Abschlussbericht des Graduiertenkollegs (pdf) - Zentrum für ...

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ent verwendet und die Ergebnisse der Kastenüberströmungen mit Vorhersagen von MISKAM überprüft. Zusätzlich wurden Überströmungen von Häusern mit beliebiger Dachneigung simuliert und die prinzipiellen Unterschiede zur Kastenüberströmung herausgearbeitet. Unter Verwendung des gekoppelten Systems aus Wärme- und Bewegungsgleichung wurden erste Rechnungen zur Simulation von Bergüberströmungen durchgeführt. Die Ergebnisse, welche qualitativ mit KLIMM- Resultaten übereinstimmen, wurden mit einem linearem Einströmprofil sowie konstanten Austauschkoeffizienten erhalten. Weiter verbesserte Ergebnisse lassen sich unter Verwendung einer wesentlich feineren Gitterauflösung, sowie eines bedeutend höheren Modellgebietes bei Bergüberströmungen, erreichen. Allerdings standen die dazu benötigten Rechnerkapazitäten im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht zur Verfügung. 6.3.3 Publikationen im Zusammenhang mit Projekten im Graduiertenkolleg Bott, A., U. Sievers und W. Zdunkowski (1990): A radiation fog model with a detailed treatment of the interaction between radiative transfer and fog microphysics. J. Atmos. Sci., 47, No. 18, 2153-2166 Eichhorn, J., K. Cui, M. Flender, T. Kandlbinder, W.-G. Panhans, R. Ries, J. Siebert, T. Trautmann, N. Wedi and W. G. Zdunkowski (1997): A Three–Dimensional Viscous Topography Mesoscale Model. Beitr Phys. Atmosph., 70, 301-318. Siebert, J., U. Sievers und W. Zdunkowski (1992): A One-Dimensional Simulation of the Interaction between Land Surface Processes and the Atmosphere. Boundary LAyer Meteor., 59, 1-34 Siebert. J., A. Bott und W. Zdunkowski (1992): Influence of a Vegetation-Soil Model on the Simulation of Radiation Fog. Beitr. Phys. Atmosph., Vol. 65, No. 2, 93-106 Zdunkowski, W. und J. Eichhorn (1992): Die Simulation des urbanen Klimas mit Mainzer Rechenmodellen. Forschungsmagazin der Universität Mainz, 1/92, 44-49 Zdunkowski, W. (1992): Das Mainzer urbane Klimamodell. Akademie der WIssenschaften. Symposium Ökosystemanalyse und Umweltforschung in Rheinland-Pfalz 6.4 Spurenanalytik in Umweltproben Univ.-Prof. Dr. G. Huber, Univ.-Prof. Dr. H.-J. Kluge, Univ.-Prof. Dr. E. Otten, Univ.-Prof. Dr. E. Rühl (Institut für Physik); Univ.-Prof. Dr. G. Herrmann, Dr. N. Trautmann (Institut für Kernchemie) 6.4.1 Resonanzionisationsmassenspektroskopie an Technetium und Plutonium mit einer Laserionenquelle Bearbeiter: Dipl.-Phys. Frank Albus Hauptbetreuer: Univ.-Prof. Dr. H.-J. Kluge Die empfindliche Spurenanalyse radiotoxischer Nuklide gewinnt nicht zuletzt seit dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 immer mehr an Bedeutung. Auch die nach dem 2. Weltkrieg durchgeführten oberirdischen Kernwaffentests haben zu einer Belastung der Umwelt durch künstliche Radionuklide, u.a. Technetium und Plutonium, geführt. Daneben bietet eine empfindliche und selektive Isotopenanalyse des Technetiums in einer Molybdänerzprobe die Möglichkeit der Messung des integralen solaren 8 B-Neutrinoflusses. Die beiden Isotope 97 Tc und 98 Tc werden hierbei aus den isobaren Molybdänisotopen durch inversen β-Zerfall gebildet. Nach der chemischen Abtrennung des Technetiums aus 10000 t Molybdänerz erwartet man nach 24

