mste Tyrann des Menschen ist sein<br />

eigenes Ego, denn es beherrscht ihn völlig“ (Nisargadatta Maharaj). Es ist erstaunlich, dass <strong>der</strong><br />

1981 gestorbene Nisargadatta Maharaj bereits wusste, wer bei einigen deutschen Parteien <strong>im</strong> Jahre<br />

<strong>2010</strong> als Parteivorsitzende fungieren werden.<br />

Bereits Konfuzius rief <strong>der</strong> damaligen Opposition zu: „Macht Euch keine Sorgen, dass die Leute Eure<br />

Fähigkeiten nicht erkennen. Macht Euch besser Sorgen darüber, dass Ihr keine habt“.<br />

Wie weit sind wir gekommen, dass ehrbare, intelligente und sich für das Gemeinwohl aufopfernde<br />

Menschen von Politgeiern aus dem Amt getrieben werden? Horst Köhler hätte ja auch mit gleicher<br />

Münze zurückzahlen können. Was aber sagte bereits Konfuzius: „Der hochwertige Mensch sucht<br />

das Wahre, <strong>der</strong> min<strong>der</strong>wertige Mensch sucht den Vorteil“. Dem hochwertigen Menschen (hier Horst<br />

Köhler) wi<strong>der</strong>strebt es nun mal, sich auf die Stufe des Min<strong>der</strong>wertigen zu begeben. In <strong>der</strong> Politik jedoch<br />

bleibt einem hochwertigen Menschen nichts an<strong>der</strong>es übrig, denn das Umgekehrte, dass sich ein<br />

min<strong>der</strong>wertiger Mensch auf die Stufe eines hochwertigen Menschen begeben könnte, das ist nun mal<br />

nicht möglich.


Für den Juni habe ich dem Zitatengenerator verboten, politische Zitate aus den beiden letzten<br />

Monaten zu bringen. Man muss auch einmal durchatmen können und was wäre dafür besser geeignet<br />

als fernöstliche Weisheiten? Aber auch diese treffen auf die heutige Politik zu, wie wir zuvor gesehen<br />

haben. Die Wähler sollten zumindest die folgende Weisheit beherzigen: „Viele Menschen tun sich<br />

schwer damit, ihr Leid abzulegen. Aus lauter Furcht vor dem Unbekannten ziehen sie es vor,<br />

sich weiterhin dem vertrauten Leid hinzugeben“ (Thich Nhat Hanh).<br />

Und hier ist meine Lieblingsweisheit: „Besser auf neuen Wegen etwas stolpern, als in den alten<br />

Pfaden auf <strong>der</strong> Stelle treten“ (Chinesische Weisheit).<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Klaus Döhler


<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> Juli <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

1. Wenn man ein 0:2 kassiert dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich (Aleksan<strong>der</strong> Ristic, Trainer von RW<br />

Oberhausen)<br />

2. Die meisten Spiele, die 1:0 ausgingen, wurden gewonnen (Günter Netzer)<br />

3. Mal verliert man und mal gewinnen die an<strong>der</strong>en (Otto Rehagel)<br />

4. Ich glaube nicht, dass wir das Spiel verloren hätten, wenn es 1:1 ausgegangen wäre (Uli Hoeneß)<br />

5. Am Ergebnis wird sich nicht mehr viel än<strong>der</strong>n, es sei denn, es schießt einer ein Tor (Franz Beckenbauer)<br />

6. In einem Jahr hab ich mal 15 Monate durchgespielt (Franz Beckenbauer)<br />

7. Die Schweden sind keine Hollän<strong>der</strong>, das hat man ganz genau gesehen (Franz Beckenbauer)<br />

8. Das sind alles gute Fußballspieler. Nur, sie können nicht Fußball spielen (Franz Beckenbauer)<br />

9. Wenn sie begriffen haben, dass zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer<br />

(Luis Aragones über spanische Spieler)<br />

10. Gewollt hab' ich schon gemocht, aber gedurft ham' sie mich nicht gelassen (Lothar Matthäus)<br />

11. Und wenn dein Reden auch stockfalsch und blödsinnig ist: Hauptsache, du tust wie<strong>der</strong> den Mund auf<br />

(Lothar Matthäus)<br />

12. Wir sind eine gut intrigierte Truppe (Lothar Matthäus)<br />

13. Da sind meine Gefühle mit mir Gassi gegangen (Jürgen Klinsmann)<br />

14. Es war ein wun<strong>der</strong>schöner Augenblick, als <strong>der</strong> Bundestrainer sagte: Komm Steffen, zieh deine Sachen<br />

aus, jetzt geht's los (Steffen Freund)<br />

15. 2 Chancen, 1 Tor - das nenn ich 100-prozentige Chancenauswertung! (Roland Wohlfahrt, Ex-Profi, u.a.<br />

Bayern München)<br />

16. Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren. Das hat auch bis zum Gegentor ganz gut geklappt<br />

(Thomas Hässler, Ex-Profi, u.a. Fußballnationalmannschaft)<br />

17. Die Frau ist <strong>der</strong> natürliche Feind des Fußballs (aus dem Film „Das Wun<strong>der</strong> von Bern“)<br />

18. Schiedsrichter kommt für mich nicht infrage, schon eher etwas, was mit Fußball zu tun hat (Lothar<br />

Matthäus)<br />

19. Gerade in einem Spiel, in dem die Nerven blank liegen, muss man sein wahres Gesicht zeigen und die<br />

Hosen runter lassen (Alexan<strong>der</strong> Strehmel)<br />

20. Der Jürgen Klinsmann ist ein Weltmann. Er war ja <strong>im</strong>mer ein Gegenpool zu mir (Lothar Matthäus)<br />

21. Der FC Tirol hat eine Obduktion auf mich (Peter Pacult, Ex-Trainer von 1860 München)<br />

22. Wenn man kein Tor schießt, darf man sich nicht wun<strong>der</strong>n, wenn man verliert (Ralf Rangnick, ehemaliger<br />

Trainer von Hannover 96)<br />

23. Ohne Tore kann man kein Spiel gewinnen (Fredi Bobic)<br />

24. Mailand o<strong>der</strong> Madrid, das ist mir egal; Hauptsache Italien (Ex-Nationalspieler Andi Möller)<br />

25. Ich hatte noch nie Streit mit meiner Frau. Bis auf das eine mal, als sie mit aufs Hochzeitsfoto wollte<br />

(Mehmed Scholl)<br />

26. Es ist mir völlig egal, was es wird. Hauptsache es wird ein gesun<strong>der</strong> Junge (Mehmed Scholl als<br />

werden<strong>der</strong> Vater)


27. Die Frau eines deutschen Spitzenfußballers, <strong>der</strong> aber hier nicht genannt werden will, umarmte fröhlich<br />

Ihren Mann: ‚Schatz, gestern war ich be<strong>im</strong> Schwangerschaftstest‘. ‚Ja und‘ war seine Antwort, ‚waren<br />

die Fragen schwer?‘<br />

28. Mir ist egal, ob einer Brasilianer, Pole, Kroate, Nord- o<strong>der</strong> Süddeutscher ist. Die Leistung entscheidet<br />

und nicht irgendeine Blutgruppe (Christoph Daum)<br />

29. Jürgen Klinsmann machte das Spiel seines Lebens. Er schoss 7 Tore und hielt 4 Elfmeter; und selbst nach<br />

seiner Auswechselung gab er noch 3 hervorragende Torvorlagen (Bericht eines begeisterten<br />

Sportjournalisten)<br />

30. Hass gehört nicht ins Stadion. Die Leute sollen ihre Emotionen zu Hause in den Wohnz<strong>im</strong>mern mit ihren<br />

Frauen ausleben (Der frühere Bundestrainer Berti Vogts)<br />

31. Dann kam das Elfmeterschießen. Wir hatten alle die Hosen voll, aber bei mir liefs ganz flüssig (Paul<br />

Breitner, Weltmeister von 1974)<br />

Liebe Freunde und Kollegen,<br />

„Steuererleichterungen“ war <strong>der</strong> Slogan <strong>der</strong> drei Regierungsparteien <strong>im</strong> Wahlkampf. Mittlerweile<br />

geht es nicht mehr um Steuererleichterungen o<strong>der</strong> gar um Steuersenkung, nein, jetzt geht es nur<br />

noch um Steuererhöhung. Ausgerechnet FDP und CSU for<strong>der</strong>n die Erhöhung des<br />

Spitzensteuersatzes. „Steuerpolitik heißt Umverteilung“ propagiert FDP-Ministerin Leutheuser-<br />

Schnarrenberger und verliert dabei kein Wort mehr über die vormals von <strong>der</strong> FDP und an<strong>der</strong>en<br />

Parteien gefor<strong>der</strong>ten Investitionen in die Zukunft. Dieser Spruch von <strong>der</strong> Umverteilung hätte auch von<br />

<strong>der</strong> SPD-Linken Andrea Nahles o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Vorzeige-Stalinistin <strong>der</strong> Linken Partei Sarah<br />

Wagenknecht kommen können.<br />

Mit diesem Standpunkt schwenkt die Regierung auf den Kurs <strong>der</strong> rot-rot-grünen Opposition ein, die ja<br />

bekannter Weise am liebsten alle Bürger mit 100% Steuern belegen würde, um dann von oben herab<br />

zu entscheiden, wie die Einnahmen zu verteilen sind („Steuerpolitik heißt Umverteilung“). Das<br />

hatten wir alles schon von 1945 bis 1989 in <strong>der</strong> DDR. Es hat nicht funktioniert, aber das schert SPD,<br />

Grüne und Linke herzlich wenig. Die schrittweise Annäherung an die 100% Besteuerung wird<br />

verschleiert durch Begriffe wie „Reichensteuer“ und „Höchststeuersatz“. Mit diesen Begriffen wird<br />

dem Mittelstand vorgegaukelt, er sei davon gar nicht betroffen. Falsch!<br />

Wenn Sigmar Gabriel, Jürgen Trittin und Sarah Wagenknecht von „den Reichen“ reden, dann vermutet<br />

<strong>der</strong> Normalbürger nicht, dass er gemeint ist, son<strong>der</strong>n er denkt da eher an Leute wie die Gebrü<strong>der</strong><br />

Albrecht o<strong>der</strong> Frau Quandt. Falsch! Nach <strong>der</strong> kürzlich vorgelegten DIW-Studie zählen alle mit einem<br />

Netto-Haushaltseinkommen von monatlich 2.800 Euro zu den Reichen. Der Höchststeuersatz wird bereits<br />

ab einem Brutto-Einkommen von 4.400 Euro <strong>im</strong> Monat fällig. Das ist etwa das Eineinhalbfache des<br />

Durchschnittseinkommens. In den 50-er Jahren musste man dagegen das 17-fache des Durchschnitts<br />

verdienen, bevor <strong>der</strong> Fiskus den Höchststeuersatz erhob (Dorothea Siems, WELT am Sonntag,<br />

20.06.<strong>2010</strong>).<br />

Unter den 81 Millionen Einwohnern Deutschlands gibt es gerade noch 35 Millionen<br />

Einkommensteuerzahler und die oberen 25% <strong>der</strong> Einkommen tragen bereits 80 % des<br />

Einkommensteuer-Aufkommens (Dorothea Siems, WELT am Sonntag, 20.06.<strong>2010</strong>). 35 Millionen<br />

Menschen finanzieren alle Ausgaben, die <strong>der</strong> Staat für die übrigen 46 Millionen tätig, also auch für<br />

Rentner und den öffentlichen Dienst.<br />

Wir brauchen keine Umverteilung, son<strong>der</strong>n wir müssen Wege finden, wenigstens einen Teil <strong>der</strong> 46<br />

Millionen in den produktiven Arbeitsprozess einzuglie<strong>der</strong>n, also zu Steuerzahlern zu machen, die nicht<br />

von Zahlungen des Staats abhängen. Wir müssen diese Menschen in die Lage bringen, ihre Solidarität<br />

durch Zahlen von Steuern zeigen zu können. Das wäre Solidarität von beiden Seiten! Zur Finanzierung<br />

wäre die Lichtung des Bürokratie- und des Steuerdschungels sowie <strong>der</strong> Abbau <strong>der</strong> jährlich 150 Milliarden<br />

Euro Subventionen ein Anfang:<br />

Deshalb habe ich mich zu dem folgenden offenen Brief an Finanzminister Schäuble und die<br />

Bundesregierung entschlossen:


„Sehr geehrter Herr Minister Schäuble, sehr geehrte Frau Bundeskanzler, sehr geehrte Damen<br />

und Herren Minister <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />

da es Ihnen so schwer zu fallen scheint, <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung zu erklären, wie die "Steuer-<br />

Erleichterung" funktioniert, möchte ich an einem Beispiel aus <strong>der</strong> Gastronomie verständlich machen, was<br />

es mit Steuer-Erleichterungen auf sich hat:<br />

"Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinan<strong>der</strong> zum Essen gingen und die Rechnung für alle<br />

zusammen betrug jeden Tag genau 100,00 Euro.<br />

Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern und das sah ungefähr so aus:<br />

Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.<br />

Der Fünfte zahlte 1 Euro.<br />

Der Sechste 3 Euro.<br />

Der Siebte 7 Euro.<br />

Der Achte 12 Euro.<br />

Der Neunte 18 Euro.<br />

Der Zehnte (<strong>der</strong> Reichste) zahlte 59 Euro.<br />

Das ging eine ganze Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden. Bis <strong>der</strong><br />

Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den Preis für das Essen um 20 Euro zu<br />

reduzieren.<br />

"Weil Sie alle so gute Gäste sind!" Wie nett von ihm! Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 80 Euro,<br />

aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten so zu bezahlen, wie wir besteuert werden. Dabei än<strong>der</strong>te<br />

sich für die ersten vier nichts, sie aßen weiterhin kostenlos.<br />

Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus? Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass<br />

je<strong>der</strong> etwas davon hatte?<br />

Die sechs stellten schnell fest, dass 20 Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro ergibt. Aber wenn sie<br />

das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen <strong>der</strong> fünfte und <strong>der</strong> sechste Gast noch Geld<br />

dafür, dass sie überhaupt zum Essen gehen. Also schlug <strong>der</strong> Wirt den Gästen vor, dass je<strong>der</strong> ungefähr<br />

prozentual so viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann<br />

das für seine Gäste auszurechnen. Heraus kam Folgendes:<br />

Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr (100% Ersparnis). Der Sechste<br />

zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis). Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28% Ersparnis). Der Achte<br />

zahlte 9 statt 12 Euro (25% Ersparnis). Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro (22% Ersparnis). Und <strong>der</strong><br />

