Abschlussbericht des Graduiertenkollegs (pdf) - Zentrum für ...
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unter der Nachweisgrenze von 1 ng/L. Der Fisch dient demnach für diese Substanz aufgrund eines großen Anreicherungsfaktors als Biomonitor. Von der Gruppe der Triazine und Carbonsäureamide können in den Rotaugen des Hegbachsees Atrazin und Metolachlor nachgewiesen werden. Atrazin weist im Fischfilet eine Konzentration von 346 ng/kg Filet auf, so daß gegenüber 57 ng/L im Wasser ein Anreicherungsfaktor von 6 resultiert. Die Phenoxycarbonsäuren Mecoprop, Dichlorprop, MCPA und 2,4-D sind ebenfalls nachweisbar. Ihre Konzentrationen bewegen sich zwischen 119 und 498 ng/kg Filet. (Die Methode erfaßt die Phenoxycarbonsäuren plus deren Metabolite). Die Anreicherungsfaktoren liegen zwischen 1,3 und 20,5. 7.2.5 Publikationen im Zusammenhang mit Projekten im Graduiertenkolleg Holthues, H., U. Pfeifer-Fukumura and W. Baumann (2000): Design and Synthesis of New Heterologous Atrazine Haptens and Their Differential Recognition in Enzyme-Immunoaasays. Eingereicht zu Anal. Chim. Acta Holthues, H., U. Pfeifer-Fukumura, I. Hartmann, W. Baumann (2000): Immunoassays and the heterology principle. In Vorbereitung. Pfeifer-Fukumura, U., I. Hartmann, H. Holthues and W. Baumann (1999): New Developments in Immunochemical Water Analysis Down to 30µl Sample Volume. Talanta, 48, 803 - 819 Stumpf, M., T. Ternes, K. Haberer, P. Seel and W. Baumann (1996): Nachweis von Arzneimittelrückständen in Kläranlagen und Fließgewässern. Vom Wasser 86, 291-303 Stumpf, M., T.A. Ternes, K. Haberer and W. Baumann (1996): Verbreitung von Pharmaka in deutschen Fließgewässern. 20. Achener Werkstattgespräch, Essen 1996, 2 - 8 Stumpf, M., T. Ternes, K. Haberer and W. Baumann (1996): achweis von natürlichen und synthetischen Östrogenen in Kläranalagen und Fließgewässern. Vom Wasser 87, 251-261 Stumpf, M., K. Haberer, S. V. Rodrigues and W. Baumann (1997): Organic Residues in the Lagoa de Juturnaíba (Região dos lagos, RJ, Brazil) and in drinking water. J. Brazil. Chem. Soc. 8, 509-514 Stumpf, M., T.A. Ternes, K. Haberer, und Wolfram Baumann (1998): Isolierung von Ibuprofen-Metaboliten und deren Bedeutung als Kontaminanten der aquatischen Umwelt. Vom Wasser, 91, 291-303 Stumpf, M., T.A. Ternes, R.-D. Wilken, S.V. Rodrigues, W. Baumann (1999): Polar drug residues in sewage and natural waters in the state of Rio de Janeiro. The Science of the Total Environment, 225, 135 - 141 Stumpf, M., T. Ternes, S. V. Rodrigues and W. Baumann (1997): Determinação de Residuos Farmaceúticos em Àguas Através de Cromatografia Gasosa - Espectrometria de Massas. Livro de Resumos do IX Encontro Nacional de Química Analítica. Campus USP São Carlos, 31. 8. - 3.9. 1997, page 4 Stumpf, M., T. Ternes, K. Haberer, S. Rodrigues, and W. Baumann (1998): Comparative studies of Drug Contamination in Waste, River, and Tap-water Between Brazil and Germany. 28th Symposium of Environmental Analytical Chemistry (ISEAC), Genève, Switherland, 1. - 5. 3. 1998 Stumpf, M., T. Ternes, S.V. Rodrigues, W. Baumann (1997): Determinação de residuos farmaceúticos em águas através de Cromatografia Gasosa - Espectrometria de massas. IX Encontro Nacional de Química Analítica, São Carl, 31. 8. - 3. 9. 1997 40