dem Standardsonnenmodell etwa 10 8 Atome der beiden Isotope 97,98 Tc und etwa 10 11 -10 12 Atome des Isotops 99 Tc. Daneben verbleibt ein Restgehalt an isobarem Molybdäan von mehr als 10 12 Atomen. Zur Analyse ist deswegen eine Methode sowohl hoher Empfindlichkeit als auch hoher Selektivität erforderlich. Eine äußerst effiziente und selektive Methode stellt die Resonanzionisationsmassenspektroskopie dar. Hierbei werden die Atome der Probe zunächst bei einer geeigneten Temperatur verdampft, nachfolgend in mehreren Schritten durch resonant eingestrahltes Laserlicht ionisiert und die erzeugten Photoionen massenselektiv nachgewiesen. Die hohe Empfindlichkeit ist durch die hohen optischen Wirkungsquerschnitte bedingt. Die zur Sättigung der resonanten Anregungsschritte erforderlichen Photonenflüsse lassen sich durch Farbstofflaser, die von Kupferdampflasern hoher Repetitionsrate (νrep = 6.5 kHz) gepumpt werden, erreichen. Die optische Selektivität beträgt etwa 10 5 pro resonantem Anregungsschritt. Neben der Atomstrahltechnik, bei der die Probe von einem geheizten Filament verdampft wird und der erzeugte thermische Atomstrahl senkrecht von den (gepulsten) Laserstrahlen durchsetzt wird, läßt sich dieses Konzept durch Verwendung einer Laserionenquelle (LIQ) erweitern. Hierbei wird die Probe in einer heißen Kammer verdampft. Die Laserstrahlen zur resonanten Ionisation werden durch eine kleine Öffnung eingespiegelt. Da die Atome erst nach im Mittel etwa 40 Wandstößen aus der Kammer diffundieren, haben sie die Möglichkeit, mehrmals mit dem Laserlicht wechselzuwirken, was zu einer gesteigerten Empfindlichkeit im Vergleich zur Atomstrahlmethode führt. Prinzipiell läßt sich eine Effizienz von nahezu 100 % erreichen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine LIQ, bestehend aus einer Kammer aus höchstreinem, pyrolytisch beschichtetem Graphit, aufgebaut. Im Experiment am Technetium konnte hiermit eine Quelleneffizienz von nur εLIQ = 0.4 % erreicht werden, da die optischen Übergänge mit den zur Verfügung stehenden Laserleistungen nicht gesättigt werden konnten. Aus der erreichten Gesamteffizienz von εT OT = 2 · 10 −5 , die durch Transmissionsverluste in der Apparatur limitiert war, konnte eine Nachweisgrenze von 5 · 10 6 Atomen 99 Tc bei einer eingesetzten Menge von 3.2 · 10 −8 Atomen 99 Tc extrapoliert werden. Dieser Wert ist um mehr als 3 Größenordnungen besser als der der konventionellen radiometrischen Methode, der β- Spektroskopie. Die maximal erreichte Selektivität gegenüber oberflächenionisiertem Molybdän wurde zu S = 4 · 10 4 (T = 1860 K) bestimmt. Bei den zur Verdampfung des Technetiums erforderlichen Temperaturen reduzierte sich die Selektivität auf S = 3 · 10 3 (T = 2150 K). Die Meßzeiten pro Probe lagen bei weniger als einer Stunde. Beim Plutonium wurde eine Quelleneffizienz von weniger als 0.1 % erreicht. Als limitierend erwies sich das niedrige Ionisationspotential des Plutoniums von W P u I = 6.0 eV, was dazu führte, daß die Plutoniumatome sehr effizient an der Graphitoberfläche oberflächenionisiert wurden. 6.4.2 Hochempfindlicher Technetiumnachweis mittels Resonanzionisations - Massenspektrometrie in Verbindung mit einer Laserionenquelle Bearbeiter: Dr. Friedhelm Ames Hauptbetreuer: Univ.-Prof. Dr. H.-J. Kluge Die Resonanzionisations-Massenspektrometrie stellt ein empfindliches und selektives Verfahren zum Nachweis geringster Mengen eines Elements dar. Zur weiteren Verbesserung der Nachweisempfindlichkeit wurde der Einsatz einer Hochtemperatur-Laserionenquelle untersucht. Bei der Laserionenquelle wird die zu untersuchende Probe in einer heißen Kammer verdampft und die Probenatome werden mittels Laserlicht, welches in eine kleine Öffnung in der Kammer eingespiegelt wird, resonant angeregt und schließlich ionisiert. Die so erzeugten Photoionen können dann nach Extraktion in einem Massenspektrometer nachgewiesen werden. Eine solche Anordnung wurde zur spurenanalytischen Bestimmung von Technetium, welches zunehmend in der Umweltanalytik an Bedeutung gewinnt, eingesetzt. Die mit der Laserionenquelle erzielte Ionisationseffizienz für Technetium liegt bei einer Kammertemperatur von 2500 K bei 14 %. Zunächst wurde eine Wolframkammer benutzt, die den Nachteil hat, daß Störungen durch Molybdän 25

dem Standardsonnenmodell etwa 10 8 Atome der beiden Isotope 97,98 Tc und etwa 10 11 -10 12 Atome <strong>des</strong><br />

Isotops 99 Tc. Daneben verbleibt ein Restgehalt an isobarem Molybdäan von mehr als 10 12 Atomen. Zur<br />

Analyse ist <strong>des</strong>wegen eine Methode sowohl hoher Empfindlichkeit als auch hoher Selektivität erforderlich.<br />