Zehnte (<strong>der</strong> Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro (16% Ersparnis). Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> sechs kam günstiger weg als<br />

vorher und die ersten vier aßen <strong>im</strong>mer noch kostenlos.<br />

Aber als sie vor <strong>der</strong> Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal wie sie<br />

dachten. "Ich hab' nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!" sagte <strong>der</strong> sechste Gast und zeigte auf den<br />

zehnten Gast, den Reichen. "Aber er kriegt 10 Euro!" "St<strong>im</strong>mt!" rief <strong>der</strong> Fünfte. "Ich hab' nur 1 Euro<br />

gespart und er spart zehnmal so viel wie ich." "Wie wahr!!" rief <strong>der</strong> Siebte. "Warum kriegt er 10 Euro<br />

zurück und ich nur 2? Alles kriegen mal wie<strong>der</strong> die Reichen!" "Moment mal," riefen da die ersten vier aus<br />

einem Munde. "Wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!!"<br />

Und wie aus heiterem H<strong>im</strong>mel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten los und verprügelten ihn. Am<br />

nächsten Abend tauchte <strong>der</strong> zehnte Gast nicht mehr zum Essen auf. Also setzten die übrigen 9 sich<br />

zusammen und aßen ohne ihn. Aber als es an <strong>der</strong> Zeit war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas<br />

Außerordentliches fest: Alle zusammen hatten nicht genügend Geld, um auch nur die Hälfte <strong>der</strong><br />

Rechnung bezahlen zu können! Und wenn sie nicht verhungert sind, wun<strong>der</strong>n sie sich noch heute.<br />

Und so, liebe Bundesregierung, funktioniert unser Steuersystem: Die Menschen, die hier die höchsten<br />

Steuern zahlen, haben die größten Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn sie aber zu viel zahlen<br />

müssen, kann es passieren, dass sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen. Sich auch noch dafür<br />

verhauen zu lassen, dass sie den größten Sozialbeitrag leisten, hat nun mal nichts mit fehlen<strong>der</strong><br />

Solidarität zu tun.


In <strong>der</strong> Schweiz und in <strong>der</strong> Karibik gibt es auch ganz tolle Restaurants. �<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Ihr Steuerzahler<br />

Klaus Döhler<br />

Zum Anlass <strong>der</strong> Fußball-Weltmeisterschaft stammen die Zitate <strong>im</strong> Juli von bekannten Fußballspielern.


<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> August <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

1. Die beste Gruppe seit den Beatles! (Die englische Tageszeitung The Sun zur englischen Vorrundengruppe<br />

mit den USA, Algerien und Slowenien. Dennoch wurde England nicht Gruppen-Erster)<br />

2. Das wird eine gute WM. Die Spieler müssen nämlich viel laufen, damit sie nicht erfrieren (Franz<br />

Beckenbauer über die winterlichen Temperaturen bei den Abendspielen)<br />

3. Der WM-Ball ist ja kein Le<strong>der</strong>ball mehr, son<strong>der</strong>n eine Mischung aus Marsstaub, Mondstaub, Gold und<br />

Platin (Franz Beckenbauer über den offiziellen WM-Ball Jabulani)<br />

4. In Brasilien und Argentinien wachsen die guten Spieler auf den Bäumen (Otto Rehhagel)<br />

5. Wir haben die Apartheid besiegt - wir können alles und jeden bezwingen (Friedensnobelpreisträger<br />

Erzbischof Desmond Tutu über die Erfolgsaussichten des WM-Gastgebers)<br />

6. Das ergibt einfach ein besseres Bild, auch von <strong>der</strong> Optik her. Ansonsten kaut einer Kaugummi, <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e bohrt in <strong>der</strong> Nase (Franz Beckenbauer über die Diskussion, ob die deutschen Nationalspieler die<br />

Hymne mitsingen müssen)<br />

7. Wenn das die besten Schiedsrichter sind, die die FIFA zu bieten hat, will ich die schlechtesten nicht<br />

sehen (Neuseelands Mannschaftskapitän Ryan Nelsen)<br />

8. Die einen sollen auf dem Fussballfeld pfeifen, die an<strong>der</strong>en am Strand (Der Trainer <strong>der</strong> Schweiz Ottmar<br />

Hitzfeld zur Leistung des saudi-arabischen Schiedsrichters Khalil Al Ghamdi <strong>im</strong> WM-Vorrundenspiel<br />

gegen Chile)<br />

9. Ich werde nicht über einzelne Spieler reden - aber Rooney spielte nicht wie Rooney (Englands<br />

Teammanager Fabio Capello zur Leistung des Stürmers be<strong>im</strong> 0:0 gegen Algerien)<br />

10. Frühstück, Training, Mittagessen, Bett, Abendessen, Bett. Und es gibt auch eine Grenze dafür, wie oft<br />

man Dart und Snooker spielen kann (Der gelangweilte englische Nationalspieler Wayne Rooney)<br />

11. Die Deutschen denken jetzt an ihren vierten WM-Titel, die Englän<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> an ihr Bier (Die<br />

argentinische Zeitung Olé nach dem 4:1 von Deutschland gegen England)<br />

12. Der kann doch kein Deutscher sein! Podolski verpatzt einen Elfmeter... aber er wurde ja auch in Polen<br />

geboren (Die englische Daily Mail nach Deutschlands 0:1 gegen Serbien über Deutschlands ersten<br />

vergebenen Strafstoss bei einem WM-Turnier seit 1974)<br />

13. Es ist gut, dass Frankreich so früh nach Hause musste. Noch eine Woche und die Spieler hätten sich<br />

gegenseitig aufgefressen. Das war <strong>der</strong> beste Weg, den Kannibalismus zu verhin<strong>der</strong>n (Der ehemalige<br />

französische Nationalspieler Eric Cantona über das Vorrunden-Aus <strong>der</strong> Equipe Tricolore)<br />

14. Schweizer Fussballer bleiben Schweizer Fussballer (Die Neue Zürcher Zeitung nach dem Ausscheiden <strong>der</strong><br />

Schweiz)<br />

15. Ich glaube, da gibt es nur traurige Gesichter bei schlechtem Wetter und ohne Grillfleisch (Thomas Müller<br />

ironisch zur WM-St<strong>im</strong>mung in Deutschland nach dem 4:0 gegen Argentinien)<br />

16. Da ist es saukalt und um fünf Uhr dunkel. Man muss sich von <strong>der</strong> Vorstellung verabschieden, dass es da<br />

warm ist und an je<strong>der</strong> Ecke ein Leopard sitzt (Franz Beckenbauer über Südafrika)<br />

17. Man muss sagen, dass man in <strong>der</strong> Platzhälfte von Bosnien nicht so reingehen muss (Bundestrainer<br />

Joach<strong>im</strong> Löw zur Gelb-Roten-Karte von Miroslav Klose be<strong>im</strong> zweiten WM-Gruppenspiel gegen Serbien)<br />

18. Ich hatte das Gefühl, dass die Kroaten auch noch ein paar Möglichkeiten hatten (Bundestrainer Joach<strong>im</strong><br />

Löw über die Chancen <strong>der</strong> Serben)<br />

19. Die Schweiz wird überall ernst genommen, nur in Deutschland nicht (Der Schweizer Nationalcoach<br />

Ottmar Hitzfeld nach dem 1:0 über Spanien)


20. Wir spielen den schönsten Fussball, haben die schönsten Spieler und wissen, wie wir unsere Frauen<br />

behandeln müssen (Argentiniens Superstar Lionel Messi)<br />

21. Vor vier Jahren hatten wir gegen Argentinien einen Zettel, diesmal brauchen wir einen Katalog<br />

(Bundestrainer Joach<strong>im</strong> Löw über ein mögliches Elfmeterschiessen gegen Argentinien)<br />

22. Ohne Tore kann man kein Spiel gewinnen (Fredi Bobic)<br />

23. Der Mannschaftsarzt von Borussia Dortmund zum Thema "Doping <strong>im</strong> Fußball": Doping <strong>im</strong> Fußball bringt<br />

nix - das Zeug muss in die Spieler!)<br />

24. Er hat alles gemacht, was ein Deutscher nicht machen darf. Sich scheiden lassen, die Kin<strong>der</strong> verlassen,<br />

mit <strong>der</strong> Freundin abhauen, Steuerschulden, die Freundin wie<strong>der</strong> verlassen. All das wird ihm verziehen,<br />

weil er seine Schwächen nicht versteckt, son<strong>der</strong>n <strong>im</strong>mer offen ist (Paul Breitner über Franz<br />

Beckenbauer)<br />

25. Schiedsrichter kommt für mich nicht in Frage, schon eher etwas, das mit Fußball zu tun hat (Lothar<br />

Matthäus auf die Frage, was er nach seiner Karriere plane)<br />

26. Ich hab' überhaupt kein Problem damit, mit dem Werner Lorant zusammen ein Bier zu trinken - o<strong>der</strong><br />

einen Kaugummi zu kauen (Lothar Matthäus in Anspielung an die Anti-Nikotin-Kaugummi Werbung<br />

Lorants)<br />

27. Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst<br />

über sein Schicksal (Lothar Matthäus)<br />

28. Und wenn dein Reden auch stockfalsch und blödsinnig ist: Hauptsache, du tust wie<strong>der</strong> den Mund auf<br />

(Lothar Matthäus)<br />

29. Ja gut äh. Ein Lothar Matthäus braucht keine dritte Person, er kommt sehr gut allein zurecht (Lothar<br />

Matthäus auf die Frage, ob er in Zukunft von sich in <strong>der</strong> dritten Person spräche)<br />

30. Es ist wichtig, dass man 90 Minuten mit voller Konzentration an das nächste Spiel denkt (Lothar<br />

Matthäus)<br />

31. Das Schlechteste am heutigen Spiel ist, dass ich nichts zu meckern habe (Felix Magath als Trainer des<br />

FC Bayern München)<br />

Liebe Freunde und Kollegen,<br />

Der Star des vergangenen Monats war nicht <strong>der</strong> portugiesische Fußballer Cristiano Ronaldo, es waren<br />

auch nicht <strong>der</strong> Argentinier Lionel Messi o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Englän<strong>der</strong> Wayne Rooney. Nein <strong>der</strong> Star des Monats<br />

war Tintenfisch Paul aus Oberhausen, <strong>der</strong> alle Spiele <strong>der</strong> deutschen Mannschaft sowie das Endspiel<br />

<strong>der</strong> Weltmeisterschaft richtig vorhersagte. Man munkelt, dass Tintenfisch Paul einen Sitz bei den<br />

Wirtschaftsweisen bekommen soll. Außerdem interessiert sich auch <strong>der</strong> Wetterbericht für ihn. In China<br />

wird sogar ein Spielfilm über Paul gedreht, bei dem Paul jedoch von einem chinesischen Tintenfisch<br />

gedoubelt wird.<br />

Apropos Wetterbericht, es fiel doch auf, dass Jörg Kachelmann die vergangenen Monate <strong>im</strong> Gefängnis<br />

saß, denn die Wettervorhersagen in jener Zeit waren beschämend ungenau. Zum Glück ist<br />

Kachelmann wie<strong>der</strong> frei und so können wir endlich wie<strong>der</strong> auf bessere Wettervorhersagen hoffen.<br />

Zurück zum Fußball! Auch während dieser Weltmeisterschaft gab es wie<strong>der</strong> Zitate, die nicht in<br />

Vergessenheit geraten sollten. Deshalb werden sie <strong>im</strong> Monat August auf <strong>der</strong> Webseite <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong><br />

<strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> verewigt (http://www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm): „Wir spielen den<br />

schönsten Fussball, haben die schönsten Spieler und wissen, wie wir unsere Frauen behandeln<br />

müssen“ sagte Argentiniens Superstar Lionel Messi vor dem Spiel gegen Deutschland. Aber Fredi Bobic<br />

konterte: „Ohne Tore kann man kein Spiel gewinnen“, und Bobic behielt Recht. Bundestrainer<br />

Joach<strong>im</strong> Löw meinte über ein mögliches Elfmeterschiessen gegen Argentinien: „Vor vier Jahren hatten<br />

wir gegen Argentinien einen Zettel, diesmal brauchen wir einen Katalog“. So kann sich auch <strong>der</strong><br />

Bundestrainer mal irren.


Die englische Tageszeitung THE SUN schrieb zur englischen Vorrundengruppe mit den USA, Algerien<br />

und Slowenien: „Die beste Gruppe seit den Beatles“ und meinte damit, dass es für das englische<br />

Team ein Spaziergang in die nächste Runde wird. Dennoch wurde England nicht Gruppen-Erster,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Außenseiter USA und nach <strong>der</strong> nächsten Runde war für England bereits Schluss.<br />

Buh-Männer dieser Weltmeisterschaft waren eindeutig die Schiedsrichter, was Ryan Nelsen, den<br />

Mannschaftskapitän Neuseelands, zu <strong>der</strong> Aussage hinriss: „Wenn das die besten Schiedsrichter sind,<br />

die die FIFA zu bieten hat, will ich die schlechtesten nicht sehen“.<br />

Auch Franz Beckenbauer durfte bei dieser Weltmeisterschaft nicht fehlen. Er ist vermutlich <strong>der</strong> einzige<br />

Deutsche, dem die deutsche Öffentlichkeit seine vielen Fehler verziehen hat. So sagte Paul Breitner über<br />

Franz Beckenbauer: „Er hat alles gemacht, was ein Deutscher nicht machen darf: sich scheiden<br />

lassen, die Kin<strong>der</strong> verlassen, mit <strong>der</strong> Freundin abhauen, Steuerschulden, die Freundin wie<strong>der</strong><br />

verlassen. All das wird ihm verziehen, weil er seine Schwächen nicht versteckt, son<strong>der</strong>n <strong>im</strong>mer<br />

offen ist“.<br />

Wie wohltuend pr<strong>im</strong>itiv hingegen Lother Matthäus: „Und wenn dein Reden auch stockfalsch und<br />

blödsinnig ist: Hauptsache, du tust den Mund auf“.<br />

Als Felix Magath noch Trainer des FC Bayern München war, sagte er nach einem guten Spiel <strong>der</strong><br />

Bayern: „Das Schlechteste am heutigen Spiel ist, dass ich nichts zu meckern habe“. Das Gleiche<br />

konnte man bei <strong>der</strong> Weltmeisterschaft auch über die deutsche Mannschaft sagen.<br />

Gratulation zum 3. Platz!<br />

So, liebe Freunde und Kollegen, <strong>im</strong> September werden wir versuchen, das Sommerloch zu füllen!<br />

Einen schönen Restsommer wünscht<br />

Klaus Döhler<br />

Auch die August-Zitate stammen von bekannten Fußballspielern. Die meisten davon wurden während <strong>der</strong><br />

Weltmeisterschaft in Südafrika verzapft.


