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Super Séb - DEKRA Certification

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Kundenmagazin Ausgabe 1.2012SolutionsPorträt Sébastien Loeb<strong>Super</strong> SébAusbildung ander <strong>DEKRA</strong> HochschuleBerlin10 8 20 12Periodische Fahrzeugprüfungenin Schweden


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS1628322014BildnachweisBildnachweis<strong>DEKRA</strong>: S. x, S. x–x, S. x–x, S. x–x, S. x–x; Küppers: S. x, SS. x–x, S. x–x,S.<strong>DEKRA</strong>:x–x; Augustin:S. 3–7, S.S.13,x–x,S.S.23,x–x,S.Titel;26;Bilski:Küppers:S. x,S.S.2,x–x;S. 9–11,Lehner: S. x, S. x–x,Titel;S. 22–34,Wiciok:Titel;S.Karlsson:x–x, S. x–x,S. 12,Titel;Titel;dpa:Papaïs:S. x (Name),S. 2, S.Titel14–15;(Name); Imago:S.Popp:x (Name),S. 2, S.S.20–21;x (Name);CitroënGettyRacing:Images:S.S.2,xS.(Name),16–19,S.Titel;x (Name), S. x(Name),Imago: S.S.19x (Name),(Aflosport),S. xS.(Name),22 (imagebroker)S. x (Name), S. x (Name), S. x (Name),S. x (Name)2


Ausgabe 1.2012Solutions,das Magazin für die kunden von <strong>DEKRA</strong>EditorialInhalt 2Impressum 3Porträt Sébastien Loeb 16<strong>DEKRA</strong> SEEditorial 3Nachrichten 4<strong>DEKRA</strong> Mitarbeiter im Porträt 34<strong>DEKRA</strong> AutomotivePeriodische Fahrzeugprüfungen in Schweden 12Städteporträt Rom 28Beratungsdienstleistungen für Alitalia 32Stefan Kölbl,Vorsitzender des Vorstands<strong>DEKRA</strong> e. V. und <strong>DEKRA</strong> SE.<strong>DEKRA</strong> IndustrialHotelzertifizierung in Paris 14Risikomanagement im Museum 22Zertifizierung von Elektrorasierern 24<strong>DEKRA</strong> PERSONNELAusbildung an der <strong>DEKRA</strong> Hochschule Berlin 8Schulung an Hochvolt-Fahrzeugen 20ImpressumHerausgeber: <strong>DEKRA</strong> e. V., Kommunikation und MarketingVerantwortlich für den Herausgeber: Stephan HeiglRedaktion: Alexander Föll (v.i.S.d.P.), Volker Dede, Thomas Göttl, Frank JörgerAnzeigen: Bettina PfefferKorrektorat: Birte Labs, Isabel Link, Monika RollerLayout und Produktion: Frank Jörger, Götz MannchenVerlag: ETMservices, ein Geschäftsbereich des ETM VerlagesEuroTransportMedia Verlags- und Veranstaltungs-GmbH,Handwerkstraße 15, 70565 StuttgartDruck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, KasselArtikel-Nr.: 81767, Solutions 1.2012Der weltweit steigende Bedarf an Sicherheits-und Expertendienstleistungen lässt <strong>DEKRA</strong>mit Zuversicht ins neue Jahr blicken. Denn mit derPräsenz von rund 28.000 Mitarbeitern in mehrals 50 Ländern der Erde erbringen wir unsereServices auf höchstem Niveau in den BereichenAutomotive, Industrial und Personnel.So auch in Schweden, wo <strong>DEKRA</strong> nachder Liberalisierung aktiv in den Markt für periodischeFahrzeugprüfungen eingestiegen ist. Oderin Italien, wo die Fluggesellschaft Alitalia sich beider Einführung eines neuen Berichtssystems aufdie Beratung der <strong>DEKRA</strong> Experten verlässt. InFrankreich holen wir den Hotels gar die Sternevom Himmel – allerdings nur, wenn diese alleKriterien einer akribischen Checkliste erfüllen.Lesen Sie außerdem, wie viel Prüfdienstleistungin den Geräten eines der weltweit größtenHersteller von Rasierapparaten, Philips, stecktund wie <strong>DEKRA</strong> der renommierten KunstsammlungNordrhein-Westfalen in Düsseldorf bei derErstellung eines Risikomanagement-Systemsbehilflich ist.Die Vielfalt unserer Dienstleistungen spiegeltsich in unserem Kundenmagazin wider, dasSie in den Händen halten. Ich wünsche Ihnen guteUnterhaltung beim Lesen. ‹3


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONSFeierliche Verleihung des <strong>DEKRA</strong> Award 2011 im Oktoberin Stuttgart mit den Preisträgern und Jurymitgliedern.<strong>DEKRA</strong> AwardZukunftspreisIn der Stuttgarter <strong>DEKRA</strong> Zentrale fand im Oktoberdie Verleihung des <strong>DEKRA</strong> Award statt. Im Rahmen einesFestaktes wurde der Preis in den drei Kategorien Sicherheit,Umwelt und Gesundheit an die Gewinner überreicht.Der <strong>DEKRA</strong> Award ist ein Zukunftspreis und stehtunter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums.Eine hochkarätig besetzte Jury, der unter anderem„Wirtschaftswoche“-Chefredakteur Roland Tichy, Vertreterdes Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministeriumssowie der Wirtschaft und <strong>DEKRA</strong> Chef Stefan Kölbl angehörten,hatte über die Preisvergabe entschieden.Seit mehr als zehn Jahren zeichnet die <strong>DEKRA</strong> <strong>Certification</strong>Group, deren Geschäftsführer Lothar WeihofenInitiator des <strong>DEKRA</strong> Award ist, Unternehmen und öffentlich-rechtlicheInstitutionen aus, die in besonderer Weiseherausragende unternehmerische oder gesellschaftliche Leistungenerbracht haben. Erstmals organisierte <strong>DEKRA</strong> dieVeranstaltung in diesem Jahr gemeinsam mit dem Magazin„Wirtschaftswoche“. ‹› Kategorien und Preisträger■ Kategorie Sicherheit – Fokus 2011„Sicherheit der Zulieferkette“: SBS-FeintechnikGmbH & Co. KG, Schonach.Begründung der Jury: Die Lieferkette wird durchbeispielhafte Maßnahmen wie die Auditierung derLieferanten, ein Eskalationsmanagement und einenIT-gestützten Regelkreis sicher organisiert.■ Kategorie Umwelt – Fokus 2011„Ökodesign-Richtlinie“: Hobart GmbH, Offenburg.Begründung der Jury: Hobart hat mit der signifikantenReduzierung des Verbrauchs von Wasser, Energieund Reinigungsmitteln beim industriellen Spülen vonGeschirr die Umweltbelastung nachhaltig reduziert.■ Kategorie Gesundheit – Fokus 2011„Altersgerechtes Arbeiten“: Neff GmbH, Bretten.Begründung der Jury: Am Standort Bretten wird dieErgonomie für Mitarbeiter am Arbeitsplatz konsequentund vorbildlich umgesetzt wie beispielsweise die individuelleinstellbare Höhe des Montagebandes oderein Montageband für Menschen mit Behinderung.4


Ausgabe 1.2012Explosionsschutz und ProzesssicherheitZukauf in GroßbritannienIm vergangenen Jahr hat<strong>DEKRA</strong> das 1986 gegründete Unternehmenfür Explosionsschutz und Prozess-Sicherheitsdienstleistungen ChilworthGlobal in Southampton, Großbritannien,übernommen. Das Unternehmen verfügtüber Prüflabore in Großbritannien undden USA sowie über Niederlassungen inIndien, Frankreich, Italien und Spanien.Das Dienstleistungsspektrum umfasstMaterialtests, Beratungs- und Trainingsservicesfür die Prozessindustrie mitderzeitigem Schwerpunkt in der ChemieundPharmaziebranche sowie Lebensmittelindustrie.Chilworth Global wirdkünftig eng mit den Laboren der <strong>DEKRA</strong><strong>Certification</strong> Group im niederländischenArnheim und der <strong>DEKRA</strong> EXAM GmbHin Bochum zusammenarbeiten. ‹Explosionsschutz und Prozesssicherheit sind die Kernkompetenzen des von <strong>DEKRA</strong> imAugust übernommenen Unternehmens Chilworth Global.Automobile Gutachten in SüdamerikaÜbernahme in BrasilienIm November hat <strong>DEKRA</strong> dieMehrheit der Anteile am brasilianischenGutachtenspezialisten JOPEMA erworben.Das Unternehmen ist in drei Bundesstaatenpräsent und gehört zu denführenden automobilen Gutachtenorganisationenin Brasilien. Die 220 Mitarbeiterbieten sowohl Schadengutachtenals auch Schadenregulierung an. ZumKundenstamm gehören alle wichtigenVersicherungsunternehmen des Landessowie eine Reihe von Fahrzeugvermietern.Mit Hilfe des vorhandenen <strong>DEKRA</strong>Partnernetzwerkes in Brasilien und Südamerikaplant <strong>DEKRA</strong> eine weitere Ausdehnungder Gutachtendienstleistungenvon JOPEMA in andere Bundesstaatensowie attraktive Dienstleistungspaketefür Bestands- und Neukunden. ‹Mit Schadengutachten und Schadenregulierung ergänzt die Neuakquisition JOPEMAdas bestehende Angebot von <strong>DEKRA</strong> in Brasilien und Südamerika.5


