Abschlussbericht des Graduiertenkollegs (pdf) - Zentrum für ...
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Schäfers, C., D. Oertel und R. Nagel (1992): Effects of 3,4-Dichloroaniline on Fish Populations with<br />
differing strategies of reproduction. In: Braunbeck, Segner und Hanke (Edit.) Fish in ecotoxicology and<br />
ecophysiology, VCH Verlagsgesellschaft<br />
Schmitz, A. und R. Nagel (1995): Influence of 3,4-Dichloranilin on benthic invertebrats in indoor experimental<br />
streams. Ecotoxicol. Environ. Safety 30 (1), 63-71.<br />
8.4 Populationsbiologie<br />
Univ.-Prof. Dr. A. Seitz und Mitarbeiter (Institut <strong>für</strong> Zoologie)<br />
8.4.1 Entwicklung eines Schätzverfahrens <strong>für</strong> die effektive Populationsgröße einer räumlich strukturierten<br />
Population<br />
Bearbeiterin: Dr. Eva-Maria Griebeler<br />
Hauptbetreuer: Univ.-Prof. Dr. A. Seitz<br />
Die effektive Größe einer Population hat sowohl in der Populationsgenetik als auch in der Naturschutzbiologie<br />
eine zentrale Bedeutung, da der Verlust an genetischer Variabilität umgekehrt proportional zu<br />
ihrem Wert ist. Die effektive Größe einer Population wird von verschiedenen Faktoren beeinflußt, z.B.<br />
der Fluktuation der Populationsgröße, von Unterschieden im Fortpflanzungserfolg einzelner Individuen, der<br />
Mutation oder von Genfluß. Von den in der Literatur existierenden Schätzverfahren werden aber immer nur<br />
einzelne Faktoren berücksichtigt. Zum Vergleich der Güte dieser Methoden im Kontext von natürlicheren<br />
Populationen wurde von mir ein stochastisches individuenbasiertes Simulationsmodell entwickelt. Es modelliert<br />
eine einfache monözische diploide Art mit nicht-überlappender Generationsfolge und stochastischem<br />
logistischem Wachstum in den Populationen. Die Simulation der zeitlichen Entwicklung einer Population<br />
ermöglicht die Berechnung der exakten effektiven Populationsgröße zu einem beliebigen Zeitpunkt, die ich<br />
dann mit den von den untersuchten Schätzverfahren berechneten Werten verglichen habe.<br />
Es zeigte sich, daß die in der Literatur existierenden Methoden relativ schlechte Schätzwerte der effektiven<br />
Populationsgröße liefern, falls die von ihnen angenommenen Voraussetzungen in einer Population verletzt<br />
sind. Neben diesen Schwierigkeiten bei der Schätzung der effektiven Populationsgröße, die aus der Nicht-<br />
Erfülltheit der von den jeweiligen Modellen angenommen Rahmenbedingungen resultieren, zeigte sich, daß<br />
auch rein statistische Faktoren einen sehr großen Einfluß auf die Güte der Schätzung von Verfahren, die<br />
auf genetischen Daten basieren, besitzen. So können verschiedene Genorte aufgrund von Zufallsprozessen<br />
(genetische Drift, Mutation etc.) unterschiedliche Schätzwerte liefern und es ist daher die Untersuchung<br />
einer Min<strong>des</strong>tanzahl Genorte erforderlich, um gute Schätzungen zu erhalten. Auch der Polymorphiegrad der<br />
Genorte, der durch die Wahl <strong>des</strong> molekularen Markers vorgegeben wird und die Stichprobengröße besitzen<br />
einen sehr starken Einfluß auf die Güte der Schätzwerte. Insgesamt definieren diese beiden Variablen<br />
den Wertebereich aller auf Heterozygotiewerten basierender Schätzer. Während Schätzer der eigenvalue<br />
und variance effective population size <strong>für</strong> die Praxis unrealistische Stichprobengrößen und Anzahlen von<br />
untersuchten Genorten <strong>für</strong> vergleichsweise gute Schätzungen benötigten, liefern die Schätzer der inbreeding<br />
effective size wesentlich bessere Ergebnisse unter realistischen Untersuchungsbedingungen (10 Genorte,<br />
25 Individuen). Nur dann, wenn alle Voraussetzungen der Schätzer tatsächlich erfüllt sind, dürfen die<br />
Schätzwerte aber quantitativ interpretiert werden. Ansonsten ist nur eine qualitative Interpretation sinnvoll.<br />
8.4.2 Modellierung strukturierter Insektenpopulationen. Ein vereinfachter Ansatz im Rahmen<br />
der standardisierten Populationsprognose<br />
Bearbeiter: Dipl.-Biol. Andreas Heidenreich<br />
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