<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> September <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

1. Prognosen zeichnen sich häufig dadurch aus, dass sich die Realität nicht nach ihnen richtet (Ralf Volke,<br />

HAZ)<br />

2. Die staatlichen Leistungen sind das Geld nicht wert, das die Bürger dafür aufbringen müssen (Thorsten<br />

Polleit, Chefvolkswirt Deutschland von Barclays Capital)<br />

3. Höhere Steuern haben in <strong>der</strong> Vergangenheit noch nie zu Schuldenabbau geführt (Volker Wissing, FDP,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Finanzausschusses <strong>im</strong> Bundestag)<br />

4. Deutsche Steuerzahler führen jährlich 70.000 Klagen gegen deutsche Finanzämter – gegenüber 4.000<br />

Klagen in den USA (Kurt Lauk, Präsident des CDU Wirtschaftsrats)<br />

5. Die meisten Menschen brauchen sehr lang, um jung zu werden (PABLO PICASSO, 1881-1973, spanischer<br />

Maler)<br />

6. Die Menschen müssen begreifen, dass sie das gefährlichste Ungeziefer sind, das je die Erde bevölkert hat<br />

(FRIEDENSREICH HUNDERTWASSER, 1928-2000, österreichischer Künstler)<br />

7. Zufriedene Menschen haben etwas Unhe<strong>im</strong>liches. Man weiß so gar nicht, was man mit ihnen anfangen soll<br />

(ERICH KÄSTNER, 1899-1974, deutscher Schriftsteller)<br />

8. Hilfsgel<strong>der</strong> führen zu Marktverzerrungen, för<strong>der</strong>n Korruption und unterhöhlen damit den lange überfälligen<br />

Aufbau rechtsstaatlicher Institutionen in Afrika (Dambisa Moyo, Wirtschaftswissenschaftlerin und<br />

Buchautorin aus Sambia, <strong>2010</strong>)<br />

9. Wohlstand für alle kommt nicht von selbst (Matthias Philipp, HAZ)<br />

10. Die heutigen Zuwan<strong>der</strong>er sollen nicht die Arbeit tun, die kein Deutscher machen will, son<strong>der</strong>n sie werden<br />

für Arbeiten gebraucht, die nicht genügend Deutsche machen können (Matthias Philipp, HAZ 31.07.<strong>2010</strong>)<br />

11. Wir Deutsche hegen und pflegen unseren Hang zu Untergangsfantasien: vor 30 Jahren glaubten wir an<br />

das Ende <strong>der</strong> Welt durch Atomwaffen, vor 20 Jahren wähnten wir die Menschheit vom Waldsterben<br />

bedroht, vor 10 Jahren sahen wir das Aus <strong>der</strong> Zivilisation aufgrund <strong>der</strong> Jahr-2000 Computerproblematik<br />

kommen und heute sehen wir uns auf den finanziellen und geldpolitischen Abgrund zu rennen (Frank<br />

Stocker, Welt am Sonntag)<br />

12. Alles Ökonomische gilt uns Deutschen zunächst einmal suspekt. Geschäftemacherei ist ein Sch<strong>im</strong>pfwort<br />

(Frank Stocker, Welt am Sonntag)<br />

13. Eine Eurobarometerstudie ergab erst kürzlich, dass 71 Prozent <strong>der</strong> Chinesen und 55 Prozent <strong>der</strong><br />

Amerikaner es vorziehen, eine eigene Firma zu gründen, als angestellt zu sein. In Deutschland sind 55<br />

Prozent lieber angestellt (Frank Stocker, Welt am Sonntag 25.07.<strong>2010</strong>)<br />

14. Die oberen 25% <strong>der</strong> Einkommen tragen bereits 80 % <strong>der</strong> Einkommensteuern (Dorothea Siems, WELT am<br />

Sonntag, 20.06.<strong>2010</strong>)<br />

15. Tintenfisch Paul ist ein Symbol für die Redefreiheit in Deutschland. Obwohl Paul eine Nie<strong>der</strong>lage <strong>der</strong><br />

deutschen Mannschaft gegen Spanien vorhersagte, wurde er nicht gegessen. In China ist es hingegen<br />

gefährlich, unangenehme Wahrheiten auszusprechen (Michael Anti, Chinesischer Aktivist für<br />

Pressefreiheit)<br />

16. In einem Unternehmen ziehen A-Mitarbeiter den Karren, B-Mitarbeiter gehen nebenher und C-Mitarbeiter<br />

setzen sich oben drauf und lassen sich ziehen. Laut einer Gallup-Studie haben wir in Deutschland nur 12<br />

Prozent A-Mitarbeiter, in <strong>der</strong> Schweiz sind es <strong>im</strong>merhin 19 und in Amerika gar 29 Prozent (Jörg Knoblauch,<br />

Personalguru)<br />

17. Eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes würde enttäuschend wenig Mehreinnahmen bringen, weil sie<br />

zugleich Arbeitsanreize min<strong>der</strong>t und die Steuermoral schädigt (Clemens Fuest, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

wissenschaftlichen Beirats des Bundesfinanzministeriums)<br />

18. Ein Hochsteuer-Staat kommt irgendwann an einen Punkt, an dem er mit weiteren Steuererhöhungen nicht<br />

mehr Geld einn<strong>im</strong>mt, son<strong>der</strong>n weniger (Arthur Laffer, amerikanischer Wirtschaftsforscher)<br />

19. Ein Ziel zu nennen ist nicht schwer – es umzusetzen jedoch sehr (allgemeingültige Weisheit)<br />

20. Unter den 81 Millionen Einwohnern Deutschlands gibt es gerade noch 35 Millionen<br />

Einkommensteuerzahler (Dorothea Siems, WELT am Sonntag, 20.06.<strong>2010</strong>)


21. Nach Schätzungen <strong>der</strong> WHO dürften die Todesfälle weltweit, die mit dem Rauchen zusammenhängen, von<br />

5,4 Millionen in 2005 auf 8,3 Millionen in 2030 ansteigen. In einer Umfrage zur Risikoeinschätzung<br />

bewerteten aber nur 48 Prozent Rauchen als gefährlich, wohingegen sich 69 Prozent <strong>der</strong> Befragten vor<br />

dem globalen Kl<strong>im</strong>awandel fürchten (Sophia Sei<strong>der</strong>er, WELT am Sonntag 13.06.<strong>2010</strong>)<br />

22. Wir brauchen in unserer Gesellschaft Ungleichheit, denn sie ist <strong>der</strong> Motor des Fortschritts. Ohne Gefälle<br />

kann ein Fluss nicht fliesen und keine Kraftwerke antreiben. Ein Fluss, <strong>der</strong> flach und eben ist, bedeutet<br />

Stillstand, er versumpft und wächst mit Algen zu (Wang Gengiang, Intendant von Radio China<br />

International)<br />

23. Dem Besserverdienenden werden automatisch Ausbeutung o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e dunkle Machenschaften<br />

unterstellt, weil man keinen Sinn für Ihr hartes Arbeiten und ihr Durchhaltevermögen hat (Frank<br />

Schmiechen, Welt am Sonntag)<br />

24. Dummheit ist lernbar (Erwin Schuler, zeitgenössischer Schweizer Philosoph, zur Entwicklung einiger<br />

Politiker)<br />

25. Je größer die Lüge, desto stärker ist <strong>der</strong> propagandistische Effekt (Max<strong>im</strong>e des Joseph Goebbels)<br />

26. In den letzten 50 Jahren sind mehr als zwei Billionen Dollar Hilfe von den reichen an die armen Län<strong>der</strong><br />

geflossen – und dennoch steht Afrika <strong>im</strong> Jahre <strong>2010</strong> schlechter da, als zur Zeit <strong>der</strong> Unabhängigkeit in den<br />

sechziger Jahren (Dambisa Moyo, Wirtschaftswissenschaftlerin und Buchautorin aus Sambia, <strong>2010</strong>)<br />

27. Die westliche Hilfe für Afrika ist nicht nur spektakulär fehlgeschlagen son<strong>der</strong>n trägt entscheidend zur<br />

gegenwärtigen Misere in Afrika bei (Dambisa Moyo, Wirtschaftswissenschaftlerin und Buchautorin aus<br />

Sambia, <strong>2010</strong>)<br />

28. Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen, ist vor 20 Jahren – die nächstbeste ist jetzt (Afrikanisches<br />

Sprichwort)<br />

29. Man verlangt vom ersten Mann <strong>im</strong> Staat, Klartext zu sprechen. Wenn er es tut echauffieren sich viele<br />

(Heilbronner St<strong>im</strong>me zum Rücktritt von Horst Köhler)<br />

30. Gemäß einem ungeschriebenen Gesetz in allen deutschen Landesverfassungen sollte bei jedem<br />

Regierungswechsel in einem <strong>der</strong> deutschen Bundeslän<strong>der</strong> wenigstens eine (besser noch sind mehrere)<br />

Schulreform/en auf den Weg gebracht werden mit <strong>der</strong> Maßgabe, dass das angestrebte System auf gar<br />

keinen Fall einem <strong>der</strong> bereits in an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n bestehenden Schulsysteme ähneln darf, koste es<br />

was es wolle.<br />

Liebe Freunde und Kollegen,<br />

mein Urlaub in SOMMERLOCH (siehe Abbildung) ist vorüber und die Realität hat mich wie<strong>der</strong> eingeholt:<br />

verheerende Überschwemmungen in Pakistan, Erdrutsche in China, Ölpest <strong>im</strong> Golf von Mexiko,<br />

Waldbrände in Russland, Terrorismus in Afghanistan und <strong>im</strong> Irak, <strong>der</strong> Iran arbeitet offensichtlich an <strong>der</strong><br />

Entwicklung einer Atombombe, Nordkorea droht mit Atomschlag usw. usw.<br />

Bleiben wir bei Pakistan. Dort kommt es jedes Jahr durch den Monsunregen zu Überschwemmungen.<br />

Circa alle 5 bis 7 Jahre ist es beson<strong>der</strong>s schl<strong>im</strong>m wenn das Wetterphänomen La Niña den Monsunregen<br />

verstärkt. In diesem Jahr wirkt sich La Niña außergewöhnlich schl<strong>im</strong>m aus. Ein Fünftel von Pakistan<br />

versinkt in den Fluten und Millionen von Menschen sind obdachlos. Sie brauchen dringend Hilfe.<br />

Was aber tut die pakistanische Regierung für den Katastrophenschutz? Den Mächtigen in Islamabad ist<br />

es wichtiger, Geld für Atomwaffen auszugeben als die Infrastruktur ihres Landes so zu entwickeln, damit


die eigene Bevölkerung besser gegen die alljährlichen Naturgewalten geschützt ist. Es ist grotesk, dass<br />

sich Präsident Ali Zardari auf eine mehrtägige Auslandsreise begibt während sein Land in den<br />

schlammigen Wassermassen versinkt. Korruption und Vetternwirtschaft sind <strong>der</strong> einzige blühende Zweig<br />

<strong>der</strong> pakistanischen Wirtschaft.<br />

Westliche Hilfsorganisationen werden zwar nicht müde zu behaupten, die Spenden gingen zu hun<strong>der</strong>t<br />

Prozent an die Bedürftigen, aber die potentiellen Spen<strong>der</strong> zögern, dies zu glauben – vermutlich zu Recht.<br />

Pakistan ist gemäß UNO das zweitkorrupteste Land <strong>der</strong> Welt (nach Nigeria). Obendrein fällt das Land<br />

<strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> unangenehm auf durch gehe<strong>im</strong>e Deals mit den Extremisten. Taliban und Al Qaida<br />

Terroristen stehen unter dem Schutzschirm des pakistanischen Gehe<strong>im</strong>dienstes. Wird es für sie in<br />

Afghanistan gefährlich dann bietet Pakistan auch weiterhin Unterschlupf, obwohl die pakistanische<br />

Armee vorgibt, gegen die Terroristen vorzugehen.<br />

Ist es denn wirklich verwun<strong>der</strong>lich dass potentielle Spen<strong>der</strong> <strong>im</strong> Westen ihre Hilfe verweigern wenn sie<br />

zusehen müssen wie Mitglie<strong>der</strong> musl<strong>im</strong>ischer Organisationen in Lahore, Islamabad und Karatschi<br />

Flaggen westlicher Län<strong>der</strong> verbrennen und Aktivistinnen in Kopftuch und Gesichtsschleier mit<br />

Transparenten „Schande über die westlichen Medien“ durch Karatschi ziehen (siehe Abbildung)?<br />

Ist die Spenden-Zurückhaltung verwun<strong>der</strong>lich, wenn potentielle Spen<strong>der</strong> <strong>im</strong> Westen zusehen müssen<br />

wie die Pakistanischen Behörden die Meinungs- und Informationsfreiheit mit Füßen treten indem sie<br />

Internetseiten wie die englische Ausgabe <strong>der</strong> Online-Enzyklopädie Wikipedia o<strong>der</strong> die Video- und Foto-<br />

Plattformen YouTube und Flickr sperren? Ist die Zurückhaltung potentieller Spen<strong>der</strong> verwun<strong>der</strong>lich,<br />

wenn von westlichen Hilfsorganisationen so viel Respekt vor einer vermeintlichen Kultur gefor<strong>der</strong>t wird,<br />

dass kranke Frauen nicht behandelt werden dürfen, wenn <strong>der</strong> Ehemann das ablehnt, und dass die<br />

Nothilfeorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ einer solchen „Kultur“ auch tatsächlich Respekt zollt? (Epd-