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS<strong>DEKRA</strong> Zeitarbeit-Report 2011<strong>DEKRA</strong> Arbeit Gruppe<strong>DEKRA</strong>Zeitarbeit-Report 2011Informationen zu Equal Payund Demografischem WandelKurz notiert› AusgebranntDie <strong>DEKRA</strong> Industrial stellte im Oktober 2011 das<strong>DEKRA</strong> Arbeitssicherheitsbarometer bei einemPressegespräch in Stuttgart vor. Der Report identifiziertden „Burnout“ als moderne Bedrohungfür Arbeitnehmer und Betriebe, der den klassischenArbeitsunfall nach und nach ablöst. Für dasArbeitssicherheitsbarometer hatte <strong>DEKRA</strong> bundesweitüber 600 Unternehmen per Online-Fragebogenzum Arbeits- und Gesundheitsschutz inihren Betrieben befragt.Die <strong>DEKRA</strong> Industrial stellt das <strong>DEKRA</strong> Arbeitssicherheitsbarometer2011 der Presse vor.Im WandelViele Unternehmen sind auf die Veränderungen des Arbeitsmarktesnicht oder nicht ausreichend vorbereitet. Zu diesem Ergebniskommt der <strong>DEKRA</strong> Zeitarbeit-Report 2011, den die <strong>DEKRA</strong> ArbeitGruppe Ende September veröffentlichte. Mehr als die Hälfte der kleinenund mittelständischen Betriebe gehen den demografischen Wandelnicht aktiv an. Ebenso findet die von der Politik geforderte Neuregelungder Zeitarbeit im Hinblick auf „Equal Pay“ bei den Personalverantwortlichenkaum Beachtung, so der Zeitarbeit-Report der <strong>DEKRA</strong> ArbeitGruppe, der auf einer Online-Befragung von 687 Personalverantwortlichenin Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchenausrichtungbasiert. Unternehmen mit über 5.000 Beschäftigten sind mit67,6 % am besten auf die demografischen Herausforderungen vorbereitet.Konkrete Maßnahmen, die die Unternehmen derzeit ergreifen, sinddie gesundheitliche Vorsorge (32,5 %) und Weiterbildung der Mitarbeiter(38 %). Der vollständige <strong>DEKRA</strong> Zeitarbeit- Report 2011 steht unterwww.dekra-arbeit-gruppe.de auf der Homepage der <strong>DEKRA</strong> ArbeitGruppe kostenlos zum Download bereit. ‹› AusgezeichnetIm Rahmen des 7. <strong>DEKRA</strong> / VDI SymposiumsAnfang Oktober in Klettwitz zeichneten der DeutscheVerkehrssicherheitsrat (DVR), die EuropäischeVereinigung für Unfallforschung undUnfallanalyse (EVU) sowie <strong>DEKRA</strong> den JapanerHidehiko Enomoto, Leiter der Forschungsabteilungbeim Nutzfahrzeughersteller Hino Motors,Ltd., mit dem Europäischen SicherheitspreisNutzfahrzeuge 2011 aus.Hidehiko Enomoto (2. von rechts) erhält den EuropäischenSicherheitspreis Nutzfahrzeuge 2011.6


Ausgabe 1.2012Spende für „Ärzte ohne Grenzen“Geschenkte HoffnungZu Weihnachten spendete<strong>DEKRA</strong> einen Betrag in Höhe von200.000 Euro, der jeweils zur Hälfte andie deutsche und die französische Sektionvon „Ärzte ohne Grenzen“ ging.Die Hilfsorganisation leistet in Krisengebietenund nach Katastrophen in rund60 Ländern weltweit unabhängige medizinischeNothilfe. <strong>DEKRA</strong> will mit derSpende Menschen Hoffnung schenken,die in vielen Fällen alles verloren habenund Not erleiden, so Stefan Kölbl, Vorsitzenderdes Vorstands <strong>DEKRA</strong> e. V.und <strong>DEKRA</strong> SE, bei der Übergabe desSchecks in Stuttgart. Eine Spende fürhumanitäre Zwecke sieht <strong>DEKRA</strong> ganzim Sinne der Geschäftspartner, derenRichtlinien und ethische Standards sichmit Geschenken an Kunden immer seltenervereinbaren lassen. ‹<strong>DEKRA</strong> Chef Stefan Kölbl überreicht Dr. Matthias Heß (rechts) am 11. November 2011einen Scheck über 100.000 Euro für die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“.7. <strong>DEKRA</strong> / VDI Symposium LadungssicherungSchnellere HarmonisierungRund 220 Teilnehmer aus 14Ländern nahmen am siebten <strong>DEKRA</strong> /VDI Symposium „Ladungssicherung aufStraßenfahrzeugen“ vom 6. bis 7. Oktober2011 in Klettwitz teil. Aktuelle Themenaus der Praxis der Ladungssicherung,neue Vorschriften zur Berechnung vonZurrkräften, die internationale Vereinheitlichungund juristische Aspekte derLadungssicherung standen im Fokus derVeranstaltung. Experten aus der Logistikbrancheinformierten sich über denaktuellen Stand der Technik und sahenpraxisnahe Fahrversuche. Im Mittelpunkteiner politischen Debatte standder Ruf nach einer schnelleren Harmonisierungder Vorschriften im Straßengüterverkehrauf europäischer Ebene. ‹Fahrdemonstration zur Ladungssicherung auf dem Test Oval des <strong>DEKRA</strong> TechnologyCenters in Klettwitz.7


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONSDas Studium an der <strong>DEKRA</strong> Hochschule Berlin bietet gute Voraussetzungenfür den Berufseinstieg im ebenso schwierigen wie begehrtenMedienmetier. Sarah Weber, Regie-Absolventin mit Liebe zum Kinderfilm,hat die erste Hürde auf dem Weg zum Traumberuf genommenund will in spätestens zehn Jahren einen großen Kinofilm drehen.An diesem Abend im September hättenSarah Webers Eltern ausnahmsweise Recht mitihrem Spruch von der „brotlosen Kunst“. Geldverdient die 23-jährige Absolventin der FachrichtungRegie der <strong>DEKRA</strong> Hochschule Berlin nichtin dieser kalten Nacht im Berliner StadtbezirkSchöneberg. Der Kurzfilm „Tears in Rain“, derhier vor gänzlich unspektakulärer Kulisse entsteht,wird die Hochschul-Abschlussarbeit vonJungregisseur Marco Theophil. Alle, die ihm beimDreh helfen, tun das unentgeltlich. Ein Freundschaftsdienst,der dennoch vollen Einsatz fordert– auch von Regieassistentin Sarah. Zehn Stundenlang wird sie Klappen beobachten, Schlüsselbewegungendes Hauptdarstellers dokumentieren undSzenen-Anschlussfotos erstellen. Zur Pause um23 Uhr gibt es einen heißen Kaffee und ein paarKäsebrötchen, dann zieht der Tross zum nächstenDrehort die Straße hinauf. Dort geht es weiter bisfünf Uhr in der Früh. Macht das Spaß? „Machtes“, sagt Sarah und notiert die nächste Klappe.Die junge Frau kann es sich leisten, Erfahrungenam Set zu sammeln, ohne ein Honorardafür zu erhalten. Schon ein Jahr vor ihremStudienabschluss 2010 bekam sie einen Job beider Berliner Produktionsfirma Studio.TV.Filmangeboten. Diese arbeitet unter anderem fürKI.KA, den Kinderkanal von ARD und ZDF, inErfurt. Produktionsleiter Jörg Streller unterrichtetedamals in Sarahs Klasse und holte die Studentinzum Vorschulprogramm „KiKANiNCHEN“.„Er rief irgendwann an und sagte, er habe einenJob für mich“, erinnert sich Sarah, die ob desunerwarteten Angebots gleich doppelt glücklichwar. „Ich war froh, meinen skeptischen Elternschon vor Studienende zeigen zu können, dassman mit dieser Profession seine Miete bezahlenkann. Und ich wollte immer Kinderfernsehenoder Kinderfilm machen.“Die Liebe zum Kinderfilm, sagt Streller,merke man Sarahs Arbeit an. „Sie hat eine solideAusbildung bekommen, sie ist hartnäckig, ehrgeizigund zielstrebig. Das ist etwas, das manbraucht, um den Anforderungen in diesem Berufgerecht zu werden. Wir haben schließlich keinenAcht-Stunden-Tag von neun bis fünf.“ Sachkenntnisund Ehrgeiz haben sich für Sarah ausgezahlt:Arbeitete sie bei den Dreharbeiten zurersten „KiKANiNCHEN“-Staffel 2009 noch alsProduktionsassistentin, durfte sie beim Drehder jüngsten Staffel schon eine Regieassistenzübernehmen. ›1Nach viel grauer Theorie endlich die praxisnahe Umsetzung: Studenten machen selbst Fernsehenund zeichnen im hochschuleigenen Studio unter Realbedingungen eine simulierte Talkshow auf.8


