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Abschlussbericht des Graduiertenkollegs (pdf) - Zentrum für ...

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mung der Protease(n) in einer strukturerhaltenden Wirkung <strong>des</strong> D1-Bereiches, der den Elektronencarrier<br />

Plastochinon (QB) sowie zahlreiche Herbizide bindet, resultiert. Ebenso war der photosynthetische Elektronentransport<br />

über die QB-Bin<strong>des</strong>telle nach Proteasehemmung deutlich gesteigert. Der nachgewiesenen<br />

proteolytischen Aktivität wird infolge<strong>des</strong>sen eine Beteiligung an der Aufrechterhaltung der QB-Bin<strong>des</strong>tellen-<br />

Konformation zugeschrieben. Der eigentliche Dl-Abbau erfolgte nicht durch die membrangebundene(n)<br />

Protease(n). Es wird in Übereinstimmung mit neueren Modellen zur D1-Degradation, demzufolge davon<br />

ausgegangen, daß weitere, höchstwahrscheinlich kerncodierte, stromale Faktoren <strong>für</strong> den Dl-Abbau<br />

erforderlich sind.<br />

8.1.13 Ethylenmetabolismus in Waldbäumen: Untersuchungen zum Gehalt an 1-Aminocyclopropan-Carboxylsäure<br />

(ACC), N - Malonylaminocyclopropan - Carboxylsäure (MACC) und<br />

zur Ethylenproduktion in unterschiedlich geschädigten Fichten, Tannen und Eiche<br />

Bearbeiter: Dipl.-Biol. Werner Wilksch<br />

Hauptbetreuer: Univ.-Prof. Dr. A. Wild<br />

Das Phytohormon Ethylen ist im Stoffwechsel <strong>für</strong> eine Vielzahl von Regulationen verantwortlich. Daneben<br />

hat es maßgeblichen Anteil an der Reaktion einer Pflanze auf von außen wirkenden Streß. Deswegen wird<br />

Ethylen als ” Streßhormon“ bezeichnet.<br />

Schädigungen an Waldbäumen sind oft auf Streß zurückzuführen, dem die Bäume ausgesetzt sind. Vorhergehende<br />

Arbeiten zum ACC- und MACC-Gehalt haben gezeigt, daß diese Parameter geeignet sind, den<br />

Schädigungszustand von Bäumen zu beschreiben.<br />

Mit dieser Arbeit wurde nun der Versuch unternommen, auch das Ethylen selbst in die Betrachtungen<br />

mit einzubeziehen. Bislang war es technisch sehr schwer, Ethylenmessungen an voll entwickelten Bäumen<br />

durchzuführen. Es wurde eine einfache, praktisch durchführbare Methode entwickelt, mit der das von<br />

einzelnen Astabschnitten produzierte Ethylen in einem statischen System gesammelt werden kann. Bei<br />

allen Nachteilen einem kontinuierlich arbeitenden System gegenüber bietet die Methode den Vorteil, daß die<br />

Meßwerte ohne großen materiellen und zeitlichen Aufwand gewonnen werden können. Die durchgeführten<br />

Untersuchungen im Rahmen dieser Arbeit standen zum einen in Zusammenhang mit einem breit angelegten<br />

Projekt, das den Versuch unternahm, die biochemische Schadensindikation als ein eigenständiges System<br />

neben der traditionellen okularen Schadensansprache einzusetzen, um diese zu ergänzen. Zum anderen<br />

wurde mit den Jahresgangmessungen aller drei Parameter versucht herauszufinden, inwieweit jahreszeitlich<br />

bedingte Schwankungen der drei Stoffe auftreten. Gleichzeitig wurden damit einige nähere Einblicke in<br />

Regulationsmechanismen der Parameter untereinander gewonnen.<br />

Jahresgang: Alle drei Parameter weisen in den untersuchten drei geschädigten und drei ungeschädigten<br />

Bäumen deutlich ausgeprägte Jahresgänge auf. Die Ethylenproduktion hat jeweils in der Zeit zwischen<br />

August und Oktober in jedem Baum ein ausgeprägtes ” Herbstmaximum“. Wahrend der Wintermonate<br />

November bis März befindet sich die Ethylenproduktion in allen Bäumen ausnahmslos auf einem sehr<br />

niedrigen Niveau. Zu Beginn <strong>des</strong> Frühlings ist ein Anstieg der Produktion festzustellen. Der ACC-Gehalt<br />

sank den Winter hindurch kontinuierlich ab, stieg im Frühjahr an, erreichte je nach Baum zwischen April und<br />

August ein Maximum, um dann wieder abzusinken. Insgesamt gesehen schwankten alle Bäume bezüglich<br />

ihres ACC-Gehaltes mit Ausnahme eines Ausreißers in einem bestimmten Bereich. Dabei pendelten die<br />

Gehalte in allen Bäumen über den gesamten Bereich.<br />

Der MACC-Gehalt in den Nadeln der untersuchten Bäume war im Gegensatz zu den anderen Parametern<br />

im Winter am höchsten. Während <strong>des</strong> Herbstes hatte eine Aufstockung <strong>des</strong> Gehaltes stattgefunden. Zu<br />

Beginn <strong>des</strong> Frühjahres wurde der MACC-Pool - vermutlich innerhalb sehr kurzer Zeit - wieder verkleinert,<br />

was mit einem Anstieg der Ethylen-Produktion einher geht.<br />

Die Betrachtung der Verhältnisse der Meßwerte aller drei Parameter eröffnete die Einsicht, daß der ACC-<br />

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