Interview mit Tankred Stöbe, Präsident des deutschen Zweigs von „Ärzte ohne Grenzen“, kurz bevor er<br />

nach Pakistan flog). Was soll man von einer Hilfsorganisation halten, die die Verachtung von<br />

Menschenrechten als Teil einer „Kultur“ betrachtet, <strong>der</strong> Respekt gezollt werden muss?<br />

Bitte versteht mich nicht falsch, liebe Freunde. Auch ich bin gegen Missionierung christlicher<br />

Hilfsorganisationen in islamischen Län<strong>der</strong>n. Das darf aber nicht so weit gehen, dass die Missachtung von<br />

Menschenrechten zum Kulturgut erhoben wird!<br />

Ist es verwun<strong>der</strong>lich wenn Menschen, <strong>der</strong>en Angehörige als Soldaten <strong>der</strong> UN-Schutztruppe, <strong>der</strong> NATO<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> EU von Taliban Terroristen verletzt o<strong>der</strong> getötet wurden, sich den Spenden verweigern, von<br />

denen voraussichtlich doch ein Großteil den Taliban und an<strong>der</strong>en fundamentalistischen Organisationen<br />

in die Hände fallen? Jene wie<strong>der</strong>um nutzen die Gunst <strong>der</strong> Stunde, um Herzen und Hirne <strong>der</strong> Menschen<br />

zu gewinnen, während sich <strong>der</strong> pakistanische Staat desinteressiert o<strong>der</strong> desorganisiert zeigt. Weil <strong>der</strong><br />

Staat kläglich versagt dringen nun Hardline-Islamisten vor wie das Haqqani-Netzwerk - bekannt als<br />

Trainingsorganisation für Selbstmordattentäter - und geben sich als Helfer in <strong>der</strong> Not aus.<br />

Am vergangenen Sonntag, den 15. August - fielen <strong>im</strong> benachbarten Afghanistan hun<strong>der</strong>t Taliban<br />

Terroristen mit Motorrä<strong>der</strong>n und ihren umgehängten Waffen in das Dorf Mullah Quli ein, mitten <strong>im</strong><br />

deutschen Verantwortungsbereich. Sie brachten zwei Gefangene mit, den 28-jährigen Abdul Qayom und<br />

die 20-jährige Sedeqa, die angeblich eine außereheliche Liebesbeziehung miteinan<strong>der</strong> gehabt haben<br />

sollen. Vor den Augen <strong>der</strong> auf dem Marktplatz zusammengetriebenen Dorfbewohner wurden die beiden<br />

jungen Leute von den Taliban eine Stunde lang bis zum Tode gesteinigt. Die Taliban Verbrecher konnten<br />

auf dem Marktplatz völlig ungestört agieren. Sie hatten we<strong>der</strong> Polizei, noch Soldaten noch die<br />

Dorfbewohner zu fürchten.<br />

Sehr zurückhaltend sind übrigens die Hilfszusagen aus wohlhabenden islamischen Staaten (Interview<br />

hierzu auf folgendem Link:<br />

http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/interview/<strong>2010</strong>08/146823.html).<br />

Stattdessen lassen die milliardenschweren Sprösslinge arabischer Scheichs ihre Luxuskarossen <strong>im</strong> Wert<br />

von 50 Millionen Pfund nach London einfliegen, um dort mit ihrem Reichtum zu protzen (siehe<br />

nachfolgende Abbildung).


Im Gegensatz zu den arabischen Playboys spenden die von <strong>der</strong> Wirtschaftskrise schwer getroffenen und<br />

von islamischen Län<strong>der</strong>n so verachteten »Ungläubigen« ihr Geld für die Obdachlosen in Pakistan.<br />

Wahrscheinlich wird das alles in wenigen Wochen schon wie<strong>der</strong> vergessen sein. Werden dann in<br />

Pakistan und in an<strong>der</strong>en islamischen Län<strong>der</strong>n wie<strong>der</strong> europäische Flaggen brennen?<br />

Die Mehrheit <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Flut betroffenen pakistanischen Bevölkerung gehört we<strong>der</strong> zu den Antiwestlichen<br />

Agitatoren noch zu den Unterstützern o<strong>der</strong> Sympathisanten des Terrorismus. Sie verdienen<br />

unser Mitgefühl und unsere Hilfe. Doch muss man sich auch fragen, weshalb Flaggen-Verbrenner und<br />

an<strong>der</strong>e Agitatoren gegen den Westen, so offen und ungestört ihren Tätlichkeiten nachgehen können,<br />

ohne dass die Staatsgewalt o<strong>der</strong> etwa die Bevölkerung diesem Treiben Einhalt gebietet? „Für den<br />

Triumpf des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun“, stellte Edmund Burke (1729-1797) bereits vor<br />

mehr als zwei Jahrhun<strong>der</strong>ten fest. Burke hat Recht!<br />

Wenn also die Spen<strong>der</strong>län<strong>der</strong> für die Bevölkerung eines Landes das tun, was eigentlich die eigene<br />

Regierung tun müsste o<strong>der</strong> hätte tun müssen, dann reicht es nicht, Menschenleben zu retten, son<strong>der</strong>n<br />

dann muss auch Sorge dafür getragen werden, dass sich be<strong>im</strong> nächsten Monsunregen das Gleiche nicht<br />

wie<strong>der</strong> ereignet. Dies gelingt aber nur, wenn Korruption und Vetternwirtschaft Einhalt geboten wird.<br />

Das hat nichts mit Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes zu tun, son<strong>der</strong>n - <strong>im</strong><br />

Gegenteil - es wäre unverantwortlich und ein Verbrechen gegen die Bevölkerung, wenn es die<br />

Spen<strong>der</strong>län<strong>der</strong> versäumen würden, ihre Hilfe an Bedingungen zu knüpfen; Bedingungen, die dazu<br />

beitragen, bei den betroffenen Regierungen mehr Meinungsfreiheit, Demokratisierung und<br />

Religionsfreiheit durchzusetzen. Es zeigt sich <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> (z.B. auch in Afrika), dass die Hilfe des<br />

Westens in korrupte Kanäle fließt und die Bevölkerung hierdurch den Eindruck bekommt, dass we<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Westen noch die eigene Regierung, son<strong>der</strong>n nur die Extremisten bemüht sind, ihre Lage zu<br />

verbessern.<br />

Ich schließe mit dem Zitat des Propheten Mohammed (gelebt circa 570 bis circa 632 n.Chr.) „Der wahre<br />

Wert eines Menschen liegt in dem Guten das er in <strong>der</strong> Welt tut”. Die Worte Mohammeds werden aber<br />

von den islamistischen Verbrechern ignoriert, die sich selbst „Krieger Gottes“ nennen und die vorgeben,<br />

Ihre Gräueltaten <strong>im</strong> Namen Gottes durchzuführen.<br />

Möge das hier geschriebene zum Nachdenken anregen!<br />

Katastrophenschutz statt Atomwaffen!<br />

Klaus Döhler


<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> Oktober <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

1. Wir werden <strong>im</strong>mer knackiger. Jeden Morgen knackt’s an einer an<strong>der</strong>en Stelle (Lorenz Caffier, CDU,<br />

Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern)<br />

2. Die Grünen sind <strong>im</strong>mer für die Bahn und <strong>im</strong>mer für die Schiene. Aber wenn es um den Bau eines neuen<br />

Bahnhofs geht wie bei dem Projekt Stuttgart 21, dann proben sie den Aufstand (Angela Merkel)<br />

3. Zusammen zu leben setzt voraus, den Blick des an<strong>der</strong>en anzunehmen (Michele Alliot-Marie,<br />

französische Justizministerin zum Vermummungsverbot <strong>2010</strong>)<br />

4. Solange höchste türkische Verbandsfunktionäre, wie <strong>der</strong> Generalsekretär des Zentralrats <strong>der</strong> Musl<strong>im</strong>e in<br />

Deutschland, A<strong>im</strong>an Mayzek, vor laufen<strong>der</strong> Kamera und Millionen Zuschauern erklären können, Scharia<br />

und Grundgesetz seien miteinan<strong>der</strong> vereinbar, ohne sofort des Landes verwiesen zu werden, so lange<br />

hat Thilo Sarrazin recht (Ralph Giordano)<br />

5. Solange von hiesigen Verbandsfunktionären und türkischen Politikern penetrant auf Religionsfreiheit<br />

gepocht wird, ohne jede parallele Bemühung um Religionsfreiheit in <strong>der</strong> Türkei – so lange hat Thilo<br />

Sarrazin recht (Ralph Giordano)<br />

6. Solange nicht offen gesprochen wird über islamische Sitten, Gebräuche und Traditionen, die mit<br />

Demokratie, Menschenrechten, Meinungsfreiheit, Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter, und Pluralismus<br />

nicht vereinbar sind – so lange hat Thilo Sarrazin recht (Ralph Giordano)<br />

7. Solange Deutschlands Sozialromantiker, Gutmenschen vom Dienst, Pauschal-Umarmer und<br />

Beschwichtigungsapostel weiterhin so tun, als sei das Problem Migration/Integration eine<br />

multikulturelle Idylle mit kleinen Schönheitsfehlern, die durch sozialtherapeutische Maßnahmen<br />

behoben werden können – so lange hat Thilo Sarrazin recht (Ralph Giordano)<br />

8. Wenn das offene Haar <strong>der</strong> Frau die (islamistisch) männliche Begierde weckt, wäre es da nicht besser,<br />

den (islamistischen) Männern Handschellen anzulegen, als den Frauen das Kopftuch zu verordnen (Ralph<br />

Giordano)<br />

9. Solange gebildete, berufsintegrierte und akzentfreies Deutsch sprechende Musl<strong>im</strong>a in Talkshows so tun,<br />

als sei ihr Typ exemplarisch für die musl<strong>im</strong>ische Min<strong>der</strong>heit in Deutschland und solange diese Vorzeige-<br />

Musl<strong>im</strong>a nicht auf das eingehen, was kritische Musl<strong>im</strong>a so authentisch wie erschütternd berichtet<br />

haben über den Alltag <strong>der</strong> Unterdrückung, Abschottung und Ausbeutung, <strong>der</strong> Zwangsehe und<br />

Gefangenschaft musl<strong>im</strong>ischer Frauen und Mädchen bis hin zu <strong>der</strong> unsäglichen Perversion <strong>der</strong><br />

Ehrenmorde – so lange hat Thilo Sarrazin recht (Ralph Giordano)<br />

10. Das Kopftuch ist seit dem Sieg Khomeinis <strong>im</strong> Iran 1979 weltweit die Flagge <strong>der</strong> Islamisten – also ein<br />

politisches Symbol und kein harmloses Stoffquadrat (Alice Schwarzer)<br />

11. Das wahre Problem in Europa ist die systematische Unterwan<strong>der</strong>ung unseres Bildungswesens und<br />

Rechtssystems mit dem Ziel <strong>der</strong> Islamisierung des Westens; <strong>im</strong> Klartext: die Einführung <strong>der</strong> Scharia<br />

mitten in Europa (Alice Schwarzer)<br />

12. Nicht gegen den Islam o<strong>der</strong> die Musl<strong>im</strong>e gilt es zu kämpfen, son<strong>der</strong>n gegen die Islamisten, also die<br />

Kräfte, die den Islam für ihre politische Machtstrategie missbrauchen (Alice Schwarzer)<br />

13. Die Islamisten haben nie ein Hehl aus ihren Absichten gemacht und die aufgeklärten Musl<strong>im</strong>e haben<br />

lange, zu lange geschwiegen – aus Angst des Verrats an <strong>der</strong> eigenen Community bezichtigt zu werden<br />

(Alice Schwarzer)<br />

14. Groß ist bisher die Bereitschaft gläubiger Alt-Linker, nach dem Tod ihrer Götter Mao Tse-Tung und Che<br />

Guevara, neuen, islamistischen Göttern zu folgen (Alice Schwarzer)<br />

15. In Deutschland werden neue Bahnhöfe bereits als Zumutung <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne betrachtet (Michael Miersch,<br />

WELT am Sonntag)


16. Der Koran bezeichnet Selbstmord als Sünde (Al Hadschi Enjai, in den USA leben<strong>der</strong> senegalesischer<br />

Moslem) (Selbstverständlich auch Selbstmordattentate; die Redaktion)<br />

17. Wer unsere Gesetze nicht ann<strong>im</strong>mt, muss raus aus diesem Land (Schwester Hatune Dogan, syrischorthodoxe<br />

Christin, zum Versuch von Islamisten, in Deutschland die Scharia einzuführen)<br />

18. Wenn jetzt schon ein unterirdischer Bahnhof als revolutionär gilt, fragt man sich, was als nächstes auf<br />

die Verbotsliste des Öko-Konservativismus gerät (Michael Miersch zu den Demonstrationen gegen den<br />

Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart)<br />

19. Was geht in einem Land wie Deutschland vor, dessen Zukunftsvision einem Museumsdorf gleicht?<br />

(Michael Miersch zu den Demonstrationen gegen den Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart)<br />

20. Während Millionen zukunftshungrige Menschen auf <strong>der</strong> Welt forschen, erfinden, entdecken und<br />

verän<strong>der</strong>n, um ihre Lebensumstände zu verbessern, glauben viele in Deutschland, man könne sich auf<br />

den Errungenschaften <strong>der</strong> Vergangenheit ausruhen (Michael Miersch zu den Demonstrationen gegen<br />

den Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart)<br />

21. Es demonstrieren die üblichen Gymnasiasten und Studenten, die nur deshalb demonstrieren weil sie<br />

Spaß am Gemeinschaftserlebnis haben (Michael Miersch zu den Demonstrationen gegen den Bau eines<br />

unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart)<br />

22. Es demonstriert die Waldschrat-Fraktion aus den einschlägigen Naturschutzverbänden (Michael Miersch<br />

zu den Demonstrationen gegen den Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart)<br />

23. Die Grünen verwechseln schon <strong>im</strong>mer Integration mit einem heiteren Karneval <strong>der</strong> Kulturen (Ulf<br />

Poschardt, Welt am Sonntag)<br />

24. Es gibt in Deutschland eine auffällige Min<strong>der</strong>heit mit überwiegend türkischem o<strong>der</strong> arabischem<br />

Hintergrund, die dieses Land, seine Bevölkerung, <strong>der</strong>en Kultur, Religion und Lebensweise verachten<br />