Ausgabe 1.20121Ausbildung an der<strong>DEKRA</strong> Hochschule BerlinViel Praxis,wenig Illusion9


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS2345610


Ausgabe1.201223456Stimmen Bild, Licht, Ton und Kameraführung?Hinter den Kulissen nehmen Studentendie Talkshow kritisch unter die Lupe.An der <strong>DEKRA</strong> Hochschule arbeiten dieStudenten mit der gleichen Technik wiespäter beim „richtigen“ Fernsehen.TV-Teams sind auch außerhalb der <strong>DEKRA</strong>Hochschule im Einsatz. Beim Interview-Außendreh weiß jeder, was er zu tun hat.Die Lerngruppen sind klein. So haben dieaus der Praxis kommenden Dozenten auchden einzelnen Studenten im Blick.Passt der Szenenanschluss? Hochschul-Absolventin Sarah Weber an ihremArbeitsplatz beim Kinderkanal in Erfurt.„An der <strong>DEKRA</strong> Hochschule lerntman eine Menge Leute aus der Praxiskennen. Das ist in einer Branche, dienach dem Kennst-du-jemanden-Prinzipfunktioniert, unbezahlbar!“Sarah Weber, Absolventin der<strong>DEKRA</strong> Hochschule Berlin.› So glatt wie bei Sarah, die eigentlichGrundschullehrerin werden wollte, läuft es natürlichnicht bei allen Absolventen. Normalerweisebrauche es zwei bis drei Jahre, bis ein jungerMensch nach dem Studium in der Medienbrancheberuflich Fuß fasst, schätzt Hochschul-PräsidentinDr. Nele Neubert: „Ein Jahr Orientierung, einJahr Praktika, ein Jahr kleinere, bezahlte Jobs.“In den drei Hauptstudiengängen Medienmanagement,Journalismus und Fernsehen & Film bildetdie einstige <strong>DEKRA</strong> Medienakademie, die 2009die Zulassung als Hochschule erhielt und seitherals <strong>DEKRA</strong> Hochschule Berlin firmiert, derzeit280 Studenten aus. In den Seminaren sitzendurchschnittlich 18 Studierende. Das Studium inkleinen Gruppen gibt dem Einzelnen Raum zurEntfaltung, hat aber auch seinen Preis. 615 Euromonatlich muss aufbringen, wer an der privatenHochschule sechs Semester studieren will.Praxisnähe, projektbezogene Studienorganisationund nicht zuletzt der behutsame Abbauvon Illusionen in den Köpfen der angehendenJournalisten, Filmemacher und Verlagsmanagersind die Hauptsäulen des Studienkonzepts. 15 Mitarbeiterkümmern sich heute um die Bedürfnisseder Studenten, 2009 waren es nur vier. Die Lehreliegt in den Händen von durchweg aus der Praxiskommenden Dozenten. Die im Szenebezirk Friedrichshainansässige Bildungseinrichtung verleihtden Bachelor-Abschluss. „In etwa zwei Jahren“,so Dr. Neubert, „wollen wir auch Master-Studien-gänge anbieten.“ Der Erfolg der Hochschule kannsich sehen lassen. Rund 70 Prozent aller Abgängerverdienen hochschulinternen Erhebungen zufolgeihr Geld tatsächlich im Medienbereich.Sarah Weber hat die erste Hürde insBerufsleben genommen, am Ziel ihrer Träume istsie noch nicht. Bis Jahresende will sie das Buchfür ihren Debütfilm fertigstellen und in zehn Jahreneinen großen Kinder-Kinofilm drehen. Ander <strong>DEKRA</strong> Hochschule Berlin studiert zu haben,hat sie nicht bereut. In Erfurt habe sie sich „vonAnfang an in das erfahrene Team gut integrieren“können. „Also war die Ausbildung ein vollerErfolg“, sagt sie selbstbewusst. Und dann ist danoch das Netzwerk – Sarahs wichtigster „Schatz“.„An der <strong>DEKRA</strong> Hochschule lernt man eineMenge Leute aus der Praxis kennen. Das ist ineiner Branche, die nach dem Kennst-du-jemanden-Prinzipfunktioniert, unbezahlbar.“‹ Tamara BartlitzNoch Fragen ?Ines DostHochschulmarketing<strong>DEKRA</strong> Hochschule BerlinTelefon +49.30.29 00 80-2 08Telefax +49.30.29 00 80-2 01E-Mail ines.dost@dekra.com11


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS11Gute Aussichten: Mit <strong>DEKRA</strong> als Partner spartdie schwedische Händlerkette Hedin Bil Zeit undGeld bei der Hauptuntersuchung.12


Ausgabe1.2012Periodische Fahrzeugprüfungen in SchwedenGanz nah dranSeit der Öffnung des Marktes für die periodische Fahrzeugprüfungprofitiert Hedin Bil, einer der größten Automobilhändler des Landes,von der Nähe zur ersten <strong>DEKRA</strong> Prüfstation in Schweden.In Schweden gilt Hedin Bil als der Branchenprimus:Durch beständige Akquisitionenwuchs die Mehrmarkenkette seit ihren Anfängenim Jahr 1985 auf aktuell 27 Niederlassungen mitrund tausend Mitarbeitern. Vertrieb und Servicefür 22 internationale Marken, darunter Mercedes-Benz, Fiat, Kia, Renault, Nissan und Chevrolet,sind das Hauptgeschäft.Auf dem Gelände der Hedin-Bil-Filiale inTagene nahe Göteborg eröffnete <strong>DEKRA</strong> im September2011 die erste Prüfstation im Königreich.In dem Neubau mit zwei Prüfstraßen führenExperten Haupt- und Abgasuntersuchungen anAutos und Motorrädern durch und erteilen Einzelbetriebserlaubnisse.Seit 1965 gibt es die periodischeFahrzeugprüfung in Schweden, doch bis2010 war dafür ausschließlich das teilstaatlicheUnternehmen Svensk Bilprovningen zuständig.Für Hedin Bil birgt die Partnerschaft mit<strong>DEKRA</strong> viele Vorteile, wie Fritz Persson, LeiterNachmarkt und Einkauf, erläutert: „Allein dieörtliche Nähe erspart uns viel Zeit und Geld: Bishermussten wir zwischen zwei und 20 Kilometerzu einer staatlichen Prüfstation fahren. Dort aberbekamen wir oft nur zwei oder drei Termine füreine Prüfung, obwohl wir an starken Tagen bis zuzehn gebraucht hätten.“ Mit der <strong>DEKRA</strong> Stationauf dem eigenen Gelände sei das nun ohne vielBürokratie möglich.Hedin Bil verfolgt noch eine weitereStrategie: „Natürlich erhoffen wir uns auch einKundenplus – entweder zur Vorbereitung einesFahrzeugs auf die Erst- oder Nachprüfung oderaber als Gast in unserer Verkaufsausstellung“, soPersson. Schon die ersten Gespräche mit ErikLarsson, dem Prüfwesen-Chef von <strong>DEKRA</strong> AutomotiveAB, hätten gezeigt, dass man mit der Prüforganisationeine echte Alternative zu Svensk„Wir haben uns für <strong>DEKRA</strong> entschieden,weil wir eine effizientere und flexiblereLösung brauchten!“Fritz Persson, Leiter Nachmarktund Einkauf, Hedin Bil.Bilprovningen gefunden habe. „Wir haben unsfür <strong>DEKRA</strong> entschieden, weil wir eine effizientereund flexiblere Lösung brauchten“, so Persson.„Wie ich bereits feststellen konnte, machen diePrüfer ihre Sache sehr professionell. Das passthervorragend zu uns.“So gut, dass Hedin Bil die Partnerschaftweiter ausbauen will. In der Filiale in Borås,60 Kilometer östlich von Göteborg, öffnete imNovember 2011 bereits die zweite <strong>DEKRA</strong> Station.„Für 2012 planen wir mit zwölf weiterenStationen“, so Erik Larsson und fügt hinzu: „MitHedin Bil haben wir einen starken Partner anBord. Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass<strong>DEKRA</strong> auch in Schweden zum Inbegriff für dieperiodische Fahrzeugprüfung wird.“‹ Alexander FöllNoch Fragen ?Erik LarssonBereichsleiter Prüfwesen<strong>DEKRA</strong> Automotive ABTelefon +46.10.4 55 18-07E-Mail erik.larsson@dekra.com13