8 Projekte am Fachbereich 21 (Biologie) 8.1 Photosynthese, physiologische Ökologie, Streßphysiologie Univ.-Prof. Dr. A. Wild und Mitarbeiter (Institut für Allgemeine Botanik) 8.1.1 Ökophysiologische Untersuchungen des Photosyntheseapparates bei Fichte (Picea abies (L.) Karst) mit Hilfe der Chlorophyllfluoreszenz-Meßtechnik Bearbeiter: Dr. Bernhard Dietz Hauptbetreuer: Univ.-Prof. Dr. A. Wild Die Intention der vorliegenden Arbeit war einerseits die beschreibende Erfassung und differenzierende Beurteilung von Schadcharakteristika (diagnostischer Ausgangspunkt) und als weitere Konsequenz die Erörterung einer praktischen Applikation dieser Erkenntnisse für eine Bioindikation ” Neuartiger Waldschäden“. Mit Hilfe der nichtdestruktiven Chlorophyllfluoreszenz-Meßtechnik wurden an äußerlich ungeschädigten, grünen Nadeln unterschiedlich stark geschädigter Freilandfichten in vivo-Untersuchungen des von der Schädigung besonders betroffenen Photosyntheseapparates vorgenommen. Die Fluoreszenzdaten weisen auf eine gesteigerte Sensitivität geschädigter Fichten gegenüber Lichtstress hin, welcher die Bildung toxischer Sauerstoffspezies verstärkt. Die Pflanze verfügt über eine gestaffelte, mehrstufige Defensive, die es ihr ermöglicht, die Entstehung bzw. die Akkumulation von reaktiven Sauerstoffspezies zu verhindern. Der erste Schritt hierbei ist das Abführen überschüssiger Anregungsenergie. Das erhöhte terminale nicht-photochemische Quenching (qN)t der geschädigten Fichten sowie weitere Fluoreszenzparameter lassen auf eine solche verstärkte Dissipation von überschüssiger Anregungsenergie schließen. Ein vielfach belegtes Indiz für Photoinhibition ist die Erniedrigung des Verhältnisses variabler zu maximaler Fluoreszenz - ein Maß für die Quantenausbeute des PS II. Die reversible Photoinhibition wird ebenfalls als Schutzinstrument gegenüber Lichtstress angesehen. Ein weiteres Indiz für eine gesteigerte Lichtsensitivität geschädigter Fichten ist die gegenüber den relativ ungeschädigten Bäumen verminderte Wiedererholung der variablen Fluoreszenz nach photoinhibitorischem Stress. Außerdem gibt es Hinweise auf eine Destabilisierung der lichtsammelnden Pigment-Protein-Komplexe geschädigter Fichten. Dafür sprechen der niedrigere Kritische Punkt der Fo-Temperaturabhängigkeitskurve und die erhöhte initiale Grundfluoreszenz geschädigter Fichten. Einen weiteren Anhaltspunkt für eine Störung des Excitonentransfers liefern die Ergebnisse der Tieftemperaturspektren der Chlorophyllfluoreszenz. Fast alle Parameter, die eine gesteigerte Lichtsensitivität geschädigter Fichten signalisieren, zeigen einen ausgeprägten Jahresgang mit den deutlichsten Effekten in den Wintermonaten. Es wird diskutiert, daß diese Beobachtung auf den sogenannten ” Memory“-Effekt des Ozons zurückgeführt werden könnte. Die hohe Ozon-Immission bei gleichzeitig erhöhter Globalstrahlung im Sommer führt zu einer latenten Membranschädigung, die Wochen später in einer verminderten Frosthärtung bzw. Kälteresistenz resultiert. In der Folge kommt es zu einer stärkeren Anfälligkeit der geschädigten Fichten gegenüber Photooxidation und Photoinhibition. Wesentlich für das Auftreten von Photoinhibition ist nicht die Absoluthöhe der Lichtintensität, sondern das Ungleichgewicht zwischen der Absorption und dem ” Verbrauch“ von Lichtquanten in der Photosynthese. Deshalb können selbst die mäßigen winterlichen Lichtintensitäten in Verbindung mit niedrigen Temperaturen zu einer im Vergleich zum Sommer verstärkten 41
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8.1 Photosynthese, physiologische Ökologie, Streßphysiologie<br />
Univ.-Prof. Dr. A. Wild und Mitarbeiter (Institut <strong>für</strong> Allgemeine Botanik)<br />
8.1.1 Ökophysiologische Untersuchungen <strong>des</strong> Photosyntheseapparates bei Fichte (Picea abies<br />
(L.) Karst) mit Hilfe der Chlorophyllfluoreszenz-Meßtechnik<br />
Bearbeiter: Dr. Bernhard Dietz<br />