(Cora Stephan, Politikwissenschaftlerin)<br />

25. Kin<strong>der</strong>reiche Migranten, die ‚hartzen‘, sind keineswegs dumm. Sie können rechnen, um zu erkennen,<br />

dass sich Arbeiten nicht lohnt – zumal in <strong>der</strong> öffentlichen Rhetorik ‚Leistung‘ nicht gerade angesehen ist<br />

(Cora Stephan, Politikwissenschaftlerin)<br />

26. In Deutschland werden Leistungsträger verachtet und Leistungsempfänger heiliggesprochen (Cora<br />

Stephan, Politikwissenschaftlerin)<br />

27. Das Etikett ‚Spinner‘ ist kein Ausschlussgrund. Sonst wären die politischen Parteien auf einen Schlag alle<br />

viel kleiner (Reinhard Urschel, HAZ, zum SPD-Pateiauschlussverfahren gegen Thilo Sarrazin)<br />

28. Viele <strong>der</strong> Überschwemmungen in Pakistan wurden nur dadurch verursacht, dass Großgrundbesitzer<br />

Lücken in Deiche reißen ließen, um das Wasser umzuleiten und so ihren eigenen Besitz zu schützen<br />

(Boris Kálnoky, Welt am Sonntag)<br />

29. Die pakistanische Regierung klagt, dass bei den Hilfsorganisationen die Hälfte des Geldes für<br />

Verwaltungskosten draufgeht und die Notleidenden nicht erreicht, aber je<strong>der</strong> weiß, dass 100 Prozent<br />

des Geldes verschwinden würden, wenn man es <strong>der</strong> Regierung gäbe (Babo Khan, pakistanischer<br />

Kleinunternehmer in Karatschi)<br />

30. Als ich <strong>im</strong> Jahr 2005 nach sieben Jahren Rot-Grün Kanzlerin wurde, hatten wir fünf Millionen Arbeitslose.<br />

Heute sind es drei Millionen (Angela Merkel)<br />

31. Der Bankraub ist eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank (Bertolt Brecht)


Liebe Freunde und Kollegen,<br />

„Wir werden <strong>im</strong>mer knackiger. Jeden Morgen knackt’s an einer an<strong>der</strong>en Stelle“ (Lorenz Caffier, CDU,<br />

Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern).<br />

Für den Sammler politischer Zitate war <strong>der</strong> September äußerst ergiebig. Beson<strong>der</strong>s ergiebig waren die<br />

Kommentare zu den Aussagen von Thilo Sarrazin zur Integration von Migranten und Kommentare zum<br />

Islamismus:<br />

„Solange höchste türkische Verbandsfunktionäre, wie <strong>der</strong> Generalsekretär des Zentralrats <strong>der</strong><br />

Musl<strong>im</strong>e in Deutschland, A<strong>im</strong>an Mayzek, vor laufen<strong>der</strong> Kamera und Millionen Zuschauern erklären<br />

können, Scharia und Grundgesetz seien miteinan<strong>der</strong> vereinbar, ohne sofort des Landes verwiesen zu<br />

werden, so lange hat Thilo Sarrazin recht“ (Ralph Giordano),<br />

„Solange von hiesigen Verbandsfunktionären und türkischen Politikern penetrant auf Religionsfreiheit<br />

gepocht wird, ohne jede parallele Bemühung um Religionsfreiheit in <strong>der</strong> Türkei – so lange hat Thilo<br />

Sarrazin recht“ (Ralph Giordano),<br />

„Solange nicht offen gesprochen wird über islamische Sitten, Gebräuche und Traditionen, die mit<br />

Demokratie, Menschenrechten, Meinungsfreiheit, Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter, und Pluralismus<br />

nicht vereinbar sind – so lange hat Thilo Sarrazin recht“ (Ralph Giordano),<br />

„Solange Deutschlands Sozialromantiker, Gutmenschen vom Dienst, Pauschal-Umarmer und<br />

Beschwichtigungsapostel weiterhin so tun, als sei das Problem Migration/Integration eine<br />

multikulturelle Idylle mit kleinen Schönheitsfehlern, die durch sozialtherapeutische Maßnahmen<br />

behoben werden können – so lange hat Thilo Sarrazin recht“ (Ralph Giordano)<br />

„Wenn das offene Haar <strong>der</strong> Frau die (islamistisch) männliche Begierde weckt, wäre es da nicht besser,<br />

den (islamistischen) Männern Handschellen anzulegen, als den Frauen das Kopftuch zu verordnen“<br />

(Ralph Giordano)<br />

„Solange gebildete, berufsintegrierte und akzentfreies Deutsch sprechende Musl<strong>im</strong>a in Talkshows so<br />

tun, als sei ihr Typ exemplarisch für die musl<strong>im</strong>ische Min<strong>der</strong>heit in Deutschland und solange diese<br />

Vorzeige-Musl<strong>im</strong>a nicht auf das eingehen, was kritische Musl<strong>im</strong>a so authentisch wie erschütternd<br />

berichtet haben über den Alltag <strong>der</strong> Unterdrückung, Abschottung und Ausbeutung, <strong>der</strong> Zwangsehe<br />

und Gefangenschaft musl<strong>im</strong>ischer Frauen und Mädchen bis hin zu <strong>der</strong> unsäglichen Perversion <strong>der</strong><br />

Ehrenmorde – so lange hat Thilo Sarrazin recht“ (Ralph Giordano)<br />

„Das Etikett ‚Spinner‘ ist kein Ausschlussgrund. Sonst wären die politischen Parteien auf einen Schlag<br />

alle viel kleiner“ (Reinhard Urschel, HAZ, zum SPD-Pateiauschlussverfahren gegen Thilo Sarrazin)<br />

„Das Kopftuch ist seit dem Sieg Khomeinis <strong>im</strong> Iran 1979 weltweit die Flagge <strong>der</strong> Islamisten – also ein<br />

politisches Symbol und kein harmloses Stoffquadrat“ (Alice Schwarzer)<br />

„Das wahre Problem in Europa ist die systematische Unterwan<strong>der</strong>ung unseres Bildungswesens und<br />

Rechtssystems mit dem Ziel <strong>der</strong> Islamisierung des Westens; <strong>im</strong> Klartext: die Einführung <strong>der</strong> Scharia<br />

mitten in Europa“ (Alice Schwarzer)<br />

„Wer unsere Gesetze nicht ann<strong>im</strong>mt, muss raus aus diesem Land“ (Schwester Hatune Dogan, syrischorthodoxe<br />

Christin, zum Versuch von Islamisten, in Deutschland die Scharia einzuführen)<br />

„Nicht gegen den Islam o<strong>der</strong> die Musl<strong>im</strong>e gilt es zu kämpfen, son<strong>der</strong>n gegen die Islamisten, also die<br />

Kräfte, die den Islam für ihre politische Machtstrategie missbrauchen“ (Alice Schwarzer),<br />

„Die Islamisten haben nie ein Hehl aus ihren Absichten gemacht und die aufgeklärten Musl<strong>im</strong>e haben<br />

lange, zu lange geschwiegen – aus Angst, des Verrats an <strong>der</strong> eigenen Community bezichtigt zu<br />

werden“ (Alice Schwarzer),<br />

„Groß ist bisher die Bereitschaft gläubiger Alt-Linker, nach dem Tod ihrer Götter Mao Tse-Tung und<br />

Che Guevara, neuen, islamistischen Göttern zu folgen“ (Alice Schwarzer),


„Die Grünen verwechseln schon <strong>im</strong>mer Integration mit einem heiteren Karneval <strong>der</strong> Kulturen“ (Ulf<br />

Poschardt, Welt am Sonntag),<br />

„Es gibt in Deutschland eine auffällige Min<strong>der</strong>heit mit überwiegend türkischem o<strong>der</strong> arabischem<br />

Hintergrund, die dieses Land, seine Bevölkerung, <strong>der</strong>en Kultur, Religion und Lebensweise verachten“<br />

(Cora Stephan, Politikwissenschaftlerin),<br />

„Kin<strong>der</strong>reiche Migranten, die ‚hartzen‘, sind keineswegs dumm. Sie können rechnen, um zu erkennen,<br />

dass sich Arbeiten nicht lohnt – zumal in <strong>der</strong> öffentlichen Rhetorik ‚Leistung‘ nicht gerade angesehen<br />

ist“ (Cora Stephan, Politikwissenschaftlerin),<br />

„In Deutschland werden Leistungsträger verachtet und Leistungsempfänger heiliggesprochen“ (Cora<br />

Stephan, Politikwissenschaftlerin).<br />

Ein weiteres Thema war <strong>der</strong> Bau eines Bahnhofs in Stuttgart:<br />

„Die Grünen sind <strong>im</strong>mer für die Bahn und <strong>im</strong>mer für die Schiene. Aber wenn es um den Bau eines<br />

neuen Bahnhofs geht wie bei dem Projekt Stuttgart 21, dann proben sie den Aufstand“ (Angela<br />

Merkel)<br />

„In Deutschland werden neue Bahnhöfe bereits als Zumutung <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne betrachtet“ (Michael<br />

Miersch zu den Demonstrationen gegen den Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart)<br />

„Wenn jetzt schon ein unterirdischer Bahnhof als revolutionär gilt, fragt man sich, was als nächstes<br />

auf die Verbotsliste des Öko-Konservativismus gerät“ (Michael Miersch zu den Demonstrationen gegen<br />

den Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart)<br />

Lassen Sie mich schließen mit einem Rückblick auf die Finanzkrise und einem Wort hierzu von Bert<br />

Brecht:<br />

„Der Bankraub ist eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank“.<br />

Ich wünsche Ihnen in je<strong>der</strong> Hinsicht einen goldenen Oktober<br />

Klaus Döhler


<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> November <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

1. Die Grünen müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, schlechte Verlierer zu sein, die auf <strong>der</strong> Straße<br />

durchsetzen wollen, was ihnen in den Parlamenten misslingt. Aber das stört die Grünen nicht<br />

(Stuttgarter Nachrichten zu ‚Stuttgart 21‘)<br />

2. Die Grünen sind <strong>im</strong>mer für die Bahn und <strong>im</strong>mer für die Schiene. Aber wenn es um den Bau eines neuen<br />

Bahnhofs geht wie bei dem Projekt Stuttgart 21, dann proben sie den Aufstand (Angela Merkel)<br />

3. Zum Glück ist die Eisenbahn in Deutschland schon eingeführt. Gäbe es sie nicht – wir würden sie heute<br />

vor lauter aufgeregten Protesten wohl gar nicht mehr bekommen (Angela Merkel)<br />

4. Immer wenn irgendwo etwas gebaut wird, gibt es Wi<strong>der</strong>stand. Die Umweltverbände sollten nicht nur<br />

Proteste organisieren, son<strong>der</strong>n auch aktiv nach Lösungen suchen (Michael Vassiliadis, Chef <strong>der</strong> IG<br />

Bergbau, Chemie, Energie)<br />

5. Nicht <strong>der</strong> Gesinnungsgrund son<strong>der</strong>n die unmittelbare persönliche Betroffenheit muss Maßstab werden<br />

für Einspruchsmöglichkeiten bei Bauvorhaben (Michael Vassiliadis, Chef <strong>der</strong> IG Bergbau, Chemie,<br />

Energie)<br />

6. Gegen Demonstrationen wäre nichts zu sagen, doch lei<strong>der</strong> wird auch, sogar unter Beifall, ein Recht zum<br />

Wi<strong>der</strong>stand gegen demokratisch gefasste Beschlüsse proklamiert (Matthias Koch, HAZ)<br />

7. Auch grüne Regierungschefs würden, bei aller Sympathie für Wi<strong>der</strong>stand auf <strong>der</strong> Straße, schnell<br />

entdecken, dass es keine Alternative gibt zur Beschlussfassung in frei gewählten Parlamenten (Matthias<br />

Koch, HAZ)<br />

8. Niemand profitiert von <strong>der</strong> neuen deutschen Unruhe so sehr, wie die Grünen (Matthias Koch, HAZ)<br />

9. Das Volk kann seine frei gewählten Volksvertreter abwählen, aber nicht zwischendurch mal durch<br />

selbsternannte Wortführer ersetzen, die sich fälschlicherweise als die wahren Volksvertreter ausgeben<br />

(Richard Schrö<strong>der</strong>, Theologe)<br />

10. Entscheidungsbefugnisse werden in <strong>der</strong> Demokratie durch Wahlen erworben – und nicht dadurch, dass<br />

Demonstranten schreien ‚Hier bin ich‘ (Richard Schrö<strong>der</strong>, Theologe)<br />

11. In Stuttgart wird <strong>der</strong> Ruf ‚Wir sind das Volk‘ zur Karikatur (Richard Schrö<strong>der</strong>, Theologe)<br />

12. Warum gelingt es den Schweizern mit dem St. Gotthard Eisenbahntunnel ein Verkehrsprojekt von<br />

solchen D<strong>im</strong>ensionen zu zelebrieren? In <strong>der</strong> Schweiz wird eben größer gedacht, als in Stuttgart (Annette<br />

Prosinger, Welt am Sonntag)<br />

13. Gegen diese (Castor)-Transporte sollten Grüne in keiner Form, sitzend, stehend, singend, tanzend<br />

demonstrieren (deutscher Umweltminister Jürgen Trittin, die Grünen, 2001)<br />

14. Ich stehe hier weil es richtig ist, hier gegen die Politik von Schwarz-Gelb zu demonstrieren (Jürgen<br />

Trittin, die Grünen, Mitglied <strong>der</strong> Bundestags-Opposition, <strong>2010</strong>)<br />

15. Mit welchem Recht versucht eine Min<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen? (Frage zum<br />

Demokratieverständnis <strong>der</strong> Gegner von Stuttgart 21 und <strong>der</strong> Gegner <strong>der</strong> Castor Transporte)<br />

16. Zum ‚friedlichen Wi<strong>der</strong>stand‘ rechnen Castor-Gegner auch die Unterhöhlung von Bahngleisen (Matthias<br />

Koch, HAZ)<br />

17. Mit großer Sorge sehe ich, dass wir uns mehr und mehr zu einer Dagegen-Gesellschaft entwickeln (Hans-<br />

Peter Keitel, BDI-Präsident)<br />

18. Wenn jetzt schon ein unterirdischer Bahnhof als revolutionär gilt, fragt man sich, was als nächstes auf<br />

die Verbotsliste des Öko-Konservativismus gerät (Michael Miersch zu den Demonstrationen gegen den<br />

Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart)<br />

19. Was geht in einem Land wie Deutschland vor, dessen Zukunftsvision einem Museumsdorf gleicht?


(Michael Miersch zu den Demonstrationen gegen den Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart)<br />

20. Während Millionen zukunftshungrige Menschen auf <strong>der</strong> Welt forschen, erfinden, entdecken und<br />

verän<strong>der</strong>n, um ihre Lebensumstände zu verbessern, glauben viele in Deutschland, man könne sich auf<br />

den Errungenschaften <strong>der</strong> Vergangenheit ausruhen (Michael Miersch zu den Demonstrationen gegen<br />

den Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart)<br />

21. Auf den Titelblättern <strong>der</strong> vergangenen Jahrzehnte war es <strong>im</strong>mer fünf vor zwölf: Raketenrüstung,<br />

Waldsterben, Atomstaat, vergiftetes Essen, Bevölkerungsexplosion, das Ende aller Resourcen,<br />

Kl<strong>im</strong>akatastrophe, Rin<strong>der</strong>wahnsinn. Steigende Lebenserwartung und wachsen<strong>der</strong> Wohlstand schafften<br />

es nie auf Seite eins (Michael Miersch, WELT am Sonntag)<br />

22. Vorurteile pflegen sich umso leichter, wenn sie nicht durch Wissen entkräftet sind (ARD Weltspiegel)")<br />

23. Seit die Grünen das Kl<strong>im</strong>a retten wollen, indem sie pflanzliches Öl in Kraftwerken und Motoren<br />

verbrennen, brennt man in Malaysia Regenwäl<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>, in denen Nasenaffen und an<strong>der</strong>e Tiere leben,<br />

um Palmölplantagen anzulegen (Welt am Sonntag)<br />

24. Wir benötigen mehr Aufstiegswillige, denn irgendjemand muss den Wohlstand schaffen, den Politiker<br />

verteilen möchten (Cora Stephan, Politikwissenschaftlerin)")<br />

25. CHAOS ist die Wiege aller KREATIVITÄT (Urs von Arx, US-Kanado-Schweizer Fliegerass)<br />

26. Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann (Mark Twain)<br />

27. Viele sind hartnäckig in Bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg, wenige in Bezug auf das Ziel<br />

(Friedrich Nietzsche)<br />

28. Prominente britische Umweltschützer, die einst die Kernenergie bekämpften, meinen heute, <strong>der</strong>en<br />

verstärkte Nutzung sei notwendig (Wolfgang Clement <strong>2010</strong>)<br />

29. Demokratie ist die Kunst, sich selbst <strong>im</strong> Zaum zu halten, damit man nicht von an<strong>der</strong>en <strong>im</strong> Zaum gehalten<br />

werden muss (Georges Clemenceau, 1841-1929, französischer Politiker)<br />

30. Wen du nicht mit Können beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn)<br />

Liebe Freunde und Kollegen,<br />

für die starke Resonanz auf die Zitate <strong>im</strong> Oktober danke ich Ihnen sehr herzlich, zeigt sie mir doch, dass<br />

die Zitate tatsächlich gelesen werden. Sie gibt mir Mut, auch <strong>im</strong> November wie<strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> Zitate mit<br />

politischem Hintergrund auf die Webseite http://www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

hochzuladen. Da die Zitate <strong>im</strong> November die Lieblingsspielwiesen von Bündnis 90/Die Grünen ins Visier<br />

nehmen - Stuttgart 21, Kl<strong>im</strong>aschutz, Kernkraft, Castortransporte sowie Gentechnologie - erwarte ich<br />

wie<strong>der</strong> eine entsprechend hohe Zahl von Rückmeldungen.<br />

Wenn es in Deutschland mit <strong>der</strong> steigenden Sympathie für Bündnis 90/Die Grünen so weiter geht, dann<br />

bekommt Thilo Sarrazin doch noch Recht mit seiner Behauptung „Deutschland schafft sich ab“. Nicht<br />

wegen <strong>der</strong> Migranten, son<strong>der</strong>n wegen des <strong>der</strong>zeitigen Höhenflugs <strong>der</strong> grünen „Wi<strong>der</strong>stand gegen Alles<br />

und Jedes“-Partei (Zitat <strong>der</strong> Grünen-Vorsitzenden Renate Künast). Denn „Niemand profitiert von <strong>der</strong><br />

neuen deutschen Unruhe so sehr, wie die Grünen“ (Matthias Koch, HAZ). Die Erklärung für dieses<br />

Phänomen kommt später.<br />

„In Deutschland werden neue Bahnhöfe bereits als Zumutung <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne betrachtet“, schreibt<br />

Michael Miersch über die Demonstrationen gegen den Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart<br />

(Stuttgart 21) in <strong>der</strong> Welt am Sonntag und er fügt hinzu: „Wenn jetzt schon ein unterirdischer Bahnhof<br />

als revolutionär gilt, fragt man sich, was als nächstes auf die Verbotsliste des Öko-Konservativismus<br />

gerät“.


16 Jahre lang wurde Stuttgart 21 verhandelt. Alle vom Volk gewählten Parlamente vom Gemein<strong>der</strong>at bis<br />

zum Bundestag haben über alle Jahre hinweg ihren Segen gegeben. In allen Parlamenten war stets auch<br />

die grüne Partei vertreten. 1994 stellte Bahnchef Heinz Dürr das Projekt vor, 1997 st<strong>im</strong>mte <strong>der</strong><br />

Gemein<strong>der</strong>at Stuttgarts mit Mehrheit von CDU, SPD und FDP dem Projekt zu, nur die Grünen waren<br />

dagegen. 2001 st<strong>im</strong>mte eine dreiviertel Mehrheit <strong>im</strong> Stuttgarter Gemein<strong>der</strong>at einer neuen<br />

Realisierungsvereinbarung zu. 2005 erfolgte die Genehmigung durch das Eisenbahnbundesamt. Gegner<br />

des Projekts scheiterten vorm Verwaltungsgerichtshof. CDU, FDP und SPD stellten sich 2006 wie<strong>der</strong><br />

hinter das Projekt. Bahn, Bund, Stadt und Land legten einen Finanzierungsplan vor, dem Stuttgarts<br />

Kommunalpolitiker erneut mit breiter Mehrheit zust<strong>im</strong>mten. Stuttgarter Bürger for<strong>der</strong>ten einen<br />

Bürgerentscheid. Der Gemein<strong>der</strong>at lehnte ab. Das Verwaltungsgericht erklärte den Beschluss des<br />

Gemein<strong>der</strong>ats später für rechtens. Es ist also falsch, wenn behauptet wird, die Bevölkerung Stuttgarts<br />

wäre in die Entscheidungsfindung nicht einbezogen worden. Sämtliche, vom Volk demokratisch<br />

gewählten Parlamente, st<strong>im</strong>mten in ihrer Mehrheit dem Projekt Stuttgart 21 zu. Gegner des Projekts<br />

scheiterten nicht nur in den Parlamenten son<strong>der</strong>n auch be<strong>im</strong> Verwaltungsgericht.<br />

2008 stellt die große Koalition <strong>im</strong> Bundestag Geld für „Stuttgart 21“ bereit. 2009 unterzeichnen Bund<br />

und Land die Finanzierungsvereinbarung. Es gibt die erste Montagsdemonstration: ganze 4 Personen<br />

nehmen daran teil. Dieses Desinteresse wirkt so schockierend auf Bündnis 90/Die Grünen, dass sie es<br />

sich nicht nehmen lassen, von nun an auf <strong>der</strong> Straße professionell St<strong>im</strong>mung gegen Stuttgart 21 zu<br />

machen. Es gelingt, „die üblichen Gymnasiasten und Studenten zu aktivieren, die nur deshalb<br />

demonstrieren weil sie Spaß am Gemeinschaftserlebnis haben (Michael Miersch) und „Es demonstriert<br />

auch die Waldschrat-Fraktion aus den einschlägigen Naturschutzverbänden“ (Michael Miersch). „Auch<br />

ältere Semester üben, wie man sich an Baumstämme kettet“ (Ach<strong>im</strong> Wörner, HAZ) und genießen den<br />

Wi<strong>der</strong>stand als protestlerischen Karneval. „Eltern schicken ihre Kin<strong>der</strong> absichtlich in die erste Reihe <strong>der</strong><br />

Demonstranten vor die Polizeikette“ (Baden-Württembergischer Innenminister Heribert Rech).<br />

Mittlerweile hat sich <strong>der</strong> Protest verselbständigt und viele wissen garnicht, gegen was sie eigentlich<br />

demonstrieren: Hauptsache dagegen!<br />

„Die Grünen müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, schlechte Verlierer zu sein, die auf <strong>der</strong> Straße<br />

durchsetzen wollen, was ihnen in den Parlamenten misslingt. Aber das stört die Grünen nicht“<br />

(Stuttgarter Nachrichten zu ‚Stuttgart 21‘). „In Stuttgart wird <strong>der</strong> Ruf ‚Wir sind das Volk‘ zur Karikatur“<br />

(Richard Schrö<strong>der</strong>, Theologe).<br />

„Mit welchem Recht versucht eine - in den Parlamenten überst<strong>im</strong>mte und von den<br />

Verwaltungsgerichten abgewiesene - Min<strong>der</strong>heit in Stuttgart, <strong>der</strong> Mehrheit ihren Willen<br />

aufzuzwingen?“ „Entscheidungsbefugnisse werden in <strong>der</strong> Demokratie durch Wahlen erworben – und<br />

nicht dadurch, dass Demonstranten schreien ‚Hier bin ich‘“, meint Richard Schrö<strong>der</strong> (Theologe) zu den<br />

Demonstranten. „Gegen Demonstrationen wäre nichts zu sagen, doch lei<strong>der</strong> wird auch, sogar unter<br />

Beifall, ein Recht zum Wi<strong>der</strong>stand gegen demokratisch gefasste Beschlüsse proklamiert“ (Matthias<br />

Koch, HAZ). „Das Volk kann seine frei gewählten Volksvertreter abwählen, aber nicht zwischendurch<br />

mal durch selbsternannte Wortführer ersetzen, die sich fälschlicherweise als die wahren<br />

Volksvertreter ausgeben“ (Richard Schrö<strong>der</strong>, Theologe).<br />

„Was geht in einem Land wie Deutschland vor, dessen Zukunftsvision einem Museumsdorf gleicht?“<br />

schreibt Michael Miersch in <strong>der</strong> Welt am Sonntag und er fügt hinzu: „Während Millionen<br />

zukunftshungrige Menschen auf <strong>der</strong> Welt forschen, erfinden, entdecken und verän<strong>der</strong>n, um ihre<br />

Lebensumstände zu verbessern, glauben viele in Deutschland, man könne sich auf den<br />

Errungenschaften <strong>der</strong> Vergangenheit ausruhen“. BDI-Präsident Hans-Peter Keitel ergänzt: „Mit großer<br />

Sorge sehe ich, dass wir uns mehr und mehr zu einer Dagegen-Gesellschaft entwickeln“.<br />

„Der Hang, wi<strong>der</strong> den Stachel zu lecken und die Scheu vor Verän<strong>der</strong>ungen sind nun mal Wesenszüge<br />

<strong>der</strong> Schwaben“ (Ach<strong>im</strong> Wörner, HAZ). Schon Kaiser Wilhelm I. klagte darüber, dass die Schwaben gleich


nach <strong>der</strong> Geburt zwei Wörter lernten: „Noi“ und „Nedda“ – nein und nicht. Bündnis 90/Die Grünen<br />

haben sich ihre Stuttgarter Spielwiese genau aus diesem Grund mit Bedacht gewählt.<br />

„Auch grüne Regierungschefs würden, bei aller Sympathie für Wi<strong>der</strong>stand auf <strong>der</strong> Straße, schnell<br />

entdecken, dass es keine Alternative gibt zur Beschlussfassung in frei gewählten Parlamenten“ meint<br />

Matthias Koch in <strong>der</strong> Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ).<br />

Michael Vassiliadis, Chef <strong>der</strong> IG Bergbau, Chemie, Energie stellt ganz richtig fest: „Immer wenn<br />

irgendwo in Deutschland etwas gebaut wird, gibt es Wi<strong>der</strong>stand. Die Umweltverbände sollten nicht<br />

nur Proteste organisieren, son<strong>der</strong>n auch aktiv nach Lösungen suchen“.<br />

„Warum gelingt es den Schweizern mit dem St. Gotthard Eisenbahntunnel ein Verkehrsprojekt von<br />

solchen D<strong>im</strong>ensionen zu zelebrieren? In <strong>der</strong> Schweiz wird eben größer gedacht, als in Stuttgart“<br />

schreibt Annette Prosinger in <strong>der</strong> Welt am Sonntag.<br />

Auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel weist auf den Wi<strong>der</strong>spruch <strong>im</strong> grünen Selbstverständnis hin<br />

wenn sie feststellt: „Die Grünen sind <strong>im</strong>mer für die Bahn und <strong>im</strong>mer für die Schiene. Aber wenn es um<br />

den Bau eines neuen Bahnhofs geht wie bei dem Projekt Stuttgart 21, dann proben sie den Aufstand“.<br />

Mit Erleichterung stellt sie außerdem fest: „Zum Glück ist die Eisenbahn in Deutschland schon<br />

eingeführt. Gäbe es sie nicht – wir würden sie heute vor lauter aufgeregten Protesten wohl gar nicht<br />

mehr bekommen“. Anmerkung <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong>-Zitate Redaktion: Bereits bei <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Eisenbahn<br />

1835 in Deutschland gab es Proteste. Damals waren viele <strong>der</strong> Meinung, wegen <strong>der</strong> hohen<br />

Geschwindigkeit <strong>der</strong> Eisenbahn von circa 35 km/Std. bliebe die Seele zurück, da sich die Seele nicht so<br />

schnell mit dem Körper mitbewegen könne. Die Milchbauern waren <strong>der</strong> Meinung, die Milch in den<br />

Eutern von Kühen in Nähe <strong>der</strong> Eisenbahn würde sauer.<br />

Soweit zu Stuttgart 21. Weitere Beispiele für die Schizophrenie <strong>im</strong> grünen Selbstverständnis geben <strong>der</strong><br />