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONSHotelzertifizierung in ParisUnter einem guten SternDie französische Regierung will die Hotelklassifizierung überprüfen. Obein Hotelbetrieb die angelegten Kriterien erfüllt, um die wertvollen Sternezu bekommen, hinterfragt <strong>DEKRA</strong> Industrial Punkt für Punkt.Links der Seine, im Herzen des 6. PariserArrondissements Saint-Germain-des-Prés, ziehtdie makellose Fassade des „Hôtel de Fleurie“ mitihren Nischenfiguren die Blicke der Passantenauf sich. Im Inneren geht der Charme der Einrichtungmit den Anforderungen an zeitgemäßenKomfort einher. Trümpfe, die offensichtlich nichtimmer ausreichen, um zunehmend anspruchsvollereGäste anzulocken. „Aus diesem Grundhabe ich mich an <strong>DEKRA</strong> Industrial gewandt“,erklärt Laurent Marolleau, Direktor des Hotels,und ergänzt: „Die Überprüfung und die darausresultierende neue Klassifizierung ermöglichen esdem Hôtel de Fleurie, sich von seinen Mitbewer-„<strong>DEKRA</strong> spiegelt meine Situationmit dem sachverständigen Blick einesAußenstehenden wider. Das erlaubtmir, gegebenenfalls korrigierendeMaßnahmen einzuleiten!“Laurent Marolleau, Hoteldirektor,Hôtel de Fleurie, Paris.Noch Fragen ?Laurent SénéchalLeiter Entwicklung Technische Beratung<strong>DEKRA</strong> IndustrialTelefon +33.1.55 48 21 60Telefax +33.1.55 48 23 99E-Mail laurent.senechal@dekra.combern abzuheben. Wir profitieren vom Blick einesAußenstehenden auf unsere Situation, der unsVerbesserungspotenziale aufzeigt.“Die Größe der Zimmer, die Anordnungder Steckdosen, die barrierefreie Erreichbarkeit,das Vorhandensein von wasser- und energiesparendenVorrichtungen, die Aufzüge – <strong>DEKRA</strong>Industrial Experte François Crozier nimmt sichbis zu 246 Punkte auf seiner Checkliste vor.„Selbstverständlich ist es nicht unser Ziel, denHotelbetreiber maßzuregeln, sondern ihm dasErgebnis seiner Bemühungen widerzuspiegeln,damit er Schlüsse daraus ziehen kann“, stelltCrozier klar. Wenn das Ergebnis der Betriebsprüfungzufriedenstellend ausfalle, müsse derEigentümer nur noch den von <strong>DEKRA</strong> ausgefülltenBericht zurückschicken und abwarten.„Innerhalb einer Woche erhält der Hotelbetriebüblicherweise die Plakette zurück, die die Anzahlseiner Sterne bescheinigt“, ergänzt Crozier.Die Prüfung, die fünf Jahre gültig ist und dieein vom Comité français d’accréditation (COFRAC)bevollmächtigtes Unternehmen abnehmen muss,ist zwar nicht verpflichtend, doch unterstreichtsie die Absicht des Staates, Frankreich mit hochwertigerHotellerie auszustatten. „Für mich ist dieZertifizierung geradezu zwingend, vor allem weilab dem 22. Juli 2012 die bisherige Klassifizierungihre Gültigkeit verliert. Doch dank der Unterstützungvon <strong>DEKRA</strong> Industrial kann ich der Fristgelassen entgegensehen“, erklärt Marolleau.Die Rechnung ging auf, denn einige Tagenach der Betriebsbegehung durch <strong>DEKRA</strong> ExperteCrozier hat das Hôtel de Fleurie das kostbareDokument erhalten, das ihm erlaubt, voller Stolzseine drei Sterne anzubringen. ‹ Stéphane Loubet14


Ausgabe 1.201212341234Mitten im Herzen von Saint-Germain-des-Prés überzeugtdas „Hôtel de Fleurie“ durch seinen Charmeund seine Ausstattung.In einem zufällig ausgewählten Zimmer vergewissertsich <strong>DEKRA</strong> Experte François Crozier, dass dasHotel seine drei Sterne auch verdient.Auch im Badezimmer geht der <strong>DEKRA</strong> IndustrialExperte Punkt für Punkt auf seiner Prüfliste durch undhält den Zustand schriftlich fest.Der Dialog mit dem Kunden steht im Mittelpunkt.Mit Hoteldirektor Laurent Marolleau besprichtCrozier das Ergebnis seiner Prüfung.15


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONSPorträt Sébastien LoebDen vorläufigen Höhepunkt seiner bisherigen Karriereerlebte der französische Rallye-Pilot Sébastien Loeb2010. Zum siebten Mal in Folge gewann er die Weltmeisterschaft– und das in der Nähe der elsässischen Stadt Haguenau,wo er 1974 zur Welt kam. Obwohl noch zwei Läufe bis zumAbschluss der Saison vor ihm lagen, war ihm der WM-Titelbereits sicher. Der Zweitplatzierte, Ford-Pilot Jari-Matti Latvala,lag fast 100 Punkte zurück. „Das ist das Beste, was mirje in meinem sportlichen Leben passiert ist. Es ist unglaublichund ein großartiges Gefühl, hier vor so vielen Leuten zugewinnen“, sagte Loeb anlässlich seines Titelgewinns bei derRallye Frankreich.Dabei hatte „<strong>Super</strong> Séb“, wie ihn die französischePresse gerne nennt, seine Titel zunächst in einer völliganderen Disziplin geholt: im Kunstturnen. Viermal brillierteLoeb als elsässischer Meister. Und noch heute beendet er eingelungenes Rennen – zur Freude der Fotografen – gern miteinem Salto.Größer als die Lust am Turnen wurde mit zunehmendemAlter jedoch die Begeisterung für schnelle Fortbewegungsmittel.Auf Moped- folgten Autorennen und 1995,mit 21 Jahren, nahm Loeb an der Rallye Jeunes teil, einemNachwuchswettbewerb für junge Rallye-Fahrer. Schon zweiJahre später erhielt er Unterstützung von Dominique Heintzund Rémi Mammosser vom Team „Ambition Sport Auto“. Siesorgten für die Finanzierung und stellten ihm einen Peugeot106 zur Verfügung. Nachdem der ambitionierte Fahrer mehrereRennen erfolgreich absolviert hatte, bestritt er 1998 erstmalsdie Citroёn Saxo Kit Car Trophy, die er 1999 gewann. Imselben Jahr kündigte Loeb seinen Arbeitsvertrag als Elektrotechniker,um sich ganz dem Rallye-Sport zu widmen. Bei derfranzösischen Rallye-Meisterschaft gelang ihm ein Jahr späterder Sieg des Abschlussrennens, der Rallye du Var. Citroёn-Sportchef Guy Fréquelin, der schon früh von Loebs klugemFahrstil überzeugt war, bot ihm daraufhin den ersehntenProfivertrag als Werkspilot an. Zu Loebs Qualitäten zählenaußerdem eine sehr gute Konzentrationsfähigkeit und eineausgezeichnete Sehstärke von 140 Prozent, die seinen Ruf alspräzisester Fahrer begründet. ›1Schnell, präzise, erfolgreich – der AusnahmefahrerSébastien Loeb hat sich in der Saison 2011 erneutden WM-Titel gesichert.Einfachnicht zubremsenRallye-Pilot Sébastien Loeb fährtvon einem Triumph zum nächsten.Mit acht Weltmeistertiteln ist erschon jetzt so legendär wie MichaelSchumacher in der Formel 1.16


Ausgabe 1.2012› Sébastien LoebGeboren: 26. Februar 1974in HaguenauFamilienstand: verheiratetmit Séverine Mény,1 Tochter – ValentineGröße:Gewicht:Berufe:Hobbys:1,71 m68 kgElektrotechniker,Rallye-PilotSport, KartfahrenLieblingsessen: RinderfiletWohnort:Co-Pilot:Bougy-Villarsam Genfersee, SchweizDaniel ElenaKarriere:1994-1995 Ausbildung zumElektrotechniker1995 Teilnahme an derRallye Jeunes1999 Sieger der CitroënSaxo Kit Car Trophy2000 Gewinner der Rallyedu Var2001 Rallye-Juniorenweltmeisterfür <strong>Super</strong>1600 Fahrzeuge2002 Erster World-Rallye-Championship-Sieg beider Deutschland-Rallye2003 Zweiter in der Gesamtwertungder World-Rallye-Championship2003 Sieger des Race ofChampions2005 Sieger des Race ofChampions2008 Sieger des Race ofChampions2009 Ernennung zum„Ritter der Ehrenlegion“12004-2011 Sieger der World-Rallye-Championship17