Hauptbetreuer: Univ.-Prof. Dr. A. Wild<br />
Die Intention der vorliegenden Arbeit war einerseits die beschreibende Erfassung und differenzierende<br />
Beurteilung von Schadcharakteristika (diagnostischer Ausgangspunkt) und als weitere Konsequenz<br />
die Erörterung einer praktischen Applikation dieser Erkenntnisse <strong>für</strong> eine Bioindikation ” Neuartiger<br />
Waldschäden“.<br />
Mit Hilfe der nicht<strong>des</strong>truktiven Chlorophyllfluoreszenz-Meßtechnik wurden an äußerlich ungeschädigten,<br />
grünen Nadeln unterschiedlich stark geschädigter Freilandfichten in vivo-Untersuchungen <strong>des</strong> von der<br />
Schädigung besonders betroffenen Photosyntheseapparates vorgenommen.<br />
Die Fluoreszenzdaten weisen auf eine gesteigerte Sensitivität geschädigter Fichten gegenüber Lichtstress<br />
hin, welcher die Bildung toxischer Sauerstoffspezies verstärkt. Die Pflanze verfügt über eine gestaffelte,<br />
mehrstufige Defensive, die es ihr ermöglicht, die Entstehung bzw. die Akkumulation von reaktiven Sauerstoffspezies<br />
zu verhindern. Der erste Schritt hierbei ist das Abführen überschüssiger Anregungsenergie.<br />
Das erhöhte terminale nicht-photochemische Quenching (qN)t der geschädigten Fichten sowie weitere<br />
Fluoreszenzparameter lassen auf eine solche verstärkte Dissipation von überschüssiger Anregungsenergie<br />
schließen.<br />
Ein vielfach belegtes Indiz <strong>für</strong> Photoinhibition ist die Erniedrigung <strong>des</strong> Verhältnisses variabler zu maximaler<br />
Fluoreszenz - ein Maß <strong>für</strong> die Quantenausbeute <strong>des</strong> PS II. Die reversible Photoinhibition wird ebenfalls als<br />
Schutzinstrument gegenüber Lichtstress angesehen.<br />
Ein weiteres Indiz <strong>für</strong> eine gesteigerte Lichtsensitivität geschädigter Fichten ist die gegenüber den relativ<br />
ungeschädigten Bäumen verminderte Wiedererholung der variablen Fluoreszenz nach photoinhibitorischem<br />
Stress.<br />
Außerdem gibt es Hinweise auf eine Destabilisierung der lichtsammelnden Pigment-Protein-Komplexe<br />
geschädigter Fichten. Da<strong>für</strong> sprechen der niedrigere Kritische Punkt der Fo-Temperaturabhängigkeitskurve<br />
und die erhöhte initiale Grundfluoreszenz geschädigter Fichten. Einen weiteren Anhaltspunkt <strong>für</strong> eine<br />
Störung <strong>des</strong> Excitonentransfers liefern die Ergebnisse der Tieftemperaturspektren der Chlorophyllfluoreszenz.<br />
Fast alle Parameter, die eine gesteigerte Lichtsensitivität geschädigter Fichten signalisieren, zeigen einen<br />
ausgeprägten Jahresgang mit den deutlichsten Effekten in den Wintermonaten.<br />
Es wird diskutiert, daß diese Beobachtung auf den sogenannten ” Memory“-Effekt <strong>des</strong> Ozons zurückgeführt<br />
werden könnte. Die hohe Ozon-Immission bei gleichzeitig erhöhter Globalstrahlung im Sommer führt<br />
zu einer latenten Membranschädigung, die Wochen später in einer verminderten Frosthärtung bzw.<br />
Kälteresistenz resultiert. In der Folge kommt es zu einer stärkeren Anfälligkeit der geschädigten Fichten<br />
gegenüber Photooxidation und Photoinhibition. Wesentlich <strong>für</strong> das Auftreten von Photoinhibition<br />
ist nicht die Absoluthöhe der Lichtintensität, sondern das Ungleichgewicht zwischen der Absorption und<br />
dem ” Verbrauch“ von Lichtquanten in der Photosynthese. Deshalb können selbst die mäßigen winterlichen<br />
Lichtintensitäten in Verbindung mit niedrigen Temperaturen zu einer im Vergleich zum Sommer verstärkten<br />
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