Kl<strong>im</strong>aschutz, die Kernkraft, die Castortransporte und die Gentechnologie:<br />

� „Seit die Grünen das Kl<strong>im</strong>a retten wollen, indem sie pflanzliches Öl in Kraftwerken und<br />

Motoren verbrennen, brennt man in Malaysia Regenwäl<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>, in denen Nasenaffen und<br />

an<strong>der</strong>e Tiere leben, um Palmölplantagen anzulegen“ (Welt am Sonntag)<br />

� „Ein Pumpspeicher kann für Ausgleich zwischen hohem und niedrigem Stromangebot sorgen<br />

weshalb die Grünen solche Pumpspeicher sehr zu schätzen wissen. An<strong>der</strong>erseits sind<br />

Pumpspeicher mit Eingriffen in die Natur verbunden, weshalb Grüne vor Ort die Anlagen<br />

vehement als Landschaftszerstörung bekämpfen“ (Welt am Sonntag: „Der grüne Wi<strong>der</strong>stand<br />

beißt sich in den eigenen Schwanz“).<br />

� „Die lokalen Grünen behaupten, dass Pumpspeicher in Deutschland nicht nötig wären, weil es<br />

davon in Skandinavien mit den dortigen Wasserkraft-Kapazitäten sehr viele gebe. Deren<br />

Strom könne man ja mit Überlandleitungen zu uns bringen. Schön gedacht. Allein: Gegen<br />

Überlandleitungen sind Grüne an<strong>der</strong>norts“ (Welt am Sonntag: „Der grüne Wi<strong>der</strong>stand beißt<br />

sich in den eigenen Schwanz“).<br />

� „In Thüringen mobilisieren Grüne seit Jahren gegen eine Hochspannungsleitung durch den<br />

Thüringer Wald. Hingegen for<strong>der</strong>n die Bundes-Grünen den Bau neuer Stromtrassen, denn man<br />

braucht ja Leitungen, um Windstrom von <strong>der</strong> Küste o<strong>der</strong> eben Wasserkraft-Strom aus<br />

Skandinavien von Norden nach Süden zu transportieren“ (Welt am Sonntag: „Der grüne<br />

Wi<strong>der</strong>stand beißt sich in den eigenen Schwanz“).


� „Auf Bundesebene sind die Grünen <strong>im</strong> Protest gegen Atom und Kohle für einen großflächigen<br />

Umbau des Stromnetzes zugunsten <strong>der</strong> erneuerbaren Ressourcen, doch gegen dessen<br />

Einzelprojekte richtet sich <strong>der</strong> lokale Protest <strong>der</strong> ortsansässigen Grünen“ (Welt am Sonntag:<br />

„Der grüne Wi<strong>der</strong>stand beißt sich in den eigenen Schwanz“).<br />

� „Bezüglich <strong>der</strong> olympischen Winterspiele in München und Garmisch-Partenkirchen hat sich die<br />

Münchner Stadtratsfraktion <strong>der</strong> Grünen in ihrem Koalitionsvertrag mit <strong>der</strong> SPD auf die<br />

Bewerbung festgelegt und in <strong>der</strong> entscheidenden Abst<strong>im</strong>mung den Weg für die Bewerbung<br />

geebnet. Die grüne Basis und die grüne Landtagsfraktion sind jedoch dagegen“ (Welt am<br />

Sonntag: „Der grüne Wi<strong>der</strong>stand beißt sich in den eigenen Schwanz“).<br />

� Als Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit stellte Jürgen Trittin<br />

(Bündnis 90/Die Grünen) 2001 klar: „Gegen diese (Castor)-Transporte sollten Grüne in keiner<br />

Form, sitzend, stehend, singend, tanzend demonstrieren“. Der selbe Jürgen Trittin,<br />

demonstrierte <strong>2010</strong> in Gorleben als Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong> von Bündnis 90/Die Grünen -<br />

nunmehr in <strong>der</strong> Bundestags-Opposition - gegen die von <strong>der</strong> schwarz-gelben Regierung<br />

vorgesehenen Castor Transporte: „Ich stehe hier weil es richtig ist, hier gegen die Politik von<br />

Schwarz-Gelb zu demonstrieren“.<br />

� Die Grünen wenden sich gegen die Verwendung von Herbiziden und Insektiziden in <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft. Der einzige Weg, um in <strong>der</strong> Landwirtschaft ohne Umweltgifte auszukommen ist,<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> grünen Gentechnologie die Resistenz <strong>der</strong> Nutzpflanzen gegen Schädlinge zu<br />

stärken. Aber auch gegen solche Umwelt-schützenden Maßnahmen wenden sich die Grünen.<br />

� Forscher <strong>der</strong> Universität von Minnesota berichteten in <strong>der</strong> Oktober-Ausgabe des<br />

Wissenschaftsmagazins "Science", dass <strong>der</strong> Anbau von genverän<strong>der</strong>tem Mais nicht nur Nutzen<br />

bringt für Landwirte, die ihn pflanzen, son<strong>der</strong>n auch für ihre konventionell wirtschaftenden<br />

Nachbarn (Hutchison WD et al., Science. <strong>2010</strong> Oct 8;330(6001):222-5). Dieser "Bt-Mais", <strong>der</strong> sich<br />

gegen Schädlinge wie den Maiszünsler wehrt, verursacht also einen Kollateralnutzen. Die<br />

Maisbauern in Iowa, Illinois, Minnesota, Nebraska und Wisconsin nahmen zwischen 1996 und<br />

2009 6,9 Milliarden Dollar dadurch mehr ein, dass Gen-Mais angebaut wurde. Allein 4,3<br />

Milliarden Dollar davon entfielen auf benachbarte Farmer, die selbst konventionell<br />

wirtschafteten. Die Erklärung: Der Anbau des resistenten Gen-Maises hat die Population des<br />

Maiszünslers so geschwächt, dass die gesamte Region davon profitierte. „Gäbe es noch keine<br />

Gentechnologie, dann läge es <strong>im</strong> Selbstverständnis <strong>der</strong> Grünen für den Umweltschutz, die<br />

grüne Gentechnologie zu erfinden“ (Klaus Döhler).<br />

Auf Bundesebene sind die Grünen <strong>im</strong> Protest gegen Atom und Kohle für einen großflächigen Umbau des<br />

Stromnetzes zugunsten <strong>der</strong> erneuerbaren Ressourcen, doch gegen dessen Einzelprojekte richtet sich <strong>der</strong><br />

lokale Protest <strong>der</strong> ortsansässigen Grünen. Trotz alledem können Grüne von dieser Schizophrenie<br />

profitieren. „Im Bund erzielen sie glänzende Umfrageergebnisse, weil die Bürger ihre Visionen für eine<br />

neue Stromversorgung schätzen - und bei Kommunalwahlen schneiden Grüne exzellent ab, wenn sie<br />

den Wi<strong>der</strong>stand gegen die dafür benötigten Anlagen anheizen“ (Welt am Sonntag: „Der grüne<br />

Wi<strong>der</strong>stand beißt sich in den eigenen Schwanz“).<br />

Der Grünen-Spitze ist wohl bewusst, dass hier auch ein Problem liegt. Die Fraktionschefin <strong>im</strong> Bundestag,<br />

Renate Künast, sprach das von sich aus vor Journalisten an: „Das Land wird künftig an<strong>der</strong>s<br />

funktionieren wegen des flächendeckenden Wi<strong>der</strong>standes gegen alles und jedes“.<br />

„Insofern muss man den Grünen wohl eine baldige Regierungsbeteiligung <strong>im</strong> Bund wünschen damit<br />

sie merken, dass die Lawine lokaler Proteste, von <strong>der</strong> sie <strong>der</strong>zeit zwischen Stuttgart 21 und diversen<br />

Kohlekraftwerken profitieren, auch ihre eigenen Pläne sabotieren kann“ (Welt am Sonntag: „Der grüne<br />

Wi<strong>der</strong>stand beißt sich in den eigenen Schwanz“).


Ich frage mich „Mit welchem Recht versucht eine Min<strong>der</strong>heit in Stuttgart und an<strong>der</strong>swo, <strong>der</strong> Mehrheit<br />

ihren Willen aufzuzwingen?“<br />

Bei all <strong>der</strong> grünen Schizophrenie kann ich heute nur schließen mit den Worten des altchinesischen<br />

Philosophen Wischi-Waschi: „Wen du nicht mit Können beeindrucken kannst, den verwirre mit<br />

Schwachsinn“.<br />

Herzlichst!<br />

Klaus Döhler


<strong>Tageszitate</strong> <strong>der</strong> <strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>im</strong> Dezember <strong>2010</strong><br />

www.curatis-pharma.de/<strong>Curatis</strong>frameset.htm<br />

1. Einer keineswegs vertrauenswürdigen Quelle zufolge beschloss <strong>der</strong> Stadtrat von Heppenhe<strong>im</strong> - <strong>der</strong><br />

He<strong>im</strong>atstadt des Formel-1 Weltmeisters Sebastian Vettel - die Stadt in Vettelhe<strong>im</strong> umzubenennen<br />

2. Die zweidrittel Mehrheit <strong>der</strong> Kernkraft Befürworter in <strong>der</strong> Region Gorleben/Gartow ist stabil und<br />

parteiübergreifend. Daran än<strong>der</strong>t auch die aktuelle Demo nichts (Hans-Joach<strong>im</strong> Schenk, zweiter<br />

Bürgermeister von Gartow)<br />

3. Viele Bürger in <strong>der</strong> Region Gorleben/Gartow fühlen sich durch die Demonstranten belästigt (Hans-<br />

Joach<strong>im</strong> Schenk, zweiter Bürgermeister von Gartow)<br />

4. Die Energiewirtschaft überweist regelmäßig Ausgleichszahlungen an Gorleben, Gartow und den<br />

Landkreis Lüchow-Dannenberg und wenn es ans Ausgeben dieser Zuschüsse geht, kennen auch die<br />

Atomkraftgegner keine Hemmungen (Hans-Joach<strong>im</strong> Schenk, zweiter Bürgermeister von Gartow)<br />

5. Die Straße hat keine höhere Legit<strong>im</strong>ation als Parlament und Gesetz (Thomas de Maizière, deutscher<br />

Innenminister, zu Parlamentariern von SPD, Grünen und Linkspartei, die durch Demonstrationen auf <strong>der</strong><br />

Straße das erreichen wollen, was sie <strong>im</strong> Parlament nicht durchsetzen können)<br />

6. Wer mit den Hühnern schlafen geht, hat sicherlich nichts Besseres, mit dem er schlafen gehen könnte<br />

(Ilona Bodden)<br />

7. Was manche Leute für ihren geistigen Horizont halten, ist in Wirklichkeit ihre Hutkrempe (Ilona Bodden)<br />

8. Wir haben den Mut zu sagen wofür wir sind und nicht <strong>im</strong>mer nur wogegen wir sind (Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel, <strong>2010</strong>, an Bündnis 90/Die Grünen gewandt)<br />

9. Das von Rot/Grün verhängte Moratorium zu Gorleben hat die Arbeitslosigkeit erhöht. Wir hatten<br />

weniger Gäste, weniger Übernachtungen, weniger Einkäufe – sogar das Lebensmittelgeschäft <strong>im</strong> Ort<br />

musste schließen (Uwe Montag, Gemeindemitarbeiter aus Gorleben)<br />

10. Zur Menschenwürde gehört auch, dass <strong>der</strong> Mensch zur Selbsthilfe und zur Selbstverantwortung fähig ist<br />

und sich beschämt fühlt, wenn er auf Kosten an<strong>der</strong>er Leute leben muss, sei es auch über<br />

Staatsgeschenke (Gerd Habermann, Wissenschaftsphilosoph)<br />

11. So wandelte sich begrifflich die althergebrachte Armenpflege zur Fürsorge, dann zur Sozialhilfe,<br />

schließlich ganz wertneutral zu Hartz IV. Aus Armen wurden Hilfsbedürftige, dann Hilfeempfänger und<br />

schließlich Leistungsempfänger. Eine wun<strong>der</strong>bare Karriere! (Gerd Habermann, Wissenschaftsphilosoph)<br />

12. Sozialhilfe sollte so bemessen werden, dass das Bestreben stark bleibt, möglichst bald aus <strong>der</strong> Situation<br />

herauszukommen (Gerd Habermann, Wissenschaftsphilosoph)<br />

13. Wenn es so weiter geht dann werden die Grünen zwar für Weihnachten sein, aber gegen die davor<br />

geschaltete Adventszeit (Angela Merkel, <strong>2010</strong>)<br />

14. Der Salzstock in Gorleben wurde 1977 nach eingehenden wissenschaftlichen Untersuchungen aus<br />

insgesamt 140 Alternativen ausgewählt. Er ist mittlerweile das weltweit am besten untersuchte<br />

potentielle Endlager und bis heute hat keine <strong>der</strong> Untersuchungen Anlass zum Zweifel an seiner Eignung<br />

ergeben (Georg Gafron Media Service <strong>GmbH</strong>)<br />

15. Die Einzigen, die von staatlicher Sozialhilfe wirklich etwas haben, sind diejenigen, die diese Maßnahmen<br />

organisieren und auf den hilf- und mutlos gemachten Menschen ihre Karrieren bauen (Gerd<br />

Habermann)<br />

16. Die Standortgemeinden selbst haben in den letzten Jahren mehrfach in Form parteiübergreifen<strong>der</strong><br />

Resolutionen eine zügige Fortsetzung <strong>der</strong> Erkundungsarbeiten des Salzstocks Gorleben gefor<strong>der</strong>t (Georg<br />

Gafron Media Service <strong>GmbH</strong>)<br />

17. Die Verlängerung <strong>der</strong> Laufzeiten <strong>der</strong> deutschen Kernkraftwerke um durchschnittlich 12 Jahre senkt die


energiebedingten Treibhausgas-Emissionen um insgesamt bis zu 1,8 Milliarden Tonnen (Georg Gafron<br />

Media Service <strong>GmbH</strong>)<br />

18. Dass die Proteste bei einem großen Teil <strong>der</strong> Menschen, die in Gartow und Gorleben wohnen, auf wenig<br />

Gegenliebe stoßen, verwun<strong>der</strong>t nicht. Beson<strong>der</strong>s, so klagen viele, ärgere es sie, wenn sich<br />