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS232345678Der Monegasse Daniel Elenadirigiert Loeb seit 1997 alsCo-Pilot über die Rennstrecken.Grund für einen Freuden-Tanz:Trotz einer Strafminute konnteSébastien Loeb bei der RallyeArgentinien 2011 zum sechstenMal den Sieg einfahren.Loebs größter Fan ist seinevierjährige Tochter Valentine.Nach seinem ersten Triumphmit dem neuen Citroën DS3WRC bei der Rallye in Mexiko2011 steht der Elsässer wiegewohnt im Rampenlicht.Ungewöhnlich, gefährlich undadrenalinhaltig – das scheintauch bei Loebs Freizeitaktivitätendie Devise zu sein.Von seiner ersten Karriere alsKunstturner bringt Loeb eineglänzende Kondition, Körperbeherrschungund eine guteKonzentrationsfähigkeit mit.Routiniert posiert Loeb 2011 mitSombrero und Bierflasche nachseinem fünften Sieg der Mexiko-Rallye für die Fotografen.57618


Ausgabe 1.201248› 2001 folgte dann der endgültige Durchbruch undfortan war Loeb nicht mehr zu bremsen. So errang er 2004 nichtnur seinen ersten Rallye-Weltmeister-Titel, sondern auch denSieg bei der Rallye Schweden als erster Nicht-Skandinavier.Einen beachtlichen Vorsprung erfuhr sich der Rallye-Champion2006. Da Loeb sich bei einem Sturz mit demMountainbike den rechten Arm gebrochen hatte, konnte er zuden letzten vier WM-Läufen nicht mehr antreten, wurde aberdennoch erneut Weltmeister nach Punkten.Einen großen Anteil am Erfolg des französischen Rallye-Weltmeistershat auch sein Co-Pilot Daniel Elena. Seit1997 ist der Monegasse sein Navigator, mit ihm hat er alleWeltmeistertitel gewonnen. Während des Rennens gibt Elenadem Piloten Loeb wichtige Informationen über die Strecke,die er zuvor im „Gebetbuch“, dem Roadbook, notiert hat: überdie Längen der Geraden, den Radius der Kurven, die Änderungdes Belags, Sprungkuppen und Entfernungen. „Wir sindFreunde und wir vertrauen einander, das ist sehr wichtig,um das Maximum geben zu können“, bekundet Elena auf deroffiziellen Homepage. Das siegreiche Duo steht in ständigemKontakt, und ab und zu fahren beide sogar zusammen in denUrlaub. Gemeinsam mit Co-Pilot Elena wählte die Sportzeitung„L’Équipe“ Loeb 2007 und 2009 zu Frankreichs„Sportler des Jahres“.Ein erfolgreiches Team bildet Loeb auch mit seinerrallyebegeisterten Ehefrau Séverine. Als prominente Gaststartergewannen sie 2009 gemeinsam die Rallye du Var. „Esist immer schön, wenn man gewinnt. Und ich gebe auf demPodium auch lieber Séverine einen Siegerkuss als DanielElena“, witzelte Loeb auf „motorsport-total.com“. Loeb lerntedie ehemalige Jurastudentin 2000 in San Remo kennen. 2005heirateten die beiden und im November 2007 kam TochterValentine zur Welt. Jüngst gründete die geschäftstüchtige34-Jährige „Loeb Events“, einen Veranstaltungsservice, der esFans und Sponsoren ermöglicht, den Rallye-Champion währendder Rennsaison hautnah zu erleben.Auch wenn der Ausnahmesportler gerade keine Rallyefährt, ist Loeb im Citroёn unterwegs, der C5 ist sein Dienstwagen.Zu seinem privaten Fuhrpark gehören außer Düsenjetund Helikopter auch ein Porsche 911 Turbo und diverseDucati-Motorräder.Dank eines Kühlerschadens des Ford-KonkurrentenMikko Hirvonen beim Saisonfinale der Rallye Waleskonnte Loeb sich auch 2011 den WM-Titel sichern. WeitereSiege für Citroёn sind indes nicht ausgeschlossen, Loeb hatkürzlich seinen Vertrag bis 2013 verlängert. Welche Art vonRennsport danach kommt, ist noch völlig ungewiss. Gegenüber„Speed-Magazin.de“ äußerte er im August: „Ich braucheAdrenalin. Einfach nichts tun kann ich nicht. Nicht jetzt undauch nicht in ein paar Jahren.“‹ Petra Schreiber19


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS1Bei allen Wartungsarbeiten an den HV-Komponenten eines Elektroautos muss der Fachmann vorherdie Anlage spannungsfrei schalten und dabei spezielle Schutzhandschuhe für Elektriker tragen.120


Ausgabe1.2012Schulung an Hochvolt-FahrzeugenUnter SpannungNicht jeder Mechatroniker darf automatisch Hand an die immer zahlreicherenElektroautos anlegen. Ein spezielles Sicherheitstraining für Hochvoltfahrzeugeist nötig, das auch die <strong>DEKRA</strong> Akademie anbietet.Die Bundesregierung will bis 2020 eineMillion Elektroautos auf die Straße bringen. Nurfachkundiges Personal mit ausreichender Qualifizierungsoll an diesen Hochvoltfahrzeugen(HV) Reparatur- und Servicearbeiten ausführendürfen. Seit Anfang 2011 bietet die <strong>DEKRA</strong> AkademieReparaturwerkstätten, Abschleppdienstenund Automobillogistikern entsprechende E-Mobility-Seminarean. Der Unterricht entspricht dengesetzlichen Vorgaben von acht Theorie- und vierPraxiseinheiten mit abschließendem Wissenstest.„Basis des <strong>DEKRA</strong> Angebots sind dieVorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.Auf dieser Grundlage haben wirmodernste Lehr- und Lernmittel entwickelt, dieunsere Teilnehmer für die Gefahren beim Arbeitenan Elektro-, Hybrid- und Brennstoffzellenfahrzeugensensibilisieren“, erklärt Benno Rauhut.Der <strong>DEKRA</strong> Experte hat die ersten Seminaregeleitet, Prüfungen abgenommen und Zertifikateausgestellt. Ihm ist wichtig, dass die Teilnehmerdas Gefahrenpotenzial elektrotechnischer Arbeitenerkennen und entsprechende Schutzmaßnahmentreffen können.In Berlin nahmen Ende September auchzwei Werkstattmitarbeiter der Werner EgerlandAutomobillogistik GmbH in Neuseddin und einKfz-Meister der Ingenieurgesellschaft Auto undVerkehr (IAV) Berlin am Kurs teil. „Im Auftragder CAT GmbH Deutschland führen wir im EgerlandLogistikcenter Neuseddin Kontroll- undAuslieferungstätigkeiten an Renault-Fahrzeugendurch. Das schließt den Umgang mit Elektrofahrzeugenein“, sagt Karl-Heinz Schulze, Werkstattleiterbei Egerland. Wie sein Kollege Detlef Klützbraucht er den Kursnachweis, damit Renault ihnzu einem viertägigen, markengebundenen Intensivlehrgangzum Kangoo Electric zulässt.„Fachkräfte für HV-Systeme sindangesichts der wachsenden Zahl anElektrofahrzeugen unverzichtbar!“Karl-Heinz Schulze, Werkstattleiter in Neuseddin,Werner Egerland Automobillogistik GmbH.Schulze und die anderen Kursteilnehmerhaben sich selbst die gemeinsame Wissensgrundlagefür das Seminar in einem dreistündigen,webbasierten Training mit anschließendem Multiple-Choice-Testangeeignet. Nur wer den bestand,war für den eintägigen Praxiskurs samt erweitertemTheorieteil in Berlin-Tempelhof qualifiziert.Hier studierten die angehenden Elektrofachkräftefür HV-Systeme an vier verschiedenenElektroautos den Aufbau der unterschiedlichenHochvolt-Anlagen und lernten, welche Besonderheitenes zu beachten gilt, wer welche Arbeitenan ihnen vornehmen darf und wie die kompletteAnlage spannungsfrei zu schalten ist, falls siean den HV-Komponenten arbeiten müssen. MitErfolg: Alle Teilnehmer bestanden die Abschlussprüfungund bekamen das begehrte Zertifikat der<strong>DEKRA</strong> Akademie ausgehändigt.‹ Frank HausmannNoch Fragen ?Benno RauhutFachverantwortlicher Kfz-Technologie<strong>DEKRA</strong> Akademie GmbHTelefon +49.30.6 98 14 98-39Telefax +49.30.6 98 14 98-40E-Mail benno.rauhut@dekra.com21