Eine äußerst effiziente und selektive Methode stellt die Resonanzionisationsmassenspektroskopie dar. Hierbei<br />

werden die Atome der Probe zunächst bei einer geeigneten Temperatur verdampft, nachfolgend in<br />

mehreren Schritten durch resonant eingestrahltes Laserlicht ionisiert und die erzeugten Photoionen massenselektiv<br />

nachgewiesen. Die hohe Empfindlichkeit ist durch die hohen optischen Wirkungsquerschnitte<br />

bedingt. Die zur Sättigung der resonanten Anregungsschritte erforderlichen Photonenflüsse lassen sich<br />

durch Farbstofflaser, die von Kupferdampflasern hoher Repetitionsrate (νrep = 6.5 kHz) gepumpt werden,<br />

erreichen. Die optische Selektivität beträgt etwa 10 5 pro resonantem Anregungsschritt. Neben der Atomstrahltechnik,<br />

bei der die Probe von einem geheizten Filament verdampft wird und der erzeugte thermische<br />

Atomstrahl senkrecht von den (gepulsten) Laserstrahlen durchsetzt wird, läßt sich dieses Konzept durch<br />

Verwendung einer Laserionenquelle (LIQ) erweitern. Hierbei wird die Probe in einer heißen Kammer verdampft.<br />

Die Laserstrahlen zur resonanten Ionisation werden durch eine kleine Öffnung eingespiegelt. Da die<br />

Atome erst nach im Mittel etwa 40 Wandstößen aus der Kammer diffundieren, haben sie die Möglichkeit,<br />

mehrmals mit dem Laserlicht wechselzuwirken, was zu einer gesteigerten Empfindlichkeit im Vergleich zur<br />

Atomstrahlmethode führt. Prinzipiell läßt sich eine Effizienz von nahezu 100 % erreichen.<br />

Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine LIQ, bestehend aus einer Kammer aus höchstreinem, pyrolytisch<br />

beschichtetem Graphit, aufgebaut. Im Experiment am Technetium konnte hiermit eine Quelleneffizienz<br />

von nur εLIQ = 0.4 % erreicht werden, da die optischen Übergänge mit den zur Verfügung stehenden<br />

Laserleistungen nicht gesättigt werden konnten. Aus der erreichten Gesamteffizienz von εT OT = 2 · 10 −5 ,<br />

die durch Transmissionsverluste in der Apparatur limitiert war, konnte eine Nachweisgrenze von 5 · 10 6<br />

Atomen 99 Tc bei einer eingesetzten Menge von 3.2 · 10 −8 Atomen 99 Tc extrapoliert werden. Dieser Wert<br />

ist um mehr als 3 Größenordnungen besser als der der konventionellen radiometrischen Methode, der β-<br />

Spektroskopie. Die maximal erreichte Selektivität gegenüber oberflächenionisiertem Molybdän wurde zu S<br />

= 4 · 10 4 (T = 1860 K) bestimmt. Bei den zur Verdampfung <strong>des</strong> Technetiums erforderlichen Temperaturen<br />

reduzierte sich die Selektivität auf S = 3 · 10 3 (T = 2150 K). Die Meßzeiten pro Probe lagen bei weniger<br />

als einer Stunde.<br />

Beim Plutonium wurde eine Quelleneffizienz von weniger als 0.1 % erreicht. Als limitierend erwies sich das<br />

niedrige Ionisationspotential <strong>des</strong> Plutoniums von W P u<br />

I = 6.0 eV, was dazu führte, daß die Plutoniumatome<br />

sehr effizient an der Graphitoberfläche oberflächenionisiert wurden.<br />

6.4.2 Hochempfindlicher Technetiumnachweis mittels Resonanzionisations - Massenspektrometrie<br />

in Verbindung mit einer Laserionenquelle<br />

Bearbeiter: Dr. Friedhelm Ames<br />

Hauptbetreuer: Univ.-Prof. Dr. H.-J. Kluge<br />

Die Resonanzionisations-Massenspektrometrie stellt ein empfindliches und selektives Verfahren zum Nachweis<br />

geringster Mengen eines Elements dar. Zur weiteren Verbesserung der Nachweisempfindlichkeit wurde<br />

der Einsatz einer Hochtemperatur-Laserionenquelle untersucht. Bei der Laserionenquelle wird die zu untersuchende<br />

Probe in einer heißen Kammer verdampft und die Probenatome werden mittels Laserlicht, welches<br />

in eine kleine Öffnung in der Kammer eingespiegelt wird, resonant angeregt und schließlich ionisiert. Die so<br />

erzeugten Photoionen können dann nach Extraktion in einem Massenspektrometer nachgewiesen werden.<br />

Eine solche Anordnung wurde zur spurenanalytischen Bestimmung von Technetium, welches zunehmend in<br />

der Umweltanalytik an Bedeutung gewinnt, eingesetzt. Die mit der Laserionenquelle erzielte Ionisationseffizienz<br />

<strong>für</strong> Technetium liegt bei einer Kammertemperatur von 2500 K bei 14 %.<br />

Zunächst wurde eine Wolframkammer benutzt, die den Nachteil hat, daß Störungen durch Molybdän<br />

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