Demonstranten, die selbst garnicht direkt betroffen sind, als Sprachrohr des Wendlands verstünden<br />

(Georg Gafron Media Service <strong>GmbH</strong>)<br />

19. Die natürlichen Feinde einer Idee sind all jene, die sie auch hätten haben können (Hans-Jürgen<br />

Quadbeck-Seeger (deutscher Chemiker)")<br />

20. Wer einen großen Skandal verhe<strong>im</strong>lichen will, <strong>der</strong> inszeniere am besten einen kleinen (Friedrich<br />

Dürrenmatt)<br />

21. Leute mit Mut und Charakter sind den an<strong>der</strong>en <strong>im</strong>mer unhe<strong>im</strong>lich (Hermann Hesse)<br />

22. Man kann über alles reden, aber nicht zu allem schweigen (Rupert Schützbach, deutscher Aphoristiker)<br />

23. Ideen klopfen an viele Türen, aber man muss sie auch herein lassen<br />

24. Keine Schuld ist dringen<strong>der</strong>, als die, Danke zu sagen (Marcus Tullius Cicero)<br />

25. Frohe Weihnachten!<br />

26. Die Bekenntnis zur Menschenwürde duldet keinen Unterschied zwischen Geschlecht, Rasse, Religion,<br />

Herkunft o<strong>der</strong> politischer Einstellung (Richard Herzinger, WELT am Sonntag 29.08.<strong>2010</strong>)<br />

27. Als Gott die Ehemänner kreierte, versprach er den Frauen, dass gute und ideale Ehemänner an je<strong>der</strong><br />

Ecke <strong>der</strong> Welt zu finden sein werden. Und dann machte Gott die Erde rund<br />

28. Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, son<strong>der</strong>n es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen (Lucius Annaeus<br />

Seneca , Werk: De Brevitate Vitae - Von <strong>der</strong> Kürze des Lebens)<br />

29. Der beste Weg, einen Freund zu haben, ist <strong>der</strong>, selbst einer zu sein (Ralph Waldo Emerson)<br />

30. Die Fähigkeit, auf die Menschen den meisten Wert legen, ist die Zahlungsfähigkeit (Oskar Blumenthal,<br />

deutscher Schriftsteller, 1852-1917)<br />

31. Ein Mensch schaut in <strong>der</strong> Zeit zurück und sieht: Sein Unglück war sein Glück (Eugen Roth)<br />

Liebe Freunde und Kollegen,<br />

Die Zitate <strong>im</strong> Dezember konzentrieren sich auf folgende Themen:<br />

1. Formel-1 Weltmeisterschaft durch Sebastian Vettel (1. Dezember)<br />

2. Die Zitate zu den Castor Transporten nach Gorleben/Gartow zeigen, dass die Mehrheit <strong>der</strong> dort<br />

lebenden Bevölkerung die Erkundung des Salzstocks Gorleben durchaus befürwortet und die<br />

Demonstrationen als störend empfindet (2.-5., 9., 14., 16.-18. Dezember)<br />

3. Die Grünen haben sich als „Dagegen-Partei“ fest etabliert (8., 9., 13. Dezember)<br />

4. Hartz IV (10.-12., 15. Dezember), z.B. „Die Einzigen, die von staatlicher Sozialhilfe wirklich<br />

etwas haben, sind diejenigen, die diese Maßnahmen organisieren und auf den hilf- und<br />

mutlos gemachten Menschen ihre Karrieren bauen“ (Gerd Habermann)<br />

5. Sonstiges und unpolitisches (restlicher Dezember), z.B. „Als Gott die Ehemänner kreierte,<br />

versprach er den Frauen, dass gute und ideale Ehemänner an je<strong>der</strong> Ecke <strong>der</strong> Welt zu finden<br />

sein werden. Und dann machte Gott die Erde rund“.<br />

Die WickyLeaks Veröffentlichungen kamen zu spät, um noch für die Dezember Zitate berücksichtigt zu<br />

werden. Deshalb werden wir <strong>im</strong> Folgenden intensiver darauf eingehen:


Was die Einschätzung deutscher Politiker durch amerikanische Diplomaten betrifft - hierzu gibt es allein<br />

1719 Berichte <strong>der</strong> US-Botschaft in Berlin - da hätte sich WickyLeaks den Aufwand sparen können. Das<br />

was WickyLeaks hierzu bringt, das ist nichts Gehe<strong>im</strong>es, das weiß doch je<strong>der</strong> in Deutschland seit Langem:<br />

1. Vor allem Außenminister Guido Westerwelle (FDP) wird von den Amerikanern negativ beurteilt.<br />

Die Gehe<strong>im</strong>berichte beschrieben ihn als inkompetent, eitel, mit wenig außenpolitischer<br />

Erfahrung und einem «zwiespältigen Verhältnis zu den USA». Westerwelle sei arrogant und zu<br />

fixiert darauf, seinen Persönlichkeitskult zu pflegen. Er habe eine «überschäumende<br />

Persönlichkeit», heißt es beispielsweise in einer Depesche <strong>der</strong> US-Botschaft Berlin vom 22.<br />

September 2009. Westerwelle wird, wenn er direkt herausgefor<strong>der</strong>t wird, vor allem von<br />

politischen Schwergewichten, aggressiv und äußert sich abfällig über die Meinung an<strong>der</strong>er<br />

Leute. Seine überschäumende Persönlichkeit ist nicht dazu geeignet, bei Streitfragen mit<br />

Kanzlerin Merkel in den Hintergrund zu treten.<br />

Mein Kommentar: das ist alles nichts Neues o<strong>der</strong> gar Gehe<strong>im</strong>es. Das ist uns in Deutschland seit<br />

Langem bekannt.<br />

2. Die Amerikaner betrachten das Bundeskanzleramt dem Bericht zufolge in außenpolitischen<br />

Fragen als den besseren Ansprechpartner. Im Vergleich zu Westerwelle habe Kanzlerin Angela<br />

Merkel (CDU) «mehr Erfahrung in Regierungsarbeit und Außenpolitik». Merkel sei methodisch<br />

rational, beharrlich und pragmatisch. Wenn sie in die Enge getrieben wird sei sie hartnäckig,<br />

aber sie meide das Risiko und sei selten kreativ. Niemand sei in <strong>der</strong> Lage, ihr die Führungsrolle<br />

für ganz Europa streitig zu machen. Doch auch mit Merkel fremdelten die US-Vertreter, intern<br />

werde sie in den Berichten «Angela 'Teflon' Merkel» genannt, weil viel an ihr abgleite. Die<br />

Amerikaner konstatieren, die Kanzlerin sehe die internationale Diplomatie vor allem unter dem<br />

Gesichtspunkt, welchen Profit sie innenpolitisch daraus ziehen könne.<br />

Mein Kommentar: ich sehe keinerlei negative Eigenschaften darin, wenn ein Politiker<br />

methodisch rational, beharrlich und pragmatisch ist und das Risiko meidet. Angela Merkel sticht<br />

wohltuend aus <strong>der</strong> Reihe <strong>der</strong> übrigen deutschen Parteivorsitzenden hervor. Man merkt<br />

durchaus, dass sie Naturwissenschaftlerin ist! Schade, dass wir auf dieser Welt nicht mehr<br />

Politiker und Diplomaten von diesem Kaliber haben!<br />

3. Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer halten die Amerikaner für einen<br />

"unberechenbaren Politiker", mit "begrenztem Horizont" und er sei über grundlegende Dinge<br />

nicht informiert. Er gilt als Populist, <strong>der</strong> seine Themen vor allem <strong>im</strong> Hinblick auf die Bayerische<br />

Wählerschaft setzt. Außenpolitisch sei Seehofer weitgehend ahnungslos. Gelegentlich<br />

entschuldigten sich an<strong>der</strong>e CSU-Politiker für die unpassenden Äußerungen ihres<br />

Parteivorsitzenden.<br />

Mein Kommentar: Das ist doch alles bekannt. Daran ist nichts Gehe<strong>im</strong>es. Schl<strong>im</strong>mer noch,<br />

Seehofer versucht seit Anbeginn, die eigene Koalition von CDU, CSU und FDP zu torpedieren!<br />

4. Die Koalition aus CDU, CSU und FDP betrachten die US-Diplomaten insgesamt skeptisch. Merkel<br />

habe das «Joch <strong>der</strong> großen Koalition abgeschüttelt, nur um jetzt mit einem FDP-CSU-Doppel-<br />

Joch belastet zu sein», heißt es in einer Depesche vom Februar <strong>2010</strong>.<br />

Mein Kommentar: Eben! Das sag ich doch auch unter Punkt 3! Auch das ist allseits bekannt.<br />

5. Das Führungspersonal von Bündnis 90/Die Grünen wird von US-Beobachtern nicht als<br />

bedeutend angesehen. Es fehle eine dynamische Führungsfigur vom „selben Kaliber wie Joschka<br />

Fischer“.


Mein Kommentar: Das typisch zweitklassige Führungspersonal einer „Dagegen-Partei“.<br />

Analytisch wenig konstruktiv, stattdessen viel Betroffenheits-Gemotze. Daran ist nichts<br />

Gehe<strong>im</strong>es, aber 22% <strong>der</strong> deutschen Wähler haben das noch nicht erkannt!<br />

6. Oskar Lafontaine (Die Linken), so die US Beobachter, könne für sich beanspruchen, <strong>der</strong><br />

polarisierendste Politiker zu sein – selbst von einigen Parteigenossen <strong>der</strong> Linken werde er<br />

gehasst. Als einziger Politiker <strong>der</strong> deutschen Geschichte habe Lafontaine „zwei große Parteien<br />

an den Rand des Desasters gebracht“.<br />

Mein Kommentar: Daran ist nichts neu und auch nichts gehe<strong>im</strong>!<br />

7. EU-Kommissar Günther Öttinger wird als ungeliebte lahme Ente beschrieben, <strong>der</strong> zudem auch<br />

ein schwacher Redner sei.<br />

Mein Kommentar: Auch an dieser Feststellung ist nichts Gehe<strong>im</strong>es.<br />

John Kornblum, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland sagte letzten Sonntag in <strong>der</strong> Talk Show von<br />

May-Britt Illner in <strong>der</strong> ARD: „Ein Grund, warum ein Diplomat sehr gerne in Deutschland arbeitet ist, dass<br />

die Deutschen sehr gesprächig sind. Man kann wirklich alles erfahren, was man will. Man braucht nur<br />

ein bischen freundlich zu sein“. Ja, Herr Kornblum kennt seine Pappenhe<strong>im</strong>er!<br />

Auch die Einschätzung ausländischer Politiker durch amerikanische Diplomaten bringt keine<br />

Überraschungen:<br />

1. Bei Italiens Premier Silvio Berlusconi machten die USA vor allem die Notiz "wilde Feste".<br />

2. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy nannten die US-Diplomaten "Kaiser ohne Klei<strong>der</strong>".<br />

3. Libyens Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi wird als "Hypochon<strong>der</strong>" bezeichnet, <strong>der</strong> stets in<br />

Begleitung seiner "blonden vollbusigen ukrainischen Krankenschwester Galyna Kolotnytska"<br />

reise, die für seine „Gesundheit und sein Wohlergehen“ sorgt.<br />

4. Afghanistans Präsident Hamid Karsai wird als "schwache Persönlichkeit" eingestuft, von<br />

"Paranoia" und "Verschwörungsvorstellungen" getrieben. Er hört nicht auf Fakten, son<strong>der</strong>n auf<br />

jede bizarre Geschichte über ihn selbst. Seine Unverlässlichkeit zeigt sich auch darin, dass er<br />

zahlreiche Kr<strong>im</strong>inelle und Drogendealer ohne Prozess frei ließ, die zuvor von den internationalen<br />

Truppen festgenommen worden waren.<br />

5. Be<strong>im</strong> türkischen Premier Recep Tayyip Erdogan vermuten die US-Diplomaten eine "versteckte<br />

islamistische Agenda". Als Bürgermeister von Istanbul hätte er sich wie <strong>der</strong> "Imam" <strong>der</strong> Stadt<br />

verhalten.<br />

6. Mahmud Ahmadinedschad aus dem Iran wird mit Hitler verglichen.<br />

7. Pakistan hält die eine Hand auf, um vom Westen finanzielle Unterstützung zu erhalten; mit <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Hand schüttelt es freundschaftlich die Hände <strong>der</strong> Taliban Terroristen.<br />

8. Nordkorea liefert dem Iran trotz internationalem Waffenembargo Trägerraketen für<br />

Atombomben, die vermutlich durch China transportiert werden.


Mein Kommentar: Auch diese Einschätzungen sind nicht neu o<strong>der</strong> gehe<strong>im</strong>. Die ganze Welt weiß<br />

es schon lange.<br />

Das Einzige, was in den WickyLeaks „Enthüllungen“ nicht zum Allgemeinwissen gehörte, waren die<br />

Einstellungen arabischer Führer gegenüber dem Iran. Während sie nach innen und nach außen das<br />

antisemitische und anti-westliche Gepoltere <strong>der</strong> iranischen Führungs-Clique befürworteten, baten sie<br />

insgehe<strong>im</strong> die USA und Israel, den Iran militärisch anzugreifen um dort die Entwicklung von Atomwaffen<br />

zu unterbinden. Man darf sich freuen auf die nächsten freundlichen Zusammenkünfte <strong>der</strong> einan<strong>der</strong> in<br />

herzlicher Verachtung zugetanen iranischen und arabischen Führer!<br />

Liebe Freunde und Kollegen, ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit, ein fröhliches Weihnachtsfest<br />

und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Wenn Sie am Jahresende auf das vergangene Jahr zurückschauen,<br />

dann wünsche ich Ihnen, dass Sie mit Eugen Roth sagen können: „Ein Mensch schaut in <strong>der</strong> Zeit zurück<br />

und sieht: Sein Unglück war sein Glück » !<br />

Herzlichst!<br />

Klaus Döhler<br />

Prof . Dr. Klaus-D. Döhler<br />

<strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Karl-Wiechert-Allee 76<br />

30625 Hannov er<br />

www.curatis-pharma.de<br />

<strong>Curatis</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong> –<br />

Sponsor des “Schoeller-Junkmann-Preises 2011” <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für<br />

Endokrinologie

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