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS123412345Die Kunstsammlung NRW ist auf Werke von Künstlerndes 20. und 21. Jahrhunderts spezialisiert.Sebastian Bartels sensibilisiert die Abteilungsleiter derKunstsammlung NRW für Gefährdungsrisiken.Ist der Feuerlöscher griffbereit und gewartet? Ein Rundgangin den Ausstellungsräumen schafft Klarheit.Berührungsempfindliche Systeme sichern die Gemäldein der Ausstellung gegen Diebstahl oder Zerstörung.Im Archiv der Kunstsammlung NRW lagern wertvolleGemälde und sonstiges schützenswertes Kulturgut.522


Ausgabe1.2012RisikoManagement im MuseumDie Kunst zu beschützenDie Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf führt mit Hilfe von<strong>DEKRA</strong> ein umfassendes Risikomanagementsystem ein, um die wertvollenund oft unwiederbringlichen Kunstwerke noch besser zu sichern.Feuer, Wasser, Diebstahl, aber auchschlecht unterwiesenes Personal: Kunstwerke inMuseen sind bedrohter als angenommen. „Währendunsere Gebäude technisch optimal gesichertsind, erwachsen oft aus Alltagssituationen Gefahrenfür die Kunst. Viele dieser Bedrohungen sindauf den ersten Blick nicht so leicht zu erkennen“,sagt Bernd Schliephake, Technischer Leiter derKunstsammlung NRW in Düsseldorf. Er verantwortetdie Gebäudetechnik für insgesamt 10.000Quadratmeter Ausstellungsfläche, aufgeteilt indas Museum K20 am Grabbeplatz, das K21 Ständehausund das Schmela Haus.Alle drei Gebäude befinden sich nahe demRheinufer. Deshalb wurde Schliephake vor etwadrei Jahren auf die Experten von <strong>DEKRA</strong> aufmerksam,die nach dem Elbhochwasser 2006 ein Risikomanagementsystemfür den Dresdner Zwingererarbeitet hatten. Seitdem hat <strong>DEKRA</strong> RisikomanagementexperteSebastian Bartels den Verantwortlichender Kunstsammlung die Augen fürmögliche Risiken geöffnet. „In mehreren Workshopsmit den Leitern der Abteilungen Einkauf,Technik, Sicherheitstechnik, den Kuratoren undRestauratoren förderte er einen kreativen Denkprozessüber alle Gefahren für unsere Kunst undmögliche Gegenmaßnahmen“, so Schliephake.Besonders beeindrucke ihn die Offenheitder Diskussionen, die Bartels durch Zuhören undModeration fördert. Der Sicherheitsexperte wendetdabei die ganzheitlichen Methoden für dieRisikobewertung an, die sich in produzierendenUnternehmen bewährt haben. „Auf Kunst- undKultureinrichtungen lassen sich diese Vorgehensweisenproblemlos übertragen“, so Bartels.Letztlich gelte es, bestehende Handlungsmusterund Prozesse zu hinterfragen und gegebenenfallszu verbessern. Trotz Videoüberwachung, Brand-„<strong>DEKRA</strong> hat uns zum Nachdenkenüber die Risikoprävention angeregt!“Bernd Schliephake, Technischer Leiter,Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.meldern, Diebstahlsicherung und Klimatisierunggebe es Situationen, die schnelles und koordiniertesHandeln der Mitarbeiter verlangten. „ZumBeispiel bei einer Evakuierung des Museums: Wobefindet sich was und wer ist dafür verantwortlich,dass es wohin gerettet wird? Welches Kunstwerkist am ,wertvollsten‘ und muss zuerst inSicherheit gebracht werden, welches danach?“Mittlerweile ist die Kunstsammlung dabei,das gemeinsam mit <strong>DEKRA</strong> entwickelte RisikomanagementSchritt für Schritt in die täglicheArbeit umzusetzen, berichtet Schliephake. Dazugehören unter anderem Notfallpläne für die Evakuierungvon Kunstwerken, aber auch detaillierteBegehungen der Räume mit dem Reinigungspersonal.Auch um zu verhindern, dass die Kunstversehentlich – wie Joseph Beuys Installation„Fettecke“ 1986 – buchstäblich weggeputzt wird.‹ Alexander FöllNoch Fragen ?Sebastian BartelsLeiter Managementsystem-Beratung<strong>DEKRA</strong> Industrial GmbHTelefon +49.7 11.78 61-35 78Telefax +49.7 11.78 61-74-35 78E-Mail sebastian.bartels@dekra.com23


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS1224


Ausgabe 1.2012Zertifizierung von ElektrorasierernGut zu GesichtSicherheit für den Verbraucher ist oberste Pflicht, wenn der ElektronikkonzernPhilips einen neuen Elektrorasierer auf den Markt bringt. Damitbei der Rasur alles glatt läuft, prüft die <strong>DEKRA</strong> <strong>Certification</strong> die Gerätevor der Markteinführung.Für ein zünftiges Männergespräch überdie perfekte Rasur ist Theo van Huët immerzu haben. Der Prüfingenieur trägt an seinemArbeitsplatz im Elektroniklabor von <strong>DEKRA</strong> <strong>Certification</strong>B.V. im niederländischen Arnhem nichtnur stets glatt rasiertes Kinn und Wangen zurSchau. Er kennt sich auch von Berufs wegen mitPräzisionsschnittsystemen, Konturenanpassungund federnd gelagerten Scherköpfen von Elektrorasierernbestens aus. Sein Arbeitsfeld ist die Produktzertifizierungvon elektrischen Geräten, dieim Haushalt zum Einsatz kommen. Dazu zählenaußer Rasierern auch Staubsauger und Bügeleisen,Toaster und Handmixer, Kaffeemaschinen undHeizdecken. Kommt ein Elektrorasierer auf denPrüfstand, geht es allerdings nicht um die Frage,wie gründlich ein Scherkopf den Bartstoppeln zuLeibe rückt. „Der Fokus unserer Prüfungen liegtauf der Sicherheit der Geräte und Bauteile. Erstwenn ein technisches System alle Anforderungender europäischen Prüfnormen erfüllt, stellt die<strong>DEKRA</strong> <strong>Certification</strong> als akkreditierte Prüfstelleein CB-Zertifikat aus“, berichtet van Huët.Bei der Royal Philips Electronics N.V.füllen die Prüfberichte von <strong>DEKRA</strong> bereits ganzeAktenschränke. Mehrere Millionen Elektrorasiererproduziert der Elektronikkonzern Jahr fürJahr in seinem Werk in Drachten in der nördlichenProvinz Friesland. „Das CB-Zertifikat istfür uns ein Meilenstein der Produktentwicklung.Erst mit dem Zertifikat erhält ein neuer Elektrorasierergrünes Licht zur Markteinführung“,erklärt Philips-Manager John Hoekstra, der inder Sparte Consumer Lifestyle für die BereicheSicherheit und Normenkonformität verantwortlichzeichnet. ›25


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS› Rund fünf bis sechs Wochen nimmt dieProduktzertifizierung für einen neuen Rasiererin Anspruch. Der Prüfplan, den Theo van Huëtjeweils erstellt, enthält rund 30 verschiedeneArbeitspositionen. Die meisten davon sind Messreihenzur Prüfung von Temperatur, Kriechströmenund Isolation. Außer dem Apparat selbststehen auch Komponenten wie Akku, Kabel undLadegerät auf dem Plan. Selbst die Aufschriftenauf dem Rasierer und die Durchsicht derGebrauchsanweisung sind separate Punkte, dievan Huët im Verlauf der Prüfung abarbeitet.„Die Grundlage unserer Geschäftsbeziehungist Kompetenz. Deshalbbeziehen wir <strong>DEKRA</strong> bereits beider Produktentwicklung mit ein!“John Hoekstra, Manager für Sicherheit undNormenkonformität, Philips Consumer Lifestyle.Eine handfeste Herausforderung fürjeden Elektrorasierer ist die Temperaturprüfung.Dabei stehen die Kontrolle der Elektronik undder inneren Verdrahtung sowie der Temperaturenan Batterie, Griff und Rasierkopf im Mittelpunkt.Bevor die Messreihe startet, zerlegt van Huët dasGerät in seine Einzelteile und dokumentiert alleBauteile mit der Kamera. Anschließend bestückter das Innere des Rasierers sowie die Scherköpfemit rund einem Dutzend spezieller Sensoren,spannt den verdrahteten Rasierapparat in einPrüfgestell ein und verbindet das Arrangementmit der Messapparatur. Die Prüfung selbst findetNoch Fragen ?Toke ReijsGlobal Key Account Manager<strong>DEKRA</strong> <strong>Certification</strong> B.V.in zwei Durchgängen statt, in denen der <strong>DEKRA</strong>Experte jeweils unterschiedliche Spannungswerteanlegt. Die erste Runde absolviert der Prüfkandidatbei Unterspannung. Das Gerät lädt zunächst24 Stunden und entlädt dann, indem van Huëtden Rasierer auf volle Leistung stellt und ihn imPrüfgestell 20 Minuten lang laufen lässt. In Rundezwei wiederholt sich das Prozedere mit Laden undEntladen bei einer Belastung, die den regulärenSpannungswert deutlich übersteigt.Auch Feuchtigkeit muss ein neuer Elektrorasiererklaglos wegstecken. „Nach demDuschen darf der Wasserdampf im Badezimmerkeinen Einfluss auf die Funktion und Sicherheitdes Geräts haben“, erklärt van Huët den Hintergrundder Feuchtigkeitsprüfung. Die Prüfaufgabeschreibt vor, dass er den Testkandidaten zunächst48 Stunden im Feuchtraum bei 93 Prozent Luftfeuchtigkeitund einer Temperatur von 25 Gradeinlagert. Anschließend klären eine Kriechstromundeine Hochspannungsprüfung, ob die Isolierungdes Geräts tatsächlich in Ordnung ist.„Wir nutzen die Expertise von <strong>DEKRA</strong>bereits in der Produktentwicklung“, beschreibtJohn Hoekstra eine weitere Facette der Zusammenarbeit.Philips schickt zum Beispiel häufigerPrüfmuster von Rasierer-Prototypen zur Begutachtungins Prüflabor nach Arnhem. <strong>DEKRA</strong>Ingenieur van Huët wiederum ist regelmäßig zurWerksprüfung am rund 150 Kilometer von Arnhementfernten Philips-Standort in Drachten.Der Elektronikkonzern unterhält dort ebenfallsein großes Labor, in dem van Huët gemeinsammit den Ingenieuren von Philips an aktuellenProjekten arbeitet. Was John Hoekstra in der Zusammenarbeitmit <strong>DEKRA</strong> am meisten schätzt?„<strong>DEKRA</strong> kombiniert Kompetenz und Flexibilitätmit einer guten Infrastruktur. Das Testlabor istbestens ausgestattet, wir sind daher mit den Prüfergebnissenstets auf dem neuesten Stand.“ Unddas steht beiden Unternehmen gut zu Gesicht.‹ Joachim GeigerTelefon +31.26.3 56-36 51Telefax +31.26 3 52-58 00E-Mail toke.reijs@dekra.com26


Ausgabe 1.20123456123456Breit aufgestellt: Philips produziert mehrere MillionenRasierer im Jahr. Das Programm der Rotationsrasiererumfasst rund ein halbes Dutzend Baureihen.Glatt rasiert: Auch wenn im Fokus der Prüfung dieProduktsicherheit steht, macht sich Theo van Huët imSelbstversuch gerne ein Bild vom Testkandidaten.Gut abgestimmt: Bei den Werksprüfungen inDrachten bespricht <strong>DEKRA</strong> Prüfer Theo van Huëtmit Manager John Hoekstra aktuelle Projekte.Digital gesteuert: Der Dauerprüfstand im Philips-Werk verlangt den Rasierern Höchstleistungen ab.Ein Computer simuliert den kompletten Lebenszyklus.Kritisch geprüft: Nachdem der Testrasierer einenDurchgang im Feuchtraum absolviert hat, steht dieKriechstrom- und Hochspannungsprüfung an.Sorgsam verdrahtet: Eine Vielzahl von Sensorenmisst die Temperaturen im Inneren des Gehäusesund am Scherkopf des Prüfmusters.27


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONSStädteporträt RomKunst, Kulturund Dolce VitaReich an einzigartigen historischen Baudenkmälern undKunstschätzen, fasziniert Rom nicht nur durch seine jahrtausendealteGeschichte. Die „Ewige Stadt“ ist auch wie kaumeine andere europäische Metropole Inbegriff für unbändigeLebenslust und kultivierte Noblesse.128


Ausgabe 1.201229


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS„Anderer Orten muss man das Bedeutende aufsuchen,hier werden wir davon überdrängt und überfüllt. Wieman geht und steht, zeigt sich ein landschaftliches Bild allerArt und Weise, Paläste und Ruinen, Gärten und Wildnis, Fernenund Engen, Häuschen, Ställe, Triumphbögen und Säulen– oft alles zusammen so nah, dass es auf ein Blatt gebrachtwerden könnte.“ Der diese Zeilen über Rom vor rund 225Jahren am 5. November 1786 während seiner „ItalienischenReise“ niederschrieb, war kein Geringerer als der deutscheDichterfürst Johann Wolfgang von Goethe. Auch wer heutein die Stadt am Tiber kommt, spürt sofort, dass er mit jedemQuadratmeter ein Stück gelebte Geschichte betritt, wie siekaum eine andere europäische Hauptstadt zu bieten hat.Antike, Renaissance, Barock, Klassizismus oder Neuzeit:Rom vereint nahezu sämtliche kulturgeschichtlichenEpochen. In den Vatikanischen Museen, dem größten Kunstparcoursder Welt, finden sich außer unzähligen Zeugnissenaus dem vorchristlichen Rom Höhepunkte der abendländischenMalerei. Namen wie Michelangelo, Bernini oder Borrominibegegnen dem Besucher jedoch auch in der Stadt aufSchritt und Tritt. Regelmäßig öffnet sich das Häusermeer undmacht den Blick frei auf eines ihrer Bauwerke oder einen dervielen malerischen Plätze, auf denen sich das Leben der stolzenRömerinnen und Römer abspielt. Für die barocke Arenader Piazza Navona gilt dies ebenso wie für die Piazza dellaRotonda beim Pantheon, die edle Piazza Farnese oder – vorallem abends – den Campo dei Fiori.Um zunächst einen groben Eindruck von den DimensionenRoms zu bekommen, empfiehlt sich ein Abstecherauf den 84 Meter hohen Gianicolo, der dem römischen GottJanus geweiht ist, oder auf den Monte Pincio. Von diesenHügeln hat man eine grandiose Aussicht auf die Prachtbauten,die einem hier zu Füßen liegen. Danach stürzt man sicham besten voller Elan in das rege Treiben der Straßen undGässchen und macht einen Streifzug durch die facettenreicheArchitekturgeschichte.Ein absolutes „Muss“ für jeden Rom-Besucher ist einGang zum Kolosseum und über das Forum Romanum mit seinenberühmten Ruinen. Ein weiterer Höhepunkt ist die SixtinischeKapelle. Um die mittlerweile restaurierten Freskenan der Decke der Papstkapelle, die Michelangelo seinerzeitim Liegen malte, bewundern zu können, bleibt einem freilichnichts anderes übrig, als sich in die zumeist lange Schlangevor den Vatikanischen Museen einzureihen. Wer dann schonmal dort ist, sollte sich auch die Loggien und Stanzen Raffaelsnicht entgehen lassen. Gleich um die Ecke ist außerdem derPetersdom, das größte christliche Gotteshaus der Welt.Doch nicht nur Kunstliebhaber, auch Modefetischistenkommen in Rom auf ihre Kosten. Wahrhaft paradiesischeZustände für einen gemütlichen Einkaufsbummel herrschenin und südlich der Via dei Condotti, die am Fuß der SpanischenTreppe beginnt. Eingefasst von der Via del Corso imWesten und der Via del Babuino und der Piazza Mignanelliim Osten reiht sich in Roms Modeviertel eine Edelboutiquean die andere – mit klangvollen Namen wie Giorgio Armani,Bulgari, Gucci, Gianni Versace oder Valentino.Dass ein Bummel durch Rom ganz schön hungrigmachen kann, bemerkt man spätestens dann, wenn einemaus einer der unendlich vielen Trattorien oder Ristoranteder unwiderstehliche Duft italienischer Köstlichkeiten in dieNase steigt. Die original römische Küche zeichnet sich durcheinfache, durchaus deftige Gerichte aus und ist heute nurnoch in wenigen Trattorien anzutreffen. Wer auf kulinarischeEntdeckungstour gehen möchte, hat im Szeneviertel Trasteveresowie rund um den bereits erwähnten Campo dei Fioribeste Chancen, fündig zu werden.Rom ist selbstverständlich nicht nur Stadt von Kunst,Kultur und „Dolce Vita“, sondern zugleich auch einer derdynamischsten Wirtschaftsstandorte Italiens. Außer denDienstleistungsbranchen, zahlreichen ansässigen Staatsbetriebensowie dem Fremdenverkehr dominieren insbesondereder Groß- und Einzelhandel sowie die Textil-, Nahrungsmittel-,Pharma-, Maschinenbau-, Papier- und Metallwarenindustrie.All dies wiederum präsentiert sich als vielfältigesBetätigungsfeld für die <strong>DEKRA</strong> Consulting, die mit ihremumfangreichen Beratungs-Portfolio in der italienischenHauptstadt ebenfalls Präsenz zeigt. ‹ Matthias Gaul123456Wenn abends langsam die Dämmerung über die Stadthereinbricht, erstrahlt die Silhouette Roms mit demPetersdom im schönsten Licht.Von Kaiser Hadrian in der Antike erbaut und früher denrömischen Göttern geweiht, ist das Pantheon seit demJahr 609 n. Chr. eine katholische Kirche.Seit Federico Fellinis Film „La dolce vita“ steht derTrevi-Brunnen für unbeschwerte italienische Lebensart.Die Eröffnungsfeierlichkeiten zur Fertigstellung desKolosseums 80 n. Chr. dauerten 100 Tage. Dabei starbencirca 1.000 Gladiatoren und unzählige Tiere.Auf der barocken Piazza Navona werben Künstleraller Art um die Gunst der Touristen.Die Spanische Treppe ist ein beliebter Treffpunkt fürModefetischisten, befinden sich in der Nähe doch zahlreicheEdelboutiquen namhafter Designer.30


Ausgabe 1.20122 345› Zahlen und FaktenStadtgründung:Der Überlieferung zufolge am 21. April 753 v. Chr. durchRomulus und Remus; Funde lassen jedoch auf Siedlungenbereits um 1000 v. Chr. schließenEinwohner: rund 2,8 Millionen (Stadtgebiet)Fläche: 1.285 km 2Kirchen: über 1.0006Berühmte Töchter der Stadt:■ Cecilia BartoliOpernsängerin und Mezzosopranistin■ Sophia LorenFilmschauspielerin und Oscar-Gewinnerin■ Laura BiagiottiMode- und Duftdesignerin31


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS1212Bis hin zu den Wartungsprozessen optimiert die FluggesellschaftAlitalia mit <strong>DEKRA</strong> die internen Abläufe.Die Sicherheit der Passagiere bleibt oberste Prämisse.Toni Purcaro von <strong>DEKRA</strong> Consulting (links) und CarloRosati, Alitalia-Vizepräsident Planung und Steuerung,tauschen sich regelmäßig aus, um operative Maßnahmenrechtzeitig in die Wege zu leiten.› Alitalia in kürzeDie am 9. Januar 2009 gegründete Fluggesellschaft Alitalia –Compagnia Aerea Italiana ist eine rein private Fluggesellschaftmit wöchentlich mehr als 4.500 Flügen in der Wintersaison2011/2012. Eine Flotte von 150 Maschinen beförderte imJahr 2010 rund 23,4 Millionen Passagiere zu 79 Zielen –davon 25 national und 54 international.32


Ausgabe1.2012Beratungsdienstleistungen für AlitaliaAuf dem richtigen KursDie Zusammenführung von Finanz- und Prozessdaten in einem einzigenBerichtssystem dient dem Management von Alitalia als wichtige Entscheidungshilfefür zukünftige operative Maßnahmen. Bei der Umsetzungstand die <strong>DEKRA</strong> Consulting der italienischen Fluggesellschaft zur Seite.Seit Jahren stehen die internationalenFluggesellschaften unter hohem WettbewerbsundKostendruck. Die Finanz- und Wirtschaftskrisezeigt, dass mehr denn je Lösungen gefragtsind, um die Effizienz weiter zu steigern, ohnedie Interessen der Kunden aus den Augen zu verlieren.Bei Alitalia hat man diese Notwendigkeiterkannt und im März 2010 mit der <strong>DEKRA</strong> Consultingeinen Dienstleister an Bord geholt, derdazu beiträgt, die Wirtschaftlichkeit der italienischenFluglinie zu erhöhen und den 2010 eingeschlagenenSanierungskurs fortzuführen.Ein auf der Basis von SAP entwickeltes Systemmit Methoden, Werkzeugen und Prozessen zurVerbesserung der Leistungsfähigkeit von Unternehmenerlaubt es fortan den Führungskräften derverschiedenen Abteilungen von Alitalia, monatlicheinen Überblick über die Unternehmensleistungzu bekommen. Die aktuellen Finanz- und Prozessdatensind dabei am Arbeitsplatzrechner abrufbar.Die softwaregestützten Berichte enthaltendetaillierte Informationen zu Betriebskostenund Einnahmen sowie operative Daten zu Pünktlichkeitund Regelmäßigkeit ebenso wie Kundenkennzahlenund Personaleinsatz. Außer derrückblickenden Betrachtung sind in Zukunft auchSimulationen für strategische Planungen möglich.„Mit diesem Berichtssystem können wir nochschneller reagieren, eventuell notwendige Veränderungenin die Wege leiten und somit unsereKostenstruktur optimieren“, sagt Carlo Rosati,Vizepräsident von Alitalia und verantwortlich fürdie Bereiche Planung und Steuerung.Die Entscheidung für die <strong>DEKRA</strong> Consultingfiel seitens Alitalia gleich aus mehreren Gründen:„Erfahrung, Schnelligkeit und Flexibilität„Mit <strong>DEKRA</strong> können wir sowohl dieKontrolle über unsere Kostenstruktur beigleichzeitiger Überwachung des Flugbetriebsals auch die Kundenzufriedenheitnochmals deutlich steigern!“Carlo Rosati, Vizepräsident Planung und Steuerung,Alitalia – Compagnia Aerea Italiana S.p.A.haben uns ebenso überzeugt wie das Verständnisdafür, das Management-System exakt auf unserenBedarf zuzuschneiden“, betont Rosati. Bis zurÜbernahme durch <strong>DEKRA</strong> unterstützte das Teamum Geschäftsführer Toni Purcaro Alitalia bei derEntwicklung sowie Umsetzung eines Steuerungsmodellsfür die oberste Geschäftsführung undstand bei weiteren strategischen und organisatorischenProjekten zur Seite. Als eines der führendenUnternehmen im Bereich Beratungsdienstleistungenin Italien zählt <strong>DEKRA</strong> Consulting S.r.l.Volkswagen, Renault, Piaggio, AXA – Monte deiPaschi di Siena, Telecom Italia, das staatliche PostunternehmenPoste Italiane und viele mehr zu seinenKunden.‹ Matthias GaulNoch Fragen ?Toni PurcaroGeschäftsführer<strong>DEKRA</strong> Consulting S.r.l.Telefon +39.06.87 20 30-1Telefax +39.06.87 20 30-29E-Mail toni.purcaro@dekra.com33


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS<strong>DEKRA</strong> Mitarbeiter im PorträtSportlich im EinsatzAls Arbeitsschutz-Experte bei<strong>DEKRA</strong> hat Sebastian Bartels Einblickin verschiedenste Unternehmen – vomKunstmuseum bis zum Damenkosmetik-Hersteller.Das sei wie jeden Tag„Die Sendung mit der Maus“ sehen, sagtder 33-Jährige. Auf Dienstreisen pflegter abends die jeweilige Stadt im Laufschrittzu erkunden. So lernte er Wienjoggend kennen und lieben. Die historischenGebäude, die Donauinsel und dieUferpromenaden des Wienflusses habenes ihm angetan. Brüssel erlief er sichwährend seiner Tätigkeit für den Verbandder europäischen PrüforganisationenCEOC. Als gebürtiger Düsseldorferzieht es Bartels aber auch stets wiederans Rheinufer zurück. Wo immer es seinEinsatzplan zulässt, fährt er Wakeboard,eine Mischung aus Wasserski und Wellenreiten.Der Neoprenanzug und das1,40 Meter lange Brett, halb Surfbrett,halb Snowboard, sind ständige Begleiterin seinem Auto. ‹Klemmbrett statt Wakeboard unter dem Arm: Sebastian Bartels beim Beratungsterminmit Bernd Schliephake, Technischer Leiter der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf.› <strong>DEKRA</strong> SolutionsMöchten Sie die <strong>DEKRA</strong> Solutions kostenlos und regelmäßig mit eigenemAbonnement beziehen? Dann faxen Sie uns einfach diesen Coupon zu:+ 49 . 7 11 . 7 84 98-46NAME . VORNAMEFIRMAFUNKTIONSTRASSE . HAUSNUMMERPLZ . ORTLandJetzt bestellenSolutions im Internet: www.dekra.deE-Mail an: solutions@dekra.comE-MAILTELEFON FÜR RÜCKFRAGEN34


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